So, ich habe vor einiger Zeit mal einen kritischen Artikel zum Thema DFB-Werbepartner geschrieben. Bevor er verstaubt, stelle ich ihn doch wenigstens mal hier rein. Viel Spaß
Der DFB und die Dickmacher
Es ist irgendwie schon sehr verwunderlich, wenn man die momentanen Werbepartner des DFB und einzelner deutscher Nationalkicker einmal mit Sinn und Verstand etwas genauer unter die Lupe nimmt. Dann nämlich sollte auch jedem nicht Fußball-Sachverständigen etwas auffallen: Bitburger. Nutella. Müller-Milch. McDonalds. Coca-Cola. Moment mal: Deutscher Fußball Bund? Und dazu Alkohol, Schokoladencreme, Kakao, Cheeseburger und Zuckerbrause? Da wäre also zum einen die aktuelle Werbekampagne der Bitburger-Brauerei mit DFB-Teamchef Oliver Bierhoff. Ja, genau. Jener Oliver Bierhoff, der noch bis vor ein paar Jahren mit dem Slogan "keine Macht den Drogen" die Werbeplakate füllte. Des weiteren gibt es seit einiger Zeit regelmäßig Nutella-Werbung, unter anderem mit den Nationalspielern Kevin Kuranyi, Andreas Hinkel und Arne Friedrich. Kurz gesagt lautet die Werbebotschaft, die vor allem Kinder und Jugendliche ansprechen soll, folgendermaßen: "Wir sind nur deshalb so erfolgreiche Fußballer geworden, weil wir schon zu Kinderzeiten Nutella gegessen haben." Irgendwie bedenklich, wenn sich junge Fans ein solches Vorbild auserkoren haben, oder? Aber wir sind ja noch längst nicht fertig. Weiter gehts mit Jürgen Klinsmann, Jogi Löw und Andy Köpke und ihren ach so lustigen Werbesequenzen für die Müller-Molkerei. Darin grinsen die drei um die Wette und halten Schoko-Milch in die Kamera. Kommen wir nun zu McDonalds und Michael Ballack. Der dreimalige Fußballer des Jahres, Führungsfigur beim FC Bayern München und unersetzlicher Leader der deutschen Nationalmannschaft, verdient nun also Geld mit Fritten und Cheeseburgern? Wobei sicherlich anzumerken ist, dass er seine Erfolge als Fußballer garantiert nicht verbucht hat, weil er früher 5 mal die Woche bei selbiger Fast Food- Kette vorstellig war. Verkehrte Welt. Das ist doch irgendwie so, als würden japanische Sumo- Ringer für Weight Watchers werben. Jüngst hat Coca-Cola sogar zum Teil die Milch-Werbung der CMA untersagt. Diese sei "geschäftsschädigend". Naja, oder schlicht und ergreifend zu gesund....
So unkritisch kann ich Deinen Einwand nicht stehenlassen.
Dick macht kein Nutella-Glas der Welt, noch weniger McDonalds oder Snickers, dick macht man sich selbst. Essen oder, besser gesagt, die Nahrungsaufnahme beruht auf tief verwurzelten Verhaltensweisen, die meist durch die Eltern weitergegeben werden. Alte Weisheit in diesem Zusammenhang: der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Dicke Eltern "erzeugen" häufig dicke Kinder.
Sekundiert wird das Eßverhalten durch Mythen und Halbwissen. Es mangelt stark an instruktiver Aufklärung. Das Stichwort "Energiebilanz" haben die wenigsten schon mal in ihrem Leben gehört.
Da es vielen schwerfällt, mit Gewohnheiten und hier insbesondere mit Nahrungsgewohnheiten zu brechen, zieht man den bequemeren Weg vor.
Ich bin bekennender Fast-Food-Junkie, Döner- und Pizza-Fan, esse für mein Leben gerne Fleisch und Curry-Wurst, mampfe Schokolade ohne Ende und hau mir Cola rein. Allerdings achte ich auf meine Energiebilanz.
@zeus: Ich habe auch nie behauptet, dass man von solchen Nahrungsmitteln komplett die Finger lassen sollte! Auch ein aktiver, erfolgreicher Sportler kann (und wird) es sich leisten, ein paar mal über die Stränge zu schlagen. Mir ging es mehr um die Glaubwürdigkeit. Und die lässt sich mit Spitzensportlern in Verbindung mit Alkohol, Süßigkeiten und Fast-Food nur sehr schwer herstellen... In den Werbe-Sequenzen macht es den Eindruck, als wären alle Profi-Fußballer und Trainer von ihrem Produkt überzeugt. In Wirklichkeit würden aber auch sie lieber für Mineralwasser und Obstfabrikanten werben. Nur die bieten eben nicht genug Geld, um sich für den DFB interessant zu machen. Das ist das Traurige an der Geschichte...
Der DFB und die Dickmacher
Es ist irgendwie schon sehr verwunderlich, wenn man die momentanen Werbepartner des DFB und einzelner deutscher Nationalkicker einmal mit Sinn und Verstand etwas genauer unter die Lupe nimmt.
Dann nämlich sollte auch jedem nicht Fußball-Sachverständigen etwas auffallen:
Bitburger. Nutella. Müller-Milch. McDonalds. Coca-Cola.
Moment mal: Deutscher Fußball Bund? Und dazu Alkohol, Schokoladencreme, Kakao, Cheeseburger und Zuckerbrause?
Da wäre also zum einen die aktuelle Werbekampagne der Bitburger-Brauerei mit DFB-Teamchef Oliver Bierhoff. Ja, genau. Jener Oliver Bierhoff, der noch bis vor ein paar Jahren mit dem Slogan "keine Macht den Drogen" die Werbeplakate füllte.
Des weiteren gibt es seit einiger Zeit regelmäßig Nutella-Werbung, unter anderem mit den Nationalspielern Kevin Kuranyi, Andreas Hinkel und Arne Friedrich. Kurz gesagt lautet die Werbebotschaft, die vor allem Kinder und Jugendliche ansprechen soll, folgendermaßen: "Wir sind nur deshalb so erfolgreiche Fußballer geworden, weil wir schon zu Kinderzeiten Nutella gegessen haben."
Irgendwie bedenklich, wenn sich junge Fans ein solches Vorbild auserkoren haben, oder?
Aber wir sind ja noch längst nicht fertig.
Weiter gehts mit Jürgen Klinsmann, Jogi Löw und Andy Köpke und ihren ach so lustigen Werbesequenzen für die Müller-Molkerei. Darin grinsen die drei um die Wette und halten Schoko-Milch in die Kamera.
Kommen wir nun zu McDonalds und Michael Ballack. Der dreimalige Fußballer des Jahres, Führungsfigur beim FC Bayern München und unersetzlicher Leader der deutschen Nationalmannschaft, verdient nun also Geld mit Fritten und Cheeseburgern? Wobei sicherlich anzumerken ist, dass er seine Erfolge als Fußballer garantiert nicht verbucht hat, weil er früher 5 mal die Woche bei selbiger Fast Food- Kette vorstellig war.
Verkehrte Welt. Das ist doch irgendwie so, als würden japanische Sumo- Ringer für Weight Watchers werben.
Jüngst hat Coca-Cola sogar zum Teil die Milch-Werbung der CMA untersagt.
Diese sei "geschäftsschädigend". Naja, oder schlicht und ergreifend zu gesund....
Gruß alexdergroße
Dick macht kein Nutella-Glas der Welt, noch weniger McDonalds oder Snickers, dick macht man sich selbst. Essen oder, besser gesagt, die Nahrungsaufnahme beruht auf tief verwurzelten Verhaltensweisen, die meist durch die Eltern weitergegeben werden. Alte Weisheit in diesem Zusammenhang: der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Dicke Eltern "erzeugen" häufig dicke Kinder.
Sekundiert wird das Eßverhalten durch Mythen und Halbwissen. Es mangelt stark an instruktiver Aufklärung. Das Stichwort "Energiebilanz" haben die wenigsten schon mal in ihrem Leben gehört.
Da es vielen schwerfällt, mit Gewohnheiten und hier insbesondere mit Nahrungsgewohnheiten zu brechen, zieht man den bequemeren Weg vor.
Ich bin bekennender Fast-Food-Junkie, Döner- und Pizza-Fan, esse für mein Leben gerne Fleisch und Curry-Wurst, mampfe Schokolade ohne Ende und hau mir Cola rein. Allerdings achte ich auf meine Energiebilanz.
Mir ging es mehr um die Glaubwürdigkeit. Und die lässt sich mit Spitzensportlern in Verbindung mit Alkohol, Süßigkeiten und Fast-Food nur sehr schwer herstellen...
In den Werbe-Sequenzen macht es den Eindruck, als wären alle Profi-Fußballer und Trainer von ihrem Produkt überzeugt.
In Wirklichkeit würden aber auch sie lieber für Mineralwasser und Obstfabrikanten werben.
Nur die bieten eben nicht genug Geld, um sich für den DFB interessant zu machen.
Das ist das Traurige an der Geschichte...