Tom66 schrieb: War der FSV nicht irgendwann mal in der 2.Liga und ist mit einer ziemlich unterirdischen Punktausbeute wieder abgestiegen?
ja in der Saison 94/95 müsste das gewesen sein.
Rischdisch. Für die Jüngeren hier sei erwähnt, das der FSV auch schon von 75-81 in der 2.Bundesliga Süd spielte. Bei der Einführung der eingleisigen 2.Liga 81/82 hatten sie aber zu wenig Punkte (es gab da seinerzeit so ein kompliziertes Rechenmodell zur Zusammenführung der Ligen) und mussten runter.
Sie waern sogar fast dringeblieben weils beinahe 4 Lizenzentzuege gab Hatte da irgendwie was dunkel in Erinnerung und eben mal nachgelesen.
Naja wollte hier net ueber Rivalitaet und sonstiges diskutiieren sondern eher ueber das Aufstiegsproblem mit den Lizenzierungen. Evtl mal en extra Thread irgendwann aufmachen... Finde die Regelung sollte man irgendwie anders gestalten. Kann doch net sein dass man praktisch en halbes Jahr frueher schon durch is weil kein anderer Verein die Unterlagen einreicht. Auf der anderen Seite steigen Dorfvereine auf und koennen in der Oberliga garnet antreten weil sie die Insolvenz verschleppen. So nun schon 2 mal hintereinander geschehen in der OL SW.Vor 2 Jahren war da z.B. auch Neunkirchen Meister aber hatte keine Lizenz beantragt und Lautern 2 rueckte auf. Irgendwie hat das mit Sport direkt ja nix mehr zu tun. Ganz davon abgesehn was das fuer die Fans bedeutet.Vom Abstieg weit entfernt aber Aufstieg schon gegessen... verspricht ja ne Menge spannende Spiele... Evtl eins der wenigen positiven Dinge nach der Umstrukturierung naechstes Jahr - mehr als ein Aufsteiger macht die Sache dann spannender. Auch wenn man dann ja praktisch ne Liga tiefer spielt mit noch mehr Dorfvereinen und sich das Ganze nur en bissl verschiebt.
Tom66 schrieb: Mal ne Frage, bin ja kein Insider. Wie steht man in Frankfurt und speziell bei der Eintracht zum FSV? Mitleid? Sympathie? Ungeliebter Nachbar?
Da sind sich die Massen nicht einig. Aber es gibt einige Bornheimer (FSV´ler) die ins Waldstadion gehen und auch auswärts mitfahren, es gibt auch ein paar Eintrachtler die ab und zu mal auf den Hang gehen. Es ist net so feindseelig wie das Verhältnis zu den Kackers oder M1ern.
Richtig, ich habe mir diese Saison bislang 4-5 Spiele angesehen. Würde mich sehr freuen, wenn Ffm. einen 3. Ligisten stellen würde. Verkraftet Frankfurt allemal, daß Zuschauerpotential beim FSV ist sehr begrenzt. Seit Jahrzehnten steht der FSV im 2. Glied in Ffm. bezügl. der öffentl. Aufmerksamkeit, da ändert sich nix.
Der FSV-habe da mal bis zur A1-Jugend selbst gespielt-wird zu 99% dieses Jahr aufsteigen. Allerdings wird es dann sehr schwer- ich glaube nicht daran-, sich für die neue eingleisige3. Profiliga zu qualifizieren.
In früheren Zeiten hatte der FSV einen besseren sportl. Stellenwert. 2. Liga spielte man zumindest auch in den ´70ern. Vor Einführung der Bundesliga war,der Stellenwert noch bedeutsamer.
Ich hab da auch noch einige dunkle Erinnerungen an FSV, 2.Liga, wenig Punkte und vor allem GERSTER. War da nicht irgendwas mit Manager übernimmt Training, oder so? Wer kann sich da noch erinnern?
93/94: "In dieser Winterpause gab Herbert Dörenberg dem Druck von Manager Gerster nach und trat (offiziell aus beruflichen Gründen) als Trainer zurück. Gerster übernahm mit sofortiger Wirkung auch noch das Traineramt."
94/95: "Da die sportlichen Leistungen auch in der Rückrunde nicht besser wurden, traten Mitte März 1995 sowohl Klaus Gerster als auch Vizepräsident Bernd Reisig zurück." Quelle
Sehr schön ausführliche Vereins-Doku auf deren HP - inwieweit da einige Vorgänge beschönigt dargestellt worden sind(Görner, Reisig & Co.), kann ich jetzt natürlich auf die Schnelle nicht beurteilen...
Korrekt alter Saftsack! Das geht komform mit den übrig gebliebenen Neuronen meiner Teenagerzeit! Klaus Gerster und ich werden in diesem Leben keine Freunde mehr werden, und so erfeue ich mich an der schwarzen Vergangenheit des "Fussballfachmanns"
Eintracht und der FSV waren bis zur Einführung der Bundesliga 1963 über Jahrzehnte hinweg sportlich praktisch auf Augenhöhe, oft war die Eintracht nur zweiter Sieger - sowohl im direkten als auch im indirekten Vergleich.
Bezüglich der Sportstätten war die Situation 1953 ebenfalls ausgeglichen. Riederwald und Bornheimer Hang hatten beide ein Fassungsvermögen von über 30.000 Zuschauern. Zu den großen Spielen (Gruppenspiele um die deutsche Meisterschaft) ging die Eintracht jedoch ins Waldstadion, wo z.B. beim Spiel gegen Köln am 3.5.53 52.000 und gegen Kaiserslautern 2 Wochen später sogar 68.000 Zuschauer dabei waren. Danach wurde das Stadion um- und ausgebaut und umfasste 19 Monate später 87.000 Plätze. Durch die hohen Zuschauerzahlen gelangte die Eintracht natürlich an gewisse Einnahmen. Warum der FSV nicht auch Spiele dort austrug, ist mir nicht bekannt. Vermutlich war die Zuschauernachfrage zu gering. Allerdings trugen, am Rande bemerkt, unsere heruntergekommenen Nachbarn vom östlichen Rand Frankfurts auch mehrmals Endrundenspiele oder größere Spiele im Waldstadion aus. So spielte die Eintracht beispielsweise am 11.5.1957 am Riederwald vor 6.000 (!) Zuschauern gegen den VFB Stuttgart (4:0), während einen Tag später die Oxxen im Waldstadion vor 70.000 (!) im Waldstadion gegen den 1.FC Nürnberg (1:0) antraten...
Dem Buch "Frankfurt am Ball" entnehme ich, daß die Personalien 2er Spieler ausschlaggebend dafür waren, daß es mit der Eintracht nach oben und für den FSV nach unten ging.
"Anfang der 50er Jahre führte der Weg des kopfballstarken Mittelstürmers Dozedzal an den Riederwald, weil er am Bornheimer Hang nicht mehr erste Wahl war. Das Wundersame geschah: Dozedzal rettete mit seinen Toren die Eintracht vor dem Abstieg. Doch damit nicht genug, denn schon bald mußte der FSV einen weiteren Rückschlag verkraften, als sich der... praktisch perfekte Wechsel von Ivica Horvat zu den "Schwarzblauen" zerschlug und der in letzter Sekunde zu den "Adlerträgern" gewechselte Jugoslawe wesentlichen Anteil am Gewinn der deutschen Meisterschaft 1959...hatte."
Es kam noch schlimmer für den FSV: zum Zeitpunkt, als die Qualifikation für die Bundesliga erfolgte, stieg man erstmalig in seiner Geschichte ab (1962). Die anschliessende sofortige Meisterschaft blieb ohne Wert. Durch die aufgrund der Schaffung der Bundesliga erfolgte Neuordnung der Spielklassen verblieb der FSV in der Regionalliga Süd, die für die nächsten Jahre mit ihren 5 Gruppen den Unterbau zur Bundesliga bildete.
In den folgenden Jahren unternahm der FSV immer wieder Anstrengungen, nach oben zu kommen. Weitere 2 mal scheiterte dies aufgrund just zu jener Zeit erfolgter Neuordnungen der Spielklassen. Weitere 4 mal stieg man auf, um anschliessend sofort wieder abzusteigen.
Um es kurz zu machen: Die sportliche Geschichte des FSV entbehrt seit nunmehr über 40 Jahren nicht einer gewissen Tragik. Mit Einführung der Bundesliga wurden die Verhältnisse quasi zugunsten der Eintracht "zementiert", und die früher einmal große Rivalität exisistiert mittlerweile fast nur noch auf dem Papier. Mehr als das: schon lange hat sich bezüglich des ehemals großen Rivalen eher Bedauern breit gemacht, gepaart mit dem aufrichtigen Wunsch für bessere Zeiten. Denn immerhin vertreten auch die Bornheimer die Farben Frankfurts.
Ich bin bis vor ein paar Jahren desöfteren an den "Hang" zu Heimspielen, hab das aber dann eingestellt, da mir die verbliebenen "Rest-"Zuschauer dermaßen auf den Sack gingen. Ältere Herren ab 50 Jahren, die mit hochrotem Kopf und Regenschirmdrohend die eigene Manschaft beschimpften, weil sie nur 1:0 führte.
Sowas gabs noch nicht mal auf der Haupttribüne des alten Waldstadion (-->Lederhüte!!), gruselig.
So weit ich mich erinnere, war in der Zweitligasaison ein gewisser Herr mit dem Künstlernamen Lerryn im Management, ein persönlicher Freund von Gerster.
Preisfrage: Wer war das, wie heißt er mit richtigem Namen??
Am Aufstiegsspiel, bzw dem letzten Heimspiel werde ich aber traditionell dabei sein. Ich drücke als alter Bornheimer natürlich die Daumen, daß sie es in der 2. Liga schaffen und daß der Zuschauerschnitt in die Höhe geht!!
r.adler schrieb: Ich bin bis vor ein paar Jahren desöfteren an den "Hang" zu Heimspielen, hab das aber dann eingestellt, da mir die verbliebenen "Rest-"Zuschauer dermaßen auf den Sack gingen. Ältere Herren ab 50 Jahren, die mit hochrotem Kopf und Regenschirmdrohend die eigene Manschaft beschimpften, weil sie nur 1:0 führte.
Sowas gabs noch nicht mal auf der Haupttribüne des alten Waldstadion (-->Lederhüte!!), gruselig.
So weit ich mich erinnere, war in der Zweitligasaison ein gewisser Herr mit dem Künstlernamen Lerryn im Management, ein persönlicher Freund von Gerster.
Preisfrage: Wer war das, wie heißt er mit richtigem Namen??
Am Aufstiegsspiel, bzw dem letzten Heimspiel werde ich aber traditionell dabei sein. Ich drücke als alter Bornheimer natürlich die Daumen, daß sie es in der 2. Liga schaffen und daß der Zuschauerschnitt in die Höhe geht!!
So weit ich mich erinnere, war in der Zweitligasaison ein gewisser Herr mit dem Künstlernamen Lerryn im Management, ein persönlicher Freund von Gerster.
Da war ich noch zu klein, um das alles so umfassend in Erinnerung zu behalten. Aber interessanteType.
[quote=r.adler]Ich bin bis vor ein paar Jahren desöfteren an den "Hang" zu Heimspielen, hab das aber dann eingestellt, da mir die verbliebenen "Rest-"Zuschauer dermaßen auf den Sack gingen. Ältere Herren ab 50 Jahren, die mit hochrotem Kopf und Regenschirmdrohend die eigene Manschaft beschimpften, weil sie nur 1:0 führte.
Sowas gabs noch nicht mal auf der Haupttribüne des alten Waldstadion (-->Lederhüte!!), gruselig.
So ist das immer noch, unter den 250 Zuschauern, die kommen- sind erstmal min. 150 von den Gästen und unter dem Rest sind viele wie von Dir beschrieben mit Schirm, hochrotem Kopf und ständig nur am nörgeln. Da mein Vater FSV Fan ist gehe ich desöfteren auch mit und drücke die Daumen. Der Fsv ist keine Konkurrenz für die Eintracht daher kann ich das ganz gut mit meinem Gewissen vereinbaren und fände es schön wenn er jetzt endlich mal wieder aufsteigen würde, nachdem er 2 mal so knapp gescheitert war. Außerdem finde ich gerade diese Beschaulichkeit und Atmosphäre das jeder jeden kennt, zwar ein wenig bemitleidenswerd, aber doch herzlich. Da sind die Bäume nicht so in den Himmel gewachsen wie beispielsweise seinerzeit in Eschborn. In diesem Punkt kann man sie mit der SGE vergleichen- wirtschaftlich überschaubar bleiben und nicht den dritten schritt vor dem ersten machen.
Dionysos schrieb: Da sind die Bäume nicht so in den Himmel gewachsen wie beispielsweise seinerzeit in Eschborn. In diesem Punkt kann man sie mit der SGE vergleichen- wirtschaftlich überschaubar bleiben und nicht den dritten schritt vor dem ersten machen.
Einspruch - mag zwar sein, dass die nicht gerade dabei sind, den Karren vor die Wand zu fahren - aber sie haben die erfolgreichste Damenmannschaft des vorangegangenen Jahrzehnts vor die Hunde gehen lassen, nur um endlich ihre erste Herren-Mannschaft in die RL zu wuppen - und auch wenn das diesmal wohl klappt, ist die Rückkehr in Liga 4 (schlimmstenfalls gar 5) vorprogrammiert (wg. Ligenreform). Zudem sind da noch einige andere unschöne Dinge abgelaufen - also vergleiche bitte nicht diese Pseudo-"Macher" Görner und Reisig mit HB's Führungsstil.
Dionysos schrieb: Da sind die Bäume nicht so in den Himmel gewachsen wie beispielsweise seinerzeit in Eschborn. In diesem Punkt kann man sie mit der SGE vergleichen- wirtschaftlich überschaubar bleiben und nicht den dritten schritt vor dem ersten machen.
Einspruch - mag zwar sein, dass die nicht gerade dabei sind, den Karren vor die Wand zu fahren - aber sie haben die erfolgreichste Damenmannschaft des vorangegangenen Jahrzehnts vor die Hunde gehen lassen, nur um endlich ihre erste Herren-Mannschaft in die RL zu wuppen - und auch wenn das diesmal wohl klappt, ist die Rückkehr in Liga 4 (schlimmstenfalls gar 5) vorprogrammiert (wg. Ligenreform). Zudem sind da noch einige andere unschöne Dinge abgelaufen - also vergleiche bitte nicht diese Pseudo-"Macher" Görner und Reisig mit HB's Führungsstil.
Ich hätte vielleicht das Wort allenfalls vor vergleichen setzen müssen und dieses Eingrenzen auf den Herren-Fussball. Das mit der Damenmannschaft hat mich auch geärgert, obwohl die Eintracht die Mädels anscheinend gut aufgefangen hat Mit Bruchhagens besonnenem Stil wollte ich das Management keineswegs vergleichen, das geht ja schon im Ansatz schief.... kenne die zwei auch zu gut!
Das mit den aelteren Herren die am noergeln sind ist wohl bei jedem Traditionsverein, der in ner niedrigeren Liga spielt so. Mich hat das noch nie gestoert - das ist fuer mich Fussball. Koennt eher kotzen wenn ich die "Eventkiddies" in der West sehe die zu nem Fussballspiel gehn als waers en Popkonzert. Nur feiern, singen, ne "wir gewinnen eh" - Einstellung... gibt halt unterschiedliche Typen von Zuschauern und fuer mich gehoert das Leiden irgendwie dazu. Kann mit dem Dauerrumgehueppe und der dauerpositiven Einstellung nix anfangen Lieber ein paar aeltere Herren, mit denen man oft nett uber vergangene Zeiten reden kann alsn riesen Eventpublikum
Rischdisch.
Für die Jüngeren hier sei erwähnt, das der FSV auch schon von 75-81 in der 2.Bundesliga Süd spielte. Bei der Einführung der eingleisigen 2.Liga 81/82 hatten sie aber zu wenig Punkte (es gab da seinerzeit so ein kompliziertes Rechenmodell zur Zusammenführung der Ligen) und mussten runter.
Hatte da irgendwie was dunkel in Erinnerung und eben mal nachgelesen.
Naja wollte hier net ueber Rivalitaet und sonstiges diskutiieren sondern eher ueber das Aufstiegsproblem mit den Lizenzierungen.
Evtl mal en extra Thread irgendwann aufmachen...
Finde die Regelung sollte man irgendwie anders gestalten.
Kann doch net sein dass man praktisch en halbes Jahr frueher schon durch is weil kein anderer Verein die Unterlagen einreicht. Auf der anderen Seite steigen Dorfvereine auf und koennen in der Oberliga garnet antreten weil sie die Insolvenz verschleppen. So nun schon 2 mal hintereinander geschehen in der OL SW.Vor 2 Jahren war da z.B. auch Neunkirchen Meister aber hatte keine Lizenz beantragt und Lautern 2 rueckte auf.
Irgendwie hat das mit Sport direkt ja nix mehr zu tun. Ganz davon abgesehn was das fuer die Fans bedeutet.Vom Abstieg weit entfernt aber Aufstieg schon gegessen... verspricht ja ne Menge spannende Spiele...
Evtl eins der wenigen positiven Dinge nach der Umstrukturierung naechstes Jahr - mehr als ein Aufsteiger macht die Sache dann spannender. Auch wenn man dann ja praktisch ne Liga tiefer spielt mit noch mehr Dorfvereinen und sich das Ganze nur en bissl verschiebt.
yep. mit anschliessendem Platzsturm, das Stadion war voll und Gerster Manager - kann mich noch gut dran erinnern ...
Richtig, ich habe mir diese Saison bislang 4-5 Spiele angesehen. Würde mich sehr freuen, wenn Ffm. einen 3. Ligisten stellen würde. Verkraftet Frankfurt allemal, daß Zuschauerpotential beim FSV ist sehr begrenzt. Seit Jahrzehnten steht der FSV im 2. Glied in Ffm. bezügl. der öffentl. Aufmerksamkeit, da ändert sich nix.
Der FSV-habe da mal bis zur A1-Jugend selbst gespielt-wird zu 99% dieses Jahr aufsteigen. Allerdings wird es dann sehr schwer- ich glaube nicht daran-, sich für die neue eingleisige3. Profiliga zu qualifizieren.
Das lag aber an den 8000 Paulianern, die in diesem letzten Spiel den Aufstieg klarmachten. Geiles Spiel mit geiler Stimmung war das!
Gerster war da doch bis März '95 sogar Trainer - zumindest ist er im Kicker-SH 94/95 (mein Erstes!) an dieser Stelle aufgeführt.
94/95: "Da die sportlichen Leistungen auch in der Rückrunde nicht besser wurden, traten Mitte März 1995 sowohl Klaus Gerster als auch Vizepräsident Bernd Reisig zurück."
Quelle
Sehr schön ausführliche Vereins-Doku auf deren HP - inwieweit da einige Vorgänge beschönigt dargestellt worden sind(Görner, Reisig & Co.), kann ich jetzt natürlich auf die Schnelle nicht beurteilen...
Die Alternative gibt es hier.
Eintracht und der FSV waren bis zur Einführung der Bundesliga 1963 über Jahrzehnte hinweg sportlich praktisch auf Augenhöhe, oft war die Eintracht nur zweiter Sieger - sowohl im direkten als auch im indirekten Vergleich.
Bezüglich der Sportstätten war die Situation 1953 ebenfalls ausgeglichen. Riederwald und Bornheimer Hang hatten beide ein Fassungsvermögen von über 30.000 Zuschauern.
Zu den großen Spielen (Gruppenspiele um die deutsche Meisterschaft) ging die Eintracht jedoch ins Waldstadion, wo z.B. beim Spiel gegen Köln am 3.5.53 52.000 und gegen Kaiserslautern 2 Wochen später sogar 68.000 Zuschauer dabei waren. Danach wurde das Stadion um- und ausgebaut und umfasste 19 Monate später 87.000 Plätze.
Durch die hohen Zuschauerzahlen gelangte die Eintracht natürlich an gewisse Einnahmen. Warum der FSV nicht auch Spiele dort austrug, ist mir nicht bekannt. Vermutlich war die Zuschauernachfrage zu gering. Allerdings trugen, am Rande bemerkt, unsere heruntergekommenen Nachbarn vom östlichen Rand Frankfurts auch mehrmals Endrundenspiele oder größere Spiele im Waldstadion aus. So spielte die Eintracht beispielsweise am 11.5.1957 am Riederwald vor 6.000 (!) Zuschauern gegen den VFB Stuttgart (4:0), während einen Tag später die Oxxen im Waldstadion vor 70.000 (!) im Waldstadion gegen den 1.FC Nürnberg (1:0) antraten...
Dem Buch "Frankfurt am Ball" entnehme ich, daß die Personalien 2er Spieler ausschlaggebend dafür waren, daß es mit der Eintracht nach oben und für den FSV nach unten ging.
"Anfang der 50er Jahre führte der Weg des kopfballstarken Mittelstürmers Dozedzal an den Riederwald, weil er am Bornheimer Hang nicht mehr erste Wahl war. Das Wundersame geschah: Dozedzal rettete mit seinen Toren die Eintracht vor dem Abstieg. Doch damit nicht genug, denn schon bald mußte der FSV einen weiteren Rückschlag verkraften, als sich der... praktisch perfekte Wechsel von Ivica Horvat zu den "Schwarzblauen" zerschlug und der in letzter Sekunde zu den "Adlerträgern" gewechselte Jugoslawe wesentlichen Anteil am Gewinn der deutschen Meisterschaft 1959...hatte."
Es kam noch schlimmer für den FSV: zum Zeitpunkt, als die Qualifikation für die Bundesliga erfolgte, stieg man erstmalig in seiner Geschichte ab (1962). Die anschliessende sofortige Meisterschaft blieb ohne Wert. Durch die aufgrund der Schaffung der Bundesliga erfolgte Neuordnung der Spielklassen verblieb der FSV in der Regionalliga Süd, die für die nächsten Jahre mit ihren 5 Gruppen den Unterbau zur Bundesliga bildete.
In den folgenden Jahren unternahm der FSV immer wieder Anstrengungen, nach oben zu kommen. Weitere 2 mal scheiterte dies aufgrund just zu jener Zeit erfolgter Neuordnungen der Spielklassen. Weitere 4 mal stieg man auf, um anschliessend sofort wieder abzusteigen.
Um es kurz zu machen: Die sportliche Geschichte des FSV entbehrt seit nunmehr über 40 Jahren nicht einer gewissen Tragik. Mit Einführung der Bundesliga wurden die Verhältnisse quasi zugunsten der Eintracht "zementiert", und die früher einmal große Rivalität exisistiert mittlerweile fast nur noch auf dem Papier.
Mehr als das: schon lange hat sich bezüglich des ehemals großen Rivalen eher Bedauern breit gemacht, gepaart mit dem aufrichtigen Wunsch für bessere Zeiten. Denn immerhin vertreten auch die Bornheimer die Farben Frankfurts.
Sowas gabs noch nicht mal auf der Haupttribüne des alten Waldstadion (-->Lederhüte!!), gruselig.
So weit ich mich erinnere, war in der Zweitligasaison ein gewisser Herr mit dem Künstlernamen Lerryn im Management, ein persönlicher Freund von Gerster.
Preisfrage: Wer war das, wie heißt er mit richtigem Namen??
Am Aufstiegsspiel, bzw dem letzten Heimspiel werde ich aber traditionell dabei sein. Ich drücke als alter Bornheimer natürlich die Daumen, daß sie es in der 2. Liga schaffen und daß der Zuschauerschnitt in die Höhe geht!!
as
Diether Dehm?
Da war ich noch zu klein, um das alles so umfassend in Erinnerung zu behalten.
Aber interessante Type.
Sowas gabs noch nicht mal auf der Haupttribüne des alten Waldstadion (-->Lederhüte!!), gruselig.
So ist das immer noch, unter den 250 Zuschauern, die kommen- sind erstmal min. 150 von den Gästen und unter dem Rest sind viele wie von Dir beschrieben mit Schirm, hochrotem Kopf und ständig nur am nörgeln. Da mein Vater FSV Fan ist gehe ich desöfteren auch mit und drücke die Daumen. Der Fsv ist keine Konkurrenz für die Eintracht daher kann ich das ganz gut mit meinem Gewissen vereinbaren und fände es schön wenn er jetzt endlich mal wieder aufsteigen würde, nachdem er 2 mal so knapp gescheitert war.
Außerdem finde ich gerade diese Beschaulichkeit und Atmosphäre das jeder jeden kennt, zwar ein wenig bemitleidenswerd, aber doch herzlich. Da sind die Bäume nicht so in den Himmel gewachsen wie beispielsweise seinerzeit in Eschborn. In diesem Punkt kann man sie mit der SGE vergleichen- wirtschaftlich überschaubar bleiben und nicht den dritten schritt vor dem ersten machen.
Einspruch - mag zwar sein, dass die nicht gerade dabei sind, den Karren vor die Wand zu fahren - aber sie haben die erfolgreichste Damenmannschaft des vorangegangenen Jahrzehnts vor die Hunde gehen lassen, nur um endlich ihre erste Herren-Mannschaft in die RL zu wuppen - und auch wenn das diesmal wohl klappt, ist die Rückkehr in Liga 4 (schlimmstenfalls gar 5) vorprogrammiert (wg. Ligenreform).
Zudem sind da noch einige andere unschöne Dinge abgelaufen - also vergleiche bitte nicht diese Pseudo-"Macher" Görner und Reisig mit HB's Führungsstil.
Ich hätte vielleicht das Wort allenfalls vor vergleichen setzen müssen und dieses Eingrenzen auf den Herren-Fussball.
Das mit der Damenmannschaft hat mich auch geärgert, obwohl die Eintracht die Mädels anscheinend gut aufgefangen hat
Mit Bruchhagens besonnenem Stil wollte ich das Management keineswegs vergleichen, das geht ja schon im Ansatz schief.... kenne die zwei auch zu gut!
Mich hat das noch nie gestoert - das ist fuer mich Fussball.
Koennt eher kotzen wenn ich die "Eventkiddies" in der West sehe die zu nem Fussballspiel gehn als waers en Popkonzert. Nur feiern, singen, ne "wir gewinnen eh" - Einstellung... gibt halt unterschiedliche Typen von Zuschauern und fuer mich gehoert das Leiden irgendwie dazu.
Kann mit dem Dauerrumgehueppe und der dauerpositiven Einstellung nix anfangen
Lieber ein paar aeltere Herren, mit denen man oft nett uber vergangene Zeiten reden kann alsn riesen Eventpublikum