>

na von wegen der Calli war ausgebrannt und brauchte Urlaub...

#
na dann haben wir hier mal ein Beispiel gefunden, dass wenn man Leute mit Dreck beschmeisst, immer etwas haften bleibt.

Das ihm (Kasalo) die Schuld nicht nachgewiesen wurde wußte ich nicht.
#
für die, die es interessiert mal ein ordentlicher Artikel zum Fußball-Wettgeschäft:
Hamburger Abendblatt
http://www.abendblatt.de/daten/2005/01/25/391000.html
*Ich setze 100 000 Euro und mehr - an einem Wochenende*
#

junkdeluxe schrieb:
Das ihm (Kasalo) die Schuld nicht nachgewiesen wurde wußte ich nicht.

Ich auch nicht. Ich wollte eigentlich das Gegenteil finden. Bei Wikipedia bin ich mir auch nie sicher, ob das alles so stimmt, was da steht...
Aber da Kasalo "danach" auch noch 2 Jahre für Mainz in der 2. Liga gekickt hat, wird es wohl diesmal stimmen:

http://www.fussballdaten.de/spieler/kasalovlado/
#
Ich kann mich jedenfalls noch ziemlich gut an das Spiel zwischen Leverkusen und Bielefeld von damals erinnern. War ein ganz "seltsames" Spiel.

Habe mich damals am meisten über die Patzer von Hain aufgeregt. Der hatte damals so oder so seinen großen Tag.
#
De Ansgar....

So, wie sich das gelesen hat, ist das, was wir zumindest wissen, nicht so konkret. Könnte auch nur ein typisch flapsiger Ansgar-Spruch gewesen sein. Fußball ist ja eine recht ironiefreie Welt, da werden lockere Sprüche oft mißverstanden.

Auf der anderen Seite ist der Ansgar nicht unbedingt jemand, von dem ich sagen würde, dass er die heilige Jungfrau höchstpersönlich ist. Sonst wäre ich ja nicht Fan von ihm.

Wollen wir mal hoffen, dass das alles nur heiße Luft ist.
#
Die "heilige Jungfrau" ist Ansgar sicher nicht. Ein lockerer Typ, keine Frage. Regeln sind auch nicht so seine Welt.
Aber ein mieser Betrüger? Das kann und will ich mir nicht vorstellen.
#

Silver_Surfer schrieb:
...Aber ein mieser Betrüger? Das kann und will ich mir nicht vorstellen.

Auch der Bielefelder Torwart Mathias Hain sprang seinem früheren Teamkollegen bei. "Ansgar hätte schon früher Gelegenheit gehabt, das Spiel zu manipulieren. Dann hätte er den Elfmeter verschießen können", sagte der Schlussmann. "Ich würde für ihn zwar nicht die Hand ins Feuer legen, aber mit solchen Vorwürfen muss man vorsichtig sein."
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,405577,00.html

Allerdings hat die ARD-Sportschau soeben berichtet, dass der Spiegel in seiner morgigen Ausgabe auch über finanzielle Probleme Ansgar Brinkmanns berichten wird.
Der Anwalt Brinkmanns hat eben in der ARD eingeräumt, dass Brinkmanns finanzielle Situation nicht so sei, wie "man das nach 20 Jahren Profifußball" erwarten könne, aber man würde die finanziellen Probleme gemeinsam lösen.
Eine Geldübergabe von Volker Graul an Ansgar Brinkmann bestritten sowohl Brinkmann als auch Graul.
Neu ist der Vorwurf, Brinkmann habe ein Luxusauto gefahren, das auf Graul angemeldet gewesen sein soll.
#
Der Spiegel meldet, dass die Kripo Bielefeld seit Anfang des Jahres gegen den Ex-Bielefelder Ansgar Brinkmann Ermittlungen anstellt.
Dem widersprechen allerdings Informationen unter anderem der Westfälischen Nachrichten:
Es habe zwar im Januar eine anonyme Anzeige gegen Brinkmann gegeben, aber Untersuchungen des Dezernats Wirtschaftskriminalität der Kriminalpolizei Bielefeld hätten keinerlei konkrete Hinweise ergeben, die weitere Schritte gerechtfertigt hätten.
http://www.kicker.de/content/news/artikel.asp?caldate=12.03.2006&calsort=1&folder=3000&object=329141&liga=1&saison=2005%2F06&spieltag=25
#
Der DLF meldete heute morgen sinngemäß folgendes


Die Affäre Calmund bekommt eine weitere Facette.Die 580.000 Euro sollen tatsächlich als Optionszahlung geflossen sein. Und zwar zum Teil  an die damaligen Nürnberger Spieler Jarolim und Krynowek.Die sollten nach Ablauf der Saison bei Verbleib von Lev in der Liga nach Lev wechseln.Und siehe da der damals stark abstiegsgefärdete Verein Bayer  rettete sich durch einen 1:0-Zittersieg in Nürnberg. Auch Nürnberg soll ein Interesse am Nichtabstieg der Pillen gehabt haben da sie von den Transferlösen profitiert haben sollen.

Möge sich jeder selber seinen Reim darauf machen.

Ich glaube das die Cleverniss seit Canellas-Zeiten sich erheblich gesteigert hat.
#
Obwohl ich nicht wirklich beurteilen kann, ob das DLF als Quelle taugt – kenne diesen Laden nicht – verlassen wir uns jetzt mal auf deren Infos.

Optionsgeschäfte an sich, sind ja eigentlich nichts wirklich seltenes. Auch nicht im Fußballgeschäft. Normalerweise läuft ein solches Optionsgeschäft wie folgt ab:
Ein europ. Großclub VereinA schließt mit z.b. einem südamerikanischem Fußballverein VereinB ein Optionsgeschäft ab.
Hintergrund:
Bei Verein B kickt ein hoffnungsvolles Talent. Verein A erkennt das Talent des jungen südamerikanischen Spielers, und zeigt Interesse. Würde man den jungen Spieler direkt Verpflichten/Kaufen würde er zu hoher Wahrscheinlichkeit auf der Ersatzbank von VereinA versauern, da der Kader auf allen Positionen doppelt und dreifach besetzt ist. Der finanzielle Druck erlaubt es der sportlichen Führung von A nicht wirklich den Nachwuchsspielern eine Chance zu geben.
Also vereinbart man ein Optionsgeschäft:
Dies sieht im Fußballgeschäft in der Regel wie folgt aus. Verein A zahlt an den Verein B die sogenannte Optionsprämie. Dafür erhält Verein A im Gegenzug das Recht, das junge Talent
z.B. zu einem bestimmten Termin zu einer fixen, vorher bekannten Transfersumme zu erwerben.
Die Optionsprämie gehört nun dem Verein B, und dient z.B. zur Refinanzierung des Vereins bzw. der Jugendarbeit.
Falls sich das junge südamerikanische Talent in Zukunft weiterhin positiv entwickelt, kann Verein A hingehen, die vorher vereinbarte Transfersumme  überweisen, mit der Folge dass dass hoffnungsvolle Talent dann zu Verein A wechselt.
Sollte sich allerdings das junge südamerikanische  Talent nicht wie erwartet/erhofft entwickeln (Stichwort Verletzungspech) kann Verein A allerdings von der Option zurücktreten bzw. diese nicht ausüben. Dies hätte zur Konsequenz, dass das Talent erstmal weiterhin bei Verein B kickt und das Verein A de facto einen Verlust in Höhe der Optionsprämie gemacht hat.

Also, mit diesem Hintergrundwissen wird vermutlich niemand solche Optionsgeschäfte verteufeln, da sie in der Regel beiden Vereinen helfen (Win-Win-Situation) dass Risiko zu minimieren. Soviel zum Thema Optionsgeschäft allgemein.

Jetzt beschäftigen wir uns mal mit dem Konstrukt, dass Heinz bei DLF entdeckt hat.
Optionsprämie: 580.000 EUR gezahlt im März/April
Ausübungszeitpunkt der Option: nach Saisonende, sprich mitte Mai (also sehr kurzfristig)
Transfersumme/Ausübungspreis der beiden Spieler Jarolim und Krynowek  leider unbekannt

Allerdings, bei der Frage warum die Nürnberger diesem Optionsgeschäft zugestimmt haben (Optionsgeschäft erfordert immer 2 Seiten), müssen wir erstmal untersuchen, wer von diesem Optionsgeschäft in welchem Umfang profitiert. In unserem konkreten Fall müssen wir allerdings die Auswirkungen auf drei unterschiedliche Parteien untersuchen:

1.
Die Spieler Jarolim und Krynowek profitieren beide von dieser Option, da sie beiden Spielern – losgelöst vom Saisonabschneiden – garantiert auch weiterhin erstklassig zu spielen. Diese Garantie erstklassig zu kicken impliziert weiterhin auch die Garantie weiterhin erstklassig zu verdienen. Es darf sogar spekuliert werden, ob bei einem Wechsel nach Leverkusen (wurde 2003 von den Experten noch zur Creme de la Creme des deutschen Fußballs gezählt – trotz Abstiegsgefahr) nicht sogar das Gehalt sogar noch gestiegen ist.

2.
Leverkusen hat durch dieses Optionsgeschäft dahingehend profitiert, dass sie sich im Falle des Klassenerhalts (gleichbedeutent mit dem Nürnberger Abstieg) die Dienste zweier hoffnungsvoller Kicker gesichert hätten.
Ob Leverkusen auch dahingehend profitiert hat, dass die beiden Spieler nicht mehr wirklich motiviert waren die Klasse mit Nürnberg zu erhalten darf spekuliert werden.
Mir ist allerdings jetzt nicht bekannt, ob die laufenden Verträge von Jarolim und Kynowek bei Nürnberg nur für die 1. Liga Gültigkeit besaßen.
Alles andere würde aber keinen Sinn machen.

So, jetzt kommen wir zur alles entscheidenden Frage. Warum hat sich Nürnberg auf diesen Deal eingelassen. Jeder Vereinsoffizielle hätte die Gefahren doch riechen müssen, welche mit diesem Optionsgeschäft verbunden waren.
Aber welch ein Wunder, auch Nürnberg profitiert vom Abschluss dieses Optionsgeschäfts – selbst wenn man unterstellt, dass ein Abstieg einkalkuliert war:

3.
Nürnberg profitiert durch den Erhalt der Optionsprämie in Höhe von 580.000 EUR.
Da Cali den Betrag anscheinend bar abgehoben hat, kann man davon ausgehen, dass dieser Betrag den Nürnbergern dann auch kurzfristig zur Verfügung gestellt worde. Da, wie bereits oben beschrieben, die Optionsprämie dann Nürnberg zu Gute kommt, kann man hier von einer Liquiditätsspritze sprechen.
Es muß also untersucht werden, ob Nürnberg zu diesem Zeitpunkt (kurz vor der Lizenzerteilung) in Zahlungsschwierigkeiten war.
Desweiteren hat Nürnberg durch die Transfersumme (welche Bayer neben der Optionsprämie zusätzlich an Nürnberg bei einem Wechsel zahlen musste) dazu geführt, dass man fehlende TV-Einnahmen ausgleichen konnte.
Hier ist zu prüfen ob die Transfersumme als „realistisch in ihrer Höhe“ angesehen werden kann.

Soweit so gut. Aber Zahlungen kurz vor Lizenzerteilung haben immer so einen gewissen Geruch an sich haften.

Mal schauen, wie die Sache ausgeht. Spannend ist es auf jeden Fall.
#
Pikant wäre die Geschichte zumindest. Aber wohl legal. Nur warum alles in Bargeld? Wenn jemand heutzutage mit soviel Bargeld unterwegs ist, ist das seltsam. Wenn man soviel Bargeld irgendwo einzahlen will, dann guckt die Bank auch genauer hin, von wegen Geldwäscheverdacht und so. Wenn das zwischen LEV und N so und ganz normal gewesen wäre, hätts ne Überweisung auch getan.
#
@schusch

anscheinend ist ja in beiden Fällen "was drann"!
Bei A. Brinkmann steht u.a. die Sache mit dem Auto zur Diskussion, und bei Nürnberg muß man mal abwarten.
Ob die Sache legal ist bzw. war muß man abwarten. Wenn sich herausstellt, dass Nürnberg finanziell angeschlagen war, und um die Lizenz gebangt hat (und jetzt kommt der Hammer: Bayer war durch Holzhäuser über alle Lizenzvorgänge der 18 Bundesligisten bestens informiert), kann
man eventuell fast von Erpressung sprechen.
#
Okay, dann hatte der Calli halt zwei Sachen am Laufen, oder drei?

Aber einfach mal Bargeld abheben ohne Buchungsbeleg... Hat man dem Calli net gesagt, dass das jetzt eine Kapitalgesellschaft ist und gelegentlich mal ein Wirtschaftsprüfer oder ein Steuerprüfer vorbei kommt und Fragen stellt?

Des ist da ja so wie früher .
#
@Junk und Schusch

Bargeld ist ne nette Sache. Mehr muß ich ja wohl nicht sagen.
Ansonsten ist der Beitrag von Junk sehr informativ.
Nur zu Info DLF ist der Deutschlandfunk.Gemeinhin als ziemlich seriös bekannt.Ich hör halt gerne Inforadio.
#
Die Sache mit Brinkmann macht aber wirklich nicht sonderlich viel Sinn.

Wenn er vom Platz fliegt schadet er der Mannschaft zwar, aber direkten Einfluß kann er nicht mehr nehmen.

Den hätte er genommen, wenn er den Elfer verschossen oder auch einen eigenen verschuldet hätte.
#
@Heinz

na, was sagst du zu diesem Link???

http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,im4l3nylsr6d6myd~cm.asp

Das ARD-Magazin nennt zwar keine Namen, allerdings wagen sie sich weit aus der Deckung.
#
@Junkdeluxe

Guten Morgen ,ich habe das gerade in der FAZ gelesen und wollte es gerade hiereinposten.Ich bin einigermaßen entsetzt.
Mich wundert das diese ganze Kiste so auf kleiner Flamme gekocht wird.Meines erachtens ist was ganz gewaltig faul im Staate Dänemark.
Sollte sich das Bewahrheiten werden Fans und Öffentlichkeit doch von vorne bis hinten verarscht.Seltsamerweise scheint es aber niemanden zu interressieren.Cui bono?
Man könnte glatt zum Verschörungstheoretiker werden.



Hat irgendjemand die Sendung gestern abend gesehen und kann nährer Auskünfte geben?
#
Statement der Staatsanwaltschaft München:

Am Mittwoch nahm der Münchner Oberstaatsanwalt Anton Winkler gegenüber dem Fernsehsender n-tv Stellung zu den neuen Spekulationen. Es sei "viel zu früh", um zu sagen, ob an der Geschichte etwas dran ist, erklärte Winkler, der bestätigte dass die Ermittlungsbehörden die Informationen von den ARD-Journalisten bekommen haben und nun nach weiteren Informationen suchen. Wie lange dies dauern werde, ließ Winkler offen, betonte aber, dass die Ermittlungen schnell beendet sein könnten, sollten sich die Berichte des ARD-Magazins nicht bestätigen.

Quelle:
http://www.kicker.de/content/news/artikel.asp?folder=7100&object=329327&liga=1&saison=2005%2F06&spieltag=25&gruppe=22088
#
Durchaus beachtenswert finde ich übrigens auch die Äußerung Callmunds, dass er mit dem Staatsanwalt zusammenarbeiten will, und Ross und Reiter nennen will - und nicht wie Helmut Kohl einen Mantel des Schweigens über diese Affäre hüllen will.

Nach den neuerlichen Berichten kommt mir dieses Statement eher wie eine Drohung vor, Mitwisser eines ähnlichen Kalibers mit in den Strudel zu ziehen.

Hoffentlich legen sie den Sumpf trocken, und presentieren nicht nur ein paar Bauernopfer aus den Regionalligen.

Dass die Presse nicht wirklich auf dieses Thema anspringt kann daran liegen, dass es sich niemand mit der DFL/DFB verscherzen will, da sie auf Akkreditierungen angwiesen sind.
Und zum jetztigen Zeitpunkt noch nicht 100%ig gesagt werden kann, ob die "Insiderinformation"
den Überprüfungen der Staatsanwaltschaft stand hält.

Was mich ganz besonders interessiert, ist die Frage ob die Skandale miteinander "verbunden" sind, oder ob sie getrennt voneinander existieren. Persönlich habe ich nämlich nicht den geringsten Zweifel, dass betrogen und manipuliert wird, wo es nur geht.
Ob man die Vorwürfe allerdings nachweisen kann ist eine andere Frage.
Aber wer über Jahre mitbekommt, wie die DFL mit zweierlei Maß misst (BVB-Lizenz gegenüber der Lizenzerteilung anderer Vereine, das Ansetzen von Wiederholungsspielen nach Dopings wie im Fall 60, obwohl vorher immer anders entschieden wurde, usw. usf.) der kann nichts mehr für unmöglich halten.
Als Fan kann man eigentlich nur hoffen, dass sein Verein sauber ist, bzw stellt sich die Frage ob man Vereine überhaupt bestrafen darf, wenn einzelne Spieler sich auf solche illegalen Geschäfte eingelassen haben, oder ob es reicht wenn man die direkt betroffenen mit einer Sperre belegt.
#
Der Tagesspiegel
http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/16.03.2006/2413364.asp
*„Wie Insiderhandel“*


Teilen