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Laurent Blanc tritt zurück, warum nicht Löw?

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3zu7 schrieb:
Haefe schrieb:

Es geht auch ohne, siehe Spanien.


Dann aber nur über ein jahrelang einstudierte System mit Spielern, die nicht nur Qualitäten sondern auch Disziplin haben müssen. Das kann mal klappen, wie einst Griechenland, das kann dauerhaft erfolgreich sein, wie jetzt Spanien (die auch heute wieder für mich Favorit sind). Aber dazu gehört eine langfristige Philosophie und eben Qualität, die nicht gleich durch zwei Stellungsfehler ad absurdum geführt wird...


Ich widerspreche Dir gar nicht!
Allerdings bin ich der Meinung, dass die aktuelle Debatte nicht gerade konstruktiv ist. Vor der letzten WM war Ballack der unumstrittene Führungsspieler, der vorangegangen ist, zum ganz großen Erfolg fehlte jedoch die Qualität im Kollektiv. Dann, nach der WM, wurde gesagt, endlich hat man sich von der Abhängigkeit gelöst, die Verantwortung wird auf mehrere Schultern verteilt. Was nun?!
Eine sachliche, weniger oberflächliche Analyse halte ich eher für angebracht. Was lief bei dieser EM nicht optimal?
[ulist]
  • Schweinsteiger war zuviel mit sich selbst beschäftigt, konnte sein Potenzial leider, abgesehen vom Holland-Spiel, nicht abrufen
  • Das Vertrauen in das eigene System
  • (4-2-3-1 lebt von dynamischem Flügelspiel in der Offensive) war nicht 100% gegeben
  • Ungeduldiger und zuweilen kopfloser Auftritt im Halbfinale
  • [/ulist]
    Bei den ersten beiden Punkten muss man auch den Trainer in die Pflicht nehmen, keine Frage. Der letzte Punkt zeugt von fehlender Cleverness bei einigen Spielern - den Willen möchte ich ihnen jedenfalls nicht absprechen!
    Besteht die Lösung darin, dass der Trainer zurücktritt und man in den nächsten Jahren einen "Drecksack erzieht", der immer wieder für Skandale gut ist? Ich bin da skeptisch. Die Basis für einen Titel ist zweifelsohne da, ein Umbruch ist meiner Meinung nach nicht erforderlich. Khedira und Hummels haben wunderbare Ansätze im Turnier gezeigt, sie werden noch weiter reifen und mit ihrer Präsenz das Team mitreißen. Der entscheidende Schritt besteht für mich darin, noch mehr an die eigene Stärke zu glauben (betrifft obigen zweiten Punkt). Die Verunsicherung nach Rückständen in den letzten Turnieren zeigt, dass dieser Glaube noch nicht in der Form vorhanden ist, um ganz große Erfolge zu erreichen. Die Frage lautet: Wie will man genau dies bewerkstelligen?
    #
    WuerzburgerAdler schrieb:
    Aceton-Adler schrieb:
    SGE_Werner schrieb:
    Haefe schrieb:
    3zu7 schrieb:
    Es sind die polarisierenden "Arschlöcher", die eine Mannschaft groß machen.


    Es geht auch ohne, siehe Spanien.


    Die müssen ja nirgends dazwischen treten, die haben ja ständig den Ball.

    Und: Sie lagen nicht zurück (gegen Italien waren das kaum 5 Minuten, das zählt nicht). Lass die mal zurück liegen. Mehr als zehn Minuten. Mal schaun, ob sie sich dann so erwehren können.    


    Auf die Reaktion wäre ich sehr gespannt.


    Kannst du am Beispiel Barca sehen, wie das geht: sie spielen einfach weiter. Unbeirrt ihren Kurzpassstiefel. Bis zum letzten Blutstropfen.


    Bitte lass das heute so eintreten. Italien macht ein frühes Tor. Spanien nicht die paar Minuten danach das 1:1 und dann dieser Stiefel und dann ein Balotelli in der Form vom Donnerstag.
    #
    Haefe schrieb:
    3zu7 schrieb:
    Haefe schrieb:

    Es geht auch ohne, siehe Spanien.


    Dann aber nur über ein jahrelang einstudierte System mit Spielern, die nicht nur Qualitäten sondern auch Disziplin haben müssen. Das kann mal klappen, wie einst Griechenland, das kann dauerhaft erfolgreich sein, wie jetzt Spanien (die auch heute wieder für mich Favorit sind). Aber dazu gehört eine langfristige Philosophie und eben Qualität, die nicht gleich durch zwei Stellungsfehler ad absurdum geführt wird...


    Ich widerspreche Dir gar nicht!
    Allerdings bin ich der Meinung, dass die aktuelle Debatte nicht gerade konstruktiv ist. Vor der letzten WM war Ballack der unumstrittene Führungsspieler, der vorangegangen ist, zum ganz großen Erfolg fehlte jedoch die Qualität im Kollektiv. Dann, nach der WM, wurde gesagt, endlich hat man sich von der Abhängigkeit gelöst, die Verantwortung wird auf mehrere Schultern verteilt. Was nun?!
    Eine sachliche, weniger oberflächliche Analyse halte ich eher für angebracht. Was lief bei dieser EM nicht optimal?
    [ulist]
  • Schweinsteiger war zuviel mit sich selbst beschäftigt, konnte sein Potenzial leider, abgesehen vom Holland-Spiel, nicht abrufen
  • Das Vertrauen in das eigene System
  • (4-2-3-1 lebt von dynamischem Flügelspiel in der Offensive) war nicht 100% gegeben
  • Ungeduldiger und zuweilen kopfloser Auftritt im Halbfinale
  • [/ulist]
    Bei den ersten beiden Punkten muss man auch den Trainer in die Pflicht nehmen, keine Frage. Der letzte Punkt zeugt von fehlender Cleverness bei einigen Spielern - den Willen möchte ich ihnen jedenfalls nicht absprechen!
    Besteht die Lösung darin, dass der Trainer zurücktritt und man in den nächsten Jahren einen "Drecksack erzieht", der immer wieder für Skandale gut ist? Ich bin da skeptisch. Die Basis für einen Titel ist zweifelsohne da, ein Umbruch ist meiner Meinung nach nicht erforderlich. Khedira und Hummels haben wunderbare Ansätze im Turnier gezeigt, sie werden noch weiter reifen und mit ihrer Präsenz das Team mitreißen. Der entscheidende Schritt besteht für mich darin, noch mehr an die eigene Stärke zu glauben (betrifft obigen zweiten Punkt). Die Verunsicherung nach Rückständen in den letzten Turnieren zeigt, dass dieser Glaube noch nicht in der Form vorhanden ist, um ganz große Erfolge zu erreichen. Die Frage lautet: Wie will man genau dies bewerkstelligen?


    Ich glaube, man muss an den Kritikpunkten nicht mal unbedingt bei Löw ansetzen. Praktisch gesehen ist es die Aufgabe von Heynckes. Dessen Team stellt das Gerüst Deutschlands. Und die Deutschen spielen eben teilweise auch so wie die Bazis.

    Sieht man schön am Beispiel Ecken und an der Ideenlosigkeit bei Rückständen.
    #
    SGE_Werner schrieb:
    WuerzburgerAdler schrieb:
    Aceton-Adler schrieb:
    SGE_Werner schrieb:
    Haefe schrieb:
    3zu7 schrieb:
    Es sind die polarisierenden "Arschlöcher", die eine Mannschaft groß machen.


    Es geht auch ohne, siehe Spanien.


    Die müssen ja nirgends dazwischen treten, die haben ja ständig den Ball.

    Und: Sie lagen nicht zurück (gegen Italien waren das kaum 5 Minuten, das zählt nicht). Lass die mal zurück liegen. Mehr als zehn Minuten. Mal schaun, ob sie sich dann so erwehren können.    


    Auf die Reaktion wäre ich sehr gespannt.


    Kannst du am Beispiel Barca sehen, wie das geht: sie spielen einfach weiter. Unbeirrt ihren Kurzpassstiefel. Bis zum letzten Blutstropfen.


    Bitte lass das heute so eintreten. Italien macht ein frühes Tor. Spanien nicht die paar Minuten danach das 1:1 und dann dieser Stiefel und dann ein Balotelli in der Form vom Donnerstag.


    #
    SGE_Werner schrieb:
    gegen Italien waren das kaum 5 Minuten, das zählt nicht


    Nö, das zeugt auch gar nicht von Stärke...
    #
    Da ich das Thema eröffnete, erlaube ich mir hier auch schon meinen favorisierten Nachfolger zu präsentieren: Ottmar Hitzfeld, aber ohne die Flachpfeife Michael Henke. Den Co-Trainer werde ich in Personalunion mit dem Sportdirektor übernehmen, aber nicht zum Hütschenaufstellen! Meine Aufgabe wird sein, das die Spieler wieder den Rasen umpflügen und trotzdem attraktiv spielen! Weiterhin werde ich dafür sorgen, das der breite Bayern-Block reduziert wird!!! Wir haben noch zwei Jahre Zeit, auf geht`s!!!
    #
    Hyundaii30 schrieb:
    WuerzburgerAdler schrieb:
    Andererseits: es soll schon Mannschaften mit A-löchern, die richtig was draufhatten, gegeben haben, und die haben trotzdem verloren.

    Weiß nicht mehr wann, aber ich meine mich dunkel erinnern zu können.  

    Die Bayern hatten gegen ManU gleich mehrere A.löcher im Team, die richtig gut waren. Und dann kam die 88. Minute, und eines der A.löcher hatte sich schon auf die Bank verpisst.  

    Ach ja, und Ernst Happel hat glaub ich auch nicht alle seiner Spiele gewonnen. Mourinho auch nicht. Noch nicht mal Helmut Schön.  

    Was lernen wir daraus? So ist Fußball.

    Gell, Hyundai.    




    Der unterschied ist ganz einfach.
    Mit A....löchern hast Du wenigstens eine Chance solche Spiele zu gewinnen.

    Ohne brauchst Du gar nicht erst antreten.

    So einfach ist das.
    Brave Bubis gewinnen nie was.


    Drum sind die Spanier ja die Oberloser.
    #
    briegel schrieb:
    Da ich das Thema eröffnete, erlaube ich mir hier auch schon meinen favorisierten Nachfolger zu präsentieren: Ottmar Hitzfeld, aber ohne die Flachpfeife Michael Henke. Den Co-Trainer werde ich in Personalunion mit dem Sportdirektor übernehmen, aber nicht zum Hütschenaufstellen! Meine Aufgabe wird sein, das die Spieler wieder den Rasen umpflügen und trotzdem attraktiv spielen! Weiterhin werde ich dafür sorgen, das der breite Bayern-Block reduziert wird!!! Wir haben noch zwei Jahre Zeit, auf geht`s!!!


    Ein überzeugendes Konzept! Der Und-äh als Bundesotmar und du daneben.

    Sieg oder Blut im Schuh. Bin dafür.  
    #
    WuerzburgerAdler schrieb:
    Hyundaii30 schrieb:
    WuerzburgerAdler schrieb:
    Andererseits: es soll schon Mannschaften mit A-löchern, die richtig was draufhatten, gegeben haben, und die haben trotzdem verloren.

    Weiß nicht mehr wann, aber ich meine mich dunkel erinnern zu können.  

    Die Bayern hatten gegen ManU gleich mehrere A.löcher im Team, die richtig gut waren. Und dann kam die 88. Minute, und eines der A.löcher hatte sich schon auf die Bank verpisst.  

    Ach ja, und Ernst Happel hat glaub ich auch nicht alle seiner Spiele gewonnen. Mourinho auch nicht. Noch nicht mal Helmut Schön.  

    Was lernen wir daraus? So ist Fußball.

    Gell, Hyundai.    




    Der unterschied ist ganz einfach.
    Mit A....löchern hast Du wenigstens eine Chance solche Spiele zu gewinnen.

    Ohne brauchst Du gar nicht erst antreten.

    So einfach ist das.
    Brave Bubis gewinnen nie was.


    Drum sind die Spanier ja die Oberloser.


    Alter Wadenbeißer, quasi der Jeremies des Forums  
    #
    Aceton-Adler schrieb:
    (unter anderen beim DFB, jetzt nach der 4. Pleite hintereinander)


    Na ja, von Pleiten zu reden, wenn man zweimal hintereinander WM Dritter, einmal EM-Vize und einmal EM-Halbfinale geworden ist, halte ich ja schon ein bisschen für gewagt. Unter dem Strich bleibt aber, dass wir selbst unter Derwall oder Vogts, beides keine Trainer-Typen nach meinem Geschmack, in diesen 6 Jahren (ich zähle jetzt einfach 06 mit Klinsmann / Jogi mit) vermutlich mind. einen Titel geholt hätten. Vielleicht mehr gerumpelt und mit weniger Anerkennung in der Welt, aber wenigstens mit einem Pott mehr in der Vitrine im Frankfurter Stadtwald. Nur das zählt. Für erfolglose Schönheitspreise ist Holland zuständig.

    Mich nervt tatsächlich am allermeisten, dass Jogi nach 15 Siegen in Folge auf einmal ohne Not die Mannschaft nach dem Gegner im negativen Sinne ausrichtet. Früher, als wir uns den Ruf einer Turniermannschaft errumpelten, wurde im Halbfinale kurzer Prozess gemacht. Egal gegen wen...
    #
    Chaos-Adler schrieb:
    Ich glaube zwar auch, das unter Löw kein grosser Titel gewonnen wird. Aber das wir keine Führungspersönlichkeiten haben laste ich ihm nicht an. Welche deutschen Spieler, die gleichzeitig auch über eine gewisse spielerischen Klasse verfügen, entsprechen denn dem gesuchten Profil?

    Günter Netzer hat sich zum Thema Spielerpersönlichkeiten geäussert:
    http://www.bild.de/sport/fussball-em-2012-polen-ukraine/guenter-netzer/zum-titel-fehlen-loew-persoenlichkeiten-24938438.bild.html

    Ich finde, er bringt das ganz gut auf den Punkt.


    Die letzten beiden Führungspersönlichkeiten mit Frings und Ballack hat Löw doch gekonnt rasiert. Da braucht man sich nicht wundern, dass dort nur noch Eierlose rumrennen...
    Deinen Link klicke ich nicht an, wenn ich sehe auf welche Seite der verweist.  
    #
    Dazu fällt mir besonders unsere EM- Truppe von 96 Ein. Die spielten einen Fussball zum abgewöhnen. Die Jungs hätten beim Versuch des schnellen Kurzpassspiels Schwindelanfälle bekommen oder sich die Füsse verenkt. Das konnten damals wirklich nicht gut.

    Aber die haben gekämpft bis zum umfallen. Bei den Jungs hatte man immer das Gefühl, das sie alles versuchten um das Unmögliche möglich zu machen. Lohn für den tollen Einsatz war dann tatsächlich der EM- Titel.
    #
    ich habe mal die Überschrift angepasst. Das hat sich nicht nach einem Wunsch sondern nach Fakten angehört.
    #
    3zu7 schrieb:
    Aceton-Adler schrieb:
    (unter anderen beim DFB, jetzt nach der 4. Pleite hintereinander)


    Na ja, von Pleiten zu reden, wenn man zweimal hintereinander WM Dritter, einmal EM-Vize und einmal EM-Halbfinale geworden ist, halte ich ja schon ein bisschen für gewagt. Unter dem Strich bleibt aber, dass wir selbst unter Derwall oder Vogts, beides keine Trainer-Typen nach meinem Geschmack, in diesen 6 Jahren (ich zähle jetzt einfach 06 mit Klinsmann / Jogi mit) vermutlich mind. einen Titel geholt hätten. Vielleicht mehr gerumpelt und mit weniger Anerkennung in der Welt, aber wenigstens mit einem Pott mehr in der Vitrine im Frankfurter Stadtwald. Nur das zählt. Für erfolglose Schönheitspreise ist Holland zuständig.

    Mich nervt tatsächlich am allermeisten, dass Jogi nach 15 Siegen in Folge auf einmal ohne Not die Mannschaft nach dem Gegner im negativen Sinne ausrichtet. Früher, als wir uns den Ruf einer Turniermannschaft errumpelten, wurde im Halbfinale kurzer Prozess gemacht. Egal gegen wen...


    Ok "Pleite" ist sicherlich ein hartes Wort und in diesem Zusammenhang nicht das geeignete. Aber es fühlt sich genauso an und eigentlich noch viel, viel schlimmer.
    Und die negative Ausrichtung auf den Gegner ist auch einer meiner hauptkritikpunkte und dieser Fehler wurde jetzt wiederholt begangen. Hoffen wir einfach, dass jetzt die richtigen Schlüsse gezogen werden. Das Potenzial zum Titel ist schließlich seit Jahren gegeben.
    #
    WuerzburgerAdler schrieb:
    Aceton-Adler schrieb:
    SGE_Werner schrieb:
    Haefe schrieb:
    3zu7 schrieb:
    Es sind die polarisierenden "Arschlöcher", die eine Mannschaft groß machen.


    Es geht auch ohne, siehe Spanien.


    Die müssen ja nirgends dazwischen treten, die haben ja ständig den Ball.

    Und: Sie lagen nicht zurück (gegen Italien waren das kaum 5 Minuten, das zählt nicht). Lass die mal zurück liegen. Mehr als zehn Minuten. Mal schaun, ob sie sich dann so erwehren können.    


    Auf die Reaktion wäre ich sehr gespannt.


    Kannst du am Beispiel Barca sehen, wie das geht: sie spielen einfach weiter. Unbeirrt ihren Kurzpassstiefel. Bis zum letzten Blutstropfen.


    Ich glaube das wird ein richtig Geiles Spiel heute Abend. Meine obige Aussage ist eher neutral zu bewerten, ich bin wirklich sehr gespannt.

    Und wenn Spanien heute Abend gewinnt kann ich auch damit sehr gut leben, denn wenn sie gewinnen, dann sind sie zurecht wieder Europameister. Sei ihnen gegönnt.
    #
    Chaos-Adler schrieb:
    Ich glaube zwar auch, das unter Löw kein grosser Titel gewonnen wird. Aber das wir keine Führungspersönlichkeiten haben laste ich ihm nicht an.  


    nun ja, ein hummels hat vor dem turnier ganz klar formuliert, dass er bereit ist verantwortung zu übernehmen. kurtz darauf wurden er und seine dortmunder teamkollegen dann vom jockel erst mal einen kopf kürzer gemacht. (thema: internationale erfahrung und so...)
    das ging soweit, dass hummels plötzlich um seinen platz in der startelf fürchten musste obwohl er dort eigentlich konkurenzlos erste wahl hätte sein müssen. das schmälert eine anfangs breite brust schon gewaltig und an führung ist in so einer situation auch nicht mehr zu denken.
    das könnte man dem löw schon anlasten.

    darüber hinaus möchte ich mal sagen, dass in dortmund genau das praktiziert wird, was im deutschen spiel fehlt. wenn man sieht, wie die jungs in der größten drucksituation aufgetreten sind, dann erkennt man wo siegermentalität vorhanden ist. sie haben im letzten jahr die  situation vorgefunden, an der schon so viele andere vereine zuvor scheiterten. der vorsprung vor den bayern schmolz auf 3 zähler. sie hatten die drei besten mannschaften der laufenden saison vor der brust - erst bayern, dann das derby gegen schalke und abschließend gegen das überraschend starke und furchtlose gladbach. mehr druck kannst du nicht haben und dortmund hat nicht nur seinen vorsprung verteidigt, sondern sie haben jedes dieser spiele gewonnen. das sind sieger, das sind kämpfer, das ist die einstellung, die man in der nationalmannschaft braucht.
    wenn sich löw allerding hinstellt und vor dem turnier die dortmunder kleinmacht und den bayernspielern die verantwortung übertragt, dann kommt so was bei raus, wie gegen italien.

    verzockt hatter und zwar auf mehreren ebenen.  
    #
    Schmidti.82 schrieb:
    Chaos-Adler schrieb:
    Ich glaube zwar auch, das unter Löw kein grosser Titel gewonnen wird. Aber das wir keine Führungspersönlichkeiten haben laste ich ihm nicht an. Welche deutschen Spieler, die gleichzeitig auch über eine gewisse spielerischen Klasse verfügen, entsprechen denn dem gesuchten Profil?

    Günter Netzer hat sich zum Thema Spielerpersönlichkeiten geäussert:
    http://www.bild.de/sport/fussball-em-2012-polen-ukraine/guenter-netzer/zum-titel-fehlen-loew-persoenlichkeiten-24938438.bild.html

    Ich finde, er bringt das ganz gut auf den Punkt.


    Die letzten beiden Führungspersönlichkeiten mit Frings und Ballack hat Löw doch gekonnt rasiert. Da braucht man sich nicht wundern, dass dort nur noch Eierlose rumrennen...
    Deinen Link klicke ich nicht an, wenn ich sehe auf welche Seite der verweist.    


    Lohnt sich trotztdem zu lesen. Das Problem mit den Spielerpersönlichkeiten hat Netzer wirklich sehr gut beschrieben.

    Was Ballack angeht bin ich anderer Meinung. 1. Spielte er schon seit Jahren nicht mehr den berauschenden Fussball aus Leverkusener Tagen und 2. ging es bei Ballack meistens nur um Ballack. Von Selbstkritik hat er noch nie etwas gehört. Die Schuld waren immer die anderen. Ausserdem kann ich mich beim besten Willen nicht daran erinnern, das er als Kapitän der NM nach schlechten Spielen vor den Kameras Klartext gesprochen hatte. Im Prinzip war es dann bei den Interviews das gleiche Schöngerede, wie man es heute von Lahm kennt.

    Was Frings angeht stimme ich dir zu. Auch wenn er nicht mehr die Top- Form früherer Jahre hatte hätte er allein schon durch seine Präsenz für eine gewisse Ruhe in der Defensive sorgen können.
    #
    AndiKoepke schrieb:
    Chaos-Adler schrieb:
    Ich glaube zwar auch, das unter Löw kein grosser Titel gewonnen wird. Aber das wir keine Führungspersönlichkeiten haben laste ich ihm nicht an.  


    nun ja, ein hummels hat vor dem turnier ganz klar formuliert, dass er bereit ist verantwortung zu übernehmen. kurtz darauf wurden er und seine dortmunder teamkollegen dann vom jockel erst mal einen kopf kürzer gemacht. (thema: internationale erfahrung und so...)
    das ging soweit, dass hummels plötzlich um seinen platz in der startelf fürchten musste obwohl er dort eigentlich konkurenzlos erste wahl hätte sein müssen. das schmälert eine anfangs breite brust schon gewaltig und an führung ist in so einer situation auch nicht mehr zu denken.
    das könnte man dem löw schon anlasten.

    darüber hinaus möchte ich mal sagen, dass in dortmund genau das praktiziert wird, was im deutschen spiel fehlt. wenn man sieht, wie die jungs in der größten drucksituation aufgetreten sind, dann erkennt man wo siegermentalität vorhanden ist. sie haben im letzten jahr die  situation vorgefunden, an der schon so viele andere vereine zuvor scheiterten. der vorsprung vor den bayern schmolz auf 3 zähler. sie hatten die drei besten mannschaften der laufenden saison vor der brust - erst bayern, dann das derby gegen schalke und abschließend gegen das überraschend starke und furchtlose gladbach. mehr druck kannst du nicht haben und dortmund hat nicht nur seinen vorsprung verteidigt, sondern sie haben jedes dieser spiele gewonnen. das sind sieger, das sind kämpfer, das ist die einstellung, die man in der nationalmannschaft braucht.
    wenn sich löw allerding hinstellt und vor dem turnier die dortmunder kleinmacht und den bayernspielern die verantwortung übertragt, dann kommt so was bei raus, wie gegen italien.

    verzockt hatter und zwar auf mehreren ebenen.  


    Eigentlich kann man nur hoffen, so schwer mir das auch wirklich fällt, dass die Dortmunder in den kommenden 2 Jahren international rocken, damit in Brasilien die ganzen Vize-Bayern bestenfalls auf der Bank sitzen...  :neutral-face
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    Hyundaii30 schrieb:
    WuerzburgerAdler schrieb:
    Andererseits: es soll schon Mannschaften mit A-löchern, die richtig was draufhatten, gegeben haben, und die haben trotzdem verloren.

    Weiß nicht mehr wann, aber ich meine mich dunkel erinnern zu können.  

    Die Bayern hatten gegen ManU gleich mehrere A.löcher im Team, die richtig gut waren. Und dann kam die 88. Minute, und eines der A.löcher hatte sich schon auf die Bank verpisst.  

    Ach ja, und Ernst Happel hat glaub ich auch nicht alle seiner Spiele gewonnen. Mourinho auch nicht. Noch nicht mal Helmut Schön.  

    Was lernen wir daraus? So ist Fußball.

    Gell, Hyundai.    




    Der unterschied ist ganz einfach.
    Mit A....löchern hast Du wenigstens eine Chance solche Spiele zu gewinnen.

    Ohne brauchst Du gar nicht erst antreten.

    So einfach ist das.
    Brave Bubis gewinnen nie was.



    "good guys can win!"
    zitat von mark cuban nach dem titelgewinn der dallas mavericks im letzten jahr.

    du brauchst keine *****.löcher oder drecksäcke im team. was du brauchst sind kerle, 11 männer, die keine angst vorm versagen haben. das heist nicht, das diese nicht verlieren können. aber sie geben sich nicht auf, gehen voran und gauben an den sieg.
    selbst wenn der trainer mal daneben liegt, gehts am ende darum zweikämpfe zu gewinnen und den ball reinzuhauen, wenn sich die chance bietet. dann spielt man nicht stoisch seinen stiefel runter und wartet bis es endlich vorbei ist, so wie man es bie der N11 zum wiederholten male beobachten konnte.
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    Chaos-Adler schrieb:
    Schmidti.82 schrieb:
    Chaos-Adler schrieb:
    Ich glaube zwar auch, das unter Löw kein grosser Titel gewonnen wird. Aber das wir keine Führungspersönlichkeiten haben laste ich ihm nicht an. Welche deutschen Spieler, die gleichzeitig auch über eine gewisse spielerischen Klasse verfügen, entsprechen denn dem gesuchten Profil?

    Günter Netzer hat sich zum Thema Spielerpersönlichkeiten geäussert:
    http://www.bild.de/sport/fussball-em-2012-polen-ukraine/guenter-netzer/zum-titel-fehlen-loew-persoenlichkeiten-24938438.bild.html

    Ich finde, er bringt das ganz gut auf den Punkt.


    Die letzten beiden Führungspersönlichkeiten mit Frings und Ballack hat Löw doch gekonnt rasiert. Da braucht man sich nicht wundern, dass dort nur noch Eierlose rumrennen...
    Deinen Link klicke ich nicht an, wenn ich sehe auf welche Seite der verweist.    


    Lohnt sich trotztdem zu lesen. Das Problem mit den Spielerpersönlichkeiten hat Netzer wirklich sehr gut beschrieben.

    Was Ballack angeht bin ich anderer Meinung. 1. Spielte er schon seit Jahren nicht mehr den berauschenden Fussball aus Leverkusener Tagen und 2. ging es bei Ballack meistens nur um Ballack. Von Selbstkritik hat er noch nie etwas gehört. Die Schuld waren immer die anderen. Ausserdem kann ich mich beim besten Willen nicht daran erinnern, das er als Kapitän der NM nach schlechten Spielen vor den Kameras Klartext gesprochen hatte. Im Prinzip war es dann bei den Interviews das gleiche Schöngerede, wie man es heute von Lahm kennt.

    Was Frings angeht stimme ich dir zu. Auch wenn er nicht mehr die Top- Form früherer Jahre hatte hätte er allein schon durch seine Präsenz für eine gewisse Ruhe in der Defensive sorgen können.



    Ich kann mich am besten Willen nicht daran errinnern, dass ballack das Team mitgerissen hat, als es drauf ankam. Er war gut, wenn die anderen gut waren, er war schlecht, wenn die Mannschaft schlecht war. Das war doch gerade immer der größte Kritikpunkt an ihm. Und bei seiner Absetzung wurde er einfach nicht mehr gebraucht, sein Ersatz war sowieso besser.

    Bei fring sehe ich es wiederum etwas anders. Ich weiß noch, als er mit Bremen in Frankfurt spielte, ein Bremer mit Rot runter musste und ich dachte noch, das war es jetzt für uns. Pustekuchen, Frings trat seinen Jungs so in den *****, dass Sie weiter unglaublichen Druck machten und ich glaube nur mit Pech nur ein unentschieden hinlegten. Das hatte mir imponiert, solche Leute brauchst du dann. Ihm hätte man ggf noch ein Turnier gönnen können.


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