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heitere Diskussionsrunde der schreibenden Zunft vom 30.09.2010 [aka SAW Gebabbel]

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lykantroph schrieb:

Tut mir echt leid, aber gerade das ist es doch was manche RA´s so unsympathisch macht. Dieses ewige Besserwissen auf Gesetzesgrundlagen obwohl der gesunde Menschenverstand schon lange sagt,...


Vielleicht bist du mal froh, wenn ein Rechtsanwalt besserwisserisch auf die Gesetzesgrundlage hinweist, obwohl doch der gesunde Menschenverstand schon lange sagt, dass du schuldig bist...

In der Sache bin ich allerdings nicht Pedros Meinung. Im allgemeinen Sprachgebrauch, gerade beim Fußball,  bedeutet "wir sind betrogen worden" eben nicht "wir sind in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, am Vermögen dadurch beschädigt, daß der Schiedrichter durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält."

Eher wahrscheinlich erscheint mir die Bedeutung: "Die Entscheidung des Schiris war falsch und hat und die Punkte gekostet."
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Pedrogranata schrieb:
Der_Mitleser schrieb:
Pedrogranata schrieb:
DonBollo schrieb:



Bedeutet die Aussage, dass man sich betrogen fühlt denn auch gleich, dass man dem Schiedsrichter bewussten Betrug unterstellt?


So ist es.

nö....

Subjektiv sich betrogen zu fühlen (und dies auch SO zu äußern) ist mitnichten gleichzusetzen mit einer Äußerung à la "Der Schiri ist ein Betrüger/hat mich betrogen"

Sich betrogen zu fühlen ist keine Tatsachenbehauptung

Ja ja, schon gut ,-)

btw: die spinnen die Herren beim DFB - finde ich


OK Herr Kollege, kann man so sehen, ich sehe es anders, denn wenn man sich durch eine Schiri-Entscheidung betrogen "fühlt", äußert man die Unterstellung, daß man bewußt benachteiligt wurde.

Aber Franz sagte auch nicht, daß er sich betrogen "fühlte", sondern:

"Wir werden wieder betrogen, wir sind letzte Woche betrogen worden, jetzt kriegen wir keinen Elfmeter, ja solanges in Hannover äh äh wirds keine rote Karte gegeben gegen den Gegner, also so langsam is mal gut und so langsam müssen die Schiedsrichter auch mal äh ja auch bei uns die Augen richtig aufmachen."



Da bleibt schon mehr Spielraum neben der bewußten Benachteiligung.
"(Beim Kaiserschnitt) wird die Mutter um das Geburtserlebnis betrogen" Quelle m.w.N.

Demzufolge kann man weiter auch neben
"Wir werden (vom Schiedsrichter) betrogen"= Der Schiri hat beschissen
auch wiefolgt interpretieren:
"Wir werden (durch die Fehlentscheidungen) betrogen"= Die Fehlentscheidungen bringen uns um den Lohn unserer Arbeit
-kein persönlicher Vorwurf an den Schiri, sondern Unzufriedenheit mit der Häufigkeit falscher Entscheidungen.

Der DFB sieht´s halt wie Du...
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lykantroph schrieb:
Pedrogranata schrieb:
lykantroph schrieb:
Meine Güte der Mann sagt er fühlt sich betrogen und wenn schon. Ist seine Meinung


Diese Meinung darf er haben. Er darf sie aber nicht gegenüber Dritten und schon gar nicht öffentlich äußern, weil er damit den betreffenden "Betrüger" verunglimpft. Und wenn er das dennoch macht, ist Strafe fällig.
Das ist doch nicht so schwer zu verstehen, oder..  


Nö, schwer zu verstehen ist das tatsächlich nicht. Jemand macht aus einer Mücke einen Elefanten weil er irgendwann mal auf einem Gesetzestext eingeschlafen ist und seitdem nur noch in Paragraphen träumt.
Tut mir echt leid, aber gerade das ist es doch was manche RA´s so unsympathisch macht. Dieses ewige Besserwissen auf Gesetzesgrundlagen obwohl der gesunde Menschenverstand schon lange sagt, dass es eigentlich keine wilde Sache war.


"Der gesunde Menschenverstand gibt nur triviale Wahrheiten zum Besten und ist die Abneigung der Vernunft gegen sich selbst, also Misologie" (Hegel)

(Sorry Miso.. )

"Der gesunde Menschenverstand ist eine Form historischer Dummheit und ein Instrument der herrschenden Klasse." (Marx)
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peter schrieb:

ich will gar keinen fehler mit einem anderen rechtfertigen. deshalb stimme ich dir ja auch grundsätzlich zu. ich bin allerdings auch ein großer freund von gleichbehandlung und die sehe ich nicht als gegeben an, wenn ich die aussage von franz und die reaktion darauf damit vergleiche, was jedes wochenende von trainern, spielern und funktionären rausgehauen wird ohne sanktioniert zu werden.

aber vielleicht nehme ich ja einfach nicht wahr, wenn andere auch bestraft werden. durchaus möglich.

gruß zurück,

peter


Du hast schon Recht, leider werden viel zu viele Sachen nicht geahndet und gerade die Bauern, Bremer und Leverkusener scheinen Freibriefe zu haben. Nichtsdestotrotz finde ich, dass Franz sich nicht beschweren kann.

Und ich wollte Dir natürlich nicht unterstellen, dass Du einen Fehler mit einem anderen rechtfertigst, das war allgemein gemeint.

Gruß,
tobago
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stefank schrieb:
lykantroph schrieb:

Tut mir echt leid, aber gerade das ist es doch was manche RA´s so unsympathisch macht. Dieses ewige Besserwissen auf Gesetzesgrundlagen obwohl der gesunde Menschenverstand schon lange sagt,...


Vielleicht bist du mal froh, wenn ein Rechtsanwalt besserwisserisch auf die Gesetzesgrundlage hinweist, obwohl doch der gesunde Menschenverstand schon lange sagt, dass du schuldig bist...

In der Sache bin ich allerdings nicht Pedros Meinung. Im allgemeinen Sprachgebrauch, gerade beim Fußball,  bedeutet "wir sind betrogen worden" eben nicht "wir sind in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, am Vermögen dadurch beschädigt, daß der Schiedrichter durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält."

Eher wahrscheinlich erscheint mir die Bedeutung: "Die Entscheidung des Schiris war falsch und hat und die Punkte gekostet."


Natürlich meint Franz nicht den Betrugstatbestand des Strafgesetzbuchs, sondern die bewußte Benachteiligung durch die Schiedsrichter. Das habe ich aber auch so geschrieben.

Das könnte aber eine ehrverletzende Tatsachenbehauptung, die nicht erweislich wahr ist, sein, oder ?
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lykantroph schrieb:

....
Was mich aber ganz gewaltig an der Sache stört, ist das hier auf einem Wort rumgeritten wird, als gäbe es kein Morgen mehr. Denn das ist etwas, auch wenn eher in der Gesellschaft als im Fußball, was immer mehr um sich greift. Meine Güte der Mann sagt er fühlt sich betrogen und wenn schon. Ist seine Meinung und wenn jemand darauf angewiesen ist deswegen eine Geldstrafe auszusprechen, so nebenbei stelle ich mir unter Sportgericht was anderes vor, zeugt das nur von seiner Einstellung dem Ganzen gegenüber.
eigentlich sind wir uns ja einig, natürlich kann Franz oder jeder andere Spieler/Funktionär in seinem Ärger mal was sagen, ich meine halt dann muss derjenige aber auch seine Strafe akzeptieren denn es ist bekannt, dass es so gehandhabt wird.

lykantroph schrieb:
Ab und an sollte man mal die Kirche im Dorf lassen. Um übrigens auch mal die andere Seite zu vertreten, dadurch hat Franz jetzt doch auch die Aufmerksamkeit die er wollte. Insofern wäre es nicht nur richtiger gewesen wenn der DFB den Schnabel gehalten hätte, sondern auch noch klüger.
Ich denke mit Franz hat der DFB mal jemanden gehabt an dem ein Exempel statuiert werden konnte. Endlich mal nicht Wurstulli oder einer der Nationalspieler die sich beschweren. Und das ist die Kritik die ich dabei habe, es sollten konsequent gg. diese unsägliche Heulerei durchgegriffen werden, aber natürlich gegen alle. Aber hier ist der DFB/dfl so inkonsequent wie nur möglich.

Gruß,
tobago
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jamobo schrieb:
Misanthrop schrieb:
lykantroph schrieb:



Ist doch folgerichtig:
Falschtor - Kamera = Diskussion + Emotion = Fußball
Franz + Barnetta + Kamera = alles klar = keine Emotion + keine Diskussion bitte = Strafe

q.e.d.


Zuviele RA'S deshalb jetzt der Hobby-Mathematiker:
1. These: Falschtor-Kamera = Diskussion + Emotion = Fußball
Beweis:
Falschtor - Kamera = Tor
Sportgerät (Diskus in unserem Fall der Ball) + Pele (Zion ==> (Fußball)gott) Liebe (Emotion)
d.f Ball + Pele + Liebe = Tor und Tor = Fußball

2. These: Franz+Barnetta+Kamera = ...
ist falsch, da: Spieler (Franz + Barnetta) + Kamera = Sommermärchen, und
Sommermärchen ungleich Strafe

Alles klar?  


Jetzt ja.

Fachfremden Dank.
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Pedrogranata schrieb:
stefank schrieb:
lykantroph schrieb:

Tut mir echt leid, aber gerade das ist es doch was manche RA´s so unsympathisch macht. Dieses ewige Besserwissen auf Gesetzesgrundlagen obwohl der gesunde Menschenverstand schon lange sagt,...


Vielleicht bist du mal froh, wenn ein Rechtsanwalt besserwisserisch auf die Gesetzesgrundlage hinweist, obwohl doch der gesunde Menschenverstand schon lange sagt, dass du schuldig bist...

In der Sache bin ich allerdings nicht Pedros Meinung. Im allgemeinen Sprachgebrauch, gerade beim Fußball,  bedeutet "wir sind betrogen worden" eben nicht "wir sind in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, am Vermögen dadurch beschädigt, daß der Schiedrichter durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält."

Eher wahrscheinlich erscheint mir die Bedeutung: "Die Entscheidung des Schiris war falsch und hat und die Punkte gekostet."


Natürlich meint Franz nicht den Betrugstatbestand des Strafgesetzbuchs, sondern die bewußte Benachteiligung durch die Schiedsrichter. Das habe ich aber auch so geschrieben.

Das könnte aber eine ehrverletzende Tatsachenbehauptung, die nicht erweislich wahr ist, sein, oder ?  


Und du unterstellst gemeinsam mit dem Sportgericht, dass Franz tatsächlich auf eine bewusste Benachteiligung hinaus wollte? Glauben du und der DFB nicht, dass Franz dann ein ganz kleines bißchen mehr ausgerastet wäre?
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Pedrogranata schrieb:
stefank schrieb:
lykantroph schrieb:

Tut mir echt leid, aber gerade das ist es doch was manche RA´s so unsympathisch macht. Dieses ewige Besserwissen auf Gesetzesgrundlagen obwohl der gesunde Menschenverstand schon lange sagt,...


Vielleicht bist du mal froh, wenn ein Rechtsanwalt besserwisserisch auf die Gesetzesgrundlage hinweist, obwohl doch der gesunde Menschenverstand schon lange sagt, dass du schuldig bist...

In der Sache bin ich allerdings nicht Pedros Meinung. Im allgemeinen Sprachgebrauch, gerade beim Fußball,  bedeutet "wir sind betrogen worden" eben nicht "wir sind in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, am Vermögen dadurch beschädigt, daß der Schiedrichter durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält."

Eher wahrscheinlich erscheint mir die Bedeutung: "Die Entscheidung des Schiris war falsch und hat und die Punkte gekostet."


Natürlich meint Franz nicht den Betrugstatbestand des Strafgesetzbuchs, sondern die bewußte Benachteiligung durch die Schiedsrichter. Das habe ich aber auch so geschrieben.

Das könnte aber eine ehrverletzende Tatsachenbehauptung, die nicht erweislich wahr ist, sein, oder ?  


als nicht-jurist

"...und so langsam müssen die Schiedsrichter auch mal äh ja auch bei uns die Augen richtig aufmachen."

klingt für mich nicht so als würde absicht unterstellt. sondern lediglich mangelnde fähigkeiten in der ausübung einer tätigkeit.

das aber lesen wir jeden montag in jedem printmedium bezüglich der leistung der spieler, des trainers und der schiedsrichter. auch hier im notenthread. so what?

aber das ist trotzdem haarspalterei, auch von mir. wenn so entschieden wurde, dann werde ich das in zukunft mal als messlatte bei den aussagen anderer am dfb-alltag beteiligten auflegen. da bin ich wirklich mal gespannt. ich plädiere lediglich für gleichbehandlung.

reicht es dann eigentlich für eine strafe, wenn jemand sagt löw stelle nicht nach leistung auf?
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peter schrieb:
reicht es dann eigentlich für eine strafe, wenn jemand sagt löw stelle nicht nach leistung auf?


Nein. "nicht nach Leistung aufstellen" ist ja nicht ehrenrührig. Und es könnte auch sein, daß er zB stattdessen nach Kreativität, Spielvermögen, Übersicht oder anderen fussballerischen Tugenden aufstellt, die seinem persönlichen Konzept entsprechen.

Einem Schiedsrichter bewußte Benachteiligung zu unterstellen, ist aber eine Ehrverletzung.  
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tobago schrieb:
lykantroph schrieb:

....
Was mich aber ganz gewaltig an der Sache stört, ist das hier auf einem Wort rumgeritten wird, als gäbe es kein Morgen mehr. Denn das ist etwas, auch wenn eher in der Gesellschaft als im Fußball, was immer mehr um sich greift. Meine Güte der Mann sagt er fühlt sich betrogen und wenn schon. Ist seine Meinung und wenn jemand darauf angewiesen ist deswegen eine Geldstrafe auszusprechen, so nebenbei stelle ich mir unter Sportgericht was anderes vor, zeugt das nur von seiner Einstellung dem Ganzen gegenüber.
eigentlich sind wir uns ja einig, natürlich kann Franz oder jeder andere Spieler/Funktionär in seinem Ärger mal was sagen, ich meine halt dann muss derjenige aber auch seine Strafe akzeptieren denn es ist bekannt, dass es so gehandhabt wird.

lykantroph schrieb:
Ab und an sollte man mal die Kirche im Dorf lassen. Um übrigens auch mal die andere Seite zu vertreten, dadurch hat Franz jetzt doch auch die Aufmerksamkeit die er wollte. Insofern wäre es nicht nur richtiger gewesen wenn der DFB den Schnabel gehalten hätte, sondern auch noch klüger.
Ich denke mit Franz hat der DFB mal jemanden gehabt an dem ein Exempel statuiert werden konnte. Endlich mal nicht Wurstulli oder einer der Nationalspieler die sich beschweren. Und das ist die Kritik die ich dabei habe, es sollten konsequent gg. diese unsägliche Heulerei durchgegriffen werden, aber natürlich gegen alle. Aber hier ist der DFB/dfl so inkonsequent wie nur möglich.

Gruß,
tobago



Da gebe ich dir doch sehr gerne uneingeschränkt recht. Von der Warte betrachtet wäre es schön wenn Franz durch Schulterzucken zeigen würde wie sehr es ihn kratzt dass der DFB Dinge anders bewertet als er es tut und wir freuen uns wenn demnächst der Wurstulli genauso 3000,- Euronen in das DFB-Schweinderl stecken darf. Auch wenn ich glaube dass den diese Summe noch weniger juckt.

Was unsere juristische Zunft betrifft, nehme ich alles zurück, behaupte das Gegenteil oder was ihr sagt das ich behaupten soll. Ist ja gemeingefährlich hier. Demnächst hole ich mir besser juristischen Beistand bevor ich auch nur den Hauch eine Kritik in Richtung von Justitia äußere   .
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mann, soll natürlich heißen ...den Hauch von Kritik...
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Pedrogranata schrieb:
stefank schrieb:
lykantroph schrieb:

Tut mir echt leid, aber gerade das ist es doch was manche RA´s so unsympathisch macht. Dieses ewige Besserwissen auf Gesetzesgrundlagen obwohl der gesunde Menschenverstand schon lange sagt,...


Vielleicht bist du mal froh, wenn ein Rechtsanwalt besserwisserisch auf die Gesetzesgrundlage hinweist, obwohl doch der gesunde Menschenverstand schon lange sagt, dass du schuldig bist...

In der Sache bin ich allerdings nicht Pedros Meinung. Im allgemeinen Sprachgebrauch, gerade beim Fußball,  bedeutet "wir sind betrogen worden" eben nicht "wir sind in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, am Vermögen dadurch beschädigt, daß der Schiedrichter durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält."

Eher wahrscheinlich erscheint mir die Bedeutung: "Die Entscheidung des Schiris war falsch und hat und die Punkte gekostet."


Natürlich meint Franz nicht den Betrugstatbestand des Strafgesetzbuchs, sondern die bewußte Benachteiligung durch die Schiedsrichter. Das habe ich aber auch so geschrieben.

Das könnte aber eine ehrverletzende Tatsachenbehauptung, die nicht erweislich wahr ist, sein, oder ?  


Nö. Ist ja alles erweislich.
Außerdem sollte man mittels Auslegung der Franz'schen Worte - ganz im Sinne des von stefank beschrittenen Weges - den objektiven Sinngehalt derselben ermitteln. Das wird also für manche Beteiligten noch ein ganz harter Tag werden...
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lykantroph schrieb:
Demnächst hole ich mir besser juristischen Beistand bevor ich auch nur den Hauch eine Kritik in Richtung von Justitia äußere   .


Bitte feinsinnig zwischen der stets kritkwürdigen Justitia und der zweifelsfrei untadeligen Anwaltschaft unterscheiden.
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Pedrogranata schrieb:
peter schrieb:
reicht es dann eigentlich für eine strafe, wenn jemand sagt löw stelle nicht nach leistung auf?


Nein. "nicht nach Leistung aufstellen" ist ja nicht ehrenrührig. Und es könnte auch sein, daß er zB stattdessen nach Kreativität, Spielvermögen, Übersicht oder anderen fussballerischen Tugenden aufstellt, die seinem persönlichen Konzept entsprechen.

Einem Schiedsrichter bewußte Benachteiligung zu unterstellen, ist aber eine Ehrverletzung.    


mangelndes "richtig hinschauen" zu konstatieren ist in meiner einschätzung kein unterstellen "bewußter!" benachteiligung. eher eine bewertung der fähigkeiten des beurteilenden.

ich habe nicht die spur einer ahnung woraus du das "bewußt" ableitest. franz hat, sinngemäß verkürzt, zum ausdruck gebracht, dass der schiri da blind war.

ich habe meine zweifel, ob der schiri das sehen musste, ist auch egal, aber die aussage als solche finde ich nicht ehrabschneidend.
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stefank schrieb:
Pedrogranata schrieb:
stefank schrieb:
lykantroph schrieb:

Tut mir echt leid, aber gerade das ist es doch was manche RA´s so unsympathisch macht. Dieses ewige Besserwissen auf Gesetzesgrundlagen obwohl der gesunde Menschenverstand schon lange sagt,...


Vielleicht bist du mal froh, wenn ein Rechtsanwalt besserwisserisch auf die Gesetzesgrundlage hinweist, obwohl doch der gesunde Menschenverstand schon lange sagt, dass du schuldig bist...

In der Sache bin ich allerdings nicht Pedros Meinung. Im allgemeinen Sprachgebrauch, gerade beim Fußball,  bedeutet "wir sind betrogen worden" eben nicht "wir sind in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, am Vermögen dadurch beschädigt, daß der Schiedrichter durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält."

Eher wahrscheinlich erscheint mir die Bedeutung: "Die Entscheidung des Schiris war falsch und hat und die Punkte gekostet."


Natürlich meint Franz nicht den Betrugstatbestand des Strafgesetzbuchs, sondern die bewußte Benachteiligung durch die Schiedsrichter. Das habe ich aber auch so geschrieben.

Das könnte aber eine ehrverletzende Tatsachenbehauptung, die nicht erweislich wahr ist, sein, oder ?  


Und du unterstellst gemeinsam mit dem Sportgericht, dass Franz tatsächlich auf eine bewusste Benachteiligung hinaus wollte? Glauben du und der DFB nicht, dass Franz dann ein ganz kleines bißchen mehr ausgerastet wäre?


Ich finde, er ist ausreichend ausgerastet.

"Wir werden wieder betrogen, wir sind letzte Woche betrogen worden..so langsam müssen die Schiedsrichter auch mal bei uns die Augen richtig aufmachen" ist ein glasklarer Vorwurf der bewußten Benachteiligung.
Da gibt es für mich nicht wirklich viel zu deuten.
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in meinem nächsten Leben werde ich auch Anwalt und baue eine Klageindustrie auf. Sobald einer, warum auch immer, "Nein" sagt (oder auch "Ja" oder ""Guten Tag" etc), gehts schon vor Gericht, irgendwer ist bestimmt in seinen ehrbaren Gefühlen verletzt dadurch.
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Das Gute an der Geldstrafe gegen Franz ist, dass die gehäufte Benachteiligung unserer Eintracht durch die DFB-Pfeifen noch einmal ins allgemeine Bewußtsein rückt, auch wenn die Hoffnung auf Besserung sowieso gering ist.
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Pedrogranata schrieb:
peter schrieb:
reicht es dann eigentlich für eine strafe, wenn jemand sagt löw stelle nicht nach leistung auf?


Nein. "nicht nach Leistung aufstellen" ist ja nicht ehrenrührig. Und es könnte auch sein, daß er zB stattdessen nach Kreativität, Spielvermögen, Übersicht oder anderen fussballerischen Tugenden aufstellt, die seinem persönlichen Konzept entsprechen.

Einem Schiedsrichter bewußte Benachteiligung zu unterstellen, ist aber eine Ehrverletzung.    

grade das "bewußt" kann ich bei franz nicht rausinterpretieren. dann würde es nebenbei auch nix nützen, wenn die schiris in zukunft genauer hinschauen.
alles in allem ein morz uffriss wegen nem fliegenschiss. wenn man diese messlatte nimmt, wären magaths sprüche schon teurer als seine transfers gewesen. ein ewiges lamentieren und jammern erkenne ich da auch nicht. direkt nach dem spiel mal paar harmlose takte gesagt, mein gott. interessant wird es jetzt bei zukünftigen interviews mal genauer hinzuhören und die folgen zu vergleichen.
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Musste Lehmann eigentlich irgendwann mal eine Strafe dafür bezahlen, dass er dauernd die Schiedsrichter kritisiert hat?


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