Wetterleuchten, stürmische See und eine steife Brise aus dem Taurusgebirge: Der nächtliche Anflug der Sunexpress-Maschine XQ 141 mit der kostbaren Fussi-Fracht aus Hessen kann als gelungener Kick-Off für ein leidenschaftliches Winter-Camp an der türkischen Riviera bezeichnet werden. Zudem kann die Frage, ob unsere Eintracht mit Blick auf einige Traditionsvereine aus dem Liga-Alltag ihrer Zeit voraus sein könnte, nicht erst seit gestern getrost bejaht werden: Zehn Minuten früher als geplant hat der Adler im einstigen Attaleia seinen Horst heimgesucht. Fürs notwendige Wohlfühlklima in der Ferne hatte es sich die Flughafenbetreiberin „Fraport IC Içtas Antalya Airport Terminal Investment and Management Inc.“ Dann auch nicht nehmen lassen, ihre Leidenschaft für germanische Gäste zu flaggen und unsere Jungs mit einem wohlbekannten Sponsorenbranding zu beglücken.
(Zum Vergrößern draufklicken)
So mancher geneigte Trainingstourist wähnte sich im Flieger und am Airport allerdings auf einer Retro-Zeitreise und rieb sich verdutzt die Augen: Zur Mannschaft setzte sich in Frankfurt auch ein gut gelaunter Selim Teber in die Maschine – etwa ein neuer, alter Sechser und unser Pirmin dauerhaft als Back-Up in die Innenverteidigung? Und dann tauchte auch noch Friedhelm Funkel am Gepäckband auf, hatte er da etwa seine Finger im Spiel? Nein, natürlich nicht: Alles bleibt wie es ist und unsere Ex-Adler sind nur zeitgleich auf Saisonvorbereitungstour im Südosten. Keine altbekannten Neuzugänge also.
Tag 1 der Trimm-Dich-Tage von Belek begann bei milden Temperaturen mit einer exquisiten Überraschung, durch den wir den Auftakt des Vormittagstrainings unserer Jungs im „Sueno“ um etwa zehn Minuten verpassen durften: Dank der zumindest uns überraschenden Insolvenz des Fürther Mietwagenvermittlers „M-Broker“ rechtzeitig zum Jahresende, der natürlich mit Kusshand bereits den gesamten Mietzins Anfang Dezember vom Kreditkartenkonto eingezogen hatte, waren wir schlagartig immobil. Da hat auch der stramme Schritt im Stile der Laufgruppe Lippert zum Geläuf der Adlerträger nicht geholfen. Immerhin, Training muss sein im Trainingslager Dass allerdings bei unserem Frust-Walk der mit Kleeblättern gebrandete Mannschaftsbus von Greuther Fürth an uns vorbeifuhr, können wir nur als fränkische Provokation empfinden.
Wegen der verspäteten Ankunft am kleinen Aufwärmplatz des Sueno-Hotels können wir leider nicht überliefern, welch bewegende Worte Michael Skibbe zum Trainingslagerstart gegen 10.45 Uhr der Mannschaft mit auf den Weg Richtung Europa gegeben hat. Es ist kurz vor elf, als Fitness-Coach Fabacher das Zepter schwingt und die Aufwärmübungen unserer Jungs auf babyblauen Matten dirigiert, dazwischen eingestreut ein paar Prisen lockere Läufe von einem Platzrand zum anderen. Unser Ami Clark trabt allerdings nicht mit, sondern turnt lediglich ohne Fußballschuhe auf einer der Unterlagen herum.
Nach einer halben Stunde sind die Jungs warmgelaufen, für Sonny Kittel das Zeichen, sich als Wasserträger bei den Älteren Meriten zu verdienen. Kleiner Schreck beim Wechsel auf den Hauptplatz: Fantastic Fanis (oder auf hessisch: de guude Gekas) zieht rechten Schuh und Stutzen aus, lässt sich von Doc Feld auf dem Feld behandeln. Zum Glück gibts schnell grünes Licht vom Mediziner und unser Grieche kann weitermachen auf dem Weg zur Torjägerkrone. Leise nieselt der Regen auf das grüne Grün, als sich drei Grüppchen bilden, die kreisend den Ball passen.
Torwarttrainer Menger hat derweil vier Goalies unter seine Fittiche genommen, neben Oldschool-Oka sind das noch Superralle Fährmann und die Green-Keeper Andreas Rössl sowie Aykut Özer. Für letztgenannten wird die Luft auf dem Weg nach oben gleich am Basislager dünn: Menger ruft nach einem Sauerstoffzelt, als sich Aykut nach einer Serie von Schüssen schwer schnaubend aus dem Kasten schleppt.
Gegen 11.50 Uhr spielt die spielende Fraktion auf halber Feldportion mit großen Toren drei jeweils fünfminütige Spielchen. Team Gelb: Petko, Ama, Schwegler, Vasi, Ümit, Halil, Kraus, Heller, Köhler, Jung. Team Rot: Rode, Alvarez, Tosun, Gekas, Ochs, Meier, Kittel, Titsch, Fenin, Caio. Clark in Orange als Joker mal für Gelb, dann für Rot. Eine Mannschaft muss mindestens zehnmal hintereinander direkt gepasst haben, bevor eingenetzt werden darf. Spiel 1 geht an Team Gelb durch ein Tor von Halil. Lustig wirds, als Skibbe einen Ball ins Spiel zu Clark bringt, um dessen Gunst dann beide Teams massivst werben, damit sie die Pille bekommen. Spiel 2 endet 1:1 (Gekas mit Köpfchen, Schwegler mit Fuß). Runde 3 gewinnt Team Rot, Caio aus fünf Zentimetern.
Gegen 12.10 Uhr heißt es für die Adlerträger, die Krallen einzufahren und auszulaufen. Wie gewohnt werden auf dem Weg zurück ans Buffet von unseren Jungs die Dienste der Hotel-Bediensteten in Anspruch genommen – diese brettern rasant mit Golf-Buggies, an die sich traubenartig Horden von hungrigen Fußballprofis klammern, in Richtung Vorspeise. Chefcoach Skibbe lässt seine Schützlinge schmunzelnd gewähren, bevorzugt aber offensichtlich einen appetitanregenden Spaziergang. Heute Nachmittag steht eine weitere Einheit auf dem Programm, wir melden uns dann abends aus dem All-Inclusive-Paradies.
Vielen Dank für diese Eindrücke! Ich musste mehrmals herzhaft lachen beim Lesen, so zum Beispiel über die Horden hungriger Fußballprofis im Golf-Wägelchen und über die fränkische Provokation Euch beiden weiterhin viel Spaß in der Türkei, ich freue mich schon auf die nächsten Berichte!
und da soll noch einmal jemand sagen, im Mannschaftsgefüge würde es nicht stimmen Vielen Dank an Euch beide. Könnt ihr versuchen, zur Verletzung von Schorsch noch etwas in Erfahrung zu bringen?
und da soll noch einmal jemand sagen, im Mannschaftsgefüge würde es nicht stimmen Vielen Dank an Euch beide. Könnt ihr versuchen, zur Verletzung von Schorsch noch etwas in Erfahrung zu bringen?
Titsch auf Onkel Caios Schoß - göttlich Andersrum wohl undenkbar
und da soll noch einmal jemand sagen, im Mannschaftsgefüge würde es nicht stimmen Vielen Dank an Euch beide. Könnt ihr versuchen, zur Verletzung von Schorsch noch etwas in Erfahrung zu bringen?
Bauchmuskelfaserriss , ist am Sonntag passiert.
Ansonsten herzlichen Dank für den äusserst amüsanten Bericht.
Wetterleuchten, stürmische See und eine steife Brise aus dem Taurusgebirge: Der nächtliche Anflug der Sunexpress-Maschine XQ 141 mit der kostbaren Fussi-Fracht aus Hessen kann als gelungener Kick-Off für ein leidenschaftliches Winter-Camp an der türkischen Riviera bezeichnet werden. Zudem kann die Frage, ob unsere Eintracht mit Blick auf einige Traditionsvereine aus dem Liga-Alltag ihrer Zeit voraus sein könnte, nicht erst seit gestern getrost bejaht werden: Zehn Minuten früher als geplant hat der Adler im einstigen Attaleia seinen Horst heimgesucht. Fürs notwendige Wohlfühlklima in der Ferne hatte es sich die Flughafenbetreiberin „Fraport IC Içtas Antalya Airport Terminal Investment and Management Inc.“ Dann auch nicht nehmen lassen, ihre Leidenschaft für germanische Gäste zu flaggen und unsere Jungs mit einem wohlbekannten Sponsorenbranding zu beglücken.
(Zum Vergrößern draufklicken)
So mancher geneigte Trainingstourist wähnte sich im Flieger und am Airport allerdings auf einer Retro-Zeitreise und rieb sich verdutzt die Augen: Zur Mannschaft setzte sich in Frankfurt auch ein gut gelaunter Selim Teber in die Maschine – etwa ein neuer, alter Sechser und unser Pirmin dauerhaft als Back-Up in die Innenverteidigung? Und dann tauchte auch noch Friedhelm Funkel am Gepäckband auf, hatte er da etwa seine Finger im Spiel? Nein, natürlich nicht: Alles bleibt wie es ist und unsere Ex-Adler sind nur zeitgleich auf Saisonvorbereitungstour im Südosten. Keine altbekannten Neuzugänge also.
Tag 1 der Trimm-Dich-Tage von Belek begann bei milden Temperaturen mit einer exquisiten Überraschung, durch den wir den Auftakt des Vormittagstrainings unserer Jungs im „Sueno“ um etwa zehn Minuten verpassen durften: Dank der zumindest uns überraschenden Insolvenz des Fürther Mietwagenvermittlers „M-Broker“ rechtzeitig zum Jahresende, der natürlich mit Kusshand bereits den gesamten Mietzins Anfang Dezember vom Kreditkartenkonto eingezogen hatte, waren wir schlagartig immobil. Da hat auch der stramme Schritt im Stile der Laufgruppe Lippert zum Geläuf der Adlerträger nicht geholfen. Immerhin, Training muss sein im Trainingslager Dass allerdings bei unserem Frust-Walk der mit Kleeblättern gebrandete Mannschaftsbus von Greuther Fürth an uns vorbeifuhr, können wir nur als fränkische Provokation empfinden.
Wegen der verspäteten Ankunft am kleinen Aufwärmplatz des Sueno-Hotels können wir leider nicht überliefern, welch bewegende Worte Michael Skibbe zum Trainingslagerstart gegen 10.45 Uhr der Mannschaft mit auf den Weg Richtung Europa gegeben hat. Es ist kurz vor elf, als Fitness-Coach Fabacher das Zepter schwingt und die Aufwärmübungen unserer Jungs auf babyblauen Matten dirigiert, dazwischen eingestreut ein paar Prisen lockere Läufe von einem Platzrand zum anderen. Unser Ami Clark trabt allerdings nicht mit, sondern turnt lediglich ohne Fußballschuhe auf einer der Unterlagen herum.
Nach einer halben Stunde sind die Jungs warmgelaufen, für Sonny Kittel das Zeichen, sich als Wasserträger bei den Älteren Meriten zu verdienen. Kleiner Schreck beim Wechsel auf den Hauptplatz: Fantastic Fanis (oder auf hessisch: de guude Gekas) zieht rechten Schuh und Stutzen aus, lässt sich von Doc Feld auf dem Feld behandeln. Zum Glück gibts schnell grünes Licht vom Mediziner und unser Grieche kann weitermachen auf dem Weg zur Torjägerkrone. Leise nieselt der Regen auf das grüne Grün, als sich drei Grüppchen bilden, die kreisend den Ball passen.
Torwarttrainer Menger hat derweil vier Goalies unter seine Fittiche genommen, neben Oldschool-Oka sind das noch Superralle Fährmann und die Green-Keeper Andreas Rössl sowie Aykut Özer. Für letztgenannten wird die Luft auf dem Weg nach oben gleich am Basislager dünn: Menger ruft nach einem Sauerstoffzelt, als sich Aykut nach einer Serie von Schüssen schwer schnaubend aus dem Kasten schleppt.
Gegen 11.50 Uhr spielt die spielende Fraktion auf halber Feldportion mit großen Toren drei jeweils fünfminütige Spielchen. Team Gelb: Petko, Ama, Schwegler, Vasi, Ümit, Halil, Kraus, Heller, Köhler, Jung. Team Rot: Rode, Alvarez, Tosun, Gekas, Ochs, Meier, Kittel, Titsch, Fenin, Caio. Clark in Orange als Joker mal für Gelb, dann für Rot. Eine Mannschaft muss mindestens zehnmal hintereinander direkt gepasst haben, bevor eingenetzt werden darf. Spiel 1 geht an Team Gelb durch ein Tor von Halil. Lustig wirds, als Skibbe einen Ball ins Spiel zu Clark bringt, um dessen Gunst dann beide Teams massivst werben, damit sie die Pille bekommen. Spiel 2 endet 1:1 (Gekas mit Köpfchen, Schwegler mit Fuß). Runde 3 gewinnt Team Rot, Caio aus fünf Zentimetern.
Gegen 12.10 Uhr heißt es für die Adlerträger, die Krallen einzufahren und auszulaufen. Wie gewohnt werden auf dem Weg zurück ans Buffet von unseren Jungs die Dienste der Hotel-Bediensteten in Anspruch genommen – diese brettern rasant mit Golf-Buggies, an die sich traubenartig Horden von hungrigen Fußballprofis klammern, in Richtung Vorspeise. Chefcoach Skibbe lässt seine Schützlinge schmunzelnd gewähren, bevorzugt aber offensichtlich einen appetitanregenden Spaziergang. Heute Nachmittag steht eine weitere Einheit auf dem Programm, wir melden uns dann abends aus dem All-Inclusive-Paradies.
Viele Grüße,
Exil-Bischemer und Enkhaamer
Einer geht noch, einer geht noch rein:
S-Bahn-Surfen mal anders:
Euch beiden weiterhin viel Spaß in der Türkei, ich freue mich schon auf die nächsten Berichte!
Vielen Dank!
Also alle an Bord und voll dabei, außer Franz und Chris? Was haben die getrieben?
und da soll noch einmal jemand sagen, im Mannschaftsgefüge würde es nicht stimmen
Vielen Dank an Euch beide.
Könnt ihr versuchen, zur Verletzung von Schorsch noch etwas in Erfahrung zu bringen?
Weltklasse!!! Danke dafür!
"... aus fünf Zentimetern."
http://www.sueno.com.tr/suenogolf.asp?lang=DE
Wie sagt schon der gemeine Nürnberger? "Lieber Fünfter als Fürther!"
Danke für die Literatur!
Endlich mal was Unterhaltsames an einem so grauen Tag!
Titsch auf Onkel Caios Schoß - göttlich Andersrum wohl undenkbar
Vielen Dank an Euch, es is echt ein Riesending, so ausführlich und unterhaltsam über die Eintracht auf dem Laufenden gehalten zu werden...
Bauchmuskelfaserriss , ist am Sonntag passiert.
Ansonsten herzlichen Dank für den äusserst amüsanten Bericht.