ich glaube nicht, dass diese aktien dividendenrechte verbriefen. weiß es natürlich nicht, kann mirs aber net vorstellen. soweit ich weiß hat noch keine "fußball-ag" in deutschland jemals dividenden gezahlt. die dortmunder haben ihre aktionäre dafür mit einer sensationellem kursentwicklung "beglückt"
°o° schrieb: Dann bleibt aber die Frage, wieviel von dem erwirtschaftetem Geld geht von der AG zum e.V.? Weil die Einnahmen des e.V. dürften sich im Gegensatz zu den Einnahamen der AG doch ziemlich in Grenzen halten. Oder unterstützt die AG den e.V in diesen Sachen nicht besonderlich?
An den e.V. geht eigentlich nichts, denke ich. Und eben weil ja der e.V. im Vergleich zur AG mit kleineren Summen wirtschaftet, wurde ja der Profifussball erst ausgegliedert, nehme ich an.
Zitat aus dem Ggeschäftsbericht der Eintracht Frankfurt e.V.:
Der deutliche Anstieg der sonstigen Erträge resultiert aus den Vereinbarungen mit der Eintracht Frankfurt Fußball AG. Die vertragliche LIZENZGEBÜHR erhöhte sich nämlcih von 846T€ auf 1.200T€
Heißt also das die Fußball AG jährlich eine stattliche Summe an den Verein überweißt.
BiebererAdler schrieb: Hm. Da verkauft also u.a. Metzler an Metzler? Schade, dass aquila nicht zur Aufklärung der aktuellen Situation herhoppelt.
BiebererAdler
ja, vermutlich. wobei ja denkbar wäre, dass der privatmann v. metzler anteile verkauft, und die von-metzler-privatbank anteile kauft, gemeinsam mit anderen banken. da über den preis, den die banken zahlen, nix gesagt wird, lässt sich die sinnhaftigkeit eines solchen transfers schwer beurteilen - allerdings dürften 25 oder 28% der ag heute eher mehr wert sein als damals. insofern dürfte sich das engagement für die freunde gelohnt haben. (und solange metzler nicht wieder irgendeinen schusterbock zum gärtner machen will, sei es ihm gegönnt...)
klappili schrieb: Zitat aus dem Ggeschäftsbericht der Eintracht Frankfurt e.V.: Der deutliche Anstieg der sonstigen Erträge resultiert aus den Vereinbarungen mit der Eintracht Frankfurt Fußball AG. Die vertragliche LIZENZGEBÜHR erhöhte sich nämlcih von 846T€ auf 1.200T€ Heißt also das die Fußball AG jährlich eine stattliche Summe an den Verein überweißt.
Ich hol den Thread mal hoch, da ich begründete ,-) Hoffnung habe, daß wir demnächst ein paar Erläuterungen bekommen. Nicht, daß da noch einer denkt, es bestünde kein Interesse mehr ...
@klappli Nach meiner Erinnerung gibt es da eine "Lizenzgebühr" für die "Marke Eintracht Frankfurt". Und dann müßte es noch eine (kräftige) Unterstützung für den Amateur- und Jugendbereich geben. Ich weiß aber nicht, ob das alles in den 1,2 Mio € drin ist.
@klappli Nach meiner Erinnerung gibt es da eine "Lizenzgebühr" für die "Marke Eintracht Frankfurt". Und dann müßte es noch eine (kräftige) Unterstützung für den Amateur- und Jugendbereich geben. Ich weiß aber nicht, ob das alles in den 1,2 Mio drin ist.
[/quote]
Nein das ist da noch nicht drin, Laut Abschlussbericht des e.V. zahlt die AG noch für das Gelände und ich glaube die U23. Kann leider keine Zahlen mehr nennen, da meine kleine Tochter den Bericht zerfleddert hat.
BiebererAdler schrieb: Hm. Da verkauft also u.a. Metzler an Metzler? Schade, dass aquila nicht zur Aufklärung der aktuellen Situation herhoppelt.
BiebererAdler
Mein Name ist Hase, und hier hoppele ich wunschgemäß herbei... Allerdings weiß bekanntlich Herr Hase von nix, und so gibt es auch keine spektakulären Enthüllungen. Zumal es soooo Spektakuläres auch gar nicht zu enthüllen gibt. Und vieles ist ja auch kein Geheimnis.
Kein Geheimnis ist, dass Eintracht Frankfurt e.V. einen Anteil von 71,45 % der Eintracht Frankfurt Fußball AG besitzt. Das steht in jedem Jahresabschluss (gerade erst wieder wegen der MV vom 20.11. an alle Mitglieder verschickt). Ebensowenig ein Geheimnis ist, dass die AG nur zwei Gesellschafter hat, nämlich den e.V. und die "Freunde der Eintracht", denen also die restlichen 28,55 % gehören.
Auch diesbezüglich war schon oft zu lesen, dass es sich bei den ominösen Freunden um eine GmbH handelt(e). Ich weiß jetzt nicht genau, ob die "Freunde" immer noch eine GmbH sind, irgendwann mal war eine Änderung der Gesellschaftsform geplant (Umwandlung in AG).
Fakt ist jedenfalls, dass die Gruppe der Banken - formal und rechtlich betrachtet - keine Aktien der Eintracht Frankfurt Fußball AG kauft, sondern "nur" die Gesellschaftsanteile an der "Freunde der Eintracht GmbH" (oder ggf. der "Freunde der Eintracht AG" ). Für die Fußball AG ändert sich deshalb erstmal nicht viel, und an den Besitzverhältnissen gar nichts. Nach wie vor besitzt der e.V. 71,45 % und die "Freunde" 28,55 %.
Per se ändert sich deshalb auch an den Machtverhältnissen bzw. Einflußmöglichkeiten erst mal nichts, denn die Banken treten ja "nur" an die Stelle der früheren Inhaber der "Freunde" und haben die exakt gleichen Rechte wie diese - nicht mehr und nicht weniger.
Natürlich ist denkbar, dass der e.v. und die "neuen Freunde" (=Banken) irgendwann die Satzung bzw. den Gesellschaftsvertrag der AG einvernehmlich abändern. Das könnte die Besetzung des Aufsichtsrats betreffen, oder die Frage von Dividenden etc. All das sind aber, zumindest derzeit, ungelegte Eier... Zum Handeln (also Neuverhandeln des AG-Gesellschaftsvertrages) gezwungen ist der e.V. jedenfalls nicht.
Das bislang wohlgehütete Geheimnis bestand/besteht ja nur darin, wer eigentlich die "alten" Freunde waren/sind. Da liegst Du, werter Adler aus unaussprechlichem Stadtteil, mit der Vermutung "Metzler" nicht völlig falsch, aber auch wahrlich nicht richtig. Eine Bank kann auf verschiedene Arten "irgendwie mit drinhängen", ohne der eigentliche Geldgeber oder Eigentümer zu sein. Eine Bank kann treuhänderisch auftreten, kann irgendwo eine Bürgschaft oder Rückbürgschaft im Spiel haben, ihr könnten bloß sicherungshalber irgendwelche Rechte abgetreten sein usw. usf. Die Vermutung: " (bisherige) Freunde der Eintracht = Metzler" ist jedenfalls so unzutreffend. Damit erübrigt sich auch Deine Frage, ob jetzt "Metzler an Metzler" verkaufe...
Von den (bisherigen) "Freunden der Eintracht" waren eigentlich nur zwei Dinge bekannt: Erstens dass sie ungenannt und unbekannt bleiben wollen; und zweitens, dass sie das damals benötigte Geld (4 Mio. €) nur kurzfristig und vorübergehend vorlegen wollten, bis der von Sparmann angekündigte Investor einsteigt. Ersteres hat geklappt, letzteres ging in die Hose. Erst jetzt, mit dem angekündigten Einstieg der Banken, erfüllt sich dieser zweite Herzenswunsch der "Freunde"...
Welche Folgen der "Bankeneinstieg" konkret haben wird, bleibt abzuwarten, allerdings besteht zu übertriebener Sorge oder Pessimismus kein Anlass. Das ist allemal besser, als wenn irgendeine profilierungssüchtige Privatperson die Anteile erworben hätte oder ein Varszegi/Gazprom/Russenmafia o.ä. Auch dass es mehrere Banken sind, reduziert wohl die Gefahr unverantwortlicher Alleingänge (á la "Reinsingen" eines business angels wie Dr. Seltsam Schuster o.ä.).
Dank @aquila - ich hatte schon befürchtet, Du kommst nicht mehr.
Eine kleine Frage: Ich glaube, in der FR stand was von knapp 25% der AG-Aktien, die übernommen würden. Hast Du hierrüber eine Information?
Und dann würde ich gerne mal was zusammenphantasieren und abwarten, ob Du das einen totalen Quatsch nennst: Das mit den "Freunden der Eintracht" war alles Blödsinn, um die Öffentlichkeit zu verwirren. Durch das Bestehen der Bürgschaft bestand für die Eintracht damals keine Not. In Not waren nur die politisch Verantwortlichen. Um die Brisanz der Bürgschaft zu entschärfen, übernahmen also "Freunde der politisch Verantwortlichen" die Anteile. Die Anonymität war notwendig, weil sonst wäre das alles offensichtlich gewesen. Nun, da Gras über die Sache gewachsen ist, und Eintracht Frankfurt ein solides Unternehmen darstellt, treten "Andere Freunde der politisch Verantwortlichen" an deren Stelle, weil dies mittlerweile nicht mehr anrüchig ist.
schlusskonferenz schrieb: Dank @aquila - ich hatte schon befürchtet, Du kommst nicht mehr.
Eine kleine Frage: Ich glaube, in der FR stand was von knapp 25% der AG-Aktien, die übernommen würden. Hast Du hierrüber eine Information?
Und dann würde ich gerne mal was zusammenphantasieren und abwarten, ob Du das einen totalen Quatsch nennst: Das mit den "Freunden der Eintracht" war alles Blödsinn, um die Öffentlichkeit zu verwirren. Durch das Bestehen der Bürgschaft bestand für die Eintracht damals keine Not. In Not waren nur die politisch Verantwortlichen. Um die Brisanz der Bürgschaft zu entschärfen, übernahmen also "Freunde der politisch Verantwortlichen" die Anteile. Die Anonymität war notwendig, weil sonst wäre das alles offensichtlich gewesen. Nun, da Gras über die Sache gewachsen ist, und Eintracht Frankfurt ein solides Unternehmen darstellt, treten "Andere Freunde der politisch Verantwortlichen" an deren Stelle, weil dies mittlerweile nicht mehr anrüchig ist.
Und?
Eine, wie ich finde, nicht ganz abwegige Variante ,-)
cell schrieb: Falls hier noch mal ein Experte auftaucht:
Warum stehen die Anteile an der AG nur mit 2 Millionen in der Bilanz des Vereins. Is das nicht nen bisschen wenig?!
Nun, bei Bilanzen gilt das "strenge Niederstwert-Prinzip", das eine vorsichtige Bewertung von Aktivvermögen vorschreibt. Soll heißen:
- Nicht realisierte Gewinne (Kursanstieg) dürfen nicht ausgewiesen werden, da sie ja noch nicht entstanden sind. - wäre der Wert der Aktien gefallen, hätte man den Wert (in der Bilanz) entsprechend nach unten korregieren müssen (Teilwert-Abschreibung). Ich gehe davon aus, daß der Wert 2 Millionen der Ursprungswert/Ausgabewert ist. - Natürlich können die Aktien reel mehr wert sein - Wenn der Verein Aktien verkaufen würde, wäre die Wertsteigerung der abfliesenden Anteile "Gewinn". - Die Differenz zwischen Bilanzwert und aktuellen Wert nennt man im positiven Falle "stille Reserven". - Bei der "Freunde der Eintracht"-GmbH (?) tritt also obiger Fall ein, falls ein Mehrerlös im Sinne von Verkaufspreis größer als Kaufpreis vorhanden ist.
aquila schrieb: Das bislang wohlgehütete Geheimnis bestand/besteht ja nur darin, wer eigentlich die "alten" Freunde waren/sind. Da liegst Du, werter Adler aus unaussprechlichem Stadtteil, mit der Vermutung "Metzler" nicht völlig falsch, aber auch wahrlich nicht richtig. Eine Bank kann auf verschiedene Arten "irgendwie mit drinhängen", ohne der eigentliche Geldgeber oder Eigentümer zu sein. Eine Bank kann treuhänderisch auftreten, kann irgendwo eine Bürgschaft oder Rückbürgschaft im Spiel haben, ihr könnten bloß sicherungshalber irgendwelche Rechte abgetreten sein usw. usf.
Schön Aquila, dass Du hergehoppelt bist und doch von etwas weißt.
Dann wäre also die Vermutung treffender, dass Metzler treuhänderisch für Unternehmen wie z.B. FraPort Anteile vorübergehend hielt? Also z.B. Fraport (oder andere halböffentliche Unternehmen aus dem VEB-Eintracht-Milieu - Du erkennst die aus dem Stadtteil der Unausprechlichen beeinflusste, aber nicht unzutreffende Terminologie) das Geld also nur vorübergehend vorlegte, weil man sich nicht über das Sponsoring hinaus engagieren wollte und will?
Zudem habe ich immer noch einen Satz von Dir im Kopf, nach dem die Freunde der Eintracht nichts mit Mäzantum im Sinne hätten, sondern - das interpretiere ich daraus - geschäftliche Interessen verfolgt hätten. Das kann zum einen sein das Interesse an Sponsoring mit Erlösabsicht und zu anderen das Anteile später für einen höheren Betrag verkauft werden sollen. Kann letzteres mit dem Verkauf an die Bankengruppe schon erfolgt sein?
Hm. Nach nochmaligem Nachdenken nehme ich meinen zweiten Absatz zurück, bleibe bei meiner alten VEB&FraPort-These und fühle mich durch Schlusskonferenz bestärkt
Allerdings hätte das bei den Mainovas & Co auch einer "breiteren Öffentlichkeit" via Aufsichtsräte etc. (Kommunalpolitiker sitzen da drin und können in der Regel ihren Mund nicht halten auffallen müssen. Also vielleicht doch richtige Unternehmen?
Frankfurt (ots) - Zur "langfristigen sportlichen und auch wirtschaftlichen Stabilisierung des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt" hat die Fußball AG jüngst durch eine Gemeinschaftsaktion "sieben renommierte Unternehmen und Unternehmer als Unterstützer gewonnen". Das teilte ein Sprecher der beteiligten Firmen in Frankfurt mit.
Seit dem Ausstieg des Sportvermarkters Octagon als Aktionär der Eintracht Frankfurt Fußball AG werden die Aktien zu 72 Prozent von Eintracht Frankfurt e.V. - dem Mutterverein - und zu 28 Prozent von den "Freunden der Frankfurter Eintracht" gehalten, deren Gesellschafterkreis sich neu formiert hat und nunmehr aus Bernd Ehinger und Claus Wisser sowie den Unternehmen BHF-BANK AG, DZ BANK AG, Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Fraport AG, Landesbank HessenThüringen Girozentrale (Helaba) und B. Metzler seel. Sohn & Co. Holding AG bestehen.
Die Beteiligten aus der Region Frankfurt/Rhein-Main seien bereit, auf lange Sicht Flagge für die in der obersten deutschen Klasse spielenden Frankfurter zu zeigen. Dabei gehe es nicht um frisches Geld, sondern um die Sicherung der Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des diesjährigen deutschen Pokalfinalisten, betonte der Sprecher.
Die entsprechende Vereinbarung wurde gestern im Bankhaus Metzler von Dr. Wilhelm Bender (Fraport), Bernd Ehinger, Wolfgang Kirsch (DZ Bank), Dr. Günther Merl (Helaba), Friedrich von Metzler, Dietmar Schmid (BHF-Bank) und Claus Wisser unterzeichnet.
Mit ihrem langfristigen Engagement als indirekte Aktionäre der Eintracht Frankfurt Fußball AG wollen die Unternehmen und Unternehmer ihre Verbundenheit zum Standort Frankfurt und zum Profifußball bekunden. Ein sportlich erfolgreicher und wirtschaftlich gut geführter Bundesligist sei heute ein "wichtiger weicher Standortfaktor" und trage zur Attraktivität einer Region bei. Fußball habe eine erhebliche bewusstseinsbildende Wirkung. Für einen nachhaltigen Erfolg sei die Einbindung in Wirtschaft und Gesellschaft von großer Bedeutung.
yeboahszeuge schrieb: Die Beteiligten aus der Region Frankfurt/Rhein-Main seien bereit, auf lange Sicht Flagge für die in der obersten deutschen Klasse spielenden Frankfurter zu zeigen. Dabei gehe es nicht um frisches Geld, sondern um die Sicherung der Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des diesjährigen deutschen Pokalfinalisten, betonte der Sprecher.
Die entsprechende Vereinbarung wurde gestern im Bankhaus Metzler von Dr. Wilhelm Bender (Fraport), Bernd Ehinger, Wolfgang Kirsch (DZ Bank), Dr. Günther Merl (Helaba), Friedrich von Metzler, Dietmar Schmid (BHF-Bank) und Claus Wisser unterzeichnet.
Das klingt ja alles erst mal sehr nett und freundlich - jedenfalls nicht nach Investment. Wäre ja auch ein lächerlich kleiner Fisch für diese Banken. Wurde nicht am Anfang auch mal die Commerzbank genannt?
Mich würde natürlich interessieren, was außer diesem Höflichkeitsblabla in der "entsprechenden Vereinbarung" drin steht. Irgendeine Selbstverpflichtung sollte es doch schon sein, wenn "frisches Geld" gleich mal ausgeklammert wurde.
Das führt mich zu einer ganz entscheidenen Frage, jetzt wo die Besitz- und Interessenverhältnisse geklärt sind:
Wie lange bleibt Bruchhagen? Und was kommt nach ihm?
Viel wichtiger als irgendwelche blöden Spielerverträge wäre es m.E., Bruchhagen langfristig an die Eintracht zu binden. Von mir aus mit Beteiligung. Hat schon mal jemand etwas über seine Zukunftspläne gehört?
Wir sind ja gerne so saustolz darüber, daß "hier was am entstehen ist". Okay, das Waldstadion nimmt uns keiner mehr weg. Am Riederwald wird demnächst auch gründlich saniert. Aber eigentlich ist der aktuelle Erfolg doch immer noch ein sehr fragiler, der direkt mit HB zusammenhängt. Wäre er nicht, hätten wir garantiert ständige Diskussionen um Kracher und Trainer - ein Kreuzfeuer von Verein und Lokalpresse würde schon dafür sorgen. Und das, was wir momentan auf der hohen Kante haben, ist wahrlich nur Kleingeld zu dem, was wir (in den letzten Jahren und Jahrzehnten) üblicherweise mit ein bis zwei Verpflichtungen verprassen.
http://www.eintracht-museum.de/inti-axel.html
Schade, dass aquila nicht zur Aufklärung der aktuellen Situation herhoppelt.
BiebererAdler
Warum stehen die Anteile an der AG nur mit 2 Millionen in der Bilanz des Vereins. Is das nicht nen bisschen wenig?!
Zitat aus dem Ggeschäftsbericht der Eintracht Frankfurt e.V.:
Der deutliche Anstieg der sonstigen Erträge resultiert aus den Vereinbarungen mit der Eintracht Frankfurt Fußball AG. Die vertragliche LIZENZGEBÜHR erhöhte sich nämlcih von 846T€ auf 1.200T€
Heißt also das die Fußball AG jährlich eine stattliche Summe an den Verein überweißt.
ja, vermutlich.
wobei ja denkbar wäre, dass der privatmann v. metzler anteile verkauft, und die von-metzler-privatbank anteile kauft, gemeinsam mit anderen banken. da über den preis, den die banken zahlen, nix gesagt wird, lässt sich die sinnhaftigkeit eines solchen transfers schwer beurteilen - allerdings dürften 25 oder 28% der ag heute eher mehr wert sein als damals. insofern dürfte sich das engagement für die freunde gelohnt haben. (und solange metzler nicht wieder irgendeinen schusterbock zum gärtner machen will, sei es ihm gegönnt...)
Ich hol den Thread mal hoch, da ich begründete ,-) Hoffnung habe, daß wir demnächst ein paar Erläuterungen bekommen. Nicht, daß da noch einer denkt, es bestünde kein Interesse mehr ...
@klappli
Nach meiner Erinnerung gibt es da eine "Lizenzgebühr" für die "Marke Eintracht Frankfurt". Und dann müßte es noch eine (kräftige) Unterstützung für den Amateur- und Jugendbereich geben. Ich weiß aber nicht, ob das alles in den 1,2 Mio € drin ist.
Nach meiner Erinnerung gibt es da eine "Lizenzgebühr" für die "Marke Eintracht Frankfurt". Und dann müßte es noch eine (kräftige) Unterstützung für den Amateur- und Jugendbereich geben. Ich weiß aber nicht, ob das alles in den 1,2 Mio drin ist.
[/quote]
Nein das ist da noch nicht drin, Laut Abschlussbericht des e.V. zahlt die AG noch für das Gelände und ich glaube die U23. Kann leider keine Zahlen mehr nennen, da meine kleine Tochter den Bericht zerfleddert hat.
Mein Name ist Hase, und hier hoppele ich wunschgemäß herbei... Allerdings weiß bekanntlich Herr Hase von nix, und so gibt es auch keine spektakulären Enthüllungen. Zumal es soooo Spektakuläres auch gar nicht zu enthüllen gibt. Und vieles ist ja auch kein Geheimnis.
Kein Geheimnis ist, dass Eintracht Frankfurt e.V. einen Anteil von 71,45 % der Eintracht Frankfurt Fußball AG besitzt. Das steht in jedem Jahresabschluss (gerade erst wieder wegen der MV vom 20.11. an alle Mitglieder verschickt). Ebensowenig ein Geheimnis ist, dass die AG nur zwei Gesellschafter hat, nämlich den e.V. und die "Freunde der Eintracht", denen also die restlichen 28,55 % gehören.
Auch diesbezüglich war schon oft zu lesen, dass es sich bei den ominösen Freunden um eine GmbH handelt(e). Ich weiß jetzt nicht genau, ob die "Freunde" immer noch eine GmbH sind, irgendwann mal war eine Änderung der Gesellschaftsform geplant (Umwandlung in AG).
Fakt ist jedenfalls, dass die Gruppe der Banken - formal und rechtlich betrachtet - keine Aktien der Eintracht Frankfurt Fußball AG kauft, sondern "nur" die Gesellschaftsanteile an der "Freunde der Eintracht GmbH" (oder ggf. der "Freunde der Eintracht AG" ). Für die Fußball AG ändert sich deshalb erstmal nicht viel, und an den Besitzverhältnissen gar nichts. Nach wie vor besitzt der e.V. 71,45 % und die "Freunde" 28,55 %.
Per se ändert sich deshalb auch an den Machtverhältnissen bzw. Einflußmöglichkeiten erst mal nichts, denn die Banken treten ja "nur" an die Stelle der früheren Inhaber der "Freunde" und haben die exakt gleichen Rechte wie diese - nicht mehr und nicht weniger.
Natürlich ist denkbar, dass der e.v. und die "neuen Freunde" (=Banken) irgendwann die Satzung bzw. den Gesellschaftsvertrag der AG einvernehmlich abändern. Das könnte die Besetzung des Aufsichtsrats betreffen, oder die Frage von Dividenden etc. All das sind aber, zumindest derzeit, ungelegte Eier... Zum Handeln (also Neuverhandeln des AG-Gesellschaftsvertrages) gezwungen ist der e.V. jedenfalls nicht.
Das bislang wohlgehütete Geheimnis bestand/besteht ja nur darin, wer eigentlich die "alten" Freunde waren/sind. Da liegst Du, werter Adler aus unaussprechlichem Stadtteil, mit der Vermutung "Metzler" nicht völlig falsch, aber auch wahrlich nicht richtig. Eine Bank kann auf verschiedene Arten "irgendwie mit drinhängen", ohne der eigentliche Geldgeber oder Eigentümer zu sein. Eine Bank kann treuhänderisch auftreten, kann irgendwo eine Bürgschaft oder Rückbürgschaft im Spiel haben, ihr könnten bloß sicherungshalber irgendwelche Rechte abgetreten sein usw. usf. Die Vermutung: " (bisherige) Freunde der Eintracht = Metzler" ist jedenfalls so unzutreffend. Damit erübrigt sich auch Deine Frage, ob jetzt "Metzler an Metzler" verkaufe...
Von den (bisherigen) "Freunden der Eintracht" waren eigentlich nur zwei Dinge bekannt: Erstens dass sie ungenannt und unbekannt bleiben wollen; und zweitens, dass sie das damals benötigte Geld (4 Mio. €) nur kurzfristig und vorübergehend vorlegen wollten, bis der von Sparmann angekündigte Investor einsteigt. Ersteres hat geklappt, letzteres ging in die Hose. Erst jetzt, mit dem angekündigten Einstieg der Banken, erfüllt sich dieser zweite Herzenswunsch der "Freunde"...
Welche Folgen der "Bankeneinstieg" konkret haben wird, bleibt abzuwarten, allerdings besteht zu übertriebener Sorge oder Pessimismus kein Anlass. Das ist allemal besser, als wenn irgendeine profilierungssüchtige Privatperson die Anteile erworben hätte oder ein Varszegi/Gazprom/Russenmafia o.ä. Auch dass es mehrere Banken sind, reduziert wohl die Gefahr unverantwortlicher Alleingänge (á la "Reinsingen" eines business angels wie Dr. Seltsam Schuster o.ä.).
Alles weitere wird dann die Zukunft zeigen.
Alle Klarheiten beseitigt? Dann ist ja gut.
Beste Grüße
aquila
Eine kleine Frage: Ich glaube, in der FR stand was von knapp 25% der AG-Aktien, die übernommen würden. Hast Du hierrüber eine Information?
Und dann würde ich gerne mal was zusammenphantasieren und abwarten, ob Du das einen totalen Quatsch nennst:
Das mit den "Freunden der Eintracht" war alles Blödsinn, um die Öffentlichkeit zu verwirren. Durch das Bestehen der Bürgschaft bestand für die Eintracht damals keine Not. In Not waren nur die politisch Verantwortlichen. Um die Brisanz der Bürgschaft zu entschärfen, übernahmen also "Freunde der politisch Verantwortlichen" die Anteile. Die Anonymität war notwendig, weil sonst wäre das alles offensichtlich gewesen. Nun, da Gras über die Sache gewachsen ist, und Eintracht Frankfurt ein solides Unternehmen darstellt, treten "Andere Freunde der politisch Verantwortlichen" an deren Stelle, weil dies mittlerweile nicht mehr anrüchig ist.
Und?
Eine, wie ich finde, nicht ganz abwegige Variante ,-)
Nun, bei Bilanzen gilt das "strenge Niederstwert-Prinzip", das eine vorsichtige Bewertung von Aktivvermögen vorschreibt. Soll heißen:
- Nicht realisierte Gewinne (Kursanstieg) dürfen nicht ausgewiesen werden, da sie ja noch nicht entstanden sind.
- wäre der Wert der Aktien gefallen, hätte man den Wert (in der Bilanz) entsprechend nach unten korregieren müssen (Teilwert-Abschreibung). Ich gehe davon aus, daß der Wert 2 Millionen der Ursprungswert/Ausgabewert ist.
- Natürlich können die Aktien reel mehr wert sein
- Wenn der Verein Aktien verkaufen würde, wäre die Wertsteigerung der abfliesenden Anteile "Gewinn".
- Die Differenz zwischen Bilanzwert und aktuellen Wert nennt man im positiven Falle "stille Reserven".
- Bei der "Freunde der Eintracht"-GmbH (?) tritt also obiger Fall ein, falls ein Mehrerlös im Sinne von Verkaufspreis größer als Kaufpreis vorhanden ist.
Schön Aquila, dass Du hergehoppelt bist und doch von etwas weißt.
Dann wäre also die Vermutung treffender, dass Metzler treuhänderisch für Unternehmen wie z.B. FraPort Anteile vorübergehend hielt? Also z.B. Fraport (oder andere halböffentliche Unternehmen aus dem VEB-Eintracht-Milieu - Du erkennst die aus dem Stadtteil der Unausprechlichen beeinflusste, aber nicht unzutreffende Terminologie) das Geld also nur vorübergehend vorlegte, weil man sich nicht über das Sponsoring hinaus engagieren wollte und will?
Zudem habe ich immer noch einen Satz von Dir im Kopf, nach dem die Freunde der Eintracht nichts mit Mäzantum im Sinne hätten, sondern - das interpretiere ich daraus - geschäftliche Interessen verfolgt hätten. Das kann zum einen sein das Interesse an Sponsoring mit Erlösabsicht und zu anderen das Anteile später für einen höheren Betrag verkauft werden sollen. Kann letzteres mit dem Verkauf an die Bankengruppe schon erfolgt sein?
BiebererAdler
Allerdings hätte das bei den Mainovas & Co auch einer "breiteren Öffentlichkeit" via Aufsichtsräte etc. (Kommunalpolitiker sitzen da drin und können in der Regel ihren Mund nicht halten auffallen müssen. Also vielleicht doch richtige Unternehmen?
BiebererAdler
Frankfurt (ots) - Zur "langfristigen sportlichen und auch
wirtschaftlichen Stabilisierung des Fußball-Bundesligisten Eintracht
Frankfurt" hat die Fußball AG jüngst durch eine Gemeinschaftsaktion
"sieben renommierte Unternehmen und Unternehmer als Unterstützer
gewonnen". Das teilte ein Sprecher der beteiligten Firmen in
Frankfurt mit.
Seit dem Ausstieg des Sportvermarkters Octagon als Aktionär der
Eintracht Frankfurt Fußball AG werden die Aktien zu 72 Prozent von
Eintracht Frankfurt e.V. - dem Mutterverein - und zu 28 Prozent von
den "Freunden der Frankfurter Eintracht" gehalten, deren
Gesellschafterkreis sich neu formiert hat und nunmehr aus Bernd
Ehinger und Claus Wisser sowie den Unternehmen BHF-BANK AG, DZ BANK
AG, Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Fraport AG, Landesbank
HessenThüringen Girozentrale (Helaba) und B. Metzler seel. Sohn & Co.
Holding AG bestehen.
Die Beteiligten aus der Region Frankfurt/Rhein-Main seien bereit,
auf lange Sicht Flagge für die in der obersten deutschen Klasse
spielenden Frankfurter zu zeigen. Dabei gehe es nicht um frisches
Geld, sondern um die Sicherung der Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit
des diesjährigen deutschen Pokalfinalisten, betonte der Sprecher.
Die entsprechende Vereinbarung wurde gestern im Bankhaus Metzler
von Dr. Wilhelm Bender (Fraport), Bernd Ehinger, Wolfgang Kirsch (DZ
Bank), Dr. Günther Merl (Helaba), Friedrich von Metzler, Dietmar
Schmid (BHF-Bank) und Claus Wisser unterzeichnet.
Mit ihrem langfristigen Engagement als indirekte Aktionäre der
Eintracht Frankfurt Fußball AG wollen die Unternehmen und Unternehmer
ihre Verbundenheit zum Standort Frankfurt und zum Profifußball
bekunden. Ein sportlich erfolgreicher und wirtschaftlich gut
geführter Bundesligist sei heute ein "wichtiger weicher
Standortfaktor" und trage zur Attraktivität einer Region bei. Fußball
habe eine erhebliche bewusstseinsbildende Wirkung. Für einen
nachhaltigen Erfolg sei die Einbindung in Wirtschaft und Gesellschaft
von großer Bedeutung.
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Das klingt ja alles erst mal sehr nett und freundlich - jedenfalls nicht nach Investment. Wäre ja auch ein lächerlich kleiner Fisch für diese Banken. Wurde nicht am Anfang auch mal die Commerzbank genannt?
Mich würde natürlich interessieren, was außer diesem Höflichkeitsblabla in der "entsprechenden Vereinbarung" drin steht. Irgendeine Selbstverpflichtung sollte es doch schon sein, wenn "frisches Geld" gleich mal ausgeklammert wurde.
Das führt mich zu einer ganz entscheidenen Frage, jetzt wo die Besitz- und Interessenverhältnisse geklärt sind:
Wie lange bleibt Bruchhagen? Und was kommt nach ihm?
Viel wichtiger als irgendwelche blöden Spielerverträge wäre es m.E., Bruchhagen langfristig an die Eintracht zu binden. Von mir aus mit Beteiligung. Hat schon mal jemand etwas über seine Zukunftspläne gehört?
Wir sind ja gerne so saustolz darüber, daß "hier was am entstehen ist". Okay, das Waldstadion nimmt uns keiner mehr weg. Am Riederwald wird demnächst auch gründlich saniert. Aber eigentlich ist der aktuelle Erfolg doch immer noch ein sehr fragiler, der direkt mit HB zusammenhängt. Wäre er nicht, hätten wir garantiert ständige Diskussionen um Kracher und Trainer - ein Kreuzfeuer von Verein und Lokalpresse würde schon dafür sorgen. Und das, was wir momentan auf der hohen Kante haben, ist wahrlich nur Kleingeld zu dem, was wir (in den letzten Jahren und Jahrzehnten) üblicherweise mit ein bis zwei Verpflichtungen verprassen.
Er hat Vertrag bis 2009. In jüngster Zeit wurde er gerüchtehalber mit dem gebeutelten HSV in Verbindung gebracht.
Niemand ist unersetzbar. Wenn er irgendwann nicht mehr will/kann, dann müssen die Verantwortlichen eben einen anderen, kompetenten Mann finden.