Arrrgh, muss es bis heute abend geschrieben haben, will aber viel lieber gegen die Studiengebühren demonstrieren gehen oder einfach faulenzen bis Fussball kommt.
Wer schreibt für mich zu Ende?
Copeland unterscheidet zwischen Wendts strukturellem Konstruktivismus und einem domestic constructivism, der von der Annahme ausgeht, dass sich im Inneren der Staaten Normenwandel vollziehen können. Daraus ergibt sich eine permanente Ungewissheit über die zukünftigen Intentionen der Staaten und das Sicherheitsdilemma bleibt bestehen. Werte und Normen auf internationaler Ebene können also zwar gegenwärtig geteilt werden, ob dies in der Zukunft allerdings so bliebe, sei ungewiss. Wendt fände so also keine Antwort darauf, in wiefern ….
Was für Diskussionfragen könnten sich nun aus diesem Text ergeben?
Vertiefungslektüre: Copeland, Dale C. 2000: The Constructivist Challenge to Structural Realism
In seinem Essay “The Constructivist Challenge to Structural Realism” setzt sich Copeland mit Wendts „Social Theory of International Politics“ auseinander, in erster Linie mit seinen Argumenten gegen Waltz strukturellen Neorealismus und kritisiert Wendt immanent anhand konstruktivistischer Annahmen. Könnten rationalistische Ansätze wie der Neo-Institutionalismus noch erklären, wie Misstrauen durch internationale Regime und Organisationen abgebaut werden kann, würde Wendts Ansatz hier keine prozessorientierte Erklärung liefern. Aber auch radikalkonstruktivistische Theorien verwerfe Wendt in dem er Akteuren eigene Dynamiken unterstellt und nicht auf sich selbst reproduzierende Strukturen beharrt. Vor allem Wendts Kritik am Neorealismus erachtet Copeland als überzogen und auf einem Missverständnis beruhend. Da Wendts eigene epistemologische Annahme besagt, dass das „Ego“ das Verhalten des „Alter“ nicht einfach beobachten kann, sondern dies zusätzlich interpretieren müsse, bliebe gerade im Bereich der Sicherheitspolitik das Risiko des Fehlschlusses. Kluge Entscheidungsträger bliebe so nur die Option eines strukturellen Misstrauens. Wendts Konstruktivismus könnte nicht erklären, wie die Lernprozesse zwischen Staaten vonstatten gehen und Vertrauen über die Intentionen des anderen geschaffen werden könne. Aus der Anarchie des Internationalen Systems ließe sich in diesem Sinne weiterhin eine Logik des Sicherheitsdilemmas ableiten, gerade wenn man konstruktivistische Annahmen berücksichtigt und diese auch auf die innenpolitische Dimension beziehe. Copeland unterscheidet zwischen Wendts systemischen Konstruktivismus, der auf die zwischenstaatliche Interaktion abziele und einem domestic constructivism, der von der Annahme ausgeht, dass sich im Inneren der Staaten Normenwandel vollziehen können. Daraus ergibt sich eine permanente Ungewissheit über die zukünftigen Intentionen der Staaten und das Sicherheitsdilemma bestünde weiter. Werte und Normen auf internationaler Ebene könnten zwar gegenwärtig geteilt werden, ob dies in der Zukunft allerdings so bliebe, wäre ungewiss und deshalb könne auch ein System mit ausschließlich Sicherheit anstrebenden Staaten Konfliktpotential beinhalten. Hier drückt sich auch der, aus Copelands Sicht, größte Unterschied zwischen Realismus und Konstruktivismus aus. Realismus sei eine auf die Zukunft bezogene Theorie, die versuche Prognosen zu treffen, Wendts Konstruktivismus ziehe seine Aussagen aus Entwicklungen in der Historie.
Tja, da kann man mal wieder sehen, wie wir "Leute vom Fach" es schaffen vollkommene Banalitäten in wirren Satz -und Fremdwortkonstellationen unterzubringen.
1. Beruht der Neorealismus, wie Copeland andeutet, auf einer konstruktivistischen Kernaussage? Und verstößt Wendt eben gegen dieses Argument oder ließe sich das anhand des 7. Kapitels der SToIP widerlegen? 2. Warum geht Copeland nicht auf Wendts Hauptkritik am Neorealismus als „selffullfilling-prophecy“ einer konfliktorientierten Anarchiekultur ein? Wäre dies aus neorealistischer Warte überhaupt möglich?
yeboah1981 schrieb: 1. Beruht der Neorealismus, wie Copeland andeutet, auf einer konstruktivistischen Kernaussage? Und verstößt Wendt eben gegen dieses Argument oder ließe sich das anhand des 7. Kapitels der SToIP widerlegen? 2. Warum geht Copeland nicht auf Wendts Hauptkritik am Neorealismus als „selffullfilling-prophecy“ einer konfliktorientierten Anarchiekultur ein? Wäre dies aus neorealistischer Warte überhaupt möglich?
yeboah1981 schrieb: Was für Diskussionfragen könnten sich nun aus diesem Text ergeben? Vertiefungslektüre: Copeland, Dale C. 2000: The Constructivist Challenge to Structural Realism
In seinem Essay “The Constructivist Challenge to Structural Realism” setzt sich Copeland mit Wendts „Social Theory of International Politics“ auseinander, in erster Linie mit seinen Argumenten gegen Waltz strukturellen Neorealismus und kritisiert Wendt immanent anhand konstruktivistischer Annahmen. Könnten rationalistische Ansätze wie der Neo-Institutionalismus noch erklären, wie Misstrauen durch internationale Regime und Organisationen abgebaut werden kann, würde Wendts Ansatz hier keine prozessorientierte Erklärung liefern. Aber auch radikalkonstruktivistische Theorien verwerfe Wendt in dem er Akteuren eigene Dynamiken unterstellt und nicht auf sich selbst reproduzierende Strukturen beharrt. Vor allem Wendts Kritik am Neorealismus erachtet Copeland als überzogen und auf einem Missverständnis beruhend. Da Wendts eigene epistemologische Annahme besagt, dass das „Ego“ das Verhalten des „Alter“ nicht einfach beobachten kann, sondern dies zusätzlich interpretieren müsse, bliebe gerade im Bereich der Sicherheitspolitik das Risiko des Fehlschlusses. Kluge Entscheidungsträger bliebe so nur die Option eines strukturellen Misstrauens. Wendts Konstruktivismus könnte nicht erklären, wie die Lernprozesse zwischen Staaten vonstatten gehen und Vertrauen über die Intentionen des anderen geschaffen werden könne. Aus der Anarchie des Internationalen Systems ließe sich in diesem Sinne weiterhin eine Logik des Sicherheitsdilemmas ableiten, gerade wenn man konstruktivistische Annahmen berücksichtigt und diese auch auf die innenpolitische Dimension beziehe. Copeland unterscheidet zwischen Wendts systemischen Konstruktivismus, der auf die zwischenstaatliche Interaktion abziele und einem domestic constructivism, der von der Annahme ausgeht, dass sich im Inneren der Staaten Normenwandel vollziehen können. Daraus ergibt sich eine permanente Ungewissheit über die zukünftigen Intentionen der Staaten und das Sicherheitsdilemma bestünde weiter. Werte und Normen auf internationaler Ebene könnten zwar gegenwärtig geteilt werden, ob dies in der Zukunft allerdings so bliebe, wäre ungewiss und deshalb könne auch ein System mit ausschließlich Sicherheit anstrebenden Staaten Konfliktpotential beinhalten. Hier drückt sich auch der, aus Copelands Sicht, größte Unterschied zwischen Realismus und Konstruktivismus aus. Realismus sei eine auf die Zukunft bezogene Theorie, die versuche Prognosen zu treffen, Wendts Konstruktivismus ziehe seine Aussagen aus Entwicklungen in der Historie.
yeboah1981 schrieb: 1. Beruht der Neorealismus, wie Copeland andeutet, auf einer konstruktivistischen Kernaussage? Und verstößt Wendt eben gegen dieses Argument oder ließe sich das anhand des 7. Kapitels der SToIP widerlegen? 2. Warum geht Copeland nicht auf Wendts Hauptkritik am Neorealismus als selffullfilling-prophecy einer konfliktorientierten Anarchiekultur ein? Wäre dies aus neorealistischer Warte überhaupt möglich?
Antwort auf Frage 1: 2 x Nein
Antwort auf Frage 2: Weil er davon keine Ahnung hat und an der Bockenheimer Warte wäre das ohnehin nicht möglich- allenfalls an der Friedberger.
Arrrgh, muss es bis heute abend geschrieben haben, will aber viel lieber gegen die Studiengebühren demonstrieren gehen oder einfach faulenzen bis Fussball kommt.
Wer schreibt für mich zu Ende?
Copeland unterscheidet zwischen Wendts strukturellem Konstruktivismus und einem domestic constructivism, der von der Annahme ausgeht, dass sich im Inneren der Staaten Normenwandel vollziehen können. Daraus ergibt sich eine permanente Ungewissheit über die zukünftigen Intentionen der Staaten und das Sicherheitsdilemma bleibt bestehen. Werte und Normen auf internationaler Ebene können also zwar gegenwärtig geteilt werden, ob dies in der Zukunft allerdings so bliebe, sei ungewiss.
Wendt fände so also keine Antwort darauf, in wiefern ….
Hmmm, macht das Sinn? Ich weiss nicht. Sprachlich halt nicht ganz sauber, aber danke für die Mühe!
Wird in wiefern wirklich so geschrieben? Ich verstünde ja noch
inwiefern oder in wie fern
sag ich doch...ver10fachen und/oder zwangsexmatrikulieren
Vertiefungslektüre: Copeland, Dale C. 2000: The Constructivist Challenge to Structural Realism
In seinem Essay “The Constructivist Challenge to Structural Realism” setzt sich Copeland mit Wendts „Social Theory of International Politics“ auseinander, in erster Linie mit seinen Argumenten gegen Waltz strukturellen Neorealismus und kritisiert Wendt immanent anhand konstruktivistischer Annahmen.
Könnten rationalistische Ansätze wie der Neo-Institutionalismus noch erklären, wie Misstrauen durch internationale Regime und Organisationen abgebaut werden kann, würde Wendts Ansatz hier keine prozessorientierte Erklärung liefern. Aber auch radikalkonstruktivistische Theorien verwerfe Wendt in dem er Akteuren eigene Dynamiken unterstellt und nicht auf sich selbst reproduzierende Strukturen beharrt. Vor allem Wendts Kritik am Neorealismus erachtet Copeland als überzogen und auf einem Missverständnis beruhend.
Da Wendts eigene epistemologische Annahme besagt, dass das „Ego“ das Verhalten des „Alter“ nicht einfach beobachten kann, sondern dies zusätzlich interpretieren müsse, bliebe gerade im Bereich der Sicherheitspolitik das Risiko des Fehlschlusses. Kluge Entscheidungsträger bliebe so nur die Option eines strukturellen Misstrauens. Wendts Konstruktivismus könnte nicht erklären, wie die Lernprozesse zwischen Staaten vonstatten gehen und Vertrauen über die Intentionen des anderen geschaffen werden könne. Aus der Anarchie des Internationalen Systems ließe sich in diesem Sinne weiterhin eine Logik des Sicherheitsdilemmas ableiten, gerade wenn man konstruktivistische Annahmen berücksichtigt und diese auch auf die innenpolitische Dimension beziehe.
Copeland unterscheidet zwischen Wendts systemischen Konstruktivismus, der auf die zwischenstaatliche Interaktion abziele und einem domestic constructivism, der von der Annahme ausgeht, dass sich im Inneren der Staaten Normenwandel vollziehen können. Daraus ergibt sich eine permanente Ungewissheit über die zukünftigen Intentionen der Staaten und das Sicherheitsdilemma bestünde weiter. Werte und Normen auf internationaler Ebene könnten zwar gegenwärtig geteilt werden, ob dies in der Zukunft allerdings so bliebe, wäre ungewiss und deshalb könne auch ein System mit ausschließlich Sicherheit anstrebenden Staaten Konfliktpotential beinhalten. Hier drückt sich auch der, aus Copelands Sicht, größte Unterschied zwischen Realismus und Konstruktivismus aus. Realismus sei eine auf die Zukunft bezogene Theorie, die versuche Prognosen zu treffen, Wendts Konstruktivismus ziehe seine Aussagen aus Entwicklungen in der Historie.
Wird wohl das einzige Wort sein welches du verstanden hast...
2. Warum geht Copeland nicht auf Wendts Hauptkritik am Neorealismus als „selffullfilling-prophecy“ einer konfliktorientierten Anarchiekultur ein? Wäre dies aus neorealistischer Warte überhaupt möglich?
Geh demonstrieren, und verschon uns mit dem Zeug
Heul doch! Na du bist mir ja ein Hecht! Aber "geh Demonstrieren" kommt schon mal besser als "geh Arbeiten". Immerhin!
So bin jetzt auch fertig und lass den Thread hier ruhen. Somit schaffe ich auch Platz im "Gebabbel" für "wichtigeres".
Hätt der Hund net geschisse, hätt er den Has gefange
Passt als Antwort auf so ziemlich alle Fragen ,-)
und welche haben sich ergeben?
Antwort auf Frage 1: 2 x Nein
Antwort auf Frage 2: Weil er davon keine Ahnung hat und an der Bockenheimer Warte wäre das ohnehin nicht möglich- allenfalls an der Friedberger.