>

reimreportage von adlerkahouse kaiserslautern - eintracht

#
17.10. / 8. Spieltag Auswärtsspiel:
1. FC KAISERSLAUTERN 0 : 3 EINTRACHT
Tabellenplatz 7

Fünf Jahre sind eine echt lange Zeit
Solang gab’s keinen Nachbarschaftsstreit
Zwischen den Pfälzern und den Hessen
Fasst hätte man bei der Eintracht vergessen
Dass es das alte Südwestderby noch gibt
Und wie sehr man es in Frankfurt liebt
Die Roten Teufel einzuseifen
Und sich die drei Punkte zu greifen

Beide folgen von Anfang an
Ihren leicht ungestümen Tatendrang
Da leidet natürlich die Präzision
Die wilden Pfälzer versuchen ja schon
Der Eintracht gleich den Schneid abzukaufen
Die aber lassen sich nicht überlaufen
Sondern versuchen Kontrolle zu finden
Um diesen Anfangsdruck zu überwinden
Erst mal ein bisserl hin und her passen
Und möglichst die Teufelchen laufen lassen
Die aber lassen sich so nicht stoppen
Und versuchen ihrerseits die unsren zu foppen
Hoffer geht da gegen Franz rüde zu Werke
Beide Teams suchen noch nach ihrer Stärke
Die Pfälzer spielen jetzt mal rechts steil
Tzavellas aber zieht clever zurück, ja, weil
Das hätt sonst ein Elfer werden können
Man merkt deutlich, die Teufel brennen
Jetzt hat die Stresstaktik einen Erfolg
Ein Aufschrei ertönt aus dem Pfälzer Volk
Jetzt gibt’s den Elfer für die Roten
Tzavellas Haltegriff gilt als verboten
Lakic legt sich die Kugel zurecht
Läuft halbherzig an und schießt dann zu schlecht
Weil er in Nikolovs langer Hand
Bei diesem Versuch seinen Meister fand

Da hat der Oka den Braten gerochen
Die Pfälzer sind jetzt noch mehr angestochen
Und versuchen ihr Pressing zu verschärfen
Die Adler brauchen jetzt gute Nerven
Um unter dem wilden Pfälzer Gekicke
Und dem Publikumsdruck nicht einzuknicken
Man muss gestehen, unsren Frankfurter Jungen
Ist bis jetzt nach vorn nichts gelungen
Aber jetzt fischt sich der listige Gekas
Einen zu gut gemeinten Rückpass
Und zieht mit dem Ball auf den Torwart zu
Kriegt ihn dann aber nicht richtig auf den Schuh
So dass seine Flanke harmlos bleibt
Und Köhler umsonst zum Kopfball steigt

Die Teufel nutzen die große Hektik
Und probieren’s jetzt mal mit der Taktik
Einfach frontal in die Adler zu rennen
Um Freistöße herausholen zu können
Die aber sind – seien wir ehrlich –
Auch nicht gerade besonders gefährlich
Jetzt aber greift sich die Eintracht den Ball
Und schaltet mal schnell um; in diesem Fall
Geht es zielstrebig über Jung auf Ochs
Der zieht unwiderstehlich in die Lauterer Box
Er hat dabei das Spielfeld bestens im Blick
Und legt überlegt auf Gekas zurück
Und der schiebt den Ball ins leere Tor
Eins Null für die Eintracht. Der hessische Chor
Lässt den ganzen Betzenberg erbeben
Frankfurt hat erst einen Schuss abgegeben
Aber genau dieser erste war gleich drin
Und so kurz vor der Pause macht das ja Sinn
Denn zur Führung kommt – wie man’s kennt –
Ja auch noch das psychologische Moment
Die Roten können jetzt in der Pause besprechen
Wie sie den Frankfurter Widerstand brechen


Die zweite Halbzeit beginnt mit Freistoß für uns
Tzavellas beherrscht ja diese Kunst
Da kommt Russ völlig frei zum Kopfball
Aber Sippel befindet sich schon im freien Fall
In die richtige Ecke und wehrt großartig ab
Vor die Füße von Gekas, der trifft Sippel knapp
Unter dem Ärmel auf die Rippen
Da hat man den Torschrei auf den Lippen
Aber die Pille geht einfach nicht rein
Schade, das konnte das Zwei zu Null sein
Das hätten die Lauterer sicher nicht verkraftet
Wenn unser Stürmer den reingeschafft hätt
Die Pfälzer Fans machen lange Gesichter
Die Adler stehen jetzt hinten dichter
Und stellen den Teufeln die Räume zu
Gerade Chris und Schwegler strahlen mehr Ruh
Und Sicherheit aus, auch wenn sich der Gegner
In seiner Verzweiflung immer verwegner
Aber auch blindlings ins Getümmel stürzt
Während sich die Spielzeit verkürzt

Die Eintracht spielt Konter über Sebastian Jung
Der geht aufs Tor und haut mit Schwung
Ne rechte Klebe auf Sippels Kasten
Aber der lenkt die Pille um die Masten
Jetzt häufen sich die Frankfurter Chancen
Altintop gerät aus allen Balancen
Und hämmert den Ball über die Latte
Mit weniger Rücklage wär’s eine satte
Granate in den rechten Winkel geworden
Die Eintracht beginnt sich jetzt einzunorden
Und entwickelt immer mehr Druck
Nur manch einer bräuchte noch einen Schluck
Aus der Zielwasserpulle: Schwegler steht frei
Aber haut aus zwanzig Metern vorbei
Kurz drauf springt der dritte Eckball raus
Jetzt tanzt Tzavellas die Abwehr aus
Und bringt den Ball auf seinen Landsmann
Der zeigt nochmal, was er am Ball alles kann
Und zwiebelt die Pille an Sippel vorbei
Ein lauter Schrei: das ist das Null Zwei
Und wieder erbebt das Lauterer Haus
Die SGE baut ihre Führung aus
Das hat sich in den letzten Minuten
Angekündigt. Die Eintracht spielt einen guten
Ball aus der sicheren Abwehr heraus
Und holt sich hier den verdienten Applaus

Die Pfälzer versuchen es jetzt nochmal
Aber das Spiel wird für sie zur Qual
Jetzt sind sie immer ’nen Schritt hinterher
Die Adler machen’s den Roten schwer
Da hinten noch eine Lücke zu finden
Zwar scheint den Teufeln nicht die Kraft zu schwinden
Aber sie finden nicht die richtigen Mittel -
Außer verzweifelt mit Gewühl durch die Mitte
Da fällt ein Schuss, aber Köhler steht goldrichtig
Und wehrt den Ball von der Linie, das war wichtig
Damit den Teufeln nicht der Anschluss gelingt
Und so die Eintracht in die Abwehrschlacht zwingt

Skibbe wechselt jetzt unseren Langen ein
Mehr Ballsicherheit soll es jetzt wohl noch sein
Um die Roten kühl auszuspielen
Und vielleicht noch eine von vielen
Konterchancen zu veredeln
Draußen beginnt wider einer zu wedeln
Also wird Altintop harsch zurückgepfiffen
Das war zwar kein Abseits, aber begriffen
Haben das die Schiedsrichter nicht
Jetzt spielt Schwegler die Pläfzer schwindelig
Im Doppelpass mit Jung, der geht rechts steil
Und bis auf die Grundlinie runter, derweil
Sich Meier geschickt zurückfallen lässt
Und der nagelt dann die Kugel ins Netz
Drei Null für die Eintracht schallt’s von den Rängen
Die Toten Teufel lassen die Köpfe hängen
Hier ist heute nichts mehr zu holen
Die Adler haben die drei Punkte gestohlen
Mit Glück im ersten Teil der Partie
Aber dann mit der richtigen Strategie
Und durchaus gefälligen Konterstößen
Als sich die Lauterer hinten entblößen
Nutzen die Adler die Möglichkeiten
Dieses Spiel siegreich zu bestreiten
Nach schwachen Start und jetzt drei Siegen
Steht unsre Eintracht jetzt auf Platz sieben
#
Du hast nen knall.............top ,-)
#
sehr sehr nice!!
#
Adlerkahouse - man glaubt es fast nicht,
90 Minuten in einem Gedicht (und als Bericht),
Du tippelt die Zeilen, fleissig wie Biene,
in Deine "Ich-mache-Reime-Maschine",
ist dann der Eintracht - Fan eifrig am lesen,
denkt er: "Das ist noch nie da gewesen".

So was beindruckt, Du spielst uns kein Streich?
Du bist doch nicht etwa Elke Heidenreich,
ist auch egal - ich trink jetzt ein Bier ( ein Becks)
und freu mich auf Dein Bericht gegen Schalke 04 (Schalke06)

Greetz
FA  
#
nee, ich bin keine elke
und auch nicht so welke
trotzdem danke für deine reimretourkutsche
prost auf dein wohl, und jetzt knutsche
dein becks
auf ex

adlerkahouse
#
90 Minuten hat es mich gekostet,
das Lesen des Reimes von adlerkahouse,
von Erkältung geplagt, mein Hals klingt fast wie verrostet,
drum mache im Anschluss den Laptop ich aus.

Und dennoch, eins bleibt mir zum Abschluss zu sagen:
Zuletzt schrieben viele in Reim und Gedicht.
Da wir seither scheinbar kein Spiel verlor'n haben,
steigt auch für den Mittwoch die Zuversicht.


Teilen