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Der Etat für die neue Saison - Zahlenspiele und Verdienste -[Für BWL-Profis :-)]

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marcelninho85 schrieb:


Aber die ursprüngliche Frage von emjot habe ich mir auch schon häufiger gestellt: Wieso kann ein durchschntilllicher Fussballklub in deutschland immer nur circa die Hälfte seiner Umsatzerlöse in sein eigentlich Kerngeschäft (dh. Unterhalt eine Proffussballmannschaft) stecken?  Wieso ist dies bei uns sogar ein noch kleinerer Betrag (25/60 des Umsatzes)?

Ich denke hauptkosten sind: Vereinsunterstützung, Stadionmiete und kosten für VertriebundVerwaltung, aber irgendie komme ich überschlagen nicht so wirklich auf 35 Mio. Euro! Wenn die nächste Bilanz rauskommt kann ja mal einer Bescheid sagen, denn diese würde diese Fragen klären.


gereizt hat die Fragen zumindest zum Teil hier beantwortet.

http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/1/11159897,12182980/goto/
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Kann man diese ISPR Geschichte etwas beleuchten ?
Was würde es bedeuten,nach Vertragsende eine Eigenvermarktung in Erwägung zu ziehen ?Btw : Wieder ein Indiz,dass Schuldenmachen nicht lohnt.
Für das,was an die (zusätzlich) zu zahlen ist,könnte man 2-3 Spieler finanzieren.
Die Sache scheint vereinsseitig so auszusehen (grobe Mutmassung),dass bis 2012 eine ordentlich besetzte Mittelfeldmannschaft und ein funktionierendes Leistungszentrum da sein sollte.Die dann zusätzlich freiwerdenden Mittel (5-7 Mio jährlich) sollten den Weg in sonnigere Tabellenregionen ebnen.Wobei : Im verhältnis zu den Grossen,ist das immer noch recht wenig.
Bleibt die Eintracht zukünftig belastungsfrei,werden wir wirtschaftlich auf einem einstelligen Tabellenplatz landen.
Interessant währe eine Gegenüberstellung der Clubumsätze,bei denen das internationale Geschäft rausgerechnet ist.Ich kann mir schlecht vorstellen,dass Bremen sehr viel höhere Einnahmen hat,als Frankfurt (oder Hamburg usw).
Haben die soviel bessere Sponsoren ? Soviel bessere Zuschauereinnahmen ?
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warum schaust du nicht einfach in den Jahresabschluss?

Die Hauptkosten sind bei 63 Mio Umsatz in 2007 Aufwendungen für Marketing in Höhe von 13.4 Mio.
Gliedert sich in Erwerb der Stadionvermarktungsrechte (6.5 Mio), 4.2 Mio Vermarktungsprovision und 2 Mio Catering Businessbereich


siehe 6 Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bestehen aus den folgenden Einzelaufwendungen:

Angaben
in TEURO 01.01.2007 – 31.12.2007
Sachaufwand Lizenzfußball 1.928
Spielbetrieb Lizenzfußball 5.014 (inkl Stadionmiete 2.3 Mio)
Sachaufwand Amateurfußball 2.056
Sachaufwand Fußballschule 426
Marketing 13.451
Public & Relations 640
Merchandising 223
TV-Rechte-Verwertung 2.099
Verwaltung 2.231
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emjott schrieb:
Interessant bei diesen Zahlenspielen rund ums Geld finde ich immer wieder diese riesige Lücke zwischen Lizenzspieleretat und Umsatz.

Der eigentliche Zweck der Eintracht AG dürfte doch der Unterhalt einer Profimannschaft sein. Diese kostet aber "nur" etwa 25 Millionen, während der Gesamtumsatz etwa 65 Millionen beträgt. D.h., dass die "Nebenkosten" die gewaltige Summe von 40 Millionen verschlingen - gut 60% des gesamten Umsatzes.

Ein enormer Batzen ist die Stadionmiete, sehr teuer dürfte inzwischen auch der Mitarbeiterapparat von Merchandising über Ticketing bis Security sein, dann die Verpflichtungen gegenüber dem eV, etc ... das ist schon einiges. Trotzdem finde ich unterm Strich das Verhältnis von Lizenzspieleretat zum Gesamtumsatz eigenartig.


Ich hab jetzt persönlich wenig bis gar keine Ahnung von der Materie, aber ich kann mich noch gut an ein Interview mit Kalle Rummenigge erinnern das ich mal im Fernsehen gesehen habe.
Er sagte, dass ein wichtiger und einfacher Indikator für die Wirtschaftlichkeit einer Bundesligamannschaft das Verhältnis von Umsatz zu Spieleretat wäre.

Bei uns sind das 65 Mio. zu 25 Mio., also ca. 38,5%.
Er sagte damals dass ein gesundes Verhältnis um die 40% liegt. Ab 50% aufwärts wird's tödlich.

Wir sind voll im grünen Bereich.  
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Ist es nicht eh ne Milchmädchenrechnung, wenn man nur den Spieleretat nimmt?

Zumindest Stadion, Ticketverkauf, Trainingsbetrieb, Fahrtkosten etc. sind doch zwingend notwendig für ne Profimannschaft und gehören zum Packet dazu.
Die Gesamtausgaben wären viel interessanter, was bringt der schönste Umsatz und niedrige Spieleretat, wenn unterm Strich nicht's übrigbleibt.
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cardaso schrieb:

Marketing 13.451


Warum ist dies den so hoch? Gibt's da ne Erklärung?
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sgevolker schrieb:
Ist es nicht eh ne Milchmädchenrechnung, wenn man nur den Spieleretat nimmt?

Zumindest Stadion, Ticketverkauf, Trainingsbetrieb, Fahrtkosten etc. sind doch zwingend notwendig für ne Profimannschaft und gehören zum Packet dazu.
Die Gesamtausgaben wären viel interessanter, was bringt der schönste Umsatz und niedrige Spieleretat, wenn unterm Strich nicht's übrigbleibt.


Ähmmm das Ziel sollte sein, den Spieleretat so hoch wie möglich zu schrauben, zumindest wenn du ansprechende Neuverpflichtungen sehen willst! Nur der Spieleretat entscheidet, was aufm Platz rum rennt und das ist ja wohl der Kern der Sache. "etwas übrig bleiben", dass ist in der normalen Wirtschaft vielleicht das vorrangige Ziel, jedoch nicht für einen Fussballclub. Du als Fan hast ja nix davon wenn die IEntracht Gewinn macht und an die Aktionäre abführst, du willst ja das möglichst viel kohle in die Mannschaft investiert wird!!!
Das Ziel bei Führung eines Profifussballgeschäft ist die Mannschaft so stark wie möglich zu machen unter Vermeidung der Insolvenz!
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sgevolker schrieb:
cardaso schrieb:

Marketing 13.451


Warum ist dies den so hoch? Gibt's da ne Erklärung?




see the link above... Wir zahlen jedes Jahr 8 Millionen Vermarktungsgebühren an Sportfive!
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sgevolker schrieb:
cardaso schrieb:

Marketing 13.451


Warum ist dies den so hoch? Gibt's da ne Erklärung?




Das sind bestimmt die Kosten für´s Forum incl. denen des psychiatrischen Notdienstes, wenn ein Mod ob des Unsinns, der hier teilweise steht, mal wieder einen Nervenzusammenbruch bekommt.
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marcelninho85 schrieb:
sgevolker schrieb:
Ist es nicht eh ne Milchmädchenrechnung, wenn man nur den Spieleretat nimmt?

Zumindest Stadion, Ticketverkauf, Trainingsbetrieb, Fahrtkosten etc. sind doch zwingend notwendig für ne Profimannschaft und gehören zum Packet dazu.
Die Gesamtausgaben wären viel interessanter, was bringt der schönste Umsatz und niedrige Spieleretat, wenn unterm Strich nicht's übrigbleibt.


Ähmmm das Ziel sollte sein, den Spieleretat so hoch wie möglich zu schrauben, zumindest wenn du ansprechende Neuverpflichtungen sehen willst! Nur der Spieleretat entscheidet, was aufm Platz rum rennt und das ist ja wohl der Kern der Sache. "etwas übrig bleiben", dass ist in der normalen Wirtschaft vielleicht das vorrangige Ziel, jedoch nicht für einen Fussballclub. Du als Fan hast ja nix davon wenn die IEntracht Gewinn macht und an die Aktionäre abführst, du willst ja das möglichst viel kohle in die Mannschaft investiert wird!!!
Das Ziel bei Führung eines Profifussballgeschäft ist die Mannschaft so stark wie möglich zu machen unter Vermeidung der Insolvenz!  


Ich wollte damit nicht sagen, dass unser Spieleretat niedrig sein soll um Gewinn zu machen. Ich meinte nur "niedrig" im Verhältnis zum Umsatz.
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marcelninho85 schrieb:
sgevolker schrieb:
cardaso schrieb:

Marketing 13.451


Warum ist dies den so hoch? Gibt's da ne Erklärung?




see the link above... Wir zahlen jedes Jahr 8 Millionen Vermarktungsgebühren an Sportfive!


Danke für die Erklärung
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marcelninho85 schrieb:

Ähmmm das Ziel sollte sein, den Spieleretat so hoch wie möglich zu schrauben, zumindest wenn du ansprechende Neuverpflichtungen sehen willst! Nur der Spieleretat entscheidet, was aufm Platz rum rennt und das ist ja wohl der Kern der Sache. "etwas übrig bleiben", dass ist in der normalen Wirtschaft vielleicht das vorrangige Ziel, jedoch nicht für einen Fussballclub. Du als Fan hast ja nix davon wenn die IEntracht Gewinn macht und an die Aktionäre abführst, du willst ja das möglichst viel kohle in die Mannschaft investiert wird!!!
Das Ziel bei Führung eines Profifussballgeschäft ist die Mannschaft so stark wie möglich zu machen unter Vermeidung der Insolvenz!  


Naja, Gewinne zu machen ("die schwarze null") war und ist durchaus weiterhin Ziel der Eintracht Frankfurt Fußball AG, um die Eigenkapitalbasis zu stärken! Denn nur so wird die Eintracht finanzkräftig stark und in ruhigen Fahrwassern sein können - weg von den Schulden der Vergangenheit, man erinnere sich an 2002 mit Schaudern... Und Investitionen in die Zukunft betreffen übrigens nicht nur den Spieleretat, sondern auch andere Punkte wie den Aufbau eines Leistungszentrums, einer professionellen Geschäftsstelle, Marketing/Merchandising usw.
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England-Adler schrieb:


Gut, dass du es auf dich genommen hast - ich wollte den Kokolores garnicht erst beachten. Meine Vermutung: mit "Umsatz-Erlös" war vielleicht die Umsatzrendite gemeint? Das ergäbe bei 10-15% ein Vorsteuerergebnis von 6,5 bis 9,75 Mio. EUR. Davon wird dann allerdings nichts mehr "bezahlt" - das stärkt dann nach Steuern die Eigenkapitalbasis und die Finanzkraft für die nächste Bilanzperiode/Saison...


Umsatzerlöse sind nach § 277 Abs. 1 HGB die Erlöse aus dem Verkauf und der Vermietung oder Verpachtung von für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit der Kapitalgesellschaft typischen Erzeugnissen und Waren sowie aus von für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit der Kapitalgesellschaft typischen Dienstleistungen nach Abzug von Erlösschmälerungen (z.B. Bonus, Rabatt, Skonto) und der Umsatzsteuer.

Unter den Umsatzerlösen („revenues“) wird der Bruttozufluss wirtschaftlichen Nutzens im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verstanden, sofern dieser zu einer Erhöhung des Reinvermögens führt (IAS 18.7). Neben den Umsätzen aus dem Verkauf von Gütern und Umsätzen aus Dienstleistungsaufträgen sind auch Zinserträge („interest“), Dividenden („dividends“) und Lizenzeinnahmen („royalties“) unter den Umsatzerlösen zu verstehen (F. 74). Umsätze aus dem Verkauf von Gütern dürfen nur ausgewiesen werden, wenn die mit dem am Eigentum an den Gütern verbundenen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Es gelten nicht nur die tatsächlichen Erlöse als realisiert, sondern auch hinreichend wahrscheinlich realisierbare Erlöse. Der Bewertungsmaßstab der Erlöse
ist grundsätzlich der beizulegende Wert („fair value“).

Also was Umsatzerlöse sind, ist jetzt klar, oder?

Aber die eigentliche Frage war: Etat / Umsatz / Lizenzspielerkosten

Etat 65 Mio  - aber `nur` 25 Mio für die Spieler. Wie kann das sein? War das nicht die Frage?

Die 65 Mio sind nicht der Gewinn. Die 25 Mio sind aber nahezu definitive Ausgaben. Dem eigentlichen Umsatz eines Fussball-Vereins durch Merchandising, Kartenverkauf, etc. gehen Kosten voraus. Die Brutto-Marge am Verkauf eines Trikots sind eben nur ca 15%. Mit diesem Umsatz-Ergebnis und somit Gewinn-Ergebnis, wären die 25 Mio Spielerkosten nicht bezahlbar. Allerdings nimmt der Profi-Verein TV-Gelder ein, die buchungstechnisch KEIN Umsatz sind, und auch KEINE Kosten verursachen. (Quasi besondere Erlöse wie z.B. Boni oder Rückerstattungen, Kickbacks, welchen zunächst keine Aufwendungen entgegenstehen. Hier ist Umsatz gleich Gewinn).

Da der Profi-Verein aus stark unterschiedlich qualitativen Quellen finanziert wird, nämliche der eigentliche Umsatz und die Boni, ist die Faustformel von Rummenigge (40% Anteil) auch tendentiell falsch. Das mag gelten für Vereine, die sich stetig innerhalb 3-5 Tabellenränge bewegt. (`Liga zementiert`)

Sollte ein Verein ein sehr starkes Marketing haben, stets das Stadion voll haben, aber trotzdem stetig auf Platz 15 stehen und somit relativ wenig TV-Einnahmen realisieren, greift die 40% Regel nicht, und würde zu ernsthaften finanziellen Problemen führen. (siehe Eintracht Frankfurt, Etat-Kürzung)

Stark vereinfacht formuliert.
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Troob schrieb:

Umsatzerlöse sind nach § 277 Abs. 1 HGB die Erlöse aus dem Verkauf und der Vermietung oder Verpachtung von für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit der Kapitalgesellschaft typischen Erzeugnissen und Waren sowie aus von für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit der Kapitalgesellschaft typischen Dienstleistungen nach Abzug von Erlösschmälerungen (z.B. Bonus, Rabatt, Skonto) und der Umsatzsteuer.

Unter den Umsatzerlösen („revenues“) wird der Bruttozufluss wirtschaftlichen Nutzens im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verstanden, sofern dieser zu einer Erhöhung des Reinvermögens führt (IAS 18.7). Neben den Umsätzen aus dem Verkauf von Gütern und Umsätzen aus Dienstleistungsaufträgen sind auch Zinserträge („interest“), Dividenden („dividends“) und Lizenzeinnahmen („royalties“) unter den Umsatzerlösen zu verstehen (F. 74). Umsätze aus dem Verkauf von Gütern dürfen nur ausgewiesen werden, wenn die mit dem am Eigentum an den Gütern verbundenen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Es gelten nicht nur die tatsächlichen Erlöse als realisiert, sondern auch hinreichend wahrscheinlich realisierbare Erlöse. Der Bewertungsmaßstab der Erlöse
ist grundsätzlich der beizulegende Wert („fair value“).

Also was Umsatzerlöse sind, ist jetzt klar, oder?


Das war auch schon vorher lange klar, aber danke für die Belehrung. Die Verwirrung kam ja schließlich durch die "starke Vereinfachung" oben - da stimmte nix mehr...

Troob schrieb:

Aber die eigentliche Frage war: Etat / Umsatz / Lizenzspielerkosten

Etat 65 Mio  - aber `nur` 25 Mio für die Spieler. Wie kann das sein? War das nicht die Frage?

Die 65 Mio sind nicht der Gewinn. Die 25 Mio sind aber nahezu definitive Ausgaben. Dem eigentlichen Umsatz eines Fussball-Vereins durch Merchandising, Kartenverkauf, etc. gehen Kosten voraus. Die Brutto-Marge am Verkauf eines Trikots sind eben nur ca 15%. Mit diesem Umsatz-Ergebnis und somit Gewinn-Ergebnis, wären die 25 Mio Spielerkosten nicht bezahlbar. Allerdings nimmt der Profi-Verein TV-Gelder ein, die buchungstechnisch KEIN Umsatz sind, und auch KEINE Kosten verursachen. (Quasi besondere Erlöse wie z.B. Boni oder Rückerstattungen, Kickbacks, welchen zunächst keine Aufwendungen entgegenstehen. Hier ist Umsatz gleich Gewinn).


In welcher Buchungswelt sind TV-Gelder kein Umsatz? Ob HGB, IAS oder US GAAP, das sind IMMER Umsatzerlöse. Schau dir mal jede beliebige Bilanz eines Fußballvereins an.

Wo du Recht hast: Sie sind qualitativ anders zu Bewerten als Ticketerlöse  oder Merchandising/Sponsoring-Erlöse. Bei der Fußballanalyse von Deloitte werden diese drei Umsatzquellen immer aufgeteilt als "Matchday", "Commercial" und "Broadcasting" revenues. Und letzterer Umsatzquelle, den TV-Geldern, stehen insbes. im Rahmen der Zentralvermarktung kaum direkte Kosten gegenüber.

Troob schrieb:

Da der Profi-Verein aus stark unterschiedlich qualitativen Quellen finanziert wird, nämliche der eigentliche Umsatz und die Boni, ist die Faustformel von Rummenigge (40% Anteil) auch tendentiell falsch. Das mag gelten für Vereine, die sich stetig innerhalb 3-5 Tabellenränge bewegt. (`Liga zementiert`)

Sollte ein Verein ein sehr starkes Marketing haben, stets das Stadion voll haben, aber trotzdem stetig auf Platz 15 stehen und somit relativ wenig TV-Einnahmen realisieren, greift die 40% Regel nicht, und würde zu ernsthaften finanziellen Problemen führen. (siehe Eintracht Frankfurt, Etat-Kürzung)


Richtig, die 40% sind nur eine Faustregel und die Situation jedes Vereins ist unterschiedlich. Besitzt er sein eigens Stadion? Wie hoch ist sein Fremdkapital? usw.


Stark vereinfacht formuliert.


Weniger Vereinfachung und mehr fundierte Details sind oft hilfreich.
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Troob schrieb:
England-Adler schrieb:


Gut, dass du es auf dich genommen hast - ich wollte den Kokolores garnicht erst beachten. Meine Vermutung: mit "Umsatz-Erlös" war vielleicht die Umsatzrendite gemeint? Das ergäbe bei 10-15% ein Vorsteuerergebnis von 6,5 bis 9,75 Mio. EUR. Davon wird dann allerdings nichts mehr "bezahlt" - das stärkt dann nach Steuern die Eigenkapitalbasis und die Finanzkraft für die nächste Bilanzperiode/Saison...


Umsatzerlöse sind nach § 277 Abs. 1 HGB die Erlöse aus dem Verkauf und der Vermietung oder Verpachtung von für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit der Kapitalgesellschaft typischen Erzeugnissen und Waren sowie aus von für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit der Kapitalgesellschaft typischen Dienstleistungen nach Abzug von Erlösschmälerungen (z.B. Bonus, Rabatt, Skonto) und der Umsatzsteuer.

Unter den Umsatzerlösen („revenues“) wird der Bruttozufluss wirtschaftlichen Nutzens im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verstanden, sofern dieser zu einer Erhöhung des Reinvermögens führt (IAS 18.7). Neben den Umsätzen aus dem Verkauf von Gütern und Umsätzen aus Dienstleistungsaufträgen sind auch Zinserträge („interest“), Dividenden („dividends“) und Lizenzeinnahmen („royalties“) unter den Umsatzerlösen zu verstehen (F. 74). Umsätze aus dem Verkauf von Gütern dürfen nur ausgewiesen werden, wenn die mit dem am Eigentum an den Gütern verbundenen Chancen und Risiken auf den Käufer übergegangen sind. Es gelten nicht nur die tatsächlichen Erlöse als realisiert, sondern auch hinreichend wahrscheinlich realisierbare Erlöse. Der Bewertungsmaßstab der Erlöse
ist grundsätzlich der beizulegende Wert („fair value“).

Also was Umsatzerlöse sind, ist jetzt klar, oder?

Aber die eigentliche Frage war: Etat / Umsatz / Lizenzspielerkosten

Etat 65 Mio  - aber `nur` 25 Mio für die Spieler. Wie kann das sein? War das nicht die Frage?

Die 65 Mio sind nicht der Gewinn. Die 25 Mio sind aber nahezu definitive Ausgaben. Dem eigentlichen Umsatz eines Fussball-Vereins durch Merchandising, Kartenverkauf, etc. gehen Kosten voraus. Die Brutto-Marge am Verkauf eines Trikots sind eben nur ca 15%. Mit diesem Umsatz-Ergebnis und somit Gewinn-Ergebnis, wären die 25 Mio Spielerkosten nicht bezahlbar. Allerdings nimmt der Profi-Verein TV-Gelder ein, die buchungstechnisch KEIN Umsatz sind, und auch KEINE Kosten verursachen. (Quasi besondere Erlöse wie z.B. Boni oder Rückerstattungen, Kickbacks, welchen zunächst keine Aufwendungen entgegenstehen. Hier ist Umsatz gleich Gewinn).

Da der Profi-Verein aus stark unterschiedlich qualitativen Quellen finanziert wird, nämliche der eigentliche Umsatz und die Boni, ist die Faustformel von Rummenigge (40% Anteil) auch tendentiell falsch. Das mag gelten für Vereine, die sich stetig innerhalb 3-5 Tabellenränge bewegt. (`Liga zementiert`)

Sollte ein Verein ein sehr starkes Marketing haben, stets das Stadion voll haben, aber trotzdem stetig auf Platz 15 stehen und somit relativ wenig TV-Einnahmen realisieren, greift die 40% Regel nicht, und würde zu ernsthaften finanziellen Problemen führen. (siehe Eintracht Frankfurt, Etat-Kürzung)

Stark vereinfacht formuliert.




Zunächst einmal danke für dieses herrliche Zitat und die Vermischung von HGB und IAS. Wenn man zitiert, dann bitte mit Quelle   (wirtschaftslexikon24).

Ich verstehe nicht, inwiefern z.b. TV-Gelder NICHT zum Umsatz gehören. Z.B. könnte man aus Deiner Definition nach HGB ableiten, dass die durch die Vermarktung der TV-Übertragungen sehr wohl zusätzliche Einnahmen entstehen, die den Umsatz steigern. Ob diese Diskussion zielführend ist, lass ich mal offen, ich finde sie aber interessant.  

Ich denke, das eigentliche Problem der Eintracht liegt darin begründet, dass in der Vergangenheit nicht vohandene Gelder ausgegeben wurden, die nun mühsam zurückbezahlt werden müssen. Ohne diese zusätzliche Last könnten wir jedes Jahr etwas mehr Geld in die Hand nehmen, den Kader stärken und sukzessive in höhere Tabellenregionen vorstoßen, wodurch wiederum die Einnahmen aus den TV-Geldern steigen würden. Diese Entwicklung werden wir voraussichtlich aber erst ab 2012 erleben dürfen.

 
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gorgonaut schrieb:




Ich verstehe nicht, inwiefern z.b. TV-Gelder NICHT zum Umsatz gehören. Z.B. könnte man aus Deiner Definition nach HGB ableiten, dass die durch die Vermarktung der TV-Übertragungen sehr wohl zusätzliche Einnahmen entstehen, die den Umsatz steigern. Ob diese Diskussion zielführend ist, lass ich mal offen, ich finde sie aber interessant.  



 



Sind denn prinzipiell alle `Einnahmen` eines Unternehmens Umsätze? Wenn der Heri seinen E500 an die Wand fährt, und die Versicherung der EF den Vollkaskoschaden ersetzt, ist das dann Umsatz der EF AG? Wenn du, wie jedes Jahr, € 10K an die EF AG spendest, sind das dann Umsätze der EF AG?

Nicht alle Einnahmen die den Cashflow eines Unternehmens tangieren sind mit Umsätzen gleichzusetzten. Oder?

Das sind auch nicht `meine Definitionen`, sondern Gesetze.
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Black_Robe -> "schwarze Robe" -> der schwarze Abt...
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EEHHHMMM......
Kann mir mal einer der klugen studierten BWLer schreiben, unter welchem  Namen die Strafen an die Verbände in den Bilanzen dank der ach so Superfans  aufgeführt wird, z.B. Becher,Feuerzeuge, Pyros u.s.w.)
Sind diese Abgaben steuerlich absetzbar?
Sind die Verursacher zur Rechenschaft gezogen worden?
Wie hoch beliefen sich die Strafen jeweils in den letzten Jahren?
Wäre mit diesem Geld vielleicht ein hoffnungsvolles Talent zu holen?

Ein durchschnittlicher Facharbeiter verdient so ca. 40.000 €uro Brutto im Jahr.
Nur mal so, weil man in der heutigen Zeit, wo mit den Millionen oder gar Milliarden nur so herumgeworfen wird, leicht den Überblick mit den Zahlen und Nullen verliert.
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marcelninho85 schrieb:
Troob schrieb:
[...]
Stark vereinfacht formuliert.



Eher inhaltlich komplett falsch. Du solltest dich lieber nicht mehr zu wirtschaftlichen Sachverhalten äußern, mehr unwissenheit lässt sich ja kaum in so ein paar Sätze packen.

Aber die ursprüngliche Frage von emjot habe ich mir auch schon häufiger gestellt: Wieso kann ein durchschntilllicher Fussballklub in deutschland immer nur circa die Hälfte seiner Umsatzerlöse in sein eigentlich Kerngeschäft (dh. Unterhalt eine Proffussballmannschaft) stecken?  Wieso ist dies bei uns sogar ein noch kleinerer Betrag (25/60 des Umsatzes)?

Ich denke hauptkosten sind: Vereinsunterstützung, Stadionmiete und kosten für VertriebundVerwaltung, aber irgendie komme ich überschlagen nicht so wirklich auf 35 Mio. Euro! Wenn die nächste Bilanz rauskommt kann ja mal einer Bescheid sagen, denn diese würde diese Fragen klären.


Die alte Kernfrage sind die Wiesen woanders grüner.

Hier werden doch wieder Äpfel mit Birnen verglichen.

Deutsches Steuerreicht etc. blablabla (sorry) oder eben andere Länder wie Italien; Spanien; England.

Klar wundert man sich wen in Deutschland bei 65 Mio nur etwa 40% im Kader landen, aber immerhin ist die Bundesliga nicht durchgehend vor der Pleite. Ich will auch nicht bestreiten, dass sicher so mancher Euro geschickter verwendet werden könnte.

Blickt man über die Alpen nach Italien oder geht ein ganzes Stück nach Westen schlägt man die Hände über den Kopf zusammen. Ohne den Staat geht z.B. in Italien kaum noch etwas.

England ist sicher ein ganz anderes Beispiel.
Nur werden dort viele Spieler direkt gekauft und gesponsort von irgendwelchen Personen (will ja keine Werbung machen) bei einigen wenigen Vereinen.
Ebenso sind auch in der Englischen Liga div. ehrenwerte Clubs kurz vor dem Kollaps.

Die Bundesliga holt sicher oft nicht die Top-Stars, aber für viele Spieler ist ein sicheres gutes Gehalt eine attraktive Angelegenheit. Nicht umsonst ist die Liga in der Breite im Gegensatz zu anderen Ligen wesentlich besser aufgestellt (auch wen HB sicher auch zurecht eine entstehende Schieflage bemängelt).
Nunja davon abgesehen halte ich 25 Mio für einen Profikader für wirklich gutes Geld. Ich denke ein Ama wird nicht in Frankfurt spielen weil er unterbezahlt ist. Zudem hängt bei Ihm im Gegensatz zu manch anderen Spielern (die mal hier waren) scheinbar etwas mehr Herz am Verein.
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Roggi55 schrieb:
EEHHHMMM......
Kann mir mal einer der klugen studierten BWLer schreiben, unter welchem  Namen die Strafen an die Verbände in den Bilanzen dank der ach so Superfans  aufgeführt wird, z.B. Becher,Feuerzeuge, Pyros u.s.w.)
Sind diese Abgaben steuerlich absetzbar?
Sind die Verursacher zur Rechenschaft gezogen worden?
Wie hoch beliefen sich die Strafen jeweils in den letzten Jahren?
Wäre mit diesem Geld vielleicht ein hoffnungsvolles Talent zu holen?

Ein durchschnittlicher Facharbeiter verdient so ca. 40.000 €uro Brutto im Jahr.
Nur mal so, weil man in der heutigen Zeit, wo mit den Millionen oder gar Milliarden nur so herumgeworfen wird, leicht den Überblick mit den Zahlen und Nullen verliert.



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