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Sammers Aussagen / Trainerschein

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Hallo,

mich würde mal interessieren, was ihr von den Aussagen von Matthias Sammer haltet - gerade bezüglich Markus Babbel.
Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich übertrieben, welch Brimborium Sammer um die Ausbildung zum Trainer macht.

Er pusht das ganze derart, als sei der Trainerberuf eine Wissenschaft für sich, bei der eine langjährige Ausbildung mit vielen Praktika bei verschiedenen Vereinen zu "Fortbildung" (wie fehl am Platze dieses Wort doch hier klingt!) von Nöten sei.

Selbst hat er ja auch von diesem verkürzten Trainerlehrgang profitiert. Aber seine Versuche das "Berufsbild Fußballlehrer" zu prägen finde ich schlichtweg fehl am Platz - gar teilweise schon lächerlich.
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Mal ne blöde Frage zu dem Thema: Welche Ausbildung befähigt denn Sammer zu seinem aktuellen Posten?
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Ich finds gut. Bei den Trainerlehrgängen lernt man schon einiges. Da müssen die Profi Trainer Vorbilder sein. Ich kann nicht in der BuLi jeden Deppen Trainer machen lassen, nur weil er selber mal Profi war. Dann wird es schwierig den Otto-Normal Kicker zum Lehrgang zu schicken, damit er die F-Jugend von Ober-Erlenbach trainieren kann.
Aber es ist auch schade, dass sie den verkürzten Lehrgang für verdiente Spieler abgeschaft haben, das war ein guter Kompromis.
Mein Schwager hat seinen B-Schein mit Markus Beierle zusammen gemacht. Der sagt, es war schon geil mit einem Exprofi auf der "Schulbank" zu sitzen. Allein davon lernt der zukünftige Trainer an der Basis.

Keine Freifahrtscheine für die Großen, die dann noch die fette Kohle abstecken! Die Ehrenamtlichen müssen da auch durch.
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Habe Sammers Aussagen bereits vor einigen Wochen im TV verfolgt und hab ebenso empfunden.

Merkwerdiger Typ dieser Sammer. schon als trainer wirkte er in seiner außendarstellung unerträglich.Toll , wer beim DFB alles gutes Geld verdienen darf.
Wenn er als Trainer oder Funktionär bei der eintracht anfangen würde, ging meine DK sofort zurück.

Damit ist alles gesagt.
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Sammer redet so, weil er DFB-Angestellter ist. "Wes' Brot ich ess', dess' Lied ich sind'!" hat meine Omi immer gesagt...  

Denn selbst hat er ja einst von der endgültig gekippten "Schmalspur-Trainer-Zulassungs-Regel" profitiert + Erfolg beim BVB gehabt! Das beste Beispiel, dass ich Meister werden kann, ohne x Monate Psychologie und Ernährung und Taktik usw. gebimst zu haben.

Freilich: Wenn ich juüngere Spieler entwickeln  aufbauen will, sollte man schon keine Stümper ranlassen.

Ich denke mal, anhand des VfB-Beispiels: Es ist viel wichtiger, dass der Trainer der U-23 dort diplomierter Fussballlehrer ist!
Der Trainer der Profis kann m. E. dann einer wie Babbel (oder früher smmer beim BVB) sein. Wenn nämlich der erfolg ausbleibt, ist der "SChmalspur-Trainer" doch ruck-zuck weg vom Fenster!
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Babbel hat als Spieler mehr erlebt, als andere in diesem Lehrgang je lernen werden.

Seine Erfolge:
1996 Europameister  
Mit Bayern:
1996 UEFA-Cup
1997 Deutscher Meister und Ligapokal
1998 DFB-Pokal und Ligapokal
1999 Deutscher Meister und Ligapokal
2000 Deutscher Meister, DFB-Pokal und Ligapokal

Mit Liverpool:
2001 FA-Cup, Liga-Cup, Charity Shield, UEFA-Cup und Europäischer Supercup
Mit Stuttgart:
2007 Deutscher Meister

Seine Trainer waren unter anderem:
Beckenbauer, Rehhagel, Trappatoni, Hitzfeld, Houllier

Dazu hatte er auch einen absoluten Tiefpunkt mit dem Guillain-Barré-Syndrom, aus dem er sich wieder herausgekämpft hat.

Wer unter solchen Trainern gespielt hat, von ihnen geprägt wurde und so eine abwechslungsreiche Karriere hinter sich hat, bei dem genügt in meinen Augen auch ein Kurzlehrgang. Hatte Klinsmann einen Trainerschein, als wir WM dritter wurden? Da hat es auch keinen interessiert...
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Schmidti.82 schrieb:
Hatte Klinsmann einen Trainerschein, als Deutschland WM-Dritter wurde?

Ja.
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monk schrieb:
Schmidti.82 schrieb:
Hatte Klinsmann einen Trainerschein, als Deutschland WM-Dritter wurde?

Ja.


Oh, hab mich geirrt. Nach googlelei sehe ich das Klinsi auch nur den Kurztrainerlehrgang besucht hat. Trotzdem hat bei ihm auch der Kurztrainerlehrgang gereicht, um die höchste Trainerstelle
im deutschen Fussball zu bekommen.
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MS-DOS schrieb:
Ich finds gut. Bei den Trainerlehrgängen lernt man schon einiges. Da müssen die Profi Trainer Vorbilder sein. Ich kann nicht in der BuLi jeden Deppen Trainer machen lassen, nur weil er selber mal Profi war. Dann wird es schwierig den Otto-Normal Kicker zum Lehrgang zu schicken, damit er die F-Jugend von Ober-Erlenbach trainieren kann.
Aber es ist auch schade, dass sie den verkürzten Lehrgang für verdiente Spieler abgeschaft haben, das war ein guter Kompromis.
Mein Schwager hat seinen B-Schein mit Markus Beierle zusammen gemacht. Der sagt, es war schon geil mit einem Exprofi auf der "Schulbank" zu sitzen. Allein davon lernt der zukünftige Trainer an der Basis.

Keine Freifahrtscheine für die Großen, die dann noch die fette Kohle abstecken! Die Ehrenamtlichen müssen da auch durch.


Man brauch keinen Trainerschein um eine F-Jugend zutrainieren.
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ich finde es auch im normalfall besser, wenn jemand seinen job gelernt hat. aber es gibt in vielen berufen erfolgreiche quereinsteiger.

und gerade der herr sammer hätte guten grund das loch im gesicht geschlossen zu halten. aber den fand ich schon als spieler und trainer unerfreulich und besser geworden ist das nicht.

im aufstebenden jugendbereich finde ich eine ausbildung unerlässlich, damit flögen aber fast alle jugendtrainer bei kleinen und unbekannteren vereinen raus. ein u-17 oder u-21 trainer der andere ambitionen hat als einen dorfverein gegen einen anderen dorfverein zu coachen sollte sollte trotzdem auch eine ausbildung gemacht haben.

aber ein babbel, ein sammer, selbst ein beckenbauer, was sollen die einer gestandenen mannschaft anderes vermitteln als taktik (da hilft erfahrung durchaus weiter), motivation und einstellung? den rest besorgt doch im normalfall ein co-trainer, wie auch bei uns.

aber sammer ist mal wieder ein wunderschönes beispiel für das geflügelte wort:"die schärfsten kritiker der elche waren früher selber welche".
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Meiner Meinung nach ist der verlängerte Lehrgang absolut sinnvoll. Ich bin allerdings der Meinung, dass man ihn nicht zwingend am Stück durchführen müsste. Das würde den bereits arbeitenden Trainern einiges erleichtern.

Und von Sammer halte ich ohnehin nichts. Er sollte sich als Nutznießer des verkürzten Lehrgangs mal hinstellen und erklären, wie wenig Ahnung er doch hat. Macht er nicht? Vielleicht war die Ausbildung ja gar nicht so schlecht...
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Sicherlich befürworte ich auch gut ausgebildete Trainer, allerdings finde ich nicht, dass man éinem Verein in der Trainerwahl Vorschriften machen sollte. Das ist wieder mal ein Beispiel übertriebener Reglementierung, in der frei handelnde Personen oder Vereine von oben herab bevormundet werden. Soll doch der FC Köln ihren Geisbock als Trainer einstellen. Ist doch deren Pech, wenn dann schlecht gespielt wird.

MfG Djabatta
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Typisch deutsches "Beamtenarschdenken" immer schön geradeaus nicht links und nicht rechts schauen.
Mit Leuten wie Sammer wird der DFB niemals aus der senilen Ecke rauskommen
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ich bin durch zufall in einem anderen thread darauf gestossen, aber es manifestiert wie ich sammer einschätze.

http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,584476,00.html
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Fußball-Lehrer-Ausbildung: Trainer auf der Schulbank

Dass der DFB nicht mehr weiß, dass Hock nicht mehr Trainer in Wehen ist, sagt alles über diesen Bericht.
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MS-DOS schrieb:
Ich finds gut. Bei den Trainerlehrgängen lernt man schon einiges. Da müssen die Profi Trainer Vorbilder sein. Ich kann nicht in der BuLi jeden Deppen Trainer machen lassen, nur weil er selber mal Profi war. Dann wird es schwierig den Otto-Normal Kicker zum Lehrgang zu schicken, damit er die F-Jugend von Ober-Erlenbach trainieren kann.
Aber es ist auch schade, dass sie den verkürzten Lehrgang für verdiente Spieler abgeschaft haben, das war ein guter Kompromis.
Mein Schwager hat seinen B-Schein mit Markus Beierle zusammen gemacht. Der sagt, es war schon geil mit einem Exprofi auf der "Schulbank" zu sitzen. Allein davon lernt der zukünftige Trainer an der Basis.

Keine Freifahrtscheine für die Großen, die dann noch die fette Kohle abstecken! Die Ehrenamtlichen müssen da auch durch.


Irgendwann muß mal Schluß sein mit den Ausnahmen.Der Babel hatte genug Zeit für diesen Lehrgang gehabt.Sollen sie gleich nach Ende der Laufbahn dorthin gehen.
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Sammer halte ich auch für merkwürdig, vor Allem bestätigt durch die verschiedenen Dinge die er so in seiner kurzen Laufbahn schon "bewegt" hat. Ob es jetzt Vetternwirtschaft ist oder er den Weitblick hat, das kann ich gar nicht mal beurteilen, rein gefühlsmäßig halte ich ihn einfach für merkwürdig.

Aber die Aussage, dass Trainer eine Ausbildung durchlaufen müssen, die finde ich gut. Welche Qualifikation hat ein Spieler denn, bloß weil er unter guten (und auch schlechten) Trainern gespielt hat? Das heißt noch lange nicht, dass er selbst ein guter Trainer sein muss. Die Ausbildung kann einem zwar nicht garantieren, dass man ein guter Trainer wird, aber sie hilft doch mit Sicherheit weiter, um die Grundlagen zu lernen ein guter Trainer zu werden. Jeder andere Beruf muss auch gelernt werden, da sollte ein Trainer nicht ausgenommen sein. Es gibt natürlich immer wieder mal ein Beispiel eines Teammanagers ohne Ausbildung der Erfolg hat (Schneckenklauer war das beste Beispiel) aber ich denke dass die schlechten Beispiele überwiegen, nur bekommt man das weniger mit, denn die scheitern oft schon in den unteren Ligen. Ex-Bundesligaprofi zu sein, das sollte als Qualifikation nicht ausreichen.

tobago
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Ich bin ebenfalls dafür dass Babbel den Lehrgang durchzieht,wie jeder andere eben auch.Und wenn ich schon höre dass der VFB wegen "Recht auf freie Arbeitsplatzwahl" aufmuckt könnte ich gleich kotzen.Aber das passt zu diesem Shiceverein,denken halt immer noch sie sind was besonderes...
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eine frage an alle de sich da besser auskennen als ich:

gibt es in anderen europäischen ligen etwas ähnliches wie den deutschen trainerschein? oder ist das, ähnlich wie beim meisterbrief, eine rein deutsche regelung?


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