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Erstaunliche Paralellen!

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[img]http://www.eintracht.de/media/eintracht-fotos.de/public/Saison%2004-05/6.Spieltag%20SGE%20-%20RW%20Oberhausen%206-2%2026-09-04/-w450_SGE%20-%20RWO%206-2%2026-09-04088.jpg?[/img]
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schöne Sache das

tobago
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Knorke Kurzgeschichte mit lustiger Pointe!
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Zeus schrieb:
Knorke Kurzgeschichte mit lustiger Pointe!
und ich verstehs ma wieder ned..
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Daumen nach unten bedeutet Kopf Ab
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Caddy schrieb:
Daumen nach unten bedeutet Kopf Ab

So sagen es in den Filmen dargestellt, es wird aber angenommen das der Daumen zur Kehle zeigte. Das ist ja auch heute noch das Zeichen, wenn man jemanden mitteilen will das man ihn an die Gurgel will.
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Was hab ich denn da geschrieben, heissen muss es "So wird es in den Filmen dargestellt,..."
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Das ist ja auch heute noch das Zeichen, wenn man jemanden mitteilen will das man ihn an die Gurgel will.

Propain ist übrigens geübter Anwender dieser Geste *duck*
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Shmiddy schrieb:
Das ist ja auch heute noch das Zeichen, wenn man jemanden mitteilen will das man ihn an die Gurgel will.

Propain ist übrigens geübter Anwender dieser Geste *duck*

Das stimmt so aber nicht, ich springe den Leuten gleich an den Hals ohne vorherige Geste.
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propain schrieb:

Caddy schrieb:
Daumen nach unten bedeutet Kopf Ab

So sagen es in den Filmen dargestellt, es wird aber angenommen das der Daumen zur Kehle zeigte. Das ist ja auch heute noch das Zeichen, wenn man jemanden mitteilen will das man ihn an die Gurgel will.

Das soll nur eine Geschichte sein, die sich irgendwelche Typen ausgedacht haben, um es dramatischer zu machen.
Die Gladiatoren waren so etwas wie heute die Profi-Boxer, nur eben mit scharfen Waffen.
Es heißt, wenn es tatsächlich zu einem Todesstoß auf einen am Boden liegenden Gegner kam, sei es eher ein Gnadenakt gewesen, weil der unterlegene so schwer verwundet war, das er nur elendig krepiert wäre.
Ansonstan kam es natürlich während der Kämpfe andauernd zu tödlichen Hieben.
Viele Gladiatoren wurden aber auch sehr reich und manchmal sogar zu römischen Bürgern gemacht. (Sollten sie einige Jahre in der Arena überlebt und viele Kämpfe gewonnen haben, waren sie Superstars, wie heute ein Ronaldo o.ä.)
Nur das mit dem Daumen ist eine Legende.
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Echt, ich habe erst vor kurzem einen Bericht über das Koloseum gesehen, wo sie auch das thematisiert hatten. Aber wer weiss schon ob die Recht hatten, ich vermute mal das da viele Geschichtsforscher verschiedene Ansichten dazu haben und sich einfach nicht einig sind, weil es zu wenige noch lebende Augenzeugen dafür gibt.
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Respekt!
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propain schrieb:
Echt, ich habe erst vor kurzem einen Bericht über das Koloseum gesehen, wo sie auch das thematisiert hatten. Aber wer weiss schon ob die Recht hatten, ich vermute mal das da viele Geschichtsforscher verschiedene Ansichten dazu haben und sich einfach nicht einig sind, weil es zu wenige noch lebende Augenzeugen dafür gibt.


Nun, die Römer haben uns eine ganze Menge an Schriften, Bildern (Mosaike(sp?), Vasen, Wandgemälde) etc. hinterlassen. Das Fehlen dieser Geste in sämtlichen Darstellungen, kann daher keinen positiven Beweis für ihre Existenz liefern. Allerdings ist natürlich auch der negative Beweis dadurch nicht hervorzubringen. Es ist aber zumindest höchst unwahrscheinlich, daß es das weitläufig bekannte "Daumen hoch!" oder "Daumen runter!" tatsächlich gab.
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Dann will ich euch beiden dann doch mal glauben.
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Ein toller Thread.
Da hat sich jemand echt Mühe gemacht.

Respekt !!!!

Gruß, Gräfle
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Der Veranstalter eines Gladiatorenkampfes (in Tom meißt der Kaiser) oder das Publikum durften zuweilen entscheiden, wie ein Kampf beendet wird. Es ist überliefert, daß dies dann durch den Ruf "mitte" (gehen lassen) oder "iugula" (abstechen) geschah. Es könnte allerdings auch durch ein Daumenzeichen geschehen sein, wahrscheinlich aber mit dem Daumen zur Brust.

Ein römischer Dichter schrieb hierzu: ""Munera nun edunt et, verso pollice vulcus cum iubet, occidunt populariter" - Nun geben sie Gladiatorenkämpfe und, wie der Pöbel es mit gedrehtem Daumen verlangt, töten sie volkstümlich."

Allerdings starben damals, anders als man vermuten könnte, lediglich ca 10-20% der Gladiatoren in der Arena.
Meißtens kam es dabei zu den Umständen, wie sie raideg beschrieben hat.
Das die Mythen um den nach unten gestreckten Daumen schon länger existieren, kann man auf diesem Bild von 1872 erkennen:
http://de.wikipedia.org/upload/e/e9/Gladiator.jpg

Den Thread finde ich dennoch sehr gelungen und die Ähnlichkeit unseres Stadion mit dem Kolloseum ist mir auch schon aufgefallen
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raideg schrieb:

Das soll nur eine Geschichte sein, die sich irgendwelche Typen ausgedacht haben, um es dramatischer zu machen.
Die Gladiatoren waren so etwas wie heute die Profi-Boxer, nur eben mit scharfen Waffen.
Es heißt, wenn es tatsächlich zu einem Todesstoß auf einen am Boden liegenden Gegner kam, sei es eher ein Gnadenakt gewesen, weil der unterlegene so schwer verwundet war, das er nur elendig krepiert wäre.
Ansonstan kam es natürlich während der Kämpfe andauernd zu tödlichen Hieben.
Viele Gladiatoren wurden aber auch sehr reich und manchmal sogar zu römischen Bürgern gemacht. (Sollten sie einige Jahre in der Arena überlebt und viele Kämpfe gewonnen haben, waren sie Superstars, wie heute ein Ronaldo o.ä.)
Nur das mit dem Daumen ist eine Legende.


Hallo raideg,

schön letzten Donnerstag aufgepasst bei ZDF Expedition "Spartacus - Gladiator gegen Rom".
Das Problem war bei Kämpfern in der Antike allgemein (sowohl in als auch außerhalb der Arena), dass insgesamt viele Leute noch Wochen nach ihren Kämpfen verstarben. Die Ärzte der Antike hatten einfach wenig Ahnung in der Wundbehandlung und im Umgang mit Entzündungen. Nicht weit von Dir gibt es in Bingen das Besteck eines römischen Arztes, der sich auf Schädelöffnungen spezialisiert hatte. Kann man jedem nur mal empfehlen, sich das anzuschauen.

Zu dem "Sterben wollen" zitiere ich mal folgendes aus K.-W. Weeber, Panem et Circenses:

Ein besiegter Gladiator hatte nur eine Chance, sich dem tödlichen Streich zu entziehen: Er bat um Gnade, indem er den linken Arm hob und Daumen oder Zeigefinger in die Höhe streckte. In diesem Moment musste der Sieger innehalten; nicht ihm, sondern dem Ausrichter der Spiele stand die Entscheidung über die Begnadigung (missio) zu.
Der entschied freilich selten selbst, sondern überließ das Urteil über das Leben des Besiegten dem Publikum. [...] Fiel die Entscheidung negativ aus, so senkte der Kaiser den Daumen: pollice verso wurde so zum Fachausdruck für die befohlene Tötung eines unterlegenen Gladiators. Mit welcher Selbstdisziplin sich der Todgeweihte dem Urteil fügte, schildert Cicero:
"Wie oft zeigt es sich, dass die Gladiatoren nichts lieber wollen, als ihrem Herrn oder dem Volke zu gefallen! Sogar mit Wunden bedeckt, schicken sie Boten zu ihrem Herrn, um anzufragen, was dieser wünscht; wenn es ihm gefalle, seien sie bereit, den Todesstreich zu empfangen. Welcher auch nur mittelmäßige Gladiator hat je gestöhnt oder die Miene verzogen? Wer hat sich jemals im Stehen oder sogar im Fallen schimpflich gezeigt? Wer hat den Kopf eingezogen, wenn er gefallen war und den Befehl erhalten hatte, den Hals hinzuhalten?" (Cicero, Tusculanae disputationes II 41)
Das ist wirklich ein eigenartiges Phänomen: Die große Mehrzahl der Gladiatoren war gefügig, "spielte mit", um in der Terminologie der "Spiele" zu bleiben, und das selbst dann noch, wenn dieser Gehorsam den eigenen Tod bedeutete! Ein Verhalten, das erahnen lässt, mit welchen Mitteln die Absolventen der Gladiatorenschulen gebrochen wurden.



Verdammt, jetzt habe ich hier soviel zitiert, jetzt muss ich auch noch ein bissl Werbung machen. Sorry für den langen Text und die viele Klugscheißerei. Wen das Thema interessiert, dem kann ich das Buch nur wärmstens empfehlen:
Karl-Wilhelm Weeber, Panem et Circenses. Massenunterhaltung als Politik im antiken Rom (Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1994).

Übrigens @raideg: wollte ich als Römerforscher schon immer mal sagen: netter Fanclubname, den Ihr da habt.

Gruß
michi74
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Alle Achtung Opa !!!
Super gemacht.

So von Opa zu Opa.

PM
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Fortsetzung:

Die Bank von Schalke 04. In der
Mitte der neue Trainer Ralf Rangnick.
Er lässt sich natürlich von einer
Frau (sic!) beraten:




Schöne Grüße

YZ
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michi74 schrieb:
[quote]

Hallo raideg,

schön letzten Donnerstag aufgepasst bei ZDF Expedition "Spartacus - Gladiator gegen Rom".
Das Problem war bei Kämpfern in der Antike allgemein (sowohl in als auch außerhalb der Arena), dass insgesamt viele Leute noch Wochen nach ihren Kämpfen verstarben. Die Ärzte der Antike hatten einfach wenig Ahnung in der Wundbehandlung und im Umgang mit Entzündungen. Nicht weit von Dir gibt es in Bingen das Besteck eines römischen Arztes, der sich auf Schädelöffnungen spezialisiert hatte. Kann man jedem nur mal empfehlen, sich das anzuschauen.


Übrigens @raideg: wollte ich als Römerforscher schon immer mal sagen: netter Fanclubname, den Ihr da habt.

Gruß
michi74

Das mit den römischen Gladiatoren wusste ich zwar schon, bevor ich ZDF-Expedition gesehen habe(auch ich lese Bücher*g*), jedoch passe ich bei solchen Sendungen immer auf

Das kannst Du ja auch bei unserem EFC-Namen (Danke für das Lob) erkennen, den ich vorschlug

Lesen bildet manchmal doch


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