... im Krachlederimperium! Das Großbayerische Reich hat seine Gäste mit einer bunten Eröffnungsfeier willkommen geheißen! Es ist ja nichts Neues - und nach der letzten Stunde mehr denn je verständlich - wenn in vielen Ländern der weniger Informierte deutsches Brauchtum (teilweise sogar das Alltagsleben in unserem Land, wie ich in den USA mit Erschrecken selbst feststellen musste) auf Lederhosen und Schuhplattler reduziert und Deutschland quasi Deckungsgleich mit Bayern sieht. Schlimm finde ich es, wenn Deutschland sich selbst immer wieder so darstellt und derartig fehlerhafte Einschätzungen auch noch bestätigt. Mir ist natürlich klar, dass man im Rahmen einer zeitmäßig derart begrenzten Veranstaltung nicht auf alle Aspekte deutschen Brauchtums eingehen kann. Es wäre imho dann allerdings besser, ganz darauf zu verzichten und vielleicht lieber jemanden aus dem Tannhäuser singen zu lassen. Der Rest der Feier war ja okay, die Idee mit den vielen Weltmeisterspielern fand ich sogar ziemlich gelungen. Leider wird man aber jetzt in Boise, Idaho, oder Penobscot County, Maine, weiterhin an die Mähr vom krachledernen Deutschen in der Marschkapelle glauben. Wieder eine Chance vertan, mit Fehlglauben solcher Art aufzuräumen, schade.
100% Zustimmung, konnte selber nur mit dem Kopfschütteln.
Ich denke man sollte endlich mal erwähnen was Deutschland wirklich ist und es nicht nur auf Biersaufende Lederhosende Fans reduziern die nicht mal in der Lage sind Deutsch zu sprechen das überhalb dem Weiswurstequator nicht mehr verstanden wird.
Es wäre ne gute Chance gewesen zu zeigen das wir ein sehr Multikulturelles Land sind, was nicht von Landwirtschaft sondern von einer leider schwindenen Industrie lebt. Oder vielleicht mal erwähnen das Deutschland z.B. das Wirtschaftszentrum Europas ist und das wir außer Bier, Bretzeln, hacksen, Würstchen und Mercedes noch mehr zu bieten haben. (z.B. äppler )
Mogly schrieb: Es wäre imho dann allerdings besser, ganz darauf zu verzichten und vielleicht lieber jemanden aus dem Tannhäuser singen zu lassen.
Au ja!
"Wie Todesahnung Dämmrung deckt die Lande, umhüllt das Tal mit schwärzlichem Gewande; der Seele, die nach jenen Höhn verlangt, vor ihrem Flug durch Nacht und Grausen bangt: da scheinest du, o lieblichster der Sterne, dein sanftes Licht entsendest du der Ferne; die nächt'ge Dämmrung teilt dein lieber Strahl, und freundlich zeigst den Weg du aus dem Tal. (...)"
Mogly schrieb: ... im Krachlederimperium! Das Großbayerische Reich hat seine Gäste mit einer bunten Eröffnungsfeier willkommen geheißen! Es ist ja nichts Neues - und nach der letzten Stunde mehr denn je verständlich - wenn in vielen Ländern der weniger Informierte deutsches Brauchtum (teilweise sogar das Alltagsleben in unserem Land, wie ich in den USA mit Erschrecken selbst feststellen musste) auf Lederhosen und Schuhplattler reduziert und Deutschland quasi Deckungsgleich mit Bayern sieht. Schlimm finde ich es, wenn Deutschland sich selbst immer wieder so darstellt und derartig fehlerhafte Einschätzungen auch noch bestätigt. Mir ist natürlich klar, dass man im Rahmen einer zeitmäßig derart begrenzten Veranstaltung nicht auf alle Aspekte deutschen Brauchtums eingehen kann. Es wäre imho dann allerdings besser, ganz darauf zu verzichten und vielleicht lieber jemanden aus dem Tannhäuser singen zu lassen. Der Rest der Feier war ja okay, die Idee mit den vielen Weltmeisterspielern fand ich sogar ziemlich gelungen. Leider wird man aber jetzt in Boise, Idaho, oder Penobscot County, Maine, weiterhin an die Mähr vom krachledernen Deutschen in der Marschkapelle glauben. Wieder eine Chance vertan, mit Fehlglauben solcher Art aufzuräumen, schade.
Grundsätzlich Zustimmung.
Das Weltbild des Durchschnittsamerikaners als Maßstab zu nehmen, halte ich jedoch für verfehlt. Die sind derart in sich selbst verliebt, daß sie Dinge außerhalb der Staaten eh kaum wahrnehmen. Und Fußball ist dort sowieso Randsport - die WM hat doch dort gestern höchstens auf jedem 50. Fernseher geflimmert, oder?
Das Weltbild des Durchschnittsamerikaners als Maßstab zu nehmen, halte ich jedoch für verfehlt. Die sind derart in sich selbst verliebt, daß sie Dinge außerhalb der Staaten eh kaum wahrnehmen. Und Fußball ist dort sowieso Randsport - die WM hat doch dort gestern höchstens auf jedem 50. Fernseher geflimmert, oder?
Interessanter Aspekt!
Sollte ich jetzt Dein Weltbild, über den Durchschnittsamerikaner, als Maßstab für den Durchschnittsdeutschen nehmen oder wäre dies dann auch verfehlt?
Was ist denn Deiner Meinung nach ein Durchschnittsamerikaner, etwa ein dummer, Hamburger essender und in sich selbst verliebter, Redneck mit Cowboyhut, welcher, Bier trinkend, vor der Glotze hockt und Football, Baseball, Eishockey oder Basketball schaut und sollte dann im Umkehrschluss der Durchschnittsdeutsche als dickbäuchiger, immer nörgelnder, Bildzeitung lesender, Bier trinkender, käseweißer, Sandalen mit Socken tragender, Mallorcaurlauber sein, welcher vor der Glotze hängt und Fußball schaut?
In diesem Sinne….
"Reisen ist das Entdecken, dass alle Unrecht haben mit dem, was sie über andere Länder denken." (Aldous Huxley)
das du dich zu Wort meldest, war einkalkuliert... ,-) Du scheinst etwas beleidigt. Sie es besser realistisch... ,-)
Ich sag's mal so: je weiter es von den Großstädten und Ballungszentren hinaus geht in die Provinz, desto "einfacher gestrickt" und konservativ orientiert sind die Leute. Das war früher so, und bis heute hat sich daran nicht viel geändert. Das ist in allen Ländern so, warum sollte es in Amerika anders sein?
Je größer das Land ist, umso mehr Provinzionalität gibt es. Wenn man weiß, wo Bush gewählt wurde...
miep0202 schrieb: Je größer das Land ist, umso mehr Provinzionalität gibt es. Wenn man weiß, wo Bush gewählt wurde...
In den USA ist das Problem ein sehr Einfaches. Man muss sich nur einige Tage in ländlichen Gegenden aufhalten und dort Fernseh-/Radionachrichten und Tageszeitungen verfolgen. Da geht es wirklich ausschließlich um lokale Themen. Wenn es weit kommt, gibt's mal Berichte über den Bundesstaat oder Themen, die die ganze Nation betreffen. Weltnachrichten gibt es so gut wie keine, es sei denn, die US Army ist mal wieder irgendwo einmarschiert. Es herrscht ganz einfach ein Informationsdefizit, das zu beseitigen vom Einzelnen erheblichen Aufwand verlangt. Um diesen Aufwand zu betreiben, sind aber gerade in ländlichen Gebieten die meisten Menschen nicht bereit. Da fehlt auch der Anreiz aus Schulen, wo zwar in punkto Naturwissenschaften außergewöhnlich gut ausgebildet wird, was aber Sozialwissenschaften angeht tendiert das US-Schulwesen gegen Null.
Ich denke man sollte endlich mal erwähnen was Deutschland wirklich ist und es nicht nur auf Biersaufende Lederhosende Fans reduziern die nicht mal in der Lage sind Deutsch zu sprechen das überhalb dem Weiswurstequator nicht mehr verstanden wird.
Es wäre ne gute Chance gewesen zu zeigen das wir ein sehr Multikulturelles Land sind, was nicht von Landwirtschaft sondern von einer leider schwindenen Industrie lebt. Oder vielleicht mal erwähnen das Deutschland z.B. das Wirtschaftszentrum Europas ist und das wir außer Bier, Bretzeln, hacksen, Würstchen und Mercedes noch mehr zu bieten haben. (z.B. äppler )
Au ja!
"Wie Todesahnung Dämmrung deckt die Lande,
umhüllt das Tal mit schwärzlichem Gewande;
der Seele, die nach jenen Höhn verlangt,
vor ihrem Flug durch Nacht und Grausen bangt:
da scheinest du, o lieblichster der Sterne,
dein sanftes Licht entsendest du der Ferne;
die nächt'ge Dämmrung teilt dein lieber Strahl,
und freundlich zeigst den Weg du aus dem Tal. (...)"
Miso
ohje, sollte natürlich "Mär" heißen. war wohl eine allergische reaktion auf all das leder ...
Grundsätzlich Zustimmung.
Das Weltbild des Durchschnittsamerikaners als Maßstab zu nehmen, halte ich jedoch für verfehlt. Die sind derart in sich selbst verliebt, daß sie Dinge außerhalb der Staaten eh kaum wahrnehmen. Und Fußball ist dort sowieso Randsport - die WM hat doch dort gestern höchstens auf jedem 50. Fernseher geflimmert, oder?
Sicher, war auch nur als Beispiel gedacht, weil ich es aus eigener Erfahrung kenne. Ist aber leider in vielen anderen Ländern ähnlich.
wie man dort sieht, entspricht das bild der wahrheit. geheime aufnahmen des dt. teams
Interessanter Aspekt!
Sollte ich jetzt Dein Weltbild, über den Durchschnittsamerikaner, als Maßstab für den Durchschnittsdeutschen nehmen oder wäre dies dann auch verfehlt?
Was ist denn Deiner Meinung nach ein Durchschnittsamerikaner, etwa ein dummer, Hamburger essender und in sich selbst verliebter, Redneck mit Cowboyhut, welcher, Bier trinkend, vor der Glotze hockt und Football, Baseball, Eishockey oder Basketball schaut und sollte dann im Umkehrschluss der Durchschnittsdeutsche als dickbäuchiger, immer nörgelnder, Bildzeitung lesender, Bier trinkender, käseweißer, Sandalen mit Socken tragender, Mallorcaurlauber sein, welcher vor der Glotze hängt und Fußball schaut?
In diesem Sinne….
"Reisen ist das Entdecken, dass alle Unrecht haben mit dem, was sie über andere Länder denken."
(Aldous Huxley)
das du dich zu Wort meldest, war einkalkuliert... ,-) Du scheinst etwas beleidigt. Sie es besser realistisch... ,-)
Ich sag's mal so: je weiter es von den Großstädten und Ballungszentren hinaus geht in die Provinz, desto "einfacher gestrickt" und konservativ orientiert sind die Leute. Das war früher so, und bis heute hat sich daran nicht viel geändert.
Das ist in allen Ländern so, warum sollte es in Amerika anders sein?
Je größer das Land ist, umso mehr Provinzionalität gibt es. Wenn man weiß, wo Bush gewählt wurde...
In den USA ist das Problem ein sehr Einfaches. Man muss sich nur einige Tage in ländlichen Gegenden aufhalten und dort Fernseh-/Radionachrichten und Tageszeitungen verfolgen. Da geht es wirklich ausschließlich um lokale Themen. Wenn es weit kommt, gibt's mal Berichte über den Bundesstaat oder Themen, die die ganze Nation betreffen. Weltnachrichten gibt es so gut wie keine, es sei denn, die US Army ist mal wieder irgendwo einmarschiert. Es herrscht ganz einfach ein Informationsdefizit, das zu beseitigen vom Einzelnen erheblichen Aufwand verlangt. Um diesen Aufwand zu betreiben, sind aber gerade in ländlichen Gebieten die meisten Menschen nicht bereit. Da fehlt auch der Anreiz aus Schulen, wo zwar in punkto Naturwissenschaften außergewöhnlich gut ausgebildet wird, was aber Sozialwissenschaften angeht tendiert das US-Schulwesen gegen Null.