Infantilo hat doch neulich irgendwo mal gesagt, das 70% des FiFA-BIPs in Europa erwirtschaftet wird. Ich habe die Quelle nicht mehr parat, meine aber, das in der FAZ gelesen zu haben. Ohne Europa ist die FIFA am Arxxx. Warum die Europäer vor der FIFA kuschen? Möglicherweise liegt das an einer komplexen Melange aus postkolonialen Phantomschmerzen und Expansionslust.
Infantilo hat doch neulich irgendwo mal gesagt, das 70% des FiFA-BIPs in Europa erwirtschaftet wird. Ich habe die Quelle nicht mehr parat, meine aber, das in der FAZ gelesen zu haben.
Das würde -mit Blick auf die Sponsorenverteilung- schon ein wenig wundern. Hieße ja, dass der Großteil der TV-Rechte über Europa verdient wird.
Motoguzzi999 schrieb:
Ohne Europa ist die FIFA am Arxxx.
Da sind wir uns ja einig Alleine, weil Spiele wie "Saudi-Arabien gegen Kamerun" oder "Tunesien gegen Ghana" weniger Zuschauer bocken als "England gegen Deutschland" oder "Italien gegen Frankreich".
Es wurde leider nicht erläutert, was er mit FIFA BIP meinte. Vielleicht rechnet er die Einnahmen der großen Ligen als Basis für die FIFA Einnahmen, also nicht den direkten Umsatz mit den Tunieren, sondern den daraus abgeleiteten?!?
Die Spiele würde niemand interessieren, aber die FIFA ohne Europa bedeutet auch, dass der bedeutendste Wettbewerb des Weltfußball untergehen wird. Die Europäer ohne die FIFA wäre schlicht die UEFA und ihr bestehender Wettbewerb. Ist halt auch ein großes Übel und vergibt Europameisterschaften in Länder, in denen die gleichgeschlechtliche Ehe verboten ist.
Persönlich hätte ich ja kein Problem mit dem Abschaffen der Nationalmannschaften.
Infantilo hat doch neulich irgendwo mal gesagt, das 70% des FiFA-BIPs in Europa erwirtschaftet wird. Ich habe die Quelle nicht mehr parat, meine aber, das in der FAZ gelesen zu haben.
Das würde -mit Blick auf die Sponsorenverteilung- schon ein wenig wundern. Hieße ja, dass der Großteil der TV-Rechte über Europa verdient wird.
Motoguzzi999 schrieb:
Ohne Europa ist die FIFA am Arxxx.
Da sind wir uns ja einig Alleine, weil Spiele wie "Saudi-Arabien gegen Kamerun" oder "Tunesien gegen Ghana" weniger Zuschauer bocken als "England gegen Deutschland" oder "Italien gegen Frankreich".
Es wurde leider nicht erläutert, was er mit FIFA BIP meinte. Vielleicht rechnet er die Einnahmen der großen Ligen als Basis für die FIFA Einnahmen, also nicht den direkten Umsatz mit den Tunieren, sondern den daraus abgeleiteten?!?
Infantilo hat doch neulich irgendwo mal gesagt, das 70% des FiFA-BIPs in Europa erwirtschaftet wird. Ich habe die Quelle nicht mehr parat, meine aber, das in der FAZ gelesen zu haben.
Das würde -mit Blick auf die Sponsorenverteilung- schon ein wenig wundern. Hieße ja, dass der Großteil der TV-Rechte über Europa verdient wird.
Motoguzzi999 schrieb:
Ohne Europa ist die FIFA am Arxxx.
Da sind wir uns ja einig Alleine, weil Spiele wie "Saudi-Arabien gegen Kamerun" oder "Tunesien gegen Ghana" weniger Zuschauer bocken als "England gegen Deutschland" oder "Italien gegen Frankreich".
Die Spiele würde niemand interessieren, aber die FIFA ohne Europa bedeutet auch, dass der bedeutendste Wettbewerb des Weltfußball untergehen wird. Die Europäer ohne die FIFA wäre schlicht die UEFA und ihr bestehender Wettbewerb. Ist halt auch ein großes Übel und vergibt Europameisterschaften in Länder, in denen die gleichgeschlechtliche Ehe verboten ist.
Persönlich hätte ich ja kein Problem mit dem Abschaffen der Nationalmannschaften.
Wenn Europas Topnationen (Also England, Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland, evtl. Niederlande, Dänemark, Portugal) sich absprechen und der FIFA mit Austritt drohen, dann wird es für die FIFA eben sehr problematisch.
Das Problem ist eher, dass a) der Leidensdruck noch nicht groß genug ist und natürlich auch die Verbände von den FIFA-Einnahmen profitieren und b) dass die Meinung in Europa halt auch nicht einheitlich ist.
Letztlich wäre das jetzt bisschen wie bei der Superleague-Geschichte, nur diesmal aus moralischen / strukturellen Gründen. Und für mich ist das die einzige Sache, wie man die FIFA zum Umdenken bewegt.
Wenn Europas Topnationen (Also England, Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland, evtl. Niederlande, Dänemark, Portugal) sich absprechen und der FIFA mit Austritt drohen, dann wird es für die FIFA eben sehr problematisch.
Wenn Europas Topnationen (Also England, Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland, evtl. Niederlande, Dänemark, Portugal) sich absprechen und der FIFA mit Austritt drohen, dann wird es für die FIFA eben sehr problematisch.
Das Problem ist eher, dass a) der Leidensdruck noch nicht groß genug ist und natürlich auch die Verbände von den FIFA-Einnahmen profitieren und b) dass die Meinung in Europa halt auch nicht einheitlich ist.
Letztlich wäre das jetzt bisschen wie bei der Superleague-Geschichte, nur diesmal aus moralischen / strukturellen Gründen. Und für mich ist das die einzige Sache, wie man die FIFA zum Umdenken bewegt.
Wenn Europas Topnationen (Also England, Spanien, Italien, Frankreich, Deutschland, evtl. Niederlande, Dänemark, Portugal) sich absprechen und der FIFA mit Austritt drohen, dann wird es für die FIFA eben sehr problematisch.
Jo sie rasseln, aber da wird einfach nix kommen wegen gegenseitiger Abhängigkeit
Genau das. Die Verbände wissen eben, dass sie letztendlich von den Machenschaften der FIFA profitieren - auch und gerade finanziell. Nach außen wird da jetzt medienwirksam was propagiert, um in den Heimatländern sagen zu können "wir haben uns doch positioniert". Mehr wird da aber nicht passieren. Das ist alles scheinheilig - am Ende stehen Macht- und Geldfragen über allem.
Wenn ernsthaft Interesse bestanden hätte gegen die Machenschaften vorzugehen, hätte man die Courage besessen und auf seine Teilnahme an der Witzveranstaltung verzichtet. DAS wäre ein Zeichen und ein Signal gewesen. Sich mal eben den Mund zu halten für ein gestelltes Pressefoto tut aber natürlich weniger weh...
Zunächst mal: ganz so einfach ist die Sache nicht. Ein "Austritt" aus der FIFA? Wie soll das denn gehen? Die UEFA bliebe eben mitnichten "übrig", denn sie ist als Kontinentalverband Bestandteil der FIFA. Würde sie ebenfalls "austreten", ginge das nur mit 100 % Zustimmung aller Mitglieder. Wer glaubt denn an so etwas, wenn es gleichbedeutend ist mit dem Verzicht auf die Teilnahme an einer WM?
Mir scheint, als verwechseln da einige den FIFA-"Austritt" mit einem Vereinswechsel. Das ist eben nicht so.
Als Konsequenz hätten wir eine Situation wie beim Profiboxen: mehrere Verbände mit unterschiedlichen Regeln und Meistern.
@AdlerSteigflug Die Herkunft der Sponsoren ist vollkommen egal, es geht um die Zielgruppen. Wenn die FIFA eine WM ohne Europa ausrichtet, fallen die zahlungskräftigsten Zielgruppen (nach den USA) für die Sponsoren weg. Aber soweit wird es nicht kommen. Siehe oben.
Nehmen wir an, die FIFA müsste eine Binde mit gesellschaftspolitischer Bedeutung wie "One Love" als Statement nun zulassen. Wie würdet Ihr dann zu Botschaften stehen, die versteckt oder nicht zB dafür werben, dass Abtreibung doof ist (all life...) oder ähnliches?
Also ab wann ist es noch in Ordnung, ab wann geht es zu weit, warum religiöse Botschaften dann ausschließen?
Ich habe die letzten Tage mir die Frage gestellt, wie weit die Toleranz reichen würde, wenn die Botschaften eben nicht geteilt werden?
Nehmen wir an, die FIFA müsste eine Binde mit gesellschaftspolitischer Bedeutung wie "One Love" als Statement nun zulassen. Wie würdet Ihr dann zu Botschaften stehen, die versteckt oder nicht zB dafür werben, dass Abtreibung doof ist (all life...) oder ähnliches?
Ganz, ganz, ganz schwache falsche Äquivalenz, die du hier aufstellst.
Die Diskriminierung von LGBTQ+ ist keine "religiöse Botschaft". Hier geht es um Menschenrechte. Und es ist nun einmal Fakt, dass fundamentalistische Religion - im Christentum, so wie im Islam - sich aktiv gegen Menschenrechte stellen und mehr oder minder explizit Gewalt gegenüber ohnehin schon unterdrückten Bevölkerungen tolerieren und teilweise auch fordern.
Das ist so, als würdest du ankommen mit "was, wenn die ein Armband tragen mit 'Frauen in die Küche'".
Solches menschenverachtendes und diskriminerendes Gedankengut muss stets an den Pranger gestellt werden, da gibt es keine Alternative. Toleranz gegenüber Intoleranz führt nur zu immer weiter wachsender Intoleranz.
Im Übrigen ist auch das Recht einer Frau auf die Kontrolle über ihren eigenen Körper ein grundlegendes Menschenrecht. Auch hier hat's einfach nichts mit "religiösen Botschaften" zu tun, sondern einfach mit gesundem Menschenverstand.
Nehmen wir an, die FIFA müsste eine Binde mit gesellschaftspolitischer Bedeutung wie "One Love" als Statement nun zulassen. Wie würdet Ihr dann zu Botschaften stehen, die versteckt oder nicht zB dafür werben, dass Abtreibung doof ist (all life...) oder ähnliches?
Also ab wann ist es noch in Ordnung, ab wann geht es zu weit, warum religiöse Botschaften dann ausschließen?
Ich habe die letzten Tage mir die Frage gestellt, wie weit die Toleranz reichen würde, wenn die Botschaften eben nicht geteilt werden?
Die ene Botschaft richtet sich gegen Diskriminierung. Hier geht es um etwas, was selbstverständlich sein sollte, aber eben nicht ist.
Die andere Botschaft kann Diskriminierung fördern, wirkt aus- nicht einschließend.
Nehmen wir an, die FIFA müsste eine Binde mit gesellschaftspolitischer Bedeutung wie "One Love" als Statement nun zulassen. Wie würdet Ihr dann zu Botschaften stehen, die versteckt oder nicht zB dafür werben, dass Abtreibung doof ist (all life...) oder ähnliches?
Also ab wann ist es noch in Ordnung, ab wann geht es zu weit, warum religiöse Botschaften dann ausschließen?
Ich habe die letzten Tage mir die Frage gestellt, wie weit die Toleranz reichen würde, wenn die Botschaften eben nicht geteilt werden?
Nehmen wir an, die FIFA müsste eine Binde mit gesellschaftspolitischer Bedeutung wie "One Love" als Statement nun zulassen. Wie würdet Ihr dann zu Botschaften stehen, die versteckt oder nicht zB dafür werben, dass Abtreibung doof ist (all life...) oder ähnliches?
Nehmen wir an, die FIFA müsste eine Binde mit gesellschaftspolitischer Bedeutung wie "One Love" als Statement nun zulassen. Wie würdet Ihr dann zu Botschaften stehen, die versteckt oder nicht zB dafür werben, dass Abtreibung doof ist (all life...) oder ähnliches?
Nehmen wir an, die FIFA müsste eine Binde mit gesellschaftspolitischer Bedeutung wie "One Love" als Statement nun zulassen. Wie würdet Ihr dann zu Botschaften stehen, die versteckt oder nicht zB dafür werben, dass Abtreibung doof ist (all life...) oder ähnliches?
Also ab wann ist es noch in Ordnung, ab wann geht es zu weit, warum religiöse Botschaften dann ausschließen?
Ich habe die letzten Tage mir die Frage gestellt, wie weit die Toleranz reichen würde, wenn die Botschaften eben nicht geteilt werden?
Ganz, ganz, ganz schwache falsche Äquivalenz, die du hier aufstellst.
Die Diskriminierung von LGBTQ+ ist keine "religiöse Botschaft". Hier geht es um Menschenrechte. Und es ist nun einmal Fakt, dass fundamentalistische Religion - im Christentum, so wie im Islam - sich aktiv gegen Menschenrechte stellen und mehr oder minder explizit Gewalt gegenüber ohnehin schon unterdrückten Bevölkerungen tolerieren und teilweise auch fordern.
Das ist so, als würdest du ankommen mit "was, wenn die ein Armband tragen mit 'Frauen in die Küche'".
Solches menschenverachtendes und diskriminerendes Gedankengut muss stets an den Pranger gestellt werden, da gibt es keine Alternative. Toleranz gegenüber Intoleranz führt nur zu immer weiter wachsender Intoleranz.
Im Übrigen ist auch das Recht einer Frau auf die Kontrolle über ihren eigenen Körper ein grundlegendes Menschenrecht. Auch hier hat's einfach nichts mit "religiösen Botschaften" zu tun, sondern einfach mit gesundem Menschenverstand.
Ganz, ganz, ganz schwache falsche Äquivalenz, die du hier aufstellst.
Jetzt übertreib mal ned. Erstmal danke für die Rückmeldung, nach etwas Überlegen muss ich auch sagen, dass der Vergleich zu sehr hinkt und Du hast da die richtigen Argumente gebracht. Ging mir übrigens weniger um einen Vergleich mit religiösen Botschaften, sondern eher die Frage, warum man das eine erlauben möchte und das andere dann nicht... Aber dazu gleich mehr.
ThePaSch schrieb:
Toleranz gegenüber Intoleranz führt nur zu immer weiter wachsender Intoleranz.
Bezweifle ich nicht. Wollte ich aber auch gar nicht aussagen.
ThePaSch schrieb:
Im Übrigen ist auch das Recht einer Frau auf die Kontrolle über ihren eigenen Körper ein grundlegendes Menschenrecht. Auch hier hat's einfach nichts mit "religiösen Botschaften" zu tun, sondern einfach mit gesundem Menschenverstand.
Würde ich zustimmen, zugegebenermaßen ist aber das bzgl. Abtreibung noch nicht festgeschrieben außerhalb von einzelnen Ländern und ich glaube europ. Konventionen. Aber egal.
Eine Frage bleibt trotzdem für mich: Wenn wir schon über grundsätzliche Menschenrechte reden, so ist ja die freie Ausübung der eigenen Religion in Artikel 18 der allgemeinen Menschenrechte beschrieben. Die Frage ist also, warum zB religiöse Botschaften im Fußball im Allgemeinen verboten sind und dieses Verbot nie wirklich in Frage gestellt wurde die letzten Jahre. Klar, das 100. Jesus loves you T-Shirt war halt irgendwann nervig und Menschen anderen Glaubens haben sich provoziert gefühlt, aber müssen die das nicht ertragen können? Hm... Naja, ich mach mir halt offen Gedanken. Mein anderer Gedanke war nicht durchdacht, aber vllt. hast Du genauso gute Argumente zu der Frage.
Ach ja. Eine negative Haltung zu Religionen darf da eher nicht Beweggrund für eine Meinung sein.
Nehmen wir an, die FIFA müsste eine Binde mit gesellschaftspolitischer Bedeutung wie "One Love" als Statement nun zulassen. Wie würdet Ihr dann zu Botschaften stehen, die versteckt oder nicht zB dafür werben, dass Abtreibung doof ist (all life...) oder ähnliches?
Also ab wann ist es noch in Ordnung, ab wann geht es zu weit, warum religiöse Botschaften dann ausschließen?
Ich habe die letzten Tage mir die Frage gestellt, wie weit die Toleranz reichen würde, wenn die Botschaften eben nicht geteilt werden?
Nehmen wir an, die FIFA müsste eine Binde mit gesellschaftspolitischer Bedeutung wie "One Love" als Statement nun zulassen. Wie würdet Ihr dann zu Botschaften stehen, die versteckt oder nicht zB dafür werben, dass Abtreibung doof ist (all life...) oder ähnliches?
Also ab wann ist es noch in Ordnung, ab wann geht es zu weit, warum religiöse Botschaften dann ausschließen?
Ich habe die letzten Tage mir die Frage gestellt, wie weit die Toleranz reichen würde, wenn die Botschaften eben nicht geteilt werden?
Die ene Botschaft richtet sich gegen Diskriminierung. Hier geht es um etwas, was selbstverständlich sein sollte, aber eben nicht ist.
Die andere Botschaft kann Diskriminierung fördern, wirkt aus- nicht einschließend.
Jo sie rasseln, aber da wird einfach nix kommen wegen gegenseitiger Abhängigkeit
Genau das. Die Verbände wissen eben, dass sie letztendlich von den Machenschaften der FIFA profitieren - auch und gerade finanziell. Nach außen wird da jetzt medienwirksam was propagiert, um in den Heimatländern sagen zu können "wir haben uns doch positioniert". Mehr wird da aber nicht passieren. Das ist alles scheinheilig - am Ende stehen Macht- und Geldfragen über allem.
Wenn ernsthaft Interesse bestanden hätte gegen die Machenschaften vorzugehen, hätte man die Courage besessen und auf seine Teilnahme an der Witzveranstaltung verzichtet. DAS wäre ein Zeichen und ein Signal gewesen. Sich mal eben den Mund zu halten für ein gestelltes Pressefoto tut aber natürlich weniger weh...
Ganz, ganz, ganz schwache falsche Äquivalenz, die du hier aufstellst.
Die Diskriminierung von LGBTQ+ ist keine "religiöse Botschaft". Hier geht es um Menschenrechte. Und es ist nun einmal Fakt, dass fundamentalistische Religion - im Christentum, so wie im Islam - sich aktiv gegen Menschenrechte stellen und mehr oder minder explizit Gewalt gegenüber ohnehin schon unterdrückten Bevölkerungen tolerieren und teilweise auch fordern.
Das ist so, als würdest du ankommen mit "was, wenn die ein Armband tragen mit 'Frauen in die Küche'".
Solches menschenverachtendes und diskriminerendes Gedankengut muss stets an den Pranger gestellt werden, da gibt es keine Alternative. Toleranz gegenüber Intoleranz führt nur zu immer weiter wachsender Intoleranz.
Im Übrigen ist auch das Recht einer Frau auf die Kontrolle über ihren eigenen Körper ein grundlegendes Menschenrecht. Auch hier hat's einfach nichts mit "religiösen Botschaften" zu tun, sondern einfach mit gesundem Menschenverstand.
Ganz, ganz, ganz schwache falsche Äquivalenz, die du hier aufstellst.
Jetzt übertreib mal ned. Erstmal danke für die Rückmeldung, nach etwas Überlegen muss ich auch sagen, dass der Vergleich zu sehr hinkt und Du hast da die richtigen Argumente gebracht. Ging mir übrigens weniger um einen Vergleich mit religiösen Botschaften, sondern eher die Frage, warum man das eine erlauben möchte und das andere dann nicht... Aber dazu gleich mehr.
ThePaSch schrieb:
Toleranz gegenüber Intoleranz führt nur zu immer weiter wachsender Intoleranz.
Bezweifle ich nicht. Wollte ich aber auch gar nicht aussagen.
ThePaSch schrieb:
Im Übrigen ist auch das Recht einer Frau auf die Kontrolle über ihren eigenen Körper ein grundlegendes Menschenrecht. Auch hier hat's einfach nichts mit "religiösen Botschaften" zu tun, sondern einfach mit gesundem Menschenverstand.
Würde ich zustimmen, zugegebenermaßen ist aber das bzgl. Abtreibung noch nicht festgeschrieben außerhalb von einzelnen Ländern und ich glaube europ. Konventionen. Aber egal.
Eine Frage bleibt trotzdem für mich: Wenn wir schon über grundsätzliche Menschenrechte reden, so ist ja die freie Ausübung der eigenen Religion in Artikel 18 der allgemeinen Menschenrechte beschrieben. Die Frage ist also, warum zB religiöse Botschaften im Fußball im Allgemeinen verboten sind und dieses Verbot nie wirklich in Frage gestellt wurde die letzten Jahre. Klar, das 100. Jesus loves you T-Shirt war halt irgendwann nervig und Menschen anderen Glaubens haben sich provoziert gefühlt, aber müssen die das nicht ertragen können? Hm... Naja, ich mach mir halt offen Gedanken. Mein anderer Gedanke war nicht durchdacht, aber vllt. hast Du genauso gute Argumente zu der Frage.
Ach ja. Eine negative Haltung zu Religionen darf da eher nicht Beweggrund für eine Meinung sein.
Das Praktizieren von Religion ist ja geschützt, nicht das Stören. Wenn sich jemand beim auf den Platz gehen bekreuzigt, sagt keiner was, auch nicht, wenn er nach dem Tor Gott lobt. Was anderes wäre es, wenn jemand Botschaften sendet, bei denen sich ein Andersgläubiger gestört fühlen könnte.
P.S. Ich würde eine Binde entwerfen, auf der einfach steht: Sei koan Oasch! Dazu noch ein QR-Code, der zu den Allgemeinen Menschenrechten führt.
Jetzt übertreib mal ned. Erstmal danke für die Rückmeldung, nach etwas Überlegen muss ich auch sagen, dass der Vergleich zu sehr hinkt und Du hast da die richtigen Argumente gebracht.
Sorry, bei dem Thema geht mir manchmal die Sicherung etwas durch. Ich hab bereits meine Portion völlig haarsträubender Konversationen mit Leuten gehabt, die mit ähnlichen Vergleichen argumentiert haben; und das waren Leute, die wirklich richtig verabscheuliches Gedankengut innehaben und verbreiten. Wollte dich da nicht in die Ecke stellen.
SGE_Werner schrieb:
zugegebenermaßen ist aber das bzgl. Abtreibung noch nicht festgeschrieben außerhalb von einzelnen Ländern und ich glaube europ. Konventionen. Aber egal.
Stimmt, aber das selbe gilt auch für die gleichgeschlechtliche Ehe, und die ist auch ein Grundrecht bzw. sollte überall eins sein. Und wählen gehen dürfen Frauen auch in der westlichen Welt erst seit erschreckend kurzer Zeit, im Großen und Ganzen betrachtet.
SGE_Werner schrieb:
Eine Frage bleibt trotzdem für mich: Wenn wir schon über grundsätzliche Menschenrechte reden, so ist ja die freie Ausübung der eigenen Religion in Artikel 18 der allgemeinen Menschenrechte beschrieben. Die Frage ist also, warum zB religiöse Botschaften im Fußball im Allgemeinen verboten sind und dieses Verbot nie wirklich in Frage gestellt wurde die letzten Jahre.
Vermutlich, um solche Debatten zu vermeiden; dahingehend will man ja eigentlich so wenigen Leuten wie möglich auf den Schlips treten, damit so ein Event nicht von Kontroversen überschattet wird. Man kann vieles an der Öffentlichkeit vorbeimogeln, ohne dass sie das interessiert - das "Budweiser-Gesetz" und das "FIFA-Gericht" in Brasilien sind z.B. so gesehen eigentlich auch riesige Skandale, aber viele werden davon nur als Randnotiz irgendwo gehört haben; und von Russland 2018, wo auch keine Sau nach einem Boykott gekräht hat, will ich gar nicht anfangen - aber bei Religion und Ideologie hört der Spaß bei vielen eben auf. Das führt zu negativem Sentiment, und sowas mögen Werbepartner nicht.
Deswegen bin ich auch einfach so komplett perplex, was diese gesamte Veranstaltung im Grundsatz angeht. Ich frage mich ernsthaft, was die FIFA denn erwartet hat. So komplett hirngestört können doch selbst die nicht sein, dass die irgendwann ernsthaft geglaubt haben, die ganze Show geht ohne gigantische und nachhaltige Kontroversen über die Bühne? Diese WM wird für immer "befleckt" sein und quasi nie ohne das ganze Drumherum erwähnt werden.
Klar, vor 10 Jahren war die Welt eine andere. Damals hat sich noch kaum einer über die Diskriminierung der LGBTQ+-Bevölkerung geschert. Vielleicht haben die ja gehofft, dass das so bleibt.
Ganz, ganz, ganz schwache falsche Äquivalenz, die du hier aufstellst.
Jetzt übertreib mal ned. Erstmal danke für die Rückmeldung, nach etwas Überlegen muss ich auch sagen, dass der Vergleich zu sehr hinkt und Du hast da die richtigen Argumente gebracht. Ging mir übrigens weniger um einen Vergleich mit religiösen Botschaften, sondern eher die Frage, warum man das eine erlauben möchte und das andere dann nicht... Aber dazu gleich mehr.
ThePaSch schrieb:
Toleranz gegenüber Intoleranz führt nur zu immer weiter wachsender Intoleranz.
Bezweifle ich nicht. Wollte ich aber auch gar nicht aussagen.
ThePaSch schrieb:
Im Übrigen ist auch das Recht einer Frau auf die Kontrolle über ihren eigenen Körper ein grundlegendes Menschenrecht. Auch hier hat's einfach nichts mit "religiösen Botschaften" zu tun, sondern einfach mit gesundem Menschenverstand.
Würde ich zustimmen, zugegebenermaßen ist aber das bzgl. Abtreibung noch nicht festgeschrieben außerhalb von einzelnen Ländern und ich glaube europ. Konventionen. Aber egal.
Eine Frage bleibt trotzdem für mich: Wenn wir schon über grundsätzliche Menschenrechte reden, so ist ja die freie Ausübung der eigenen Religion in Artikel 18 der allgemeinen Menschenrechte beschrieben. Die Frage ist also, warum zB religiöse Botschaften im Fußball im Allgemeinen verboten sind und dieses Verbot nie wirklich in Frage gestellt wurde die letzten Jahre. Klar, das 100. Jesus loves you T-Shirt war halt irgendwann nervig und Menschen anderen Glaubens haben sich provoziert gefühlt, aber müssen die das nicht ertragen können? Hm... Naja, ich mach mir halt offen Gedanken. Mein anderer Gedanke war nicht durchdacht, aber vllt. hast Du genauso gute Argumente zu der Frage.
Ach ja. Eine negative Haltung zu Religionen darf da eher nicht Beweggrund für eine Meinung sein.
Das Praktizieren von Religion ist ja geschützt, nicht das Stören. Wenn sich jemand beim auf den Platz gehen bekreuzigt, sagt keiner was, auch nicht, wenn er nach dem Tor Gott lobt. Was anderes wäre es, wenn jemand Botschaften sendet, bei denen sich ein Andersgläubiger gestört fühlen könnte.
P.S. Ich würde eine Binde entwerfen, auf der einfach steht: Sei koan Oasch! Dazu noch ein QR-Code, der zu den Allgemeinen Menschenrechten führt.
Was anderes wäre es, wenn jemand Botschaften sendet, bei denen sich ein Andersgläubiger gestört fühlen könnte.
Und genau da wird es ja schwierig. Ein "Ich liebe Jesus" ist wohl kaum eine Störung. Ein "Jesus liebt Dich" ist anmaßend. Ein "Jesus ist der Größte" auch. Da würden sich Gläubige anderer Richtungen ja zurecht stören.
Es sind ja auch zB pers. Botschaften auf T-Shirts verboten, selbst wenn da einfach nur drauf steht "Ich liebe meine Frau". Mal abgesehen von 2020, als sie wegen George Floyd einige Botschaften gemacht haben (und Mecker bekamen), war das ja jahrelang auch akzeptiert. Aber warum?
Ich will nur damit sagen, dass man bereits sehr rigorose Grenzen gesetzt hat, die eben kaum in Frage gestellt werden. Das von der FIFA ist jetzt die Perversion von dieser Willkürlichkeit.
Das Praktizieren von Religion ist ja geschützt, nicht das Stören. Wenn sich jemand beim auf den Platz gehen bekreuzigt, sagt keiner was, auch nicht, wenn er nach dem Tor Gott lobt. Was anderes wäre es, wenn jemand Botschaften sendet, bei denen sich ein Andersgläubiger gestört fühlen könnte.
P.S. Ich würde eine Binde entwerfen, auf der einfach steht: Sei koan Oasch! Dazu noch ein QR-Code, der zu den Allgemeinen Menschenrechten führt.
Was anderes wäre es, wenn jemand Botschaften sendet, bei denen sich ein Andersgläubiger gestört fühlen könnte.
Und genau da wird es ja schwierig. Ein "Ich liebe Jesus" ist wohl kaum eine Störung. Ein "Jesus liebt Dich" ist anmaßend. Ein "Jesus ist der Größte" auch. Da würden sich Gläubige anderer Richtungen ja zurecht stören.
Es sind ja auch zB pers. Botschaften auf T-Shirts verboten, selbst wenn da einfach nur drauf steht "Ich liebe meine Frau". Mal abgesehen von 2020, als sie wegen George Floyd einige Botschaften gemacht haben (und Mecker bekamen), war das ja jahrelang auch akzeptiert. Aber warum?
Ich will nur damit sagen, dass man bereits sehr rigorose Grenzen gesetzt hat, die eben kaum in Frage gestellt werden. Das von der FIFA ist jetzt die Perversion von dieser Willkürlichkeit.
Dazu noch das dauerhafte politische gebabbel, welches wichtig ist aber gefühlt 90% aller Berichte vereinnahmt... Ich bin kurz davor alle 20+ Staffeln Rosenheim Cops aus der Mediathek zu guggen
Pssssst, als ich das letztens kritisiert habe mit den 90 % ...
Ja, ich finde die WM-Vergabe nach Katar auch zum Kotzen, aber mittlerweile hat man das Gefühl, es geht ja gar nicht mehr um Fußball dort, wenn man ARD und ZDF schaut. Deswegen schaue ich ja Magenta. Ich glaube auch, dass diese permanente (gesellschafts)politische Komponente viele Fans nervt, da waren in den letzten Tagen ne Menge Aussagen auch von Leuten dabei in diese Richtung, die nicht zum AfD-Spektrum gehören, aber einfach genervt sind, dass es fast gar nicht mehr um Fußball geht. Dann sollte man eben gleich die Übertragung lassen oder sie an Magenta verschenken... Aber da gibt es ja auch hier unterschiedliche Auffassungen, jeder, wie er es mag...
PS: Ich schaue gerade nebenbei die Folgen von "Der Alte" , bin derzeit bei denen von 1978. Habe Ein Fall für Zwei schon durch (ab Anfang der 80er beginnend, war halt auch mit FFM Bezug) , ich mag diese alten Schinken.
aber mittlerweile hat man das Gefühl, es geht ja gar nicht mehr um Fußball dort, wenn man ARD und ZDF schaut.
Naja, es geht jaauch nicht wirklich um Fußball. In erster Linie geht es für Katar um Image aufpolieren und für Infantino und sein korruptes Scheißhaus Fifa um Geld bis zum abwinken. Fußball ist da höchstens noch das Medium aber nicht wirklich die Intention.
Ganz, ganz, ganz schwache falsche Äquivalenz, die du hier aufstellst.
Jetzt übertreib mal ned. Erstmal danke für die Rückmeldung, nach etwas Überlegen muss ich auch sagen, dass der Vergleich zu sehr hinkt und Du hast da die richtigen Argumente gebracht. Ging mir übrigens weniger um einen Vergleich mit religiösen Botschaften, sondern eher die Frage, warum man das eine erlauben möchte und das andere dann nicht... Aber dazu gleich mehr.
ThePaSch schrieb:
Toleranz gegenüber Intoleranz führt nur zu immer weiter wachsender Intoleranz.
Bezweifle ich nicht. Wollte ich aber auch gar nicht aussagen.
ThePaSch schrieb:
Im Übrigen ist auch das Recht einer Frau auf die Kontrolle über ihren eigenen Körper ein grundlegendes Menschenrecht. Auch hier hat's einfach nichts mit "religiösen Botschaften" zu tun, sondern einfach mit gesundem Menschenverstand.
Würde ich zustimmen, zugegebenermaßen ist aber das bzgl. Abtreibung noch nicht festgeschrieben außerhalb von einzelnen Ländern und ich glaube europ. Konventionen. Aber egal.
Eine Frage bleibt trotzdem für mich: Wenn wir schon über grundsätzliche Menschenrechte reden, so ist ja die freie Ausübung der eigenen Religion in Artikel 18 der allgemeinen Menschenrechte beschrieben. Die Frage ist also, warum zB religiöse Botschaften im Fußball im Allgemeinen verboten sind und dieses Verbot nie wirklich in Frage gestellt wurde die letzten Jahre. Klar, das 100. Jesus loves you T-Shirt war halt irgendwann nervig und Menschen anderen Glaubens haben sich provoziert gefühlt, aber müssen die das nicht ertragen können? Hm... Naja, ich mach mir halt offen Gedanken. Mein anderer Gedanke war nicht durchdacht, aber vllt. hast Du genauso gute Argumente zu der Frage.
Ach ja. Eine negative Haltung zu Religionen darf da eher nicht Beweggrund für eine Meinung sein.
Jetzt übertreib mal ned. Erstmal danke für die Rückmeldung, nach etwas Überlegen muss ich auch sagen, dass der Vergleich zu sehr hinkt und Du hast da die richtigen Argumente gebracht.
Sorry, bei dem Thema geht mir manchmal die Sicherung etwas durch. Ich hab bereits meine Portion völlig haarsträubender Konversationen mit Leuten gehabt, die mit ähnlichen Vergleichen argumentiert haben; und das waren Leute, die wirklich richtig verabscheuliches Gedankengut innehaben und verbreiten. Wollte dich da nicht in die Ecke stellen.
SGE_Werner schrieb:
zugegebenermaßen ist aber das bzgl. Abtreibung noch nicht festgeschrieben außerhalb von einzelnen Ländern und ich glaube europ. Konventionen. Aber egal.
Stimmt, aber das selbe gilt auch für die gleichgeschlechtliche Ehe, und die ist auch ein Grundrecht bzw. sollte überall eins sein. Und wählen gehen dürfen Frauen auch in der westlichen Welt erst seit erschreckend kurzer Zeit, im Großen und Ganzen betrachtet.
SGE_Werner schrieb:
Eine Frage bleibt trotzdem für mich: Wenn wir schon über grundsätzliche Menschenrechte reden, so ist ja die freie Ausübung der eigenen Religion in Artikel 18 der allgemeinen Menschenrechte beschrieben. Die Frage ist also, warum zB religiöse Botschaften im Fußball im Allgemeinen verboten sind und dieses Verbot nie wirklich in Frage gestellt wurde die letzten Jahre.
Vermutlich, um solche Debatten zu vermeiden; dahingehend will man ja eigentlich so wenigen Leuten wie möglich auf den Schlips treten, damit so ein Event nicht von Kontroversen überschattet wird. Man kann vieles an der Öffentlichkeit vorbeimogeln, ohne dass sie das interessiert - das "Budweiser-Gesetz" und das "FIFA-Gericht" in Brasilien sind z.B. so gesehen eigentlich auch riesige Skandale, aber viele werden davon nur als Randnotiz irgendwo gehört haben; und von Russland 2018, wo auch keine Sau nach einem Boykott gekräht hat, will ich gar nicht anfangen - aber bei Religion und Ideologie hört der Spaß bei vielen eben auf. Das führt zu negativem Sentiment, und sowas mögen Werbepartner nicht.
Deswegen bin ich auch einfach so komplett perplex, was diese gesamte Veranstaltung im Grundsatz angeht. Ich frage mich ernsthaft, was die FIFA denn erwartet hat. So komplett hirngestört können doch selbst die nicht sein, dass die irgendwann ernsthaft geglaubt haben, die ganze Show geht ohne gigantische und nachhaltige Kontroversen über die Bühne? Diese WM wird für immer "befleckt" sein und quasi nie ohne das ganze Drumherum erwähnt werden.
Klar, vor 10 Jahren war die Welt eine andere. Damals hat sich noch kaum einer über die Diskriminierung der LGBTQ+-Bevölkerung geschert. Vielleicht haben die ja gehofft, dass das so bleibt.
Klar, vor 10 Jahren war die Welt eine andere. Damals hat sich noch kaum einer über die Diskriminierung der LGBTQ+-Bevölkerung geschert. Vielleicht haben die ja gehofft, dass das so bleibt.
Ich gehe davon aus, dass man halt gedacht hat, dass die in Katar dann halt die WM Zeit ein freundliches Gesicht machen und sich offener präsentieren, als sie sind. Da sind ja wohl auch andere Zusagen gemacht worden. Siehe Bier Verbot, was wenige Tage vor dem Turnier plötzlich kam. Wie man die Stadien baut, hat bei der Vergabe halt auch keinen interessiert.
Und wahrscheinlich hat es die meisten die sich damals kaufen ließen auch nicht wirklich gejuckt, was in 12 Jahren ist. Ist ja auch kaum einer mehr im Amt. Eine der wenigen die damals was zu sagen hatte, ist ja Infantino. Und der hat sogar profitiert, da letztlich Platini und Blatter über Korruption gestolpert sind. In dem Zusammenhang muss man auch mal sagen, dass dieses "die UEFA soll sich von der FIFA abkapseln" nicht so wirklich Sinn macht. Platini hat als UEFA Präsident maßgeblich Katar unterstützt. Infantino ist auch ein Kind der UEFA.
Es ist ja hier auch einfach das große große Zusammenspiel an Bullshit. Russland gab es ja durchaus auch viele negative Stimmen. Aber hier kann man halt sagen "wenn man Politik ausklammert macht ein großes Turnier in einem großen Land wie Russland schon Sinn". Das gilt dann auch für Länder wie China.
Bei Katar gab es halt nix, aber auch gar nix, was für die Bewerbung sprach, außer Geldkoffern an Exekutivmitglieder. Hier hätte halt die erste Überprüfung schon ergeben müssen "Die WM soll im Juni/Juli stattfinden, da kann man bei euch nicht spielen, da können wir leider eure Bewerbung nicht akzeptieren".
Oder "Leute ihr habt keinerlei Infrastruktur für ein Großereignis wie ne WM. Selbst euer kleinster Gegenkandidat (Australien) hat die zehnfache Einwohnerzahl. Das macht keinen Sinn".
Jetzt übertreib mal ned. Erstmal danke für die Rückmeldung, nach etwas Überlegen muss ich auch sagen, dass der Vergleich zu sehr hinkt und Du hast da die richtigen Argumente gebracht.
Sorry, bei dem Thema geht mir manchmal die Sicherung etwas durch. Ich hab bereits meine Portion völlig haarsträubender Konversationen mit Leuten gehabt, die mit ähnlichen Vergleichen argumentiert haben; und das waren Leute, die wirklich richtig verabscheuliches Gedankengut innehaben und verbreiten. Wollte dich da nicht in die Ecke stellen.
SGE_Werner schrieb:
zugegebenermaßen ist aber das bzgl. Abtreibung noch nicht festgeschrieben außerhalb von einzelnen Ländern und ich glaube europ. Konventionen. Aber egal.
Stimmt, aber das selbe gilt auch für die gleichgeschlechtliche Ehe, und die ist auch ein Grundrecht bzw. sollte überall eins sein. Und wählen gehen dürfen Frauen auch in der westlichen Welt erst seit erschreckend kurzer Zeit, im Großen und Ganzen betrachtet.
SGE_Werner schrieb:
Eine Frage bleibt trotzdem für mich: Wenn wir schon über grundsätzliche Menschenrechte reden, so ist ja die freie Ausübung der eigenen Religion in Artikel 18 der allgemeinen Menschenrechte beschrieben. Die Frage ist also, warum zB religiöse Botschaften im Fußball im Allgemeinen verboten sind und dieses Verbot nie wirklich in Frage gestellt wurde die letzten Jahre.
Vermutlich, um solche Debatten zu vermeiden; dahingehend will man ja eigentlich so wenigen Leuten wie möglich auf den Schlips treten, damit so ein Event nicht von Kontroversen überschattet wird. Man kann vieles an der Öffentlichkeit vorbeimogeln, ohne dass sie das interessiert - das "Budweiser-Gesetz" und das "FIFA-Gericht" in Brasilien sind z.B. so gesehen eigentlich auch riesige Skandale, aber viele werden davon nur als Randnotiz irgendwo gehört haben; und von Russland 2018, wo auch keine Sau nach einem Boykott gekräht hat, will ich gar nicht anfangen - aber bei Religion und Ideologie hört der Spaß bei vielen eben auf. Das führt zu negativem Sentiment, und sowas mögen Werbepartner nicht.
Deswegen bin ich auch einfach so komplett perplex, was diese gesamte Veranstaltung im Grundsatz angeht. Ich frage mich ernsthaft, was die FIFA denn erwartet hat. So komplett hirngestört können doch selbst die nicht sein, dass die irgendwann ernsthaft geglaubt haben, die ganze Show geht ohne gigantische und nachhaltige Kontroversen über die Bühne? Diese WM wird für immer "befleckt" sein und quasi nie ohne das ganze Drumherum erwähnt werden.
Klar, vor 10 Jahren war die Welt eine andere. Damals hat sich noch kaum einer über die Diskriminierung der LGBTQ+-Bevölkerung geschert. Vielleicht haben die ja gehofft, dass das so bleibt.
Klar, vor 10 Jahren war die Welt eine andere. Damals hat sich noch kaum einer über die Diskriminierung der LGBTQ+-Bevölkerung geschert. Vielleicht haben die ja gehofft, dass das so bleibt.
Ich gehe davon aus, dass man halt gedacht hat, dass die in Katar dann halt die WM Zeit ein freundliches Gesicht machen und sich offener präsentieren, als sie sind. Da sind ja wohl auch andere Zusagen gemacht worden. Siehe Bier Verbot, was wenige Tage vor dem Turnier plötzlich kam. Wie man die Stadien baut, hat bei der Vergabe halt auch keinen interessiert.
Und wahrscheinlich hat es die meisten die sich damals kaufen ließen auch nicht wirklich gejuckt, was in 12 Jahren ist. Ist ja auch kaum einer mehr im Amt. Eine der wenigen die damals was zu sagen hatte, ist ja Infantino. Und der hat sogar profitiert, da letztlich Platini und Blatter über Korruption gestolpert sind. In dem Zusammenhang muss man auch mal sagen, dass dieses "die UEFA soll sich von der FIFA abkapseln" nicht so wirklich Sinn macht. Platini hat als UEFA Präsident maßgeblich Katar unterstützt. Infantino ist auch ein Kind der UEFA.
Es ist ja hier auch einfach das große große Zusammenspiel an Bullshit. Russland gab es ja durchaus auch viele negative Stimmen. Aber hier kann man halt sagen "wenn man Politik ausklammert macht ein großes Turnier in einem großen Land wie Russland schon Sinn". Das gilt dann auch für Länder wie China.
Bei Katar gab es halt nix, aber auch gar nix, was für die Bewerbung sprach, außer Geldkoffern an Exekutivmitglieder. Hier hätte halt die erste Überprüfung schon ergeben müssen "Die WM soll im Juni/Juli stattfinden, da kann man bei euch nicht spielen, da können wir leider eure Bewerbung nicht akzeptieren".
Oder "Leute ihr habt keinerlei Infrastruktur für ein Großereignis wie ne WM. Selbst euer kleinster Gegenkandidat (Australien) hat die zehnfache Einwohnerzahl. Das macht keinen Sinn".
2026 findet die WM ja u.a. in den Vereinigten Staaten statt. Das wird sicherlich vom Kommerz her nochmal ein ganz neues Level. Ansonsten ein normales Turnier, in guter alter Tradition mit Korruption ergattert. 2030 wird’s dann richtig heiß, wenn die Kandidaten dann u.a. China und Saudi Arabien heißen könnten. Vor allem die Saudis könnten sich mit ihrer Bewerbung zusammen mit Griechenland und Ägypten der Unterstützung vom afrikanischen und europäischen Fußballverband recht sicher sein, zumindest in Teilen.
Dann kann aber keiner mehr sagen, wir haben nicht mit Protest gerechnet.
Klar, vor 10 Jahren war die Welt eine andere. Damals hat sich noch kaum einer über die Diskriminierung der LGBTQ+-Bevölkerung geschert. Vielleicht haben die ja gehofft, dass das so bleibt.
Ich gehe davon aus, dass man halt gedacht hat, dass die in Katar dann halt die WM Zeit ein freundliches Gesicht machen und sich offener präsentieren, als sie sind. Da sind ja wohl auch andere Zusagen gemacht worden. Siehe Bier Verbot, was wenige Tage vor dem Turnier plötzlich kam. Wie man die Stadien baut, hat bei der Vergabe halt auch keinen interessiert.
Und wahrscheinlich hat es die meisten die sich damals kaufen ließen auch nicht wirklich gejuckt, was in 12 Jahren ist. Ist ja auch kaum einer mehr im Amt. Eine der wenigen die damals was zu sagen hatte, ist ja Infantino. Und der hat sogar profitiert, da letztlich Platini und Blatter über Korruption gestolpert sind. In dem Zusammenhang muss man auch mal sagen, dass dieses "die UEFA soll sich von der FIFA abkapseln" nicht so wirklich Sinn macht. Platini hat als UEFA Präsident maßgeblich Katar unterstützt. Infantino ist auch ein Kind der UEFA.
Es ist ja hier auch einfach das große große Zusammenspiel an Bullshit. Russland gab es ja durchaus auch viele negative Stimmen. Aber hier kann man halt sagen "wenn man Politik ausklammert macht ein großes Turnier in einem großen Land wie Russland schon Sinn". Das gilt dann auch für Länder wie China.
Bei Katar gab es halt nix, aber auch gar nix, was für die Bewerbung sprach, außer Geldkoffern an Exekutivmitglieder. Hier hätte halt die erste Überprüfung schon ergeben müssen "Die WM soll im Juni/Juli stattfinden, da kann man bei euch nicht spielen, da können wir leider eure Bewerbung nicht akzeptieren".
Oder "Leute ihr habt keinerlei Infrastruktur für ein Großereignis wie ne WM. Selbst euer kleinster Gegenkandidat (Australien) hat die zehnfache Einwohnerzahl. Das macht keinen Sinn".
2026 findet die WM ja u.a. in den Vereinigten Staaten statt. Das wird sicherlich vom Kommerz her nochmal ein ganz neues Level. Ansonsten ein normales Turnier, in guter alter Tradition mit Korruption ergattert. 2030 wird’s dann richtig heiß, wenn die Kandidaten dann u.a. China und Saudi Arabien heißen könnten. Vor allem die Saudis könnten sich mit ihrer Bewerbung zusammen mit Griechenland und Ägypten der Unterstützung vom afrikanischen und europäischen Fußballverband recht sicher sein, zumindest in Teilen.
Dann kann aber keiner mehr sagen, wir haben nicht mit Protest gerechnet.
2026 findet die WM ja u.a. in den Vereinigten Staaten statt. Das wird sicherlich vom Kommerz her nochmal ein ganz neues Level. Ansonsten ein normales Turnier, in guter alter Tradition mit Korruption ergattert.
Ich hatte mir tatsächlich zwischendurch mal die Netflix-Doku reingezogen, die kurz vor der WM raus kam. Ich war dann doch positiv überrascht, dass es eben nicht der Versuch eines x-ten Vertreibers war, mit "das ist alles in Katar passiert" auf die Welle zu springen, wie es das ZDF tat. Also: vom Timing her schon! Aber es ging in der Doku "FIFA Uncovered" eigentlich hauptsächlich um alle korrupten Verstrickungen in der FIFA ... von den Machenschaften von Havelange bis zur Vergabe der WM's in Russland und Katar. Russland war wohl schon so vorgesehen, dass die die WM 2018 bekommen. Eigentlich sollte dann aber die WM 2022, so als Ausgleich, an die USA gehen. Da wurden aber halt dann genügend Leute in der FIFA mit Geldgeschenken der Kataris bedacht, so dass die jetzige WM natürlich gekauft ist (so dass die Amis natürlich dann als Reaktion die Verhaftungswelle 2015 starteten). Somit ist schon im Voraus klar gewesen, dass die USA dann 2026 dran kommt. Dass die Leute da noch ernsthaft irgendwelche Umschläge ziehen und so tun, als ob da eine faire Abstimmung unter Abwägung verschiedenster relevanter Faktoren stattfindet, ist wirklich niedlich. Wen wollen die damit noch für dumm verkaufen? Da geht es um Kohle und teils politische Abwägungen (wenn Russland, dann auch USA)... aber: Hey! Politik hat im Fußball nix zu suchen!
2026 findet die WM ja u.a. in den Vereinigten Staaten statt. Das wird sicherlich vom Kommerz her nochmal ein ganz neues Level. Ansonsten ein normales Turnier, in guter alter Tradition mit Korruption ergattert.
Ganz ehrlich: Gegen Kommerz bei ner WM habe ich gar nicht wirklich was. Das war schon immer die mega Kommerz Veranstaltung und soll es von mir aus ruhig sein. Gehört für mich auch fast dazu, dass man dann jeden Scheiß mit WM Bezug kaufen kann. Ohne Korruption geht es wahrscheinlich einfach nicht. Wobei jetzt bei der Wahl des gesamten Nordamerikanischen Kontinents, wo es riesen Stadien in Hülle und Fülle bereits gibt, gegen Marokko, dann tatsächlich recht sinnvoll erscheint, außer dass sich Fans vor Ort vielleicht über weite Wege beklagen können.
2030 muss man sehen. Es werden ja wohl nach aktuellem Stand auch andere Kandidaten aus Europa und Afrika antreten. Wenn man Korruption mal rausnimmt, kann ich mir Saudi Arabien nur 2 Turniere nach Katar nicht vorstellen. Eigentlich wäre da dann 24 Jahre nach 2006 auch mal wieder was unspektakuläres west europäisches dran, wie Spanien/Portugal. Bis 2006 ging es ja noch jedes zweite Turnier nach Westeuropa.
Das würde -mit Blick auf die Sponsorenverteilung- schon ein wenig wundern. Hieße ja, dass der Großteil der TV-Rechte über Europa verdient wird.
Da sind wir uns ja einig
Alleine, weil Spiele wie "Saudi-Arabien gegen Kamerun" oder "Tunesien gegen Ghana" weniger Zuschauer bocken als "England gegen Deutschland" oder "Italien gegen Frankreich".
Persönlich hätte ich ja kein Problem mit dem Abschaffen der Nationalmannschaften.
Das würde -mit Blick auf die Sponsorenverteilung- schon ein wenig wundern. Hieße ja, dass der Großteil der TV-Rechte über Europa verdient wird.
Da sind wir uns ja einig
Alleine, weil Spiele wie "Saudi-Arabien gegen Kamerun" oder "Tunesien gegen Ghana" weniger Zuschauer bocken als "England gegen Deutschland" oder "Italien gegen Frankreich".
Das würde -mit Blick auf die Sponsorenverteilung- schon ein wenig wundern. Hieße ja, dass der Großteil der TV-Rechte über Europa verdient wird.
Da sind wir uns ja einig
Alleine, weil Spiele wie "Saudi-Arabien gegen Kamerun" oder "Tunesien gegen Ghana" weniger Zuschauer bocken als "England gegen Deutschland" oder "Italien gegen Frankreich".
Persönlich hätte ich ja kein Problem mit dem Abschaffen der Nationalmannschaften.
Das Problem ist eher, dass a) der Leidensdruck noch nicht groß genug ist und natürlich auch die Verbände von den FIFA-Einnahmen profitieren und b) dass die Meinung in Europa halt auch nicht einheitlich ist.
Letztlich wäre das jetzt bisschen wie bei der Superleague-Geschichte, nur diesmal aus moralischen / strukturellen Gründen. Und für mich ist das die einzige Sache, wie man die FIFA zum Umdenken bewegt.
Die Dänen rasseln scheinbar schonmal ein bissi:
https://www.sport1.de/news/fussball/wm/2022/11/mobbing-vorwurfe-weiter-kritik-an-fifa
Das Problem ist eher, dass a) der Leidensdruck noch nicht groß genug ist und natürlich auch die Verbände von den FIFA-Einnahmen profitieren und b) dass die Meinung in Europa halt auch nicht einheitlich ist.
Letztlich wäre das jetzt bisschen wie bei der Superleague-Geschichte, nur diesmal aus moralischen / strukturellen Gründen. Und für mich ist das die einzige Sache, wie man die FIFA zum Umdenken bewegt.
Die Dänen rasseln scheinbar schonmal ein bissi:
https://www.sport1.de/news/fussball/wm/2022/11/mobbing-vorwurfe-weiter-kritik-an-fifa
Genau das. Die Verbände wissen eben, dass sie letztendlich von den Machenschaften der FIFA profitieren - auch und gerade finanziell.
Nach außen wird da jetzt medienwirksam was propagiert, um in den Heimatländern sagen zu können "wir haben uns doch positioniert". Mehr wird da aber nicht passieren. Das ist alles scheinheilig - am Ende stehen Macht- und Geldfragen über allem.
Wenn ernsthaft Interesse bestanden hätte gegen die Machenschaften vorzugehen, hätte man die Courage besessen und auf seine Teilnahme an der Witzveranstaltung verzichtet. DAS wäre ein Zeichen und ein Signal gewesen. Sich mal eben den Mund zu halten für ein gestelltes Pressefoto tut aber natürlich weniger weh...
Die UEFA bliebe eben mitnichten "übrig", denn sie ist als Kontinentalverband Bestandteil der FIFA. Würde sie ebenfalls "austreten", ginge das nur mit 100 % Zustimmung aller Mitglieder. Wer glaubt denn an so etwas, wenn es gleichbedeutend ist mit dem Verzicht auf die Teilnahme an einer WM?
Mir scheint, als verwechseln da einige den FIFA-"Austritt" mit einem Vereinswechsel. Das ist eben nicht so.
Als Konsequenz hätten wir eine Situation wie beim Profiboxen: mehrere Verbände mit unterschiedlichen Regeln und Meistern.
@AdlerSteigflug
Die Herkunft der Sponsoren ist vollkommen egal, es geht um die Zielgruppen. Wenn die FIFA eine WM ohne Europa ausrichtet, fallen die zahlungskräftigsten Zielgruppen (nach den USA) für die Sponsoren weg.
Aber soweit wird es nicht kommen. Siehe oben.
Nehmen wir an, die FIFA müsste eine Binde mit gesellschaftspolitischer Bedeutung wie "One Love" als Statement nun zulassen. Wie würdet Ihr dann zu Botschaften stehen, die versteckt oder nicht zB dafür werben, dass Abtreibung doof ist (all life...) oder ähnliches?
Also ab wann ist es noch in Ordnung, ab wann geht es zu weit, warum religiöse Botschaften dann ausschließen?
Ich habe die letzten Tage mir die Frage gestellt, wie weit die Toleranz reichen würde, wenn die Botschaften eben nicht geteilt werden?
My body, my choice.
Wie man als Mann so eine Frage stellen kann...
Die Diskriminierung von LGBTQ+ ist keine "religiöse Botschaft". Hier geht es um Menschenrechte. Und es ist nun einmal Fakt, dass fundamentalistische Religion - im Christentum, so wie im Islam - sich aktiv gegen Menschenrechte stellen und mehr oder minder explizit Gewalt gegenüber ohnehin schon unterdrückten Bevölkerungen tolerieren und teilweise auch fordern.
Das ist so, als würdest du ankommen mit "was, wenn die ein Armband tragen mit 'Frauen in die Küche'".
Solches menschenverachtendes und diskriminerendes Gedankengut muss stets an den Pranger gestellt werden, da gibt es keine Alternative. Toleranz gegenüber Intoleranz führt nur zu immer weiter wachsender Intoleranz.
Im Übrigen ist auch das Recht einer Frau auf die Kontrolle über ihren eigenen Körper ein grundlegendes Menschenrecht. Auch hier hat's einfach nichts mit "religiösen Botschaften" zu tun, sondern einfach mit gesundem Menschenverstand.
Die ene Botschaft richtet sich gegen Diskriminierung. Hier geht es um etwas, was selbstverständlich sein sollte, aber eben nicht ist.
Die andere Botschaft kann Diskriminierung fördern, wirkt aus- nicht einschließend.
Nehmen wir an, die FIFA müsste eine Binde mit gesellschaftspolitischer Bedeutung wie "One Love" als Statement nun zulassen. Wie würdet Ihr dann zu Botschaften stehen, die versteckt oder nicht zB dafür werben, dass Abtreibung doof ist (all life...) oder ähnliches?
Also ab wann ist es noch in Ordnung, ab wann geht es zu weit, warum religiöse Botschaften dann ausschließen?
Ich habe die letzten Tage mir die Frage gestellt, wie weit die Toleranz reichen würde, wenn die Botschaften eben nicht geteilt werden?
My body, my choice.
Wie man als Mann so eine Frage stellen kann...
Ok. Du hast nicht verstanden, worum es mir ging. Ich bin für das Abtreibungsrecht und für my body my choice.
Mir geht es darum, ob man zB eine Pro-Life-Binde akzeptieren würde zB von Staaten mit restriktiverer Einstellung zum Thema Abtreibung.
Also nach welchem Kriterium ist eine Binde mit Botschaft noch ok und wann nicht?
My body, my choice.
Wie man als Mann so eine Frage stellen kann...
Ok. Du hast nicht verstanden, worum es mir ging. Ich bin für das Abtreibungsrecht und für my body my choice.
Mir geht es darum, ob man zB eine Pro-Life-Binde akzeptieren würde zB von Staaten mit restriktiverer Einstellung zum Thema Abtreibung.
Also nach welchem Kriterium ist eine Binde mit Botschaft noch ok und wann nicht?
Nehmen wir an, die FIFA müsste eine Binde mit gesellschaftspolitischer Bedeutung wie "One Love" als Statement nun zulassen. Wie würdet Ihr dann zu Botschaften stehen, die versteckt oder nicht zB dafür werben, dass Abtreibung doof ist (all life...) oder ähnliches?
Also ab wann ist es noch in Ordnung, ab wann geht es zu weit, warum religiöse Botschaften dann ausschließen?
Ich habe die letzten Tage mir die Frage gestellt, wie weit die Toleranz reichen würde, wenn die Botschaften eben nicht geteilt werden?
Die Diskriminierung von LGBTQ+ ist keine "religiöse Botschaft". Hier geht es um Menschenrechte. Und es ist nun einmal Fakt, dass fundamentalistische Religion - im Christentum, so wie im Islam - sich aktiv gegen Menschenrechte stellen und mehr oder minder explizit Gewalt gegenüber ohnehin schon unterdrückten Bevölkerungen tolerieren und teilweise auch fordern.
Das ist so, als würdest du ankommen mit "was, wenn die ein Armband tragen mit 'Frauen in die Küche'".
Solches menschenverachtendes und diskriminerendes Gedankengut muss stets an den Pranger gestellt werden, da gibt es keine Alternative. Toleranz gegenüber Intoleranz führt nur zu immer weiter wachsender Intoleranz.
Im Übrigen ist auch das Recht einer Frau auf die Kontrolle über ihren eigenen Körper ein grundlegendes Menschenrecht. Auch hier hat's einfach nichts mit "religiösen Botschaften" zu tun, sondern einfach mit gesundem Menschenverstand.
Jetzt übertreib mal ned. Erstmal danke für die Rückmeldung, nach etwas Überlegen muss ich auch sagen, dass der Vergleich zu sehr hinkt und Du hast da die richtigen Argumente gebracht. Ging mir übrigens weniger um einen Vergleich mit religiösen Botschaften, sondern eher die Frage, warum man das eine erlauben möchte und das andere dann nicht... Aber dazu gleich mehr.
Bezweifle ich nicht. Wollte ich aber auch gar nicht aussagen.
Würde ich zustimmen, zugegebenermaßen ist aber das bzgl. Abtreibung noch nicht festgeschrieben außerhalb von einzelnen Ländern und ich glaube europ. Konventionen. Aber egal.
Eine Frage bleibt trotzdem für mich: Wenn wir schon über grundsätzliche Menschenrechte reden, so ist ja die freie Ausübung der eigenen Religion in Artikel 18 der allgemeinen Menschenrechte beschrieben. Die Frage ist also, warum zB religiöse Botschaften im Fußball im Allgemeinen verboten sind und dieses Verbot nie wirklich in Frage gestellt wurde die letzten Jahre. Klar, das 100. Jesus loves you T-Shirt war halt irgendwann nervig und Menschen anderen Glaubens haben sich provoziert gefühlt, aber müssen die das nicht ertragen können?
Hm... Naja, ich mach mir halt offen Gedanken. Mein anderer Gedanke war nicht durchdacht, aber vllt. hast Du genauso gute Argumente zu der Frage.
Ach ja. Eine negative Haltung zu Religionen darf da eher nicht Beweggrund für eine Meinung sein.
Nehmen wir an, die FIFA müsste eine Binde mit gesellschaftspolitischer Bedeutung wie "One Love" als Statement nun zulassen. Wie würdet Ihr dann zu Botschaften stehen, die versteckt oder nicht zB dafür werben, dass Abtreibung doof ist (all life...) oder ähnliches?
Also ab wann ist es noch in Ordnung, ab wann geht es zu weit, warum religiöse Botschaften dann ausschließen?
Ich habe die letzten Tage mir die Frage gestellt, wie weit die Toleranz reichen würde, wenn die Botschaften eben nicht geteilt werden?
Die ene Botschaft richtet sich gegen Diskriminierung. Hier geht es um etwas, was selbstverständlich sein sollte, aber eben nicht ist.
Die andere Botschaft kann Diskriminierung fördern, wirkt aus- nicht einschließend.
Genau das. Die Verbände wissen eben, dass sie letztendlich von den Machenschaften der FIFA profitieren - auch und gerade finanziell.
Nach außen wird da jetzt medienwirksam was propagiert, um in den Heimatländern sagen zu können "wir haben uns doch positioniert". Mehr wird da aber nicht passieren. Das ist alles scheinheilig - am Ende stehen Macht- und Geldfragen über allem.
Wenn ernsthaft Interesse bestanden hätte gegen die Machenschaften vorzugehen, hätte man die Courage besessen und auf seine Teilnahme an der Witzveranstaltung verzichtet. DAS wäre ein Zeichen und ein Signal gewesen. Sich mal eben den Mund zu halten für ein gestelltes Pressefoto tut aber natürlich weniger weh...
Die Diskriminierung von LGBTQ+ ist keine "religiöse Botschaft". Hier geht es um Menschenrechte. Und es ist nun einmal Fakt, dass fundamentalistische Religion - im Christentum, so wie im Islam - sich aktiv gegen Menschenrechte stellen und mehr oder minder explizit Gewalt gegenüber ohnehin schon unterdrückten Bevölkerungen tolerieren und teilweise auch fordern.
Das ist so, als würdest du ankommen mit "was, wenn die ein Armband tragen mit 'Frauen in die Küche'".
Solches menschenverachtendes und diskriminerendes Gedankengut muss stets an den Pranger gestellt werden, da gibt es keine Alternative. Toleranz gegenüber Intoleranz führt nur zu immer weiter wachsender Intoleranz.
Im Übrigen ist auch das Recht einer Frau auf die Kontrolle über ihren eigenen Körper ein grundlegendes Menschenrecht. Auch hier hat's einfach nichts mit "religiösen Botschaften" zu tun, sondern einfach mit gesundem Menschenverstand.
Jetzt übertreib mal ned. Erstmal danke für die Rückmeldung, nach etwas Überlegen muss ich auch sagen, dass der Vergleich zu sehr hinkt und Du hast da die richtigen Argumente gebracht. Ging mir übrigens weniger um einen Vergleich mit religiösen Botschaften, sondern eher die Frage, warum man das eine erlauben möchte und das andere dann nicht... Aber dazu gleich mehr.
Bezweifle ich nicht. Wollte ich aber auch gar nicht aussagen.
Würde ich zustimmen, zugegebenermaßen ist aber das bzgl. Abtreibung noch nicht festgeschrieben außerhalb von einzelnen Ländern und ich glaube europ. Konventionen. Aber egal.
Eine Frage bleibt trotzdem für mich: Wenn wir schon über grundsätzliche Menschenrechte reden, so ist ja die freie Ausübung der eigenen Religion in Artikel 18 der allgemeinen Menschenrechte beschrieben. Die Frage ist also, warum zB religiöse Botschaften im Fußball im Allgemeinen verboten sind und dieses Verbot nie wirklich in Frage gestellt wurde die letzten Jahre. Klar, das 100. Jesus loves you T-Shirt war halt irgendwann nervig und Menschen anderen Glaubens haben sich provoziert gefühlt, aber müssen die das nicht ertragen können?
Hm... Naja, ich mach mir halt offen Gedanken. Mein anderer Gedanke war nicht durchdacht, aber vllt. hast Du genauso gute Argumente zu der Frage.
Ach ja. Eine negative Haltung zu Religionen darf da eher nicht Beweggrund für eine Meinung sein.
P.S.
Ich würde eine Binde entwerfen, auf der einfach steht: Sei koan Oasch! Dazu noch ein QR-Code, der zu den Allgemeinen Menschenrechten führt.
Sorry, bei dem Thema geht mir manchmal die Sicherung etwas durch. Ich hab bereits meine Portion völlig haarsträubender Konversationen mit Leuten gehabt, die mit ähnlichen Vergleichen argumentiert haben; und das waren Leute, die wirklich richtig verabscheuliches Gedankengut innehaben und verbreiten. Wollte dich da nicht in die Ecke stellen.
Stimmt, aber das selbe gilt auch für die gleichgeschlechtliche Ehe, und die ist auch ein Grundrecht bzw. sollte überall eins sein. Und wählen gehen dürfen Frauen auch in der westlichen Welt erst seit erschreckend kurzer Zeit, im Großen und Ganzen betrachtet.
Vermutlich, um solche Debatten zu vermeiden; dahingehend will man ja eigentlich so wenigen Leuten wie möglich auf den Schlips treten, damit so ein Event nicht von Kontroversen überschattet wird. Man kann vieles an der Öffentlichkeit vorbeimogeln, ohne dass sie das interessiert - das "Budweiser-Gesetz" und das "FIFA-Gericht" in Brasilien sind z.B. so gesehen eigentlich auch riesige Skandale, aber viele werden davon nur als Randnotiz irgendwo gehört haben; und von Russland 2018, wo auch keine Sau nach einem Boykott gekräht hat, will ich gar nicht anfangen - aber bei Religion und Ideologie hört der Spaß bei vielen eben auf. Das führt zu negativem Sentiment, und sowas mögen Werbepartner nicht.
Deswegen bin ich auch einfach so komplett perplex, was diese gesamte Veranstaltung im Grundsatz angeht. Ich frage mich ernsthaft, was die FIFA denn erwartet hat. So komplett hirngestört können doch selbst die nicht sein, dass die irgendwann ernsthaft geglaubt haben, die ganze Show geht ohne gigantische und nachhaltige Kontroversen über die Bühne? Diese WM wird für immer "befleckt" sein und quasi nie ohne das ganze Drumherum erwähnt werden.
Klar, vor 10 Jahren war die Welt eine andere. Damals hat sich noch kaum einer über die Diskriminierung der LGBTQ+-Bevölkerung geschert. Vielleicht haben die ja gehofft, dass das so bleibt.
Jetzt übertreib mal ned. Erstmal danke für die Rückmeldung, nach etwas Überlegen muss ich auch sagen, dass der Vergleich zu sehr hinkt und Du hast da die richtigen Argumente gebracht. Ging mir übrigens weniger um einen Vergleich mit religiösen Botschaften, sondern eher die Frage, warum man das eine erlauben möchte und das andere dann nicht... Aber dazu gleich mehr.
Bezweifle ich nicht. Wollte ich aber auch gar nicht aussagen.
Würde ich zustimmen, zugegebenermaßen ist aber das bzgl. Abtreibung noch nicht festgeschrieben außerhalb von einzelnen Ländern und ich glaube europ. Konventionen. Aber egal.
Eine Frage bleibt trotzdem für mich: Wenn wir schon über grundsätzliche Menschenrechte reden, so ist ja die freie Ausübung der eigenen Religion in Artikel 18 der allgemeinen Menschenrechte beschrieben. Die Frage ist also, warum zB religiöse Botschaften im Fußball im Allgemeinen verboten sind und dieses Verbot nie wirklich in Frage gestellt wurde die letzten Jahre. Klar, das 100. Jesus loves you T-Shirt war halt irgendwann nervig und Menschen anderen Glaubens haben sich provoziert gefühlt, aber müssen die das nicht ertragen können?
Hm... Naja, ich mach mir halt offen Gedanken. Mein anderer Gedanke war nicht durchdacht, aber vllt. hast Du genauso gute Argumente zu der Frage.
Ach ja. Eine negative Haltung zu Religionen darf da eher nicht Beweggrund für eine Meinung sein.
P.S.
Ich würde eine Binde entwerfen, auf der einfach steht: Sei koan Oasch! Dazu noch ein QR-Code, der zu den Allgemeinen Menschenrechten führt.
Und genau da wird es ja schwierig. Ein "Ich liebe Jesus" ist wohl kaum eine Störung. Ein "Jesus liebt Dich" ist anmaßend. Ein "Jesus ist der Größte" auch. Da würden sich Gläubige anderer Richtungen ja zurecht stören.
Es sind ja auch zB pers. Botschaften auf T-Shirts verboten, selbst wenn da einfach nur drauf steht "Ich liebe meine Frau". Mal abgesehen von 2020, als sie wegen George Floyd einige Botschaften gemacht haben (und Mecker bekamen), war das ja jahrelang auch akzeptiert. Aber warum?
Ich will nur damit sagen, dass man bereits sehr rigorose Grenzen gesetzt hat, die eben kaum in Frage gestellt werden. Das von der FIFA ist jetzt die Perversion von dieser Willkürlichkeit.
P.S.
Ich würde eine Binde entwerfen, auf der einfach steht: Sei koan Oasch! Dazu noch ein QR-Code, der zu den Allgemeinen Menschenrechten führt.
Und genau da wird es ja schwierig. Ein "Ich liebe Jesus" ist wohl kaum eine Störung. Ein "Jesus liebt Dich" ist anmaßend. Ein "Jesus ist der Größte" auch. Da würden sich Gläubige anderer Richtungen ja zurecht stören.
Es sind ja auch zB pers. Botschaften auf T-Shirts verboten, selbst wenn da einfach nur drauf steht "Ich liebe meine Frau". Mal abgesehen von 2020, als sie wegen George Floyd einige Botschaften gemacht haben (und Mecker bekamen), war das ja jahrelang auch akzeptiert. Aber warum?
Ich will nur damit sagen, dass man bereits sehr rigorose Grenzen gesetzt hat, die eben kaum in Frage gestellt werden. Das von der FIFA ist jetzt die Perversion von dieser Willkürlichkeit.
Pssssst, als ich das letztens kritisiert habe mit den 90 % ...
Ja, ich finde die WM-Vergabe nach Katar auch zum Kotzen, aber mittlerweile hat man das Gefühl, es geht ja gar nicht mehr um Fußball dort, wenn man ARD und ZDF schaut. Deswegen schaue ich ja Magenta. Ich glaube auch, dass diese permanente (gesellschafts)politische Komponente viele Fans nervt, da waren in den letzten Tagen ne Menge Aussagen auch von Leuten dabei in diese Richtung, die nicht zum AfD-Spektrum gehören, aber einfach genervt sind, dass es fast gar nicht mehr um Fußball geht. Dann sollte man eben gleich die Übertragung lassen oder sie an Magenta verschenken... Aber da gibt es ja auch hier unterschiedliche Auffassungen, jeder, wie er es mag...
PS: Ich schaue gerade nebenbei die Folgen von "Der Alte" , bin derzeit bei denen von 1978. Habe Ein Fall für Zwei schon durch (ab Anfang der 80er beginnend, war halt auch mit FFM Bezug) , ich mag diese alten Schinken.
Naja, es geht jaauch nicht wirklich um Fußball.
In erster Linie geht es für Katar um Image aufpolieren und für Infantino und sein korruptes Scheißhaus Fifa um Geld bis zum abwinken.
Fußball ist da höchstens noch das Medium aber nicht wirklich die Intention.
Jetzt übertreib mal ned. Erstmal danke für die Rückmeldung, nach etwas Überlegen muss ich auch sagen, dass der Vergleich zu sehr hinkt und Du hast da die richtigen Argumente gebracht. Ging mir übrigens weniger um einen Vergleich mit religiösen Botschaften, sondern eher die Frage, warum man das eine erlauben möchte und das andere dann nicht... Aber dazu gleich mehr.
Bezweifle ich nicht. Wollte ich aber auch gar nicht aussagen.
Würde ich zustimmen, zugegebenermaßen ist aber das bzgl. Abtreibung noch nicht festgeschrieben außerhalb von einzelnen Ländern und ich glaube europ. Konventionen. Aber egal.
Eine Frage bleibt trotzdem für mich: Wenn wir schon über grundsätzliche Menschenrechte reden, so ist ja die freie Ausübung der eigenen Religion in Artikel 18 der allgemeinen Menschenrechte beschrieben. Die Frage ist also, warum zB religiöse Botschaften im Fußball im Allgemeinen verboten sind und dieses Verbot nie wirklich in Frage gestellt wurde die letzten Jahre. Klar, das 100. Jesus loves you T-Shirt war halt irgendwann nervig und Menschen anderen Glaubens haben sich provoziert gefühlt, aber müssen die das nicht ertragen können?
Hm... Naja, ich mach mir halt offen Gedanken. Mein anderer Gedanke war nicht durchdacht, aber vllt. hast Du genauso gute Argumente zu der Frage.
Ach ja. Eine negative Haltung zu Religionen darf da eher nicht Beweggrund für eine Meinung sein.
Sorry, bei dem Thema geht mir manchmal die Sicherung etwas durch. Ich hab bereits meine Portion völlig haarsträubender Konversationen mit Leuten gehabt, die mit ähnlichen Vergleichen argumentiert haben; und das waren Leute, die wirklich richtig verabscheuliches Gedankengut innehaben und verbreiten. Wollte dich da nicht in die Ecke stellen.
Stimmt, aber das selbe gilt auch für die gleichgeschlechtliche Ehe, und die ist auch ein Grundrecht bzw. sollte überall eins sein. Und wählen gehen dürfen Frauen auch in der westlichen Welt erst seit erschreckend kurzer Zeit, im Großen und Ganzen betrachtet.
Vermutlich, um solche Debatten zu vermeiden; dahingehend will man ja eigentlich so wenigen Leuten wie möglich auf den Schlips treten, damit so ein Event nicht von Kontroversen überschattet wird. Man kann vieles an der Öffentlichkeit vorbeimogeln, ohne dass sie das interessiert - das "Budweiser-Gesetz" und das "FIFA-Gericht" in Brasilien sind z.B. so gesehen eigentlich auch riesige Skandale, aber viele werden davon nur als Randnotiz irgendwo gehört haben; und von Russland 2018, wo auch keine Sau nach einem Boykott gekräht hat, will ich gar nicht anfangen - aber bei Religion und Ideologie hört der Spaß bei vielen eben auf. Das führt zu negativem Sentiment, und sowas mögen Werbepartner nicht.
Deswegen bin ich auch einfach so komplett perplex, was diese gesamte Veranstaltung im Grundsatz angeht. Ich frage mich ernsthaft, was die FIFA denn erwartet hat. So komplett hirngestört können doch selbst die nicht sein, dass die irgendwann ernsthaft geglaubt haben, die ganze Show geht ohne gigantische und nachhaltige Kontroversen über die Bühne? Diese WM wird für immer "befleckt" sein und quasi nie ohne das ganze Drumherum erwähnt werden.
Klar, vor 10 Jahren war die Welt eine andere. Damals hat sich noch kaum einer über die Diskriminierung der LGBTQ+-Bevölkerung geschert. Vielleicht haben die ja gehofft, dass das so bleibt.
Ich gehe davon aus, dass man halt gedacht hat, dass die in Katar dann halt die WM Zeit ein freundliches Gesicht machen und sich offener präsentieren, als sie sind. Da sind ja wohl auch andere Zusagen gemacht worden. Siehe Bier Verbot, was wenige Tage vor dem Turnier plötzlich kam. Wie man die Stadien baut, hat bei der Vergabe halt auch keinen interessiert.
Und wahrscheinlich hat es die meisten die sich damals kaufen ließen auch nicht wirklich gejuckt, was in 12 Jahren ist. Ist ja auch kaum einer mehr im Amt. Eine der wenigen die damals was zu sagen hatte, ist ja Infantino. Und der hat sogar profitiert, da letztlich Platini und Blatter über Korruption gestolpert sind. In dem Zusammenhang muss man auch mal sagen, dass dieses "die UEFA soll sich von der FIFA abkapseln" nicht so wirklich Sinn macht. Platini hat als UEFA Präsident maßgeblich Katar unterstützt. Infantino ist auch ein Kind der UEFA.
Es ist ja hier auch einfach das große große Zusammenspiel an Bullshit. Russland gab es ja durchaus auch viele negative Stimmen. Aber hier kann man halt sagen "wenn man Politik ausklammert macht ein großes Turnier in einem großen Land wie Russland schon Sinn". Das gilt dann auch für Länder wie China.
Bei Katar gab es halt nix, aber auch gar nix, was für die Bewerbung sprach, außer Geldkoffern an Exekutivmitglieder. Hier hätte halt die erste Überprüfung schon ergeben müssen "Die WM soll im Juni/Juli stattfinden, da kann man bei euch nicht spielen, da können wir leider eure Bewerbung nicht akzeptieren".
Oder "Leute ihr habt keinerlei Infrastruktur für ein Großereignis wie ne WM. Selbst euer kleinster Gegenkandidat (Australien) hat die zehnfache Einwohnerzahl. Das macht keinen Sinn".
Sorry, bei dem Thema geht mir manchmal die Sicherung etwas durch. Ich hab bereits meine Portion völlig haarsträubender Konversationen mit Leuten gehabt, die mit ähnlichen Vergleichen argumentiert haben; und das waren Leute, die wirklich richtig verabscheuliches Gedankengut innehaben und verbreiten. Wollte dich da nicht in die Ecke stellen.
Stimmt, aber das selbe gilt auch für die gleichgeschlechtliche Ehe, und die ist auch ein Grundrecht bzw. sollte überall eins sein. Und wählen gehen dürfen Frauen auch in der westlichen Welt erst seit erschreckend kurzer Zeit, im Großen und Ganzen betrachtet.
Vermutlich, um solche Debatten zu vermeiden; dahingehend will man ja eigentlich so wenigen Leuten wie möglich auf den Schlips treten, damit so ein Event nicht von Kontroversen überschattet wird. Man kann vieles an der Öffentlichkeit vorbeimogeln, ohne dass sie das interessiert - das "Budweiser-Gesetz" und das "FIFA-Gericht" in Brasilien sind z.B. so gesehen eigentlich auch riesige Skandale, aber viele werden davon nur als Randnotiz irgendwo gehört haben; und von Russland 2018, wo auch keine Sau nach einem Boykott gekräht hat, will ich gar nicht anfangen - aber bei Religion und Ideologie hört der Spaß bei vielen eben auf. Das führt zu negativem Sentiment, und sowas mögen Werbepartner nicht.
Deswegen bin ich auch einfach so komplett perplex, was diese gesamte Veranstaltung im Grundsatz angeht. Ich frage mich ernsthaft, was die FIFA denn erwartet hat. So komplett hirngestört können doch selbst die nicht sein, dass die irgendwann ernsthaft geglaubt haben, die ganze Show geht ohne gigantische und nachhaltige Kontroversen über die Bühne? Diese WM wird für immer "befleckt" sein und quasi nie ohne das ganze Drumherum erwähnt werden.
Klar, vor 10 Jahren war die Welt eine andere. Damals hat sich noch kaum einer über die Diskriminierung der LGBTQ+-Bevölkerung geschert. Vielleicht haben die ja gehofft, dass das so bleibt.
Ich gehe davon aus, dass man halt gedacht hat, dass die in Katar dann halt die WM Zeit ein freundliches Gesicht machen und sich offener präsentieren, als sie sind. Da sind ja wohl auch andere Zusagen gemacht worden. Siehe Bier Verbot, was wenige Tage vor dem Turnier plötzlich kam. Wie man die Stadien baut, hat bei der Vergabe halt auch keinen interessiert.
Und wahrscheinlich hat es die meisten die sich damals kaufen ließen auch nicht wirklich gejuckt, was in 12 Jahren ist. Ist ja auch kaum einer mehr im Amt. Eine der wenigen die damals was zu sagen hatte, ist ja Infantino. Und der hat sogar profitiert, da letztlich Platini und Blatter über Korruption gestolpert sind. In dem Zusammenhang muss man auch mal sagen, dass dieses "die UEFA soll sich von der FIFA abkapseln" nicht so wirklich Sinn macht. Platini hat als UEFA Präsident maßgeblich Katar unterstützt. Infantino ist auch ein Kind der UEFA.
Es ist ja hier auch einfach das große große Zusammenspiel an Bullshit. Russland gab es ja durchaus auch viele negative Stimmen. Aber hier kann man halt sagen "wenn man Politik ausklammert macht ein großes Turnier in einem großen Land wie Russland schon Sinn". Das gilt dann auch für Länder wie China.
Bei Katar gab es halt nix, aber auch gar nix, was für die Bewerbung sprach, außer Geldkoffern an Exekutivmitglieder. Hier hätte halt die erste Überprüfung schon ergeben müssen "Die WM soll im Juni/Juli stattfinden, da kann man bei euch nicht spielen, da können wir leider eure Bewerbung nicht akzeptieren".
Oder "Leute ihr habt keinerlei Infrastruktur für ein Großereignis wie ne WM. Selbst euer kleinster Gegenkandidat (Australien) hat die zehnfache Einwohnerzahl. Das macht keinen Sinn".
Dann kann aber keiner mehr sagen, wir haben nicht mit Protest gerechnet.
Ich gehe davon aus, dass man halt gedacht hat, dass die in Katar dann halt die WM Zeit ein freundliches Gesicht machen und sich offener präsentieren, als sie sind. Da sind ja wohl auch andere Zusagen gemacht worden. Siehe Bier Verbot, was wenige Tage vor dem Turnier plötzlich kam. Wie man die Stadien baut, hat bei der Vergabe halt auch keinen interessiert.
Und wahrscheinlich hat es die meisten die sich damals kaufen ließen auch nicht wirklich gejuckt, was in 12 Jahren ist. Ist ja auch kaum einer mehr im Amt. Eine der wenigen die damals was zu sagen hatte, ist ja Infantino. Und der hat sogar profitiert, da letztlich Platini und Blatter über Korruption gestolpert sind. In dem Zusammenhang muss man auch mal sagen, dass dieses "die UEFA soll sich von der FIFA abkapseln" nicht so wirklich Sinn macht. Platini hat als UEFA Präsident maßgeblich Katar unterstützt. Infantino ist auch ein Kind der UEFA.
Es ist ja hier auch einfach das große große Zusammenspiel an Bullshit. Russland gab es ja durchaus auch viele negative Stimmen. Aber hier kann man halt sagen "wenn man Politik ausklammert macht ein großes Turnier in einem großen Land wie Russland schon Sinn". Das gilt dann auch für Länder wie China.
Bei Katar gab es halt nix, aber auch gar nix, was für die Bewerbung sprach, außer Geldkoffern an Exekutivmitglieder. Hier hätte halt die erste Überprüfung schon ergeben müssen "Die WM soll im Juni/Juli stattfinden, da kann man bei euch nicht spielen, da können wir leider eure Bewerbung nicht akzeptieren".
Oder "Leute ihr habt keinerlei Infrastruktur für ein Großereignis wie ne WM. Selbst euer kleinster Gegenkandidat (Australien) hat die zehnfache Einwohnerzahl. Das macht keinen Sinn".
Dann kann aber keiner mehr sagen, wir haben nicht mit Protest gerechnet.
Ich hatte mir tatsächlich zwischendurch mal die Netflix-Doku reingezogen, die kurz vor der WM raus kam. Ich war dann doch positiv überrascht, dass es eben nicht der Versuch eines x-ten Vertreibers war, mit "das ist alles in Katar passiert" auf die Welle zu springen, wie es das ZDF tat.
Also: vom Timing her schon! Aber es ging in der Doku "FIFA Uncovered" eigentlich hauptsächlich um alle korrupten Verstrickungen in der FIFA ... von den Machenschaften von Havelange bis zur Vergabe der WM's in Russland und Katar.
Russland war wohl schon so vorgesehen, dass die die WM 2018 bekommen. Eigentlich sollte dann aber die WM 2022, so als Ausgleich, an die USA gehen. Da wurden aber halt dann genügend Leute in der FIFA mit Geldgeschenken der Kataris bedacht, so dass die jetzige WM natürlich gekauft ist (so dass die Amis natürlich dann als Reaktion die Verhaftungswelle 2015 starteten). Somit ist schon im Voraus klar gewesen, dass die USA dann 2026 dran kommt.
Dass die Leute da noch ernsthaft irgendwelche Umschläge ziehen und so tun, als ob da eine faire Abstimmung unter Abwägung verschiedenster relevanter Faktoren stattfindet, ist wirklich niedlich. Wen wollen die damit noch für dumm verkaufen? Da geht es um Kohle und teils politische Abwägungen (wenn Russland, dann auch USA)... aber: Hey! Politik hat im Fußball nix zu suchen!
Ganz ehrlich: Gegen Kommerz bei ner WM habe ich gar nicht wirklich was. Das war schon immer die mega Kommerz Veranstaltung und soll es von mir aus ruhig sein. Gehört für mich auch fast dazu, dass man dann jeden Scheiß mit WM Bezug kaufen kann. Ohne Korruption geht es wahrscheinlich einfach nicht. Wobei jetzt bei der Wahl des gesamten Nordamerikanischen Kontinents, wo es riesen Stadien in Hülle und Fülle bereits gibt, gegen Marokko, dann tatsächlich recht sinnvoll erscheint, außer dass sich Fans vor Ort vielleicht über weite Wege beklagen können.
2030 muss man sehen. Es werden ja wohl nach aktuellem Stand auch andere Kandidaten aus Europa und Afrika antreten. Wenn man Korruption mal rausnimmt, kann ich mir Saudi Arabien nur 2 Turniere nach Katar nicht vorstellen. Eigentlich wäre da dann 24 Jahre nach 2006 auch mal wieder was unspektakuläres west europäisches dran, wie Spanien/Portugal. Bis 2006 ging es ja noch jedes zweite Turnier nach Westeuropa.