Ach und noch was: Im Gegensatz zu den "Erfolgen" von Küblböck und Co. wird Rammstein nicht von der BLÖD-Zeitung gehypet - im Gegenteil Zitat "Ekel-Band"...
Also meine ehemalige Mieterin hörte an Ostersonntag mal Rammstein und hat da mittags volle Pulle die Mucke aufgedreht...Ich hab sie dann mal höflich gebeten sie etwas leiser zu drehen....Tage später wurde in der älteren Nachbarschaft gemunkelt bei uns würde "Nazi"-Musik gespielt..... Brady
Erstmal wollte ich klarstellen, dass ich nirgends etwas darüber gesagt habe, dass Rammstein irgendwas mit rechter Gesinnung zu tun hat und meine Anspielungen auf die Riefenstahl Optik einfach darin begründet sind, dass sie eben diese verwenden. Fakt ist auch, dass durchaus der ein oder andere dumm-braune Geselle angezogen wird und man immer wieder mal irgendwelche "Grüße" in Richtung Band zu sehen bekommt, aber der ganz, ganz große Teil der Fans setzt sich aus ganz normalen Menschen jeglicher Altersklasse zusammen, welche nichts mit solchem Gedankengut am Hut haben.
Wie Du zu Recht gesagt hast, ist Musikgeschmack in den seltensten Fällen rational zu erklären und es ist diesbezüglich auch müßig, darüber zu diskutieren, auch und gerade wenn dabei Personen mitdiskutieren, die eine Band ganz toll finden. Versuche z.B. mal einem Küblböck Fan. welche es tatsächlich in allen Altersklassen gibt, klarzumachen, dass dieser so ziemlich das untalentierteste Wesen Deutschlands ist, da wirst Du aber ganz schön was zu hören bekommen.
Jetztz kommen wir aber mal an's Eingemachte. Rammstein ist für mich nichts weiter als eine mittelmäßig talentierte Band, deren Musiker nicht sonderlich gut sind, deren Texte eher gen Kinderreim tendieren und welche auch nicht authentisch sind, sondern nur geschickt gestylt. Gerade die Authentizität ist für mich aber ein wichtiger Grundstein bei solchen Bands. Nun muss man sich also die Frage stellen, wie es dazu kam. Rammstein war vor 1997 eine Band, die irgendwo so dahindümpelte, doch das war ihnen, legitimerweise, nicht genug und so änderte man die Optik und das Image und siehe da, mit "Engel" kam plötzlich der erhoffte Erfolg. Wie gesagt, das ist ja vollkommen ok, aber als jemand, der das Geschäft kennt, steht man halt nur da und schmunzelt darüber, wenn fort an nur noch darüber geredet wird, wie cool, böse und hart diese Jungs doch sind oder wie man sich erlauben kann,in Deutschland mit Riefenstahl Optik zu hantieren, bzw. ob diese Band nun rechts ist oder nicht. Das Lied ging bei dieser Diskussion nämlich gänzlich unter!
Interessant finde ich aber, dass Du Vergleiche mit Kiss ziehst, die ich in Bezug auf Optik durchaus nachvollziehen kann, denn Kiss lebte auch stark von dieser. Der Unterschied besteht lediglich in einer Sache und das ist, dass Gene, Ace, Paul und Peter tatsächlich richtig gute Musiker sind, nur Eric, der Nachfolger von Peter, war kacke. Auch hat Kiss sich dieses Image selbst gebastelt und von Anfang an damit hantiert, während Rammstein von Marketingfachleuten wie Dir ( ) nachträglich gestylt und umgemodelt wurden. Show und Styling sind durchaus gut und wichtig, aber wenn diese dann ein höheres Gewicht haben, als die Musik an sich, dann ist dies traurig.
Ich emfpinde halt Rammstein als musikalisches Mittelmaß in Bezug auf Texte und Beherrschung ihrer Instrumente. Es gibt natürlich auch durchaus schlechtere und davon auch nicht gerade wenige, trotzdem macht sie das dann noch lange nicht gut!
Wenn Du diese dann aber gut findest, bzw. Dich in deren Musik wiederfindest, dann ist dies doch schön.
nach soviel Musikbewertung von allen Beteiligten mal meine Meinung. Es ist völlig unerheblich für den Musikfan einer bestimmten Band/eines Sängers usw. ob diese besonders gut im Umgang mit den Instrumenten sind, ob der Gesang hochklassik ist oder ob die Texte wischiwaschi oder hintersinnig sind. Jeder hat seinen eigenen subjektiven Musikgeschmack, nach für ihn selbst erstellten Kriterien. Ob das durch Marketing, Optik oder sonstwas beeinflusst ist, ist wurscht denn der Geschmack ist für jeden eigen. Jeder hört das was im gefällt und niemand hat das Recht ihm seine Geschmack madig zu machen, ob das Kübelböck oder die Onkelz sind die ich z.B. beide scheisse finde aber es soll für beide nicht gerade wenig Fans geben und irgendeinen Grund muss es ja haben. Abschliesend sei gesagt:
wie geil, hier gehts ja ab und meister zolo gibt alles - find ich gut
ich hab rammstein zum ersten mal im kino gehört, bei david lynchs lost highway. aus dem nichts kam plötzlich "man sieht ihn um die kirrrche schleichen, seit einem jahrrr ist errr allein ..." ich hing brüllend vor lachen im sitz. mein gott, was war das denn? aha rammstein, nie gehört ... hab mir dann überlegt, wie die wohl einkaufen ...
ich hätte gerrrrn zehn brrrötchen. grusel
irgendwann zu dem zeitpunkt kam "engel". zu der zeit war planet radio noch neu, und die habens ziemlich oft gespielt, und jedesmal schob ich im taxi alle regler nach rechts und sang lauthals mit, war schon ein spaß.
gab halt kein trinkgeld ...
heute denke ich, dass "engel" reicht, um rammstein zu hören, america kenn ich jedoch nicht.
aber im gegensatz zu zolo finde ich die sache ok, die jungs haben ihr dingelchen gefunden und haben erfolg damit - und ich glaube sie nehmen sich selbst nicht soooo ernst, is doch akzeptabel.
bei literatur wird gerne zwischen autor und werk getrennt, bei der musik steht eher der authentizitätsanspruch im vordergrund, wennde ernst genommen werden willst. aber muss ein musiker immer heroinabhängig sein, um gute mucke zu machen?
da fällt mir ne gute idee für nen neuen thread ein ... peinlichstes lieblingslied, bei rigo isses bestimmt irgendsoein love-parade-motto-song, gibs zu
Rigobert_G schrieb: Die Tatsache, dass es sogar von den Dresdner Sinfonikern Orchesterlieder nach Texten und Musik von Rammstein gibt, läßt ganz objektiv darauf schließen, dass Rammstein nicht unbedingt als Tralala einzustufen ist.
Von Landser gibt es auch 'n Orchester-Cover. Nicht unbedingt tralala? *duck.und.wegrenn* => Bin weg aus dem Fred. Verschweigen konnte man das bei der Argumentation aber nicht.
Kiss hatte ich jetzt nur mal als ein von vielen Beispielen gewählt, ohne jetzt wertend einen Vergleich bezüglich der Musik anzustellen.
ZoLo schrieb: Marketingfachleuten wie Dir ( ) nachträglich gestylt und umgemodelt wurden. Show und Styling sind durchaus gut und wichtig, aber wenn diese dann ein höheres Gewicht haben, als die Musik an sich, dann ist dies traurig.
1. Spricht es für die Marketingleute. Genauso übrigens, wie der Erfolg von No Angels, Brosis usw. Zwar alles Gründe um seinem Magen eine befreiende Entleerung zu gönnen, aber, Respekt, es sind schon sehr viel größere Marketing-Kampagnen traurig gescheitert...
2. Bei Rammstein kann ich nur von mir sprechen. Ich hatte damals eine Wohnung in Berlin-Tiergarten (daher war bspw. die Love Parade und diese ganzen kommerziellen Ideen, die dahinter stehen/standen und auch noch als "Demo" getarnt wurden, damit schön der Steuerzahler für die Beseitigung des Drecks aufkommen kann, schon immer ein extrem rotes Tuch für mich...). Ich fand damals alles gut, was nicht nach Dr. Motte, dieser ******** (diese Umschreibung kommt von meiner Frau, also bitte erspart Euch die Vorwürfe ich wäre Frauenfeindlich!), deren Name ich vergessen/verdrängt habe oder ganz einfach nach Techno allgemein klang.
Und dann hörte ich im Autoradio Rammstein. Ich war sofort begeistert! Ohne dass ich wusste, wie die Jungs aussehen (hatte sie weder bei MTV noch sonstwo wahrgenommen), welche Philosophie dahinter stehen möge (wenn überhaupt) oder ob sie gar in die rechte Ecke gestellt wurde. Egal, gefiel, Tage später, nachdem ich sie nochmals zufällig gehört hatte, die erste CD Herzeleid gekauft. Die gefiel mir durch die Bank weg, und zwar rein akustisch! Bis auf das Cover hatte ich nämlich immer noch keine Ahnung, durch was für Marketing-Mechanismen die angeblich gehypt wurden
Erst Monate später sah ich dann das Engel-Video, und hörte von Augenzeugen, was die für eine geile Show bei Rock am Ring abgezogen hatten. Bis dahin kannte ich nur die Musik, keinerlei Shows und sonstige Auftritte. Ich wusste nur, dass zumindest ein Teil der Band mitten im Prenzlauer Berg wohnte/bzw. immer noch wohnt. Ohne Hochsicherheitstrakt oder Star-Allüren, sondern mit etwas Glück anzutreffen beim Bäcker oder Kippen holen. Kurz danach kam dann die zweite LP Sehnsucht raus, die ich rauf und runter noch heute höre. Rammstein gefällt mir wegen der Musik, nicht wegen der Show.
Also zumindest bei mir kam das Gefallen akustisch, nicht visuell zustande...
Ich möchte aber nicht ausschliessen, bzw. es liegt sogar recht nah, dass das Erscheinungsbild rein vom Marketing zu erklären ist. Mir gefällt die Musik trotzdem und ich finde sie ganz nebenbei immer noch ehrlicher, als der ganze Mist mit dem wir sonst so täglich berieselt werden.
Oki, dann eben nochmal kurz: Ich kann diesen Texten gewiß nichts abgewinnen, spätestens wenn darin gegen Menschen losgehetzt wird - ich wollte damit bloß darstellen, wie "sinnig" die Argumentation mit dem Orchester war.
Es geht mir eigentlich bei der Sache um ganz andere, viel grundsätzlichere Dinge, die mir in unserer heutigen Zeit meine Lust verderben.
Als ich noch klein war, wuchs ich zwischen Marvin Gaye und Elvis, zwischen den Beatles und Stones, zwischen Diana Ross und Dschingis Kahn, zwischen Depeche Mode, Kiss, Elton John, Iron Maiden, Kraftwerk, Zappa, jede Menge NDW und sogar Klassik auf. Dann kamm meine große Schwester dazu und beschallte meine Ohren mit Depeche Mode, Visage, Kissing the Pink, Yellow Magic Orchestra, sowie ganz merkwürdigem Zeugs wie Sigue Sigue Sputnik bis zu Front242 und es gab natürlich auch noch Hip Hop, House, Techno und nicht zu vergessen Prince und Michael Jackson. Heute bekommt man aber nur noch Einheitsbrei um die Ohren gehauen. Ob MTV oder VIVA, Planet Radio oder You-FM (XXL gibts ja leider nicht mehr), selbst in den meisten Diskotheken, überall das gleiche. Dies wäre ja noch zu akzeptieren, wenn es nur soetwas gäbe, aber es gibt nunmal eine riesen Auswahl, welche den meisten Menschen leider im Verborgenen bleiben wird. Selten gibt es Künstler, welche sich tatsächlich, unabhängig vom eigenem Musikgeschmack, von der Masse abheben und zudem noch durch Qualität überzeugen, wie z.B. eine Norah Jones, ein Grönemeyer, eine Alicia Keys, die Fugees (auch als Solisten), Coldplay, N.E.R.D., usw.! Musikfirmen ziehen nunmal den schnellen Erfolg irgendwelcher Einheitsgülle wie z.B. "Chocolate", der harten Arbeit und dem Kostenaufwand, welche nunmal im Aufbau einer echten Band steckt, vor. Das Resultat ist, dass die Kids bald gar nichts anderes mehr kennen. Klar sind Leute wie Justin Timberlake oder und gerade auch Robbie Williams, hochtalentiert und haben mehr als nur eine Daseinsberechtigung, aber wer braucht denn die 500ste Kopie von diesen? Musik ist eine Geschmackssache und kann auch nicht rationell erklärt werden, doch wie soll sich denn Geschmack bilden, wenn man nicht genügend qualitative Auswahl bekommt?
Gerade Dir als Literaten, mein lieber Beverungen, dürfte soetwas ja nicht unbekannt sein oder wie ist es zu erklären, dass die Bio von Bohlen besser verkauft wurde, als irgendein anderes Buch?
Ich finde dies einfach nur noch traurig und mir graut es vor der weiteren Entwicklung. Gott sei Dank stehen die großen Konzerne vor dem Abgrund, so dass wenigstens ein kleines Fünkchen Hoffnung besteht, dass sich doch noch etwas ändert.
preserveTHEhonourOFffm schrieb: Oki, dann eben nochmal kurz: Ich kann diesen Texten gewiß nichts abgewinnen, spätestens wenn darin gegen Menschen losgehetzt wird - ich wollte damit bloß darstellen, wie "sinnig" die Argumentation mit dem Orchester war.
Und ich kann dem Wiedener nix abgewinnen, das ist aber ein ganz anderes Thema...
Es geht mir eigentlich bei der Sache um ganz andere, viel grundsätzlichere Dinge, die mir in unserer heutigen Zeit meine Lust verderben.
Zuzu,
du musst nicht den Kopf in den Sand stecken, natürlich gibt´s im allgemeinen Mainstreambereich nur Einheitsbrei, aber das war vor 30 Jahren auch schon so. Der heutige Einheitsbrei ist qualitativ noch schlechter als damals und es ist nicht von ungefähr so das D. Bohlen einer der erfolgreichsten Produzenten (nicht nur deutschlandweit) ist. Wen interessiert das schon, denn es gibt immer noch genügend, wenn nicht sogar mehr musikalische Nischen und Bands und Künstler die sich vom Mainstreamquatsch abheben. Mir persönlich ist das sowieso egal, ich habe mich nie aus meiner Klischeecke Heavy wegbewegt und noch nie Interesse für andere Musikrichtungen gehabt und freue mich ob meiner kleinkarierten Sichtweise in diesem Punkt.
Es geht mir eigentlich bei der Sache um ganz andere, viel grundsätzlichere Dinge, die mir in unserer heutigen Zeit meine Lust verderben.
Als ich noch klein war, wuchs ich zwischen Marvin Gaye und Elvis, zwischen den Beatles und Stones, zwischen Diana Ross und Dschingis Kahn, zwischen Depeche Mode, Kiss, Elton John, Iron Maiden, Kraftwerk, Zappa, jede Menge NDW und sogar Klassik auf. Dann kamm meine große Schwester dazu und beschallte meine Ohren mit Depeche Mode, Visage, Kissing the Pink, Yellow Magic Orchestra, sowie ganz merkwürdigem Zeugs wie Sigue Sigue Sputnik bis zu Front242 und es gab natürlich auch noch Hip Hop, House, Techno und nicht zu vergessen Prince und Michael Jackson.
als ich klein war, wuchs ich mit juliane werding, daliah lavi (die ich bis heute vergöttere), sweet, smokie, jethro tull, uriah heep, mouth & mcneal auf, dann kamen motörhead, barclay james harvest und so weiter - irgendwann die smiths und cosmic baby, cure und die pogues bis hin zu nick cave und goa-trance, bap, springsteen etc ..
also auch eine melange aus kommerz und "rock'n'roll.
deine beschreibung ist sicherlich teilweise richtig, trifft aber ein gesamt-kapitalistisches system, dass sich alles einverleibt und wieder ausgekotzt hat, was geld bringt. aus punk wurden die toten hosen, aus der sge die ag etc ...
bohlen ist scheisse, aber zeitgleich gibts z.b.arjouni, rothmann und [small]*werbung an*[/small] katja kullmann mit ihren fortschreitenden herzschmerzen bei milden 18 grad" [small]*werbung aus*[/small] - das heisst, die zumehmende kapitalisierung geht nicht zwingend mit qualitätsverlust einher.
bei heutiger pop-musik kenne ich mich nicht sooo gut aus, aber blicke ins "intro" oder in die deutsche musik (kettcar, fanta4, tomte, wir sind helden, element of crime) zeigen, dass es immer noch gute mucke gibt. auch damals mussten wir suchen - bis sich "the men they couldn't hang fanden, oder new model army . sigue sigue sputnik waren reich, bevor sie nur einen song veröffentlicht hatten und "fade to grey" (das ich ziemlich geil fand und finde) wurde von midge ure produziert, der die alten ultravox auf dem gewissen hatte. so wurde aus "hiroshima mon amour" vienna, vorbei die "frozen one's"
klar, die industrie frisst den geschmack - aber die leute würden eh die bild kaufen - obwohls die taz und elf freunde gibt, deshalb hören sie auch "him" - obwohl placebo viiieeel besser ist.
underground findet halt im untergrund statt das war auch früher so, denke ich ...
Mir würden da auch noch viele andere, neben Deinen bereits erwähnten Künstlern eifallen, z.B. Bob Marley, Lydon/P.I.L., The Clash, Human League, Tears for Fears, NewCleus, Earth, Wind and Fire, usw., Ultravox fand ich übrigens auch sehr geil und rannte früher immer brav Sonntags in's No Name zum originalen Techno-Club mit Talla. Es ist natürlich auch richtig, dass es früher auch jede Menge Schrott gab, aber im Gesamtzustand war es sowohl abwechslungsreicher, als auch qualitativ hochwertiger als heute und ich finde es nunmal mehr als nur traurig, wenn ich mich erst durch sämtliche Undergroundbewegungne wühlen muss, um das ein oder andere Juwel zu entdecken, während die Konzerne, Radio- und Fernsehsender, welche eigentlich die Verpflichtung haben soetwas zu tun, um uns allen die besten Künstler zu bieten, sich lieber auf den Schrott stürzen, statt echte Künstler zu fördern.
während jeanette zu vernachlässigen ist, halte ich julia für die definitiv schlechteste, zickigste und penetranteste schauspielerin seit thomas brdaric
ich denke aber, dass eben wg kulturindustrie nischen entstehen, die immer noch gute musik hervorbringen - auch wenn die masse bewusstlos gehalten wird - allerdings auch nicht wirklich nach anderem ruft.
also finde auch nur das eine lied von rammstein gut sonst find ich die auch net so gut...zumal es viel bessere metal-bands gibt... metallica und system of a down rulet zum beispiel!!!
Eine kleine Anmerkung zur Thematik Musikqualität vs. Instrumentenbeherrschung:
Dieser Tage kommt der Cure-Erstling "Three Imaginery Boys" digital remastered in die Läden.
Für all jene, die dieses Kleinod noch nicht ihr eigen nennen können, eine wundervolle Gelegenheit, sich davon zu überzeugen, wie wenig die Virtuosität im Umgang mit Zupf- oder Tasteninstrumenten mit künsterischem Potenzial zu tun hat.
Gruß
Brady
Erstmal wollte ich klarstellen, dass ich nirgends etwas darüber gesagt habe, dass Rammstein irgendwas mit rechter Gesinnung zu tun hat und meine Anspielungen auf die Riefenstahl Optik einfach darin begründet sind, dass sie eben diese verwenden.
Fakt ist auch, dass durchaus der ein oder andere dumm-braune Geselle angezogen wird und man immer wieder mal irgendwelche "Grüße" in Richtung Band zu sehen bekommt, aber der ganz, ganz große Teil der Fans setzt sich aus ganz normalen Menschen jeglicher Altersklasse zusammen, welche nichts mit solchem Gedankengut am Hut haben.
Wie Du zu Recht gesagt hast, ist Musikgeschmack in den seltensten Fällen rational zu erklären und es ist diesbezüglich auch müßig, darüber zu diskutieren, auch und gerade wenn dabei Personen mitdiskutieren, die eine Band ganz toll finden.
Versuche z.B. mal einem Küblböck Fan. welche es tatsächlich in allen Altersklassen gibt, klarzumachen, dass dieser so ziemlich das untalentierteste Wesen Deutschlands ist, da wirst Du aber ganz schön was zu hören bekommen.
Jetztz kommen wir aber mal an's Eingemachte. Rammstein ist für mich nichts weiter als eine mittelmäßig talentierte Band, deren Musiker nicht sonderlich gut sind, deren Texte eher gen Kinderreim tendieren und welche auch nicht authentisch sind, sondern nur geschickt gestylt. Gerade die Authentizität ist für mich aber ein wichtiger Grundstein bei solchen Bands. Nun muss man sich also die Frage stellen, wie es dazu kam.
Rammstein war vor 1997 eine Band, die irgendwo so dahindümpelte, doch das war ihnen, legitimerweise, nicht genug und so änderte man die Optik und das Image und siehe da, mit "Engel"
kam plötzlich der erhoffte Erfolg.
Wie gesagt, das ist ja vollkommen ok, aber als jemand, der das Geschäft kennt, steht man halt nur da und schmunzelt darüber, wenn fort an nur noch darüber geredet wird, wie cool, böse und hart diese Jungs doch sind oder wie man sich erlauben kann,in Deutschland mit Riefenstahl Optik zu hantieren, bzw. ob diese Band nun rechts ist oder nicht. Das Lied ging bei dieser Diskussion nämlich gänzlich unter!
Interessant finde ich aber, dass Du Vergleiche mit Kiss ziehst, die ich in Bezug auf Optik durchaus nachvollziehen kann, denn Kiss lebte auch stark von dieser. Der Unterschied besteht lediglich in einer Sache und das ist, dass Gene, Ace, Paul und Peter tatsächlich richtig gute Musiker sind, nur Eric, der Nachfolger von Peter, war kacke. Auch hat Kiss sich dieses Image selbst gebastelt und von Anfang an damit hantiert, während Rammstein von Marketingfachleuten wie Dir ( ) nachträglich gestylt und umgemodelt wurden.
Show und Styling sind durchaus gut und wichtig, aber wenn diese dann ein höheres Gewicht haben, als die Musik an sich, dann ist dies traurig.
Ich emfpinde halt Rammstein als musikalisches Mittelmaß in Bezug auf Texte und Beherrschung ihrer Instrumente. Es gibt natürlich auch durchaus schlechtere und davon auch nicht gerade wenige, trotzdem macht sie das dann noch lange nicht gut!
Wenn Du diese dann aber gut findest, bzw. Dich in deren Musik wiederfindest, dann ist dies doch schön.
Damit aber jetzt mal genug.
In diesem Sinne....
Grüße!
MOTÖRHEAD
tobago
ich hab rammstein zum ersten mal im kino gehört, bei david lynchs lost highway. aus dem nichts kam plötzlich "man sieht ihn um die kirrrche schleichen, seit einem jahrrr ist errr allein ..." ich hing brüllend vor lachen im sitz. mein gott, was war das denn? aha rammstein, nie gehört ... hab mir dann überlegt, wie die wohl einkaufen ...
ich hätte gerrrrn zehn brrrötchen. grusel
irgendwann zu dem zeitpunkt kam "engel". zu der zeit war planet radio noch neu, und die habens ziemlich oft gespielt, und jedesmal schob ich im taxi alle regler nach rechts und sang lauthals mit, war schon ein spaß.
gab halt kein trinkgeld ...
heute denke ich, dass "engel" reicht, um rammstein zu hören, america kenn ich jedoch nicht.
aber im gegensatz zu zolo finde ich die sache ok, die jungs haben ihr dingelchen gefunden und haben erfolg damit - und ich glaube sie nehmen sich selbst nicht soooo ernst, is doch akzeptabel.
bei literatur wird gerne zwischen autor und werk getrennt, bei der musik steht eher der authentizitätsanspruch im vordergrund, wennde ernst genommen werden willst. aber muss ein musiker immer heroinabhängig sein, um gute mucke zu machen?
da fällt mir ne gute idee für nen neuen thread ein ... peinlichstes lieblingslied, bei rigo isses bestimmt irgendsoein love-parade-motto-song, gibs zu
Nicht unbedingt tralala?
*duck.und.wegrenn* => Bin weg aus dem Fred. Verschweigen konnte man das bei der Argumentation aber nicht.
http://www.klick-nach-rechts.de/ticker/2003/12/landser3.htm
Brady
Kiss hatte ich jetzt nur mal als ein von vielen Beispielen gewählt, ohne jetzt wertend einen Vergleich bezüglich der Musik anzustellen.
1. Spricht es für die Marketingleute. Genauso übrigens, wie der Erfolg von No Angels, Brosis usw. Zwar alles Gründe um seinem Magen eine befreiende Entleerung zu gönnen, aber, Respekt, es sind schon sehr viel größere Marketing-Kampagnen traurig gescheitert...
2. Bei Rammstein kann ich nur von mir sprechen. Ich hatte damals eine Wohnung in Berlin-Tiergarten (daher war bspw. die Love Parade und diese ganzen kommerziellen Ideen, die dahinter stehen/standen und auch noch als "Demo" getarnt wurden, damit schön der Steuerzahler für die Beseitigung des Drecks aufkommen kann, schon immer ein extrem rotes Tuch für mich...). Ich fand damals alles gut, was nicht nach Dr. Motte, dieser ******** (diese Umschreibung kommt von meiner Frau, also bitte erspart Euch die Vorwürfe ich wäre Frauenfeindlich!), deren Name ich vergessen/verdrängt habe oder ganz einfach nach Techno allgemein klang.
Und dann hörte ich im Autoradio Rammstein. Ich war sofort begeistert! Ohne dass ich wusste, wie die Jungs aussehen (hatte sie weder bei MTV noch sonstwo wahrgenommen), welche Philosophie dahinter stehen möge (wenn überhaupt) oder ob sie gar in die rechte Ecke gestellt wurde. Egal, gefiel, Tage später, nachdem ich sie nochmals zufällig gehört hatte, die erste CD Herzeleid gekauft. Die gefiel mir durch die Bank weg, und zwar rein akustisch! Bis auf das Cover hatte ich nämlich immer noch keine Ahnung, durch was für Marketing-Mechanismen die angeblich gehypt wurden
Erst Monate später sah ich dann das Engel-Video, und hörte von Augenzeugen, was die für eine geile Show bei Rock am Ring abgezogen hatten. Bis dahin kannte ich nur die Musik, keinerlei Shows und sonstige Auftritte. Ich wusste nur, dass zumindest ein Teil der Band mitten im Prenzlauer Berg wohnte/bzw. immer noch wohnt. Ohne Hochsicherheitstrakt oder Star-Allüren, sondern mit etwas Glück anzutreffen beim Bäcker oder Kippen holen. Kurz danach kam dann die zweite LP Sehnsucht raus, die ich rauf und runter noch heute höre. Rammstein gefällt mir wegen der Musik, nicht wegen der Show.
Also zumindest bei mir kam das Gefallen akustisch, nicht visuell zustande...
Ich möchte aber nicht ausschliessen, bzw. es liegt sogar recht nah, dass das Erscheinungsbild rein vom Marketing zu erklären ist. Mir gefällt die Musik trotzdem und ich finde sie ganz nebenbei immer noch ehrlicher, als der ganze Mist mit dem wir sonst so täglich berieselt werden.
RG
Brady
Es geht mir eigentlich bei der Sache um ganz andere, viel grundsätzlichere Dinge, die mir in unserer heutigen Zeit meine Lust verderben.
Als ich noch klein war, wuchs ich zwischen Marvin Gaye und Elvis, zwischen den Beatles und Stones, zwischen Diana Ross und Dschingis Kahn, zwischen Depeche Mode, Kiss, Elton John, Iron Maiden, Kraftwerk, Zappa, jede Menge NDW und sogar Klassik auf. Dann kamm meine große Schwester dazu und beschallte meine Ohren mit Depeche Mode, Visage, Kissing the Pink, Yellow Magic Orchestra, sowie ganz merkwürdigem Zeugs wie Sigue Sigue Sputnik bis zu Front242 und es gab natürlich auch noch Hip Hop, House, Techno und nicht zu vergessen Prince und Michael Jackson.
Heute bekommt man aber nur noch Einheitsbrei um die Ohren gehauen. Ob MTV oder VIVA, Planet Radio oder You-FM (XXL gibts ja leider nicht mehr), selbst in den meisten Diskotheken, überall das gleiche.
Dies wäre ja noch zu akzeptieren, wenn es nur soetwas gäbe, aber es gibt nunmal eine riesen Auswahl, welche den meisten Menschen leider im Verborgenen bleiben wird.
Selten gibt es Künstler, welche sich tatsächlich, unabhängig vom eigenem Musikgeschmack, von der Masse abheben und zudem noch durch Qualität überzeugen, wie z.B. eine Norah Jones, ein Grönemeyer, eine Alicia Keys, die Fugees (auch als Solisten), Coldplay, N.E.R.D., usw.!
Musikfirmen ziehen nunmal den schnellen Erfolg irgendwelcher Einheitsgülle wie z.B. "Chocolate", der harten Arbeit und dem Kostenaufwand, welche nunmal im Aufbau einer echten Band steckt, vor.
Das Resultat ist, dass die Kids bald gar nichts anderes mehr kennen.
Klar sind Leute wie Justin Timberlake oder und gerade auch Robbie Williams, hochtalentiert und haben mehr als nur eine Daseinsberechtigung, aber wer braucht denn die 500ste Kopie von diesen?
Musik ist eine Geschmackssache und kann auch nicht rationell erklärt werden, doch wie soll sich denn Geschmack bilden, wenn man nicht genügend qualitative Auswahl bekommt?
Gerade Dir als Literaten, mein lieber Beverungen, dürfte soetwas ja nicht unbekannt sein oder wie ist es zu erklären, dass die Bio von Bohlen besser verkauft wurde, als irgendein anderes Buch?
Ich finde dies einfach nur noch traurig und mir graut es vor der weiteren Entwicklung. Gott sei Dank stehen die großen Konzerne vor dem Abgrund, so dass wenigstens ein kleines Fünkchen Hoffnung besteht, dass sich doch noch etwas ändert.
In diesem Sinne....
AAAAAAAAAARRRRGGHHHH!
Und ich kann dem Wiedener nix abgewinnen, das ist aber ein ganz anderes Thema...
Du scheinst ja doch Geschmack zu haben!
Zuzu,
du musst nicht den Kopf in den Sand stecken, natürlich gibt´s im allgemeinen Mainstreambereich nur Einheitsbrei, aber das war vor 30 Jahren auch schon so. Der heutige Einheitsbrei ist qualitativ noch schlechter als damals und es ist nicht von ungefähr so das D. Bohlen einer der erfolgreichsten Produzenten (nicht nur deutschlandweit) ist. Wen interessiert das schon, denn es gibt immer noch genügend, wenn nicht sogar mehr musikalische Nischen und Bands und Künstler die sich vom Mainstreamquatsch abheben.
Mir persönlich ist das sowieso egal, ich habe mich nie aus meiner Klischeecke Heavy wegbewegt und noch nie Interesse für andere Musikrichtungen gehabt und freue mich ob meiner kleinkarierten Sichtweise in diesem Punkt.
tobago
als ich klein war, wuchs ich mit juliane werding, daliah lavi (die ich bis heute vergöttere), sweet, smokie, jethro tull, uriah heep, mouth & mcneal auf, dann kamen motörhead, barclay james harvest und so weiter - irgendwann die smiths und cosmic baby, cure und die pogues bis hin zu nick cave und goa-trance, bap, springsteen etc ..
also auch eine melange aus kommerz und "rock'n'roll.
deine beschreibung ist sicherlich teilweise richtig, trifft aber ein gesamt-kapitalistisches system, dass sich alles einverleibt und wieder ausgekotzt hat, was geld bringt. aus punk wurden die toten hosen, aus der sge die ag etc ...
bohlen ist scheisse, aber zeitgleich gibts z.b.arjouni, rothmann und [small]*werbung an*[/small] katja kullmann mit ihren fortschreitenden herzschmerzen bei milden 18 grad" [small]*werbung aus*[/small] - das heisst, die zumehmende kapitalisierung geht nicht zwingend mit qualitätsverlust einher.
bei heutiger pop-musik kenne ich mich nicht sooo gut aus, aber blicke ins "intro" oder in die deutsche musik (kettcar, fanta4, tomte, wir sind helden, element of crime) zeigen, dass es immer noch gute mucke gibt. auch damals mussten wir suchen - bis sich "the men they couldn't hang fanden, oder new model army . sigue sigue sputnik waren reich, bevor sie nur einen song veröffentlicht hatten und "fade to grey" (das ich ziemlich geil fand und finde) wurde von midge ure produziert, der die alten ultravox auf dem gewissen hatte. so wurde aus "hiroshima mon amour" vienna, vorbei die "frozen one's"
klar, die industrie frisst den geschmack - aber die leute würden eh die bild kaufen - obwohls die taz und elf freunde gibt, deshalb hören sie auch "him" - obwohl placebo viiieeel besser ist.
underground findet halt im untergrund statt das war auch früher so, denke ich ...
Mir würden da auch noch viele andere, neben Deinen bereits erwähnten Künstlern eifallen, z.B. Bob Marley, Lydon/P.I.L., The Clash, Human League, Tears for Fears, NewCleus, Earth, Wind and Fire, usw., Ultravox fand ich übrigens auch sehr geil und rannte früher immer brav Sonntags in's No Name zum originalen Techno-Club mit Talla.
Es ist natürlich auch richtig, dass es früher auch jede Menge Schrott gab, aber im Gesamtzustand war es sowohl abwechslungsreicher, als auch qualitativ hochwertiger als heute und ich finde es nunmal mehr als nur traurig, wenn ich mich erst durch sämtliche Undergroundbewegungne wühlen muss, um das ein oder andere Juwel zu entdecken, während die Konzerne, Radio- und Fernsehsender, welche eigentlich die Verpflichtung haben soetwas zu tun, um uns allen die besten Künstler zu bieten, sich lieber auf den Schrott stürzen, statt echte Künstler zu fördern.
Na ja, was soll man machen!
In diesem Sinne....
Zum Glück gibt's ja noch die Biedermann!
während jeanette zu vernachlässigen ist, halte ich julia für die definitiv schlechteste, zickigste und penetranteste schauspielerin seit thomas brdaric
ich denke aber, dass eben wg kulturindustrie nischen entstehen, die immer noch gute musik hervorbringen - auch wenn die masse bewusstlos gehalten wird - allerdings auch nicht wirklich nach anderem ruft.
aber klar_ besser wäre es, es wäre anders
Brady
metallica und system of a down rulet zum beispiel!!!
Dieser Tage kommt der Cure-Erstling "Three Imaginery Boys" digital remastered in die Läden.
Für all jene, die dieses Kleinod noch nicht ihr eigen nennen können, eine wundervolle Gelegenheit, sich davon zu überzeugen, wie wenig die Virtuosität im Umgang mit Zupf- oder Tasteninstrumenten mit künsterischem Potenzial zu tun hat.