- Philipp Burger war Saenger bei "Kaiserjaeger" und sang dort Textzeilen wie:
"Eine Gruppe Glatzen kämpft gegen Weicheier wie Raver und Hippies und Punks"
oder
"Heil dem Kaiser, Heil dem Lande, Österreich wird ewig stehen"
- Frei.Wild waren auf mehreren fragwuerdigen Samplern vertreten: - The Greatest Hits Series Vol.1″ erschienen bei „Rebellion Records“. - "Rock N‘ Riots – A Tribute To Football Fans" (gemeinsam mit Bands wie Guarda de Ferro) - Nadsat Sampler #1, u.a. mit mehreren Blood & Honour-Bands
Aber was mache ich mir diese Muehe, seine Vergangenheit leugnet der Herr ja selber nicht. Wenn ich also in einer Schwarz-Weiss-Welt lebe, wenn ich feststelle, dass der Saenger dieser Band in der rechten Szene aktiv war, dann lebe ich eben in einer Schwarz-Weiss-Welt. Wer diese Feststellung dann mit einer Martenstein-Kolumne abtun will, den verstehe ich nicht so ganz, denn dann muesste der Befund eher lauten, dass ich niemandem mehr eine rechte Vergangenheit nachweisen kann/darf. Was genau braucht es denn noch, um diese Feststellung als rechtens zu empfinden?
Die Vergangenheit des Herrn B. ist imho also unstrittig, und nun singt er immer noch Textzeilen, die zumindest offensichtlich missverstanden werden koennen (sonst gaebe es wohl keinen oeffentlichen Zuspruch von z.B. der NPD). Erst zusammengenommen mit der eindeutigen Vergangenheit ist das fuer mich genug Grund, diese Band kritisch zu betrachten.
Disclaimer: All das heisst weder, dass einzelne Bandmitglieder selber (weiterhin) zwingend rechts stehen, noch das alle Fans das tun. Ich bin mir sicher, man kann die Musik auch gaenzlich unpolitisch moegen.
eintr.adler schrieb: man kanns drehen und wenden wie man will, die Regeln für eine Nominierung zum Echo standen lange fest, wer erfolgreich ist und viele Platten verkauft ist Nominiert, und fertig...somit völlig gerechtfertigte Nominierung frei.wilds...hinterher dann rumzumurksen und die Regeln zu ändern weil den oberen das ergebnis und die Band nicht passt, das ist doch der eigentliche tatsächliche Skandal...
man stelle sich vor die Eintracht qualifiziert sich sportlich für die Championsleague und dann ändert man weil die Eintracht und ihre Fans da nicht reinpassen eben noch fix die Regeln und schickt den frisch gebackenen DFB-Pokalsieger Freiburg in die Championsleague...nur mal als Beispiel
Ganz unrecht hast Du ja nicht, aber das Beispiel hinkt dann doch ein wenig. Wenn einem Viertel der Eintrachtspieler eine rechte bis rechtsextreme Vergangenheit nachgewiesen werden würde und sie weiterhin durch mindestens missverständliche Aussagen auffallen würden, sähe das ja vlt schon ganz anders aus. Es wurde ja nicht umsonst erst zuletzt ein Fußballspieler lebenslang gesperrt, weil er einen Hitlergruß gemacht hat (jaja, ganz ruhig. Natürlich ist das eine andere Liga als die Vorwürfe gegen Frei.Wild. Aber es ist derselbe Sport). Sprich: es läuft meiner Meinung nach doch wieder eher auf die Frage hinaus, wie berechtigt die Vorwürfe gegen Frei.Wild sind. Sind sie berechtigt, kann ich den Ausschluss so gänzlich falsch nicht finden. Sind sie es nicht, ist er logischerweise ein Unding.
vielleicht nicht ganz passend das Beispiel aber verdeutlicht worauf ich hinaus wollte...die Regularien waren seit ca 20 Jahren wie in Stein gemeißelt, und auf einmal werden sie "angepasst" wenn schon eine anpassung der Regeln für Nomminierungen dann doch bitte vorher und nicht hinterher wenn die ergebnisse schon fest standen.
Warum war denn überhaupt eine Band aus Italien in einer Kategorie "national" nominiert?
Hundertpro, dass man bei der Deutschen Phonoakademie auch deshalb kalte Füße bekommen hat, weil es auf diese Frage eigentlich nur Antworten gibt, "da haben wir nicht aufgepasst" oder "ach, es gibt gar kein Großdeutsches Reich mehr?" und keine davon für die Akademie besonders schmückend ist.
Die vom Echo sind eh braun. Beweis: Die Kategorie heißt irgendwas mit "national". Außerdem wird bei der Verleihung nur Deutsch gesprochen. Die meisten Echos gehen an Deutsche und Österreicher(!). Und sie haben Frei.Wild ausgeladen, was als Schuldeingeständnis zu werten ist. Souveräne Nichtrechte hätten nur gelacht, als sich die weitgehend unbekannten Kraftklubber und MIAs selbst denominierten und schmunzelnd den Ärzten den Preis übergeben. Wer hat denn die Kategorie nun gewonnen?
Aber was mache ich mir diese Muehe, seine Vergangenheit leugnet der Herr ja selber nicht.
Nein, er steht dazu und hat schon mehrmals selber gesagt das es scheiße und er alles andere als stolz darauf ist. Wenn er alles leugnen und unter den Tisch kehren wollte wäre er ein Depp. Man sollte schon zu der scheiße stehen die man irgendwann mal gemacht hat aber man darf auch, wenn man es eingesehen hat das es scheiße war, auch von anderen verlangen das man es auch mal einsieht da nicht ewig drauf herum zu hauen. Wenn ein 18 jähriger im Stadion Pyro zündet oder andere scheiße baut und nach genügend Bedenkzeit eingesehen hat das es scheiße war, darf bzw. sollte er auch wieder in ein Stadion gehen dürfen. Wer da lebenslang Stadionverbot fordert ist genauso bescheuert im Kopf wie die Leute die P. Burger heute noch vorwerfen ein Nazi zu sein weil er vor 10 Jahren in einer Band war die politisch etwas sehr fragwürdig war. Das manche aus Dingen aus ihrer Vergangenheit nichts lernen kann gut sein. Aber wenn jemand schon reumütig ist und sagt okay, das war scheiße. Da habe ich Mist gebaut. Dann sollte man da auch mit einem gewissen Respekt antworten und es der Person einfach mal glauben.
Da ich hier aber eigentlich gar keine Zeit mehr verschwenden wollte nur noch kurz was zum Schluss. Ich kenne den Herren Kuban nicht und habe auch nicht die Stern TV Sendung gesehen in der er auf getreten ist. Seit im Deutschen Fernsehen Puppen angesteckt und Rauchtöpfe gezündet werden um zu zeigen wie gefährlich Stadionbesuche sind halte ich es generell nicht so mit dieser Art der Informationsquelle. Ich habe bisher auch nur Interviews der Band Frei.Wild in einer Heavy Metal Zeitschrift gelesen die ich abonniert habe, namentlich RockHard, die eher dem linken Spektrum zu zuordnen ist und in der Regel auch sehr kritisch mit Bands und Musikern um geht. Dort ist seit einiger Zeit eine ähnliche Diskussion entflammt über Frei.Wild. Die Argumentationen gehen da ähnlich weit auseinander wie hier im Forum. Auch innerhalb der Redaktion, die auch in direkten Kontakt mit der Band steht, wurde das Thema schon sehr heiß diskutiert und veranlasste die Redaktion dazu, ein Statement ihrerseits zu verfassen wie sie zu der aktuellen Frei.Wild Problematik stehen. Und diese Spiegelt auch recht gut wieder was ich darüber denke.
Werte Leserschaft,
dass viele von euch am 28. Oktober die „Jauch“ Sendung gesehen haben, in der ein anonymer Journalist die Südtiroler Rocker Frei.Wild als rechtsradikale Band bezeichnet, merkten wir überdeutlich an der Flut von Mails und Briefen, die uns an den Tagen nach der Talkshow erreichten. Hier in der Redaktion wurde das Thema und seine teils turbulenten Presse- und Internet-Nachwwehen natürlich ebenfalls intensiv diskutiert, wobei sich für uns folgende Erkenntnisse herauskristallisierten:
- Natürlich war das, was bei „Jauch“ abgelaufen ist, kein seriöser Journalismus
- Genauso natürlich ist einiges von dem, was Frei.Wild Sänger Phillipp Burger in den letzten Jahren in Interviews und offiziellen Statements von sich gegeben hat, dämlich und unüberlegt gewesen.
- Nach diversen von uns geführten Interviews mit der Band sind wir jedoch nach wie vor der Meinung, das Frei.Wild keine Naziband sind und auch keine Messages verbreiten die einen Boykott in unserem Heft rechtfertigen würden. Vieles was jetzt aufs Tablett gebracht wird, ist arg an den Haaren herbei gezogen und braucht schon einiges an bösem Willen, um darin eine Nazigesinnung zu erkennen.
- Man muss die Band und ihre plakativen Texte selbstverständlich trotzdem nicht mögen (tun viele hier bei uns auch nicht).
- Das hysterische, größtenteils substanzlose Frei.Wild-Bashing, das momentan in den Medien stattfindet, sorgt letztlich (ein klassisches Eigentor!) nur dafür, dass die Band die von ihr gerne akzeptierte, weil Karriere höchst zuträglich, Märtyrerrolle mit noch mehr Vehemenz und Selbstgerechtigkeit einnehmen kann.
- Viele Diskussionen über die Band, ob nun im Netz oder in diversen Presseartikeln, driften ganz schnell in Bereiche ab, die mit Frei.Wild überhaupt nichts zu tun haben.
- Das RockHard wird sich nicht, wie teilweise gefordert, als Vermittler zwischen eine berechnend vorgehende Band (nicht die Onkelz, sondern Rammstein haben’s in Perfektion vor gemacht) und genauso berechnend agierende Presseorgane stellen. Wir sehen auch keinen Grund, uns auf eine Seite zu schlagen, wenn wir uns mit beiden Seiten nicht identifizieren können. Deshalb featuren wir Frei.Wild wie jede andere Band auch, packen sie aber beispielsweise nicht wie früher die Onkelz, die für uns einen musikalisch einen deutlich höheren Stellenwert hatten, auf unser Heftcover oder widmen ihr ellenlange Artikel.
- Wer mehr zu den durchaus vorhandenen und ernstzunehmenden Kritikpunkten an Frei.Wild lesen möchte, möge sich das Interview von Andreas Himmelstein in Heft 271 zu Gemüte führen. Darin wird eigentlich alles gesagt, was es zu sagen gibt.
- Wir möchten uns lieber mit wichtigeren Themen als diesen aufgeblasenen Pseudo-Skandal beschäftigen. Daher belassen wir es auch bei diesem Editorial und einem Frei.Wild Statement auf den News-Seiten und bringen KEINE große Jetzt-mal-alles-auf-den-Tisch-Story, fragen uns allerdings auch, wofür wir eigentlich GEZ-Gebühren zahlen (ab 2013 ja sogar als pauschale Zwangsabgabe), wenn damit so ein einseitiger Quatsch wie besagte „Jauch“-Sendung finaziert wird…
eintr.adler schrieb: man kanns drehen und wenden wie man will, die Regeln für eine Nominierung zum Echo standen lange fest, wer erfolgreich ist und viele Platten verkauft ist Nominiert, und fertig...somit völlig gerechtfertigte Nominierung frei.wilds...hinterher dann rumzumurksen und die Regeln zu ändern weil den oberen das ergebnis und die Band nicht passt, das ist doch der eigentliche tatsächliche Skandal...
man stelle sich vor die Eintracht qualifiziert sich sportlich für die Championsleague und dann ändert man weil die Eintracht und ihre Fans da nicht reinpassen eben noch fix die Regeln und schickt den frisch gebackenen DFB-Pokalsieger Freiburg in die Championsleague...nur mal als Beispiel
Ganz unrecht hast Du ja nicht, aber das Beispiel hinkt dann doch ein wenig. Wenn einem Viertel der Eintrachtspieler eine rechte bis rechtsextreme Vergangenheit nachgewiesen werden würde und sie weiterhin durch mindestens missverständliche Aussagen auffallen würden, sähe das ja vlt schon ganz anders aus. Es wurde ja nicht umsonst erst zuletzt ein Fußballspieler lebenslang gesperrt, weil er einen Hitlergruß gemacht hat (jaja, ganz ruhig. Natürlich ist das eine andere Liga als die Vorwürfe gegen Frei.Wild. Aber es ist derselbe Sport). Sprich: es läuft meiner Meinung nach doch wieder eher auf die Frage hinaus, wie berechtigt die Vorwürfe gegen Frei.Wild sind. Sind sie berechtigt, kann ich den Ausschluss so gänzlich falsch nicht finden. Sind sie es nicht, ist er logischerweise ein Unding.
vielleicht nicht ganz passend das Beispiel aber verdeutlicht worauf ich hinaus wollte...die Regularien waren seit ca 20 Jahren wie in Stein gemeißelt, und auf einmal werden sie "angepasst" wenn schon eine anpassung der Regeln für Nomminierungen dann doch bitte vorher und nicht hinterher wenn die ergebnisse schon fest standen.
Warum war denn überhaupt eine Band aus Italien in einer Kategorie "national" nominiert?
Hundertpro, dass man bei der Deutschen Phonoakademie auch deshalb kalte Füße bekommen hat, weil es auf diese Frage eigentlich nur Antworten gibt, "da haben wir nicht aufgepasst" oder "ach, es gibt gar kein Großdeutsches Reich mehr?" und keine davon für die Akademie besonders schmückend ist.
Um da mal noch kurz dazwischen zu funken. Teile der Band haben in München einen zweit Wohnsitz. Das erlaubt dann evtl. doch wieder für einen "Nationalen" Preis nominiert zu sein. ,-)
Jetzt bin ich aber endgültig raus und geh Fliehende Stürme hören. Kenne ich eh schon länger als FW und gefallen mir auch besser...
Nein, er steht dazu und hat schon mehrmals selber gesagt das es scheiße und er alles andere als stolz darauf ist. Wenn er alles leugnen und unter den Tisch kehren wollte wäre er ein Depp. Man sollte schon zu der scheiße stehen die man irgendwann mal gemacht hat aber man darf auch, wenn man es eingesehen hat das es scheiße war, auch von anderen verlangen das man es auch mal einsieht da nicht ewig drauf herum zu hauen. Wenn ein 18 jähriger im Stadion Pyro zündet oder andere scheiße baut und nach genügend Bedenkzeit eingesehen hat das es scheiße war, darf bzw. sollte er auch wieder in ein Stadion gehen dürfen. Wer da lebenslang Stadionverbot fordert ist genauso bescheuert im Kopf wie die Leute die P. Burger heute noch vorwerfen ein Nazi zu sein weil er vor 10 Jahren in einer Band war die politisch etwas sehr fragwürdig war. Das manche aus Dingen aus ihrer Vergangenheit nichts lernen kann gut sein. Aber wenn jemand schon reumütig ist und sagt okay, das war scheiße. Da habe ich Mist gebaut. Dann sollte man da auch mit einem gewissen Respekt antworten und es der Person einfach mal glauben. [/i]
Prinzipiell stimme ich Dir ja zu, ansonsten müsste ich ja vertreten, dass es keinen echten Ausstieg aus der rechten Szene gäbe, was natürlich Humbug ist. Ich sehe diesen Fall wie davor schon angedeutet deswegen ein wenig kritisch, weil zu dieser Vergangenheit trotz deutlicher verbaler Distanzierung eben hinzu kommt, dass die Texte, die er 10 Jahre später schreibt, eher einfach misszuverstehen sind und (u.a.) auch entsprechend (miss)gedeutet werden. Ich bin mir sicher, hätte der Herr B keine Nazivergangenheit würde die Presse anders auf die Texte reagieren und hätten Frei.Wild nicht solche Texte, würde sich der Herr B auch sicherlich weniger öffentlicher Schelte ob seiner Vergangenheit ausgesetzt sehen. Die Kombi machts aber für meinen Geschmack dann ein wenig befremdlich. Ist ja nun auch nicht so, dass jeder Kontakt zur rechten Szene 10 Jahre her ist, die obig zitierten Sampler sind von 2003, 2004 und 2006, und 2008 war er ja noch bei einer Partei, die von einigen dem rechten Spektrum zugeschrieben wird. Nach eigener Aussage ist er ja da auch nicht gerade wegen inhaltlicher Differenzen ausgeschieden...
Wie dem auch sei, ich maße mir sicherlich nicht an den Herrn B hier allgemeingültig zu beurteilen, das wäre vermessen & unverschämt und das denke ich dann auch von entsprechend eindeutigen Presse-Texten. Ich beschreibe lediglich, wieso ich persönlich von Frei.Wild Abstand halte (abgesehen davon, dass ich die Musik eher mäßig finde). Ich gehe bei diesem Thema eben lieber auf Nummer sicher und das sind mir dann 1-2 Animositäten zu viel.
Aber was mache ich mir diese Muehe, seine Vergangenheit leugnet der Herr ja selber nicht.
Nein, er steht dazu und hat schon mehrmals selber gesagt das es scheiße und er alles andere als stolz darauf ist. Wenn er alles leugnen und unter den Tisch kehren wollte wäre er ein Depp. Man sollte schon zu der scheiße stehen die man irgendwann mal gemacht hat aber man darf auch, wenn man es eingesehen hat das es scheiße war, auch von anderen verlangen das man es auch mal einsieht da nicht ewig drauf herum zu hauen. Wenn ein 18 jähriger im Stadion Pyro zündet oder andere scheiße baut und nach genügend Bedenkzeit eingesehen hat das es scheiße war, darf bzw. sollte er auch wieder in ein Stadion gehen dürfen. Wer da lebenslang Stadionverbot fordert ist genauso bescheuert im Kopf wie die Leute die P. Burger heute noch vorwerfen ein Nazi zu sein weil er vor 10 Jahren in einer Band war die politisch etwas sehr fragwürdig war. Das manche aus Dingen aus ihrer Vergangenheit nichts lernen kann gut sein. Aber wenn jemand schon reumütig ist und sagt okay, das war scheiße. Da habe ich Mist gebaut. Dann sollte man da auch mit einem gewissen Respekt antworten und es der Person einfach mal glauben.
Da ich hier aber eigentlich gar keine Zeit mehr verschwenden wollte nur noch kurz was zum Schluss. Ich kenne den Herren Kuban nicht und habe auch nicht die Stern TV Sendung gesehen in der er auf getreten ist. Seit im Deutschen Fernsehen Puppen angesteckt und Rauchtöpfe gezündet werden um zu zeigen wie gefährlich Stadionbesuche sind halte ich es generell nicht so mit dieser Art der Informationsquelle. Ich habe bisher auch nur Interviews der Band Frei.Wild in einer Heavy Metal Zeitschrift gelesen die ich abonniert habe, namentlich RockHard, die eher dem linken Spektrum zu zuordnen ist und in der Regel auch sehr kritisch mit Bands und Musikern um geht. Dort ist seit einiger Zeit eine ähnliche Diskussion entflammt über Frei.Wild. Die Argumentationen gehen da ähnlich weit auseinander wie hier im Forum. Auch innerhalb der Redaktion, die auch in direkten Kontakt mit der Band steht, wurde das Thema schon sehr heiß diskutiert und veranlasste die Redaktion dazu, ein Statement ihrerseits zu verfassen wie sie zu der aktuellen Frei.Wild Problematik stehen. Und diese Spiegelt auch recht gut wieder was ich darüber denke.
Werte Leserschaft,
dass viele von euch am 28. Oktober die „Jauch“ Sendung gesehen haben, in der ein anonymer Journalist die Südtiroler Rocker Frei.Wild als rechtsradikale Band bezeichnet, merkten wir überdeutlich an der Flut von Mails und Briefen, die uns an den Tagen nach der Talkshow erreichten. Hier in der Redaktion wurde das Thema und seine teils turbulenten Presse- und Internet-Nachwwehen natürlich ebenfalls intensiv diskutiert, wobei sich für uns folgende Erkenntnisse herauskristallisierten:
- Natürlich war das, was bei „Jauch“ abgelaufen ist, kein seriöser Journalismus
- Genauso natürlich ist einiges von dem, was Frei.Wild Sänger Phillipp Burger in den letzten Jahren in Interviews und offiziellen Statements von sich gegeben hat, dämlich und unüberlegt gewesen.
- Nach diversen von uns geführten Interviews mit der Band sind wir jedoch nach wie vor der Meinung, das Frei.Wild keine Naziband sind und auch keine Messages verbreiten die einen Boykott in unserem Heft rechtfertigen würden. Vieles was jetzt aufs Tablett gebracht wird, ist arg an den Haaren herbei gezogen und braucht schon einiges an bösem Willen, um darin eine Nazigesinnung zu erkennen.
- Man muss die Band und ihre plakativen Texte selbstverständlich trotzdem nicht mögen (tun viele hier bei uns auch nicht).
- Das hysterische, größtenteils substanzlose Frei.Wild-Bashing, das momentan in den Medien stattfindet, sorgt letztlich (ein klassisches Eigentor!) nur dafür, dass die Band die von ihr gerne akzeptierte, weil Karriere höchst zuträglich, Märtyrerrolle mit noch mehr Vehemenz und Selbstgerechtigkeit einnehmen kann.
- Viele Diskussionen über die Band, ob nun im Netz oder in diversen Presseartikeln, driften ganz schnell in Bereiche ab, die mit Frei.Wild überhaupt nichts zu tun haben.
- Das RockHard wird sich nicht, wie teilweise gefordert, als Vermittler zwischen eine berechnend vorgehende Band (nicht die Onkelz, sondern Rammstein haben’s in Perfektion vor gemacht) und genauso berechnend agierende Presseorgane stellen. Wir sehen auch keinen Grund, uns auf eine Seite zu schlagen, wenn wir uns mit beiden Seiten nicht identifizieren können. Deshalb featuren wir Frei.Wild wie jede andere Band auch, packen sie aber beispielsweise nicht wie früher die Onkelz, die für uns einen musikalisch einen deutlich höheren Stellenwert hatten, auf unser Heftcover oder widmen ihr ellenlange Artikel.
- Wer mehr zu den durchaus vorhandenen und ernstzunehmenden Kritikpunkten an Frei.Wild lesen möchte, möge sich das Interview von Andreas Himmelstein in Heft 271 zu Gemüte führen. Darin wird eigentlich alles gesagt, was es zu sagen gibt.
- Wir möchten uns lieber mit wichtigeren Themen als diesen aufgeblasenen Pseudo-Skandal beschäftigen. Daher belassen wir es auch bei diesem Editorial und einem Frei.Wild Statement auf den News-Seiten und bringen KEINE große Jetzt-mal-alles-auf-den-Tisch-Story, fragen uns allerdings auch, wofür wir eigentlich GEZ-Gebühren zahlen (ab 2013 ja sogar als pauschale Zwangsabgabe), wenn damit so ein einseitiger Quatsch wie besagte „Jauch“-Sendung finaziert wird…
Vielen Dank, grad bei dem Satz "wofür wir eigentlich GEZ-Gebühren zahlen wenn damit so ein einseitiger Quatsch wie besagte „Jauch“-Sendung finaziert wird" stimme ich gleich doppelt und dreifach zu, aber eigentlich spricht mir das komplett aus der Seele, und auch ich bin der Meinung das Frei.Wild nicht an die musikalische Qualität der Onkelz rankommt.
eintr.adler schrieb: man kanns drehen und wenden wie man will, die Regeln für eine Nominierung zum Echo standen lange fest, wer erfolgreich ist und viele Platten verkauft ist Nominiert, und fertig...somit völlig gerechtfertigte Nominierung frei.wilds...hinterher dann rumzumurksen und die Regeln zu ändern weil den oberen das ergebnis und die Band nicht passt, das ist doch der eigentliche tatsächliche Skandal...
man stelle sich vor die Eintracht qualifiziert sich sportlich für die Championsleague und dann ändert man weil die Eintracht und ihre Fans da nicht reinpassen eben noch fix die Regeln und schickt den frisch gebackenen DFB-Pokalsieger Freiburg in die Championsleague...nur mal als Beispiel
Ganz unrecht hast Du ja nicht, aber das Beispiel hinkt dann doch ein wenig. Wenn einem Viertel der Eintrachtspieler eine rechte bis rechtsextreme Vergangenheit nachgewiesen werden würde und sie weiterhin durch mindestens missverständliche Aussagen auffallen würden, sähe das ja vlt schon ganz anders aus. Es wurde ja nicht umsonst erst zuletzt ein Fußballspieler lebenslang gesperrt, weil er einen Hitlergruß gemacht hat (jaja, ganz ruhig. Natürlich ist das eine andere Liga als die Vorwürfe gegen Frei.Wild. Aber es ist derselbe Sport). Sprich: es läuft meiner Meinung nach doch wieder eher auf die Frage hinaus, wie berechtigt die Vorwürfe gegen Frei.Wild sind. Sind sie berechtigt, kann ich den Ausschluss so gänzlich falsch nicht finden. Sind sie es nicht, ist er logischerweise ein Unding.
vielleicht nicht ganz passend das Beispiel aber verdeutlicht worauf ich hinaus wollte...die Regularien waren seit ca 20 Jahren wie in Stein gemeißelt, und auf einmal werden sie "angepasst" wenn schon eine anpassung der Regeln für Nomminierungen dann doch bitte vorher und nicht hinterher wenn die ergebnisse schon fest standen.
Warum war denn überhaupt eine Band aus Italien in einer Kategorie "national" nominiert?
Hundertpro, dass man bei der Deutschen Phonoakademie auch deshalb kalte Füße bekommen hat, weil es auf diese Frage eigentlich nur Antworten gibt, "da haben wir nicht aufgepasst" oder "ach, es gibt gar kein Großdeutsches Reich mehr?" und keine davon für die Akademie besonders schmückend ist.
Naja, ich gehe mal davon aus das es um "deutschsprachige Musik" dabei geht, immerhin hat auch Christina Stürmer schon nen Echo bekommen und die ist auch keine Deutsche Sängerin.
eintr.adler schrieb: man kanns drehen und wenden wie man will, die Regeln für eine Nominierung zum Echo standen lange fest, wer erfolgreich ist und viele Platten verkauft ist Nominiert, und fertig...somit völlig gerechtfertigte Nominierung frei.wilds...hinterher dann rumzumurksen und die Regeln zu ändern weil den oberen das ergebnis und die Band nicht passt, das ist doch der eigentliche tatsächliche Skandal...
man stelle sich vor die Eintracht qualifiziert sich sportlich für die Championsleague und dann ändert man weil die Eintracht und ihre Fans da nicht reinpassen eben noch fix die Regeln und schickt den frisch gebackenen DFB-Pokalsieger Freiburg in die Championsleague...nur mal als Beispiel
Ganz unrecht hast Du ja nicht, aber das Beispiel hinkt dann doch ein wenig. Wenn einem Viertel der Eintrachtspieler eine rechte bis rechtsextreme Vergangenheit nachgewiesen werden würde und sie weiterhin durch mindestens missverständliche Aussagen auffallen würden, sähe das ja vlt schon ganz anders aus. Es wurde ja nicht umsonst erst zuletzt ein Fußballspieler lebenslang gesperrt, weil er einen Hitlergruß gemacht hat (jaja, ganz ruhig. Natürlich ist das eine andere Liga als die Vorwürfe gegen Frei.Wild. Aber es ist derselbe Sport). Sprich: es läuft meiner Meinung nach doch wieder eher auf die Frage hinaus, wie berechtigt die Vorwürfe gegen Frei.Wild sind. Sind sie berechtigt, kann ich den Ausschluss so gänzlich falsch nicht finden. Sind sie es nicht, ist er logischerweise ein Unding.
vielleicht nicht ganz passend das Beispiel aber verdeutlicht worauf ich hinaus wollte...die Regularien waren seit ca 20 Jahren wie in Stein gemeißelt, und auf einmal werden sie "angepasst" wenn schon eine anpassung der Regeln für Nomminierungen dann doch bitte vorher und nicht hinterher wenn die ergebnisse schon fest standen.
Warum war denn überhaupt eine Band aus Italien in einer Kategorie "national" nominiert?
Hundertpro, dass man bei der Deutschen Phonoakademie auch deshalb kalte Füße bekommen hat, weil es auf diese Frage eigentlich nur Antworten gibt, "da haben wir nicht aufgepasst" oder "ach, es gibt gar kein Großdeutsches Reich mehr?" und keine davon für die Akademie besonders schmückend ist.
Naja, ich gehe mal davon aus das es um "deutschsprachige Musik" dabei geht, immerhin hat auch Christina Stürmer schon nen Echo bekommen und die ist auch keine Deutsche Sängerin.
Die Begriffe "national" und "deutschsprachig" irgendwie überein zu bringen bedarf aber wirklich einiger Verrenkungen...
Naja rot . Für einige Leute, die einzige Farbe, die es gibt. Der Rest ist übrigens braun. Alternativlos.
Ich fahre übrigens einen braunen VW, meist auf der Autobahn. Martenstein hätte seine Freude an mir.
DA
verdammt.. ich fahre einen braunen opel... dann wäre ja meine einstellung geklärt...
vollbart nennst du klein? aha...
- Philipp Burger war Saenger bei "Kaiserjaeger" und sang dort Textzeilen wie:
"Eine Gruppe Glatzen kämpft gegen Weicheier wie Raver und Hippies und Punks"
oder
"Heil dem Kaiser, Heil dem Lande, Österreich wird ewig stehen"
- Frei.Wild waren auf mehreren fragwuerdigen Samplern vertreten:
- The Greatest Hits Series Vol.1″ erschienen bei „Rebellion Records“.
- "Rock N‘ Riots – A Tribute To Football Fans" (gemeinsam mit Bands wie Guarda de Ferro)
- Nadsat Sampler #1, u.a. mit mehreren Blood & Honour-Bands
Aber was mache ich mir diese Muehe, seine Vergangenheit leugnet der Herr ja selber nicht. Wenn ich also in einer Schwarz-Weiss-Welt lebe, wenn ich feststelle, dass der Saenger dieser Band in der rechten Szene aktiv war, dann lebe ich eben in einer Schwarz-Weiss-Welt. Wer diese Feststellung dann mit einer Martenstein-Kolumne abtun will, den verstehe ich nicht so ganz, denn dann muesste der Befund eher lauten, dass ich niemandem mehr eine rechte Vergangenheit nachweisen kann/darf.
Was genau braucht es denn noch, um diese Feststellung als rechtens zu empfinden?
Die Vergangenheit des Herrn B. ist imho also unstrittig, und nun singt er immer noch Textzeilen, die zumindest offensichtlich missverstanden werden koennen (sonst gaebe es wohl keinen oeffentlichen Zuspruch von z.B. der NPD).
Erst zusammengenommen mit der eindeutigen Vergangenheit ist das fuer mich genug Grund, diese Band kritisch zu betrachten.
Disclaimer: All das heisst weder, dass einzelne Bandmitglieder selber (weiterhin) zwingend rechts stehen, noch das alle Fans das tun. Ich bin mir sicher, man kann die Musik auch gaenzlich unpolitisch moegen.
Warum war denn überhaupt eine Band aus Italien in einer Kategorie "national" nominiert?
Hundertpro, dass man bei der Deutschen Phonoakademie auch deshalb kalte Füße bekommen hat, weil es auf diese Frage eigentlich nur Antworten gibt, "da haben wir nicht aufgepasst" oder "ach, es gibt gar kein Großdeutsches Reich mehr?" und keine davon für die Akademie besonders schmückend ist.
DA
Nein, er steht dazu und hat schon mehrmals selber gesagt das es scheiße und er alles andere als stolz darauf ist. Wenn er alles leugnen und unter den Tisch kehren wollte wäre er ein Depp. Man sollte schon zu der scheiße stehen die man irgendwann mal gemacht hat aber man darf auch, wenn man es eingesehen hat das es scheiße war, auch von anderen verlangen das man es auch mal einsieht da nicht ewig drauf herum zu hauen. Wenn ein 18 jähriger im Stadion Pyro zündet oder andere scheiße baut und nach genügend Bedenkzeit eingesehen hat das es scheiße war, darf bzw. sollte er auch wieder in ein Stadion gehen dürfen. Wer da lebenslang Stadionverbot fordert ist genauso bescheuert im Kopf wie die Leute die P. Burger heute noch vorwerfen ein Nazi zu sein weil er vor 10 Jahren in einer Band war die politisch etwas sehr fragwürdig war. Das manche aus Dingen aus ihrer Vergangenheit nichts lernen kann gut sein. Aber wenn jemand schon reumütig ist und sagt okay, das war scheiße. Da habe ich Mist gebaut. Dann sollte man da auch mit einem gewissen Respekt antworten und es der Person einfach mal glauben.
Da ich hier aber eigentlich gar keine Zeit mehr verschwenden wollte nur noch kurz was zum Schluss. Ich kenne den Herren Kuban nicht und habe auch nicht die Stern TV Sendung gesehen in der er auf getreten ist. Seit im Deutschen Fernsehen Puppen angesteckt und Rauchtöpfe gezündet werden um zu zeigen wie gefährlich Stadionbesuche sind halte ich es generell nicht so mit dieser Art der Informationsquelle. Ich habe bisher auch nur Interviews der Band Frei.Wild in einer Heavy Metal Zeitschrift gelesen die ich abonniert habe, namentlich RockHard, die eher dem linken Spektrum zu zuordnen ist und in der Regel auch sehr kritisch mit Bands und Musikern um geht. Dort ist seit einiger Zeit eine ähnliche Diskussion entflammt über Frei.Wild. Die Argumentationen gehen da ähnlich weit auseinander wie hier im Forum. Auch innerhalb der Redaktion, die auch in direkten Kontakt mit der Band steht, wurde das Thema schon sehr heiß diskutiert und veranlasste die Redaktion dazu, ein Statement ihrerseits zu verfassen wie sie zu der aktuellen Frei.Wild Problematik stehen. Und diese Spiegelt auch recht gut wieder was ich darüber denke.
Werte Leserschaft,
dass viele von euch am 28. Oktober die „Jauch“ Sendung gesehen haben, in der ein anonymer Journalist die Südtiroler Rocker Frei.Wild als rechtsradikale Band bezeichnet, merkten wir überdeutlich an der Flut von Mails und Briefen, die uns an den Tagen nach der Talkshow erreichten. Hier in der Redaktion wurde das Thema und seine teils turbulenten Presse- und Internet-Nachwwehen natürlich ebenfalls intensiv diskutiert, wobei sich für uns folgende Erkenntnisse herauskristallisierten:
- Natürlich war das, was bei „Jauch“ abgelaufen ist, kein seriöser Journalismus
- Genauso natürlich ist einiges von dem, was Frei.Wild Sänger Phillipp Burger in den letzten Jahren in Interviews und offiziellen Statements von sich gegeben hat, dämlich und unüberlegt gewesen.
- Nach diversen von uns geführten Interviews mit der Band sind wir jedoch nach wie vor der Meinung, das Frei.Wild keine Naziband sind und auch keine Messages verbreiten die einen Boykott in unserem Heft rechtfertigen würden. Vieles was jetzt aufs Tablett gebracht wird, ist arg an den Haaren herbei gezogen und braucht schon einiges an bösem Willen, um darin eine Nazigesinnung zu erkennen.
- Man muss die Band und ihre plakativen Texte selbstverständlich trotzdem nicht mögen (tun viele hier bei uns auch nicht).
- Das hysterische, größtenteils substanzlose Frei.Wild-Bashing, das momentan in den Medien stattfindet, sorgt letztlich (ein klassisches Eigentor!) nur dafür, dass die Band die von ihr gerne akzeptierte, weil Karriere höchst zuträglich, Märtyrerrolle mit noch mehr Vehemenz und Selbstgerechtigkeit einnehmen kann.
- Viele Diskussionen über die Band, ob nun im Netz oder in diversen Presseartikeln, driften ganz schnell in Bereiche ab, die mit Frei.Wild überhaupt nichts zu tun haben.
- Das RockHard wird sich nicht, wie teilweise gefordert, als Vermittler zwischen eine berechnend vorgehende Band (nicht die Onkelz, sondern Rammstein haben’s in Perfektion vor gemacht) und genauso berechnend agierende Presseorgane stellen. Wir sehen auch keinen Grund, uns auf eine Seite zu schlagen, wenn wir uns mit beiden Seiten nicht identifizieren können. Deshalb featuren wir Frei.Wild wie jede andere Band auch, packen sie aber beispielsweise nicht wie früher die Onkelz, die für uns einen musikalisch einen deutlich höheren Stellenwert hatten, auf unser Heftcover oder widmen ihr ellenlange Artikel.
- Wer mehr zu den durchaus vorhandenen und ernstzunehmenden Kritikpunkten an Frei.Wild lesen möchte, möge sich das Interview von Andreas Himmelstein in Heft 271 zu Gemüte führen. Darin wird eigentlich alles gesagt, was es zu sagen gibt.
- Wir möchten uns lieber mit wichtigeren Themen als diesen aufgeblasenen Pseudo-Skandal beschäftigen. Daher belassen wir es auch bei diesem Editorial und einem Frei.Wild Statement auf den News-Seiten und bringen KEINE große Jetzt-mal-alles-auf-den-Tisch-Story, fragen uns allerdings auch, wofür wir eigentlich GEZ-Gebühren zahlen (ab 2013 ja sogar als pauschale Zwangsabgabe), wenn damit so ein einseitiger Quatsch wie besagte „Jauch“-Sendung finaziert wird…
In diesem Sinne,
Michael Rensen
© RockHard Heft 308/Januar 2013
Um da mal noch kurz dazwischen zu funken. Teile der Band haben in München einen zweit Wohnsitz. Das erlaubt dann evtl. doch wieder für einen "Nationalen" Preis nominiert zu sein. ,-)
Jetzt bin ich aber endgültig raus und geh Fliehende Stürme hören. Kenne ich eh schon länger als FW und gefallen mir auch besser...
Prinzipiell stimme ich Dir ja zu, ansonsten müsste ich ja vertreten, dass es keinen echten Ausstieg aus der rechten Szene gäbe, was natürlich Humbug ist. Ich sehe diesen Fall wie davor schon angedeutet deswegen ein wenig kritisch, weil zu dieser Vergangenheit trotz deutlicher verbaler Distanzierung eben hinzu kommt, dass die Texte, die er 10 Jahre später schreibt, eher einfach misszuverstehen sind und (u.a.) auch entsprechend (miss)gedeutet werden. Ich bin mir sicher, hätte der Herr B keine Nazivergangenheit würde die Presse anders auf die Texte reagieren und hätten Frei.Wild nicht solche Texte, würde sich der Herr B auch sicherlich weniger öffentlicher Schelte ob seiner Vergangenheit ausgesetzt sehen. Die Kombi machts aber für meinen Geschmack dann ein wenig befremdlich. Ist ja nun auch nicht so, dass jeder Kontakt zur rechten Szene 10 Jahre her ist, die obig zitierten Sampler sind von 2003, 2004 und 2006, und 2008 war er ja noch bei einer Partei, die von einigen dem rechten Spektrum zugeschrieben wird. Nach eigener Aussage ist er ja da auch nicht gerade wegen inhaltlicher Differenzen ausgeschieden...
Wie dem auch sei, ich maße mir sicherlich nicht an den Herrn B hier allgemeingültig zu beurteilen, das wäre vermessen & unverschämt und das denke ich dann auch von entsprechend eindeutigen Presse-Texten. Ich beschreibe lediglich, wieso ich persönlich von Frei.Wild Abstand halte (abgesehen davon, dass ich die Musik eher mäßig finde). Ich gehe bei diesem Thema eben lieber auf Nummer sicher und das sind mir dann 1-2 Animositäten zu viel.
Vielen Dank, grad bei dem Satz "wofür wir eigentlich GEZ-Gebühren zahlen wenn damit so ein einseitiger Quatsch wie besagte „Jauch“-Sendung finaziert wird" stimme ich gleich doppelt und dreifach zu, aber eigentlich spricht mir das komplett aus der Seele, und auch ich bin der Meinung das Frei.Wild nicht an die musikalische Qualität der Onkelz rankommt.
Naja, ich gehe mal davon aus das es um "deutschsprachige Musik" dabei geht, immerhin hat auch Christina Stürmer schon nen Echo bekommen und die ist auch keine Deutsche Sängerin.
Die Begriffe "national" und "deutschsprachig" irgendwie überein zu bringen bedarf aber wirklich einiger Verrenkungen...