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Jermainators Sicht der Dinge: "Bruchhagenpolitik" auch in Krise möglich, neue Wege in der Trainerfrage

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Warum dieser Beitrag nicht auch in die bestehenden Funkel-raus-Threads passte, kann ich nicht nachvollziehen. Aber vielleicht ist ja gerade deine Sicht der Dinge ja besonders wichtig...

Feninist schrieb:
Aus meiner Sicht müssten nun unter Berücksichtigung der “neuen” Frankfurter Grundprinzipien (seit Bruchhagen) einige grundlegende Dinge geklärt werden.

Zum einen halte ich ein Beibehalten am Bekenntnis zur bruchhagenschen sachlichen Realität durchaus für akzeptabel. Man muss sich nicht zwingend von seinen Prinzipien lösen. Doch innerhalb dieser Vorstellungen sollte man sich deutlich zu gewissen Forderungen an den Trainer durchringen.

Wenn man sich aus Risikogründen mit Mittelmaß abfindet (was ich durchaus nachvollziehen kann, wenn man die Frankfurter Geschichte kennt und 2002 um das Überleben des Clubs fürchten musste -> siehe auch den hervorragenden Artikel in der Oktober-Ausgabe der “Elf Freunde”), dann muss es eine Weiterentwicklung innerhalb dieses Mittelmaßes geben.

Wo bleibt deine "sachliche Realität" angedenk Bruchhagen, die du "für akzeptabel" hälst, zu der du dich also durchringen konntest ? "Man" findet sich ab mit Mittelmaß ? Hallo ! Wir stehen sieglos auf Platz 17 ! Und ich würde mich gerne mit dem Klassenerhalt abfinden. Ein möglicher neuer Trainer müßte den bewerkstelligen. Zu dieser Forderung an den Trainer könnte ich mich auch durchringen. Kennst du da einen passenden Trainer, für den die vorhandene Mannschaft so kämpfen möchte, wie gestern für Funkel ? "Weiterentwicklung innerhalb des Mittelmaßes" und "sachliche Realität" geht mit Platz 17 kaum zusammen, oder ? Ich fürmeinen Teil würde gerne überhaupt wieder ins Mittelmaß kommen, mit oder ohne Weiterentwicklung innerhalb desselben. Das ist für mich "sachliche Realität".

Wahrscheinlich tut einem Fan eines Traditionsvereins nichts mehr weh als der Blick zu den ebenfalls am Ende der Saison mittelmäßigen Hoffenheimern, die in jedem Spiel attraktiven Fußball bieten und unabhängig vom Gegner ein eigenes System spielen, welches konsequent durchgezogen wird und welches dem einzelnen Spieler ganz offensichtlich in kürzester Zeit enorme Entwicklungsmöglichkeiten bietet.
Man kann kaum davon sprechen, dass ein Beck oder ein Compper, noch ein Ibisevic oder ein Salihovic derart außergewöhnliche Millioneneinkäufe sind, die einen Vergleich mit unserer SGE nicht zulassen.

Beck, Compper, Ibisevic,oder Salihovic lassen einen Vergleich durchaus zu. Bei Demba Ba, Obasi, Wellington, oder gar Carlos Eduardo sieht es aber sachlich realistisch etwas anders aus, meinst du nicht auch ?

Der Trainer ist dafür verantwortlich, wie das Personal auf dem Rasen Fußball umsetzt. Und genau das ist der Knackpunkt. Es geht nicht um finanzielle Risiken, die man eingehen muss, um oben anzugreifen. Es geht nicht um Stars, die man einkaufen muss. Es geht darum, wie man das vorhandene Personal einsetzt, wie man es führt und wie man es motiviert. Und vor allem, welchen Fußball man spielen läßt.

Diese "finanziellen Risiken" ist man aber mit Caio und Fenin eingegangen. Das waren zusammen knapp 8 Mio für einen guten Esser, der seine Bude auch gerne mal auseinandernimmt und kaum ein Wort Deutsch spricht, ebenso, wie unser Scout, der sich und alle Verantwortlichen von seinem Fang überzeugte, kaum ein Wort Portugiesisch kann, sowie einen junges Tschechisches Talent, welches am Beginn seiner Karriere bei uns drei Tore gegen eine völlig unsortierte Hertha machte, seither aber kaum mehr erfolgreich in Erscheinung trat. Aber klar doch: alles die Schuld Funkels, nicht wahr ? Oder hast du andere, über die Ansichten der diversen Trolls im Caio-Fred hinausgehende Analysen zu bieten ? Ich stelle fest, daß dem offenbar nicht so ist. Wenn ich dich recht verstehe, sprichst du Funkel ja ebenfalls die Fähigkeit zum Einsatz, zur Führung, zur Motivation und zum geeigneten Fußball für diese, bzw. auch andere Einkäufe ab. War das nicht für dich vergangene Saison noch anders, als wir sieben Spiele vor Saisonende mit 42 Punkten einen UEFA-Platz anpeilten ? Welchem Fußball haben wir das zu verdanken ? Du solltest schon mal angesichts der Besonderheit deiner Sicht der Dinge hierzu ausführen, da hierzu ja sicher Neuigkeiten zu erwarten sind.

Dieses ständige Gerede von “Geduld haben, auf Fehler des Gegners warten” entspricht zumindest nicht meinem Wunsch nach Fußball. Das ewige überhöhte Darstellen der Qualität des Gegners macht einen selbst im Unterbewusstsein klein und muss im vierten Bundesligajahr doch endlich mal ein Ende haben.

Du zitierst mit "Geduld haben....warten" Funkel, nehme ich an. Mir ist dieses Zitat nicht bekannt. Es wäre nett, wenn du hierzu eine Quelle benennen könntest. Hast du bezüglich deiner These, daß die Gegner "überhöht dargestellt" wurden Beispiele. Ich kann mich kaum an sowas erinnern. Ich fand die Einschätzungen Funkels vor den Partien eigentlich stets realistisch. Aber sicher soll der kommende Trainer von den gegnerischen Mannschaften nach deinem Geschmack sagen: "Die Gorke haun mer wech !"

Offensiver, attraktiver Fußball wird einem Mittelklasseclub ständig in Abrede gestellt. Als ob man so keinen Erfolg haben könnte. Wer sagt denn, dass wir mit einem anderen System nicht längst weiter wären als aktuell?

Nach meiner Beobachtung spielen wir seit dem Nürnberg-Spiel diesen von dir gewünschten offensiven Fußball. Erfolg hatten wir mit dieser Veränderung bisher damit nicht wirklich, haben wir doch vorher über Jahre meist defensiv gestanden und unser Personal hierauf ausgebildet. Das muß dann freilich erst noch gelernt werden und zwar unabhängig davon, ob du meiner Beobachtung der meisten der letzten 14 Spiele zustimmst, oder nicht, meinst du nicht auch ? Oder können unsere Stars das als Mannschaft selbstverständlich schon bundesligareif ? Was wird bloß inzwischen mit dem Klassenerhalt ? Machen wir den mit dem neuen Trainer so nebenher klar ?

Das gewonnene Eventpublikum im neuen Stadion mit ständig tollen Zuschauerzahlen vernebelt leider die Tatsache, dass ein gewisser Teil des Publikums die Nase voll hat von der Art von Fußball die nun doch schon einige Zeit in Frankfurt geboten wird. Man sollte sich nicht zu sicher sein, dass man die Masse an Zuschauern langfristig binden kann, einfach weil man Eintracht Frankfurt heißt und es in den letzten Jahren “in” war, ins Waldstadion zu pilgern.

Also auch nach deiner Beobachtung klappte das ja mit dem Gemauere von Funkel in der Vergangenheit ganz gut, da man damit in der Vergangenheit ja auch durchaus Erfolg hatte, oder willst du das bestreiten ? Trotz des Gemauere kamen doch die Leute und feierten mit uns so manchen Erfolg.
Mit dem "gewissen Teil" meinst du sicher die Funkel-raus-Gröler insbesondere unter den Fanclubs in den 30er Blocks. Also, wenn ich mir die so recht ansehe,
kann ich persönlich eigentlich ganz gut ohne die auskommen. Aber gut, sie liegen dir am Herzen. Funkel übrigens auch. Er möchte sie mit ihrem Wunsch nach anderer Spielweise, wegen ihres lautstarken Begehrens, nehme ich an, auch seit 14 Spielen gerne zufriedenstellen. Allein es will mit dem vorhandenen Potenzial der Spieler nicht so recht klappen. Jetzt kommt's drauf an, ob der neue Trainer das denen so rasch beibringt, daß sie damit auch noch die Klasse erhalten können. Wenn nicht, bin ich dir aber böse. Aber das kannst du sicher aushalten.

....

Es ist nicht die Aufgabe eines “Funkel raus”-Rufers

Zu denen gehörst du also. Hätte ich nicht gedacht.

Zum Rest deiner Ausführung habe ich wenig zu sagen, da er die von dir vorgeschlagene Art und Weise der von dir gewünschten Ablösung des Trainers betrifft und nicht das Ob. Abgesehen davon, daß einige deiner Mitstreiter ja schon hierzu Stellung genommen haben, fand ich bloß lustig, daß du Bruchhagen gleich eine komplette Formulierungshilfe lieferst, wohl, weil er ja schon in der Vergangenheit gezeigt hat, daß er dich dazu braucht...

Viele Grüße

Pedro  


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Der_SGE_ZeD schrieb:
schöne sachliche analyse... es macht spaß, so einen text in diesen hektischen tagen zu lesen....
Hmmm ... Spaß empfinde ich nicht gerade, über solche Themen zu diskutieren und ich glaube, auch (Ex-)Jerminator wären andere Themen wesentlich angenehmer  

Allerdings verstehe ich, dass ein sachlicher Ansatz schon besser ist in dieser Zeit, als das sonstige *zensiert*, was man hier lesen kann ...  

Zum Thema:
Ich war ohne Zweifel niemals ein konservativ denkender Mensch (zur Zeit wünschte ich mir die Einrichtung eines Gulags eigens für geldvernichtende  Bankenvorstände), die "Kopf-Ab"-Methode hat allerdings schon in der französischen Revolution die Sicht auf bessere Lösungen versperrt.

Ein Satz, dem ich schon des öfteren in diesem Forum begegnet bin, bringt mich immer wieder auf die Palme:
"Die (FF und HB, Anm. der Red.) machen das kaputt, was wir vier Jahre lang aufgebaut haben".

Aufgebaut haben das Team aber jene, die es, nach Meinung einiger hier, gerade wieder kaputt machen.

Das Potential der Mannschaft sitzt derzeit auf der Tribüne oder in Reha-Zentren. Deshalb ist es klar, dass wir z.Zt. es nicht ausschöpfen können.  
Ich habe keinen Königsweg aus dieser Situation, halte es aber für mehr als fair, den Machern die Zeit zu geben, bis dieses "Potiential" auf den Platz zurückgekehrt ist.

Oft wird hier im Forum das Beispiel "Nürnberg" und deren Situation in der letzten Saison angeführt. Ich bezweifle noch heute, dass diese Mannschaft den bitteren Weg mit einem Hans Meyer hätte antreten müssen. Einzig die Erkenntnis, dass es allein mit spielerischen Mitteln keinen Weg aus der Krise gibt, hat dieser Mannschaft seinerzeit gefehlt. Und das auch nach einem Trainerwechsel.

Und das ist eine greifbarere Hoffnung, als alle genannten Traineralternativen:
die Mannschaft hat in Mannheim (auch wenn ich es nur per TV verfolgt habe) einen anderen Weg eingeschlagen, als zuvor. Kampf ist angesagt - nur damit geht es aus der Krise, unabhängig vom Namen des Trainers.

Die Mannschaft hat die Haare schon in der Hand. Helfen wir ihr gemeinsam, sich aus dem Sumpf zu befreien.  

P.S. glaube nicht, dass der AR einer vorzeitigen Verlängerung des Vertrages von FF schon im Winter zustimmt  
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@Pedro:

Nur der Höflichkeit halber möchte ich dir hiermit mitteilen, dass ich künftig auf deine Beiträge nicht mehr eingehen werde. Es ist einfach ein Hohn, dass du auf Funkelkritik völlig argumentlos nur zu sagen hast: völlig unangemessen. Wer so auftritt, wie du, der will nicht argumentieren, sondern Funkel schützen. Und wenn du argumentierst, dann auch nie zur Verständigung über die Sache, sondern immer nur für deinen unumstößlichen Zweck: die Verteidigung Funkels.

Funkel wird spätestens zur nächsten Saison nicht mehr Trainer sein. Und wenn doch, dann lässt er einfach tollen Fußball spielen oder aber das Stadion wird zurecht jedesmal kochen, wenn sein Name genannt wird.
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Adlerflügel schrieb:
Die Leute müssen wieder wissen, was sie meinen, wenn sie von Eintracht Frankfurt sprechen.
Dafür muß ein neuer Trainer sorgen. Funkel kann es nicht.
Er kann sich nicht einmal vorstellen, was damit gemeint ist.




Leider bin ich der Auffassung, dass du den Sachverhalt mit dieser Aussage 100%ig getroffen hast.
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Tritonus schrieb:
Das Potential der Mannschaft sitzt derzeit auf der Tribüne oder in Reha-Zentren. Deshalb ist es klar, dass wir z.Zt. es nicht ausschöpfen können.
Ich habe keinen Königsweg aus dieser Situation, halte es aber für mehr als fair, den Machern die Zeit zu geben, bis dieses "Potiential" auf den Platz zurückgekehrt ist.

Oft wird hier im Forum das Beispiel "Nürnberg" und deren Situation in der letzten Saison angeführt. Ich bezweifle noch heute, dass diese Mannschaft den bitteren Weg mit einem Hans Meyer hätte antreten müssen. Einzig die Erkenntnis, dass es allein mit spielerischen Mitteln keinen Weg aus der Krise gibt, hat dieser Mannschaft seinerzeit gefehlt. Und das auch nach einem Trainerwechsel.


Schön, daß es bei den massierten Funkel-rauslern hier noch den ein oder anderen vernünftigen Zwischenruf gibt.
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bernie schrieb:

Vielleicht kennt jemanden ein positives Beispiel, aber mir fällt kein Club ein, bei dem sich ein Trainer nach dem Stellen eines Ultimatums langfristig halten konnte.


FF vor dem Pokalspiel in Offenbach.
Internes Ultimatum und Ersatzmann parat.
Mannschaft startet Serie und FF bleibt im Amt.
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Pedrogranata schrieb:
Warum dieser Beitrag nicht auch in die bestehenden Funkel-raus-Threads passte, kann ich nicht nachvollziehen. Aber vielleicht ist ja gerade deine Sicht der Dinge ja besonders wichtig...
Ich finde einen differenzierten "Funkel raus"-Beitrag, wie diesen hier, wesentlich dienlicher, als das bisherige Gepöbel und Geschrei. Deshalb bin ich sogar "dankbar", dass es diesen Thread gibt.

Eine Diskussion der ganzem Thematik können wir uns eh sparen, da keiner hier im Forum auch nur eine Spur an Handlungsfähigkeit besitzt.
Wir können nur auf die Weitsichtigkeit der Verantwortlichen hoffen und der Mannschaft den Rücken stärken. Mit Pfiffen und Stänkern werden wir letzteres allerdings nicht erreichen  
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Maggo schrieb:
Adlerflügel schrieb:
Die Leute müssen wieder wissen, was sie meinen, wenn sie von Eintracht Frankfurt sprechen.
Dafür muß ein neuer Trainer sorgen. Funkel kann es nicht.
Er kann sich nicht einmal vorstellen, was damit gemeint ist.




Leider bin ich der Auffassung, dass du den Sachverhalt mit dieser Aussage 100%ig getroffen hast.


Du warst doch noch vor wenigen Wochen ausgesprochen und für alle überraschend zufrieden mit Funkel -- ich bin zu müde, die Lobeshymnen herauszusuchen -- und jetzt soll er der Idiot sein, der nichts erkennt? Dein Diskussionsverhalten ist seltsam.
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Tritonus schrieb:
Der_SGE_ZeD schrieb:
schöne sachliche analyse... es macht spaß, so einen text in diesen hektischen tagen zu lesen....
Hmmm ... Spaß empfinde ich nicht gerade, über solche Themen zu diskutieren und ich glaube, auch (Ex-)Jerminator wären andere Themen wesentlich angenehmer  

Allerdings verstehe ich, dass ein sachlicher Ansatz schon besser ist in dieser Zeit, als das sonstige *zensiert*, was man hier lesen kann ...  

Zum Thema:
Ich war ohne Zweifel niemals ein konservativ denkender Mensch (zur Zeit wünschte ich mir die Einrichtung eines Gulags eigens für geldvernichtende  Bankenvorstände), die "Kopf-Ab"-Methode hat allerdings schon in der französischen Revolution die Sicht auf bessere Lösungen versperrt.

Ein Satz, dem ich schon des öfteren in diesem Forum begegnet bin, bringt mich immer wieder auf die Palme:
"Die (FF und HB, Anm. der Red.) machen das kaputt, was wir vier Jahre lang aufgebaut haben".

Aufgebaut haben das Team aber jene, die es, nach Meinung einiger hier, gerade wieder kaputt machen.

Das Potential der Mannschaft sitzt derzeit auf der Tribüne oder in Reha-Zentren. Deshalb ist es klar, dass wir z.Zt. es nicht ausschöpfen können.  
Ich habe keinen Königsweg aus dieser Situation, halte es aber für mehr als fair, den Machern die Zeit zu geben, bis dieses "Potiential" auf den Platz zurückgekehrt ist.

Oft wird hier im Forum das Beispiel "Nürnberg" und deren Situation in der letzten Saison angeführt. Ich bezweifle noch heute, dass diese Mannschaft den bitteren Weg mit einem Hans Meyer hätte antreten müssen. Einzig die Erkenntnis, dass es allein mit spielerischen Mitteln keinen Weg aus der Krise gibt, hat dieser Mannschaft seinerzeit gefehlt. Und das auch nach einem Trainerwechsel.

Und das ist eine greifbarere Hoffnung, als alle genannten Traineralternativen:
die Mannschaft hat in Mannheim (auch wenn ich es nur per TV verfolgt habe) einen anderen Weg eingeschlagen, als zuvor. Kampf ist angesagt - nur damit geht es aus der Krise, unabhängig vom Namen des Trainers.

Die Mannschaft hat die Haare schon in der Hand. Helfen wir ihr gemeinsam, sich aus dem Sumpf zu befreien.  

P.S. glaube nicht, dass der AR einer vorzeitigen Verlängerung des Vertrages von FF schon im Winter zustimmt  





Danke für Deinen Beitrag, insbesondere für die Königsweg-Passage.
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Maggo schrieb:
Funkel wird spätestens zur nächsten Saison nicht mehr Trainer sein.
Hätte gern Deine Glaskugel - wegen Lotto am Mittwoch ...  
Maggo schrieb:
Und wenn doch, dann lässt er einfach tollen Fußball spielen oder aber das Stadion wird zurecht jedesmal kochen, wenn sein Name genannt wird.
Das Stadion
[ulist]
  • kocht nach Niederlagen
  • murrt nach Unentschieden
  • jubelt nach Siegen
  • [/ulist]
    unabhängig vom Trainernamen  
    #
    Maggo schrieb:
    ..das Stadion wird zurecht jedesmal kochen, wenn sein Name genannt wird.


    So wie die Funkel-raus-Gröler, wie man oben lesen kann, zugleich den von Hopp gebotenen Fußball bewundern, wird es solchen "schönen Fußball" möglicherweise bald von einem ähnlich reichen Herrn gesponsort auch in Frankfurt geben. Allerdings wird dann das "Kochen" des Stadions, wenn sein Name genannt wird, kaum mehr geduldet werden.
    #
    Pedrogranata schrieb:
    Maggo schrieb:
    ..das Stadion wird zurecht jedesmal kochen, wenn sein Name genannt wird.


    So wie die Funkel-raus-Gröler, wie man oben lesen kann, zugleich den von Hopp gebotenen Fußball bewundern, wird es solchen "schönen Fußball" möglicherweise bald von einem ähnlich reichen Herrn gesponsort auch in Frankfurt geben. Allerdings wird dann das "Kochen" des Stadions, wenn sein Name genannt wird, kaum mehr geduldet werden.  


    Ich nehme einfach an, dass Pedro eben der gebohrene Anwalt ist. Und Funkel sowas wie sein Klient.
    Da kannst du als Anklage soviel Gegenargumente und Fakten (z.B. 1 Sieg in 14 Spielen, Torchancen Statistik, fehlende Form vieler Spieler) anbringen wie du willst, Pedro wird es so lenken, dass der Angeklagte in keinster Weise verantwortlich fuer diese Situation ist.
    #
    Philosoph schrieb:
    Ich nehme einfach an, dass Pedro eben der gebohrene Anwalt ist. Und Funkel sowas wie sein Klient.
    Da kannst du als Anklage soviel Gegenargumente und Fakten (z.B. 1 Sieg in 14 Spielen, Torchancen Statistik, fehlende Form vieler Spieler) anbringen wie du willst, Pedro wird es so lenken, dass der Angeklagte in keinster Weise verantwortlich fuer diese Situation ist.
    Du klagst an? Wen klagst Du an? Funkel?

    Ah. Da wird mal wieder philosophisch Geblödelt, kennt man ja  
    #
    Pedrogranata schrieb:
    Warum dieser Beitrag nicht auch in die bestehenden Funkel-raus-Threads passte, kann ich nicht nachvollziehen. Aber vielleicht ist ja gerade deine Sicht der Dinge ja besonders wichtig...

    Nein, meine Meinung ist genau so wichtig wie die jedes der anderen 82.210 Mitglieder des Forums. Es ist aber eine Art Kolummne geworden unter diesem Titel Beiträge zu veröffentlichen, wenn zuletzt auch selten. Hier und da gibt es positive Rückmeldungen, dass es so gehandhabt wird. Es obliegt den Moderatoren dies entweder zuzulassen oder mich zu bitten, dies zukünftig zu unterlassen.

    Feninist schrieb:
    Aus meiner Sicht müssten nun unter Berücksichtigung der “neuen” Frankfurter Grundprinzipien (seit Bruchhagen) einige grundlegende Dinge geklärt werden.

    Zum einen halte ich ein Beibehalten am Bekenntnis zur bruchhagenschen sachlichen Realität durchaus für akzeptabel. Man muss sich nicht zwingend von seinen Prinzipien lösen. Doch innerhalb dieser Vorstellungen sollte man sich deutlich zu gewissen Forderungen an den Trainer durchringen.

    Wenn man sich aus Risikogründen mit Mittelmaß abfindet (was ich durchaus nachvollziehen kann, wenn man die Frankfurter Geschichte kennt und 2002 um das Überleben des Clubs fürchten musste -> siehe auch den hervorragenden Artikel in der Oktober-Ausgabe der “Elf Freunde”), dann muss es eine Weiterentwicklung innerhalb dieses Mittelmaßes geben.

    Wo bleibt deine "sachliche Realität" angedenk Bruchhagen, die du "für akzeptabel" hälst, zu der du dich also durchringen konntest ? "Man" findet sich ab mit Mittelmaß ? Hallo ! Wir stehen sieglos auf Platz 17 ! Und ich würde mich gerne mit dem Klassenerhalt abfinden. Ein möglicher neuer Trainer müßte den bewerkstelligen. Zu dieser Forderung an den Trainer könnte ich mich auch durchringen. Kennst du da einen passenden Trainer, für den die vorhandene Mannschaft so kämpfen möchte, wie gestern für Funkel ? "Weiterentwicklung innerhalb des Mittelmaßes" und "sachliche Realität" geht mit Platz 17 kaum zusammen, oder ? Ich fürmeinen Teil würde gerne überhaupt wieder ins Mittelmaß kommen, mit oder ohne Weiterentwicklung innerhalb desselben. Das ist für mich "sachliche Realität".

    Ich gehe nach wie vor davon aus, dass die Momentaufnahme uns schlechter darstellt als die Situation wirklich ist. Was nicht heißt, dass man sich sicher fühlen darf. Der Abstiegskampf muss angenommen werden. Meine Analyse geht über die tabellarische Momentaufnahme hinaus. Ich sehe die Entwicklung der letzten Monate und habe Befürchtungen für die Zukunft. Ganz ehrlich: Ich traue Funkel den Klassenerhalt zu.

    Wahrscheinlich tut einem Fan eines Traditionsvereins nichts mehr weh als der Blick zu den ebenfalls am Ende der Saison mittelmäßigen Hoffenheimern, die in jedem Spiel attraktiven Fußball bieten und unabhängig vom Gegner ein eigenes System spielen, welches konsequent durchgezogen wird und welches dem einzelnen Spieler ganz offensichtlich in kürzester Zeit enorme Entwicklungsmöglichkeiten bietet.
    Man kann kaum davon sprechen, dass ein Beck oder ein Compper, noch ein Ibisevic oder ein Salihovic derart außergewöhnliche Millioneneinkäufe sind, die einen Vergleich mit unserer SGE nicht zulassen.

    Beck, Compper, Ibisevic,oder Salihovic lassen einen Vergleich durchaus zu. Bei Demba Ba, Obasi, Wellington, oder gar Carlos Eduardo sieht es aber sachlich realistisch etwas anders aus, meinst du nicht auch ?

    Fenin, Amanatidis, Ochs, Chris halte ich auch für außergewöhnliche Spieler. Mich verblüfft aber die Entwicklung der Erstgenannten, ich nenne mal zusätzlich Weis, dessen Entwicklung unglaublich ist. Mich hätte mal interessiert, wie sich Caio in Hoffenheim entwickelt hätte oder Carlos Eduardo hier. Damit will ich jetzt nicht behaupten, dass... - aber die Frage stelle ich mir. Natürlich weiß ich die Antwort nicht. Das ist das schöne am Fußball.

    Der Trainer ist dafür verantwortlich, wie das Personal auf dem Rasen Fußball umsetzt. Und genau das ist der Knackpunkt. Es geht nicht um finanzielle Risiken, die man eingehen muss, um oben anzugreifen. Es geht nicht um Stars, die man einkaufen muss. Es geht darum, wie man das vorhandene Personal einsetzt, wie man es führt und wie man es motiviert. Und vor allem, welchen Fußball man spielen läßt.

    Diese "finanziellen Risiken" ist man aber mit Caio und Fenin eingegangen. Das waren zusammen knapp 8 Mio für einen guten Esser, der seine Bude auch gerne mal auseinandernimmt und kaum ein Wort Deutsch spricht, ebenso, wie unser Scout, der sich und alle Verantwortlichen von seinem Fang überzeugte, kaum ein Wort Portugiesisch kann, sowie einen junges Tschechisches Talent, welches am Beginn seiner Karriere bei uns drei Tore gegen eine völlig unsortierte Hertha machte, seither aber kaum mehr erfolgreich in Erscheinung trat. Aber klar doch: alles die Schuld Funkels, nicht wahr ? Oder hast du andere, über die Ansichten der diversen Trolls im Caio-Fred hinausgehende Analysen zu bieten ? Ich stelle fest, daß dem offenbar nicht so ist. Wenn ich dich recht verstehe, sprichst du Funkel ja ebenfalls die Fähigkeit zum Einsatz, zur Führung, zur Motivation und zum geeigneten Fußball für diese, bzw. auch andere Einkäufe ab. War das nicht für dich vergangene Saison noch anders, als wir sieben Spiele vor Saisonende mit 42 Punkten einen UEFA-Platz anpeilten ? Welchem Fußball haben wir das zu verdanken ? Du solltest schon mal angesichts der Besonderheit deiner Sicht der Dinge hierzu ausführen, da hierzu ja sicher Neuigkeiten zu erwarten sind.

    Ich habe in meinem Beitrag Funkel nicht gedisst. Ich habe auch seine Erfolge der Vergangenheit gewürdigt. Ich halte es aber auch für legitim, zur Weiterentwicklung nach vier Jahren etwas neues zu probieren. Der Fußball der Eintracht ("den" Fußball gibt es nicht, denn wir stehen nicht für eine bestimmt Art von Fußball - wir spielen alles Erdenkliche) spricht mich leider seit geraumer Zeit nicht besonders an. Auch wenn die Punktausbeute sehr oft gestimmt hat. Das war aber auch gar nicht schlimm. Es gehörte dazu in der Epoche der Etablierung. Nun bin ich aber ein wenig hungrig auf mehr. Da "Mehr" in der Tabelle schwierig ist, reicht mir auch ein anderes "Mehr", was mich zufriedenstellt.

    Dieses ständige Gerede von “Geduld haben, auf Fehler des Gegners warten” entspricht zumindest nicht meinem Wunsch nach Fußball. Das ewige überhöhte Darstellen der Qualität des Gegners macht einen selbst im Unterbewusstsein klein und muss im vierten Bundesligajahr doch endlich mal ein Ende haben.

    Du zitierst mit "Geduld haben....warten" Funkel, nehme ich an. Mir ist dieses Zitat nicht bekannt. Es wäre nett, wenn du hierzu eine Quelle benennen könntest. Hast du bezüglich deiner These, daß die Gegner "überhöht dargestellt" wurden Beispiele. Ich kann mich kaum an sowas erinnern. Ich fand die Einschätzungen Funkels vor den Partien eigentlich stets realistisch. Aber sicher soll der kommende Trainer von den gegnerischen Mannschaften nach deinem Geschmack sagen: "Die Gorke haun mer wech !"

    Dieses Zitat hat genau in dieser Wortwahl Funkel nicht gemacht. Es ist das, was sinngemäß bei mir rüberkommt.

    Ein Trainer sollte selbstbewußt in die Spiele gehen. Ich wäre gerne auch mal stolz auf ein Team, was in seinen zwei Saisonniederlagen 10 Gegentore fängt und trotzdem beeindruckt. Denn auch wenns manchmal mächtig schief geht, die 3-Punkte-Regel sorgt dafür, dass Siege viel wert sind.


    Offensiver, attraktiver Fußball wird einem Mittelklasseclub ständig in Abrede gestellt. Als ob man so keinen Erfolg haben könnte. Wer sagt denn, dass wir mit einem anderen System nicht längst weiter wären als aktuell?

    Nach meiner Beobachtung spielen wir seit dem Nürnberg-Spiel diesen von dir gewünschten offensiven Fußball. Erfolg hatten wir mit dieser Veränderung bisher damit nicht wirklich, haben wir doch vorher über Jahre meist defensiv gestanden und unser Personal hierauf ausgebildet. Das muß dann freilich erst noch gelernt werden und zwar unabhängig davon, ob du meiner Beobachtung der meisten der letzten 14 Spiele zustimmst, oder nicht, meinst du nicht auch ? Oder können unsere Stars das als Mannschaft selbstverständlich schon bundesligareif ? Was wird bloß inzwischen mit dem Klassenerhalt ? Machen wir den mit dem neuen Trainer so nebenher klar ?

    Nun, ich sehe eine erschreckende Entwicklung und keinen Ansatz, dass wir am Anfang einer Entwicklung sind, an dessen Ende der Fußball steht, den ich meine.

    Das gewonnene Eventpublikum im neuen Stadion mit ständig tollen Zuschauerzahlen vernebelt leider die Tatsache, dass ein gewisser Teil des Publikums die Nase voll hat von der Art von Fußball die nun doch schon einige Zeit in Frankfurt geboten wird. Man sollte sich nicht zu sicher sein, dass man die Masse an Zuschauern langfristig binden kann, einfach weil man Eintracht Frankfurt heißt und es in den letzten Jahren “in” war, ins Waldstadion zu pilgern.

    Also auch nach deiner Beobachtung klappte das ja mit dem Gemauere von Funkel in der Vergangenheit ganz gut, da man damit in der Vergangenheit ja auch durchaus Erfolg hatte, oder willst du das bestreiten ? Trotz des Gemauere kamen doch die Leute und feierten mit uns so manchen Erfolg.
    Mit dem "gewissen Teil" meinst du sicher die Funkel-raus-Gröler insbesondere unter den Fanclubs in den 30er Blocks. Also, wenn ich mir die so recht ansehe,
    kann ich persönlich eigentlich ganz gut ohne die auskommen. Aber gut, sie liegen dir am Herzen. Funkel übrigens auch. Er möchte sie mit ihrem Wunsch nach anderer Spielweise, wegen ihres lautstarken Begehrens, nehme ich an, auch seit 14 Spielen gerne zufriedenstellen. Allein es will mit dem vorhandenen Potenzial der Spieler nicht so recht klappen. Jetzt kommt's drauf an, ob der neue Trainer das denen so rasch beibringt, daß sie damit auch noch die Klasse erhalten können. Wenn nicht, bin ich dir aber böse. Aber das kannst du sicher aushalten.

    ....
    In der Zeit der Etablierung in der Bundesliga und dem Reiz des neuen Stadions und dank der besten Stimmung im Lande war man in Frankfurt lange zufrieden. Das ist prima. Aber man darf sich darauf nicht ausruhen. Die aktuelle Planung ist wichtig für die Zufriedenheit, das Standing und die Auslastung der Zukunft

    Es ist nicht die Aufgabe eines “Funkel raus”-Rufers

    Zu denen gehörst du also. Hätte ich nicht gedacht.

    Zum Rest deiner Ausführung habe ich wenig zu sagen, da er die von dir vorgeschlagene Art und Weise der von dir gewünschten Ablösung des Trainers betrifft und nicht das Ob. Abgesehen davon, daß einige deiner Mitstreiter ja schon hierzu Stellung genommen haben, fand ich bloß lustig, daß du Bruchhagen gleich eine komplette Formulierungshilfe lieferst, wohl, weil er ja schon in der Vergangenheit gezeigt hat, daß er dich dazu braucht...

    Viele Grüße

    Pedro  


    In erster Linie geht es mir darum, jetzt endlich nach Alternativen zu suchen, die man nicht so einfach findet. Ich denke, ich habs ausführlich dargestellt. Wichtig ist, die Zeit nicht zu verpennen und ich halte es für durchaus möglich, dass man die Frage nach dem "Ob" mit offenem Ausgang auch dann nochmal stellt, wenn man sich Alternativen vorstellen kann.

    Ich habe bisher nicht "Funkel raus" gerufen. Aber mit dem Erwerb der Eintrittskarte hat man dazu durchaus das Recht. Wenn du aber nach etwas suchst, was mich disqualifiziert: Ich bin "Caio, Caio, Caio"-Rufer. Ist doch viel schlimmer



    #
    sotirios005 schrieb:
    bernie schrieb:
    ... aber dieser "harmonische"
    Trainerwechsel ist utopisch, leider oder gerade auch in Frankfurt.


    Wieso?

    HB ist ein Mann mit Format und Stil. Er wird auch unangenehme Situationen mit Format und Stil bewältigen und kein Beteiligter an der Situation wird da als Person beschädigt aus der Situation herausgehen.


    Mit Format und Stil hat die Eintracht sehenden Auges Kurs Richtung 2. Liga genommen!
    Noch hat sie es in der Hand von diesem fahrenden Zug abzuspringen - aber nicht mehr lange!
    #
    SemperFi schrieb:
    bernie schrieb:

    Vielleicht kennt jemanden ein positives Beispiel, aber mir fällt kein Club ein, bei dem sich ein Trainer nach dem Stellen eines Ultimatums langfristig halten konnte.


    FF vor dem Pokalspiel in Offenbach.
    Internes Ultimatum und Ersatzmann parat.
    Mannschaft startet Serie und FF bleibt im Amt.




    Richtig. In Jermis Text ging es aber um die öffentliche Stellung eines Ultimatums. Das ist meines Wissens nach bisher immer in die Hose gegangen.

    @Jermi: Ernstgemeinte Frage, Du outest Dich als "Caio Caio" Rufer.
    Für mich kamen diese Rufe immer als "FF-Raus Rufe" in der Lightversion rüber oder für was steht dieser Ruf für Dich?

    Ich habe FF meine Gefolgschaft ja inzwischen auch gekündigt dennoch bleiben die Raus-Rufe und Gepfeife für mich kontraproduktiv.
    #
    bernie schrieb:
    SemperFi schrieb:
    bernie schrieb:

    Vielleicht kennt jemanden ein positives Beispiel, aber mir fällt kein Club ein, bei dem sich ein Trainer nach dem Stellen eines Ultimatums langfristig halten konnte.


    FF vor dem Pokalspiel in Offenbach.
    Internes Ultimatum und Ersatzmann parat.
    Mannschaft startet Serie und FF bleibt im Amt.




    Richtig. In Jermis Text ging es aber um die öffentliche Stellung eines Ultimatums. Das ist meines Wissens nach bisher immer in die Hose gegangen.

    @Jermi: Ernstgemeinte Frage, Du outest Dich als "Caio Caio" Rufer.
    Für mich kamen diese Rufe immer als "FF-Raus Rufe" in der Lightversion rüber oder für was steht dieser Ruf für Dich?

    Ich habe FF meine Gefolgschaft ja inzwischen auch gekündigt dennoch bleiben die Raus-Rufe und Gepfeife für mich kontraproduktiv.


    Mist, spricht mich auch noch einer auf diesen Punkt an  

    Caio ist ja nicht nur ein Spieler. Caio steht ja für eine romantische nicht immer sachlich an der Realität ausgerichtete Träumerei von schönem, attraktivem Fußball. Der Caio/Fenin-Transfer gab einem damals die Hoffnung, dass man sich vom steinigen Weg der Bundesligaetablierung nun auf den geteerten Weg der Weiterentwicklung im Spielsystem begeben habe.

    Ich kann nicht beurteilen, was in Caio steckt, wenn er z.B. mehr Spielpraxis, mehr Vertrauen von Anfang an, bessere Integrationsbemühungen etc. gehabt hätte, falls denn eine dieser Dinge überhaupt verbesserungswürdig waren oder ob die "Fehler" beim Spieler zu suchen sind (anderes Thema, bloß nicht ausdiskutieren, einfach abwarten).

    Wenn ich also Caio rufe, dann meine ich: "Ja, ich habe verstanden, dass wir die letzten Jahre nicht immer schön gespielt haben. Ja, ich fand es super, dass wir punktemäßig Erfolg haben. Hurra, wir sind etabliert. Danke FF. Aber jetzt lass uns doch bitte den nächsten Schritt gehen: Ich möchte wenigstens vernünftigen Fussball sehen, wenn wir schon im Mittelmaß zementiert sind."

    Wenn du so willst, sind Caio-Rufe Kritik am Spielsystem. Zumindest für mich. Und dafür ist der Trainer verantwortlich. Also "Funkel, verändere was" in erster Linie. Wenn er dazu nicht in der Lage ist, dann ist "Funkel raus" wiederum die Steigerung. Und wann dafür der richtige Zeitpunkt ist.... -> siehe Eingangsbeitrag.
    #
    @ Feninist

    Fürmich war es auch so, daß die Einkäufe von Caio und Fenin tatsächlich für eine Veränderung der Spielweise, hin zu mehr technisch anspruchsvollem, ideenreichem Spiel auf des Gegners Tor gedacht waren. Caio ist Spielmacher. Ich ging daher davon aus, daß nunmehr zwei verschiedene Spielweisen einstudiert würden. Die eine, in der die Mannschaft, ähnlich wie die Bayern früher an Effe, an Caio eingenordet, ein offensives, von ihm als zentralem OM gelenktes 4-3-3 auflegt und ein defensives, in dem ohne ihn Meier eingesetzt wird. Dadurch, so dachte ich, würde die Eintracht weniger ausrechenbar werden.

    Ich glaube, daß hier - und nicht beim Trainer - der Knackpunkt liegt. Die Hoffnungen, die in diese beiden Spieler, Caio und Fenin, gesetzt wurden, haben sich zumindest bisher nicht erfüllt. Ich bin der Ansicht, daß die beiden von unserem Scouting (sprich: von Holz, der für mich nicht die heilige Kuh ist, die er aufgrund seiner Spielerkarriere für den Verein ist) falsch eingeschätzt wurden, nämlich die Mannschaft wirklich weiter bringen zu können. Unsere Einkäufe erfüllen in den letzten Jahren leider bisher nicht die Ansprüche, die an sie zu stellen sind. Ein Flopp reiht sich an den anderen.
    Caio und Fenin sind aber bisher, gemessen am Preis, die größten.

    Ich möchte aber nicht Holz zum Sündenbock machen. Für mich war das Entscheidende die Abkehr vom Prinzip des Aufbaus mit einer gesunden Mischung aus jungen, Deutsch sprechenden und erfahreneren Spielern, die man auch aus dem Ausland hätte holen können, die man aufgrund ihrer langen Beobachtung gut einschätzen konnte und deren Einkauf daher ohne solch großes Risiko behaftet war, wie bei jungen Spielern aus dem Ausland . Diese Prinzipien wurden ohne Not über Bord geworfen ("Das Prinzip gilt so lange, bis es nicht mehr gilt"). Offenbar kam man zu der Auffassung, daß die Preise für junge Talente aus Deutschland zu hoch seien und die Eintracht daher woanders suchen müsse.

    Das hat sich als fataler Irrtum herausgestellt.  Die Preise sind wohl gerechtfertigt, weil es sich um "Material" handelt, welches besser eingeschätzt werden kann und daher weniger risikobehaftet ist und aufgrund sprachlich- kultureller Vorteile schneller integriert werden können. Zudem habe ich mir die Eintracht so perspektivisch als Kaderschmiede des deutschen Fußballs gedacht, mit der durchaus die höheren Einkaufs- und Ausbildungskosten durch spätere Verkäufe wieder eingefahren hätten können, eine Aufgabe und Strategie, die nunmehr Hoffenheim übernahm.

    Dafür zahlte man letztlich viel Lehrgeld. Die millionenteuren Flopps kosten, wie man sieht, letztlich doch ein vielfaches dessen, was man für die jungen deutschen Talente hätte aufwenden müssen. Geld, welches, im Gegensatz zu Hoppenheim, für uns kein Spielgeld ist. Wir können nicht einfach mit den Schultern zucken und sagen "Pech gehabt". Der Aufsichtsrat, der natürlich auch seine Fehleinschätzungen nicht zugeben will, besteht auf der Integration
    der teuren Flopps und Funkel ist mit der schwierigen Aufgabe zusätzlich belastet. Sowas kann man in Hoppenheim wesentlich besser auffangen, wenn es denn passieren sollte. Aber auch die Komplexität unseres Traditionsvereins mit seinen vielen "Mitmischern", die aufgrund ihrer "langen Verdienste" alle ihren Senf beitragen wollen und sich jeweils, berechtigt oder nicht, natürlich als die größeren Fachleute sehen, wirkt sich hier aus.

    Die beiden jungen Kerle, denen ich das Talent nicht absprechen will, haben auch ihre eigene Vorstellung von der besten Zeit ihres Lebens. Das konnte man vorher nur sehr schwer einschätzen und untersuchen.  Das ist aber bei deutschen jungen Spielern ganz anders. Da kann man sehr gut die Entwicklung und den Charakter beobachten, bevor man einkauft.

    Was tun ?
    Ich denke, es ist ratsam, die Politik der Eintracht zwar kritisch zu würdigen, aber letztlich ihr beizustehen und ihr die Ruhe zu geben, die sie braucht, um die Kräfte zu bündeln und aus der Krise zu kommen. Dies wird nicht mit "schönem Fußball" gehen können. Angesichts unserer Tabellensituation
    muß auf Tugenden zurückgegriffen werden, mit deren Förderung kaum einer in der Liga so viel Erfahrung hat, wie Friedhelm Funkel. Hier ist man sich wohl einig.

    Vertagt doch einfach mal die Debatte um eure Wünsche nach "schönem Fußball" auf einen Zeitpunkt nach dieser Krise und der Rückkehr auf einen beruhigenderen Tabellenplatz. Und schließt euch hinter der Mannschaft und dem Trainer solange mal zusammen, um erst einmal den Karren aus dem gröbsten Dreck zu ziehen. Danach, wenn das geschafft ist, kann man doch die Lage in Ruhe neu peilen. Aber jetzt ist, denke ich, erstmal Eintracht von Nöten.
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    Pedro schrieb :
    ....Ich glaube, daß hier - und nicht beim Trainer - der Knackpunkt liegt. Die Hoffnungen, die in diese beiden Spieler, Caio und Fenin, gesetzt wurden, haben sich zumindest bisher nicht erfüllt. Ich bin der Ansicht, daß die beiden von unserem Scouting (sprich: von Holz, der für mich nicht die heilige Kuh ist, die er aufgrund seiner Spielerkarriere für den Verein ist) falsch eingeschätzt wurden, nämlich die Mannschaft wirklich weiter bringen zu können. Unsere Einkäufe erfüllen in den letzten Jahren leider bisher nicht die Ansprüche, die an sie zu stellen sind. Ein Flopp reiht sich an den anderen.
    Caio und Fenin sind aber bisher, gemessen am Preis, die größten....

    Ich glaube genau hier liegt der Knackpunkt beim Trainer

    Fenin spielt nicht Sturmspitze und wenn, dann alleine, der andere darf bisher nicht zeigen was (ob er was) kann.
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    Pedrogranata schrieb:
    @ Feninist

    Was tun ?
    Ich denke, es ist ratsam, die Politik der Eintracht zwar kritisch zu würdigen, aber letztlich ihr beizustehen und ihr die Ruhe zu geben, die sie braucht, um die Kräfte zu bündeln und aus der Krise zu kommen. Dies wird nicht mit "schönem Fußball" gehen können. Angesichts unserer Tabellensituation
    muß auf Tugenden zurückgegriffen werden, mit deren Förderung kaum einer in der Liga so viel Erfahrung hat, wie Friedhelm Funkel. Hier ist man sich wohl einig.

    Vertagt doch einfach mal die Debatte um eure Wünsche nach "schönem Fußball" auf einen Zeitpunkt nach dieser Krise und der Rückkehr auf einen beruhigenderen Tabellenplatz. Und schließt euch hinter der Mannschaft und dem Trainer solange mal zusammen, um erst einmal den Karren aus dem gröbsten Dreck zu ziehen. Danach, wenn das geschafft ist, kann man doch die Lage in Ruhe neu peilen. Aber jetzt ist, denke ich, erstmal Eintracht von Nöten.



    Hört sich gut an, Pedro.

    Aber der Zeitpunkt, als man von FF erwartet hat, die Gunst der Stunde (keine Abstiegsgefahr, kein Druck, viel Kredit bei den Fans/Medien) zu nutzen und zu zeigen, dass er gewillt ist, das Team attraktiv weiterzuentwickeln, liegt Monate zurück. Seitdem sieht man keinerlei Entwicklung.

    Entweder FF wurden die Neuzugänge aufs Auge gedrückt und er hatte nie vor, etwas zu ändern (was du oben so schön beschrieben hast), dann hat das Umfeld es verbockt oder wenn er für die Neuzugänge mitverantwortlich ist, dann wird es sein Geheimnis bleiben, welchen innovativen Plan er in den letzten Monaten weiterentwickelt.

    Ihm jetzt den Rücken zu stärken, weil er uns das zwar eingebrockt hat aber seine Mittel ja genau die richtigen sind, wenn man in der Kacke sitzt, ist viel verlangt. Aber ok, in Frankfurt ist man sehr geduldig geworden (hätte es früher nicht gegeben, soviel Ruhe beim Fahrstuhlfahren der letzten Jahre).

    Also umso besser. Lassen wir Funkel also den Abstiegskampf bestreiten und dann spricht ja auch nichts dagegen, dass wir Alternativen suchen zur Ablösung für Zeiten, wenn wir wieder im gesicherten Mittelfeld sind.

    Bei meiner persönlichen Analyse wiegt die Rückrunde der letzten Saison im Übrigen um einiges schwerer als der aktuelle Fehlstart, den ich für sich betrachtet derzeit gar nicht mal für so gravierend halte. Er bezieht seine Bitterkeit aus den vergebenen Chancen, die die letzte Rückrunde einem auf dem Silbertablett serviert hatte.

    Ich bleibe dabei: Der Zeitpunkt ist gekommen, wo man dringend nach Alternativen suchen muss. Ob man das heimlich macht oder öffentlich ist dabei unwesentlich. Das Für und Wieder hatte ich ja schon erläutert.

    Und in Zukunft sollte das alles selbstverständlich sein: Permanentes Trainerscouting für den Fall der Fälle.


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