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Oranje - Orange - Oranien

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Eigentlich wollte ich erst einen längeren Beitrag schreiben, wenn es zum Endspiel Deutschland – Niederlande gekommen wäre. Da hätte ich alle meine Erinnerungen hineingepackt, von allen WMs bei denen ich (am Fernseher) dabei war und wie es mir dabei erging.  Jetzt muss ich diesen Thread leider verschieben, vielleicht klappt es in zwei oder vier Jahren.  Ich werde jetzt mal einiges über Oranje schreiben, wie es überhaupt zu dieser Farbe für die niederländische Nationalmannschaft gekommen ist. Ich werde dabei weit ausholen, einige Länder überfliegen. Ich werde eher peinliche Seiten, die mit Oranje verbunden sind, nicht auslassen. Unsere eigene Eintracht als einziger hessischer Vertreter in Liga 1 wird auch zur Sprache kommen, aber vorerst dies:

Natürlich will ich als Niederländer, dass unsere Mannschaft gewinnt. Das einige (oder viele) hier im Forum einen Gnatz auf die Niederländer haben, kann ich verstehen. Da hat es einige unschöne Szenen in der Vergangenheit gegeben. Ich muss sagen, dass sich das Klima in Holland aber während der letzten Jahre gewaltig verändert hat. In 1998 wohnte ich noch in Berlin. Ich wollte mit meinem Auto mit deutschen Kennzeichen in den Ferien nach Holland fahren und hatte einen furchtbaren Bammel vor einer Begegnung Deutschland-Holland. Deutschland schied im Viertel-, Holland im Halbfinale aus. Wodurch diese Änderung? Zum einen vielleicht die vielen Holländer, die sich in der Bundesliga rumtummeln. Früher waren die Augen auf Spanien und England gerichtet, die Bundesliga ist jetzt aber “in” in Holland. Man kennt die deutschen Fussballer besser als füher. Zum anderen war es die WM2006. Es ist heutzutage normal mit einem deutschen Fähnchen am Auto nach Holland reinzufahren. Blöde Bermerkungen werden immer noch gemacht, aber vor einigen Jahren wäre das als Provokation empfunden worden. Heute denken die meisten: sollen die doch auch ihren Spass haben. So, das erst mal vorab. Jetzt gehts los.

Wilhelm von Nassau

Also unser Willem van Oranje ist eigentlich ein Hesse! Überall ein Hesse wohnt, nicht nur auf dem Mars und auf dem Mond, sondern auch in Holland. Sein Stammland ist Nassau, dort war er zu Hause auf der Dillenburg. Wenn er heute leben würde und fussballbegeistert wäre, würde er sicher am Wochenende ins Waldstadion fahren. Wie kam der aber nach Holland und wurde so “Vater des Vaterlandes”?

Der 80-jährige Krieg gegen die Spanier
80 sind 50 Jahre mehr als 30, aber beide Kriege endeten gleichzeitig mit dem westfälischen Frieden in 1648. Der Krieg wurde gegen Spanien geführt, weil damals der Kaiser von Deutschland (ein Habsburger) gleichzeitig König von Spanien war.  Die Niederlande (die heutige Niederlande aber auch Belgien) gehörten zu seinen Stammländern. Die Leute dort waren reich in dieser Zeit, aber sie wollten auch selbst bestimmen, was sie mit ihrem Reichtum machen wollten. So kam es zum Unabhängigkeitskampf. Eine wichtige Rolle spielte dabei Wilhelm von Nassau. Der wurde sozusagen Anführer der rebellischen Niederländer. Er kam zwar während dieses Krieges durch ein von langer Hand vorbereitetes spanisches Attentat ums Leben, aber wird noch heute als Gründer der Niederlande gesehen. Wir singen in in unserem Volkslied auch:  “Wilhelmus van Nassouwe ben ik van Duitsen bloed”. Ob da jetzt Diets oder  Duits (=Deutsch) gesungen wird, ist egal. Er war ein deutscher Fürst.  (“Diets” hat Bezug auf das Volk, wie das z.B. auch in den Namen Dieter oder Dietrich der Fall ist. Es konnte jedoch auch für das grössere germanische Ganze stehen, einschliesslich der Niederlande, die bis 1648 Teil des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation waren.)

Hört also am Sonntag gut zu, wenn die niederländische Hymne erklingt, nicht nur die zweite Zeile ist interessant, auch die letzte Zeile.
“Den König von Spanien habe ich immer geehrt” singt da unser heutiger  Prinz Willem-Alexander und mit ihm Millionen Holländer. Wieso das denn, ehren und dann die noch, die uns die Freiheit, pardon den Pokal nehmen wollen? Sagen wir mal so, der alte Wilhelm hat sich sehr grosse Mühe gegeben, es den Spaniern recht zu machen. Dazu gehörte auch, dass er dem Kaiser als Fürst Gehorsam leisten musste. Er brauchte dessen Zustimmung, sein Erbe anzutreten und ist lange Zeit am Hof geblieben – damals  am Hof des Karl V. In Brüssel. Irgendwann ist ihm dann wohl der Kragen geplatzt und hat er sein eigenes Spiel gespielt. Die Beziehungen zwischen dem niederländischen und spanischen Königshaus heutzutage sind übrigens ausgezeichnet. Sie besuchen sich regelmässig gegenseitig.

Orange in Südfrankreich im Rhônetal
Weil ich im Augenblick in Südfrankreich auf Urlaub bin, habe ich es mir nicht nehmen lassen, der Stadt Orange einen Besuch abzustatten. Dort habe ich mir sogar, gehüllt in Oranje, auf einem Marktplatz das Spiel gegen Uruguay angeschaut. So kam Wilhlem von Nassau zu seinem Titel:  von Orange, bzw. Oranien. Durch eine Erbschaft war er zu dem Titel Prince d’Orange gekommen und er trug ihn voller Stolz, weil es ein uraltes Fürstengeschlecht war – zu vergleichen mit den Staufern, Wittelsbachern, Hohenzollern und Habsburgern und wie sie alle heissen mögen. Ein Ritter von Oranien hat noch an einem Kreuzzug teilgenommen.  Nicht unbedingt ‘ne Sache auf die man heutzutage stolz sein müsste. So kommt es aber, dass das niederländische Königshaus sich noch mit der Farbe Orange schmückt. Eine Zeitlang bestand die nationale Fahne aus den Farben  Orange – Weiss – Blau. Mir hat mal jemand gesagt, dass man das in Rot-Weiss-Blau abgeändert hätte,  weil Orange auf dem Meer von weitem nicht so gut zu erkennen war - und Holland ist eine Seefahrernation.
Zu Feiern, die irgendwie mit dem Königshaus zu tun haben, wird die Fahne mit einem orangenen Wimpel versehen und die Sportleute des Landes kleiden sich deswegen eben orange, wie dumm sie damit zum Teil auch aussehen mögen.
Das Fürstentum Orange ist übrigens nicht lange im Besitz des Hauses Oranien geblieben. 1702 haben sie es schon wieder verloren, geblieben ist der Name. Diese Woche habe ich mich mit meiner Partnerin auf die “Route des Princes de Oranges” begeben.  Sie führt unter anderem über den “Col de Perty”. Von dort aus hat man eine schöne Sicht auf den Mont Ventoux. Radsportliebhaber werden wissen, was das für ein Berg ist. Er liegt nicht weit von Orange entfernt.

Oranienmärsche in Nord-Irland
Jetzt kommt eines der weniger rühmlichen Oranien-Kapitel. Zum Glück hat sich die Lage in Nord-Irland während der letzten Jahre entspannt, aber diese berüchtigten Oranienmärsche werden dort noch immer von den Protestanten geführt. Jemand, der das dort mal erlebt hat, hat mir erzählt, dass das sehr beängstigend  und bedrohlich ist. Diese Trommeln, die an eine Schlacht in der Vergangenheit erinnern sollen und die durch dein Viertel ziehen um es dir einzureiben, das deine Leute damals auf der Verliererseite standen. Wie es dazu gekommen ist? Ein  Nachfolger von Wilhelm von Oranien, sein Urenkel, war durch Heirat  auch König von England geworden. Also ein William auf dem englischen Thron, zumal mit Hilfe der Brandenburger.  Und dieser William (King Billy) führte die Protestanten in 1690 in die Schlacht an der Boyne gegen die katholischen Iren und Engländer an.  Auch hier hielt die Verbindung von Oranien und England nicht lange an. Im Gegenteil. Die Engländer übernahmen immer mehr die Vormachtsstellung der Holländer  auf den Weltmeeren.  Der Einfluss der Farbe Orange in Nord-Irland hat sich aber bis tief in unsere Zeit hinein im negativen Sinne gehandhabt.

Oranien und Deutschland
Zum wiederholten Male: das niederländische Königshaus ist zu einem Grossteil deutschen Ursprungs. Die Urgrossmutter der heutigen Königin hiess Emma, sie stammte aus Waldeck-Pyrmont, also auch ein potentieller Eintracht-Fan. Die Grossmutter, die Mutter und auch die heutige Königin  selbst waren alle mit deutschen Männern verheiratet. Es gibt noch mehr Querverbindungen. Wilhelm I . hatte einen Sohn, der Frederik-Hendrik (Friedrich-Heinrich) hiess. Der wiederum hatte 4 Töchter und die haben alle deutsche Fürsten geheiratet. Die älteste hiess Louise Henriëtte, sie heiratete den Kurfürsten von Brandenburg, einen Hohenzollern. Sie ist die Grossmutter von Friedrich dem Grossem, dem alten Fritz. Einer der höchsten Orden, die die Hohenzollern verliehen, hiess Oranienorden. Da die Kurfürsten von Brandenburg zu Königen von Preussen und noch später zu deutschen Kaisern wurden, fühlte sich zum Beispiel Kaiser Wilhelm II (ja, der mit dem Schnurrbart) auch Oranier. Er ging in 1918 nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg in’s Exil und wohnte nicht weit von meinem heutigen Wohnort Amersfoort entfernt in Doorn. Unsere damalige Königin Wilhelmina wollte übrigens keinen Kontakt mit ihrem etwas sonderbaren entfernten Familienmitglied haben, der vorher ihre Hochzeit miteingefädelt hatte. Wilhelm II. hat sich auf schmähliche Art und Weise für unsere Gastfreundschaft bedankt. Er schickte Hitler 1941/2 ein Glückwunschtelegramm, der doch im Mai 1940 die Niederlande mit der Wehrmacht erobert hatte.  Kurze Zeit später starb er.  Immerhin, die Von Preussen heissen auch heute noch Prinz von Oranien.

Als Erinnerung gibt es noch heute in Deutschland Orte die Oranienburg, Oranienbaum und Oranienstein heissen. Oranienburg und Oranienbaum, Teil der Oranier-Route, sind noch heute sehr stolz auf ihre oranische Vergangenheit und pflegen die von den Oranien-Töchtern gegründeten Bauten und Traditionen.  Auch die nassauische Stadt Dietz an der Lahn war mal Besitz der Friesischen Linie der Nassau-Oranier, aus der unsere heutige Königin stammt.  Ein Teil Hessen-Nassaus wurde nach 1945 dem neugebildeten Bundesland Rheinland-Pfalz zugeschlagen.  

Oranje Vrijstaat
Jetzt kommen wir endlich dahin, wo im Augenblick der Ball rollt, nach Süd-Afrika. Auch hier wiederum ein unrühmliches Kapitel, das mit dem Namen Oranje verbunden ist. Genauso wie jeder das finnische Wort “Sauna”auf der ganzen Welt kennt, kennt jeder das niederländische Wort “Apartheid”.  Es stammt aus dem Afrikaans. Afrikaans ist dem niederländischen sehr ähnlich. Es hört sich für einen Niederländer wie vielleicht für einen Deutschen Plattdeutsch an.  Niederländer besiedelten ab dem 16.  Jahrhundert die südliche Spitze Afrikas. Sie nannten sich “Buren/Boeren”,  was nichts anderes als “Bauern” bedeutet. Sie waren nicht die einzigen, die diesen Teil Afrikas kolonisierten. Die Engländer spielten auch eine wichtige Rolle. Um dem englischen Einfluss zu entgehen, zogen sie sich immer weiter ins Inland zurück, was natürlich auch Konsequenzen für die dort lebenden schwarzen Völker hatte. Eines dieser Siedlungsgebiete nannten sie “Oranje Vrijstaat”  (= Freistaat).  Das war ihre Identifizierung mit dem ursprünglichen Mutterland.
Es kam Anfang des vorigen Jahrhunderts zum bewaffneten Konflikt zwischen Engländern und Buren. Das war der Burenkrieg. Mein Grossvater erzählte mir, dass viele seiner Familienmitglieder im Ersten Weltkrieg, in dem die Niederlande neutral waren, für Deutschland waren, weil sie wegen dieses Krieges noch ziemlich sauer auf England waren.
Diese Buren haben leider eine unrühmliche Rolle bei der Einführung der Apartheid nach dem Zweiten Weltkrieg gespielt. Die Apartheid wurde auch religiös sanktioniert (siehe Nord-Irland). Man muss aber auch sagen, das der Widerstand gegen die Apartheid – abgesehen von denen die direkt darunter zu leiden hatten – auch aus diesen religiösen Kreisen kam.  In den 60-Jahren hatten wir in der Gemeinde meines Vaters im Frankfurter Nord-Osten ein paar Monate einen Pfarrer aus Kapstadt zu Besuch. Er wurde im Apartheitssystem als “Coloured” eingestuft. Als Jugendlicher haben seine Worte zu diesem furchtbaren System einen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen. Zum Glück gibt es das System der Apartheid nicht mehr, aber mit dessen Folgen werden die Bewohner Süd-Afrikas sich noch Generationen rumschlagen müssen. Es gibt  zwar keine vom Gesetz  sanktionierten,  aber um so mehr soziale und wirtschaftliche Scheidungsmauern.  Im gewissen Sinne ist es für Oranje ein wenig ein Heimspiel, wobei ich hoffe, dass nicht nur die Buren für Oranje sind.

Die Eintracht und Oranje
Nee, ich will nicht jeden Eintrachtfan zum Oranjefan machen.  Remember Grabi und Holz in 74! Wenn ich im vorhergehenden manche Oranier oder Oranierin zum Eintrachtanhänger hochstylisiert habe, so bitte ich das mit einem Augenzwinkern zu verstehen. Trotzdem finde ich es schade, dass es fast  noch kein Holländer bis zur Eintracht geschafft hat, weder Fussballspieler noch Trainer.  Ja, es gab unseren Arie, der uns viel Freude gebracht hat und dessen Tore ich auch live bewundern durfte. Er ist ein Holländer mit einem deutschen Pass und hat wie ich grosse Teile seines Lebens in Deutschland gelebt. Leider suchen sich die Holländer im europaïschen Ausland meistens die grossen Vereine aus. Ablösesummen von einigen Millionen sind dann im Spiele und die kann sich die Eintracht (noch) nicht leisten. Holländer sind so etwas wie die Brasilianer Europa’s. Die gibt es anscheinend nur zum Sonderpreis. Ob sie was bringen, bleibt dann abzuwarten. Ihr Vorteil ist, das sie wenig Anpassungsprobleme haben, sprachlich nicht – sie werden sogar zum Liebling der deutschen Nation, wie Louis van Gaal - und fussballerisch auch nicht. Na ja, soweit zu meinem Wunschdenken.

Ich hoffe, dass ich Euch nicht gelangweilt habe und nicht allzusehr an zähen Geschichtsunterricht erinnert habe. Während ich dies aufschrieb, überlegte ich mir, warum ich dies alles überhaupt aufschreibe. Vielleicht um zu zeigen, dass jedes Land schwarze Seiten in seinen Geschichtsbüchern hat. Dass es aber zum Glück genug Gründe gibt, stolz auf sein Land zu sein und abzuheben, wenn sie Weltmeister werden.  

Das wichtigste zum Schluss. Wer gewinnt denn eigentlich meiner Meinung nach? Mein Landsmann und Namensvetter Johan Cruyff tippt auf Spanien. Er war ein grossartiger Fussballer und Trainer, aber mit seinen Analysen liegt er sehr oft daneben. Für mich also ein gutes Omen, auch wenn der Oktopus sich gegen uns ausgesprochen bzw. platziert hat. Wenn aber trotzdem Spanien es schafft? Wir haben auch dann einen neuen Weltmeister.

Einer Eurer Eintracht-Käsköppe

P.S. Ich benutze Niederlande und Holland durcheinander. Wenn ich jetzt noch erklären müsste, wo da die Unterschiede liegen, müssste ich einen neuen Thread öffnen. Das lass ich lieber sein. Gehört auch nicht in ein Eintracht-Forum.
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Klasse Beitrag.

Das mit Oranje-Freistaat ist tatsaechlich sehr unruehmlich. Daneben gab es noch die Buren-Staaten namens Transvaal und Republik Natalia. Ein Schandfleck in der Geschichte Hollands.
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Gelangweilt? Keineswegs. Sehr schöner Beitrag. Und ich bin sicher bzw. weiß es genau, dass bei van Gulik, van de Wetering, Nooteboom, Mulisch, Appel & Co. jede Menge Adler rumflattern  
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Den Robben würde ich ja nehmen.  

Danke für diese klasse Einblick!

PS: Trotzdem Spanien!
 
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Als Deutsch-Holländer mit Wurzeln in Hilversum und Rotterdam kann ich mich für diesen coolen Thread nur bedanken!  

Ich bin schon seit 06:30 Uhr wach. 1. wegen der Hitze und 2. wegen dem Finale heute Abend!

Oranje boven!!
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In der DDR waren sie damals froh, wenn es mal Orangen gab. Hier im Westen hat man sich regelmäßig über die Oranjes ärgern müssen, die mit ihren Wohnwagen die Autobahnen verstopft haben. Jetzt haben "die Ossis" auch beides  
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Sehr interessant! Danke dafür!
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Sehr schön geschrieben!

Wofür das Eintrachtforum nicht alles gut ist. Man lernt sogar interessantes aus der Geschichte. Es ist doch schön etwas über die Vergangenheit anderer Länder zu erfahren.

Als jemand, der 30 km von Enschede aufgewachsen ist und damals regelmäßig bei unseren niederländischen Nachbarn war, bin ich heute abend aber trotzdem ein Fan des schönen Fußballs. Einen Fußball den die Niederländer z.B., bei der letzten EM gespielt haben. Aber bei dieser WM wurde dieser nur von Spanien und teilweise von Deutschland gespielt.

Daher hoffe ich heute, dass Paul recht hatte.  
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Natürlich auch ein Dank von mir. Teilweise kannte ich die Geschichte bereits (Oranien/Dillenburg), aber auch viel neues und interessantes.

Da können wir ja heute doch noch ein  klein bißchen Weltmeister werden  
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übrigens.... Cruyff war mal bei der Eintracht als Spieler im Gespräch.....
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Danke für den tollen Artikel!

Wilhelm von Nassau-Dillenburg der Schweiger (niederländisch: Willem van Oranje, Willem de Zwijger) - der in der niederländischen Nationalhymne besungene "Wilhelmus" - wurde am 24. April 1533 in Dillenburg geboren, quasi bei Bernd Nickels Heimatort Eisemroth um die Ecke.

Ein Denkmal für Wilhelm findet man heute vor der Marktkirche in Wiesbaden, sozusagen vor der Haustür von Jürgen Grabowski.

Die Gründung der bekannten Nassauischen Sparkasse - bei der der eine oder andere Eintrachtfan sein Konto führt - erfolgte durch den Nassauischen Herzog Adolph, die Farben des verbundenen Adelshauses sind noch heute die Sparkassenfarben: Orange und Blau.
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Toller Beitrag.

Mögen Heute die Niederländer gewinnen.
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Wow! Vielen Dank für die Mühe die du dir gemacht hast.
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Also unser Willem van Oranje ist eigentlich ein Hesse!


hab ich des jetzt rischdisch verstanne?
wenn die keesköpp heit owend gewinne sinn mir hesse weltmeister !

TRÖÖÖÖÖÖÖT

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Demnach sind die Holländer ja, wenn man es ganz genau nimmt, Handkäsköpp
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Basaltkopp schrieb:
Demnach sind die Holländer ja, wenn man es ganz genau nimmt, Handkäsköpp


Ich mag Handkäs...
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Basaltkopp schrieb:
Demnach sind die Holländer ja, wenn man es ganz genau nimmt, Handkäsköpp


Rischtig.  


Die Geschichte von der Oraniestadt Dillenburg und dem Wilhelm war mir als Marburger natürlich schon bekannt... liegt ja hier um die Ecke quasi.  

Danke für den tollen Text... heute abend bin ich auch ein bisschen Orange.
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Attila_NL schrieb:
Während ich dies aufschrieb, überlegte ich mir, warum ich dies alles überhaupt aufschreibe. Vielleicht um zu zeigen, dass jedes Land schwarze Seiten in seinen Geschichtsbüchern hat.  

Oder doch, um zu zeigen, wie das alles zusammengehört? Die schwarzen Seiten in den Geschichtsbüchern gehören meistens nicht einem Land alleine.

Ein herzliches Danke, für den weiten Bogen, den Du gespannt hast. Er zeigt, dass es nur ein paar Zufällen (und ein paar hundert Jahren  ,-) ) bedarf, das Schicksal zum Bösen (Apartheid) oder zum Guten (Eintrachtfan) zu führen. Die Lektüre Deines Textes hat mich ein klein wenig demütig gemacht.

Die Daumen drück ich zwar den Spaniern - ich werde dies aber nun in orangen Klamotten tun.
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Attila_NL schrieb:

P.S. Ich benutze Niederlande und Holland durcheinander. Wenn ich jetzt noch erklären müsste, wo da die Unterschiede liegen, müssste ich einen neuen Thread öffnen. Das lass ich lieber sein. Gehört auch nicht in ein Eintracht-Forum.


mich würde es interessieren!  
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also es gibt verschiedene Provinzen in den Niederlanden, z.B. Friesland, Utrecht usw. und auch die zwei Provinzen Süd-Holland und Nord-Holland. In denen liegen auch die grossen Städte wie Amsterdam, Rotterdam, Den Haag. Ich selbst bin Holländer, weil ich in der Provinz Nord-Holland geboren bin. Ich wohne aber in der Provinz Utrecht. Es hat sich eingebürgert auch das ganze Land "Holland" zu nennen. Gerade die Engländer als andere seefahrende Nation sprechen eher von Holland als von "The Netherlands". Wir rufen zum Beispiel im Stadion "Hup Holland" und dann rufen die Leute aus den anderen Provinzen mit. Leute, die in Eindhoven wohnen (Nord-Brabant)sagen zum Beispiel, wenn sie Freunde in Rotterdam besuchen wollen: "Wir fahren jetzt nach Holland", obwohl sie schon in Holland sind.
Das hat sich eben so eingebürgert, ein Teil steht für das ganze. Amis werden manchmal mit Texashüten dargestellt und Deutsche mit Lederhosen, obwohl ich die doch eher in München und nicht in Hamburg sehen werde. Korrigiert mich bitte, wenn ich bei diesem Vergleich daneben liege.

Soweit eine mögliche Erklärung in Kurzfassung


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