Das Bundeskartellamt drängt nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" darauf, dass auch in Zukunft Bundesliga-Spiele zeitnah nach dem Abpfiff im frei empfangbaren Fernsehen (Free TV) zu sehen sein werden. Dies sei Bedingung für die Zustimmung zur Zentralvermarktung, wichtigster Bestandteil des TV-Vertrages der DFL mit der Kirch-Tochter Sirius.
Finde ich zunächst mal nicht schlecht. Wenn eine negative Entscheidung zur Zentralvermarktung des Kartellamtes jedoch zur Folge hätten, dass sich FCBääh und Co selber vermarkten, könnten sie bald gegen sich selber spielen. Die Schere würde noch weiter auseinandergehen.
Komisch find ich, dass da ein 3-Milliarden-Deal unterschrieben wurde, aber der Inhalt fast komplett offen ist?! Wer überträgt wann was und wo? Das sollten doch eigentlich die zentralen Inhalte sein. Aber scheinbar ist noch fast alles möglich.
Problem schient mir nicht die nun beginnende Saison 08/09 zu sein: Da liegt ja eine Bankbürgschaft dafür vor, d. h. die Liga sieht ihr Geld. Problem dürfte ab 09/10 dick aufkommen, wenn das Kartellamt sich in der Frage der "zeitnahen Berichterstattung" im Free-TV durchsetzt, weill dann Premiere oder ein ähnlicher Sender weniger Exklusivität hat und dementsprechend weniger löhnt. Dann geht Leo Kirch zum zweiten Mal Pleite und die Liga sieht weniger Geld als vertraglich vereinbart.
Was das Kartellamt hier macht ist für uns "kleinere" Clubs sehr gefährlich und könnte schnell in der Einzelvermarktung enden (die das Kartellamt selbst ja ohnehin gerne sehen würde).
Ich halte es grundsätzlich für richtig, eine zeitnahe Berichterstattung im Free-TV anzubieten, auch wenn das bedeutet, dass die Liga dann letztlich weniger Geld einnimmt. Außerdem kann ich mir so ein bisschen Schadenfreude nicht verkneifen, sollte der Kirch-deal so wirklich nicht akzeptiert werden. Dann wären die DFL-Mafiabrüder mal wieder über ihre eigene, plumpe Geldgeilheit gestolpert und Kirch hätte der Liga zum 2.mal geschadet. Tja, wer nicht lernen will.. Das Zustandekommen des deals war ja so oder so eine etwas seltsame Schnellschuss-Aktion, über die sich damals selbst der eine oder andere Vereinsvertreter mehr als gewundert hat.
Wuschelblubb schrieb: Was das Kartellamt hier macht ist für uns "kleinere" Clubs sehr gefährlich und könnte schnell in der Einzelvermarktung enden (die das Kartellamt selbst ja ohnehin gerne sehen würde).
Ist das denn so? Ich weiß es nicht und kann es nicht wirklich einschätzen, ob eine Nicht-Akzeptanz des deals in der Folge in absehbarer Zeit zu einer Einzelvermarktung der Vereine führen würde.
Wuschelblubb schrieb: Was das Kartellamt hier macht ist für uns "kleinere" Clubs sehr gefährlich und könnte schnell in der Einzelvermarktung enden (die das Kartellamt selbst ja ohnehin gerne sehen würde).
Ist das denn so? Ich weiß es nicht und kann es nicht wirklich einschätzen, ob eine Nicht-Akzeptanz des deals in der Folge in absehbarer Zeit zu einer Einzelvermarktung der Vereine führen würde.
Das Kartellamt hat doch in der jüngsten Vergangenheit deutlich gemacht, dass es eine Einzelvermarktung bevorzugen würde.
Brechen den Vereinen jetzt schon wieder Einnahmen weg, ist es in meinen Augen nur eine Frage der Zeit bis die 4-5 ganz großen Clubs sich die Einzelvermarktung vor Gericht holen. Und wenn ich ganz ehrlich bin, könnte ich das sogar gut verstehen. Allerdings würde dies für Vereine wie uns einen deutlichen Wettbewerbsnachteil bedeuten.
Das Kartellamt hat doch in der jüngsten Vergangenheit deutlich gemacht, dass es eine Einzelvermarktung bevorzugen würde.
Ah stimmt, da war was in Verbindung mit dieser komischen Rummenigge-Nummer. Das hatte ich schon wieder verdrängt.
Aber hätte das Kartellamt nicht längst eingreifen müssen, wenn es tatsächlich ein Problem mit der Zentralvermarktung hätte?
Wer ein gesteigertes Interesse an der Einzelvermarktung hat und wem sie eher schaden würde ist mir dagegen sehr klar.
Was wäre denn eigentlich genau von Nöten, um die Zentralvermarktung zu kippen? Also doof gesprochen: wer müsste (könnte) was machen, um dafür zu sorgen, dass die Zentralvermarktung Geschichte wäre?
Laut sddt. Zeitung ist eben genau die freie Berichterstattung des zentralen Spieltages (Samstag) vor 20°° Uhr die Vorbedingung für die Akzeptanz sowohl der Zentralvermarktung an sich, als auch dieses speziellen Vertrages. In dem angesprochenen Artikel wurde daher diese Entscheidung auch als "Lex Sportschau" bezeichnet, weil sich für Privatsender die hohen Rechtekosten nicht refinanzieren lassen, die die ÖR aus ihren Gebühren quersubventionieren.
Letztlich werden sich - mangels Wettbewerb - also nicht so hohe Einnahmen erzielen lassen, wie von der DFL ursprünglich angestrebt. (Und nach aktuellem Stand mit der Kirch-Krake auch vereinbart.) Es wird da über einen Minderbetrag von ca. 100 Mio pro Jahr spekuliert. Härter als die Bundesliga wird es aber wohl die Zweite Liga treffen.
Mittelfristig sehe ich daher auch die Tendenz zur brutalstmöglichen Durchsetzung einer Bayern-Einzelvermarktung. Trotzdem begrüsse ich zunächst diese Entscheidung aus Fansicht. Kommt es, wie es kommen muss, sehe ich die Eintracht genau da, wo auch Heribert sie sieht, nämlich im Mittelfeld. Sie wird gegenüber den Grossen weiter an Boden verlieren, andererseits aber auch nicht zu den wirklichen Verlieren gehören. Da werden acht bis zwölf andere Vereine doch wesentlich schlechter dransein. (Von den Zweitligisten gar nicht zu reden.)
willi neuberger schrieb: Laut sddt. Zeitung ist eben genau die freie Berichterstattung des zentralen Spieltages (Samstag) vor 20°° Uhr die Vorbedingung für die Akzeptanz sowohl der Zentralvermarktung an sich, als auch dieses speziellen Vertrages. In dem angesprochenen Artikel wurde daher diese Entscheidung auch als "Lex Sportschau" bezeichnet, weil sich für Privatsender die hohen Rechtekosten nicht refinanzieren lassen, die die ÖR aus ihren Gebühren quersubventionieren.
Letztlich werden sich - mangels Wettbewerb - also nicht so hohe Einnahmen erzielen lassen, wie von der DFL ursprünglich angestrebt. (Und nach aktuellem Stand mit der Kirch-Krake auch vereinbart.) Es wird da über einen Minderbetrag von ca. 100 Mio pro Jahr spekuliert. Härter als die Bundesliga wird es aber wohl die Zweite Liga treffen.
Mittelfristig sehe ich daher auch die Tendenz zur brutalstmöglichen Durchsetzung einer Bayern-Einzelvermarktung. Trotzdem begrüsse ich zunächst diese Entscheidung aus Fansicht. Kommt es, wie es kommen muss, sehe ich die Eintracht genau da, wo auch Heribert sie sieht, nämlich im Mittelfeld. Sie wird gegenüber den Grossen weiter an Boden verlieren, andererseits aber auch nicht zu den wirklichen Verlieren gehören. Da werden acht bis zwölf andere Vereine doch wesentlich schlechter dransein. (Von den Zweitligisten gar nicht zu reden.)
Aus Fansicht ist das ganze natürlich ok.
Aber aus Sicht des Wettbewerbes ist es schon hochgradig lächerlich, dass ein Sender, der sich aus Zwangsgebühren finanziert, die zum Teil auf die unverschämteste Art und Weise eingetrieben werden, auch noch einen Sonderstatus bei der Rechtevergabe bekommt.
Wo das noch als ein fairer Wettbewerb auf dem Markt betrachtet werden kann, ist mir schleierhaft.
Wuschelblubb schrieb: (...) Wo das noch als ein fairer Wettbewerb auf dem Markt betrachtet werden kann, ist mir schleierhaft.
Isses auch nicht - und zwar bewusst. Wenn die Fussball-Bundesliga ein "Kulturgut" ist - so wie von DFB/DFL argumentiert - dann unterliegt sie eben anderen Anforderungen als eine rein marktwirtschaftliche Unterhaltungsdienstleistung. Eine zentrale davon ist nunmal die freie Berichterstattung zu (u.A.) "kinderfreundlichen" Zeiten vor 20°°. Will man solche dirigistischen Eingriffe nicht, führt an einer Einzelvermarktung kein Weg vorbei - erst diese würde nämlich dem Wettbewerbsgedanken gerecht. So argumentiert das Kartellamt, so argumentiert die EU und so argumentieren auch die Bayern.
Dass die Dinge dennoch nicht in Ordnung sind ist mir natürlich klar - z.B. wg. der von dir angesprochenen Zwangsgebühren; (die - so nebenbei - ja völlig okay wären, würden die ÖR ihrem eigenen Anspruch nach unabhängiger und qualitativer Produktion gerecht, was jedoch absolut nicht zutrifft); wg. der trotz Zentralvermarkung immer weiter auseinanderklaffender Leistungsstärke einzelner "Anbieter" in der Liga, oder auch wg. einer zunehmenden journalistischen Beschneidung durch eine zentrale Bildproduktion für die Berichterstattung. Wohin letzteres führen kann, hat uns nicht zuletzt ja die EM gezeigt, bei der es genügend Kritik an Bildschnitt, Bildauswahl und ausgeübter "Zensur" von unerwünschten Szenen gegeben hat. Das alles würde ja nicht besser, nur weil es vor acht am Abend ausgestrahlt wird.
Ehrlicher wäre eine durchgängige kapitalistische Vermarkung des Musicalgeschäfts Bundesliga also allemal. Die verabreichten Placebos, (wie z.B. diese Entscheidung), bewirken mittelfristig ohnehin nicht wirklich 'was. Ob ich aber dann noch Bock darauf hätte, mich damit zu beschäftigen, steht auf einem anderen Blatt - für meinen notwendigen alljährlichen Selbstbetrug ("noch ist ja alles gar nicht so schlimm", "bei der Eintracht ist das doch nicht so", oder "es fangen jedes Jahr alle mit null Punkten an" usw.usf.) reichen die derzeitigen Scheinmedikamente nämlich bisher zumeist noch aus - wenn auch mit zunehmenden Bauchschmerzen.
Hmmm, und was bedeutet dieser Entscheid des Kartellamtes jetzt denn genau? Zentralvermarkung bleibt, aber mit früher Sportschau? Und somit weniger Geld für die Vereine, da dieser ominöse Kirch-Deal jetzt wohl erledigt ist?
MrBoccia schrieb: Hmmm, und was bedeutet dieser Entscheid des Kartellamtes jetzt denn genau? Zentralvermarkung bleibt, aber mit früher Sportschau? Und somit weniger Geld für die Vereine, da dieser ominöse Kirch-Deal jetzt wohl erledigt ist?
Da gibt es 2 Möglichkeiten: 1. Zentralvermarktung mit der Vorgabe des Kartellamtes (Free-TV vor 20 Uhr). Das bedeutet vermutlich, dass weniger Kohle reinkommt.
2. Ende der Zentralvermarktung. Jeder Verein vertickert seine Rechte selber. Über mögliche Folgen für kleinere Vereine, von der 2. und 3. Liga mal ganz abgesehen will ich gar nicht nachdenken. Wie im Eingangspost geschrieben. Die Schere würde noch weiter auseinandergehen.
bernie schrieb: 2. Ende der Zentralvermarktung. Jeder Verein vertickert seine Rechte selber. Über mögliche Folgen für kleinere Vereine, von der 2. und 3. Liga mal ganz abgesehen will ich gar nicht nachdenken. Wie im Eingangspost geschrieben. Die Schere würde noch weiter auseinandergehen.
aber wann? Sprich, wie schnell könnte sowas gehen, dass sich die Vereine selbst um ihre Übertragungen kümmern (müssen)? Könnte das tatsächlich schon ab der nächsten Saison (also von 2009 an) so sein? Oder müssen da erst Unmengen an gerichtlichen Instanzen durchlaufen werden?
Meine auch irgendwo mal gelesen zu haben, dass die Länder, in denen es diese EInzelvermarktung gibt, gar nicht mehr zufrieden sind damit.
Das Bundeskartellamt drängt nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" darauf, dass auch in Zukunft Bundesliga-Spiele zeitnah nach dem Abpfiff im frei empfangbaren Fernsehen (Free TV) zu sehen sein werden. Dies sei Bedingung für die Zustimmung zur Zentralvermarktung, wichtigster Bestandteil des TV-Vertrages der DFL mit der Kirch-Tochter Sirius.
Finde ich zunächst mal nicht schlecht.
Wenn eine negative Entscheidung zur Zentralvermarktung des Kartellamtes jedoch zur Folge hätten, dass sich FCBääh und Co selber vermarkten, könnten sie bald gegen sich selber spielen.
Die Schere würde noch weiter auseinandergehen.
Pro Zentralvermarktung!
Problem dürfte ab 09/10 dick aufkommen, wenn das Kartellamt sich in der Frage der "zeitnahen Berichterstattung" im Free-TV durchsetzt, weill dann Premiere oder ein ähnlicher Sender weniger Exklusivität hat und dementsprechend weniger löhnt. Dann geht Leo Kirch zum zweiten Mal Pleite und die Liga sieht weniger Geld als vertraglich vereinbart.
Ich halte es grundsätzlich für richtig, eine zeitnahe Berichterstattung im Free-TV anzubieten, auch wenn das bedeutet, dass die Liga dann letztlich weniger Geld einnimmt.
Außerdem kann ich mir so ein bisschen Schadenfreude nicht verkneifen, sollte der Kirch-deal so wirklich nicht akzeptiert werden. Dann wären die DFL-Mafiabrüder mal wieder über ihre eigene, plumpe Geldgeilheit gestolpert und Kirch hätte der Liga zum 2.mal geschadet. Tja, wer nicht lernen will..
Das Zustandekommen des deals war ja so oder so eine etwas seltsame Schnellschuss-Aktion, über die sich damals selbst der eine oder andere Vereinsvertreter mehr als gewundert hat.
Ist das denn so? Ich weiß es nicht und kann es nicht wirklich einschätzen, ob eine Nicht-Akzeptanz des deals in der Folge in absehbarer Zeit zu einer Einzelvermarktung der Vereine führen würde.
Das Kartellamt hat doch in der jüngsten Vergangenheit deutlich gemacht, dass es eine Einzelvermarktung bevorzugen würde.
Brechen den Vereinen jetzt schon wieder Einnahmen weg, ist es in meinen Augen nur eine Frage der Zeit bis die 4-5 ganz großen Clubs sich die Einzelvermarktung vor Gericht holen. Und wenn ich ganz ehrlich bin, könnte ich das sogar gut verstehen. Allerdings würde dies für Vereine wie uns einen deutlichen Wettbewerbsnachteil bedeuten.
Ah stimmt, da war was in Verbindung mit dieser komischen Rummenigge-Nummer. Das hatte ich schon wieder verdrängt.
Aber hätte das Kartellamt nicht längst eingreifen müssen, wenn es tatsächlich ein Problem mit der Zentralvermarktung hätte?
Wer ein gesteigertes Interesse an der Einzelvermarktung hat und wem sie eher schaden würde ist mir dagegen sehr klar.
Was wäre denn eigentlich genau von Nöten, um die Zentralvermarktung zu kippen? Also doof gesprochen: wer müsste (könnte) was machen, um dafür zu sorgen, dass die Zentralvermarktung Geschichte wäre?
Bin in dem Thema nicht wirklich drin.
Letztlich werden sich - mangels Wettbewerb - also nicht so hohe Einnahmen erzielen lassen, wie von der DFL ursprünglich angestrebt. (Und nach aktuellem Stand mit der Kirch-Krake auch vereinbart.) Es wird da über einen Minderbetrag von ca. 100 Mio pro Jahr spekuliert. Härter als die Bundesliga wird es aber wohl die Zweite Liga treffen.
Mittelfristig sehe ich daher auch die Tendenz zur brutalstmöglichen Durchsetzung einer Bayern-Einzelvermarktung. Trotzdem begrüsse ich zunächst diese Entscheidung aus Fansicht. Kommt es, wie es kommen muss, sehe ich die Eintracht genau da, wo auch Heribert sie sieht, nämlich im Mittelfeld. Sie wird gegenüber den Grossen weiter an Boden verlieren, andererseits aber auch nicht zu den wirklichen Verlieren gehören. Da werden acht bis zwölf andere Vereine doch wesentlich schlechter dransein. (Von den Zweitligisten gar nicht zu reden.)
Aus Fansicht ist das ganze natürlich ok.
Aber aus Sicht des Wettbewerbes ist es schon hochgradig lächerlich, dass ein Sender, der sich aus Zwangsgebühren finanziert, die zum Teil auf die unverschämteste Art und Weise eingetrieben werden, auch noch einen Sonderstatus bei der Rechtevergabe bekommt.
Wo das noch als ein fairer Wettbewerb auf dem Markt betrachtet werden kann, ist mir schleierhaft.
Isses auch nicht - und zwar bewusst. Wenn die Fussball-Bundesliga ein "Kulturgut" ist - so wie von DFB/DFL argumentiert - dann unterliegt sie eben anderen Anforderungen als eine rein marktwirtschaftliche Unterhaltungsdienstleistung. Eine zentrale davon ist nunmal die freie Berichterstattung zu (u.A.) "kinderfreundlichen" Zeiten vor 20°°. Will man solche dirigistischen Eingriffe nicht, führt an einer Einzelvermarktung kein Weg vorbei - erst diese würde nämlich dem Wettbewerbsgedanken gerecht. So argumentiert das Kartellamt, so argumentiert die EU und so argumentieren auch die Bayern.
Dass die Dinge dennoch nicht in Ordnung sind ist mir natürlich klar - z.B. wg. der von dir angesprochenen Zwangsgebühren; (die - so nebenbei - ja völlig okay wären, würden die ÖR ihrem eigenen Anspruch nach unabhängiger und qualitativer Produktion gerecht, was jedoch absolut nicht zutrifft); wg. der trotz Zentralvermarkung immer weiter auseinanderklaffender Leistungsstärke einzelner "Anbieter" in der Liga, oder auch wg. einer zunehmenden journalistischen Beschneidung durch eine zentrale Bildproduktion für die Berichterstattung. Wohin letzteres führen kann, hat uns nicht zuletzt ja die EM gezeigt, bei der es genügend Kritik an Bildschnitt, Bildauswahl und ausgeübter "Zensur" von unerwünschten Szenen gegeben hat. Das alles würde ja nicht besser, nur weil es vor acht am Abend ausgestrahlt wird.
Ehrlicher wäre eine durchgängige kapitalistische Vermarkung des Musicalgeschäfts Bundesliga also allemal. Die verabreichten Placebos, (wie z.B. diese Entscheidung), bewirken mittelfristig ohnehin nicht wirklich 'was. Ob ich aber dann noch Bock darauf hätte, mich damit zu beschäftigen, steht auf einem anderen Blatt - für meinen notwendigen alljährlichen Selbstbetrug ("noch ist ja alles gar nicht so schlimm", "bei der Eintracht ist das doch nicht so", oder "es fangen jedes Jahr alle mit null Punkten an" usw.usf.) reichen die derzeitigen Scheinmedikamente nämlich bisher zumeist noch aus - wenn auch mit zunehmenden Bauchschmerzen.
Auch wenn sich die dpa als Quelle auf die Bild bezieht , die Entscheidung des Bundeskartellamts zur Zentralvermarktung wird für heute erwartet.
http://www.faz.net/s/RubBC20E7BC6C204B29BADA5A79368B1E93/Doc~EEDFE73716021402DAAA9B10F10BE7FC3~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Die Entscheidung kommt ja alles andere als überraschend, also sollte ein Plan B in der Schublade liegen.
Obwohl, bei der DFL
Da gibt es 2 Möglichkeiten:
1. Zentralvermarktung mit der Vorgabe des Kartellamtes (Free-TV vor 20 Uhr). Das bedeutet vermutlich, dass weniger Kohle reinkommt.
2. Ende der Zentralvermarktung. Jeder Verein vertickert seine Rechte selber.
Über mögliche Folgen für kleinere Vereine, von der 2. und 3. Liga mal ganz abgesehen will ich gar nicht nachdenken.
Wie im Eingangspost geschrieben. Die Schere würde noch weiter auseinandergehen.
aber wann? Sprich, wie schnell könnte sowas gehen, dass sich die Vereine selbst um ihre Übertragungen kümmern (müssen)? Könnte das tatsächlich schon ab der nächsten Saison (also von 2009 an) so sein? Oder müssen da erst Unmengen an gerichtlichen Instanzen durchlaufen werden?
Meine auch irgendwo mal gelesen zu haben, dass die Länder, in denen es diese EInzelvermarktung gibt, gar nicht mehr zufrieden sind damit.