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Fragen, die ueber die derzeit handelnden Personen hinausgehen

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Maggo schrieb:
...
Diesem Punkt möchte ich jedoch widersprechen:
MV schrieb:
Sollte der Verein wieder die Frankfurter Spielkultur zum Motiv erheben und dabei die Klassenzugehoerigkeit vernachlaessigen (wie z. Bsp. Freiburg). Waere das sinnvoll. Welche andere Strategien waeren denkbar?

- Wieso soll denn die Klasse mit Spielkultur schwieriger zu halten sein als ohne?
...


Gegenfrage:
Gibt es wirklich auch nur einen anderen Verein, der mit einem dem unseren vergleichbaren Etat mit schönem Offensivfußball seit 4 Jahren ständig erste Liga spielt?
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Gehen wir mal davon aus, dass die handelnden Personen bei der Eintracht deutlich mehr vom Geschäft Fussball verstehen, als alle neunmalklugen Kritiker und Nörgler in den diversen Foren. Und setzten wir voraus, dass ein HB und ein FF
auch gerne Fussball wie in Barcelona, Manchester oder Chelsea spielen lassen würden.

Blicken wir auf die Geschichte unserer Eintracht der letzten 15 Jahre, erinnere ich mich an Zeiten, in denen Spielerverträge bei Prostituierten gelandet sind
( Danke, Herr Ohms ), bei UEFA-Cup Spielen Blöcke leer blieben, weil die Tickets im Safe vergessen wurden, Spieler ohne Rückennummer aufliefen ( Bounoa ) und weitere haarsträubende Dinge passierten, die im Beinahe-Kolaps mit Fast-Lizenzentzug gipfelten.

Nun hat sich der Verein unter Bruchhagen ( Danke dafür ) zu einer seriösen und wirtschaftlich gesunden Adresse entwickelt, die auch nächste Saison erstklassig spielen wird. Da erscheint es mir etwas unrealistisch, zum jetzigen Zeitpunkt vom ersten Drittel der Tabelle zu träumen und einen Uefa-Cup Platz als Ziel zu erwarten. Eine solche Entwicklung braucht entweder Geld duch einen Großsponsor
( den wir nicht wollen ), Verschuldung mit hohem Risiko ( hatten wir schon ) oder ein Riesenglück bei der Verpflichtung von No-Names, die sich zu Granaten ala Yeboah mausern.

Schaut euch Lautern oder Nürnberg an. So wollen wir es nicht machen.

So oder so, lasst dem Verein Zeit und erwartet nicht den sechsten Schritt vor dem dritten. Ich bin sicher, dass die Verantwortlichen an allen im ersten Beitrag genannten Themen arbeiten.

Wie heisst es bei AC/DC: " It`s a long way to the Top..... "


gruß

Grätsche  
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Maggo schrieb:
Und zu den Kosten für ein Team, das guten Fußball spielen kann, sage ich folgendes: soooo teuer war das hoffenheimer Team auch nicht, dass wir uns das nicht leisten könnten. Gut nur, dass wir ein mindestens ebensogutes Team schon haben!!!


Ich betrachte das als Scherz. Der große und ausschlaggebende Unterschied liegt im Sturm.

Hoffenheim: Ibisevic, Ba, Obasi - 36 Tore (insgesamt 56 Tore)
Eintracht: Amanatidis, Liberopoulos, Fenin - 16 Tore (insgesamt 37 Tore)

Dabei hat Ibisevic seit der Vorrunde nicht mehr gespielt, Obasi hat nur 22 Spiele absolviert. Der Eintracht-Sturm käme auch dann nicht éinmal annähernd an diese Werte ran, wenn Amanatidis komplett hätte spielen und seine durchschnittliche Trefferquote erreichen können...

Hoffenheim hat in den letzten 2 Transferperioden zusammen ca. 26 Millionen Euro investiert, die Eintracht hingegen in den letzten 3 "nur" ca. 14,5 Millionen. Und das ging auch nur deshalb, weil man durch die Abgänge von Streit, Takahara, Galindo und Huggel Einnahmen und zuvor kräftig gespart hatte.

Wie man zu der sinngemässen Aussage kommen kann, die läppischen 12 oder 13 Millionen Unterschied hätte die Eintracht auch noch irgendwo, ist mir ein ziemliches Rätsel.
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ghostim. schrieb:
Wie man zu der sinngemässen Aussage kommen kann, die läppischen 12 oder 13 Millionen Unterschied hätte die Eintracht auch noch irgendwo, ist mir ein ziemliches Rätsel.


Es spukt eben in diesen "Köpfen" herum, die Eintracht hätte ein so gutes Händchen im Scouting, daß wir Superstars für Umme haben. Und es liegt natürlich nur an Funkel, daß die nicht zum "schönen" Leben erweckt werden...
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ghostinthemachine schrieb:
Maggo schrieb:
Und zu den Kosten für ein Team, das guten Fußball spielen kann, sage ich folgendes: soooo teuer war das hoffenheimer Team auch nicht, dass wir uns das nicht leisten könnten. Gut nur, dass wir ein mindestens ebensogutes Team schon haben!!!


Ich betrachte das als Scherz. Der große und ausschlaggebende Unterschied liegt im Sturm.

Hoffenheim: Ibisevic, Ba, Obasi - 36 Tore (insgesamt 56 Tore)
Eintracht: Amanatidis, Liberopoulos, Fenin - 16 Tore (insgesamt 37 Tore)

Dabei hat Ibisevic seit der Vorrunde nicht mehr gespielt, Obasi hat nur 22 Spiele absolviert. Der Eintracht-Sturm käme auch dann nicht éinmal annähernd an diese Werte ran, wenn Amanatidis komplett hätte spielen und seine durchschnittliche Trefferquote erreichen können...

Hoffenheim hat in den letzten 2 Transferperioden zusammen ca. 26 Millionen Euro investiert, die Eintracht hingegen in den letzten 3 "nur" ca. 14,5 Millionen. Und das ging auch nur deshalb, weil man durch die Abgänge von Streit, Takahara, Galindo und Huggel Einnahmen und zuvor kräftig gespart hatte.

Wie man zu der sinngemässen Aussage kommen kann, die läppischen 12 oder 13 Millionen Unterschied hätte die Eintracht auch noch irgendwo, ist mir ein ziemliches Rätsel.





Danke, Miep.

Hoppenheim hat in der zweiten Liga Spieler gekauft, gegen die der Caio schon rein finanziell zweite Reihe gewesen wäre. Dann fällt der Topstürmer aus, und sie kaufen sich für noch mehr Geld einen neuen, und weil es nicht klappt, beklagt Rangnick neuerdings das Verletzungspech. Und hier bei uns gibt es dann Leute, die sich über nicht einstudierte Laufwege aufregen ...
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Ich werde mal versuchen meine Sicht der Dinge Punkt für Punkt darzulegen, vielleicht liefert es ja den einen oder anderen Denkanstoß.


MagischesViereck schrieb:


Will man den Verein nach vorne bringen, geht es im Grunde um folgende Faktoren:

[ulist]
  • Kapital
  • [/ulist]
    [ulist]
  • Scouting/Transfers
  • [/ulist]
    [ulist]
  • Jugendarbeit
  • [/ulist]
    [ulist]
  • Medizinische Abteilung
  • [/ulist]
    [ulist]
  • Strategische Ausrichtung
  • [/ulist]

    Daher stellen sich folgende Fragen:
    [ulist]
  • Wie koennen wir mehr Kapital generieren?
  • (Hier bitte die Spielweise einfach mal aussen vorlassen, denn das ist eine andere Diskussion) Und wie koennen wir mehr Kapital generieren ohne ein komplett durchkommerzialisierter Verein zu werden?
    [/ulist]


    Wenn man trockener Realist ist, dann bleibt nur eine Antwort:
    Kurzfristig so gut wie gar nicht.
    Mittel- und langfristig könnte man versuchen durch den Status der Seriösität, eben für die unzähligen Firmen im Rhein.Main gebiet als Partner interessant zu werden, denen aktuell dieses Image abgeht.
    Leider gibt es neben Fraport so gut wie keine lokale Größe, die irgendwelches Interesse an der SGE je gezeigt hat, hier besteht leider eine massive Diskrepanz zwischen Fanwahrnehmung und gegebener Realität.
    Die Unternehmen, die bis vor kurzem noch über massive gelder verfügt hätten, sprechen nunmal eher eine Zielschicht an, die mit dem produkt Fussball an sich nichts zu tun hat.

    Durch den Event 2006 wurde dies zwar aufgeweicht, aber Hoffnungen auf die wirklich potenten Einzelunternehmen zu setzen, ist illusorisch.
    Da müsste schon eine regelmäßige CL Teilnahme her um aus solchen Quellen Summen zu generieren, die aber notwendig wären im Vorfeld um eben dorthin zu gelangen.

    Es muss also ein massives Klinkenputzen betrieben werden. Konzepte, die den Partner SGE für Klein- und Mittelstandsbetriebe hochgradig interessant machen, für Summen, die in den aktuellen Zeiten allerdings erschwinglich ist.

    Wir müssen mit Masse Klasse finanzieren, hierfür sind allerdings innovative Konzepte und Strategien gefragt, inwieweit diese betrieben werden und/oder vorliegen weiß ich leider nicht.

    Hier ist leider auch die absolut unterirdische Verfassung des HR ein massiver Hemmschuh, denn anstatt dort in attraktiven Sendungen sich präsentieren zu können (gilt btw. für alle Vereine der Umgebung) ist man auf dem hinterletzten Sendeplatz, mit dem schlechtesten Sportformat aller Dritten geschlagen.
    Nun wird auch noch Maintower angegangen und sollte das wirklich abgeschafft werden, geht jede regionale Fernsehpräsenz gegen 0.

    Hier sollte die SGE Geld in die Hand nehmen und ein eigenes Format produzieren, eventuell könnte man über den HFV ja die größeren vereine an einen Tisch bringen und eine Cooperation starten um dem Fussball in Hessen eben jene für regionale Sponsoren wichtige Darstellung im Fernsehen zu verschaffen.

    Denn trotz aller miserablen Formate, so hat der HR immer noch beachtliche Quoten bei den Zuschauern, die nunmal viel geld und viel zeit haben (kein Vorwurf an unsere Rentner, die sich dies hochverdient haben)

    Dies führt nämlich zum nächsten Punkt im Kapital dem merchandising.
    Vereine wie Bayern, BvB oder S06 könnten Kotztüten in Vereinsfarben rausbringen, es wäre rentabel.
    Hier kommt die nächste Diskrepanz zwischen Fanwahrnehmung und trauriger Realität, denn wir mögen einen harten und treuen Stamm haben, allerdings (wie bereits letztens von mir ausgeführt) sind wir was das Gesamtvolumen an Fans angeht nicht gerade gesegnet.
    Da ist es wirklich eine Kunst Produkte zu platzieren, die eine hohe Rentabilität abgeben, zumal es letztlich egal bleibt, da wir keine Millionen SGEler in der Republik sitzen haben, die allein durch Trikotkäufe irgendwas finanzieren könnten (auch hier müsste erst längerfristiger nationaler und internationaler Erfolg her um eine solche Basis aufzubauen, wieder beißt sich die Katze in den Schwanz)
    Aber selbst wenn wir das beste Merchandisingpaket der Welt hätten, genug Geld um irgendwelche genialen Konzepte umzusetzen, käme auch dabei nicht rum.

    Es bleibt nur eines, harte ehrliche Arbeit.
    Klinken putzen, um Partner werben, versuchen die mediale Präsenz der SGE zu verbessern.
    Aber alles sind Konzepte, die nicht von heute auf morgen greifen.
    Und ein erneutes aber, wir sind inzwischen ein seriöser Name, vor 5 Jahren war dem nicht so und genau diesen Weg müssen wir weiter gehen.
    Und wenn es nochmal 5 bis 10 Jahre dauert, es muss der Tag kommen, wo ein Unternehmen Nachteile auf dem (zumindest regionalen) Markt hat, weil sie eben nicht mit der SGE zusammenarbeiten. (Wobei eine parallele sportliche Entwicklung nunmal Pflicht ist)

    Ich würde zudem versuchen als Sportunternehmen irgendwie mit der Business School und dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften der JWG Uni eine Zusammenarbeit aufzubauen (Praktika, Seminare, ganz egal, HB mal als Gastredner ist bestimmt interessant wenn er über die Beziehungen BuLI Verein und Sponsoren und Vorteile für beide Seiten berichtet), dort entstehen die Manager von morgen, in 20 Jahren sind das die Entscheider, wohin Sponsorengelder fließen und wie die Uni Frankfurt nun versucht Sudenten auch nach ihrem Studium ihrer Universität verbunden zu machen, so muss Eintracht Frankfurt vielleicht versuchen in den Köpfen dieser Jungs und Mädels einen Platz zu schaffen.

    Extrem langfristig, aber es könnte sich lohnen.


    MagischesViereck schrieb:

    [ulist]
  • Wie koennen wir unser scouting verbessern? Wurde dies vielleicht intern schon diskutiert? Ist Koeln ein gutes Beispiel
  • (Geromel-Transfer), an dem man sich orientieren sollte?
    [/ulist]


    Köln hat die Sporthochschule direkt vor der Tür, das nutzen die.
    Inwieweit die Sportstudenten Frankfurts Möglichkeiten haben wie in Köln, weiß ich leider nicht (in Erinnerung an die damaligen Sportstätten der BuJu-Spiele fließt da nicht viel)
    Ich halte nicht viel davon irgendwelche Exspieler in Rollen zu pressen, nur aufgrund ihrer Herkunft, hier muss über kurz oder lang massiv investiert werden.
    Man muss Kontakte aufbauen und pflegen, Leverkusen hat Jahre benötigt, die werden wir auch brauchen und Geld.
    Aber jedes Jahr Bundesliga, jeder vertrag, jedes Gespräch bringt uns hier voran.

    Im Optimalfall entwickelt ein Verantwortlicher ein entsprechendes Konzept (besser gut geklaut, als schlecht selber gemacht) welches dann regional umgesetzt wird.

    Ich glaube die Ansätze sind gut (speziell wenn man überlegt wie wir noch unter Reimann den Kader zusammenstellen mussten)
    Und auch hier bleibt nur langfristige harte Aufbauarbeit oder massiver Geldeinsatz um Strukuren zu kaufen anstatt sie aufzubauen.

    Ein Fjörtoft verdient ganz gut in Norwegen, für ein paar Euro setzt der sich nicht hin und beobachtet Einzelspieler und bewertet diese wenn er als Co-Kommentator das X-fache fürs fachsimpeln bekommt.


    MagischesViereck schrieb:

    [ulist]
  • Wie koennen wir unsere Jugend besser foerdern? Mit dem Trainingszentrum ist ein Anfang gemacht, aber wie begeistern wir talentierte Spieler fuer die Eintracht trotz der immer staerker werdenden lokalen Konkurrenz? Sollte man als Ziel erheben, jede Saison einen Spieler langfristig in die 1. Mannschaft einzubinden? Sollten wir ein kompletter Ausbildungsverein werden, der sich durch erzielte Abloesesummen peu a peu nach oben bringt? Ist Ajax Amsterdam ein Beispiel? Was ist mit Gladbachs Fohlen?
  • [/ulist]


    Bei aller Begeisterung über den Beginn des Baus des Jugendzentrums, es ist Mittelmaß im vergleich zu anderen.
    Alleine hier müssten anstatt 1,5 Mio. mind. 15 Mio. fließen um nicht nur 5 sondern 15 Jungprofis alles zu bieten.

    Letztendlich muss man sich hier aber wirklich entscheiden, gibt der profibereich ein Konzept vor oder erabeitet der eV ein Konzept aus dessen Ergebnissen sich dann die AG bedient.

    Vorteil des eV Konzepts ist, daß der Trainer der Profis egal ist, Nachteil ist die nicht vollständige Bindung und auch die Limitierung der möglich Zuschüsse.

    Auch hier ist noch viel langfristige Arbeit notwendig, die zwar in Angriff genommen ist, aber (machen wir uns nichts vor) noch in den Kidnerschuhen steckt.
    Auch hier braucht es eines, nämlich Geld.

    Es müssen die besten Trainer, die besten Betreuer, das beste Alles her.
    Wenn immer ein Talent in Hessen (oder Umgebung) auftaucht muss die Qualitativ beste Option Eintracht Frankfurt sein, aber auf einem Standard, wie ihn Gladbach zB bietet.

    Hier kann man aber erst wirklich anfangen zu philosophieren, wenn der Rahmen steht und nicht erst angefangen wurde gebastelt zu werden.

    MagischesViereck schrieb:

    [ulist]
  • Gab es einen internen Bericht zur medizinischen Abteilung? Gibt es Versuche, die medizinische Abteilung zu verbessern, so dass Verletzungen besser vorgebeugt werden und die Regenrationszeiten verkuerzt werden?
  • [/ulist]


    Da habe ich zuwenig Einblick, da halt ich mich raus.


    MagischesViereck schrieb:

    [ulist]
  • Was ist die strategische Ausrichtung, die vielleicht intenr diskutiert wird? Wir sind mit jungen deutschen Spielern gestartet, sind dann zu jungen, aber international taetigen Talenten uebergegangen, haben dann noch punktuell Routine dazugeholten und wollen nun 2-3 gestandene Bundesligaprofis holen? Sollte der Verein wieder die Frankfurter Spielkultur zum Motiv erheben und dabei die Klassenzugehoerigkeit vernachlaessigen
  • (wie z. Bsp. Freiburg). Waere das sinnvoll. Welche andere Strategien waeren denkbar?
    [/ulist]


    Wenn freiburg Geld gehabt hätte, wären diese auch ein anderes Konzept gefahren.
    Das Motiv kann und darf nur sein, daß es in dieser Region nur die Eintracht gibt und daß es sie gibt und daß sie bleibt und zwar in Liga 1 wo sie hingehört.

    Der Sprung zwischen Amateur- und profibereich ist nicht mehr so klein wie früher, so hart es klingt, man muss mit Realitäten leben, es gibt keine Kloppermannschaften mehr, sondern alle Vereine haben taktisch gute Profis.

    Jede Zweitligamannschaft würde wahrscheinlich unsere 92er Mannschaft zerlegen.
    Das ist zu damals ein Unterschied wie heute zwischen Männer und Frauenfussball.

    Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man sich mal alte Spiele speziell von Kolumbien mit Valderama ansehen, ein solcher Spielertyp existiert auf internationalem Niveau gar nicht mehr, weil er nicht mehr existieren kann.

    Man muss so früh wie möglich einfach den Jugendspielern soviel wie möglich mitgeben, eine gute Jugendarbeit mit Jungprofis, die alles mitbringen würde automatisch zu einer besseren Spielkultur führen.

    Bremen ist für mich der einzige Verein, der in dieser Beziehung einen Status in der BuLi hat, damit kann man sich beschöftigen, wenn die Rädchen ineinander greifen, wenn man es sich erlauben kann Konzepte durch den Jugendbereich in den Profibereich einfließen zu lassen und umgekehrt.

    Wir können uns aktuell gar nicht das Material leisten, welches dem gegner nichts anderes übrig läßt als sich auf unsere Einstellung einzulassen.
    Hier verweise ich gerne auf Berlin, die haben ein Jahr Umstellung benötigt, dazu Nationalspieler, bzw.Spieler internationaler Klasse, die das nun am laufen halten.
    Würden wir sowas durchziehen, wäre das Ergebniss ein Abstieg.
    Spielkultur kommt durch eingespieltheit, durch gewisse Klasse, nicht durch irgendwelche frommen Wünsche.

    Es will mir auch partout kein Verein einfallen, der sowas umsetzt, ein paar Beispiele (ohne Geldnot und dem Marketinggag) wären hilfreich.

    MagischesViereck schrieb:

    Ich moechte am Ende nochmal meinen Wunsch auessern, eine Diskussion zu fuehren, die unabhaengig von den handelnden Personen gefuehrt wird. Beitraege wie “Wenn Funkel geht, erledigt sich die Diskussion von selbst” haben weder eine Aussagekraft noch bringen sie eine Diskussion in Gang.


    So, jetzt hat der Herr Bruchhagen mal wieder einen hirnlosen Beitrag zu sinnloser Zeit (den Seitenhieb konnt ich mir nicht verkneifen smile:
    #
    Für neues Kapital ist Merchadising sicher ein wichtiger Punkt. Klar mir hat früher auch die Bratwurscht und nen Pils im Stadion gelangt, aber will amn mehr Geld, muss man auch neue Zielgruppen ansprechen und um das Spiel herum noch mehr als bereits jetzt ein Event bieten. Viele Hardcore Fans jaulen jetzt sicher, aber nur über neue Zuschergruppen und damit hoffentlich auch Fans wird man nach und nach auch zu neuen externen Geldgebern vorstossen können. Neben dem drum herum um das Spiel so ist natürlich auch das selbige Spiel ein wichtiger Punkt, wenn man hingeht nur um wieder einmal entäuscht zu werden sowohl weil die Eintracht mal wieder verloren hat und dazu noch schlecht und willenlos spielt wird man sicher niemand neues als Fan dazu gewinnen. Logen bleiben sicher hauptsächlich wegen der Finanzkrise leer, aber vielleicht weil man sich genau seine Invatition überlegt. Wenn ich meine Gäste mit dem Spiel und drumherum nicht begeistern kann spare ich das Geld und benutze es für etwas anderes.
    Ja das Scouting sollte besser werden, aber, wenn man ein gutes MErchadising hat wäre auch Stars möglich, Real finanzierte Beck's über den Trikotverkauf! Es ist Fantasie gefragt und ein wenig mehr Wille zum Risiko um weiterzukommen!
    #
    Grauer_Adler schrieb:


    Hoppenheim hat in der zweiten Liga Spieler gekauft, gegen die der Caio schon rein finanziell zweite Reihe gewesen wäre. Dann fällt der Topstürmer aus, und sie kaufen sich für noch mehr Geld einen neuen, und weil es nicht klappt, beklagt Rangnick neuerdings das Verletzungspech. Und hier bei uns gibt es dann Leute, die sich über nicht einstudierte Laufwege aufregen ...  


    Gerade weil ich nicht die dicke Kohle wie Hoffenheim habe, um mir beliebig viele Verstärkungen zu kaufen, muss ich versuchen, das, was ich habe, zu optimieren und laufend zu verbessern. Natürlich auch durch Laufwege.

    Diesen Punkt vermisse ich noch bei den Verbesserungsansätzen des TE. Optimierung des bestehenden Kaders.
    #
    Nicht Ajax, Freiburg oder gar Köln, sondern der VfB Stuttgart ist für mich leuchtendes Beispiel, an dem man sich orientieren sollte und das zeigt, daß "zementierte Verhältnisse" auch ohne Premium-Premium-Partner, dubiose Anteilseigner, Mäzene, Werksmillionen, ungerecht verteilte TV-Millionen oder Seelenverkauf jedweder Art zu knacken sind.
    Und vor allem zeigt das Beispiel VfB Stuttgart auch, daß eine Spielkultur, wie sie die Eintracht auch mal hatte, durchaus durchgängig und erfolgreich sein kann.
    Der VfB hatte/hat weiß Gott keine besseren Voraussetzungen als die Eintracht.
    Unter Meyer-Dornfelder ging es bei denen ähnlich turbulent her wie bei uns. Und das liegt auch noch gar nicht lange zurück.
    Aber im Gegensatz zu uns waren die hoch verschuldet und sind, wieder im Gegensatz zur Eintracht, immer noch nicht ganz schuldenfrei.
    Das, was die in den letzten Jahrzehnten anders als die Eintracht gemacht haben, sie haben ihre seit den 70ern traditionell hervorragende Jugendarbeit nicht seit den 90ern sträflich vernachlässigt, sondern ihr beispielhaftes Konzept bedingungslos bis heute durchgezogen.
    Dazu gehören aber auch professionelle Strukturen, absolute Koordinationsbereitschaft aller Ebenen und geeignetes Personal mit entsprechender Philosophie, besonders in der Spitze. Bei der Eintracht vermisst man das alles schmerzlich.
    Was die Stuttgarter gerade auch in den letzten Jahren immer wieder an Klasse-Spielern hervorgebracht haben, ist einfach unglaublich und wird meiner Ansicht nach gar nicht genug gewürdigt und in Erinnerung gerufen.
    Die Eintracht war ja vor drei Jahren mal (wieder) kurzfristig auf einem ähnlichen Weg, hat ihn aber leider ganz schnell wieder verlassen.
    Stichwort "Frankfurter Konzept".
    Aber wenn ich hier ins Detail gehe, sind wir wieder bei Personalien. Und das wollten wir ja hier vermeiden.

    Fazit:
    Es gibt wenige Vereine, sehr wenige, die mir Respekt abnötigen.
    Der FCB mit seiner Scheckbuch-Mentalität zum Beispiel gehört definitiv nicht dazu. Ebenso natürlich Schalke und der BVB mit ihrem finanziellen Vabanque.
    Vor dem VfB und den Leistungen seiner Führung allerdings habe ich allerhöchsten Respekt.
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    Stimme zu. Guter Beitrag!  
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    Grauer_Adler schrieb:

    Hoppenheim hat in der zweiten Liga Spieler gekauft, gegen die der Caio schon rein finanziell zweite Reihe gewesen wäre. Dann fällt der Topstürmer aus, und sie kaufen sich für noch mehr Geld einen neuen, und weil es nicht klappt, beklagt Rangnick neuerdings das Verletzungspech. Und hier bei uns gibt es dann Leute, die sich über nicht einstudierte Laufwege aufregen ...  


    Wie hieß der Topstürmer, der jetzt ausgefallen ist, wie teuer war der und wo kam der nochmal schnell her ?
    Richtig, Ibisevic kam für relativ kleines Geld (ca. 1 Mio) von Aachen und nicht für zig Millionen von Real oder Barca.
    Daß der in Hoffenheim so aufblühte, hat vielleicht doch auch ein bißchen was mit einstudierten Laufwegen und einer anderen Fußball-Philosophie zu tun, oder !?
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    DM-SGE schrieb:
    Wie hieß der Topstürmer, der jetzt ausgefallen ist, wie teuer war der und wo kam der nochmal schnell her ?
    Richtig, Ibisevic kam für relativ kleines Geld (ca. 1 Mio) von Aachen und nicht für zig Millionen von Real oder Barca.
    Daß der in Hoffenheim so aufblühte, hat vielleicht doch auch ein bißchen was mit einstudierten Laufwegen und einer anderen Fußball-Philosophie zu tun, oder !?


    genau, deshalb ging auch sanogo so richtig ab ...
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    Bolzkopp schrieb:
    Problematisch gestaltet sich, folgt man dem Kicker, die aktuelle Kapitalfrage (siehe Rückgang der Logenreservierungen), diese Auswirkungen gilt es zu sehen und alternative Strategien zu entwickeln, damit da nicht noch mehr wegbricht.


    Ich glaube die Logenreservierungen gehen deshalb zurück, weil diejenigen, die sie bezahlen, keine Lust mehr haben einen Grottenkick nach dem anderen anzusehen, und nicht, weil plötzlich kein Geld mehr dafür da ist. Die Logeninhaber sind schließlich nicht alles Edelfans, die sich statt der Stehkarte mal was gönnen wollen, sondern Leute, die im Stadion ein mitreißendes Speil sehen wollen!
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    @ SemperFi

    Hatte jetzt erst die Muße, deinen Beitrag zu lesen.
    Fast alle diese Punkte treffen nicht mein Metier und meinen Sachverstand, weswegen ich nicht detaillierter darauf eingehen kann. Allerdings beinhaltet dein Beitrag eine Fülle von Ideen und Ansatzpunkten, die absolut vielversprechend klingen. ZB die Sache mit der Medienpräsenz.

    Sehr gut.  
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    [ulist]
  • Kapital
  • [/ulist]
    [ulist]
  • Scouting/Transfers
    finde ich in den letzten jahren nicht so schlecht. allerdings haben doch so viele spieler aus verschiedensten teilen der erde bei der eintracht gespielt, da müsste doch auch eine spezifische internationale ausrichtung auch für den jugendbereich möglich sein.
  • [/ulist]
    [ulist]
  • Jugendarbeit
    was die u23 alles richtig macht, macht die u17 und u19 schlecht. vielleicht sollte man für die unteren jugendbereiche EINEN akribischen und fußballsüchtigen facharbeiter mit großen befugnissen und genug kapital ausrüsten, um dort mehr zu reissen. ich denke da an den mann mit dem gartenstuhl aus plastik....
  • [/ulist]
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  • Medizinische Abteilung
    da MUSS irgend etwas im argen liegen. es bedarf einer sofortigen prüfungskommission, die ärztliche und physiobetreuung, training und ausrüstung untersucht. immer nur mit dem halben kader spielen zu können, ist nicht tragbar.
  • [/ulist]
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  • Strategische Ausrichtung
    da wir diese und auch die letzte saison keinen wirklichen stammkader zur permanenten verfügung hatten
  • (s. med. abteilung), war im taktischen bereich in nicht viel möglich. für die neue saison sollten meier und caio noch eine chance bekommen, als takt(ik)geber zu agieren. ob es mit den beiden allerdings klappt, wage ich zu bezweifeln.
    [/ulist]

    peace out
    #
    Beverungen schrieb:
    DM-SGE schrieb:
    Wie hieß der Topstürmer, der jetzt ausgefallen ist, wie teuer war der und wo kam der nochmal schnell her ?
    Richtig, Ibisevic kam für relativ kleines Geld (ca. 1 Mio) von Aachen und nicht für zig Millionen von Real oder Barca.
    Daß der in Hoffenheim so aufblühte, hat vielleicht doch auch ein bißchen was mit einstudierten Laufwegen und einer anderen Fußball-Philosophie zu tun, oder !?


    genau, deshalb ging auch sanogo so richtig ab ...


    Es spricht nicht gerade für deine Bereitschaft zu einer sachlichen Diskussion, wenn du einen Spieler, der erst in der Winterpause kurzfristig als Ersatz verpflichtet wurde, mit einem anderen Spieler vergleichst, der bereits die ganze Saison zuvor in Liga 2 unter Vertrag stand.
    Auch Ibisevic hatte Anlaufschwierigkeiten und wurde erst in Liga 1 zum Toptorjäger, was auch dafür sprechen könnte, daß ein komplexes System mit einstudierten Laufwegen erst mal eine gewisse Zeit braucht, um von einem Spieler begriffen und verinnerlicht zu werden.
    Wer weiß, vielleicht wäre ja Sanogo nächste Saison der neue Toptorjäger bei Hoffenheim, wenn er denen mit 5 Mio Ablöse nicht zu teuer wäre.
    Unabhängig von Sanogo, Ibisevics Aufblühen hat bestimmt viele Gründe, aber daß auch Spielsystem, Spielphilosophie und einstudierte Laufwege zu einem gewissen Maß daran beteiligt sind, kann zumindest nicht widerlegt werden und ist sogar wahrscheinlich.
    Ich habe ja in meinem ersten Beitrag auch lediglich eine Vermutung angestellt, deutlich, und dabei keinen absoluten Wahrheitsgehalt beansprucht.
    Wäre schön und für eine sachliche Diskussion durchaus förderlich, wenn du das auch so machen könntest.
    #
    Will mich nur zum dem Punkt Scouting äußern
    Vielleicht sollte man mal überlegen, ob es auf diesem Gebiet so etwas wie eine strategische Zusammenarbeit mit einem Verein oder mehreren Vereinen im Ausland geben könnte. Wenn es zu einem Treffen auf europäischer Ebene kommt, gibt es zwar die Chance sich selbst ins Fleisch zu schneiden, aber die Chance gibt es auch, wenn Spieler an andere deutsche Vereine ausgeliehen werden.
    Nur mal ein Bespiel aus meiner eigenen Umgebung. Auch wenn ich kein Fan des SC Heerenveen bin, fällt es mir zum Beispiel immer wieder auf wie erfolgreich das Scouting dieses Vereins ist. Sie holen absolut unbekannte Spieler, die sie später für ein vielfaches an Spitzenclubs weiter verkaufen. Ihre Hauptbezugsquelle liegt in Skandinavien, aber auch Spieler aus anderen Ländern machen dort ihr Debut, bevor es weiter nach oben geht. Ruud van Nistelrooy (Real Madrid) wurde in 1998 für €350,000 geholt und in der Saison darauf für €6.3 Million an den PSV Eindhoven durchgereicht. Ein anderes Beispiel: Der Brasilianer Afonso Alves kam 2006 für €4.5 Million und ging 2008 für 12.7 Million Pfund zum englischen Middlesbrough. 2007 war er mit 34 Toren Torschützenkönig der Eredivisie. Weltweite Bekanntheit erhielt er durch seine 7 Tore im Duell gegen Heracles Almelo am 7. Oktober 2007. Weitere bekannte Spieler, die bei Herrenveen unter Vertrag waren: Marcus Allbäck, Jon Dahl Tomasson, Klaas-Jan Huntelaar …
    Hiermit will ich nicht sagen, dass die Eintracht wie Heerenveen so eine Art Durchreiche sein sollte. Fakt ist aber, dass es Klubs gibt, die bewiesen haben beim Scouting sehr erfolgreich zu sein und warum sollte man von deren Know-How nicht profitieren?
    Ich sage nicht, dass das der SC Heerenveen sollte sein. Ich sage nur, dass man mal in die Richtung einer strategischen Zusammenarbeit beim Scouting denken sollte.
    #
    DM-SGE schrieb:

    Wäre schön und für eine sachliche Diskussion durchaus förderlich, wenn du das auch so machen könntest.


    DM-SGE in einem anderen thread schrieb:
    Oh, ein neuer Halleluja-Fred.
    Diesmal sogar mit der superedlen Absicht, "konstruktiv zu arbeiten", was ihn keineswegs besser macht.
    Wie lächerlich soll das hier eigentlich noch werden ?


    meinst du in etwa so?

    welche philosophie des trainers von hoffenheim sprichst du an? und wie geht das mit der verpflichtung sanogos zusammen? ibisevic weg war klasse, keine frage. sanogos nicht. und? jedes zipfelchen wird gegen den jetzigen trainer gerichet, andere inhalte schlicht ignoriert.

    einstudierte laufwege sind prima - wenn man gesunde spieler zum einüben hat. was hat hoffenheim in der rückrunde gerissen? nix. gleicher trainer, gleiche philosophie wie in der vorrunde. steh'n aber in der rückrundentabelle hinter uns. aber hauptsache: funkel raus  
    #
    DM-SGE schrieb:
    Grauer_Adler schrieb:

    Hoppenheim hat in der zweiten Liga Spieler gekauft, gegen die der Caio schon rein finanziell zweite Reihe gewesen wäre. Dann fällt der Topstürmer aus, und sie kaufen sich für noch mehr Geld einen neuen, und weil es nicht klappt, beklagt Rangnick neuerdings das Verletzungspech. Und hier bei uns gibt es dann Leute, die sich über nicht einstudierte Laufwege aufregen ...  


    Wie hieß der Topstürmer, der jetzt ausgefallen ist, wie teuer war der und wo kam der nochmal schnell her ?
    Richtig, Ibisevic kam für relativ kleines Geld (ca. 1 Mio) von Aachen und nicht für zig Millionen von Real oder Barca.
    Daß der in Hoffenheim so aufblühte, hat vielleicht doch auch ein bißchen was mit einstudierten Laufwegen und einer anderen Fußball-Philosophie zu tun, oder !?


    Ich weiß, dass Ibisevic relativ preiswert war; es ging mir vielmehr darum, dass man für den Ersatz richtig Geld ausgegeben hat, was wir in vergleichbarer Situation eben nicht können. Dass ersterer hervorragend spielte und Sanogo ein Flop ist, kann man Deinem Zaubertrainer weder zugute halten noch anlasten, da geht es eben auch um persönliche spielerische Qualitäten. Beve hat Dir das ja schon zu erklären versucht.
    #
    Ich möchte zuerst den 3. Punkt Jugendarbeit aufgreifen, dafür sind die Weichen gestellt, das kommt in den nächsten Jahren mit dem neuen Leistungszentrum am Riederwald.

    Den Rest kann man ganz einfach auf den Punkt bringen und zwar auf Deinen ersten, ohne das nötige Kapital zu generieren, braucht man sich über die anderen Punkte nicht so viel Gedanken machen, um dort wesentliche Verbesserungen zu erzielen fehlt uns schlicht und ergreifend die Kohle und da wird sich kurzfristig nichts ändern, vielleicht in 1-2 Jahren wenn der wirtschaftliche Aufschwung wieder greift.
    Also sollten wir uns kurz- und mittelfristig in Geduld üben und hoffen das wir mal eine einigermaßen verletzungsfreie Saison haben, in der mal ein Ausreißer nach oben möglich ist.

    Vor allem sollten wir wieder mehr "Eintracht" sein !!!



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