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Mittwoch, 17. Februar im Museum: Alexander Schur präsentiert die „Stars von morgen“

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Als Spieler hat er sich nicht erst mit „seinem 6:3“ in den Herzen aller Eintracht-Fans unsterblich gemacht. Auch nach seiner aktiven Karriere blieb „Schui“ seiner Eintracht treu und trainiert inzwischen überaus erfolgreich den Eintracht-Nachwuchs. Am Mittwoch, den 17. Februar 2010 um 19.30 Uhr berichtet Alexander Schur im Eintracht Frankfurt Museum über die „Stars von morgen“ und seine Arbeit als U17-Trainer. An seiner Seite:  Erik Wille und Julian Dudda. Die beiden U17-Spieler gelten als große Talente und wollen in die Fußstapfen ihres Trainers treten.

Alexander Schur kam 1995 zur Eintracht und bestritt für die Riederwälder 113 Bundes- und 124 Zweitligaspiele. Er stand in allen drei Aufstiegsmannschaften der Eintracht und machte sich durch sein legendäres Tor im Aufstiegskrimi 2003 gegen den SSV Reutlingen in der allerletzten Sekunde unsterblich. Von den Eintracht-Fans wurde er in „die Eintracht-Elf aller Zeiten“ gewählt. Nach seiner aktiven Karriere übernahm er im Leistungszentrum der Eintracht die Aufgabe als Nachwuchstrainer. Posten als Co-Trainer der U19 und U23 folgte sein erster Posten als hauptverantwortlicher Trainer bei der U17, mit der er in der Bundesliga Süd/Südwest mit gerade einmal zwei Gegentoren derzeit vor dem VfB Stuttgart und Bayern München unangefochtener Tabellenführer ist. Großen Anteil an der Herbstmeisterschaft haben aber auch die beiden U17-Spieler Erik Wille und Julian Dudda. Sie werden von ihrem großen Ziel berichten, mit ihrer Mannschaft in die Endrunde um die Deutsche Fußballmeisterschaft einzuziehen und natürlich von ihrem großen Traum, später einmal Fußballprofi zu werden. Wie er diesen Traum wahr werden ließ, wird „Schui“ verraten. Moderiert wird der Abend von Axel „Beverungen“ Hoffmann, der alle Gäste von seiner langjährigen Arbeit als Stadionsprecher am Riederwald kennt.

Mittwoch, 17. Februar 2010, Eintracht Frankfurt Museum
Start: 19:30 Uhr
Eintritt: 5,00 €, erm. 3,50 €
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Von wegen "Stars von morgen". Nicht nur die kommen, soeben erhielten wir  die feste Zusage, dass auch Sebastian Jung am Mittwoch abend im Museum zu Gast ist.
Wir freuen uns!
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http://www.transfermarkt.de/de/wettbewerb/BJ3/b-jgd-bl-suedsuedwest-/uebersicht/tabelle.html

nur 2 gegentore

da muss doch jemand finden lassen der bundesliga tauglich ist.
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aiightgenosse schrieb:
http://www.transfermarkt.de/de/wettbewerb/BJ3/b-jgd-bl-suedsuedwest-/uebersicht/tabelle.html

nur 2 gegentore

da muss doch jemand finden lassen der bundesliga tauglich ist.


In der Tat, da wächst ein wahrhaft "italienischer" Jahrgang heran...
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Schön, wenn auch Sebi Jung kommt.
Vlt. kann ja auch Marco Russ mal vorbeikommen *unverschämtbin*, denn er hat es ja auch aus der eigenen Jugend geschafft.
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aiightgenosse schrieb:
http://www.transfermarkt.de/de/wettbewerb/BJ3/b-jgd-bl-suedsuedwest-/uebersicht/tabelle.html

nur 2 gegentore

da muss doch jemand finden lassen der bundesliga tauglich ist.


Und die sind beide in einem Spiel gefallen.
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Was für ein Mist, dass ich 250 km entfernt wohne. Das würde ich mir gerne ansehen! Allen Anwesenden viel Spaß!
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Ich wiederhole mich in dieser Sache sehr gerne  

Auch heute Abend ergibt sich für alle Besucher wieder die wundervolle Gelegenheit Fördermitglied zu werden bzw. sich das wunderbare Buch zur Meisterschaft 1959 "zu schenken".



Neben den vielen Vorteilen als Fördermitglied des Museums ist ein wesentlichster Vorteil nicht von der Hand zu weisen: Der freie Eintritt zu allen Veranstaltungen! Und im Hinblick auf die bevorstehenden Feierlichkeiten zum Uefacup Gewinn 1980 und dem Finale des Europapokals 1960 durchaus wirtschaftlich erträglich. Bedenkt, dass Ihr schon ab dem achten Besuch unseres wunderschönen Museums in einem Jahr Eure Ausgaben zu 100% abdeckt!
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Aah, freier Eintritt zu allen Veranstaltungen?
Ich Trottel dachte, ermäßigten Eintritt...
Wenn das so ist, lohnt es sich ja auf jeden Fall, so oft wie ich zu den Veranstaltungen da turne...  
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Mal eben kurz gefragt: Ist der Haupteingang geöffnet, also Stadionbad / Straba ?
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Der Haupteingang und die Tore am Parkplatz Gleisdreieck sind heute abend wieder geöffnet, Autos können wie immer über Tor 3 auf das Gelände und vor der Haupttribüne parken.
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Bedankt !
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Findet sich eventuell ein motivierter User, der gestern dabei war und bedauernswerte Exil-Adler wie mich schreibenderweise an seinen Erlebnissen und Eindrücken teilhaben lassen möchte?  ,-) Wäre klasse!

Schon mal ein herzliches Dankeschön im voraus.
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Ich nehme an, dass es im Blog von Beve noch eine ausführliche Nachlese geben wird. Hier aber gerne schon einmal ein paar kurze Eindrücke:

Es war – wie immer im Museum – ein sehr netter, atmosphärischer Abend, der – dies die kleine Einschränkung – weniger informativ war, als ich es mir erwartet hatte. Der Vorraum des Museums war gut gefüllt – ich schätze, dass ca. 50-60 Besucher zusammen gekommen waren. Alex Schur (den ich persönlich - außer auf dem Platz -  noch nie live erlebt hatte) zeigte sich als professioneller, intelligenter und äußerst eloquenter Gesprächspartner. Er berichtete über seine Arbeit als Trainer, wobei er gerade im Umgang mit jungen Spielern betonte, wie wichtig es sei, aufzupassen, das die Jungs nicht abheben (was anscheinend bei den nachwachsenden Offensivkräften eine größere Gefahr ist als bei Defensivspielern – von wegen: mehr im Blickpunkt stehen, von allen Seiten gelobt werden, sich gut vorkommen). Talente gibt es viele – aber eben nur wenige, die sich dann tatsächlich durchsetzen, stattdessen landen am Ende eben doch viele – obwohl mit großen Hoffnungen gestartet – irgendwo in einer unteren Spielklasse.

Die U17 hat in dieser Saison erst ein Spiel verloren, wird sich wohl für die Endrunde der Deutschen Meisterschaft qualifizieren. Das war bei der Eintracht auch dem Jahrgang von Sebastian Jung gelungen (sie scheiterten im Halbfinale und Sebastian wollte lieber nicht so gerne daran erinnert werden), davor aber schon sehr lange keiner U 17 der Eintracht mehr. Das kommt nicht von ungefähr, denn bei der aktuellen U17 handelt es sich– so Schur – um einen wirklich guten Jahrgang, in dem es sechs, sieben auffallend talentierte junge Fußballer gibt. Trotzdem wollte Schui die Teilnahme an der Endrunde der DM nicht zu hoch hängen. Diese Erfolge sind wichtig, um Erfahrungen zu sammeln, aber letztlich ist es nicht entscheidend, auf welchem Platz in der Liga die Nachwuchsmannschaften abschneiden. Wichtig sei, was am Ende dabei rauskommt – d.h. ob es tatsächlich gelingt, einige junge Spieler an die Profimannschaft heranzuführen bzw. sie „zu produzieren“. (Eine Äußerung, die bei dem mit mir anwesenden, ebenfalls Fußball spielenden Nachwuchs-Adler, nicht soooooo gut ankam). Überhaupt war viel die Rede vom Funktionieren – nicht nur „es“ muss funktionieren, auch der Spieler muss.  Schui betonte deshalb auch, wie wichtig es sei, dass die Jungs einen Abschluss machen – zum einen für den Fall, dass es mit der Profikarriere nicht klappt. Zum anderen aber vor allem auch, um des Abschlusses willen – das Durchziehen, Etwas-zu-Ende-Bringen sei schon an und für sich ein wichtiger Faktor, eine Leistung, die auch den weiteren Weg des Spielers prägt.

Bestes Beispiel hierfür ist Sebastian Jung, der selbst davon berichtete, wie schwer es, zumal im letzten halben Jahr, war, gleichzeitig  die Ausbildung als Bäcker und das Training/die Spiele bei der U23 durch zu ziehen. Zwischen Nachtarbeit und Training blieb manchmal nur eine Stunde Schlaf im Bus. Auch Sebastian glaubt, dass diese Erfahrung wichtig für ihn war – Konzentrationsfähigkeit, Durchhaltevermögen, die Fähigkeit auch an Grenzen zu gehen wurden gestärkt -  alles Eigenschaften, die ihm auf seinem Weg als Profifußballer weiterhelfen werden.

Als Typen sehr unterschiedlich waren die drei Jungs, die da an der Seite von Alex Schur saßen. Sebastian Jung, der es bereits geschafft hat, und auch „in Wirklichkeit“ und von Nahem genauso ist wie man ihn auch auf dem Platz und in Fernsehinterviews wahrnimmt: Ein offener, natürlicher, hellwacher Junge, der weiß was er will, sehr konzentriert, professionell, aber nicht überangepasst, auch witzig – der wird seinen Weg erfolgreich weitergehen, da bin ich mir sicher. Erik Wille geht aufs Gymnasium und machte ebenfalls bereits einen fast professionellen Eindruck, sehr sachlich, schnörkellos  (ok, wer wird schon etwas aufmüpfiges sagen, wenn der Trainer direkt daneben sitzt ) – er spielt bei der Eintracht seit er 8 Jahre alt ist und bekundete, dass er – auch wenn es bei der Eintracht nicht klappen sollte – sicher nie für die Oxxenbächer spielen wird. Julian Dudda machte auf mich mehr den Eindruck des „Jungens von nebenan“, war ein bisschen aufgeregter, aber auch natürlicher, vielleicht auch noch ein wenig „ungeformter“ als Erik – er ist seit 3 Jahren bei der Eintracht, hat einen Realschulabschluss gemacht und will jetzt noch das Fachabitur dranhängen. Auf Nachfrage von Beve gestand er, dass es ihm schon manchmal schwer fällt, nicht öfter mal mit seinen Freunden um die Häuser ziehen zu können -  aber jetzt, wo es so gut läuft bei U17, da ginge das schon ganz gut. (Eine Bemerkung, für die ihm Schui gleich einen kleinen Rüffel erteilte: Durchhalten wenn’s gut läuft, das sei einfach – aber durchhalten, wenn’s nicht so gut läuft – darauf komme es an). Produzieren, funktionieren – ist das gleichbedeutend mit „stream-linen“? Nein, nein, betonte Schui auf Nachfrage von Beve – darum gehe es gewiss nicht. Unterschiedliche Charaktere müssen und sollen sein – aber es müsse eben aufs Ganze hin – da war es wieder das Wort - funktionieren. Und das müssen die Jungs lernen.

Alex Schur lobte auch am Mittwoch - einmal mehr - Michael Skibbe und seinen Umgang mit Nachwuchsspielern – insbesondere hob er hervor, wie behutsam er Sebastian Jung aufbaue. Ob Sebastian das ebenso sehe, wollte Beve von ihm wissen. „Wenn der Alex das so sagt, dann wird das wohl stimmen.“ – so Sebastians Antwort **gg

Als Vorbilder für die Nachwuchsarbeit nannte Schui weiterhin die Stuttgarter, auch die Hoppenheimer und Bayern – da sei die Eintracht noch ein Stück entfernt. Schui hat vor in nächster Zeit mal in die Leistungszentren dieser Mannschaften reinzuschnuppern und Eindrücke aus erster Hand zu sammeln. Der neue Riederwald wird ein wichtiger Meilenstein für die weitere Professionalisierung sein.

Erik Wille und Julian Dudda bekamen am Ende eine Mini-Auflage eigener Autogrammkarten vom Museum geschenkt, außerdem wurde ein Vierer-Set-Autogrammkarten aller vier Gäste für 3 Euro angeboten – mal sehen, was dieser unterschriebene Set in ein paar Jahren wert sein wird  ,-) .

Auch nach Abschluss des offiziellen Teils war Schui ein gefragter Gesprächspartner. Aber wir hatten Glück: Zum Schluss gelang es uns dann doch noch, seinen Redefluss kurz zu unterbrechen ,-) – und so konnte ich mir mein Zico24-Shirt und ein Foto für einen Adler-Freund signieren lassen. Erik Wille, Sebastian Jung, Julian Dudda standen ebenfalls noch hinter dem Tresen, es wurden Würstchen gegessen, es wurde geschwätzt – nett und entspannt. Wir nutzten zum Abschluss die Gelegenheit, uns zumindest einige Bilder der derzeit im Museum zu sehenden Ausstellung anzuschauen. Eine der ausstellenden Künstlerinnen war anwesend - danke, liebe Kine, für die persönliche Mini-Führung und das Maik-Franz-i-Tüpfelchen auf den Abend.

Ein herzliches Dankeschön auch an das Museumsteam für diesen entspannten und netten Abend!

(Ooops, jetzt ist es doch ein bisschen länger geworden...)
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Danke für den Bericht meine Liebe...
Das mit dem "Produzieren" liest sich ja grausam.
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danke rotundschwarz, ein wirklich hervorragender Beitrag!
warum nicht öfter mal so? du kannst es doch!

freut mich übrigens sehr zu hören, wie professionell Schur offenbar an die Sache herangeht, dass es da den ein oder anderen Schlendrian natürlich graust - wen wundert's...
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Erst jetzt gelesen. Hilarious scheint Deine Beiträge nicht zu kennen, rotundschwarz, oder Probleme mit subjektiven Momemtaufnahmen zu haben -- wie dem auch sei: Danke für Deinen Einblick in den Museumsabend! Ich habe sicher etwas verpasst, aber ich hätte wohl auch Deine Perspektive gewählt. Ich fühle mich gut informiert, wie so oft.
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klasse, habe ich eben erst entdeckt. danke.
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Liebe rotundschwarz

Leicht verspätet, da nicht mehr wirklich erwartet (s. Kommentar in Beves Blog) auch von mir ein herzliches Dankeschön für deinen wunderbaren Bericht, durch den ich mich bestens informiert fühle!

Beste Grüsse eines dankbaren Exil-Adlers


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