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Millionen-Deal bei Schalke 06 - Gazprom steigt ein

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a.saftsack schrieb:
Ruben schrieb:
propain schrieb:
Wie konnten wir das hier nur vergessen, es ist ja nur ein Werbevertrag mit einem Land welches die Menschenrechte mit Füssen tritt und Menschen anderer Meinung umgebracht werden. Demnach wäre es auch nicht schlimm wenn demnächst ein Verein mit NPD-Werbung rumläuft, es wäre ja dann nur ein Werbevertrag.


jetzt bleib mal auf'm Teppich Propain....Dann koennte man mit niemand einen Werbevertrag abschliessen. Du findest so ziemlich ueber jeden was der Dreck am Stecken hat....haelst Du unsere Deutschen Unternehmen alle fuer Laemmer?

und die NPD jetzt mit dem heutigen Russland zu vergleichen halte ich fuer etwas ungluecklich gelinde gesagt, aber lassen wir das....


Les doch dir doch den Thread noch mal laaangsam durch. Diese ganzen "Argumente" brachte bereits "Hessenschalker" und wurden bereits wiederlegt.
Es sei denn, du veröffentlichst jetzt hier eine Liste mit ermordeten Flughafenausbaugegnern und/oder Journalisten, die sich kritisch zum Fraport-Gebahren geäußert haben. Dann hätten wir eine neue Diskussionsbasis...


wiederlegt sind sie, aha, ok

ich gebs auf...ok, alles was nicht aus Deutschland kommt is grundsaetzlich schlecht, besonders wenn's aus USA oder Russland kommt. So ich habs begriffen.
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Ruben schrieb:
a.saftsack schrieb:
Ruben schrieb:
propain schrieb:
Wie konnten wir das hier nur vergessen, es ist ja nur ein Werbevertrag mit einem Land welches die Menschenrechte mit Füssen tritt und Menschen anderer Meinung umgebracht werden. Demnach wäre es auch nicht schlimm wenn demnächst ein Verein mit NPD-Werbung rumläuft, es wäre ja dann nur ein Werbevertrag.


jetzt bleib mal auf'm Teppich Propain....Dann koennte man mit niemand einen Werbevertrag abschliessen. Du findest so ziemlich ueber jeden was der Dreck am Stecken hat....haelst Du unsere Deutschen Unternehmen alle fuer Laemmer?

und die NPD jetzt mit dem heutigen Russland zu vergleichen halte ich fuer etwas ungluecklich gelinde gesagt, aber lassen wir das....


Les doch dir doch den Thread noch mal laaangsam durch. Diese ganzen "Argumente" brachte bereits "Hessenschalker" und wurden bereits wiederlegt.
Es sei denn, du veröffentlichst jetzt hier eine Liste mit ermordeten Flughafenausbaugegnern und/oder Journalisten, die sich kritisch zum Fraport-Gebahren geäußert haben. Dann hätten wir eine neue Diskussionsbasis...


wiederlegt sind sie, aha, ok

ich gebs auf...ok, alles was nicht aus Deutschland kommt is grundsaetzlich schlecht, besonders wenn's aus USA oder Russland kommt. So ich habs begriffen.



(*seufz*) Gib's zu, du hast den Thread NICHT gelesen... - jetzt wieder mit "HS" Lieblingsthema, den "antirussischen Ressentiments" zu kommen...  

Mitglied des EFC "ARR"
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@adlerkadabra: Na klar, so musste es ja kommen.  Habe mich für meine Torheit schon im Staub gewälzt, aber du trittst nochmal nach, du...du...du Podolski, du! Statt dem Gründel eine mitzugeben, weil er sich offenkundig verrechnet hat, wenn er wirklich die Konsti meinte (weil +43 Stunden Freitag und nicht Samstag ergeben würde). Aber mit mir kann man es ja machen. Das erlaubst du dir doch nur, weil du keine Schafe magst, du Sexualrassist!    
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mal eine kleines Schmankerl zum Thema Korruption, hier gefunden

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,441967,00.html

unbedingt auch das Ranking betrachten  

...liegen fast gleich auf mit Russland  
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stefank schrieb:
@adlerkadabra: Na klar, so musste es ja kommen.  Habe mich für meine Torheit schon im Staub gewälzt, aber du trittst nochmal nach, du...du...du Podolski, du! Statt dem Gründel eine mitzugeben, weil er sich offenkundig verrechnet hat, wenn er wirklich die Konsti meinte (weil +43 Stunden Freitag und nicht Samstag ergeben würde). Aber mit mir kann man es ja machen. Das erlaubst du dir doch nur, weil du keine Schafe magst, du Sexualrassist!      


Dass HG mit dem Freitag nur angetäuscht hat, um Dich in Sicherheit zu wiegen und dann am Samstag überraschend auf der Konsti zuzuschlagen (mit einem 3 l Bembel, mindestens) - die Idee ist Dir wohl noch nicht gekommen? Ich würde diese Interpretation an Deiner Stelle zumindest mal in Erwägung ziehen. gez.   Ein Freund  

Und: Ich keine Schafe mögen? Wie groß nicht alleine meine Hochachtung vor Schafen ist, wie sehr ich vielmehr sogar in der Lage bin, was sag ich: das unwiderstehliche Verlangen verspüre, mich buchstäblich in sie hineinzuversetzen, in diese kleinen, wolligen Racker ... ... ?? ... ähm ...

... ... ja, also dies alles geht wohl eindeutig aus den Postings # 70-72 dieses Strangs hervor.
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Ruben schrieb:
und die NPD jetzt mit dem heutigen Russland zu vergleichen halte ich fuer etwas ungluecklich gelinde gesagt, aber lassen wir das....

Ich weiss, Hitler war schlimm und Stalin ein toller Typ. Ich gehe sogar noch weiter, ich vergleiche die NPD mit der PDS, beides Nachfolgeorganisationen der vorherigen Terror-Regime. Und warum bitte ist die NPD schlimmer als das Gefolge von Putin, ich kann da nix unglückliches dran erkennen, ist es doch Putin der die Rechten in Russland machen lässt was sie wollen, Menschenjagden auf Tschetschenen sind ausdrücklich gewünscht.
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mal davon abgesehen das diesem halbstaatlichen (oder eigentlich staatlichen devisenbeschafferbetrieb) auch zeitungen und sender gehören..... aber ja, am besten rennen wir den russen und amerikaner blindlings hinterher, da kann uns ja nichts passieren.... die haben ja auch noch keine kriege verloren. wie heißts bei denen? .... hm, ach ja, geordneter rückzug..... afghanistan, vietnam, tschetschenien, irak.....  klingelts?

und diese blauäugigkeit, das für einen werbevertrag einer mannschaft oder einem verein, der vor der saison den neckigen spruch "totale dominanz" aus der taufe hob und bisher auf allen hochzeiten ziemlich sang- und klanglos ausschied, sollen also 125 millionen in den ***** geblasen werden und dafür keine gegenleistung kommen soll?

und morgen fließt wasser bergauf.....
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Moinsen,

nachdem wir HB ja nun schon eine weile kennen, würde ich seinen Aussage sogar so werten, dass er diese Sache äußerst kritisch sieht, dies aber eben, in seiner betont diplomatischen Art, ausdrückt.

Es dürfte jedem bewusst sein, dass HB nicht hingeht und Systemkritik äußert oder ein Firmenbashing betreibt, zumindest nicht in der Öffentlichkeit. Auch aus rein rechtlichen Gründen wird er sich hüten, denn eine Klage wegen Rufschädigung wird er sich wohl auch nicht einfangen wollen.

Ich würde jede Wette eingehen, dass HB diesen Deal aber nicht abgeschlossen hätte, denn dieser würde seiner kompletten Handlungsweise widersprechen, zumal er wohl eine feindliche Übernahme fürchten würde und dann doch lieber die Zügel selbst in der Hand behält.

Es wäre also, zumindest wenn Ihr mich fragt, vollkommen verkehrt, HBs Aussage als Zustimmung zu dem Vertrag, Gazprom oder der Russischen Politik zu werten.


Viel interessanter ist es da schon, die Aussagen von Hoeneß und Konsorten zu sezieren, denn noch vor gar nicht allzu langer Zeit, äußerte sich eben jener Hoeneß extrem negativ über den wachsenden Einfluss von irgendwelchen Oligarchen und jetzt gratuliert er den Schalkern! Auch Watzke, welcher daran beteiligt war, den Gazprom Deal mit dem BVB abzulehnen, weil er eben Gefahren sah und zwar nicht nur im Imagebereich, äußert sich positiv!

Warum wohl?

Jeder, aber auch wirklich jeder, geht davon aus, dass Schalke das Geld nicht zum konsolidieren nehmen wird, sondern kräftig in das Team investiert und somit die Liga attraktiver macht, was dann allen zu gute kommt, wenn es darum geht, die Liga im Ausland zu vermarkten. Genau hier wird dann aus der Moral und den erkannten Gefahren, das Dollarzeichen, welches sich langsam, aber sehr gezielt, in Richtung der Augäpfel bewegt.

Schade, aber so ist das halt, wenn das Geld mehr Gewicht hat, als das eigene Gewissen!



In diesem Sinne....

Was bin ich froh, dass wir unsere Krise hinter uns haben!
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ZoLo schrieb:
Moinsen,

nachdem wir HB ja nun schon eine weile kennen, würde ich seinen Aussage sogar so werten, dass er diese Sache äußerst kritisch sieht, dies aber eben, in seiner betont diplomatischen Art, ausdrückt.

Es dürfte jedem bewusst sein, dass HB nicht hingeht und Systemkritik äußert oder ein Firmenbashing betreibt, zumindest nicht in der Öffentlichkeit. Auch aus rein rechtlichen Gründen wird er sich hüten, denn eine Klage wegen Rufschädigung wird er sich wohl auch nicht einfangen wollen.

Ich würde jede Wette eingehen, dass HB diesen Deal aber nicht abgeschlossen hätte, denn dieser würde seiner kompletten Handlungsweise widersprechen, zumal er wohl eine feindliche Übernahme fürchten würde und dann doch lieber die Zügel selbst in der Hand behält.

Es wäre also, zumindest wenn Ihr mich fragt, vollkommen verkehrt, HBs Aussage als Zustimmung zu dem Vertrag, Gazprom oder der Russischen Politik zu werten.


Viel interessanter ist es da schon, die Aussagen von Hoeneß und Konsorten zu sezieren, denn noch vor gar nicht allzu langer Zeit, äußerte sich eben jener Hoeneß extrem negativ über den wachsenden Einfluss von irgendwelchen Oligarchen und jetzt gratuliert er den Schalkern! Auch Watzke, welcher daran beteiligt war, den Gazprom Deal mit dem BVB abzulehnen, weil er eben Gefahren sah und zwar nicht nur im Imagebereich, äußert sich positiv!

Warum wohl?

Jeder, aber auch wirklich jeder, geht davon aus, dass Schalke das Geld nicht zum konsolidieren nehmen wird, sondern kräftig in das Team investiert und somit die Liga attraktiver macht, was dann allen zu gute kommt, wenn es darum geht, die Liga im Ausland zu vermarkten. Genau hier wird dann aus der Moral und den erkannten Gefahren, das Dollarzeichen, welches sich langsam, aber sehr gezielt, in Richtung der Augäpfel bewegt.

Schade, aber so ist das halt, wenn das Geld mehr Gewicht hat, als das eigene Gewissen!



In diesem Sinne....

Was bin ich froh, dass wir unsere Krise hinter uns haben!


Sehe ich ähnlich. Bei meiner Aussage weiter oben wollte ich mich jedoch nur vor dem Vorwurf von "HS" verwahren, dass sobald HB hier ähnliches planen würde, auf einmal die gesamte Forumsgemeinde sich hinter HB scharen und laut jubelnd "Hurra, er bringt uns Manna!" rufen würde.

Dass wir verfremdeten, aus dem Zusammenhang gerissenen oder subtil kommentierten Aussagen, die in der Presse kolportiert werden nicht allzu schnell auf den Leim gehen sollten, haben wir in den letzten Tagen ja noch einmal eindrücklich vor Augen geführt bekommen.

"Nicht an den Worten, an den Taten sollt ihr sie erkennen."
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zwerg_nase schrieb:
(...) vor der saison den neckigen spruch "totale dominanz" aus der taufe hob (...)


Vielleicht haben sie gemeint: "totale PROMinenz"; oder haben sich bei "totale Dominanz" im Geiste schon gar zu sehr in die Perspektive ihres neuen Partners hineinversetzt - wir wissen es nicht.

Ach ja, neulich kam mir ein Bild unter, mit verspäteter Gratulation sei's weitergereicht:

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Mein Schalker Opa (60 Jahre Schalke-Mitglied) hatte Tränen in den Augen.
Nicht aus Freude.
"Jetzt verkaufen sie auch noch unsere Seele"
Trotz vieler Fußball-Streitigkeiten in den letzten 30 Jahren und manchen Kampf im Waldstadion hat er mir heute Leid getan.
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Tja, leider hatte unser hessenadler nur seine blau-weisse Brille auf und ist trotz hier angebrachter Argumente in seiner kindlichen Euphorie versunken.

Ich sehe dieses Arrangement kritisch.

Die hochverschuldete Traditionsmarke S04 kann sich zunächst konsolidieren. Herrlich, dass so etwas ohne Aufsichtsratsplatz geschieht. Ich frage mich allerdings, ob aufgrund der recht finaziell schwachen Verhandlungsposition eines der Vertragspartner dieses ein positives Argument ist oder es nur als solches verkauft wird.

Man bedenke, Teile der Summe sind erfolgsabhängig. Nun, das lässt sehr viel Interpretationsspielraum. Erfolgsabhänig bedeutet, dass man unter gewissem Druck steht. Hmm, bedarf es unbedingt einem Sitz in einem Aufsichtsrat eines e.V., wenn es um solche Summen geht ?

Ich sehe es kritisch und kann auch den Vergleich von propain nachvollziehen.

Man kauft sich ein, bei einem Unternehmen, welches zu 50% +1 im Besitz des Kremels ist.

Betrachtet man das Ganze, ist das Argumentarium, Bergarbeiter und Energieindustrie fadenscheinig. TV-Stationen, Zeitungen, etc.

Ich will gar nicht die ganzen Presseartikel auflisten, aber zu beobachten ist, dass es unter dem derzeitigen Kremelregime zu ethnischen Säuberungen kam, der Präsident und Kumpel des Altkanzlers seine 2. Amtszeit einem Tschtschenienkrieg zu verdanken hatte, nationalsozialistische Tendenzen ein stielles Problem sind und gewisse Morde dann doch zu denken geben.

Ich frage mich übrigens auch, warum ein solcher Deal im Rahmen der Dresdner Gespräche stattfand. Da wollte Russland doch z.B. mit seinem enormen Überschuss Beteiligungen an EADS und mehr Einfluss auf Europa verhandeln. Man ist ja schliesslich vom Gas abhängig...

Sorry, Schalke hat seine Seele verkauft.

Ich finde das für den sport, den wir alle lieben nur traurig.

Vorbei ist die Zeit, als die Knappen noch sangen:"Komm nach Hause Olaf Thon."

PS: Wundert mich nicht, dass südlichere Vereinsführungen gratulieren. Man ist erfolgreicher und kann künftig bei Sponsorenverhandlungen anders argumentieren und mehr fordern, wenn selbst ein Popelverein so viel Kohle bekommt.

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Nur noch ein paar kurze Gedanken, obwohl das meiste von Euch viel besser beschrieben wurde. Sarkasmus und Ironie ist durchaus beabsichtigt.

- Angebliches Ziel der Gazprom-Investition in Schalke ist die Schaffung eines positiven Images für Gazprom/Russland.

Warum hat Gazprom dann nicht sein Geld für karitative Institutionen gespendet inklusive begleitender PR-Massnahmen in Funk/Presse/Fernsehen ?

- Gazprom verzicht auf einen Platz im Aufsichtsrat...

Es ist wohl mehr als naheliegend, dass ein Sponsoring in dieser Größenordnung zwangsläufig zu einer Einflussnahme führen wird. Der Verzicht auf dem Sitz im AR ist aus meiner Sicht nicht mehr als billige PR. Es wird sich wahrscheinlich früher als vielen lieb ist herauskristallisieren, was die wahren Absichten hinter dem Investment sind.

- Und was ist mit Geldwäsche ?

Das mag vielleicht weit hergeholt klingen, aber der erste Gedanke, den ich nach Verkündung dieses Sponsorings hatte, ging genau in diese Richtung. Selbst wenn auf die 100+X Millionen EUR Investitionen nur 20+X EUR Rückfluss - in welcher Form auch immer - folgen mögen, so ist dies dennoch eine Geldwäsche von sehr zweifelhaft erwirtschaftetem Kapital.

- Putin bezeichnet Schalke als einen Club, der traditionell von Bergleuten unterstützt wird. (ARD-Interview letzte Nacht)

Naja, ein *konstruktiver* Kommentar fällt mir dazu wirklich nicht ein.

- Zum Kommentar von HS, dass Russland ihn an Deutschland nach 1945 erinnere...

Das mag sehr gehässig klingen, aber aufgrund einiger Vorfälle fühle ich mich eher an das Deutschland vor 1945 erinnert...
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NEUE ZÜRCHER ZEITUNG

http://www.nzz.ch/2006/10/10/sp/newzzET4JYT1G-12.html
Mit Gazprom in die Zukunft
Russischer Konzern neuer Hauptsponsor des Fussball-Klubs Schalke 04

Beim Bundesliga-Verein Schalke 04 rollt der Rubel. Der Klub aus Gelsenkirchen schloss mit dem russischen Konzern Gazprom, dem weltgrössten Erdgas-Förderunternehmen, einen Vertrag bis 2012 ab.

Daraus:

"Doch der Deal mit den russischen Pipeline- Magnaten wird von manchen Kollegen aus der Liga als nicht eben vorteilhaft empfunden, wie allerorts Investoren aus dem Osten bei ihrer Expansionspolitik auf Misstrauen stossen. So hatte Gazprom durch Mittelsmänner vor einem Jahr bei der damals noch finanziell schwer angeschlagenen Dortmunder Borussia anklopfen lassen - und sich eine diskrete Absage des Klubchefs Watzke eingehandelt, der den Imageverlust als grösser einschätzte als den wirtschaftlichen Profit. Zu Verhandlungen mit dem Konzern, für den Deutschlands Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder als Berater arbeitet - eine Tätigkeit, die dem umtriebigen Niedersachsen schon manche Schelte eingetragen hat -, kam es erst gar nicht. Dass Geld aus den undurchdringlichen Tiefen der Taiga als anrüchig gilt, durfte auch Chelseas Inhaber Abramowitsch erfahren, der Inbegriff des Fussball-Parvenüs.

Hilfe vom Altkanzler
Schröder war es, der mithalf, die Leitungen zwischen Schalke 04 und Gazprom zu legen. Der Konzern soll aber weder einen Sitz im Vorstand noch im Aufsichtsrat des Klubs erhalten; auf diese Feststellung legte Aufsichtsratschef Clemens Tönnies, ein Hackfleisch-Impresario aus Rheda-Wiedenbrück, grossen Wert. Welchen Einfluss sich Gazprom aber tatsächlich erkauft hat, wissen wohl - falls überhaupt - nur die Exponenten selber, weswegen Kritiker argwöhnen, dass Schalke nun eben doch bekommt, was es sich mittels jahrelanger Verschwendungs- Herrschaft eingebrockt habe: einen Partner, der eine unberechenbare Grösse ist - aber ganz bestimmt kein sibirischer Samariter. Branchenkenner wenden zudem ein, dass russisches Geschäftsgebaren mitunter aus Methoden besteht, die im Westen nicht viel Anklang finden. Die Geschäftsmänner aus der Kälte witterten freilich die Gelegenheit: Nie zuvor war Einfluss in einem Traditionsklub mit internationalem Ruf so billig zu haben.
Ob Schalke aus dem finanziellen Dilemma gelernt hat und dank den russischen Millionen die Sanierung tatsächlich anstrebt, dürfte die nahe Zukunft zeigen: Bereits in der Winterpause werden weitere Transfers erwartet. Gemäss Insidern reiben sich manche im Klub bereits die Hände: Bald schon ist das Geld da, um bei fortwährendem Misserfolg den nicht eben populären Coach Slomka abfinden zu können.
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adlerkadabra schrieb:
NEUE ZÜRCHER ZEITUNG

http://www.nzz.ch/2006/10/10/sp/newzzET4JYT1G-12.html
Mit Gazprom in die Zukunft
Russischer Konzern neuer Hauptsponsor des Fussball-Klubs Schalke 04

Beim Bundesliga-Verein Schalke 04 rollt der Rubel. Der Klub aus Gelsenkirchen schloss mit dem russischen Konzern Gazprom, dem weltgrössten Erdgas-Förderunternehmen, einen Vertrag bis 2012 ab.

Daraus:

"Doch der Deal mit den russischen Pipeline- Magnaten wird von manchen Kollegen aus der Liga als nicht eben vorteilhaft empfunden, wie allerorts Investoren aus dem Osten bei ihrer Expansionspolitik auf Misstrauen stossen. So hatte Gazprom durch Mittelsmänner vor einem Jahr bei der damals noch finanziell schwer angeschlagenen Dortmunder Borussia anklopfen lassen - und sich eine diskrete Absage des Klubchefs Watzke eingehandelt, der den Imageverlust als grösser einschätzte als den wirtschaftlichen Profit. Zu Verhandlungen mit dem Konzern, für den Deutschlands Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder als Berater arbeitet - eine Tätigkeit, die dem umtriebigen Niedersachsen schon manche Schelte eingetragen hat -, kam es erst gar nicht. Dass Geld aus den undurchdringlichen Tiefen der Taiga als anrüchig gilt, durfte auch Chelseas Inhaber Abramowitsch erfahren, der Inbegriff des Fussball-Parvenüs.

Hilfe vom Altkanzler
Schröder war es, der mithalf, die Leitungen zwischen Schalke 04 und Gazprom zu legen. Der Konzern soll aber weder einen Sitz im Vorstand noch im Aufsichtsrat des Klubs erhalten; auf diese Feststellung legte Aufsichtsratschef Clemens Tönnies, ein Hackfleisch-Impresario aus Rheda-Wiedenbrück, grossen Wert. Welchen Einfluss sich Gazprom aber tatsächlich erkauft hat, wissen wohl - falls überhaupt - nur die Exponenten selber, weswegen Kritiker argwöhnen, dass Schalke nun eben doch bekommt, was es sich mittels jahrelanger Verschwendungs- Herrschaft eingebrockt habe: einen Partner, der eine unberechenbare Grösse ist - aber ganz bestimmt kein sibirischer Samariter. Branchenkenner wenden zudem ein, dass russisches Geschäftsgebaren mitunter aus Methoden besteht, die im Westen nicht viel Anklang finden. Die Geschäftsmänner aus der Kälte witterten freilich die Gelegenheit: Nie zuvor war Einfluss in einem Traditionsklub mit internationalem Ruf so billig zu haben.
Ob Schalke aus dem finanziellen Dilemma gelernt hat und dank den russischen Millionen die Sanierung tatsächlich anstrebt, dürfte die nahe Zukunft zeigen: Bereits in der Winterpause werden weitere Transfers erwartet. Gemäss Insidern reiben sich manche im Klub bereits die Hände: Bald schon ist das Geld da, um bei fortwährendem Misserfolg den nicht eben populären Coach Slomka abfinden zu können.




Fein, die NZZ hat sich ja schon bei "Calciopoli" bewährt. Aber die Schweizer (die bei sich wahrscheinlich X-Milliarden an russischem Geld in ihren Schließfächern horten) haben wahrscheinlich auch nur tiefsitzende "antirussische Ressentiments", sind also mithin nicht ernst zu nehmen...
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a.saftsack schrieb:


Fein, die NZZ hat sich ja schon bei "Calciopoli" bewährt. Aber die Schweizer (die bei sich wahrscheinlich X-Milliarden an russischem Geld in ihren Schließfächern horten) haben wahrscheinlich auch nur tiefsitzende "antirussische Ressentiments", sind also mithin nicht ernst zu nehmen...


Damit hier nichts unbelegt bleibt (in Bezug auf die russischen Gelder in der Schweiz):

Der frühere Chefökonom der Weltbank Stiglitz, der wegen seines Infragestellens des „Washingtoner Konsenses“ ganz unfeierlich entlassen wurde, sagte in einem Interview, dass die von der Weltbank geförderte Privatisierung besser „Bestechisierung“ genannt werden könnte: Nationale Führer berufen sich auf die von den internationalen Finanzinstitutionen gesetzten Bedingungen, um den Verkauf öffentlicher Unternehmen zu rechtfertigen, während sie einen strammen Prozentsatz abschöpfen, der auf Schweizer Bankkonten deponiert wird.

Ohne es komplett gelesen zu haben (es ist spät...) hier mal der Link zum Ursprungstext mit dem Titel " 'Gelenkte Demokratie' in Russland". Nach dem ersten groben Überfliegen anscheinend eine weitere nette Quelle um hier weiterhin "antirussische Ressentiments" auszubreiten...
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In der heutigen Ausgabe des Tagesspiegel gibt der russische Philosoph Michail Ryklin im Interview eine, wie ich finde, sehr zutreffende Charakterisierung des "Systems Putin" und v.a. eine präzise Beschreibung des kritischen Punktes, den die aktuelle Entwicklung mittlerweile erreicht hat (Hervorhebungen im Text von mir, AK):

http://www.tagesspiegel.de/kultur/archiv/12.10.2006/2829363.asp
„Keiner ist mehr sicher“
Der Moskauer Philosoph Michail Ryklin über das System Putin und den Mord an Anna Politkowskaja


Daraus:

"Ryklin: Ja. Wir nahmen an, dass Wladimir Putin und sein System Wert auf ein demokratisches Aushängeschild wie Politkowskaja legen und dass ihre Zeitung, die unabhängige „Nowaja Gaseta“, genau wie etwa der Sender „Moskauer Echo“ für die Elite im Kreml demokratische Schaufenster darstellen, auf die sie nicht verzichten wollen – oder können. Auch Blätter mit geringer Auflage wie das regierungskritische Magazin des Schachweltmeisters Kasparow schienen ein Garant dafür, dass wenigstens diese Nische bleibt. Jetzt aber findet ein Paradigmenwechsel statt.

TS: Worin besteht der?

Ryklin: Bisher glaubten wir kritischen Geister wenigstens an ein zivilisatorisches Minimum, einen einigermaßen begehbaren Boden der Gesellschaft. Jetzt lautet die Botschaft: Niemand von euch ist mehr sicher. Auch Prominenz, westliche Freunde, Ansehen, Auszeichnungen sind kein Schutzschild mehr gegen die gewalttätige Repression der Meinungsfreiheit. Wenn jemand wie Politkowskaja auf derart offene, freche Weise ermordet werden kann, so bestialisch und am helllichten Tag, dann kann jeder von uns dran sein. Das ist ein Schock. Zumal wir wissen, dass die meisten politischen Morde im heutigen Russland nie aufgeklärt werden.

TS: Was machte Anna Politkowskaja in den Augen des Regimes so gefährlich – Putin nannte sie am Dienstag in Dresden eine Journalistin mit „extremen Ansichten“? Dass sie Namen nannte von korrupten Funktionären oder Folterern im Tschetschenienkrieg? Sind Journalisten sicher, solange sie keine Namen nennen?

Ryklin: Das allein genügt nicht. „Putin“ ist ja nur das Synonym für ein ganzes System. Zum russischen Konzept der vertikalen Macht, an deren Spitze Putin steht, gehören Armee, Justiz, die Duma, die staatlichen Medien, Geheimdienst, Polizei – und auch die orthodoxe Kirche."

Nachdem die "demokratischen Aushängeschilder" im gleichgeschalteten eigenen Land offenbar nicht länger benötigt und nötigenfalls gewaltsam beseitigt werden, geht man nun daran, sie hier bei uns zu installieren. Ein bekannter Traditionsverein wie Schalke ist da - leider - eine gemäß dieser Logik nur allzu ideale Adresse.
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Erstmal möchte ich adlerkadabra, aber auch HeinzGründel und allen anderen für die Versorgung mit internationalen Pressestimmen hier im Forum danken. Es fühlt sich wirklich so an, als käme mein Presseattaché mit ausgewählten Texten zu mir. Sehr schön.
Weniger schön fühlt es sich an, wenn man die allgemeine Ignoranz gegenüber der Kritik, den Argumenten und den Warnungen betrachtet. Das "non olet", das einem vor allem aus Gelsenkirchen, aber auch aus München entgegenschallt, erscheint mir als eine nachträgliche Ohrfeige für mutige Menschen wie Anna Politkowskaja. Mal ganz ehrlich: Würdet ihr als russischer Journalist noch buchstäblich euer Leben für die westlichen Werte rikieren, wenn eben dieser Westen mit euren Mördern fröhlich Geschäfte macht, um sich tolle Fussballspieler leisten zu können? Es ist beschämend.
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stefank schrieb:
Erstmal möchte ich adlerkadabra, aber auch HeinzGründel und allen anderen für die Versorgung mit internationalen Pressestimmen hier im Forum danken. Es fühlt sich wirklich so an, als käme mein Presseattaché mit ausgewählten Texten zu mir. Sehr schön.
Weniger schön fühlt es sich an, wenn man die allgemeine Ignoranz gegenüber der Kritik, den Argumenten und den Warnungen betrachtet. Das "non olet", das einem vor allem aus Gelsenkirchen, aber auch aus München entgegenschallt, erscheint mir als eine nachträgliche Ohrfeige für mutige Menschen wie Anna Politkowskaja. Mal ganz ehrlich: Würdet ihr als russischer Journalist noch buchstäblich euer Leben für die westlichen Werte rikieren, wenn eben dieser Westen mit euren Mördern fröhlich Geschäfte macht, um sich tolle Fussballspieler leisten zu können? Es ist beschämend.



Nicht nur beschämend, in gewisser Weise ist das eine art der Perversion welche es doch nu im Westen gibt. Den Finger mahnend erhoben das es auch ja Demokratisch abgeht, aber wehe es geht ans Geld. Dann ist uns irgendwie alles Scheiß egal  
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Es mag zwar platt klingen, aber es geht um das zweischneidige Schwert Geld und Energie.

Leider ist der europäische Westen abhängig von den gaslieferungen aus russland.


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