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na von wegen der Calli war ausgebrannt und brauchte Urlaub...

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die Finanzaffäre-Callmund wird immer konfuser.
Der Ankündigung alle Anschuldigungen vom Tisch zu wischen, kann Calli nicht folgen. So einfach ist der Fall nicht gelagert. Callmund hat schon die nächsten Vernehmungstermine bei der Staatsanwaltschaft in den Terminkalender diktiert bekommen.

Die zentrale Frage, die sich in dieser Affäre nun stellt, lautet: Warum jetzt????

Warum haben die Verantwortlichen bei Bayer jetzt, 3 Jahre nach den Vorkommnissen, und 2,5 Monate vor der WM diesen Fall an die Öffentlichkeit gezerrt???

Das Märchen von Konzernprüfern, die in Akten von 2003 stöbern, hat sich ja anscheinend nun von selbst widerlegt.

Das Sonderkündigungsrecht der Sponosren sollte eigentlich jeden stutzig machen. Man sollte dazu mal die anderen Manager der übrigen 1.Ligisten interviewen, aber ich denke dieses Sonderkündigungsrecht bei erwiesener Manipulation dürfte einzigartig sein.

Was also hat sich Bayer dabei gedacht?

Waren sie durch den ganzen Vorfall eventuell erpressbar - bzw. wurden sie vielleicht sogar erpresst??? Reine Spekulation, aber dass Callmund und Bayer sich nicht mehr grün sind, hat man ja an dem arbeitsrechtlichen Streit gesehen.

Ist das ganze eine Art Publicity-Veranstaltung für Bayer, weil sie am Ende mit weiser Weste darstehen wollen???

Oder ist es der Versuch der jetzigen Vorstandsebene bei Bayer, die eigenen Namen aus der Sache rauszuhalten bzw. bei der Aufklärung geholfen zu haben????

Warum ist es in einem zivilisierten Land so schwer, an Kontounterlagen der 60er-Spieler zu kommen, und diese nach Unregelmäßigkeiten im bekannten Zeitraum zu prüfen. Schon alleine um die Spieler entlasten zu können, und den Generalverdacht der auf den damaligen 60ern lastet zu beseitigen.

Die nächste Frage, die nun langsam unweigerlich stellt lautet:

Wie tief hängen DFB/DFL in der Sache (falls Verdachtsmomente sich konkretisieren sollten) mit drinnen???
Bayer und DFB/DFL waren zu diesem Zeitpunkt 2003 ein ***** und eine Seele. Leitende Angestellte von DFL/DFB hatten zu der damaligen Zeit sogar ein Büro in den Geschäftsräumen von Bayer.
Haben diese Funktionäre nichts von den Gerüchten mitbekommen, die Bayer intern die Runde machten???
Hain hat mit seiner Kritik an der DFL/DFB vollkommen recht. Die Antwort an Hain ist imho eine Frechheit.
Denn es ist mit Sicherheit nicht die Aufgabe eines Torhüters, Gerüchten nachzugehen und zu ermitteln. Das ist imho ganz klar Sache des DFB/DFL wennn wirklich an der Sauberkeit des Sports gelegen ist.

Ich glaube die ganze Angelegenheit wird noch wesentlich unterhaltsamer, als sie es jetzt schon ist.
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mit leitenden Angestellten von DFB/DFL meine ich übrigens die Herren Völler und Holzhäuser, welche  anno 2003 Bürofläche von Bayer nutzten.

Zum Thema Mitwisser gibt es aber eigentlich noch viel mehr zu schreiben, wie ich gerade entdeckt habe. Empfehle hier jedem mal kurz das FC-Forum (Fußball allgemein) zu durchstöbern.

Dort wird der Gedanke diskutiert, ob letztlich der Calli wirklich so eigenmächtig handelnt war wie zur Zeit in der Presse berichtet wird,
oder ob Callmund öffentlich geschlachtet wird, die anderen sich die Hände in Unschuld waschen und sich Bayer aus dem Sponsoring komplett zurückzieht.

Denn wann fängt eigentlich der Straftatbestand der Mitwisserschaft an, und wo hört Strafvereitelung auf??? oder umgekehrt???
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Für mich ist das irgendwie A+B

A)Bayer lässt sich nicht beim Mogeln erwischen und erwischt stattdessen lieber den Calli.

Nicht Grund genug

B)Der Verein Bayer Leverkusen soll nicht mehr aufgepumpt werden. Perfekte Gelegenheit um aus einem "wir wollen Kosten sparen", ein "Bayer Leverkusen schadet unserem Image" zu machen und schon kann's die Nation nachvollziehen, dass ein Verein aufgegeben wird.

Ich hoffe ich wiederhole hier nicht irgendwas von anderen. Wenn ja, sorry! Für mich heute zu spät um noch alles zu lesen...
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Ich war damals live bei diesem Spiel - das erste Mal, wo ich >3000 Leverkusener bei einem Auswärtsspiel gesehen habe

Das Spiel war übrigens ziemlich langweilig - viel Stückwerk - ein Wunder, dass überhaupt ein Treffer fiel...

 
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so, auf geht`s Spiegel...

In der nächsten Ausgabe schön die Namen der 3 betroffenen 60er Spieler nennen, und der Staatsanwaltschaft die Arbeit abnehmen.
Anders geht es anscheinend nicht.
Das Schauspiel ist ja an Traurigkeit nicht mehr zu überbieten.
Ich habe immer noch die Hoffnung, dass DFL und DFB richtig schön mit drinn`hängen, ähnlich dem Skandal in Portugal.
Das würde dann auch den imho fehlenden Aufklärungswillen von DFL/DFB erklären.
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@junk
Die Namen der drei betroffenen Spieler öffentlich zu nennen, halte ich zum jetzigen Zeitpunkt für keine gute Idee. Das würde die Aufklärung - wenn es denn überhaupt zu einer Aufklärung kommen wird - nicht einfacher gestalten und den Spielern, die möglicherweise unschuldig sind, schaden.

Matthias Hain hat sich beispielsweise ja gestern Abend beim Telefoninterview mit dem DSF merklich zurück gehalten.
Er hat gemerkt, dass jetzt keine – wenn auch begründeten - öffentlichen Verdächtigungen und Spekulationen sondern staubige Ermittlungsarbeit und Beweise gefragt sind. Ansonsten könnte nämlich er - oder jeder andere, der Beschuldigungen ohne Belege erhebt - schnell in die Schusslinie geraten.
Dass er damit den professionellen Fußball an sich schützen will, halte ich für eine reine Schutzbehauptung. Das war ihm 2003 und am letzten Wochenende nach dem Spiel nämlich noch sehr egal...

Das Bild, das der Pressesprecher des DFB, in seinem Telefoninterview mit dem DSF abgegeben hat, macht mich dagegen schon wieder nachdenklicher.
Die Berichterstattung des DSF war - für meinen Geschmack - wohltuend um Sachlichkeit bemüht. Da wimmelte es von Konjunktiven in fast jedem Satz und man wurde auch immer noch darauf hingewiesen. Juristenherz, was willst du mehr?
Harald Stenger ging jedoch - hörbar genervt und aufgebracht - den Moderator des DSF sofort persönlich an, weil dem DFB mangelnder Durchblick vorgeworfen wurde.

Schade, dass der Moderator danach bemüht war, Herrn Stengers Blutdruck zu senken. In dieser Situation hätte ich den unsouveränen Pressesprecher mit der vom Spiegel zitierten 12-seitigen Stellungnahme des Bayer-Anwalts an die Staatsanwaltschaft Köln konfrontiert, in der Bayer laut Spiegel einräumt, dass Calmund bereits 2003 gegenüber Bayer-Verantwortlichen eine Manipulation eingeräumt haben soll, als die sich über den Verbleib der 580.000,- informieren wollten.
Da kann die Staatsanwaltschaft ermitteln wie sie will, da ist doch bereits jetzt eine Anfrage des DFB an Bayer fällig. Allein um zu klären, warum Bayer, wenn sie 2003 über eine mögliche Manipulation informiert wurden, diese nicht abschließend untersucht und dem DFB gemeldet hat.
Beides ist ja offensichtlich nicht passiert.
Na, Herr Stenger?

Übrigens: Natürlich musste Bayer, den Vorfall aufklären oder melden, wenn man sich nicht dazu imstande sah. Was denn sonst?
Wenn du ein Unternehmen führst, bleibt dir gar nichts anderes übrig. Es sei denn, du gehst das Risiko entdeckt zu werden ein, in der Hoffnung, dass es eben nicht entdeckt wird.

Warum sollten aber dann knapp drei Jahre später die Untersuchungen durch Hinweise aus dem Bayer-Lager erst ins Rollen gebracht worden sein?
Warum wurden die "Manipulationsklauseln" in die Sponsorenverträge eingebaut?
Und all die anderen hier geäußerten Fragen, wie die an Calmund gezahlte Abfindung, obwohl er dem Verein den Verbleib und die Verwendung der 580.000,- Euro augenscheinlich nicht ausreichend nachgewiesen hat - oder warum hat er nach eigenen Angaben sonst einen hohen Betrag aus seiner Abfindung zum teilweisen Ausgleich dieser Summe verwendet?
Fragen über Fragen, die man als Journalist den Beteiligten ja bei Gelegenheit mal stellen könnte...
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@Kid

im Kölner Forum bin ich über folgendes posting gestolpert. Ich finde es ergänzt deinen Fragenkatalog sehr gut...


Broker schrieb:
warum gab es dann solche "Nebengeräusche" wohl nur im Jahr 2003? Warum kann Calmund nicht belegen, dass es solche Transaktionen häufig (jedes Jahr) gegeben hat?

Warum treffen die Anschuldigungen komischerweise zwei Vereine, die auch in der aktuellen Wettgeschichte mitten drin sind? Warum sind inzwischen Spieler genannt, die damals "habe fertig bei 60 hatten" und einer sogar von der Niederlage für seine weitere Laufbahn profitierte? Warum gibt es eben diese merkwürdigen Geldflüsse ausgerechnet in diesem einen Jahr?

Und vor allem, WARUM wurde bisher nicht von anderen Managern/Vereine eben gesagt, dass solche Geldflüsse "normal" wären?

Wer ist so dämlich und würde "Spielmanipulation" als Ausrede für "Kaufoptionen und den entsprechenden Geldflüssen" nehmen? Du unterstellst Calli eine gewisse Rafiness, denkst aber dann, dass er so ne dämliche Masche abziehen sollte?

Quelle:http://www.fc-brett.de/viewtopic.php?t=59249&start=150
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Warum hat eigentlich der Wirtschaftsprüfer nichts gemerkt? Ist es möglich dass Bayer Millionen und Abermillionen da reinbuttert und nicht überprüft, was mit dem Geld passiert, bzw. wie da gewirtschaftet wird? Wem gehört die Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH eigentlich und warum sorgen nicht endlich die Anteilseigenr für Klarheit, wenn die Geschäftsführung so offensichtlich entweder a) unfähig oder b) unwillig ist? Und wann schaltet sich endlich die Steuerfahndung ein - die werden ja wohl was finden - die Staatsanwaltschaft in Leverkusen wird sich in Wirtschaftkriminalität ja leider nicht so richtig gut auskennen?

DA
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Die Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH 1999 gegründet. Auf der damaligen Mitgliederversammlung wurde die Übertragung aller GmbH-Anteile an die Bayer AG beschlossen.



http://www.bayer04.de/de/3870.htm
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@DA
Sehr gute und berechtigte Fragen!
Wir haben einige Rechtsanwälte hier im Forum; sind nicht auch Journalisten anwesend, die mir erklären können, warum die "investigativen" Journalisten diese und andere Fragen noch nicht öffentlich gestellt haben?
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mal etwas anderes

ein Schelm wer böses dabei denkt

Mit Mainz 05 viel Geld verloren?

Chinarestaurant-Betreiber sitzt noch in U-Haft

Vom 28.03.2006

kis. Wer im King-Park-Center derzeit chinesisch essen will, hat Pech: "Wegen Umbau geschlossen", verkündet ein Schild in der Tür des Restaurants "China Town". Dahinter: alles duster. Die Schließung könnte jedoch einen anderen Grund haben - zumindest sind der Wohnbau als Vermieterin der Immobilie keine Umbaumaßnahmen bekannt. Nach AZ-Informationen sitzt der Betreiber des Restaurants, der Deutschpole Michael S., nach wie vor in Untersuchungshaft - er soll in den Fußball-Wettskandal verwickelt sein (die AZ berichtete). Einzelheiten zur Festnahme oder zum weiteren Verfahren wollte die Staatsanwaltschaft auch gestern noch nicht mitteilen.

Wie die Mainzer Stadtverwaltung auf AZ-Anfrage bestätigte, ist S. Konzessionsinhaber für das China-Restaurant. Das Lokal sei nicht von der Verwaltung geschlossen worden, so Ralf Peterhanwahr von der Pressestelle. Unmittelbar nach der AZ-Berichterstattung über die Festnahme des Betreibers - damals war das "China Town" noch geöffnet - sei zwar eine Gaststättenkontrolle durchgeführt worden. Diese habe aber zu keinen Beanstandungen geführt. Trotzdem könnten auf den einsitzenden Gastronomen weitere Schwierigkeiten zukommen: Nach AZ-Informationen soll er seit Monaten keine Miete gezahlt haben.

Zudem haben die Betrüger, zu der S. gehören soll, gerade einen Batzen Geld verloren. Nach einem Bericht des Magazins "Stern" kam bei einer Telefonüberwachung heraus, dass die Bande beim Bundesligaspiel Mainz gegen Kaiserslautern am Fastnachtssamstag 400 000 Euro auf die 05er gesetzt hatte. Nur: Gewonnen haben die anderen.

Quelle: Mainzer Allgemeine Zeitung
http://bilder25.parsimony.net/forum63503/start.html
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@Da und Kid
Ihr könnte euch drauf verlassen das die Finanzämter die Angelegenheit mit Sicherheit nicht aus den Augen lassen.

WP´s ja ,bei uns heißen die nur die Häkchenmacher.
Die können feststellen das 2und 2 =4 ist aber das dann mit Prüfsiegel. Nicht umsonst hat die Firma
Keinerprüftmehrgenau fogende Abkürzung KPMG
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sz-online
http://www.sueddeutsche.de/,tt2m3/sport/bundesliga/special/83/36047/index.html/sport/bundesliga/artikel/919/72847/article.html
Der Fall Calmund

Versteckte Fouls im Strafraum

*Es geht um viel Geld, mögliche Spielmanipulationen und alte Rechnungen: Wie der schillernde Fußball-Manager und Publikumsliebling vom eigenen Schatten eingeholt wird.
Von Hans Leyendecker und Johannes Nitschmann
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Respekt,
der SZ-Artikel von Leyendecker und Nitschmann,
ist der beste Artikel den ich in den letzten Tagen zu diesem Thema gelesen habe.
Bärenstark, ein Genuss diesen Artikel zu lesen -vom ersten bis zum letzten Wort.
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junkdeluxe schrieb:

Bärenstark, ein Genuss diesen Artikel zu lesen -vom ersten bis zum letzten Wort.


stimmt.
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junkdeluxe schrieb:
sz-online
http://www.sueddeutsche.de/,tt2m3/sport/bundesliga/special/83/36047/index.html/sport/bundesliga/artikel/919/72847/article.html
Der Fall Calmund

Versteckte Fouls im Strafraum

*Es geht um viel Geld, mögliche Spielmanipulationen und alte Rechnungen: Wie der schillernde Fußball-Manager und Publikumsliebling vom eigenen Schatten eingeholt wird.
Von Hans Leyendecker und Johannes Nitschmann





Hm, schon alles komisch. Kann man mit 580.000 Euro ein oder sogar drei Bundesligaspiele kaufen ? Oder wollen die Herren aus Leverkusen Calli nur als Dummschwätzer, der sich dicke tun wollte, entlarven und seinen Ruf ruinieren ?

???
Adler aus Freiburg
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@Freiburger Adler

Möglich, und somit denkbar ist in dieser dubiosen Schmierenkomödie so einiges.
Allerdings darf man nicht außer Acht lassen, dass sich die Herren von Bayer, beim Versuch Callis Weste zu beschmutzen, selbst einige große Dreckspritzer eingehandelt  haben.
Von daher glaube ich, dass hierbei nicht um den Versuch geht Calli durch den Dreck zu ziehen.

Auch darf man bei aller Spekulation die Sonderkündigungsrechte der Sponsoren nicht vergessen.
Oder glaubst du ernsthaft, diese seien nur Bestandtei des Vertragswerkes um Callmund zu diskreditieren???

ne, ne, ne
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*ironiemodus an*

Anscheinend möchte der Leyendecker seine Akkreditierung für die WM noch nicht auf`s Spiel setzen.
Anders ist der fehlende Hinweis auf die Nähe von Bayer und DFB/DFL im Jahre 2003 doch nicht zu erklären - oder doch???

*ironiemodus aus*
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Der Artikel ist unterhaltsam geschrieben, junk, und beschreibt die ehemaligen und aktuellen Machtverhältnisse bei Bayer Leverkusen ebenso wie die "Figur" Calmund.

So wird auch schnell klar, warum Calmund die "Bombenleger" in den Reihen von Bayer vermutet. Wo Calmund früher - als er sich noch für unangreifbar hielt - frei nach dem  Piratenmotto "viel Feind, viel Ehr" verfuhr, scheint er heute den Feind zu fürchten:
„Wir wollten Champions-League“, sagt Calmund über seine teure Advokatenriege, „sonst stehste am Ende alleine gegen so einen Konzern doof da“, sagt er über die Verpflichtung zweier - nach dem Artikel der Süddeutschen - "hochkarätigen Anwälte".

Dass einer der beiden Anwälte Calmunds behauptet, der Spielerberater Volker Graul könne der Staatsanwaltschaft die Hintermänner für die fraglichen Spieleroptionen nicht nennen, weil das auf "dem Balkan das sichere Todesurteil“ für ihn bedeuten würde, lässt mich allerdings bereits aufgrund der fragwürdigen Formulierung am tatsächlichen Bestehen der Optionen zweifeln.

Calmund selbst muss sich nicht wundern, verdächtigt zu werden.
Äußerungen, die er auf der Tribüne im Stadion während des Spieles gegen 1860 gemacht hat, wie
„Meint ihr, der (Torwart von 60) hält immer so schlecht?“ “
mag er heute als das übliche Thekengeschwätz abwiegeln.
Seine in einem Protokoll festgehaltene Antwort, die er dem Chefsyndikus des Bayer-Konzerns, Roland Hartwig, im Beisein von drei weiteren Juristen auf die Frage nach angeblichen Spielmanipulationen gegeben haben soll, schafft er so nicht aus der Welt:
„Wer meint, dass im Fußballgeschäft alles sauber läuft, der ist auf dem Holzweg.“

Nun mag man Calmund vielleicht zu Gute halten, dass er einer ist, der schon immer recht wahllos und unglaublich viel geschwätzt und sich zudem gerne in der Rolle des Desperados gesehen hat, aber selbst dann muss er für seine Sprüche die Verantwortung übernehmen.
Nur: Der leidlich vernunftbegabte Mensch macht - konfrontiert mit einem Manipulationsvorwurf - so einen Spruch vielleicht an der Theke seiner Stammkneipe, aber doch nicht vor Zeugen gegenüber dem Chefjuristen seines Arbeitgebers...

Wobei nüchtern betrachtet die Äußerung von Wolfgang Holzhäuser „Der Fußball ist zu 95 Prozent sauber“ nicht viel besser erscheint.
Warum fordert eigentlich der DFB anstelle von Matthias Hain nicht Herrn Holzhäuser schriftlich auf, "unverzüglich" seine Kenntnisse über die "unsauberen 5 %" an den DFB zu melden?

Eines ist in dem Artikel der Süddeutschen ebenfalls bemerkenswert: Die Rolle des Spiegel.
Denn offensichtlich brachte ein Spiegel-Journalist die Vorermittlungen in Gang, indem er Anfang Januar einem Kriminalbeamten darüber informierte, dass in der Ligasaison 2002/2003 ein oder mehrere Spiele möglicherweise durch einen Beauftragten von Bayer Leverkusen oder durch Reiner Calmund gekauft worden seien.
Selbst wenn, wie Calmund indes vermutet, der Informant des Spiegel bei Bayer sitzt, bleiben die Fragen offen, wer dieser Informant ist und welche Motivation ihn bewegt.
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Gleichbehandlung hat es doch bei DFL/DFB nie wirklich gegeben. Gerade die Dortmunder Lizenzerteilung, aber auch der Umgang mit der Neuansetzung der Partie 60 vs Burghausen zeigen imho ganz deutlich das DFB/DFL mit zweierlei Maß messen.
Warum fragt kein Journalist, ob es DFB/DFL nicht vielleicht sogar förderlich war, dass Bayer als G14 Mitglied den Abstieg vermeiden konnte.
Der nicht ganz ernstgemeinte Hinweis auf die WM-Akkreditierung ist hierbei keine wirkliche Entschuldigung.
Wie erklärt man durchschnittlich intelligenten Menschen die Tatsache, dass Holzhäuser und Co.
- wie von dir bereits aufgeführt - Zitate raushauen dürfen, allerdings der zu DFB/DFL kritische Hain direkt mundtot gemacht wird.
Da stimmt doch irgend etwas nicht.


Auch der von dir beschriebene Auftritt Stengers fordert doch regelrecht zum Nachdenken auf.
Wie in dem Thread nachzulesen ist, ist das ja nicht der 1. Auftritt der etwas seltsam anmutet.
Ich habe da z.B. die Pressekonferenz nach dem Vorpirschen der TZ im Hinterkopf, in der Zwanziger einen ordentlichen Eindruck machte.
Das konnte aber auch imho nicht den seltsamen Auftritt des DFL-Representanten übertünschen.

Irgendetwas stinkt da ganz gewaltig.

Desweiteren hast du die Meinung des SZ-Artikels aufgegriffen, und die Rolle des Spiegels hinterfragt.
Ich denke nicht, dass man die Rolle des Spiegels überhaupt hinterfragen muß.
Dezenter hätte man doch nicht den Stein ins Rollen bringen können.


Aber jetzt mal zu einem anderen Thema.
Laut SZ macht der Calli gesundheitlich ja keinen guten Eindruck zur Zeit. Obwohl er 2 Top-Anwälte engagiert hat, kann er seit Wochen nicht mehr ohne Schlafmittel auskommen.

Hmm, komisch. Wenn man doch ein reines Gewissen hat, sollte man doch den zur Erholung nötigen Schlaf finden.

Die Aussage des einen Anwalts, bezüglich der Überlebenschancen von Volker Graul auf dem Balkan finde ich echt witzig. Denke mal diese Aussage untermauert die These, dass die Rheinländer doch geborene Frohnaturen sind



KidKlappergass schrieb:
...
Wobei nüchtern betrachtet die Äußerung von Wolfgang Holzhäuser „Der Fußball ist zu 95 Prozent sauber“ nicht viel besser erscheint.
Warum fordert eigentlich der DFB anstelle von Matthias Hain nicht Herrn Holzhäuser schriftlich auf, "unverzüglich" seine Kenntnisse über die "unsauberen 5 %" an den DFB zu melden?

Eines ist in dem Artikel der Süddeutschen ebenfalls bemerkenswert: Die Rolle des Spiegel.
Denn offensichtlich brachte ein Spiegel-Journalist die Vorermittlungen in Gang, indem er Anfang Januar einem Kriminalbeamten darüber informierte, dass in der Ligasaison 2002/2003 ein oder mehrere Spiele möglicherweise durch einen Beauftragten von Bayer Leverkusen oder durch Reiner Calmund gekauft worden seien.
Selbst wenn, wie Calmund indes vermutet, der Informant des Spiegel bei Bayer sitzt, bleiben die Fragen offen, wer dieser Informant ist und welche Motivation ihn bewegt.



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