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Der Weg führt nicht zurück
in den Schrebergarten.
Der Weg führt vorwärts
in eine neue Industriegesellschaft.
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Der Platz der Frau in der Gesellschaft
ist immer der, den der Mann ihr zuweist.
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Der Mensch verkrüppelt
in der Einsamkeit, der richtige, volle,
gesunde Mensch ist nur der Mensch
in der Gesellschaft.
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Der Mensch liebt die Gesellschaft,
und sollte es auch nur die von einem
brennenden Rauchkerzchen sein.
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Der Mensch ist dazu gemacht,
außer sich zu leben,
ehe er in sich selbst zurückkehrt.
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Der Mann von großen Fähigkeiten
findet in der Gesellschaft nur wenige
Personen, die ihn belehren, ja nur
wenige, die ihn verstehen und ihn
mit ihrem Beifalle ehren können.
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Besser bedient werden als dienen.
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Die einen erheben sich
in der Gesellschaft von Menschen,
die anderen sinken ab.
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Vermeiden sollen sich,
die nicht zusammenpassen;
Wahl der Gesellschaft
ist jedem freigelassen.
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Bleibe jeder mir ferne, der meint,
ich sei für seine Langeweile gerade gut.
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Was für ein Neuling ist doch der,
welcher wähnt, Geist und Verstand
zu zeigen wäre ein Mittel, sich in der
Gesellschaft beliebt zu machen!
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Was die Besten und nur die Besten
unter den Zeitgenossen wünschen,
das geschieht zwar auch, aber spät;
denn da die Besten ihrer Zeit voraus
eilen, so werden ihre Wünsche und
Bedürfnisse erst die der Nachwelt.
Doch was die Menge wünscht,
geschieht bald.
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Wäre die Gesellschaft nicht ein
künstliches Machwerk, so würde
die Äußerung jedes einfachen und
wahren Gefühls nicht die große Wir
kung haben, die sie hat. Sie würde
gefallen, ohne in Erstaunen zu setzen.
Aber sie setzt in Erstaunen und gefällt.
Unsere Verwunderung ist eine Satire
auf die Gesellschaft, unser Wohlgefal
len huldigt der Natur.
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Während die unter Gottes Gebot
stehende Gesellschaft nur Autorität
war, ist die wissenschaftlich geplante
Gesellschaft totalitär.
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Vorurteil, Eitelkeit, Berechnung
beherrschen die Welt; wer nur
Vernunft, Wahrheit, Gefühl folgt,
hat fast nichts gemein mit der
Gesellschaft. Er muss in sich selbst
sein ganzes Glück suchen und finden.
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Vor der Haustür steht die
egalitäre Gesellschaft noch nicht,
aber vielleicht liegt sie
in der nächsten Ecke.
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Wehe aber,
wer sich dem Gelächter aussetzt;
er ist auf ewig gebrandmarkt.
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Von den Bedürfnissen
der bestehenden Gesellschaft
auf die der kommenden
zu schließen, ist ein Fehlschluss.
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Wenn der Mann die Gesetze der
Gemeinschaft übertritt, gehört er
ihr weiter an: Er ist nur ein Enfant
terrible, das die kollektive Ordnung
nicht weiter bedroht. Wenn dagegen
die Frau aus der Gesellschaft aus
bricht, kehrt sie zur Natur, zum
Dämonischen zurück und entfesselt
im Schoß der Gemeinschaft
unkontrollierbare, böse Kräfte.
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Um ein tadelloses Mitglied
einer Schaftierde sein zu können,
muss man vor allem ein Schaf sein.


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