70 Jahre nach der Umbenennung durch die Nazis erhält der Bahnhof "Sportfeld" seinen alten Namen zurück.
Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember werde die S-Bahn Station an der neuen Commerzbankarena am Frankfurter Waldstadion wieder "Stadion" heißen, teilte die Stadtverwaltung mit.
Das hatte das Stadtparlement bereits im Juni 2003 entschieden. Es sei überfällig, dass der Bahnhof vor Begin der Fussballweltmeisterschaft seinen früheren Namen zurückbekomme.
" Stadion " ist nicht lateinisch, sondern griechisch.Und die Umbenennung war damals ein Akt der " Arisierung ", also fremdenfeindlich motiviert. Das rückgängig zu machen, ist wohl die Absicht der Aktion.
na ja is halt wegen de wm, dass die ausländer es stadion leichter finden, weil en chines in de s-bahn sitzt wird es für ihn am logischstes sein bei "Stadion" auszusteigen als "sportfeld", politisch motiviert is des mit sicherheit net, weil dann hät ma des ja schon früher umbennen können/müssen wenn des so en böses nazi-wort wär.
Bleibt trotzdem Schwachsinn, bin mal gespannt wann Sie den kleinen Vereinen den Namen "Sportplatz" verbieten und statt dessen "Multikulturelle sportliche Begegnungsstätte" nennen...
Dass man einen Namen, den die Nazis unter fragwürdigen Beweggründen vergeben haben, wieder aus dem Verkehr ziehen will, kann ich ja generell nachvollziehen. Dass man dies aber erst nach knapp 70 Jahren fertig bringt, macht die Begründung in meinen Augen nicht gerade glaubwürdig. Es geht wohl vielmehr darum, für die WM-Besucher im nächsten Jahr klar zu verstehende Anlaufstationen zu schaffen.
Mir geht es jedenfalls wie wahrscheinlich den meisten hier: Ich wusste bis heute gar nicht, dass der Name aus dem dritten Reich stammte und hielt das eher für eine von vielen merkwürdigen Ortsbezeichnungen im Frankfurter Raum, die man im Laufe der Jahre aufgrund ihrer Skurrilität beinahe schon lieb gewonnen hatte. Klingt doch auch irgendwie eher nach Arbeiterolympiade und passt daher in die Entstehungszeit des Waldstadions. Meine andere Hypothese war immer, dass die Bahn sich nicht getraut hat, diesen Bahnhof „Stadion“ zu nennen, weil selbiges meilenweit davon entfernt liegt.
Muehlheimer schrieb: (...) Meine andere Hypothese war immer, dass die Bahn sich nicht getraut hat, diesen Bahnhof „Stadion“ zu nennen, weil selbiges meilenweit davon entfernt liegt.
Neee! Sie hat sich nie getraut den Namen "Kampfbahn" zu verwenden, weil es sonst bei den Fahrgästen zu Mißverständnissen ob des Gebrauchs des Verkehrsmittels kommen könnte...
Hallo Muehlheimer, kann Deinen Beitrag nur unterstreichen :
Muehlheimer schrieb: Dass man einen Namen, den die Nazis unter fragwürdigen Beweggründen vergeben haben, wieder aus dem Verkehr ziehen will, kann ich ja generell nachvollziehen. Dass man dies aber erst nach knapp 70 Jahren fertig bringt, macht die Begründung in meinen Augen nicht gerade glaubwürdig. ... Mir geht es jedenfalls wie wahrscheinlich den meisten hier: Ich wusste bis heute gar nicht, dass der Name aus dem dritten Reich stammte und hielt das eher für eine von vielen merkwürdigen Ortsbezeichnungen im Frankfurter Raum, die man im Laufe der Jahre aufgrund ihrer Skurrilität beinahe schon lieb gewonnen hatte. Klingt doch auch irgendwie eher nach Arbeiterolympiade und passt daher in die Entstehungszeit des Waldstadions.
Ich finde den alten Namen auch skurril-schön. Und wenn wir heute nichts mehr dabei finden, vom "Sportfeld" zu sprechen und dabei eher die von Dir genannten Assoziationen haben, ist das doch ein gutes Zeichen, daß man auch in der Lage ist, über den Tellerrand zu schauen. Ich finde, man kann es mit der pc auch übertreiben. Und wenn man trotzdem korrekt sein will, sollte man sich eher über im Namen des Antiterrorismus stattfindende Gefangentransportflüge Gedanken machen. Aber das gehört jetzt nicht hierher...
Sehe ich auch so: Niemandem, der unter dem Nazi-Regime gelitten hat, nützt es im Nachhinein etwas, dass dieser belanglose Name verschwindet. Und trotzdem wird viel Zeit und Energie für Diskussionen und Verwaltungsakte bezüglich dieser Umbenennung verschwendet, während ein angeblich rechtschaffener Staat in unserer Gegenwart die Menschenwürde, internationales Völkerrecht und die Souveränität anderer Länder mit Füßen tritt.
klaus68 schrieb: Dann halt griechisch/lateinisch :lol:...
Bleibt trotzdem Schwachsinn, bin mal gespannt wann Sie den kleinen Vereinen den Namen "Sportplatz" verbieten und statt dessen "Multikulturelle sportliche Begegnungsstätte" nennen...
klaus68 schrieb: Dann halt griechisch/lateinisch :lol:...
Bleibt trotzdem Schwachsinn, bin mal gespannt wann Sie den kleinen Vereinen den Namen "Sportplatz" verbieten und statt dessen "Multikulturelle sportliche Begegnungsstätte" nennen...
Nur weil es die Nazis angebracht haben, finde ich man braucht es net zu ändern - vor allem net nach 60 Jahren...
Denk mal drüber nach, warum hier das "nur" nicht ganz passt und was die Herren "Nazis" alles so gemacht haben.
Aber eine Änderung eines Haltestellenamens ist ja wohl pipifax. Das hat überhaupt nix mit Holocoust und Diktatur zu tun. Wenn der Name irgendetwas damit zu tun hätte, dann ja (wobei es dann peinlich wäre solange zu warten), aber bei dem Namen "Sportfeld" sehe ich nix verherrlichendes oder menschenfeindliches.
Aber eine Änderung eines Haltestellenamens ist ja wohl pipifax. Das hat überhaupt nix mit Holocoust und Diktatur zu tun. Wenn der Name irgendetwas damit zu tun hätte, dann ja (wobei es dann peinlich wäre solange zu warten), aber bei dem Namen "Sportfeld" sehe ich nix verherrlichendes oder menschenfeindliches.
Frankfurt war auch nur kurze Zeit die "Stadt des deutschen Handwerks". Gerade Frankfurt, die internationale Handels- und Messsestadt. Das Stadion, das zur Arbeiterolympiade eröffnet wurde, hieß dann bei den Nazis richtig schön deutsch Sportfeld. Es ist übrigens für mich das schönste überhaupt, dass man aus einem Schießstand der Armee ein Fußballstadion gemacht hat und aus dem Kugelfang, dem Erdwall, die Gegentribüne. Irgendwie ist der ja heute noch übrig gebleiben. Gerade das ist für mich symbolhaft anti-militaristisch und anti-nationalistisch. Da wird es auch Zeit, diesen "Betriebsunfall" Sportfeld endgültig vergessen zu machen. Spät genug. Immerhin.
Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember werde die S-Bahn Station
an der neuen Commerzbankarenaam Frankfurter Waldstadion wieder "Stadion" heißen, teilte die Stadtverwaltung mit.Das hatte das Stadtparlement bereits im Juni 2003 entschieden. Es sei überfällig, dass der Bahnhof vor Begin der Fussballweltmeisterschaft seinen früheren Namen zurückbekomme.
Quelle: HR Videotext
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Na immerhin hatten die somit keine Chance auch noch den Bahnhof "Arena" zu taufen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnverkehr_in_Frankfurt_am_Main
hieß der Bahnhof bis 1937 "Goldstein". Wenn schon, dann sollten sie den Bahnhof "Waldstadion" nennen.
Hauptsache ein böses Deutsches Wort weniger,
dafür ein lateinisches...
Mann,Mann,Mann was haben wir für
Eierköppe im Magistrat...
Bleibt trotzdem Schwachsinn, bin mal gespannt
wann Sie den kleinen Vereinen den Namen
"Sportplatz" verbieten und statt dessen
"Multikulturelle sportliche Begegnungsstätte" nennen...
*längeres kopfschüttel*
Mir geht es jedenfalls wie wahrscheinlich den meisten hier: Ich wusste bis heute gar nicht, dass der Name aus dem dritten Reich stammte und hielt das eher für eine von vielen merkwürdigen Ortsbezeichnungen im Frankfurter Raum, die man im Laufe der Jahre aufgrund ihrer Skurrilität beinahe schon lieb gewonnen hatte. Klingt doch auch irgendwie eher nach Arbeiterolympiade und passt daher in die Entstehungszeit des Waldstadions. Meine andere Hypothese war immer, dass die Bahn sich nicht getraut hat, diesen Bahnhof „Stadion“ zu nennen, weil selbiges meilenweit davon entfernt liegt.
Neee! Sie hat sich nie getraut den Namen "Kampfbahn" zu verwenden, weil es sonst bei den Fahrgästen zu Mißverständnissen ob des Gebrauchs des Verkehrsmittels kommen könnte...
kann Deinen Beitrag nur unterstreichen :
Ich finde den alten Namen auch skurril-schön. Und wenn wir heute nichts mehr dabei finden, vom "Sportfeld" zu sprechen und dabei eher die von Dir genannten Assoziationen haben, ist das doch ein gutes Zeichen, daß man auch in der Lage ist, über den Tellerrand zu schauen.
Ich finde, man kann es mit der pc auch übertreiben. Und wenn man trotzdem korrekt sein will, sollte man sich eher über im Namen des Antiterrorismus stattfindende Gefangentransportflüge Gedanken machen. Aber das gehört jetzt nicht hierher...
Grüße
Adler aus Freiburg
Du hast anscheinend nix begriffen.
Nix wäre fast zu viel gesagt.
Nur weil es die Nazis angebracht haben, finde ich man braucht es net zu ändern - vor allem net nach 60 Jahren...
Denk mal drüber nach, warum hier das "nur" nicht ganz passt und was die Herren "Nazis" alles so gemacht haben.
Aber eine Änderung eines Haltestellenamens ist ja wohl pipifax. Das hat überhaupt nix mit Holocoust
und Diktatur zu tun. Wenn der Name irgendetwas damit zu tun hätte, dann ja (wobei es dann peinlich wäre solange zu warten), aber bei dem Namen "Sportfeld" sehe ich nix verherrlichendes oder menschenfeindliches.
Frankfurt war auch nur kurze Zeit die "Stadt des deutschen Handwerks". Gerade Frankfurt, die internationale Handels- und Messsestadt. Das Stadion, das zur Arbeiterolympiade eröffnet wurde, hieß dann bei den Nazis richtig schön deutsch Sportfeld. Es ist übrigens für mich das schönste überhaupt, dass man aus einem Schießstand der Armee ein Fußballstadion gemacht hat und aus dem Kugelfang, dem Erdwall, die Gegentribüne. Irgendwie ist der ja heute noch übrig gebleiben. Gerade das ist für mich symbolhaft anti-militaristisch und anti-nationalistisch. Da wird es auch Zeit, diesen "Betriebsunfall" Sportfeld endgültig vergessen zu machen. Spät genug. Immerhin.