Papa, was sind das eigentlich für große Bäume, die da im Waldstadion stehen?
Welche meinst du, die Laub- oder die Nadelbäume?
Also, wenn ich mir das Waldstadion vorstelle, dann habe ich eigentlich immer diese Nadelbäume mit den langen Stämmen vor Augen, die meine ich auch.
Das sind Kiefern, Waldkiefern und Weymouthkiefern; die gab es nicht immer hier, son- dern die wurden früher extra angepflanzt. Diese Weymouthkiefern so vor etwa 150 Jahren, die kommen eigentlich aus Nordamerika.
Hast du nicht mal gesagt, der Stadtwald sei eigentlich ein Eichen- und Buchenwald?
Das war er wohl auch, aber als man anfing, den Wald wirtschaftlich zu nutzen, ging es darum, auch die Lücken im Wald aufzuforsten. Da nahm man die Kiefern, weil die gut zum Boden passten und auch einigermaßen schnell wachsen. Das war eine Art Waldexperiment.
Warum waren denn Lücken im Wald?
Es gab Weiden; im Mittelalter wurde aus den umliegenden Dörfern das Vieh auf Koppeln geweidet. Dafür nahm man natürlich nicht das wertvolle Ackerland, sondern Waldränder, Lichtungen und die wurden dadurch immer größer.
Ach so und die Schweine wurden ja auch in den Wald getrieben.
Genau, im Herbst. Zu den Eicheln und Bucheckern, um die Schweine zu mästen. Deswegen ja auch die Namen „Obere und Untere Schweinstiege“, hier ganz in der Nähe vom Stadion.
Klingt wie Schweinsteiger.
Hat bestimmt auch etwas damit zu tun. Stiege ist ein altes Wort für Stall. Die Schweine wurden nachts nicht immer zurück auf die Bauernhöfe getrieben, sondern blieben hier im Stadtwald in den Stiegen und ein Schweinsteiger hat vielleicht darauf aufgepasst, oder hat solche Stiegen gebaut oder besessen.
Warum eigentlich Stadtwald, hast du nicht mal gesagt, der Wald gehörte früher dem deutschen Kaiser?
Sehr viel früher, 13hundertirgendwann. Das hieß damals noch Wildbann Dreieich.
Wildbann?
Du kennst doch das Wort verbannen. Der Wald war nicht für jeden frei, sondern das Recht ihn zu nutzen, also zum Beispiel darin zu jagen oder so, stand nur dem Landesherrn, also hier dem Kaiser zu. Der Kaiser brauchte aber ziemlich viel Geld für seinen Lebensstil und so hat er den Wald verpfändet und später hat ihn die Stadt Frankfurt dann gekauft.
Und die Förster haben ihn gepflegt und die Kiefern angepflanzt?
Genau, als das Stadion gebaut wurde, 1925, zum Beispiel der Otto Fleck.
Der von der Schneise?
Die hat man nach ihm benannt. Und zum Dank für seine Dienste hat seine Gewerkschaft auch ihre Gebäude dort errichtet.
Welche Gebäude?
Na, die hinter dem Stadion, die vom D.F.B., vom Deutschen Förster Bund.
Ganz hervorragend und forstgeschichtlich sehr interessant! Danke!!
An und für sich ist die Kiefer dort schon standortsnah. Evt. war es tatsächlich ein Experiment im Stadtwald, auf das das zurückging. Aber wohlfühlen tut sich die Kiefer in der Rhein-Mainebene schon (mehr als die Buche), die gibts ja schließlich schon ungefähr seit der Eiszeit dort.
Welche meinst du, die Laub- oder die Nadelbäume?
Also, wenn ich mir das Waldstadion vorstelle, dann habe ich eigentlich immer diese Nadelbäume mit den langen Stämmen vor Augen, die meine ich auch.
Das sind Kiefern, Waldkiefern und Weymouthkiefern; die gab es nicht immer hier, son-
dern die wurden früher extra angepflanzt. Diese Weymouthkiefern so vor etwa 150 Jahren,
die kommen eigentlich aus Nordamerika.
Hast du nicht mal gesagt, der Stadtwald sei eigentlich ein Eichen- und Buchenwald?
Das war er wohl auch, aber als man anfing, den Wald wirtschaftlich zu nutzen, ging es darum, auch die Lücken im Wald aufzuforsten. Da nahm man die Kiefern, weil die gut zum Boden passten und auch einigermaßen schnell wachsen. Das war eine Art Waldexperiment.
Warum waren denn Lücken im Wald?
Es gab Weiden; im Mittelalter wurde aus den umliegenden Dörfern das Vieh auf Koppeln geweidet. Dafür nahm man natürlich nicht das wertvolle Ackerland, sondern Waldränder, Lichtungen und die wurden dadurch immer größer.
Ach so und die Schweine wurden ja auch in den Wald getrieben.
Genau, im Herbst. Zu den Eicheln und Bucheckern, um die Schweine zu mästen. Deswegen ja auch die Namen „Obere und Untere Schweinstiege“, hier ganz in der Nähe vom Stadion.
Klingt wie Schweinsteiger.
Hat bestimmt auch etwas damit zu tun. Stiege ist ein altes Wort für Stall. Die Schweine wurden nachts nicht immer zurück auf die Bauernhöfe getrieben, sondern blieben hier im Stadtwald in den Stiegen und ein Schweinsteiger hat vielleicht darauf aufgepasst, oder hat solche Stiegen gebaut oder besessen.
Warum eigentlich Stadtwald, hast du nicht mal gesagt, der Wald gehörte früher dem deutschen Kaiser?
Sehr viel früher, 13hundertirgendwann. Das hieß damals noch Wildbann Dreieich.
Wildbann?
Du kennst doch das Wort verbannen. Der Wald war nicht für jeden frei, sondern das Recht ihn zu nutzen, also zum Beispiel darin zu jagen oder so, stand nur dem Landesherrn, also hier dem Kaiser zu. Der Kaiser brauchte aber ziemlich viel Geld für seinen Lebensstil und so hat er den Wald verpfändet und später hat ihn die Stadt Frankfurt dann gekauft.
Und die Förster haben ihn gepflegt und die Kiefern angepflanzt?
Genau, als das Stadion gebaut wurde, 1925, zum Beispiel der Otto Fleck.
Der von der Schneise?
Die hat man nach ihm benannt. Und zum Dank für seine Dienste hat seine Gewerkschaft auch ihre Gebäude dort errichtet.
Welche Gebäude?
Na, die hinter dem Stadion, die vom D.F.B., vom Deutschen Förster Bund.
Papa!
Danke Owladler!
So bekommt man die wochen ohne fussball leicht rum und lernt wirklich interessante sachen!
danke!
ismir...
wenns doch nur öfters diese Qualität hier geben würde ,-)
besten dank =)
An und für sich ist die Kiefer dort schon standortsnah. Evt. war es tatsächlich ein Experiment im Stadtwald, auf das das zurückging. Aber wohlfühlen tut sich die Kiefer in der Rhein-Mainebene schon (mehr als die Buche), die gibts ja schließlich schon ungefähr seit der Eiszeit dort.
Danke Pabba!