Bei dem beschriebenen Trainingsspiel war leider schlechtester Mann Martin Fenin. Unglaublich, was der alles für Bälle aufs Tribünendach geballert hat. Teilweise wars schwerer die nicht zu machen. Wirkte lustlos und unkomzentriert auf uns.
Besonders gut fand ich, als Koch beim beschriebenen Passen durch die Pappkameraden unterbrochen hat und sich mit dem Ball an eines dieser Männchen gestellt hat, während die Mannschaft in Formation stand. "Wir denken uns jetzt einen Ballverlust und Ballbesitz Gegner. Was machen wir? MARCO WAS MACHEN WIR?" Der stand am anderen Ende des absteckten Feldes und wirkte sichtlich überrascht und rief irgendwas. Hat mich an die Schule erinnert, wenn man aus dem Tiefschlaf gerissen wird und nichtmal die Frage verstanden hat und dann irgendwas sagt, in der Hoffnung keiner merkts. Jedenfalls stand die Mannschaft nicht richtig, anscheinend waren die Räume nicht dicht. Das wurde verändert und Marco wurde erneute gefragt "GEFÄLLT DIR DAS SO BESSER?" Der rief wieder irgendwas Zustimmendes und dann gings weiter. Ganz lustige Szene, vor allem zeigte das, dass tatsächlich detailliert gearbeitet und Fehler aufgezeigt werden. Endlich, haben die beiden Vorgänger anscheinend nie gemacht, zumindest nicht, wenn ich dort war.
PS: Sehr gut gefallen hat mir Erik Wille. Wirkte ballsicher, technisch beschlagen und in der Übung, bei der mit der Brust angenommen und Volley abgeschlossen wurde mit am sichersten. Bei der Übung war es übrigens erstaunlich, wie schlecht die Spieler die Aufgabe größtenteils gelöst haben.
Jo-Gi schrieb: PS: Sehr gut gefallen hat mir Erik Wille. Wirkte ballsicher, technisch beschlagen und in der Übung, bei der mit der Brust angenommen und Volley abgeschlossen wurde mit am sichersten. Bei der Übung war es übrigens erstaunlich, wie schlecht die Spieler die Aufgabe größtenteils gelöst haben.
War genau auch mein Eindruck. Ich dachte mir bei der Übung: Von einem Chirurgen oder Piloten erwartet man doch auch, dass die ihren Job können. Ich war schon negativ beeindruckt, wie wenig Profifußballer eine einfache technische Aufgabe lösen können - ich erwarte nicht, dass das bei jedem Pass gelingt, aber sie hatten ja ca. acht Versuche. Hien und Wille - als die Jüngsten - hatten diese Aufgabe noch am besten gelöst. Woran liegt das, dass die Profis im 1. Bundesliga-Kader der Eintracht das nicht beherrschen? Haben die das einfach lange nicht trainiert? Nehmen die so etwas nicht Ernst?
Ich war jetzt (leider noch) nicht beim Training dabei.
Aber wenn man die Berichte so liest, dann fallen 2 Dinge auf:
1. Koch scheint wohl mehr als ein hütchenaufstellender Co zu sein - habe ich in der Vergangenheit anders eingeschätzt. Finde ich aber sehr gut!
2. Ich bin eigentlich allergisch gegen Pathos und finde irgendwelche einheizende Sprüche extrem peinlich (schlimmstes Beispiel: Klinsmann im "Sommermärchen"). Doch bislang fand ich die Sprüche an die Mannschaft von Daum und Koch eigentlich immer motivierend, trotzdem cool und wenig bis gar nicht peinlich, sondern eher stimulierend. Die scheinen schon was auf dem Kasten zu haben . . .
Consigliere schrieb: Hien und Wille - als die Jüngsten - hatten diese Aufgabe noch am besten gelöst. Woran liegt das, dass die Profis im 1. Bundesliga-Kader der Eintracht das nicht beherrschen? Haben die das einfach lange nicht trainiert? Nehmen die so etwas nicht Ernst?
Ich glaube auch da schlägt durch, daß die Generation von Hien und Wille schon in jungen jahren wesentlich besser technisch geschult ist.
Die Unterschiede der Jugendarbeit vor und nach 2000 in Deutschland sind schon teilweise extremst.
Und speziell bei Übungen, die eine sehr gute Grundtechnik benötigen, ist es dann teilweise schon erschreckend, was für Unterschiede da manchmal 4 oder 5 Jahre Altersdifferenz ausmachen.
Als Vergleich nenne ich da meine Erfahrungen im Football, wir waren technisch damals für eine deutsche Mannschaft richtig gut, aber alle hatten erst mit 14 oder 15 angefangen, als wir dann gegen eine amerikanische Jugendauswahl spielten war das wie wenn die SG Hoechst auf den FC Barcelona trifft.
Und da kann man auch trainieren wie man will, gewisse Abläufe im Unterbewusstsein bekommst Du ab einem gewissen Alter nicht mehr rein.
Deswegen ist es ja so ärgerlich, daß in diesem bereich fast 20 jahre gepennt wurde.
War genau auch mein Eindruck. Ich dachte mir bei der Übung: Von einem Chirurgen oder Piloten erwartet man doch auch, dass die ihren Job können. Ich war schon negativ beeindruckt, wie wenig Profifußballer eine einfache technische Aufgabe lösen können - ich erwarte nicht, dass das bei jedem Pass gelingt, aber sie hatten ja ca. acht Versuche. Hien und Wille - als die Jüngsten - hatten diese Aufgabe noch am besten gelöst. Woran liegt das, dass die Profis im 1. Bundesliga-Kader der Eintracht das nicht beherrschen? Haben die das einfach lange nicht trainiert? Nehmen die so etwas nicht Ernst?
Ich glaube, wir sind zu verwöhnt vom Champions-League-Gucken. Der Durchschnitt der Kicker ist nicht sehr weit entfernt vom Superspieler im Ostpark - da liegt es oft eher an der Einstellung, an der Körperlichkeit oder anderen Dingen (Verpflichtungen etc.).
Wir sind durch das TV halt eher Messi, Xavi und Iniesta gewohnt
Consigliere schrieb: (...) Ich war schon negativ beeindruckt, wie wenig Profifußballer eine einfache technische Aufgabe lösen können - ich erwarte nicht, dass das bei jedem Pass gelingt, aber sie hatten ja ca. acht Versuche. Hien und Wille - als die Jüngsten - hatten diese Aufgabe noch am besten gelöst. Woran liegt das, dass die Profis im 1. Bundesliga-Kader der Eintracht das nicht beherrschen? Haben die das einfach lange nicht trainiert? Nehmen die so etwas nicht Ernst?
Sorry, noch Nachtrag, aber mich beschäftigt diese Sache mit der professionellen Einstellung der Fußballer schon sehr: Bei dieser letzten Übung (Ball-Annahme, Volley-Schuss aufs Tor) fiel mir auch unangenehm auf, dass die Spieler gemütlich auf ihre Position im 16 er trabten, um den Schuss , meist mehr schlecht, als recht, anzunehmen. Wenn sie es dann versemmelt haben, lachten sie oft, als ob es sie nicht kümmerte. Das fand ich für Profis irgendwie merkwürdig, wie Freizeitkicker, die sich mal eben so zum Bolzen treffen....I
Was ich meine: es geht mir um die Haltung, mit der das Ganze abging, ich meine, dieses Training dauerte jetzt gerade mal 70 Minuten, für 70 Minuten müsste doch volle Konzentration da sein, oder liegt es am sonnigen Frühlingswetter, das man das alles so leicht nimmt?:
Ich habe selbst 15 Jahre lang intensiv dreimal die Woche trainiert (allerdings nicht Fußball, sondern Karate): da war bei solchen 1 zu 1 - Übungen, die Wiederholungen erforderten, einfach immer mehr Dynamik und Zug drin; der Trainer achtete immer darauf, dass man stets voll bei der Sache war und nicht herum-schlawenzelte. Ich verwechsele jetzt nicht Fußball mit Karate. Es geht mir aber um die Dynamik und Haltung, wie trainiert wird. Da gefällt mir bereits unter Co-Trainer Koch jetzt Einiges besser. Aber irgendwie fand ich diese letzte Übung von der Einstellung her immer noch recht lax....Man trabte halt so hin in den 16er, dann Pause, dann kam der Schuss, wenn´s nicht klappte, kleines Lachen, na, wenn schon.... Das fand ich für Profis befremdlich. Auch die erste Übung, wie von einem anderen User oben bereits angemerkt: beim freien langsamen Laufen und Körperdrehung mit dem Ball einfach den Ball vertändeln, das fand ich alles recht schockierend....
Es geht mir nicht ums "Schleifen" - es geht mir um die Konzentration, Dynamik, Körperspannung und Haltung, mit der trainiert wird.
Für mich hat das immer einen seltsamen Beigeschmack, wenn jemand vor 3 Minuten einen Vertrag unterschrieben hat und dann meint, wie stolz und stark es uns alle macht dass wir den Adler auf der Brust haben. Genauso wie diese "tolle Fans hier"-Sprüche. Vielleicht sollte man dahingehend in Zukunft keine Fragen mehr stellen, um solche Antworten zu vermeiden. Ist ja zum fremdschämen.
Ich glaube auch da schlägt durch, daß die Generation von Hien und Wille schon in jungen jahren wesentlich besser technisch geschult ist.
Die Unterschiede der Jugendarbeit vor und nach 2000 in Deutschland sind schon teilweise extremst.
Ja, aber es ist doch erstaunlich: So Leute wie Fenin, Heller oder Caio sind doch gerade auch nur mal sieben Jahre älter als Hien und Wille, und kriegen diese technische Übung wesentlich schlechter und ungenauer hin. Also liegt es vielleicht dann auch am Training der letzten ein/ zwei Jahre?
Für mich hat das immer einen seltsamen Beigeschmack, wenn jemand vor 3 Minuten einen Vertrag unterschrieben hat und dann meint, wie stolz und stark es uns alle macht dass wir den Adler auf der Brust haben. Genauso wie diese "tolle Fans hier"-Sprüche. Vielleicht sollte man dahingehend in Zukunft keine Fragen mehr stellen, um solche Antworten zu vermeiden. Ist ja zum fremdschämen.
Ich glaube, du hast das nicht ganz verstanden. RK sagt ja nicht, wie stolz er sei, dass er den Adler auf der Brust trage, sondern dass er das den Spielern versucht hat zu vermitteln. Ich finds nicht peinlich.
Für mich hat das immer einen seltsamen Beigeschmack, wenn jemand vor 3 Minuten einen Vertrag unterschrieben hat und dann meint, wie stolz und stark es uns alle macht dass wir den Adler auf der Brust haben. Genauso wie diese "tolle Fans hier"-Sprüche. Vielleicht sollte man dahingehend in Zukunft keine Fragen mehr stellen, um solche Antworten zu vermeiden. Ist ja zum fremdschämen.
Ich glaube schon, dass du der einzige bist. Was mir besonders an dem Video gefällt ist, Roland Koch's Adler Assoziationen. Das ist einfach Hammer, dass er unseren Attila so herausstellt. Einfach zu geil.
Für mich hat das immer einen seltsamen Beigeschmack, wenn jemand vor 3 Minuten einen Vertrag unterschrieben hat und dann meint, wie stolz und stark es uns alle macht dass wir den Adler auf der Brust haben. Genauso wie diese "tolle Fans hier"-Sprüche.
Nein, ich finde es nicht peinlich: Ich nehme das Koch ab, wenn er davon spricht, dass der Adler ein tolles Maskottchen ist, also eine gute Metapher für eine Mannschaft (den Überblick behalten, schnell zustoßen etc. pp.) und er auch die Trainer selbst in die Pflicht nimmt ("auch die Trainer müssen Adler sein").
Ich nehme Koch ab, dass er in der Minute, in der er für Eintracht unterschrieben hat, 100 % alles für seine momentane Aufgabe für die Eintracht gibt. Dass das bei einem späteren Vereinswechsel dann wieder für einen anderen Verein gilt, ist klar.
Aber für den Job im Hier und Jetzt nehme ich Daum und Koch vollkommen ab, dass sie ihren Job sehr gut machen und ihrer Mannschaft Selbstbewusstsein einimpfen wollen. Und da helfen diese Adler-Metaphern (eben Eintracht Frankfurt, das Federvieh, das jeder Spieler auf der Brust mit sich rumschleppt und das auch für eine ganze Region steht...) eben motivationspsychologisch, weil sie simpel und leicht abrufbar sind.
Für mich hat das immer einen seltsamen Beigeschmack, wenn jemand vor 3 Minuten einen Vertrag unterschrieben hat und dann meint, wie stolz und stark es uns alle macht dass wir den Adler auf der Brust haben. Genauso wie diese "tolle Fans hier"-Sprüche.
Nein, ich finde es nicht peinlich: Ich nehme das Koch ab, wenn er davon spricht, dass der Adler ein tolles Maskottchen ist, also eine gute Metapher für eine Mannschaft (den Überblick behalten, schnell zustoßen etc. pp.) und er auch die Trainer selbst in die Pflicht nimmt ("auch die Trainer müssen Adler sein").
Ich nehme Koch ab, dass er in der Minute, in der er für Eintracht unterschrieben hat, 100 % alles für seine momentane Aufgabe für die Eintracht gibt. Dass das bei einem späteren Vereinswechsel dann wieder für einen anderen Verein gilt, ist klar.
Aber für den Job im Hier und Jetzt nehme ich Daum und Koch vollkommen ab, dass sie ihren Job sehr gut machen und ihrer Mannschaft Selbstbewusstsein einimpfen wollen. Und da helfen diese Adler-Metaphern (eben Eintracht Frankfurt, das Federvieh, das jeder Spieler auf der Brust mit sich rumschleppt und das auch für eine ganze Region steht...) eben motivationspsychologisch, weil sie simpel und leicht abrufbar sind.
100% agree! Ich bin stolz einen Adler auf der Brust zu tragen!
Daum und Co. geben doch im Moment wirklich alles und arbeiten hoch konzentriert. Da kann man von den Spielern das gleiche erwarten, und auch das sie stolz sein sollen das sie für die Eintracht spielen und das auch in den Spielen zeigen. Die Fans geben ja auch alles, und das muss in den Köpfen erst mal ankommen. Nichts anderes versucht ein Koch zu vermitteln und er hat Recht.
100% agree! Ich bin stolz einen Adler auf der Brust zu tragen!
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Motivation ist gut und toll und klar, es ist wichtig, dass neue Reizpunkte gesetzt werden. Find ich ja auch super. Trotzdem sollte man aufpassen, bei aller Aufbruchstimmung nicht in ein aufgesetztes Pathos abzurutschen. Bei Klinsmann haben sich alle totgelacht, mitunter erinnert mich das bei uns auch grad ein bisschen daran.
Bei dem beschriebenen Trainingsspiel war leider schlechtester Mann Martin Fenin. Unglaublich, was der alles für Bälle aufs Tribünendach geballert hat. Teilweise wars schwerer die nicht zu machen. Wirkte lustlos und unkomzentriert auf uns.
Besonders gut fand ich, als Koch beim beschriebenen Passen durch die Pappkameraden unterbrochen hat und sich mit dem Ball an eines dieser Männchen gestellt hat, während die Mannschaft in Formation stand. "Wir denken uns jetzt einen Ballverlust und Ballbesitz Gegner. Was machen wir? MARCO WAS MACHEN WIR?" Der stand am anderen Ende des absteckten Feldes und wirkte sichtlich überrascht und rief irgendwas. Hat mich an die Schule erinnert, wenn man aus dem Tiefschlaf gerissen wird und nichtmal die Frage verstanden hat und dann irgendwas sagt, in der Hoffnung keiner merkts.
Jedenfalls stand die Mannschaft nicht richtig, anscheinend waren die Räume nicht dicht. Das wurde verändert und Marco wurde erneute gefragt "GEFÄLLT DIR DAS SO BESSER?" Der rief wieder irgendwas Zustimmendes und dann gings weiter.
Ganz lustige Szene, vor allem zeigte das, dass tatsächlich detailliert gearbeitet und Fehler aufgezeigt werden. Endlich, haben die beiden Vorgänger anscheinend nie gemacht, zumindest nicht, wenn ich dort war.
War genau auch mein Eindruck. Ich dachte mir bei der Übung: Von einem Chirurgen oder Piloten erwartet man doch auch, dass die ihren Job können. Ich war schon negativ beeindruckt, wie wenig Profifußballer eine einfache technische Aufgabe lösen können - ich erwarte nicht, dass das bei jedem Pass gelingt, aber sie hatten ja ca. acht Versuche. Hien und Wille - als die Jüngsten - hatten diese Aufgabe noch am besten gelöst. Woran liegt das, dass die Profis im 1. Bundesliga-Kader der Eintracht das nicht beherrschen? Haben die das einfach lange nicht trainiert? Nehmen die so etwas nicht Ernst?
Aber wenn man die Berichte so liest, dann fallen 2 Dinge auf:
1. Koch scheint wohl mehr als ein hütchenaufstellender Co zu sein - habe ich in der Vergangenheit anders eingeschätzt. Finde ich aber sehr gut!
2. Ich bin eigentlich allergisch gegen Pathos und finde irgendwelche einheizende Sprüche extrem peinlich (schlimmstes Beispiel: Klinsmann im "Sommermärchen").
Doch bislang fand ich die Sprüche an die Mannschaft von Daum und Koch eigentlich immer motivierend, trotzdem cool und wenig bis gar nicht peinlich, sondern eher stimulierend.
Die scheinen schon was auf dem Kasten zu haben . . .
Ich glaube auch da schlägt durch, daß die Generation von Hien und Wille schon in jungen jahren wesentlich besser technisch geschult ist.
Die Unterschiede der Jugendarbeit vor und nach 2000 in Deutschland sind schon teilweise extremst.
Und speziell bei Übungen, die eine sehr gute Grundtechnik benötigen, ist es dann teilweise schon erschreckend, was für Unterschiede da manchmal 4 oder 5 Jahre Altersdifferenz ausmachen.
Als Vergleich nenne ich da meine Erfahrungen im Football, wir waren technisch damals für eine deutsche Mannschaft richtig gut, aber alle hatten erst mit 14 oder 15 angefangen, als wir dann gegen eine amerikanische Jugendauswahl spielten war das wie wenn die SG Hoechst auf den FC Barcelona trifft.
Und da kann man auch trainieren wie man will, gewisse Abläufe im Unterbewusstsein bekommst Du ab einem gewissen Alter nicht mehr rein.
Deswegen ist es ja so ärgerlich, daß in diesem bereich fast 20 jahre gepennt wurde.
Ich glaube, wir sind zu verwöhnt vom Champions-League-Gucken. Der Durchschnitt der Kicker ist nicht sehr weit entfernt vom Superspieler im Ostpark - da liegt es oft eher an der Einstellung, an der Körperlichkeit oder anderen Dingen (Verpflichtungen etc.).
Wir sind durch das TV halt eher Messi, Xavi und Iniesta gewohnt
Sorry, noch Nachtrag, aber mich beschäftigt diese Sache mit der professionellen Einstellung der Fußballer schon sehr: Bei dieser letzten Übung (Ball-Annahme, Volley-Schuss aufs Tor) fiel mir auch unangenehm auf, dass die Spieler gemütlich auf ihre Position im 16 er trabten, um den Schuss , meist mehr schlecht, als recht, anzunehmen. Wenn sie es dann versemmelt haben, lachten sie oft, als ob es sie nicht kümmerte. Das fand ich für Profis irgendwie merkwürdig, wie Freizeitkicker, die sich mal eben so zum Bolzen treffen....I
Was ich meine: es geht mir um die Haltung, mit der das Ganze abging, ich meine, dieses Training dauerte jetzt gerade mal 70 Minuten, für 70 Minuten müsste doch volle Konzentration da sein, oder liegt es am sonnigen Frühlingswetter, das man das alles so leicht nimmt?:
Ich habe selbst 15 Jahre lang intensiv dreimal die Woche trainiert (allerdings nicht Fußball, sondern Karate): da war bei solchen 1 zu 1 - Übungen, die Wiederholungen erforderten, einfach immer mehr Dynamik und Zug drin; der Trainer achtete immer darauf, dass man stets voll bei der Sache war und nicht herum-schlawenzelte. Ich verwechsele jetzt nicht Fußball mit Karate. Es geht mir aber um die Dynamik und Haltung, wie trainiert wird. Da gefällt mir bereits unter Co-Trainer Koch jetzt Einiges besser. Aber irgendwie fand ich diese letzte Übung von der Einstellung her immer noch recht lax....Man trabte halt so hin in den 16er, dann Pause, dann kam der Schuss, wenn´s nicht klappte, kleines Lachen, na, wenn schon.... Das fand ich für Profis befremdlich. Auch die erste Übung, wie von einem anderen User oben bereits angemerkt: beim freien langsamen Laufen und Körperdrehung mit dem Ball einfach den Ball vertändeln, das fand ich alles recht schockierend....
Es geht mir nicht ums "Schleifen" - es geht mir um die Konzentration, Dynamik, Körperspannung und Haltung, mit der trainiert wird.
Also das hat doch mit "Schleifen" nichts zu tun!
http://www.eyep.tv/sport/beitrag/fussball/video/grosse-daum-euphorie-bei-der-eintracht.html
Für mich hat das immer einen seltsamen Beigeschmack, wenn jemand vor 3 Minuten einen Vertrag unterschrieben hat und dann meint, wie stolz und stark es uns alle macht dass wir den Adler auf der Brust haben. Genauso wie diese "tolle Fans hier"-Sprüche.
Vielleicht sollte man dahingehend in Zukunft keine Fragen mehr stellen, um solche Antworten zu vermeiden. Ist ja zum fremdschämen.
Ja, aber es ist doch erstaunlich: So Leute wie Fenin, Heller oder Caio sind doch gerade auch nur mal sieben Jahre älter als Hien und Wille, und kriegen diese technische Übung wesentlich schlechter und ungenauer hin. Also liegt es vielleicht dann auch am Training der letzten ein/ zwei Jahre?
Ja, sehe ich ja auch so!
Ich finds nicht peinlich.
Ich glaube schon, dass du der einzige bist. Was mir besonders an dem Video gefällt ist, Roland Koch's Adler Assoziationen. Das ist einfach Hammer, dass er unseren Attila so herausstellt. Einfach zu geil.
Nein, ich finde es nicht peinlich: Ich nehme das Koch ab, wenn er davon spricht, dass der Adler ein tolles Maskottchen ist, also eine gute Metapher für eine Mannschaft (den Überblick behalten, schnell zustoßen etc. pp.) und er auch die Trainer selbst in die Pflicht nimmt ("auch die Trainer müssen Adler sein").
Ich nehme Koch ab, dass er in der Minute, in der er für Eintracht unterschrieben hat, 100 % alles für seine momentane Aufgabe für die Eintracht gibt. Dass das bei einem späteren Vereinswechsel dann wieder für einen anderen Verein gilt, ist klar.
Aber für den Job im Hier und Jetzt nehme ich Daum und Koch vollkommen ab, dass sie ihren Job sehr gut machen und ihrer Mannschaft Selbstbewusstsein einimpfen wollen. Und da helfen diese Adler-Metaphern (eben Eintracht Frankfurt, das Federvieh, das jeder Spieler auf der Brust mit sich rumschleppt und das auch für eine ganze Region steht...) eben motivationspsychologisch, weil sie simpel und leicht abrufbar sind.
100% agree! Ich bin stolz einen Adler auf der Brust zu tragen!
Die Fans geben ja auch alles, und das muss in den Köpfen erst mal ankommen. Nichts anderes versucht ein Koch zu vermitteln und er hat Recht.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Motivation ist gut und toll und klar, es ist wichtig, dass neue Reizpunkte gesetzt werden. Find ich ja auch super.
Trotzdem sollte man aufpassen, bei aller Aufbruchstimmung nicht in ein aufgesetztes Pathos abzurutschen.
Bei Klinsmann haben sich alle totgelacht, mitunter erinnert mich das bei uns auch grad ein bisschen daran.
Dies sollte er aber nochmals überdenken. Der Adler ist kein Maskottchen. Vielleicht muss ihm Attila das noch mal verdeutlichen ...
Ein Rundflug über Taunus und Stadt mit anschließendem freien Fall in den Main wäre dafür vielleicht ein guter Anfang