Sprudel schrieb: Uli will doch zum Spiel heute Abend, wie sieht es hier eigentlich mit Fluchtgefahr aus?
Wie kommst du auf Fluchtgefahr? Weil er zum Fußball geht? Ein Promi hat doch, allein schon wegen der Presse, weniger Möglichkeiten unter zu tauchen. Und auch so seh ich jetzt den Haftgrund der Fluchtgefahr nicht gegeben: Fester Wohnsitz ist vorhanden, Job, familiäre Bindung.
Nagel mich nicht fest, aber ich glaube es war der EugH, bin mir aber nicht ganz sicher, der sogar entschieden hat, dass im vereinigten Europa ein fester Wohnsitz innerhalb der EU ein KO-Kriterium für die Fluchtgefahr sein kann, wenn keine weiteren Kriterien erfüllt sind.
Wollte er die Bayern nicht schon mal aus der Bundesliga abmelden? Da hast Du Deine Fluchtgefahr ...
Ich seh den Vollzug der U-Haft genrell kritisch und es sollte wirklich als Ultima ratio gehandhabt werden. Auch für einen geständigen Angeklagten zählt die Unschuldsvermutung bis zur rechtskräftigen Verurteilung.
Und U-Haft ist besonders belastend. Nicht umsonst ist die Selbstmordrate in der U-Haft am höchsten. Wenn du keine Arbeit hast, dann bist du eben, je nachdem wie es die Wärter handhaben, mit Pech über 20Stunden am Tag in deiner Zelle eingeschlossen. Und das ohne Verurteilung.
Und um die Wogen mal zu glätten, wenn wir hier nicht über U.H., sondern über Herrn Medorn oder sonst wen reden würden, der nicht so polarisiert wie ein U.H. würden nicht ganz so viele nach U-Haft/Gefängnis und Co schreien. Auch das Medienecho wäre kleiner. Siehe Slice Schwarzer.
Laut SpOn Liveticker ist eine Nachtragsanklage nicht erforderlich:
SpOn schrieb: Obwohl nun schon zum wiederholten Mal eine höhere Zahl aufgetaucht ist: Eine sogenannnte Nachtragsanklage wird es nach Informationen von SPIEGEL ONLINE nicht geben. Damit könnte das Verfahren um zusätzliche Straftaten erweitert werden, doch auch die neuen Fakten sind offenbar durch die Anklage gegen Hoeneß abgedeckt.
KroateAusFfm schrieb: Laut SpOn Liveticker ist eine Nachtragsanklage nicht erforderlich:
SpOn schrieb: Obwohl nun schon zum wiederholten Mal eine höhere Zahl aufgetaucht ist: Eine sogenannnte Nachtragsanklage wird es nach Informationen von SPIEGEL ONLINE nicht geben. Damit könnte das Verfahren um zusätzliche Straftaten erweitert werden, doch auch die neuen Fakten sind offenbar durch die Anklage gegen Hoeneß abgedeckt.
Ich denke, man wird es von Seiten der StA trotzdem genau prüfen ( da werden wahrscheinlich jetzt schon Ermittler dran sitzen und bis Donnerstag genügend Überstunden schrubben). Bei angeblich 52.000 neuen Seiten. Ein Punkt der eine Nachtragsanklage erforderlich gemacht hätte und am Ende abgeurteilt wird und das DIng fliegt ihnen beim BGH um die Ohren.
Taunusabbel schrieb: jetzt sind sie schon bei 26,2 Mio
Und mit der ganzen Summe hat auch der FC Bayern zu tun…irgendwie wünscht man sich das…
Ich suche schon den ganzen Vormittag, finde aber leider den Artikel nicht mehr. Ende 2012 hat doch dieser Reporter den Steuerbehörden gesteckt es gäbe ein Konto mit mehreren 100 Mio das dem VV eines großen bayerischen Vereins gehöre (der Verein habe das Geld an die Privatperson übertragen) und das wohl auch für Spielertransfers genutzt werden solle. Damals ist der Name U.H. wohl nicht gefallen.
Ich such mal weiter vielleicht finde ihn den Artikel noch.
Sprudel schrieb: Uli will doch zum Spiel heute Abend, wie sieht es hier eigentlich mit Fluchtgefahr aus?
Wie kommst du auf Fluchtgefahr? Weil er zum Fußball geht? Ein Promi hat doch, allein schon wegen der Presse, weniger Möglichkeiten unter zu tauchen. Und auch so seh ich jetzt den Haftgrund der Fluchtgefahr nicht gegeben: Fester Wohnsitz ist vorhanden, Job, familiäre Bindung.
Nagel mich nicht fest, aber ich glaube es war der EugH, bin mir aber nicht ganz sicher, der sogar entschieden hat, dass im vereinigten Europa ein fester Wohnsitz innerhalb der EU ein KO-Kriterium für die Fluchtgefahr sein kann, wenn keine weiteren Kriterien erfüllt sind.
Wollte er die Bayern nicht schon mal aus der Bundesliga abmelden? Da hast Du Deine Fluchtgefahr ...
Ich seh den Vollzug der U-Haft genrell kritisch und es sollte wirklich als Ultima ratio gehandhabt werden. Auch für einen geständigen Angeklagten zählt die Unschuldsvermutung bis zur rechtskräftigen Verurteilung.
Und U-Haft ist besonders belastend. Nicht umsonst ist die Selbstmordrate in der U-Haft am höchsten. Wenn du keine Arbeit hast, dann bist du eben, je nachdem wie es die Wärter handhaben, mit Pech über 20Stunden am Tag in deiner Zelle eingeschlossen. Und das ohne Verurteilung.
Und um die Wogen mal zu glätten, wenn wir hier nicht über U.H., sondern über Herrn Medorn oder sonst wen reden würden, der nicht so polarisiert wie ein U.H. würden nicht ganz so viele nach U-Haft/Gefängnis und Co schreien. Auch das Medienecho wäre kleiner. Siehe Slice Schwarzer.
Wie gesagt, lustigerweise war Hoeneß damals derjenige der sich laut fragte, warum Hoyzer überhaupt frei rumlaufen dürfe....
Sprudel schrieb: Uli will doch zum Spiel heute Abend, wie sieht es hier eigentlich mit Fluchtgefahr aus?
Wie kommst du auf Fluchtgefahr? Weil er zum Fußball geht? Ein Promi hat doch, allein schon wegen der Presse, weniger Möglichkeiten unter zu tauchen. Und auch so seh ich jetzt den Haftgrund der Fluchtgefahr nicht gegeben: Fester Wohnsitz ist vorhanden, Job, familiäre Bindung.
Nagel mich nicht fest, aber ich glaube es war der EugH, bin mir aber nicht ganz sicher, der sogar entschieden hat, dass im vereinigten Europa ein fester Wohnsitz innerhalb der EU ein KO-Kriterium für die Fluchtgefahr sein kann, wenn keine weiteren Kriterien erfüllt sind.
Wollte er die Bayern nicht schon mal aus der Bundesliga abmelden? Da hast Du Deine Fluchtgefahr ...
Ich seh den Vollzug der U-Haft genrell kritisch und es sollte wirklich als Ultima ratio gehandhabt werden. Auch für einen geständigen Angeklagten zählt die Unschuldsvermutung bis zur rechtskräftigen Verurteilung.
Und U-Haft ist besonders belastend. Nicht umsonst ist die Selbstmordrate in der U-Haft am höchsten. Wenn du keine Arbeit hast, dann bist du eben, je nachdem wie es die Wärter handhaben, mit Pech über 20Stunden am Tag in deiner Zelle eingeschlossen. Und das ohne Verurteilung.
Und um die Wogen mal zu glätten, wenn wir hier nicht über U.H., sondern über Herrn Medorn oder sonst wen reden würden, der nicht so polarisiert wie ein U.H. würden nicht ganz so viele nach U-Haft/Gefängnis und Co schreien. Auch das Medienecho wäre kleiner. Siehe Slice Schwarzer.
Wie gesagt, lustigerweise war Hoeneß damals derjenige der sich laut fragte, warum Hoyzer überhaupt frei rumlaufen dürfe....
Klar. Keine Frage, er hat genug Dreck am Stecken. Nur: der Nichtvollzug seines Haftbefehls ist ja jetzt nichts außergewöhnliches. Auch bei Lieschen Müller würde ein Haftbefehl, bei festem Wohnsitz, Job und Familie, nicht zwangsläufig vollzogen werden.
crasher1985 schrieb: Ich denke das wäre auch der einzigst Plausibele Grund für das Geständniss. Laut Presse umfassen die nueen Informationen 52.000 Seiten. Vieles wird wahrscheinlich nur sehr schwer nachvollziehbar sein.
Es würde wohl auf eine zweistellige Millionenstrafe hinauslaufen oder halt einen Prozess über mehrere Jahre.
Hoffentlich haben er und seine Anwälte sich hier verzockt und er geht in den Bau!
Damit er nicht nur Schulden und Strafe bezahlt, sondern dem Staat auch gleich weitere Kosten verursacht? "Ihr führt mich vor, ich lieg euch auf der Tasche." Ziemlich perfide, aber interessanter Ansatz.
Ich denke solche Leuten ist auch nur über's Geld beizukommen. Tagessätze im Maximum sind ca 10 Mio. dazu Zinsen auf die hinterzogenen Steuern von bis zu 60% (6% für 10 Jahre der ältesten Steuerjahre) und jedes Jahr noch den maximalen Verspätungszuschlag von 25.000€. Da kommt man sicherlich auf insgesamt 20 Mio zusätzlich zur eigentlichen Steuernachzahlung und ich glaube auch nicht, dass der Uli 30-40Mio auf der Kante hat. Man mag ja kritisieren, diese Bewertung entspreche nicht der geltenden Rechtslage, aber für mich spielt es bei der Steuerhinterziehung schon eine ganz erhebliche Rolle, dass dabei stets ausschließlich ein monetäres Interesse des Staates geschädigt wird. Insofern stehe ich Gefängnisstrafen generell skeptisch gegenüber, insbesondere wenn diesem geschädigten monetären Interesse anderweitig Rechnung getragen werden könnte. Daher habe ich für die Geldstrafe auch große Sympathie.
Ich persönlich glaube nicht das solchen Leuten nur übers Geld beizukommen ist.Im Gegenteil. Viele hoffen auf einen gewissen Ablasshandel....natürlich monitär. Ins Gefängnis will keiner von denen.
Ich habe auch nicht behauptet, dass dies "für sich genommen" einer unbedingten Freiheitsstrafe entgegenstehen würde. Über den Zweck, den eine Gefängnisstrafe überhaupt haben kann, wird man aber trotzdem - auch unter Verhältnismäßigkeitsgesichtspunkten - ganz sicher nachdenken dürfen (und müssen). Und soweit es um die Strafhöhe geht, würde ich dem Geständnis Hoeneß' schon eine große Bedeutung zumessen.
Ich halte die Gefängnisstrafe in solchen Fällen für richtig und wichtig. Denn in solchen Fällen kann das Strafrecht ausnahmsweise mal eine abschreckende Funktion haben. Der Gewaltstraftäter wägt in der Regel die Konsequenzen seiner Tat nicht ab. Ein Mord wird nicht dadurch verhindert, wenn ein paar Jahre mehr drohen.
Aber im Falle der Wirtschafts- oder Steuerkriminalität, also bei Leuten die gerne Chancen und Risiken abwägen, macht es meiner Meinung nach einen großen Unterschied aus, ob einem beim Auffliegen nur ein finanzieller Verlust droht, bei dem gegebenenfalls das "legale" Vermögen einfach vorher an die Frau übertragen wird um es zu schützen, oder ob man ins Gefängnis geht.
Gerade bei einem Hoeneß glaube ich zwar, dass es ihm sehr wichtig ist ein prallgefülltes Konto zu haben. Aber bei einer riesesn Geldstrafe würde seine Welt wohl auch nicht unter gehen. Privat führt er glaube ich einen eher normalen Lebensstil. Vor ein paar Jahren wohnte er noch in einer Doppelhaushälfte. Ist halt das Geld zum rumjonglieren weg, aber seinen Lebensstil würde er wohl gar nicht groß einschränlen müssen. Selbst wenn er alles verlieren würde, würde er wohl für den Rest seines Lebens alles vom FC Bayern gesponsort werden.
Aber vor einer Gefängnisstrafe hat er riesige Angst.
In der Außenwirkung ist es wichtig, dass die Strafen abschrecken.
Geht er nicht ins Gefängnis, wird die Steuerhinterziehung wohl zunehmen. Denn wenn man jemanden bei den Summen nicht zur Freiheitsstrafe verurteilt, wen will man dann denn überhaupt noch verurteilen.
Kommt es zu einer Haftsstrafe, erleben wahrscheinlich Anwälte und Steuerberater einen Boom, die einem helfen können eine vollständige einwandfreie Selbstanzeige zu gestalten.
Sprudel schrieb: Uli will doch zum Spiel heute Abend, wie sieht es hier eigentlich mit Fluchtgefahr aus?
Wie kommst du auf Fluchtgefahr? Weil er zum Fußball geht? Ein Promi hat doch, allein schon wegen der Presse, weniger Möglichkeiten unter zu tauchen. Und auch so seh ich jetzt den Haftgrund der Fluchtgefahr nicht gegeben: Fester Wohnsitz ist vorhanden, Job, familiäre Bindung.
Nagel mich nicht fest, aber ich glaube es war der EugH, bin mir aber nicht ganz sicher, der sogar entschieden hat, dass im vereinigten Europa ein fester Wohnsitz innerhalb der EU ein KO-Kriterium für die Fluchtgefahr sein kann, wenn keine weiteren Kriterien erfüllt sind.
Wollte er die Bayern nicht schon mal aus der Bundesliga abmelden? Da hast Du Deine Fluchtgefahr ...
Ich seh den Vollzug der U-Haft genrell kritisch und es sollte wirklich als Ultima ratio gehandhabt werden. Auch für einen geständigen Angeklagten zählt die Unschuldsvermutung bis zur rechtskräftigen Verurteilung.
Und U-Haft ist besonders belastend. Nicht umsonst ist die Selbstmordrate in der U-Haft am höchsten. Wenn du keine Arbeit hast, dann bist du eben, je nachdem wie es die Wärter handhaben, mit Pech über 20Stunden am Tag in deiner Zelle eingeschlossen. Und das ohne Verurteilung.
Und um die Wogen mal zu glätten, wenn wir hier nicht über U.H., sondern über Herrn Medorn oder sonst wen reden würden, der nicht so polarisiert wie ein U.H. würden nicht ganz so viele nach U-Haft/Gefängnis und Co schreien. Auch das Medienecho wäre kleiner. Siehe Slice Schwarzer.
Wie gesagt, lustigerweise war Hoeneß damals derjenige der sich laut fragte, warum Hoyzer überhaupt frei rumlaufen dürfe....
Klar. Keine Frage, er hat genug Dreck am Stecken. Nur: der Nichtvollzug seines Haftbefehls ist ja jetzt nichts außergewöhnliches. Auch bei Lieschen Müller würde ein Haftbefehl, bei festem Wohnsitz, Job und Familie, nicht zwangsläufig vollzogen werden.
Das sehe ich natürlich genauso. Wollte nur noch mal die schöne Doppelmoral von Hoeneß darstellen. Der kleine bestechliche Gauner soll sofort in Haft. Der Kokser mit dem Bagatelldelikt gehört allen Ämtern enthoben. Aber der schwere Brandstifter und der schwere Steuerbetrüger sollen bitte Freiheit, Stellung und Status behalten.
Angesichts der Summen und der Umstände ist ja mittlerweile nicht mehr die Frage OB Hoeness (ohne Bewährung) zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird, sondern die Höhe. Und angesichts ähnlicher Fälle (wobei die Höhe hier fast ohne Beispiel ist) wären es wohl zwischen 4-6 Jahren.
crasher1985 schrieb: Ich denke das wäre auch der einzigst Plausibele Grund für das Geständniss. Laut Presse umfassen die nueen Informationen 52.000 Seiten. Vieles wird wahrscheinlich nur sehr schwer nachvollziehbar sein.
Es würde wohl auf eine zweistellige Millionenstrafe hinauslaufen oder halt einen Prozess über mehrere Jahre.
Hoffentlich haben er und seine Anwälte sich hier verzockt und er geht in den Bau!
Damit er nicht nur Schulden und Strafe bezahlt, sondern dem Staat auch gleich weitere Kosten verursacht? "Ihr führt mich vor, ich lieg euch auf der Tasche." Ziemlich perfide, aber interessanter Ansatz.
Ich denke solche Leuten ist auch nur über's Geld beizukommen. Tagessätze im Maximum sind ca 10 Mio. dazu Zinsen auf die hinterzogenen Steuern von bis zu 60% (6% für 10 Jahre der ältesten Steuerjahre) und jedes Jahr noch den maximalen Verspätungszuschlag von 25.000€. Da kommt man sicherlich auf insgesamt 20 Mio zusätzlich zur eigentlichen Steuernachzahlung und ich glaube auch nicht, dass der Uli 30-40Mio auf der Kante hat. Man mag ja kritisieren, diese Bewertung entspreche nicht der geltenden Rechtslage, aber für mich spielt es bei der Steuerhinterziehung schon eine ganz erhebliche Rolle, dass dabei stets ausschließlich ein monetäres Interesse des Staates geschädigt wird. Insofern stehe ich Gefängnisstrafen generell skeptisch gegenüber, insbesondere wenn diesem geschädigten monetären Interesse anderweitig Rechnung getragen werden könnte. Daher habe ich für die Geldstrafe auch große Sympathie.
Ich persönlich glaube nicht das solchen Leuten nur übers Geld beizukommen ist.Im Gegenteil. Viele hoffen auf einen gewissen Ablasshandel....natürlich monitär. Ins Gefängnis will keiner von denen.
Ich habe auch nicht behauptet, dass dies "für sich genommen" einer unbedingten Freiheitsstrafe entgegenstehen würde. Über den Zweck, den eine Gefängnisstrafe überhaupt haben kann, wird man aber trotzdem - auch unter Verhältnismäßigkeitsgesichtspunkten - ganz sicher nachdenken dürfen (und müssen). Und soweit es um die Strafhöhe geht, würde ich dem Geständnis Hoeneß' schon eine große Bedeutung zumessen.
Ich halte die Gefängnisstrafe in solchen Fällen für richtig und wichtig. Denn in solchen Fällen kann das Strafrecht ausnahmsweise mal eine abschreckende Funktion haben. Der Gewaltstraftäter wägt in der Regel die Konsequenzen seiner Tat nicht ab. Ein Mord wird nicht dadurch verhindert, wenn ein paar Jahre mehr drohen.
Aber im Falle der Wirtschafts- oder Steuerkriminalität, also bei Leuten die gerne Chancen und Risiken abwägen, macht es meiner Meinung nach einen großen Unterschied aus, ob einem beim Auffliegen nur ein finanzieller Verlust droht, bei dem gegebenenfalls das "legale" Vermögen einfach vorher an die Frau übertragen wird um es zu schützen, oder ob man ins Gefängnis geht.
Gerade bei einem Hoeneß glaube ich zwar, dass es ihm sehr wichtig ist ein prallgefülltes Konto zu haben. Aber bei einer riesesn Geldstrafe würde seine Welt wohl auch nicht unter gehen. Privat führt er glaube ich einen eher normalen Lebensstil. Vor ein paar Jahren wohnte er noch in einer Doppelhaushälfte. Ist halt das Geld zum rumjonglieren weg, aber seinen Lebensstil würde er wohl gar nicht groß einschränlen müssen. Selbst wenn er alles verlieren würde, würde er wohl für den Rest seines Lebens alles vom FC Bayern gesponsort werden.
Aber vor einer Gefängnisstrafe hat er riesige Angst.
In der Außenwirkung ist es wichtig, dass die Strafen abschrecken.
Geht er nicht ins Gefängnis, wird die Steuerhinterziehung wohl zunehmen. Denn wenn man jemanden bei den Summen nicht zur Freiheitsstrafe verurteilt, wen will man dann denn überhaupt noch verurteilen.
Kommt es zu einer Haftsstrafe, erleben wahrscheinlich Anwälte und Steuerberater einen Boom, die einem helfen können eine vollständige einwandfreie Selbstanzeige zu gestalten.
Sicherlich. Jedoch kann man ja in diesem Fall nicht sagen, dass es für Uli "nur" ein finanzieller Verlust ist. Gerade für ihn der in der Öffentlichkeit steht, ist der jetzt schon vorhandene Imageverlust nicht von der Hand zu weisen. Ich halte es für fragwürdig jetzt an ihm ein exempel statuieren zu wollen. Damit will ich nicht sagen, dass es ein lex hoeneß geben muss aber der Sinn einer Haftstrafe erschließt sich mir in diesem Zusammenhang nicht.
crasher1985 schrieb: Ich denke das wäre auch der einzigst Plausibele Grund für das Geständniss. Laut Presse umfassen die nueen Informationen 52.000 Seiten. Vieles wird wahrscheinlich nur sehr schwer nachvollziehbar sein.
Es würde wohl auf eine zweistellige Millionenstrafe hinauslaufen oder halt einen Prozess über mehrere Jahre.
Hoffentlich haben er und seine Anwälte sich hier verzockt und er geht in den Bau!
Damit er nicht nur Schulden und Strafe bezahlt, sondern dem Staat auch gleich weitere Kosten verursacht? "Ihr führt mich vor, ich lieg euch auf der Tasche." Ziemlich perfide, aber interessanter Ansatz.
Ich denke solche Leuten ist auch nur über's Geld beizukommen. Tagessätze im Maximum sind ca 10 Mio. dazu Zinsen auf die hinterzogenen Steuern von bis zu 60% (6% für 10 Jahre der ältesten Steuerjahre) und jedes Jahr noch den maximalen Verspätungszuschlag von 25.000€. Da kommt man sicherlich auf insgesamt 20 Mio zusätzlich zur eigentlichen Steuernachzahlung und ich glaube auch nicht, dass der Uli 30-40Mio auf der Kante hat. Man mag ja kritisieren, diese Bewertung entspreche nicht der geltenden Rechtslage, aber für mich spielt es bei der Steuerhinterziehung schon eine ganz erhebliche Rolle, dass dabei stets ausschließlich ein monetäres Interesse des Staates geschädigt wird. Insofern stehe ich Gefängnisstrafen generell skeptisch gegenüber, insbesondere wenn diesem geschädigten monetären Interesse anderweitig Rechnung getragen werden könnte. Daher habe ich für die Geldstrafe auch große Sympathie.
Ich persönlich glaube nicht das solchen Leuten nur übers Geld beizukommen ist.Im Gegenteil. Viele hoffen auf einen gewissen Ablasshandel....natürlich monitär. Ins Gefängnis will keiner von denen.
Ich habe auch nicht behauptet, dass dies "für sich genommen" einer unbedingten Freiheitsstrafe entgegenstehen würde. Über den Zweck, den eine Gefängnisstrafe überhaupt haben kann, wird man aber trotzdem - auch unter Verhältnismäßigkeitsgesichtspunkten - ganz sicher nachdenken dürfen (und müssen). Und soweit es um die Strafhöhe geht, würde ich dem Geständnis Hoeneß' schon eine große Bedeutung zumessen.
Ich halte die Gefängnisstrafe in solchen Fällen für richtig und wichtig. Denn in solchen Fällen kann das Strafrecht ausnahmsweise mal eine abschreckende Funktion haben. Der Gewaltstraftäter wägt in der Regel die Konsequenzen seiner Tat nicht ab. Ein Mord wird nicht dadurch verhindert, wenn ein paar Jahre mehr drohen.
Aber im Falle der Wirtschafts- oder Steuerkriminalität, also bei Leuten die gerne Chancen und Risiken abwägen, macht es meiner Meinung nach einen großen Unterschied aus, ob einem beim Auffliegen nur ein finanzieller Verlust droht, bei dem gegebenenfalls das "legale" Vermögen einfach vorher an die Frau übertragen wird um es zu schützen, oder ob man ins Gefängnis geht.
Gerade bei einem Hoeneß glaube ich zwar, dass es ihm sehr wichtig ist ein prallgefülltes Konto zu haben. Aber bei einer riesesn Geldstrafe würde seine Welt wohl auch nicht unter gehen. Privat führt er glaube ich einen eher normalen Lebensstil. Vor ein paar Jahren wohnte er noch in einer Doppelhaushälfte. Ist halt das Geld zum rumjonglieren weg, aber seinen Lebensstil würde er wohl gar nicht groß einschränlen müssen. Selbst wenn er alles verlieren würde, würde er wohl für den Rest seines Lebens alles vom FC Bayern gesponsort werden.
Aber vor einer Gefängnisstrafe hat er riesige Angst.
In der Außenwirkung ist es wichtig, dass die Strafen abschrecken.
Geht er nicht ins Gefängnis, wird die Steuerhinterziehung wohl zunehmen. Denn wenn man jemanden bei den Summen nicht zur Freiheitsstrafe verurteilt, wen will man dann denn überhaupt noch verurteilen.
Kommt es zu einer Haftsstrafe, erleben wahrscheinlich Anwälte und Steuerberater einen Boom, die einem helfen können eine vollständige einwandfreie Selbstanzeige zu gestalten.
Ganz ehrlich: Bekommt der Uli ne Haftstrafe macht der darauß noch Kapital. Zumal der Uli zu 99,9% auf Halbstrafe gehen dürfte und zum frühst möglichen Zeitpunkt in den offenen Vollzug kommen und sämtliche Lockerungsmaßnahmen erhalten würde. Würde für ihn keinen Unterschied machen. Schlimmer wäre für ihn, wenn die Behörden vernünftig ermitteln würden: -Woher kommt das Geld -Wessen Geld ist es (ich vermute die ganze Zeit schon, dass da Geld des Vereins dabei ist) - Wer/Welche Firmen hängen ggf. noch mit drin? und am Ende vielleicht sein Lebenswerk, der FC Bayern wackeln würde.
Ganz davon abgesehen: Die Art und Weise des Strafvollzugs in Deutschland ist doch recht kontraproduktiv, wenn man es im Hinblick auf die Resozialisierung betrachtet.
Doomsday schrieb: Gerade für ihn der in der Öffentlichkeit steht, ist der jetzt schon vorhandene Imageverlust nicht von der Hand zu weisen.
welcher Imageverlust? Das "jo mei, bisserl schlampert war er, der Uli" vom anderen Steuerhinterzieher oder all die Verlautbarungen, was er doch für ein klasser Bursch ist? Hat halt bisserl was vergessen in seiner Steuererklärung. Die Kaste, in der der umgeht, die sind ihm immer noch wohlgesonnen. Und der Bayernkunde sieht auch eher Verschwörung anderer als Fehler des Uli.
Einknasten. Das ist das einzige, das solchen Leute zeigt, dass auch für sie die Regeln des Staates gelten.
Doomsday schrieb: aber der Sinn einer Haftstrafe erschließt sich mir in diesem Zusammenhang nicht.
Dann sollte man generell bei Steuerhinterziehung keine Haftstrafe mehr vorsehen. Wann wenn nicht bei diesen Summen.
Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass auch die Bayern da mit drin stecken. Ob als Geschädigter oder als Nutznießer sei mal dahin gestellt. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass Hoeness da einen klaren Trennstrich ziehen konnte, bei allem was da jetzt herauskommt. Ich bin gespannt, was da noch so hochkommt.
crasher1985 schrieb: Ich denke das wäre auch der einzigst Plausibele Grund für das Geständniss. Laut Presse umfassen die nueen Informationen 52.000 Seiten. Vieles wird wahrscheinlich nur sehr schwer nachvollziehbar sein.
Es würde wohl auf eine zweistellige Millionenstrafe hinauslaufen oder halt einen Prozess über mehrere Jahre.
Hoffentlich haben er und seine Anwälte sich hier verzockt und er geht in den Bau!
Damit er nicht nur Schulden und Strafe bezahlt, sondern dem Staat auch gleich weitere Kosten verursacht? "Ihr führt mich vor, ich lieg euch auf der Tasche." Ziemlich perfide, aber interessanter Ansatz.
Ich denke solche Leuten ist auch nur über's Geld beizukommen. Tagessätze im Maximum sind ca 10 Mio. dazu Zinsen auf die hinterzogenen Steuern von bis zu 60% (6% für 10 Jahre der ältesten Steuerjahre) und jedes Jahr noch den maximalen Verspätungszuschlag von 25.000€. Da kommt man sicherlich auf insgesamt 20 Mio zusätzlich zur eigentlichen Steuernachzahlung und ich glaube auch nicht, dass der Uli 30-40Mio auf der Kante hat. Man mag ja kritisieren, diese Bewertung entspreche nicht der geltenden Rechtslage, aber für mich spielt es bei der Steuerhinterziehung schon eine ganz erhebliche Rolle, dass dabei stets ausschließlich ein monetäres Interesse des Staates geschädigt wird. Insofern stehe ich Gefängnisstrafen generell skeptisch gegenüber, insbesondere wenn diesem geschädigten monetären Interesse anderweitig Rechnung getragen werden könnte. Daher habe ich für die Geldstrafe auch große Sympathie.
Ich persönlich glaube nicht das solchen Leuten nur übers Geld beizukommen ist.Im Gegenteil. Viele hoffen auf einen gewissen Ablasshandel....natürlich monitär. Ins Gefängnis will keiner von denen.
Ich habe auch nicht behauptet, dass dies "für sich genommen" einer unbedingten Freiheitsstrafe entgegenstehen würde. Über den Zweck, den eine Gefängnisstrafe überhaupt haben kann, wird man aber trotzdem - auch unter Verhältnismäßigkeitsgesichtspunkten - ganz sicher nachdenken dürfen (und müssen). Und soweit es um die Strafhöhe geht, würde ich dem Geständnis Hoeneß' schon eine große Bedeutung zumessen.
Ich halte die Gefängnisstrafe in solchen Fällen für richtig und wichtig. Denn in solchen Fällen kann das Strafrecht ausnahmsweise mal eine abschreckende Funktion haben. Der Gewaltstraftäter wägt in der Regel die Konsequenzen seiner Tat nicht ab. Ein Mord wird nicht dadurch verhindert, wenn ein paar Jahre mehr drohen.
Aber im Falle der Wirtschafts- oder Steuerkriminalität, also bei Leuten die gerne Chancen und Risiken abwägen, macht es meiner Meinung nach einen großen Unterschied aus, ob einem beim Auffliegen nur ein finanzieller Verlust droht, bei dem gegebenenfalls das "legale" Vermögen einfach vorher an die Frau übertragen wird um es zu schützen, oder ob man ins Gefängnis geht.
Gerade bei einem Hoeneß glaube ich zwar, dass es ihm sehr wichtig ist ein prallgefülltes Konto zu haben. Aber bei einer riesesn Geldstrafe würde seine Welt wohl auch nicht unter gehen. Privat führt er glaube ich einen eher normalen Lebensstil. Vor ein paar Jahren wohnte er noch in einer Doppelhaushälfte. Ist halt das Geld zum rumjonglieren weg, aber seinen Lebensstil würde er wohl gar nicht groß einschränlen müssen. Selbst wenn er alles verlieren würde, würde er wohl für den Rest seines Lebens alles vom FC Bayern gesponsort werden.
Aber vor einer Gefängnisstrafe hat er riesige Angst.
In der Außenwirkung ist es wichtig, dass die Strafen abschrecken.
Geht er nicht ins Gefängnis, wird die Steuerhinterziehung wohl zunehmen. Denn wenn man jemanden bei den Summen nicht zur Freiheitsstrafe verurteilt, wen will man dann denn überhaupt noch verurteilen.
Kommt es zu einer Haftsstrafe, erleben wahrscheinlich Anwälte und Steuerberater einen Boom, die einem helfen können eine vollständige einwandfreie Selbstanzeige zu gestalten.
Sicherlich. Jedoch kann man ja in diesem Fall nicht sagen, dass es für Uli "nur" ein finanzieller Verlust ist. Gerade für ihn der in der Öffentlichkeit steht, ist der jetzt schon vorhandene Imageverlust nicht von der Hand zu weisen. Ich halte es für fragwürdig jetzt an ihm ein exempel statuieren zu wollen. Damit will ich nicht sagen, dass es ein lex hoeneß geben muss aber der Sinn einer Haftstrafe erschließt sich mir in diesem Zusammenhang nicht.
Den Sinn hat Exil-Adler-NRW doch gut ausgeführt. Seinen Argumenten hast du ja offenbar auch nichts entgegen zu setzen, außer, dass dir sich das "nicht erschließt". Das muss es ja auch nicht, es bleibt jedoch dabei, dass hier von Gesetzes wegen unter Beachtung der Schuldzumessung, vergleichbarer Fälle und der Rechtsprechung des BGH eine Gefängnisstrafe nahezu unumgänglich ist. Alles andere wäre nichts anderes als eine "Lex Hoeness", die du ja nicht willst.
Doomsday schrieb: Gerade für ihn der in der Öffentlichkeit steht, ist der jetzt schon vorhandene Imageverlust nicht von der Hand zu weisen.
welcher Imageverlust? Das "jo mei, bisserl schlampert war er, der Uli" vom anderen Steuerhinterzieher oder all die Verlautbarungen, was er doch für ein klasser Bursch ist? Hat halt bisserl was vergessen in seiner Steuererklärung. Die Kaste, in der der umgeht, die sind ihm immer noch wohlgesonnen. Und der Bayernkunde sieht auch eher Verschwörung anderer als Fehler des Uli.
Eben. Alles andere als ne Haftstrafe wird doch bei den Bayern als großer Sieg der Gerechtigkeit gefeiert werden und er bei Bayern erst recht abgefeiert werden, was er doch für ein toller reuiger Sünder ist. Die hat Gott ja eh schon immer am liebsten gehabt.
Ich seh den Vollzug der U-Haft genrell kritisch und es sollte wirklich als Ultima ratio gehandhabt werden. Auch für einen geständigen Angeklagten zählt die Unschuldsvermutung bis zur rechtskräftigen Verurteilung.
Und U-Haft ist besonders belastend. Nicht umsonst ist die Selbstmordrate in der U-Haft am höchsten. Wenn du keine Arbeit hast, dann bist du eben, je nachdem wie es die Wärter handhaben, mit Pech über 20Stunden am Tag in deiner Zelle eingeschlossen. Und das ohne Verurteilung.
Und um die Wogen mal zu glätten, wenn wir hier nicht über U.H., sondern über Herrn Medorn oder sonst wen reden würden, der nicht so polarisiert wie ein U.H. würden nicht ganz so viele nach U-Haft/Gefängnis und Co schreien. Auch das Medienecho wäre kleiner. Siehe Slice Schwarzer.
Ich denke, man wird es von Seiten der StA trotzdem genau prüfen ( da werden wahrscheinlich jetzt schon Ermittler dran sitzen und bis Donnerstag genügend Überstunden schrubben). Bei angeblich 52.000 neuen Seiten. Ein Punkt der eine Nachtragsanklage erforderlich gemacht hätte und am Ende abgeurteilt wird und das DIng fliegt ihnen beim BGH um die Ohren.
Und mit der ganzen Summe hat auch der FC Bayern zu tun…irgendwie wünscht man sich das…
Nicht in Bezug auf Hoeneß' Steuerschuld.
Und nicht in Bezug auf den FCB.
Ich suche schon den ganzen Vormittag, finde aber leider den Artikel nicht mehr. Ende 2012 hat doch dieser Reporter den Steuerbehörden gesteckt es gäbe ein Konto mit mehreren 100 Mio das dem VV eines großen bayerischen Vereins gehöre (der Verein habe das Geld an die Privatperson übertragen) und das wohl auch für Spielertransfers genutzt werden solle. Damals ist der Name U.H. wohl nicht gefallen.
Ich such mal weiter vielleicht finde ihn den Artikel noch.
Wie gesagt, lustigerweise war Hoeneß damals derjenige der sich laut fragte, warum Hoyzer überhaupt frei rumlaufen dürfe....
Klar. Keine Frage, er hat genug Dreck am Stecken. Nur: der Nichtvollzug seines Haftbefehls ist ja jetzt nichts außergewöhnliches. Auch bei Lieschen Müller würde ein Haftbefehl, bei festem Wohnsitz, Job und Familie, nicht zwangsläufig vollzogen werden.
Ich halte die Gefängnisstrafe in solchen Fällen für richtig und wichtig. Denn in solchen Fällen kann das Strafrecht ausnahmsweise mal eine abschreckende Funktion haben. Der Gewaltstraftäter wägt in der Regel die Konsequenzen seiner Tat nicht ab. Ein Mord wird nicht dadurch verhindert, wenn ein paar Jahre mehr drohen.
Aber im Falle der Wirtschafts- oder Steuerkriminalität, also bei Leuten die gerne Chancen und Risiken abwägen, macht es meiner Meinung nach einen großen Unterschied aus, ob einem beim Auffliegen nur ein finanzieller Verlust droht, bei dem gegebenenfalls das "legale" Vermögen einfach vorher an die Frau übertragen wird um es zu schützen, oder ob man ins Gefängnis geht.
Gerade bei einem Hoeneß glaube ich zwar, dass es ihm sehr wichtig ist ein prallgefülltes Konto zu haben. Aber bei einer riesesn Geldstrafe würde seine Welt wohl auch nicht unter gehen. Privat führt er glaube ich einen eher normalen Lebensstil. Vor ein paar Jahren wohnte er noch in einer Doppelhaushälfte. Ist halt das Geld zum rumjonglieren weg, aber seinen Lebensstil würde er wohl gar nicht groß einschränlen müssen. Selbst wenn er alles verlieren würde, würde er wohl für den Rest seines Lebens alles vom FC Bayern gesponsort werden.
Aber vor einer Gefängnisstrafe hat er riesige Angst.
In der Außenwirkung ist es wichtig, dass die Strafen abschrecken.
Geht er nicht ins Gefängnis, wird die Steuerhinterziehung wohl zunehmen. Denn wenn man jemanden bei den Summen nicht zur Freiheitsstrafe verurteilt, wen will man dann denn überhaupt noch verurteilen.
Kommt es zu einer Haftsstrafe, erleben wahrscheinlich Anwälte und Steuerberater einen Boom, die einem helfen können eine vollständige einwandfreie Selbstanzeige zu gestalten.
Das sehe ich natürlich genauso. Wollte nur noch mal die schöne Doppelmoral von Hoeneß darstellen. Der kleine bestechliche Gauner soll sofort in Haft. Der Kokser mit dem Bagatelldelikt gehört allen Ämtern enthoben. Aber der schwere Brandstifter und der schwere Steuerbetrüger sollen bitte Freiheit, Stellung und Status behalten.
Sicherlich. Jedoch kann man ja in diesem Fall nicht sagen, dass es für Uli "nur" ein finanzieller Verlust ist. Gerade für ihn der in der Öffentlichkeit steht, ist der jetzt schon vorhandene Imageverlust nicht von der Hand zu weisen. Ich halte es für fragwürdig jetzt an ihm ein exempel statuieren zu wollen. Damit will ich nicht sagen, dass es ein lex hoeneß geben muss aber der Sinn einer Haftstrafe erschließt sich mir in diesem Zusammenhang nicht.
Ganz ehrlich: Bekommt der Uli ne Haftstrafe macht der darauß noch Kapital. Zumal der Uli zu 99,9% auf Halbstrafe gehen dürfte und zum frühst möglichen Zeitpunkt in den offenen Vollzug kommen und sämtliche Lockerungsmaßnahmen erhalten würde. Würde für ihn keinen Unterschied machen.
Schlimmer wäre für ihn, wenn die Behörden vernünftig ermitteln würden:
-Woher kommt das Geld
-Wessen Geld ist es (ich vermute die ganze Zeit schon, dass da Geld des Vereins dabei ist)
- Wer/Welche Firmen hängen ggf. noch mit drin?
und am Ende vielleicht sein Lebenswerk, der FC Bayern wackeln würde.
Ganz davon abgesehen: Die Art und Weise des Strafvollzugs in Deutschland ist doch recht kontraproduktiv, wenn man es im Hinblick auf die Resozialisierung betrachtet.
welcher Imageverlust? Das "jo mei, bisserl schlampert war er, der Uli" vom anderen Steuerhinterzieher oder all die Verlautbarungen, was er doch für ein klasser Bursch ist? Hat halt bisserl was vergessen in seiner Steuererklärung. Die Kaste, in der der umgeht, die sind ihm immer noch wohlgesonnen. Und der Bayernkunde sieht auch eher Verschwörung anderer als Fehler des Uli.
Einknasten. Das ist das einzige, das solchen Leute zeigt, dass auch für sie die Regeln des Staates gelten.
Dann sollte man generell bei Steuerhinterziehung keine Haftstrafe mehr vorsehen. Wann wenn nicht bei diesen Summen.
Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass auch die Bayern da mit drin stecken. Ob als Geschädigter oder als Nutznießer sei mal dahin gestellt. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass Hoeness da einen klaren Trennstrich ziehen konnte, bei allem was da jetzt herauskommt. Ich bin gespannt, was da noch so hochkommt.
Den Sinn hat Exil-Adler-NRW doch gut ausgeführt. Seinen Argumenten hast du ja offenbar auch nichts entgegen zu setzen, außer, dass dir sich das "nicht erschließt". Das muss es ja auch nicht, es bleibt jedoch dabei, dass hier von Gesetzes wegen unter Beachtung der Schuldzumessung, vergleichbarer Fälle und der Rechtsprechung des BGH eine Gefängnisstrafe nahezu unumgänglich ist.
Alles andere wäre nichts anderes als eine "Lex Hoeness", die du ja nicht willst.
Ich tippe auf 4 Jahre und 8 Monate.
Eben. Alles andere als ne Haftstrafe wird doch bei den Bayern als großer Sieg der Gerechtigkeit gefeiert werden und er bei Bayern erst recht abgefeiert werden, was er doch für ein toller reuiger Sünder ist. Die hat Gott ja eh schon immer am liebsten gehabt.