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Der nächste Retortenklub i.G.

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Was will der von mir?"

Tauschen!  
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miep0202 schrieb:
Was will der von mir?"

Tauschen!  


Bei dieser Abfuhr würd ich mich selbst nicht wieder erkennen.
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Ziemlich drastisch schildert Noch-F[small][small][small]u[/small][/small][/small]ck-Präsident Jäggi die Folgen der Hopp-Retorte.



Jäggi im FR-Interview:

Sie haben unter anderem mit SAP-Boss Dietmar Hopp gesprochen und sich einen Korb geholt. Hopp will jetzt im Raum Heidelberg einen Bundesligisten aus der Retorte heben. Berührt das den 1. FC Kaiserslautern?

Wir hatten ein sehr gutes Gespräch. Aber er hat mir glaubhaft erklärt, dass er aus seiner Sicht Projekte verfolgt, die höhere Priorität haben, als hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen Geld zu investieren. Das musste ich leider zur Kenntnis nehmen. Das ist eine riesige Gefahr.

Obwohl hinter diesem neuen Verein kein Stück Tradition steckt?

Es ist dennoch brutal gefährlich für das gesamte Fußball-Hinterland. Brutal gefährlich für Mainz, für uns und für Waldhof Mannheim sowieso. Die unheimliche Kraft und strategische Planung, die dahinter steckt, die macht mir Sorgen. Denn die Leute werden da hin gehen, wo Unterhaltung geboten wird. Zudem gehört Herr Hopp zu den Menschen, die Dinge, die sie sich vornehmen, auch umsetzen.




http://www.fr-aktuell.de/ressorts/sport/sport/?cnt=765117&cnt_page=1


HoppHoppHopp


YZ
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Neues über den

HSW Heidelberg 06
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Ich halte die Analyse von Jäggi für absolut zutreffend.Der Mann ist kein Spinner,genausowenig wie Hopp.Ich gehe davon aus das die in 4-5 Jahren in der Ersten Liga kicken werden.Letztendlich ist dies eine Gefahr für alle Vereine im Südwesten,auch für uns.
Ich erinnere mich noch dunkel an den Aufstieg der Bayer Vereine in den 80igern oder den ersten Auftritt eines Vereins namens VFL Wolfsburg im Waldstadion anläßlich eines Pokalspiels(natürlich haben wirs vergeigt)und das sind Vereine die meines Erachtens eh nur die sportliche Marketingabteilung eines Großkonzernes darstellen.Bei Hopp steckt mehr dahinter.
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Wie stellt sich das denn aus Frankfurter Sicht konkret dar?

Entfernung nach

Mannheim 85km
MZ 45km
OF 10km
KL 120km
Heidelberg 90km

Größe der Stadt

MA 295.000
MZ 200.000
OF 120.000
KL 105.000
Heidelberg 120.000

Frankfurt 660.000

Hinzu kommt, das weder der Großraum Heidelberg potenter ist als der Unsere, noch das man dort im Vergleich zu uns auch nur ansatzweise auf ein gewachsenes Zuschauerpotential zurückgreifen kann.

Somit würde dieses Kunstprodukt ganz sicher dauerhaft auf die "gute Laune" seines Gönners angewiesen sein. Bislang ist sowas am Ende nie gut gegangen.

Eine "Gefahr" für uns sehe ich jedenfalls nicht.  
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@miep
"Gefahr " meinte ich auch eher bezüglich des Zuschauerpotentials.Das Einzugsgebiet der SGE geht schon bis in den Kurpfälzischen Raum.Wie Du ja mit Sicherheit weißt kommt ja auch eine der größten Eintracht-Legenden aus Dossenheim.
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Ich sehe auch in Sachen Zuschauer keine Gefahr.

Ob die Eintracht Zuschauer binden kann oder nicht, hat die Eintracht zunächst mal weitestgehend in eigener Hand.
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HeinzGründel schrieb:
@miep
"Gefahr " meinte ich auch eher bezüglich des Zuschauerpotentials.Das Einzugsgebiet der SGE geht schon bis in den Kurpfälzischen Raum.Wie Du ja mit Sicherheit weißt kommt ja auch eine der größten Eintracht-Legenden aus Dossenheim.


So ist es!

http://www.efc-rhein-neckar.de

Gruß aus Mannheim

Olav
EFC Rhein-Neckar
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Dank des Wohnortes Heidelberg sehe ich diese Angelegenheit verständlicherweise mit etwas anderen Augen – einmal in 10 Minuten Fahrradfahrt zum Auswärtsspiel der SGE hat etwas durchaus Verlockendes. Darüber, daß das Projekt einem Traditionalisten zurecht en Graus sein muß, herrscht freilich wohl keinerlei Dissens. Aus Eintracht-Sicht kann man die Sache aber davon abgesehen recht unaufgeregt betrachten – letztlich wird sie nicht viel mehr als ein weiteres Heimspiel mit kurzer Anfahrt bringen, was an und für sich nicht grundverkehrt ist. Am Zuschauerpotential wird es auch nicht besonders viel kratzen – zwar berichtet die örtliche Presse (RNZ) etwas ausführlicher über die Eintracht (wie auch über die Bauern und Stuttgart), die wenigen Gestalten, die nach einem Spiel in HD noch aus dem Zug klettern, sind jedoch vornehmlich hierher versprengte Studenten. Jenseits der Landesgrenze wird es mitunter in der Regionalbahn recht einsam.

Eine Gefahr entsteht dagegen natürlich für Waldhof, mit denen Hopp aufgrund persönlicher Abneigung (die – ganz nebenbei – in der Region von nicht wenigen geteilt wird) nicht zusammenarbeiten wollte, die aber ohnehin in absehbarer Zeit kaum wieder hochgekommen wären, sowie im Falle anhaltender sportlicher Talfahrt für die Bauern sowie für den KSC.
In jedem Fall sollte man sich darauf einstellen, daß irgendwann im August/September am Rande des Sportzentrums Süd in Heidelberg mit dem Erdaushub begonnen wird und daß spätestens 07/08 dieses Joint Venture vierer Dorfvereine in der zweiten Liga auftaucht. Ob dieses sich auf Dauer etablieren kann und nicht ausschließlich von den Zuwendungen Hopps abhängig bleibt (der sich das freilich auch auf lange Sicht leisten könnte), wird sich m.E. daran entscheiden, ob es gelingt, die Zuschauer nicht nur aus Heidelberg (alles andere als eine Fußballstadt, dafür etwa eine Handvoll Rugby-Bundesligisten) und den umliegenden Weilern, sonder auch aus Mannheim/Ludwigshafen zu aquirieren. Ist dies der Fall, so hätte der Retorten- und Dorfverein eine hinreichend einwohner- und finanzstarke Region hinter sich auch für eine dauerhafte Etablierung in der Bundesliga (ganz anders als etwa Lautern oder Bielefeld, oder auch der Stadt-des-KdF-Wagens, wo es außer VW wirklich nichts gibt).

Zum Abschluß noch ein paar Wort zu der Art von Hopps „Engagement“: jeglicher Vergleich mit einem Abramowitsch ist ziemlich fehl am Platz, außer umfangreichen Finanzmitteln haben beide ziemlich wenig gemeinsam (Auch die Vergleiche mit Leverkusen und Wolfsburg hinken etwas: Obgleich um das Stadion herum sicher kein Mangel an SAP-Werbung herrschen wird, bleibt es wohl bei einer Mischung aus bestehenden Vereinen und Privatengangement). Es geht hier schließlich nicht darum, daß sich jemand mit viel Geld einen Großclub kaufen will, sondern daß jemand auf der Grundlage seines Heimatvereins etwas aufbauen will. Man kann es durchaus etwas eigenartig finden, wenn in einer Region sämtliche Zugpferde in Zuschauersportarten (d.h. neben Hoffenheim die Adler Mannheim (Eishockey) und Kronau-Östringen (Handball – auch so eine Fusion von Dorfvereinen) von einem Mann abhängig sind. Das ändert aber nichts daran, daß dieser in seiner Heimatregion investiert und dabei die Einbindung von Partnern und bestehenden Strukturen versucht - die Einbeziehung der anderen Vereine Sandhausen (das, was man sich in Heidelberg unter einem lokalem Traditionsverein vorstellt), Walldorf und vmtl. Kirchheim hat einzig darin ihre Ursache. Im Grundsatz kann ich daran wenig Verkehrtes finden. Ganz im Gegenteil.

Mich an den Gedanken „Bundeliga in HD“ und an derartige Vorgänge zu gewöhnen, fällt mir allerdings auch hinreichend schwer.

Grüße,
Aquilifer
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In den Medien habe ich es gelesen und für einen schlechten Scherz gehalten aber nun hat der DfB grünes Licht für die Fusion von SG Hoffenheim, Sandhausen und Walldorf gegeben und im nächsten Jahr wird es diesen Verein (Name ist noch nicht ganz sicher) geben. Hopp (Mitbegründer von SAP) hat nach dem Eishockey (Adler Mannheim) und dem Handball (was weiß ich wie der Verein heißt) nun wohl Gefallen am Fußball gefunden und wird dem neuen Verein neben großzügiger Finanzeller Unterstützung auch noch ein nagelneues Stadion mit 30k Zuschauer Fassungsvermögen schenken. Sein Ziel ist es im nächsten Jahr aufzusteigen und spätestens 2010 in der BL zu spielen.
Schade, dass es in der Region genug Traditionsvereine gibt, die gerne an die guten alten Zeiten anknüpfen wollen aber nicht solch einen großzügigen Sponsor haben als dieser Retorten Verein.
Nach Leverkusen, Wolfsburg wird es wohl bald einen dritten Verein ohne Geschichte und Tradtion in der BL geben. Schade das es soweit gekommen ist.
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Mal ne Frage an die Runde. Warum sollte erst ein Profifußball-Aufenthalt aus einem Fußballverein einen Traditionsverein machen? Ich denke es gibt einige Vereine in Deutschland die man durchaus als Traditionsvereine zählen kann und darf, ohne dass sie jemals Profifussball gespielt haben. Was ist denn Tradition in eurem Sinne und was kann man sich letztendlich dafür kaufen ?
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Die Frage, was man sich dafür kaufen kann, ist völlig irrelevant. Ideele Werte kann man nicht kaufen.
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Und was ist dann in Deinen Augen ein ideeler Wert? 1 Jahr Profifussball? Der TSV Havelse wird sich freuen... "Traditionsverein" ist für mich ein völlig Wertfreier Begriff. Alleine der Aufenthalt in einer Profiliga macht aus einem Verein noch lange keinen Traditionsverein.
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kmarcusb schrieb:
in einer Profiliga macht aus einem Verein noch lange keinen Traditionsverein.


Traditionsverein ist so etwas, wo Du in ner Appelweinwirtschaft sitzt und alten Leuten zuhörst, die von Spielen und Spielern erzählen, von denen du auch schon gehört hast. Und Du stolz drauf bist, diese Geschichte mit Deinen eigenen Erlebnissen weiter zu schreiben und zu erzählen.
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Hallo schusch,

schusch schrieb:

Traditionsverein ist so etwas, wo Du in ner Appelweinwirtschaft sitzt und alten Leuten zuhörst, die von Spielen und Spielern erzählen, von denen du auch schon gehört hast. Und Du stolz drauf bist, diese Geschichte mit Deinen eigenen Erlebnissen weiter zu schreiben und zu erzählen.



Schöner hätte ich es auch nicht sagen können !

Dazu noch 'ne kleine Anekdote : stehe ich gestern an der Bushaltestelle in FR, kommt ein Mädel, Blondine, Anfang 20, umringt von 5 Jungs vorbei. Auf einmal meine ich aufzuschnappen, wie sie sagt : "Die Eintracht war schon mal Meister !" Die Jungs (abschätzig und ohne Ahnung): "Ja, damals...". Sie (im Brustton *haha, Witzjer* der Überzeugung) :"Ja, damals, 1959 !"

Da wußte ich, daß ich mich nicht verhört hatte
Adler aus Freiburg

P.S. : Auch wenn ich das "Traditionsvereine" nicht auf Appelweinwirtschaften beschränken würde : ich meine, sie hatte einen leichten Frankfurter Akzent...
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mal ne frage, auch die sge ist aus fusionen entstanden. irgendwann mal.

ich tue mich immer schwer zwar auf die eigene tradition stolz zu sein, aber anderen das recht absprechen wollen eine tradition aufzubauen.

keiner weiß, welche vereine welche entwicklung in den nächsten 50 jahren nehmen.

ich sehe einen mann, der sich in seiner region engagiert und verdammt nochmal sehr viele könnten sich daran ein beispiel nehmen.

was macht denn eine deutsche bank stattdessen?
die unterstützen die olympischen spiele in new york, anstatt als deutsche bank, die deutsche bewerbung zu stützen.

auf der einen seite wird hier verbundenheit gepredigt und dort kritisiert, für mich eine feige doppelmoral.

auch sehe ich keinerlei gefahr für die eintracht, denn die zukunft der eintracht liegt allein in den händen der eintracht.
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schusch schrieb:

Traditionsverein ist so etwas, wo Du in ner Appelweinwirtschaft sitzt und alten Leuten zuhörst, die von Spielen und Spielern erzählen, von denen du auch schon gehört hast. Und Du stolz drauf bist, diese Geschichte mit Deinen eigenen Erlebnissen weiter zu schreiben und zu erzählen.



Hm. Was ich damit sagen wollte ist einfach nur dass eigentlich jeder Verein auf eine Tradition aufbauen kann. Und selbst für den 1.FC Klein-Klackersdorf wirst Du einen oder mehrere ältere Leute finden der Dir von den ruhmreichen alten Zeiten erzählen wird.

Bestes Beispiel ist für mich derzeit das Buch "Legendäre Vereine Hessen". Da werden Geschichten und Erfolge von 250 Hessischen Vereinen erzählt. Und wenn da von einem Verein mit dem Namen Phönix Düdelsheim erzählt wird, kenne ich selbst in Bad Homburg ältere Zeitgenossen die von dem Verein erzählen können. "Ja, damals in den 50ern haben die super Fußballer gehabt". Der Verein existiert übrigens immer noch und spielt meines wissens nach irgendwo in den Büdinger Bezirks oder Kreisligen.

Ist also alles relativ. Tradition hat jeder Verein. Es gibt vielleicht bekannt und eher unbekannte Vereine (bzw. vergessene) aber deswegen sind es nicht weniger Traditionsreiche.

Für Frankfurt nenne ich hier z.B. mal Germania Frankfurt. Der Verein hat schon Fußball in Frankfurt gespielt, da hat noch keiner an die Eintracht gedacht. Und das sogar recht erfolgreich. Erst durch eine Abspaltung von der Germania entstanden die Vor-Vereine der Eintracht. Tradition, was immer das auch sein mag, ist also hier definitiv vorhanden und die Geschichte ist eine längere als bei der SGE. Wirklich etwas davon haben, tut die Germania nicht und dümpelt weiter in der Kreisliga A rum...

kmarcusb
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Vielleicht kommen wir weiter, wenn wir mal Tradition und sportliche Wertigkeit miteinander kombinieren.
Sicherlich: 70 Jahre A-Klasse auf dem Hoppelacker - die Bilder dazu kann ich mir auch hier um die Ecke in Nordhessen inter den Bergen anschauen. Diese Traditionen seien den kleinen Vereinen von Herzen gegönnt. Sie ist auch eine wichtige Triebfeder für jene, die heutzutage mit ihrem ehrenamtlichen Engagement kleine Vereine am Leben erhalten.
Der Unterschied zu großen Clubs: 10km weiter weiß niemand mehr davon, und aufgrund der sportlichen Wertigkeit kann man das auch nicht verlangen.
Nennen wir es also vielleicht besser "Tradition auf höherer Ebene", die uns interessiert und die wir der Eintracht zubilligen.  
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kmarcusb schrieb:
Bestes Beispiel ist für mich derzeit das Buch "Legendäre Vereine Hessen". Da werden Geschichten und Erfolge von 250 Hessischen Vereinen erzählt. Und wenn da von einem Verein mit dem Namen Phönix Düdelsheim erzählt wird, kenne ich selbst in Bad Homburg ältere Zeitgenossen die von dem Verein erzählen können. "Ja, damals in den 50ern haben die super Fußballer gehabt". Der Verein existiert übrigens immer noch und spielt meines wissens nach irgendwo in den Büdinger Bezirks oder Kreisligen.

Das Buch hab ich mir letzte Woche einfach so geholt, das ist richtig interessant was es hier in Hessen schon so alles gab, das meiste weiss man ja garnicht. Das Buch kann man nur empfehlen.

Ansonsten halte ich nix davon das sich Vereine nur wegen des schnöden Geldes und des zu erwartenden vermeintlichen Erfolges zusammentun. Warum arbeiten die Vereine nicht weiter und erhalten die Vielfalt, durch so Fusionen geht die verloren und auch das Angebot in der Region wird schmaler, weil dann ja meist auch im Jugendbereich gekürzt wird und aus mehreren Jugendmannschaften wird dann eine. In diesem Fall ist es ja noch schlimmer, da will eine Firma sich in den Vordergrund spielen, das hat mit Sport nix zu tun, deshalb wird dieser neue Verein nie was sein was ich irgendwann mal akzeptieren werde und als Gegner für mich interessant ist, dann spiele ich lieber gegen die Kackers.


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