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Herthafreundin.de und Verbindung zum OFX

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Max_Merkel schrieb:
womeninblack schrieb:
... denn so dumm kann keine Frau sein ...
Bist Du Dir da wirklich so sicher?



Einträchtliche Grüße
Max_Merkel



Hoffe ich doch schwer. Ansonsten siehe Antwort an Kroni.      
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womeninblack schrieb:
KronbergerAdler schrieb:
womeninblack schrieb:


Angefangen vom faschistischen Stadion, dessen ursprünglicher „Geist“ imho noch überall weht.




ach sabine,nööö!

1. diese komplexe sollten in unserer generation wirklich verarbeitet sein.

2. und ja,es sind frauen,die diese seite gestalten.


3. mal so ganz nebenbei,jeder verein wäre froh,solch klasse fans wie dich zu haben,da macht ein geschlechtsmerkmal keinen unterschied!

dicken gruß!



Also Kroni,
1. Sind das keine "Komplexe". Ist und bleibt faschistische Architektur.
2. Glaube ich nicht, kann ich mir nicht vorstellen und wenn ja, schäme ich mich für diese Frauen.
3. Danke, dass Du darüber hinwegsiehst, dass ich einen Frau bin, bin sehr "gerührt". (A****)      


das musst du,kannst de aber garantiert nicht,erst mal erklären.


zu punkt 3) ein ganz herzliches :


@sabine

die jibbet es leider nicht!

solltest du sie aber finden...nimm mich mit!
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womeninblack schrieb:
Idiot - das sind genau die chauvinistischen Reflexe, die so ein Scheiße, wie der von der Hertha auslöst.

Informiere dich mal etwas über Frauen und Fußball - vlt. liest Du meine Biografie.
Aber willst Du ja garnicht.
 


Hey WIB,

das war nurn Gag. Ausserdem bezog ich mich auf das Frauenfussballmagazin von Hertha, nicht gegen die Frau im Fussball selbst. Und deine Biografie hab ich schon längst gelesen. Du könntest nach jener glatt ein Mann sein   Also nix für die Hertha und nix für FREUNDIN, PETRA und BILD der FRAU  

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@ Karl Hesselbach
Sorry, bin bei dem Thema wohl etwas überempfindlich.
Entschuldigung angenommen.    

@ Kroni
Das ist und bleibt faschistische Architektur.
Schau Dir die Fotos an, die ich am 28.4.2001 gemacht habe, als wird dort leider verloren.


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hmm,kann ich nicht feststellen.

ausserdem wehre ich mich gegen dieses klischee,all around diesem kleinen bescheuerten österreichers.

hat doch mit unserem sport nichts zu tun.
meine gänsehaut im endspiel vor ort,bezog sich jedenfalls auf ganz andere dinge.


müssen wir jetzt alle zum suizid greifen,da ja in uns noch gene schlummern könnten?
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und obacht......wer sich zu sehr über herthafiffi.de aufregt bekommt den offiziellen damenstatus aberkannt und wird zur frau degradiert  
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Sorry, ist in diesem fred völlig off topic und sollte gar nicht allzu sehr ausgewalzt werden. Aber...

KronbergerAdler schrieb:
womeninblack schrieb:
KronbergerAdler schrieb:
womeninblack schrieb:

Angefangen vom faschistischen Stadion, dessen ursprünglicher „Geist“ imho noch überall weht.


ach sabine,nööö!
1. diese komplexe sollten in unserer generation wirklich verarbeitet sein.
(...)


Also Kroni,
1. Sind das keine "Komplexe". Ist und bleibt faschistische Architektur.(...)


das musst du,kannst de aber garantiert nicht,erst mal erklären.
(...)


... hier hat wib doch völlig recht! Kroni, willst Du bestreiten dass es faschistische (in diesem Falle: nationalsozialistische) Architektur gibt?  Oder findest Du, das Olympiastadion gehöre nicht dazu? Beides kann doch nicht Dein Ernst sein, oder?

Ohne hier ein Architektur-Seminar draus zu machen: NS-Architektur  ist immer Machtarchitektur gewesen, daher das Monumentale: Masse, Volumen, Demonstration von Grösse. Der Einzelne sollte sich klein und unbedeutend fühlen und in Ehrfurcht vor der Größe erstarren. Hinzu kommt das Soldatische, das militärisch Strenge dieser Bauten. Schlichte, monumentale Symmetrie, stark rechtwinklig ausgerichtete Elemente, wenig Dekorationen und schwere horizontale Steinfassaden sollten ein Gefühl der Undurchdringbarkeit und ewiger Größe vermitteln.

Und das Berliner Olympiastadion ist nun mal ein Paradebeispiel hierfür. Wobei das natürlich 1936 noch schlimmer und aufdringlicher war, die Umgebung ist ja neu gestaltet worden. Aber das Stadion selbst legt gewiß noch heute Zeugnis ab vom Geist und "Charme" der Zeit seiner Erbauung.

Ob man es jetzt schon deswegen heute Scheiße finden muss oder vielleicht eher wegen der Laufbahn, der miesen Akkustik und Herbert Fandel, ist ja jedem selbst überlassen. Darüber will ich hier jetzt gar nicht diskutieren. Ich beschränke mich mal darauf: Ich persönlich finde das Olympiastadion beschissen.

Beste Grüße

aquila
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Danke aquila.
Habe es versucht, aber nicht so gut hinbekommen und darum gelassen.
Und
Kroni, die Bilder sind von 2001 und vor einem normalen Bundesligaspiel aufgenommen.
Nix Euphorie etc.. Da konnte bei mir das faschistische Stadion so richtig wirken.
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Faschistische Architektur? Dem ist nicht so!

Siehe Wikipedia: "Formal orientiert sich das Stadion mit seinen klaren geometrischen Grundformen an antiken Sportstätten."

Ist das hier auch "Faschistische Architektur"?






Nein. Natürlich nicht. Und dennoch - was haben diese Gebäude gemeinsam? Nun, sie wurden allesamt von den Alleinherrscherrn der jeweiligen Weltreiche ihrer Zeit gebaut - um ihre Macht zu dokumentieren und ihr Andenken zu wahren. Das war also keine Erfindung der Nazis.

Hitler ließ dieses Stadion bauen. Dafür wurden jedoch keine Häftlinge, Kriegsgefangene oder Sträflinge jedweder Art mißbraucht. Auch wurden dort später keine Menschen inhaftiert oder ermordet, noch nicht einmal bei der letzten großen Schlacht zur Eroberung Berlins spielte dieser Ort eine besondere Rolle.

Mithin besteht also keinerlei Grund, dieses Stadion zu verteufeln oder mit Dingen zu befrachten, die es nie beherbergt hat. Seine Masse sind groß, so wie sie nun mal sein müssen bei einem Stadion, daß vielen Leuten Platz bieten soll. Die Formen waren klar und funktional, so wie bei praktisch allen vergleichbaren Bauwerken, die öffentlich sind und funktionieren müssen.

Der verwendete Sandstein ist von sehr schöner Qualität - ich wäre froh, wir hätten in unserem Betonbau derartiges vorzuweisen. Die auf einem Bild zu sehenden Lichthalter wurden übrigens erst später, beim letzten Umbau des Stadions, angebracht und waren zu Zeiten Hitlers nicht vorhanden. Gerne hinweisen möchte ich noch auf die sehr großzügig bemessenen Toilettenräume, von denen wir in Frankfurt uns eine dicke Scheibe abschneiden können.

Ich bin sicher, wenn die Bevölkerung Berlins sich gegen die weitere Verwendung dieses Stadions ausgesprochen hätte, wäre es abgerissen worden. Hierzu bestand jedoch kein stichhaltiger Grund. Außerdem geht (ging) es auch um eine erhebliche Summe an Steuergeldern. Das Stadion ist für die gegenwärtige Nutzung von Hertha BSC sicherlich zu groß bemessen und auch deshalb insgesamt nicht unbedingt stimmungsfreundlich. Das sollte jedoch nicht unser Problem sein.

Von diesem Bauwerk gingen keine Katastrophen oder menschliches Leid aus. Man kann deshalb nicht das Werk seiner Erbauer 1:1 dorthinein projezieren.

Sind wir froh, daß Hitler letztendlich ein Opfer seiner selbst wurde, sonst hätten wir es noch mit Bauwerken zu tun bekommen, die tatsächlich die Bezeichnung NS-Architektur verdient gehabt hätten, nämlich z.B. diesem hier:



Name: Deutsches Stadion, Nürnberg. Kapazität: 400.000

Um noch einmal kurz in die Neuzeit zurück zu kehren: gibt es bei uns keine penetrante Werbebeschallung? Man muß sich anbrüllen, wenn man sich dabei unterhalten möchte. Darf man bei uns von draußen Alkohol mit ins Stadion bringen? Was ist an dem Banner "Hauptstadtkult" auszusetzen? Anstössig ist es jedenfalls nicht. Das Vereinslied von Hertha kenne ich nicht. Wohl kaum anzunehmen, daß es unserem "Im Herzen..." standhält. Es gibt allerdings eine Menge auswärtiger Fans, die dieser "lahmen, alten Schnulze" nicht viel abgewinnen können.

Back to Topic: dir gelingt es mühelos, diese kleine affige Webseiten-Mücke zu einem großen, chauvinistischen Elefanten aufzublasen und auch noch mir nix dir nix den Bogen zum 3.Reich zu spannen. Wer oder was verfolgt dich eigentlich?
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Hallo miep:
Kroni bezog sich auf dieses Statement:


Das sympathischste an diesem Club ist für mich der schwule Fanclub Hertha-Junxx.
(Und da war von mir aus keine Ironie dabeiJ)

Ansonsten ist das dort einfach alles nur schrecklich.
Angefangen vom faschistischen Stadion, dessen ursprünglicher „Geist“ imho noch überall weht.
Dann folgt das Verbot ein 50 Meter vorm Stadion gekauftes Bier im Plastikbecher mit ins Stadion zu nehmen.
(Die da drinnen wollen ihr alkfreies Bier ja auch verkaufen.)
Bis zur permanenten Werbebeschallung im Stadion, dem Banner „Hauptstadtkult“, dem von irgendeinem fünftklassigen Schlagerfuzzi gedichteten Vereinslied, der nicht vorhandenen Stimmung, usw, usf.

Ach, es ist dort einfach nur schrecklich.

Er hat den faschistischen Charakter des Stadions bezweifelt und aquila hat meine These untermauert.
Im übrigen um es nochmal zu schreiben, bezogen sich meine Eindrücke auf 2001!


Zitat miep:

Gerne hinweisen möchte ich noch auf die sehr großzügig bemessenen Toilettenräume, von denen wir in Frankfurt uns eine dicke Scheibe abschneiden können.

Klar, die waren toll, habe ich seinerzeit auch schon hier öffentlich gelobt.

Das diese Installationen für Fackeln später gebaut wurden, wusste ich nicht.
Zitat miep:
Von diesem Bauwerk gingen keine Katastrophen oder menschliches Leid aus. Man kann deshalb nicht das Werk seiner Erbauer 1:1 dorthinein projezieren.
Sind wir froh, daß Hitler letztendlich ein Opfer seiner selbst wurde, sonst hätten wir es noch mit Bauwerken zu tun bekommen, die tatsächlich die Bezeichnung NS-Architektur verdient gehabt hätten, nämlich z.B. diesem hier:


Die Anfänge des Stadionbaus in Nürnberg, die noch zu sehen sind, habe ich auch mit Entsetzen zur Kenntnis genommen.

miep:
Um noch einmal kurz in die Neuzeit zurück zu kehren: gibt es bei uns keine penetrante Werbebeschallung?


Lange nicht so wie in Berlin! Dabei habe ich immer das Pokalspiel ausgenommen.

Meine Eindrücke beziehen sich auf die Ligaspiele 2000, 2001 und 2003 und 2005 und 2006.


miep:
Darf man bei uns von draußen Alkohol mit ins Stadion bringen?


Ich gehe sehr oft mit Bier vom Wach im Becher ins Stadion. Und nicht nur ich, da sagt kein Ordner was, ist ja schließlich im Becher.

Was ist an dem Banner "Hauptstadtkult" auszusetzen? Anstössig ist es jedenfalls nicht. Das Vereinslied von Hertha kenne ich nicht.

Siehste! Das waren die Dinge, über die ich mich aufgeregt habe. Genau wie urspünglich über denen ihre dumme Internetseite.

miep:
Back to Topic: dir gelingt es mühelos, diese kleine affige Webseiten-Mücke zu einem großen, chauvinistischen Elefanten aufzublasen und auch noch mir nix dir nix den Bogen zum 3.Reich zu spannen. Wer oder was verfolgt dich eigentlich?


Ich jedenfalls habe die Internetseite nicht ins Spiel gebracht, habe mich nur echauffiert über denen ihren Chauvinsimus (in diesem Falle: übertriebenenes männliches Selbstwertgefühl, lt. Duden)  und dann denen ihre Tradtion aufgezählt und geschildert, wie ich „als Frau“ mich bei denen im Stadion fühlte.
Und verfolgen tut mich niemand.
(Aber evtl. war ich auch nicht gemeint…)
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aquila schrieb:
Sorry, ist in diesem fred völlig off topic und sollte gar nicht allzu sehr ausgewalzt werden. Aber...

KronbergerAdler schrieb:
womeninblack schrieb:
KronbergerAdler schrieb:
womeninblack schrieb:

Angefangen vom faschistischen Stadion, dessen ursprünglicher „Geist“ imho noch überall weht.


ach sabine,nööö!
1. diese komplexe sollten in unserer generation wirklich verarbeitet sein.
(...)


Also Kroni,
1. Sind das keine "Komplexe". Ist und bleibt faschistische Architektur.(...)


das musst du,kannst de aber garantiert nicht,erst mal erklären.
(...)


... hier hat wib doch völlig recht! Kroni, willst Du bestreiten dass es faschistische (in diesem Falle: nationalsozialistische) Architektur gibt?  Oder findest Du, das Olympiastadion gehöre nicht dazu? Beides kann doch nicht Dein Ernst sein, oder?

Ohne hier ein Architektur-Seminar draus zu machen: NS-Architektur  ist immer Machtarchitektur gewesen, daher das Monumentale: Masse, Volumen, Demonstration von Grösse. Der Einzelne sollte sich klein und unbedeutend fühlen und in Ehrfurcht vor der Größe erstarren. Hinzu kommt das Soldatische, das militärisch Strenge dieser Bauten. Schlichte, monumentale Symmetrie, stark rechtwinklig ausgerichtete Elemente, wenig Dekorationen und schwere horizontale Steinfassaden sollten ein Gefühl der Undurchdringbarkeit und ewiger Größe vermitteln.

Und das Berliner Olympiastadion ist nun mal ein Paradebeispiel hierfür. Wobei das natürlich 1936 noch schlimmer und aufdringlicher war, die Umgebung ist ja neu gestaltet worden. Aber das Stadion selbst legt gewiß noch heute Zeugnis ab vom Geist und "Charme" der Zeit seiner Erbauung.

Ob man es jetzt schon deswegen heute Scheiße finden muss oder vielleicht eher wegen der Laufbahn, der miesen Akkustik und Herbert Fandel, ist ja jedem selbst überlassen. Darüber will ich hier jetzt gar nicht diskutieren. Ich beschränke mich mal darauf: Ich persönlich finde das Olympiastadion beschissen.

Beste Grüße

aquila



habe mir persönlich noch nie gedanken über "faschistische architektur" gemacht.
anhand der größe darauf zu schliessen,verstehe ich nicht,da hätten die erbauer der pyramiden ebensolche ansätze gezeigt.

wie ist es dann mit kirchen oder einem dom?

muss da nochmal drüber nachdenken,da ich eure argumente durchaus schlüssig finde,mir aber das noch nie verinnerlicht habe,geschweige denn,das ich es bemerkt habe.  


werde mich später nochmal äußern.

grüße zurück
#
@ wib

hinsichtlich des "faschistischen Charakters" des Stadions: die alte Bausubstanz wurde beim letzten Umbau 2004 zu 70% erhalten. Signifikant verändert hat sich nur die Überdachung...Insofern wird deine Empfindung wohl Bestand haben.

Mich würde nur mal interessieren: gab es denn irgendwelche Vorkomnisse persönlicher Art, die Berlin für dich so unangenehm machen? Ich hatte dort nie ein Problem, und ich war sicher 7 oder 8 mal dort...
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KronbergerAdler schrieb:

habe mir persönlich noch nie gedanken über "faschistische architektur" gemacht.
anhand der größe darauf zu schliessen,verstehe ich nicht,da hätten die erbauer der pyramiden ebensolche ansätze gezeigt.

wie ist es dann mit kirchen oder einem dom?

muss da nochmal drüber nachdenken,da ich eure argumente durchaus schlüssig finde,mir aber das noch nie verinnerlicht habe,geschweige denn,das ich es bemerkt habe.  


werde mich später nochmal äußern.

grüße zurück


Allein die Größe oder das Monumentale eines Bauwerks ist natürlich noch kein ausreichendes Kriterium, um "NS-Architektur" zu diagnostizieren. Ist ein bißchen wie Dackel und Hund (jeder Dackel ist ein Hund, aber nicht jeder Hund ist ein Dackel).

Du fragst: "wie ist es dann mit kirchen oder einem dom?" Nun, gerade solche Bauten unterscheiden sich von dem, was man "NS-Architektur" nennen könnte, durch in der Regel reiche Ornamentik, verzierte Fassaden, Fresken, buntes Glas etc. Natürlich ging und geht es auch bei christlichen Sakralbauten häufig um Symbolik und insb. Machtsymbolik. Aber bspw. den Kölner Dom (oder meinetwegen auch den Frankfurter "Dom") und NS-Bauten bspw. auf dem Nürnberger Reichsparteitagsgelände oder im Berliner Regierungsviertel kann man beim besten Willen nicht verwechseln.

Schwieriger ist - und da könnte man zu mieps Posting überleiten, der ja auch das Kolosseum erwähnt - die Abgrenzung zu ähnlichen Bauten des klassischen Altertums. Das liegt natürlich insbesondere daran, dass "NS-Architektur" eindeutig an den sog. "Neoklassizismus" anknüpfte, also eben gerade die altertümliche Architektur aufgreift bzw. kopiert. So ein richtig großes und relativ langanhaltendes "Reich" wie z.B. das Römische war ja auch Vorbild... und außerdem Beleg der Überlegenheit der arischen Rasse.

Wie gesagt: Ist ein weites Feld, absolut off topic, usw. Breche daher lieber ab als noch weiter rumzuschwafeln. Nur noch soviel: Miep hat natürlich insoweit recht, dass die schlimmsten und gigantomanischsten Projekte der NS-Architektur nie verwirklicht wurden. Um die Pläne der "Welthauptstadt Germania" (=Berlin) zu realisieren, die er sich von Albert Speer entwerfen ließ, hätte Hitler schon den Krieg gewinnen müssen - was er zu unser aller großem Glück nicht tat. Aber allein die Existenz solcher Pläne und bspw. die Vita eines Albert Speer beweisen doch eindeutig, dass es so etwas wie "NS-Architektur" gab, oder?

Beste Grüße

aquila

P.S.: Ich finde das Olympiastadion in erster Linie deshalb beschissen, weil es eine Laufbahn hat (die mittlerweile dämliche Farbe derselben kommt noch erschwerend hinzu), weil die "Auswärtskurve" durch das viel zu groß geratene Marathontor zerschnitten wird, weil die Akkustik bescheiden ist, weil wir dort fast immer verlieren. Rein architektonisch gefällts mir aber auch nicht und ich finde zudem, dass das Dach nicht zum Rest des Stadions passt (das 1974 angebrachte Dach war übrigens genauso hässlich). Und das Wissen darum, wer es wann zu welchem Zweck erbauen ließ - nun ja, sagen wir mal: auch das macht mir das Ding nicht gerade sympathischer.
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miep:
Nee, es gab keine Vorkommnisse "persönlicher Art" in Berlin.
Außer dass Doris dort 2004 gestürzt ist, daraufhin dort Monate im Krankenhaus verbringen musste und das das Ende Ihres Lebens einläutete....

Aber, um wieder auf Kroni zurückzukommen: es kann auch passieren, dass ich in einem sakralen Gebäude (Kirche, Dom) stehe und mir die Menschen, die für die Erbauung dieses sterben mussten einfallen.
Einfach, weil dafür Fronarbeit oder persönlicher Einsatz, Entbehrungen notwendig waren.
(Wahrsscheinlich habe ich zuviel Brecht gelesen.)

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Hier das, was ich meinte:
Von Bertold Brecht

FRAGEN EINES LESENDEN ARBEITERS  
Wer baute das siebentorige Theben?  
In den Büchern stehen die Namen von Königen.  
Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt?  
Und das mehrmals zerstörte Babylon,  
Wer baute es so viele Male auf ? In welchen Häusern  
Des goldstrahlenden Lima wohnten die Bauleute?  
Wohin gingen an dem Abend, wo die chinesische Mauer fertig war,  
Die Maurer? Das große Rom  
Ist voll von Triumphbögen. Über wen  
Triumphierten die Cäsaren? Hatte das vielbesungene Byzanz  
Nur Paläste für seine Bewohner? Selbst in dem sagenhaften Atlantis  
Brüllten doch in der Nacht, wo das Meer es verschlang,  
Die Ersaufenden nach ihren Sklaven.  
Der junge Alexander eroberte Indien.  
Er allein?  
Cäsar schlug die Gallier.  
Hatte er nicht wenigstens einen Koch bei sich?  
Philipp von Spanien weinte, als seine Flotte  
Untergegangen war. Weinte sonst niemand?  
Friedrich der Zweite siegte im Siebenjährigen Krieg. Wer  
Siegte außer ihm?  
Jede Seite ein Sieg.  
Wer kochte den Siegesschmaus?  
Alle zehn Jahre ein großer Mann.  
Wer bezahlte die Spesen?  

So viele Berichte,  
So viele Fragen.
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Hier ist eine recht gute Darstellung der Bedeutung der Größe von Bauten im Nationalsozialismus aus Wikipedia:
"Als steingewordene Monumente eines Machtwillens sollten sie die Ideologie des Nationalsozialismus transportieren und entsprechend propagandistisch wirken. Hierzu diente die Monumentalität, die asketische Fassadengestaltung und die kultisch-sakrale Inszenierung der Bauten. Die Dimension der Größe, untermauert durch Rekorddaten bezüglich der Bauzeit, der Ausmaße und des Materials, sollte Ausdruck einer höheren Kultur, der Überlegenheit der arischen Rasse sein. Damit wurde der Unterwerfungsanspruch des Dritten Reiches auf architektonische Weise artikuliert. Allein gegenüber der schieren baulichen Größe und Masse verschwand der Einzelne, das Individuum wurde architektonisch und städtebaulich dem regulierten Kollektiv der Masse, der Volksgemeinschaft und der Partei untergeordnet."
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Mal wieder hoch damit. Es gibt auch wieder 2 neue Regelerklärungen


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