Hubert_Cumberdale schrieb: Interview mit dem Vereinssprecher von Roter Stern Leipzig.
Zitat aus dem Artikel: "....Andere Vereine reden davon, dass sie Familienverein sein wollen. Wir sind es. Hier herrscht eben nicht diese klassische Bier- und Bratwurstmentalität - auch deshalb springen bei unseren Spielen mittlerweile so viele Kinder rum. ..."
Achtung Ironie: Genau, wo kommen wir dahin, Bier & Worscht bei Fussball! Diese Spiesserstrukturen müßen überwunden werden! Ironie: Ende
Zitat: " Wer bleibt, ist der schlecht ausgebildete junge Mann. Ein paar platte Parolen, .... damit sind viele ja intellektuell schon zufrieden. Wenn so einem dann ein rhetorisch geschulter .... die Welt erklärt, erscheint ihm das vielleicht sogar schlüssig."
Setzt man an stelle der letzten .... Lafontaine oder Gysi ein, trifft das wohl eher auf die dortigen "Die Linke"-Wähler zu.
Das kann doch nicht deren erst sein,dieses Spiel zu wiederholen! Wo soll es stattfinden?Mit oder ohne Fan´s? Aber solchen Idioten ist das sicherlich wurscht,die reiben sich bestimmt jetzt schon ihre Fäuste! Wie bescheuert kann man nur sein und dieses Spiel neu anzusetzen?????
Und was soll der sächsische Fußballverband tun? Gegen Brandis werten, obwohl bis heute nicht die Schuld der Heimmannschaft in Punkto Ordnungsdienst etc. geklärt ist.
Sofern die Aggressionen und die Taten nicht von einer Vereinsseite oder von Personen einer Vereinsseite getätigt wurden, gibt es nur eine Wiederholung. Fehlender Ordnungsdienst kann man scheinbar nicht vorwerfen und 4-6 Ordner können gegen 50 Nazis wenig ausrichten. Einzig das "Reinlassen" und das Bereitstellen von Schlagwerkzeug wird zur Last gelegt.
Ich gehe übrigens aus, dass RS Leipzig als Aufstiegskandidat beim Vorletzten auch so gewinnt. Sportlich.
Nachtrag... Gab mal wieder Ärger bei einem RS Leipzig - Spiel.
Gegen Mügeln kam es nach widerlichen antisemtischen Gesängen etc. zum Spielabbruch durch den Schiedsrichter.
Scheinbar waren es nicht die Mügelner Anhänger selbst, sondern bisher Unbekannte, die da ihre rechten Gedanken zum Ausdruck brachten. Aber das noch ungeklärt.
Dazu gab es vorher noch eine längere Spielunterbrechung weil es im Block von Roter Stern Ärger gab mit der Polizei.
Der FDP-Bürgermeister selbst gilt (nicht nur) in der linken Szene eh als "Neonazi-Verharmloser".
Mal vom erbärmlichen Verhalten der "Rechten" abgesehen. Das, was da Roter Stern abzieht, ist ebenfalls bedenklich.
Scheinbar hat Brandis (der Gegner der ersten Ausschreitungen, wofür der Thread eröffnet wurde) erbärmlicherweise nur einen Teil der Einnahmen gespendet, den sie spenden wollten. Antwort auf der Seite von Roter Stern:
"Unser Vorschlag: Umbenennung des Vereins in FSSV Brandis und eine Teilnahme der Kleinstadt Brandis am Wettbewerb „Unser Dorf soll brauner werden“! "
Das Nachholspiel paar Wochen vor dem jetzt regulären Rückrundenspiel, wurde etwa eine Viertelstunde vor den anderen Spielen angepfiffen, Roter Stern unterstellt, dass diese Spielansetzung verhindern sollte, dass eine größere Gruppe von "antifaschistischen" Demonstranten, die noch auf einer Demo waren, nicht rechtzeitig zum Spiel gelangen.
Insgesamt finde ich es bedenklich, wenn Fußball zu einem politischen Auftrag verkommt und die politische Einstellung eines Vereins schon vor dem Spielbeginn polarisiert und auch nach dem Spiel wichtiger ist, als das Spiel selbst.
Einen Kommentar vom MDR, der eher positiv mit RS Leipzig gestimmt ist, werde ich nicht vorenthalten. Soll ja jeder seine eigene Meinung sich dazu bilden können:
dusty_4rx schrieb: Politik hat im Sport nix zu suchen. So einfach ist das.
In deiner kleinen und einfachen Welt ist das so. Sonst Gott sei Dank nicht.
Du willst mir sagen, dass es "Gott sei Dank" nicht so ist, dass Politik nix im Sport zu suchen hat? Das sehe ich anders. Wenn ich in jedem Spielbericht erstmal 60 % darüber schreibe, wie toll antifaschistisch man ist und wie böse alle anderen sind, dann sehe ich nicht mehr den Sport im Vordergrund. Sport mit einer Philosophie statt eine Philosophie mit etwas Sport.
Ergänzung: Das soll nicht bedeuten, dass ich den Scheiß der dreckigen rechten Suppe da im Osten gut heiße. Das ist um ein vielfaches armseliger als alles, was ich eben kritisiert habe.
SGE_Werner schrieb: Ergänzung: Das soll nicht bedeuten, dass ich den Scheiß der dreckigen rechten Suppe da im Osten gut heiße. Das ist um ein vielfaches armseliger als alles, was ich eben kritisiert habe.
Ich verstehe schon, was du meinst. Aber man kann Fußball und Politik nicht trennen. SV, Platzverbote, 50.000 Menschen an einem Ort, gesellschaftliche Relevanz, Kohle usw.
Wie kann man da ernsthaft glauben, dass Sport und Politik nichts miteinander zu tun haben? Schon Cesar Luis Menotti wußte das Gegenteil.
Glauben tu ich es nicht. Ich finde nur, dass rein prinzipiell es nix miteinander zu tun haben sollte. Die Praxis sieht anders aus. Aber es besteht ein Unterschied, ob Fans Politik machen oder der Verein.
SGE_Werner schrieb: Das sehe ich anders. Wenn ich in jedem Spielbericht erstmal 60 % darüber schreibe, wie toll antifaschistisch man ist und wie böse alle anderen sind, dann sehe ich nicht mehr den Sport im Vordergrund.
Werner, sowas ist doch lediglich parteiisch. Roter Stern hat sich mit dieser Einstellung gegründet und so ein Spielbericht repräsentiert nur das was da ist.
Fußball ist doch ein Proletensport. Was sich da an unterschwelligen Menschenverachtenden Ansichten in der Kurve sammelt und rausgelassen ist schon enorm. RSL positioniert sich gegen diese zweifelsohne vorhandenen Strömungen (ich glaube es ist zu simpel das auf antifaschismus zu reduzieren), aber weil das einigen nicht passt (und gegen ihr Fußballweltbild geht), wird nun die Trennung von Politik und Sport gefordert. Ich finde genau sowas unnötig plakativ und weltfremd.
Zumal du auch nicht vergessen solltest, dass die ganzen RSL Geschichten eher Reaktion als Aktion sind. Das sehen viele nicht. Wenn TuS Makkabi Berlin eine besser organisierte antifaschistische Fanszene hätte, dann würde es da sicher auch mehr "Gegenreaktionen" geben.
SGE_Werner schrieb: Glauben tu ich es nicht. Ich finde nur, dass rein prinzipiell es nix miteinander zu tun haben sollte. Die Praxis sieht anders aus. Aber es besteht ein Unterschied, ob Fans Politik machen oder der Verein.
Das sehe ich prinzipiell auch so. Aber genau WEIL die Praxis anders ist, kann ich auch verstehen, wenn RSL sich einfach klar positioniert.
ohne worte...
Zitat aus dem Artikel:
"....Andere Vereine reden davon, dass sie Familienverein sein wollen. Wir sind es. Hier herrscht eben nicht diese klassische Bier- und Bratwurstmentalität - auch deshalb springen bei unseren Spielen mittlerweile so viele Kinder rum. ..."
Achtung Ironie:
Genau, wo kommen wir dahin, Bier & Worscht bei Fussball!
Diese Spiesserstrukturen müßen überwunden werden!
Ironie: Ende
Willkommen im modernen Fussball.
" Wer bleibt, ist der schlecht ausgebildete junge Mann. Ein paar platte Parolen, .... damit sind viele ja intellektuell schon zufrieden. Wenn so einem dann ein rhetorisch geschulter .... die Welt erklärt, erscheint ihm das vielleicht sogar schlüssig."
Setzt man an stelle der letzten .... Lafontaine oder Gysi ein, trifft das wohl eher auf die dortigen "Die Linke"-Wähler zu.
Allerdings muss man ihm in Bezug auf die Problematik des Zeugenschutzes (gerade in kleineren Dörfern) leider Recht geben.
Na dann Prost!
Wo soll es stattfinden?Mit oder ohne Fan´s?
Aber solchen Idioten ist das sicherlich wurscht,die reiben sich bestimmt jetzt schon ihre Fäuste!
Wie bescheuert kann man nur sein und dieses Spiel neu anzusetzen?????
6 polizisten für so nen mob warum haben die nicht in die luft geballert oder einem die füsse weggeschossen!
da wird lieber zugeschaut wie normale bürger auf die schublade bekommen!
der staat kapituliert
Und was soll der sächsische Fußballverband tun? Gegen Brandis werten, obwohl bis heute nicht die Schuld der Heimmannschaft in Punkto Ordnungsdienst etc. geklärt ist.
Sofern die Aggressionen und die Taten nicht von einer Vereinsseite oder von Personen einer Vereinsseite getätigt wurden, gibt es nur eine Wiederholung.
Fehlender Ordnungsdienst kann man scheinbar nicht vorwerfen und 4-6 Ordner können gegen 50 Nazis wenig ausrichten. Einzig das "Reinlassen" und das Bereitstellen von Schlagwerkzeug wird zur Last gelegt.
Ich gehe übrigens aus, dass RS Leipzig als Aufstiegskandidat beim Vorletzten auch so gewinnt. Sportlich.
Gegen Mügeln kam es nach widerlichen antisemtischen Gesängen etc. zum Spielabbruch durch den Schiedsrichter.
Scheinbar waren es nicht die Mügelner Anhänger selbst, sondern bisher Unbekannte, die da ihre rechten Gedanken zum Ausdruck brachten. Aber das noch ungeklärt.
Dazu gab es vorher noch eine längere Spielunterbrechung weil es im Block von Roter Stern Ärger gab mit der Polizei.
http://www.ftd.de/sport/:spielabbruch-in-leipzig-antisemitische-gesaenge-stoppen-bezirksligaspiel-in-sachsen/50105637.html
Ein relativ "linker" Blog-Eintrag
http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2010/04/29/%E2%80%9Ceine-u-bahn-bauen-wir%E2%80%9D-%E2%80%93-nazi-spruche-in-mugeln_3117
Der FDP-Bürgermeister selbst gilt (nicht nur) in der linken Szene eh als "Neonazi-Verharmloser".
Mal vom erbärmlichen Verhalten der "Rechten" abgesehen. Das, was da Roter Stern abzieht, ist ebenfalls bedenklich.
Scheinbar hat Brandis (der Gegner der ersten Ausschreitungen, wofür der Thread eröffnet wurde) erbärmlicherweise nur einen Teil der Einnahmen gespendet, den sie spenden wollten. Antwort auf der Seite von Roter Stern:
"Unser Vorschlag: Umbenennung des Vereins in FSSV Brandis und eine Teilnahme der Kleinstadt Brandis am Wettbewerb „Unser Dorf soll brauner werden“! "
Das Nachholspiel paar Wochen vor dem jetzt regulären Rückrundenspiel, wurde etwa eine Viertelstunde vor den anderen Spielen angepfiffen, Roter Stern unterstellt, dass diese Spielansetzung verhindern sollte, dass eine größere Gruppe von "antifaschistischen" Demonstranten, die noch auf einer Demo waren, nicht rechtzeitig zum Spiel gelangen.
Insgesamt finde ich es bedenklich, wenn Fußball zu einem politischen Auftrag verkommt und die politische Einstellung eines Vereins schon vor dem Spielbeginn polarisiert und auch nach dem Spiel wichtiger ist, als das Spiel selbst.
Einen Kommentar vom MDR, der eher positiv mit RS Leipzig gestimmt ist, werde ich nicht vorenthalten. Soll ja jeder seine eigene Meinung sich dazu bilden können:
http://www.mdr.de/mediathek/7277492.html
Unabhängige Onlinezeitung aus Leipzig.
In deiner kleinen und einfachen Welt ist das so.
Sonst Gott sei Dank nicht.
Du willst mir sagen, dass es "Gott sei Dank" nicht so ist, dass Politik nix im Sport zu suchen hat? Das sehe ich anders. Wenn ich in jedem Spielbericht erstmal 60 % darüber schreibe, wie toll antifaschistisch man ist und wie böse alle anderen sind, dann sehe ich nicht mehr den Sport im Vordergrund. Sport mit einer Philosophie statt eine Philosophie mit etwas Sport.
Ich verstehe schon, was du meinst.
Aber man kann Fußball und Politik nicht trennen. SV, Platzverbote, 50.000 Menschen an einem Ort, gesellschaftliche Relevanz, Kohle usw.
Wie kann man da ernsthaft glauben, dass Sport und Politik nichts miteinander zu tun haben?
Schon Cesar Luis Menotti wußte das Gegenteil.
Werner, sowas ist doch lediglich parteiisch. Roter Stern hat sich mit dieser Einstellung gegründet und so ein Spielbericht repräsentiert nur das was da ist.
Fußball ist doch ein Proletensport. Was sich da an unterschwelligen Menschenverachtenden Ansichten in der Kurve sammelt und rausgelassen ist schon enorm. RSL positioniert sich gegen diese zweifelsohne vorhandenen Strömungen (ich glaube es ist zu simpel das auf antifaschismus zu reduzieren), aber weil das einigen nicht passt (und gegen ihr Fußballweltbild geht), wird nun die Trennung von Politik und Sport gefordert. Ich finde genau sowas unnötig plakativ und weltfremd.
Zumal du auch nicht vergessen solltest, dass die ganzen RSL Geschichten eher Reaktion als Aktion sind. Das sehen viele nicht. Wenn TuS Makkabi Berlin eine besser organisierte antifaschistische Fanszene hätte, dann würde es da sicher auch mehr "Gegenreaktionen" geben.
Das sehe ich prinzipiell auch so. Aber genau WEIL die Praxis anders ist, kann ich auch verstehen, wenn RSL sich einfach klar positioniert.