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Eintrachts potentielle Fehlerquellen (Teil 2) - Die Eckball-Situationen

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Ich habe bereits vor 4 Wochen einen Beitrag zu der möglicherweise falschen Taktikaufstellung als eine der potentiellen Fehlerquellen der Eintracht geschrieben.

Ein zweiter Punkt ist die konsequent falsche Anwendung von Eckballsituationen, die Spiel für Spiel zu beobachten ist.

Wir schaffen es einfach nicht, bei Ecken eine Gefahr zu erzeugen, in gut 50% der Situationen fängt der Torwart den Ball ab bzw. pflückt ihn herunter. In weiteren geschätzten 40% fängt ein Verteidiger der Gegner den Ball ab und schlägt ihn an der Strafraumgrenze oder der 5-Meter-Raum-Grenze, von der die Ecke kam, weg.

Ich frage mich, ob überhaupt eine geeignete Analyse der Standardsituationen gemacht wird, denn eigentlich sollte man ja lernfähig sein und merken: Wenn etwas schief läuft, dann mache ich es anders.

Bei der Eintracht ist davon überhaupt nichts festzustellen. Woche für Woche beschweren sich Leute hier im Forum, dass Köhler und Tzavellas die Ecken auf Genitalhöhe hereinbringen und dann auch noch in einer Weise, wo für die Angreifer praktisch Null Möglichkeit besteht, überhaupt an den Ball zu kommen.

Wenn man sich allerdings Ecken von Spitzenmannschaften genau anschaut, dann stellt man fest: Diese werden in einer ganz bestimmten Weise getreten. Möglicherweise unbewusst und intuitiv; es kommt auch darauf an, dass die Angreifer sich richtig im Strafraum positionieren.

Schauen wir uns mal ein Beispiel an, wie Schweinsteiger eine Ecke für die Nationalelf hereinbringt:



Bei dieser Eckensituation würde ich spontan sagen: Perfekte Schusshaltung, richtige Positionierung des Balls und vor allem: Richtige Flugbahn des Balles!

Schon in der D-Jugend wird einem immer wieder vereinfacht gesagt: Ecken so reinbringen, dass der Torwart net drankommt.

Im 5-Meter-Raum bringt es nicht viel, als Angreifer den Torwart anzugehen. Der Torwart ist in diesem Bereich überlegen. Er ist im Prinzip nur auf diesen Raum fixiert, die lange und kurze Ecke wird schon von Abwehrspielern dichtgemacht. D.h., der Torwart konzentriert sich in dem Moment ausschließlich darauf, den Ball in seinem Raum herunterzupflücken oder aber - wenn der Ball einen gefährlichen Drall hat - ihn von dort wegzufausten.
Der Torwart verlässt den 5-Meter-Raum bei Eckensituationen nie!

Es ist aberwitzig, den Ball genau dorthin zu schlagen, wo der Torwart seine höchste Abwehrkonzentration darauf ausrichtet.

Der Ball muss also genau von diesem Bereich ferngehalten werden. Oder um es noch vereinfachter auszudrücken: Die Ecke muss so getreten werden, dass ein Herunterpflücken unmöglich ist.

Und das geht im wesentlichen nur, wenn der Ball tangential zur Auslinie weggetreten wird und als Ziel ungefähr den Elfmeterpunkt sucht.

Das hat gleich 2 Vorteile:

[ulist]
  • Der Torwart kommt an diesen Ball nicht mehr mit der Hand ran und bleibt in der Stresssituation, sich auf seine Abwehrspieler verlassen zu müssen, weil er aktiv bis zu einem möglichen Torschuss nicht ins Geschehen eingreifen kann und
  • die Stürmer sehen den Ball von vorne kommen und können ihn treffsicherer verwerten
  • (volley oder mit dem Kopf).
    [/ulist]

    Schweinsteiger macht es hier genau richtig: Er visiert die Angreifer am Elfmeterpunkt an (roter Pfeil) und nicht den einzelnen Angreifer auf den der kleine blaue Pfeil zeigt. Der hat vornehmlich die Aufgabe, Unruhe an der 5-Meter-Raum-Grenze zu stiften, die Schussbahn freizumachen und verdeckt gleichzeitig Torwart und Abwehrspielern noch die Sicht.

    Köhler und Tzavellas schaffen es als Eckentreter so gut wie nie, den Ball tangential zu treten; der Ball wird auch nicht mal scharf und hoch reingetreten, so wie dies Basler früher oft machte - nein, unsere Eckbälle werden halbhoch an die innere 5-Meter-Linie reingebracht, wo sie von den roten Abwehrspielern dann mit größter Wahrscheinlichkeit abgefangen werden. Kommt der Ball nicht halbhoch, pflückt ihn der Torwart.

    Das hier sind die möglichen Varianten, wie ein Spieler eine Ecke hereinbringen sollte, um für größtmögliche Gefahr im Strafraum zu sorgen und den Torwart auszuschalten.
    Bei allen Varianten hat der Torwart keine Chance an den Ball zu kommen. Schweinsteiger tritt die oben gezeigte Ecke nach dem Muster von ungefähr Linie 2.
    Er könnte die Kurve auch noch schärfer treten, wenn sich die Angreifer richtig positionieren und vor allem: Die Traute haben aus der Distanz zu schießen. Das machen unsere Spieler nicht. Die einzigen Distanzschüsse, die mir einfallen sind die von Schwegler in der Hinrunde und von Tzavellas das Glückstor von Schalke.



    Die Eintracht schießt die Ecken hauptsächlich so (und das ist nicht mal übertrieben skizziert, die Bälle fliegen wirklich so):



    Hier werden die Bälle quasi dem Torwart auf dem Tablett serviert. Worauf spekuliert man dort? Dass der Ball irgendwie so weit an die Torgrenze gebracht wird, dass irgendeiner das Ding in dem Gewusel schon reinstochert?

    Weiß man um das Unvermögen zahlreicher Spieler, keine Distanzschüsse aus 12-20 Metern hinzubekommen? Rode hat gegen Bayern beim 1:1 eine vorbildliche Schusshaltung gezeigt. Schaut euch mal die Torszene genau an und verfolgt, wie der Ball kommt, damit Rode den Schuss aus der Distanz abfeuern kann: Der Ball kommt von vorne und wird nicht direkt nach dem Freistoß verwertet.

    Man schaue sich folgende Ecken mal an:




    Tosun ist leider weg und hat seine 10 Treffer für Gaziantepspor gemacht und hat glaube ich dieses Kopfballtor gemacht, nach einer Eckball-Vorlage.
    Die Flugbahn des Balles beschreibt Kurve 2; und in anderen Threads wird geunkt: Warum musste Tosun gehen? Weil er für uns keine Tore machte. Darauf wird dann erwidert: Er konnte keine für uns machen, weil wir niemanden haben, der ihm die Vorlagen bereitet. Bei dieser Eckensituation trifft das wohl voll zu. Der Eckentreter bei Gaziantep hat genau dieselbe Position und Schusshaltung wie Schweinsteiger; der Ball kommt direkt auf den 11er-Punkt und Tosun köpft ein.

    Eine andere Ecke, die europaweit spektakulär zu einem Treffer führte, ist von Türkei-Kasachstan das Ding von Altintop. Leider nicht von unserem Altintop.
    Aber ob da Hamit oder Halil steht, spielt in diesem Fall nur eine untergeordnete Rolle. Das Ding volley so zu nehmen ist schon gut.

    Aber RICHTIG gut bzw. WELTKLASSE ist der Vorbereiter, der die Ecke genau so getreten hat. Nur durch diese Vorlage konnte überhaupt dieses "Tor des Jahres" entstehen.
    Der Torwart sieht in dieser Szene den Ball nur mit dem Fernglas. Er hat nicht den blassen Schimmer an den Ball zu kommen.






    Schaut euch genau die Schusshaltung in Bild 2 an, wie der Spieler anläuft und wie der Ball liegt. Der Ball beschreibt die rote Linie (siehe Bild 4) und die Flugkurve, die oben in der Skizze in Nummer 8 eingezeichnet ist.

    In dem Bereich, wo der Ball aufkommt (siehe Bild 4), stehen nur 3 weiße Spieler (Türkei); die blauen Spieler (Kasachstan) sind meterweit weg.

    Oder nehmen wir ne Ecke vom FC Barcelona, die zu einem Treffer führte: Ronaldinho schießt exakt wie Schweinsteiger tangential, der Ball landet vor der 5-Meter-Raum-Linie beim Mitspieler, der dann einköpft.




    Letztes Beispiel (wobei ich noch mehr bringen könnte, aber der Thread wird zu lang):
    Ribéry-Robben-Ecke vom FC Bayern gegen ManU:




    Ribéry tritt hier die Ecke zwar nicht tangential, aber er visiert Robben an. Und der steht nicht am 5-Meter-Raum oder irgendwo hinter dem Torwart, sondern wo? Genau dort, wo der Torwart nur noch auf den Distanzschuss warten kann; zwischen 11er-Punkt und Strafraumgrenze.

    Von geeigneten Ecken, die die Chance haben verwandelt zu werden, sind wir Lichtjahre entfernt.

    Köhler und Tzavellas beschränken sich darauf, den Ball so weit es geht aus dem Eckballfeld herauszulegen, der Ball liegt bei beiden jedesmal ungefähr so:



    Kann einer erklären, was diese Kinkerlitzchen sollen? Wollen die damit zeigen, dass sie wissen, dass das Eckfeld wegen der grundsätzlichen Überschreitung des gesamten Ballumfangs auch noch im äußersten Randbereich der Eckball-Linie gilt?  

    Sollen lieber beweisen, dass sie wissen, wo der Ball hingetreten werden muss. Bei beiden ist davon nichts zu sehen. Unsere Eckbälle sind an Uneffektivität kaum zu überbieten.

    Die Ecken müssen endlich kernig, mit Biss und vor allem Durchdachtheit/Übersicht mit der richtigen Flugkurve reingebracht werden, um in diesen Standardsituationen Torgefahr zu erzwingen.
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    Du sprichst mir aus dem Herzen,mir ist das schon lange aufgefallen das unsere Ecken völlig ungefährlich sind und eher noch den Gegner zum schnellen Konter einladen.Ich sage schon seit Jahren das die Eckbälle ungefähr vom Torraum weg auf den Elferpunkt getreten werden müssen.Ich verstehe auch nicht das dies keinem unseren Trainer bis dato aufgefallen ist.
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    Ich habe in Erinnerung das die Ecken von Tsavellas am Anfang der Saison erfreulich gefährlich waren. Täusche ich mich da? Haben sich die Gegner später besser darauf eingestellt oder wurde etwas daran geändert?
    Das Köhler schlichtweg keine Ecken schießen kann weiß jeder, bei Tsavellas machte es zumindest zwischenzeitlich einen zielführenden Eindruck.
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    hahaha ich glaube das mit den Standards war schon unter Funkel ein Problem und grosses Thema hier im Forum...hab mehr Angst bei eigenen Ecken als bei fremden und das seit Sotos weg ist  
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    Aspekte schrieb:
    Ich habe in Erinnerung das die Ecken von Tsavellas am Anfang der Saison erfreulich gefährlich waren. Täusche ich mich da? Haben sich die Gegner später besser darauf eingestellt oder wurde etwas daran geändert?
    Das Köhler schlichtweg keine Ecken schießen kann weiß jeder, bei Tsavellas machte es zumindest zwischenzeitlich einen zielführenden Eindruck.  


    Genau so sieht es aus. Das Köhlers Ecken immer auf den ersten Verteidiger im Sechzehner kommen ist als langjähriger Beobachter kein geheimniss. Bei 3 von 4 Köhlerecken, kann ich meinen Blocknachbarn vorher sagen, welcher Verteidiger den Ball abbekommt, und das ist jetzt kein Scherz, schon mehrfach überprüft. Freistöße von Köhler genauso. Habe es ebanfalls so gesehen, dass Tzavellas beides am Anfang sehr gefährlich mit viel Schnitt getreten hat, aber das hat dann auch abgebaut.
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    Die Ecken von Tsavellas sind zwar härter getreten sie kommen aber auch nicht auf den Punkt.Eigentlich müsste jeder Spieler anständige Ecken rein bringen können.
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    AREA51 schrieb:
    Die Ecken von Tsavellas sind zwar härter getreten sie kommen aber auch nicht auf den Punkt.Eigentlich müsste jeder Spieler anständige Ecken rein bringen können.


    Finde ich nicht. Anscheinend braucht man in der Bundesliga "Spezialisten" dafür. Es bringt wohl in der Bundesliga wenig, wenn man klassische Eckbälle schießt, so wie man sich das als Hobby-Fußballer vorstellt: Hoch und gezielt rein und dann wird schon ein eigener Mann dran kommen. Das gibt es wohl nicht in der Bundesliga.
    "Klassische Eckbälle" kann wohl wirklich jeder schießen. Die werden aber wohl ziemlich humorlos vom Gegner erreicht.
    Entsprechend müssen die Spieler mehr Risiko beim Treten des Eckballs eingehen und dann kommt eben oft etwas bei raus, wo man als Zuschauer denkt... warum üben die nicht Eckbälle zu schießen... es ist doch das einfachste der Welt für einen Bundesliga-Profi...
    #
    Das Eckenproblem der Eintracht macht auch mich wahnsinnig!

    Warum probieren die nicht mal ´ne kurze Ecke? Ich würde als Trainer das sogar "befehlen". Noch dazu wenn klar ist, dass unser "Eckballspezialist" überhaupt nicht im Stande ist, eine vernünftige (gefährliche) Ecke zu treten.

    Für mich ist bei Standardsituationen der Eintracht schon lange nur noch Einfallslosigkeit erkennbar....

    Ich frage mich ernsthaft, ob die wirklich ihr eigenes Spiel analysieren? Denen muss doch auffallen, dass die Ecken beschissen sind.

    Ebenso beschissen fand ich übrigens auch die Variante "hoher Abschlag Oka auf Meier", der dann das Kopfballduell verliert (bzw. verweigert). Das habe ich gefühlte 1000 Mal in dieser Saison gesehen - geändert wurde diese "Strategie" allerdings erst, als Fährmann in die Kiste gestellt wurde.
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    TiNoSa schrieb:
    Das Eckenproblem der Eintracht macht auch mich wahnsinnig!

    Warum probieren die nicht mal ´ne kurze Ecke? Ich würde als Trainer das sogar "befehlen". Noch dazu wenn klar ist, dass unser "Eckballspezialist" überhaupt nicht im Stande ist, eine vernünftige (gefährliche) Ecke zu treten.

    Für mich ist bei Standardsituationen der Eintracht schon lange nur noch Einfallslosigkeit erkennbar....

    Ich frage mich ernsthaft, ob die wirklich ihr eigenes Spiel analysieren? Denen muss doch auffallen, dass die Ecken beschissen sind.

    Ebenso beschissen fand ich übrigens auch die Variante "hoher Abschlag Oka auf Meier", der dann das Kopfballduell verliert (bzw. verweigert). Das habe ich gefühlte 1000 Mal in dieser Saison gesehen - geändert wurde diese "Strategie" allerdings erst, als Fährmann in die Kiste gestellt wurde.



    Ist eine kurze Ecke nicht eher schlechter? Du hast eine kurze Spielverlagerung um ein paar Meter... es vergehen ein paar Sekunden, in denen im Strafraum vielleicht nochmal etwas Bewegung ist, aber du hast auch die Gefahr, dass ein Gegenspieler die Flanke abblockt... darauf stellen sich Gegner sicherlich sehr schnell ein.

    Beim Eckball ruht der Ball und der Schießende kann sich voll darauf konzentrieren.
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    Sehr gute Analyse...

    Zu dem Punkt, dass in der Bundesliga "klassische Ecken" (also, solche, die ca. zwischen 5er und 16er kommen, aber ohne Schnitt sind nichts bringen: Mag sein, dass die nicht so viel bringen, aber selbst stinknormale Ecken, die nicht driekt auf den Torwart kommen oder auf der Hälfte des Weges verhungern, wären 3 Mal effektiver, wie die jetzigen.

    Dasselbe trifft ja auch auf alle Standards zu.
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    eagleadler92 schrieb:
    Sehr gute Analyse...

    Zu dem Punkt, dass in der Bundesliga "klassische Ecken" (also, solche, die ca. zwischen 5er und 16er kommen, aber ohne Schnitt sind nichts bringen: Mag sein, dass die nicht so viel bringen, aber selbst stinknormale Ecken, die nicht driekt auf den Torwart kommen oder auf der Hälfte des Weges verhungern, wären 3 Mal effektiver, wie die jetzigen.


    Das ist schwierig einzuschätzen. Aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ein Köhler über drei Trainer-Generationen Eckbälle schießen darf, wenn "stinknormale" Eckbälle, die dann irgendein anderer wie Schwegler beispielsweise auch treten könnte, etwas bringen würden.
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    touch7 schrieb:
    hahaha ich glaube das mit den Standards war schon unter Funkel ein Problem und grosses Thema hier im Forum...hab mehr Angst bei eigenen Ecken als bei fremden und das seit Sotos weg ist    
    Wir hatten bis zu dieser Saison immer sehr gute Werte bei Standards, waren da oft nach Schalke eines der stärksten Teams.
    Gerade die Nationalmannschaft und Bayern (bei beiden Schweinsteiger), die hier als Positivbeispiele herangezogen wurden, sind da in den letzten Jahren grandios schlecht gewesen.
    Nichtsdestotrotz natürlich eine gute Analyse und es ist in der Tat, einer der Gründe, warum wir so selten treffen in dieser Saison.
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    Willensausdauer schrieb:
    TiNoSa schrieb:
    Das Eckenproblem der Eintracht macht auch mich wahnsinnig!

    Warum probieren die nicht mal ´ne kurze Ecke? Ich würde als Trainer das sogar "befehlen". Noch dazu wenn klar ist, dass unser "Eckballspezialist" überhaupt nicht im Stande ist, eine vernünftige (gefährliche) Ecke zu treten.

    Für mich ist bei Standardsituationen der Eintracht schon lange nur noch Einfallslosigkeit erkennbar....

    Ich frage mich ernsthaft, ob die wirklich ihr eigenes Spiel analysieren? Denen muss doch auffallen, dass die Ecken beschissen sind.

    Ebenso beschissen fand ich übrigens auch die Variante "hoher Abschlag Oka auf Meier", der dann das Kopfballduell verliert (bzw. verweigert). Das habe ich gefühlte 1000 Mal in dieser Saison gesehen - geändert wurde diese "Strategie" allerdings erst, als Fährmann in die Kiste gestellt wurde.



    Ist eine kurze Ecke nicht eher schlechter? Du hast eine kurze Spielverlagerung um ein paar Meter... es vergehen ein paar Sekunden, in denen im Strafraum vielleicht nochmal etwas Bewegung ist, aber du hast auch die Gefahr, dass ein Gegenspieler die Flanke abblockt... darauf stellen sich Gegner sicherlich sehr schnell ein.

    Beim Eckball ruht der Ball und der Schießende kann sich voll darauf konzentrieren.


    Eine kurze Ecke ist - wenn sie gut gespielt wird - ein überraschendes Element.

    Es soll ja nicht jede Ecke "kurz" ausgeführt werden. Mir geht es eher um das Repertoir, um Flexibilität. Hier kommt zu wenig Überraschendes, immer nur Einheitsbrei.

    Kannst Du Dich z.B. an einen "schnell ausgeführten" Freistoß der Eintracht erinnern? Ich nicht. Auch so ein Punkt.

    Dies könnte man endlos fortführen.

    - Warum kann Ochs nicht flanken?
    - Warum zieht Altintop nicht einfach mal ab?
    - Warum köpft Köhler so oft Defensivkopfbälle mittig vor des Gegners Füße?
    - Warum holzt Tsavellas die Dinger immer so lang nach vorne?
    - Warum steht Gekas so oft im Abseits?
    - Warum springt Meier bei Kopfbällen nicht einfach mal hoch?
    - Warum machen unsere Einwürfe das Spiel nicht schnell?
    - Warum wird im (offensiven) Mittelfeld so wenig auf den Ball führenden Gegenspieler "draufgegangen"?

    Fragen über Fragen. Erklären kann ich es auch nicht. Alles Dinge, die man (eigentlich) trainieren, einstudieren, ansprechen und abstellen kann!
    #
    Na in Ludwigsau kann man wohl auch nicht schlafen. Tja unsere Ecken sind echt gefährlich, denn bedeutet immer schnellen Konter. Köhlers Ecken trete ich auch noch.
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    TiNoSa schrieb:
    Willensausdauer schrieb:
    TiNoSa schrieb:
    Das Eckenproblem der Eintracht macht auch mich wahnsinnig!

    Warum probieren die nicht mal ´ne kurze Ecke? Ich würde als Trainer das sogar "befehlen". Noch dazu wenn klar ist, dass unser "Eckballspezialist" überhaupt nicht im Stande ist, eine vernünftige (gefährliche) Ecke zu treten.

    Für mich ist bei Standardsituationen der Eintracht schon lange nur noch Einfallslosigkeit erkennbar....

    Ich frage mich ernsthaft, ob die wirklich ihr eigenes Spiel analysieren? Denen muss doch auffallen, dass die Ecken beschissen sind.

    Ebenso beschissen fand ich übrigens auch die Variante "hoher Abschlag Oka auf Meier", der dann das Kopfballduell verliert (bzw. verweigert). Das habe ich gefühlte 1000 Mal in dieser Saison gesehen - geändert wurde diese "Strategie" allerdings erst, als Fährmann in die Kiste gestellt wurde.



    Ist eine kurze Ecke nicht eher schlechter? Du hast eine kurze Spielverlagerung um ein paar Meter... es vergehen ein paar Sekunden, in denen im Strafraum vielleicht nochmal etwas Bewegung ist, aber du hast auch die Gefahr, dass ein Gegenspieler die Flanke abblockt... darauf stellen sich Gegner sicherlich sehr schnell ein.

    Beim Eckball ruht der Ball und der Schießende kann sich voll darauf konzentrieren.


    Eine kurze Ecke ist - wenn sie gut gespielt wird - ein überraschendes Element.

    Es soll ja nicht jede Ecke "kurz" ausgeführt werden. Mir geht es eher um das Repertoir, um Flexibilität. Hier kommt zu wenig Überraschendes, immer nur Einheitsbrei.

    Kannst Du Dich z.B. an einen "schnell ausgeführten" Freistoß der Eintracht erinnern? Ich nicht. Auch so ein Punkt.

    Dies könnte man endlos fortführen.

    - Warum kann Ochs nicht flanken?
    - Warum zieht Altintop nicht einfach mal ab?
    - Warum köpft Köhler so oft Defensivkopfbälle mittig vor des Gegners Füße?
    - Warum holzt Tsavellas die Dinger immer so lang nach vorne?
    - Warum steht Gekas so oft im Abseits?
    - Warum springt Meier bei Kopfbällen nicht einfach mal hoch?
    - Warum machen unsere Einwürfe das Spiel nicht schnell?
    - Warum wird im (offensiven) Mittelfeld so wenig auf den Ball führenden Gegenspieler "draufgegangen"?

    Fragen über Fragen. Erklären kann ich es auch nicht. Alles Dinge, die man (eigentlich) trainieren, einstudieren, ansprechen und abstellen kann!
    weil das jeder in der d Jugend gelernt haben Kuss, deshalb trainiert man so was nicht
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    TiNoSa schrieb:
    Willensausdauer schrieb:
    TiNoSa schrieb:
    Das Eckenproblem der Eintracht macht auch mich wahnsinnig!

    Warum probieren die nicht mal ´ne kurze Ecke? Ich würde als Trainer das sogar "befehlen". Noch dazu wenn klar ist, dass unser "Eckballspezialist" überhaupt nicht im Stande ist, eine vernünftige (gefährliche) Ecke zu treten.

    Für mich ist bei Standardsituationen der Eintracht schon lange nur noch Einfallslosigkeit erkennbar....

    Ich frage mich ernsthaft, ob die wirklich ihr eigenes Spiel analysieren? Denen muss doch auffallen, dass die Ecken beschissen sind.

    Ebenso beschissen fand ich übrigens auch die Variante "hoher Abschlag Oka auf Meier", der dann das Kopfballduell verliert (bzw. verweigert). Das habe ich gefühlte 1000 Mal in dieser Saison gesehen - geändert wurde diese "Strategie" allerdings erst, als Fährmann in die Kiste gestellt wurde.



    Ist eine kurze Ecke nicht eher schlechter? Du hast eine kurze Spielverlagerung um ein paar Meter... es vergehen ein paar Sekunden, in denen im Strafraum vielleicht nochmal etwas Bewegung ist, aber du hast auch die Gefahr, dass ein Gegenspieler die Flanke abblockt... darauf stellen sich Gegner sicherlich sehr schnell ein.

    Beim Eckball ruht der Ball und der Schießende kann sich voll darauf konzentrieren.


    Eine kurze Ecke ist - wenn sie gut gespielt wird - ein überraschendes Element.

    Es soll ja nicht jede Ecke "kurz" ausgeführt werden. Mir geht es eher um das Repertoir, um Flexibilität. Hier kommt zu wenig Überraschendes, immer nur Einheitsbrei.

    Kannst Du Dich z.B. an einen "schnell ausgeführten" Freistoß der Eintracht erinnern? Ich nicht. Auch so ein Punkt.

    Dies könnte man endlos fortführen.

    - Warum kann Ochs nicht flanken?
    - Warum zieht Altintop nicht einfach mal ab?
    - Warum köpft Köhler so oft Defensivkopfbälle mittig vor des Gegners Füße?
    - Warum holzt Tsavellas die Dinger immer so lang nach vorne?
    - Warum steht Gekas so oft im Abseits?
    - Warum springt Meier bei Kopfbällen nicht einfach mal hoch?
    - Warum machen unsere Einwürfe das Spiel nicht schnell?
    - Warum wird im (offensiven) Mittelfeld so wenig auf den Ball führenden Gegenspieler "draufgegangen"?

    Fragen über Fragen. Erklären kann ich es auch nicht. Alles Dinge, die man (eigentlich) trainieren, einstudieren, ansprechen und abstellen kann!


    Ich glaub man kann prinzipiell davon ausgehen, dass die Spieler die Basics beherrschen.
    Das Problem ist doch viel mehr, dass die Basics nicht ausreichen. Deshalb müssen die Spieler in Ecken, Flanken und Schüsse ordentlich Effet reinbringen, weil sonst der Gegner den Ball kriegt.

    Ein paar Gedanken zu deinen Fragen:
    Keine schnellen Einwürfe, weil die Mitspieler gedeckt sind. Ochs Flanken sind aus meiner Sicht besser geworden und okay. Langhölzer von Tzavellas, weil Gekas in der Lage ist solche Bälle zu verarbeiten und immer wieder auch so zu Torchancen kommt. Bei Meier fehlt wohl das Selbstvertrauen. Gekas steht so oft im Abseits, weil er sich an der Schnittstelle der Abwehr aufhalten muss.

    Wie gesagt:
    Bei einigen Fragen kommt man aus meiner Sicht weiter, wenn man sich vom "Hobby-Fußball"-Gedanken löst und davon ausgeht, dass in der Bundesliga eigentlich nur scharfe Schüsse, Flanken und Eckbälle eine Chance auf Erfolg haben. Dadurch landen aber auch mehr Bälle in den Zuschauerrängen und der Zuschauer denkt sich: das kann ich ja besser.

    Ein gutes Beispiel sind doch Caio-Schüsse, die auch schon weit entfernt vom Tor gelandet sind. Bei ihm ist man sich doch ziemlich sicher, dass er eine gute Schüsstechnik hat. Seine Schusstechnik ist deshalb so gut, weil er irgendeinen besonderen Druck aufbaut, den Ball besonders triftt etc... (nicht weil er ungefähr das kann und einfach ausführt, was wir auch können)... aber solche Bälle landen halt auch schnell mal weit neben dem Tor. Und trotzdem sagt man nicht: Mensch Caio, an deinen Torschüssen musst du aber noch seeehr viel arbeiten.
    #
    Eigentlich ist es wirklich lachhaft. In dem Verein, wo ich kicke (und das ist wirklich mieses Dorfniveau) springt der Trainer nach (wiederhoten) Kackecken, ich korrigiere, Eintrachtecken, im Dreieck. Mir ist unbegreiflich, wie ein Profiverein seit Jahren in heller Regelmäßigkeit Ecken auf 5-Meter-Raum-Höhe wieder und wieder bringt.
    Das ist NICHT (und da könnt ihr sagen was ihr wollt) normal.
    #
    AdlertraegerSGE schrieb:
    Eigentlich ist es wirklich lachhaft. In dem Verein, wo ich kicke (und das ist wirklich mieses Dorfniveau) springt der Trainer nach (wiederhoten) Kackecken, ich korrigiere, Eintrachtecken, im Dreieck. Mir ist unbegreiflich, wie ein Profiverein seit Jahren in heller Regelmäßigkeit Ecken auf 5-Meter-Raum-Höhe wieder und wieder bringt.
    Das ist NICHT (und da könnt ihr sagen was ihr wollt) normal.


    Russ, der ja Kopfball-stark ist, taucht dann häufig dort auf, um wahrscheinlich den Ball zu verlängern... (oder auch um direkt zu verwandeln?)... jedenfalls scheint mir das häufig die Idee zu sein: Ecke an die Fünfmeter-Kante, wo Russ dann zum Mitspieler verlängern oder aufs Tor köpfen soll. Die Idee finde ich schon okay.
    So wie meistens mangelt es wohl auch einfach an Alternativen. Außer Russ fällt mir kein Spieler ein, der ein Kopfballduell nach einer Ecke gewinnen könnte. Meier wohl nur, wenn er Selbstvertrauen hat. Und Gekas ist eher ein Kandidat, der dann die Verlängerung von Russ reinmachen kann.
    #
    touch7 schrieb:
    hahaha ich glaube das mit den Standards war schon unter Funkel ein Problem und grosses Thema hier im Forum...hab mehr Angst bei eigenen Ecken als bei fremden und das seit Sotos weg ist    


    Ja, der Verlust von Sotos haut in der Abwehr rückwirkend betrachtet doch mehr rein als man denkt. Uns fehlen diese kernigen Spieler mit Biss. Russ wurde von Sotos auf dem Platz einmal ziemlich hart angegangen, sogar geschubst, damit er sich endlich am Riemen reißt. Hinterher beschwichtigte Funkel, dass ältere Spieler das sich auch rausnehmen dürften.

    Er hat recht. Russ wächst an so einer Situation und heute ist er im Stamm nicht wegzudenken. Seine Leistungen sind zwar nicht immer gut, aber trotzdem gehört er zu den solideren.

    Die gesamte Offensive hat viel zu wenig Selbstvertrauen. Das sieht man an den Torschüssen, die NIE aus der Distanz abgefeuert werden. Dabei wäre das gegen Bayern genau das richtige Rezept gewesen. Die offenen Räume waren da. Wieso macht niemand mal eine Bogenlampe aus 20 Metern über den Torwart, wenn der zu weit vorne steht? Möglichkeiten dazu gibts genug.

    Wir spielen die Taktik: Klein-klein nach vorne und mit dem Ball über die Linie dribbeln. Immer noch ein paar mal im Strafraum abspielen, bis man so nah dran ist, dass man das Ziel gar nicht verfehlen kann. In derselben Verzweiflungsmentalität kommen die Ecken. Die werden aus demselben Grund nah Richtung Torgrenze getreten, damit irgendeiner den Ball schon kriegt, der zufällig mal frei steht. Da der Gegner nicht festgenagelt ist, kommt dies relativ selten vor; der Torwart fängt das meiste sowieso ab.

    hekimt schrieb:

    Genau so sieht es aus. Das Köhlers Ecken immer auf den ersten Verteidiger im Sechzehner kommen ist als langjähriger Beobachter kein geheimniss. Bei 3 von 4 Köhlerecken, kann ich meinen Blocknachbarn vorher sagen, welcher Verteidiger den Ball abbekommt, und das ist jetzt kein Scherz, schon mehrfach überprüft. Freistöße von Köhler genauso. Habe es ebanfalls so gesehen, dass Tzavellas beides am Anfang sehr gefährlich mit viel Schnitt getreten hat, aber das hat dann auch abgebaut.


    Aber dann sind die Trainer oder Verantwortlichen selbst schuld, wenn sie die Spieler dann in diese falsche Richtung noch steuern.

    Willensausdauer schrieb:
    Ist eine kurze Ecke nicht eher schlechter?


    Sie ist möglicherweise langweiliger, aber warum versucht man nicht einfach mal die Ecke für einen neuen Spielaufbau bis in den Strafraum zu nutzen? Ne kurze Ecke ist meist genauso, wie eine lange. Warum passt man den Ball nicht einfach mal von der Ecke in Richtung Strafraum stehender Spieler, der dann das Ding gezielt reinlupft? Lupfen sieht man nur noch in der Amateurliga. Früher hatte das Jay Jay Okocha beherrscht wie ne Eins.  
    Lupfen - den Ball leicht gefühlvoll zum Spieler heben - das ist in der gesamten Bundesliga total verloren gegangen.


    Willensausdauer schrieb:

    Das ist schwierig einzuschätzen. Aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ein Köhler über drei Trainer-Generationen Eckbälle schießen darf, wenn "stinknormale" Eckbälle, die dann irgendein anderer wie Schwegler beispielsweise auch treten könnte, etwas bringen würden.


    Was zu beweisen wäre. Bisher ging es mit Köhler und Tzavellas am Eckpunkt schief, also mal jemand anderes ranlassen. Spontan wüsste ich nicht wen - Caio oder Schwegler vielleicht. Oder vielleicht Jung oder Rode.

    Halt mal durchprobieren, um zu sehen, bei wem kommt was rum, bei wem nicht. Bei Köhler und Tzavellas wissen wir's ja jetzt. Also müssen die nächsten ran, die zeigen, dass sie es können (oder auch nicht).

    Aber wir sind bei den Ecken genauso stur, wie beim Abstiegskampf - was nicht sein kann, das nicht sein darf.
    Man will gar nicht einsehen, dass man auf dem Holzweg ist.
    #
    eintrachtfrankfurt2005 schrieb:
    touch7 schrieb:
    hahaha ich glaube das mit den Standards war schon unter Funkel ein Problem und grosses Thema hier im Forum...hab mehr Angst bei eigenen Ecken als bei fremden und das seit Sotos weg ist    


    Ja, der Verlust von Sotos haut in der Abwehr rückwirkend betrachtet doch mehr rein als man denkt. Uns fehlen diese kernigen Spieler mit Biss. Russ wurde von Sotos auf dem Platz einmal ziemlich hart angegangen, sogar geschubst, damit er sich endlich am Riemen reißt. Hinterher beschwichtigte Funkel, dass ältere Spieler das sich auch rausnehmen dürften.

    Er hat recht. Russ wächst an so einer Situation und heute ist er im Stamm nicht wegzudenken. Seine Leistungen sind zwar nicht immer gut, aber trotzdem gehört er zu den solideren.

    Die gesamte Offensive hat viel zu wenig Selbstvertrauen. Das sieht man an den Torschüssen, die NIE aus der Distanz abgefeuert werden. Dabei wäre das gegen Bayern genau das richtige Rezept gewesen. Die offenen Räume waren da. Wieso macht niemand mal eine Bogenlampe aus 20 Metern über den Torwart, wenn der zu weit vorne steht? Möglichkeiten dazu gibts genug.

    Wir spielen die Taktik: Klein-klein nach vorne und mit dem Ball über die Linie dribbeln. Immer noch ein paar mal im Strafraum abspielen, bis man so nah dran ist, dass man das Ziel gar nicht verfehlen kann. In derselben Verzweiflungsmentalität kommen die Ecken. Die werden aus demselben Grund nah Richtung Torgrenze getreten, damit irgendeiner den Ball schon kriegt, der zufällig mal frei steht. Da der Gegner nicht festgenagelt ist, kommt dies relativ selten vor; der Torwart fängt das meiste sowieso ab.

    hekimt schrieb:

    Genau so sieht es aus. Das Köhlers Ecken immer auf den ersten Verteidiger im Sechzehner kommen ist als langjähriger Beobachter kein geheimniss. Bei 3 von 4 Köhlerecken, kann ich meinen Blocknachbarn vorher sagen, welcher Verteidiger den Ball abbekommt, und das ist jetzt kein Scherz, schon mehrfach überprüft. Freistöße von Köhler genauso. Habe es ebanfalls so gesehen, dass Tzavellas beides am Anfang sehr gefährlich mit viel Schnitt getreten hat, aber das hat dann auch abgebaut.


    Aber dann sind die Trainer oder Verantwortlichen selbst schuld, wenn sie die Spieler dann in diese falsche Richtung noch steuern.

    Willensausdauer schrieb:
    Ist eine kurze Ecke nicht eher schlechter?


    Sie ist möglicherweise langweiliger, aber warum versucht man nicht einfach mal die Ecke für einen neuen Spielaufbau bis in den Strafraum zu nutzen? Ne kurze Ecke ist meist genauso, wie eine lange. Warum passt man den Ball nicht einfach mal von der Ecke in Richtung Strafraum stehender Spieler, der dann das Ding gezielt reinlupft? Lupfen sieht man nur noch in der Amateurliga. Früher hatte das Jay Jay Okocha beherrscht wie ne Eins.  
    Lupfen - den Ball leicht gefühlvoll zum Spieler heben - das ist in der gesamten Bundesliga total verloren gegangen.


    Willensausdauer schrieb:

    Das ist schwierig einzuschätzen. Aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ein Köhler über drei Trainer-Generationen Eckbälle schießen darf, wenn "stinknormale" Eckbälle, die dann irgendein anderer wie Schwegler beispielsweise auch treten könnte, etwas bringen würden.


    Was zu beweisen wäre. Bisher ging es mit Köhler und Tzavellas am Eckpunkt schief, also mal jemand anderes ranlassen. Spontan wüsste ich nicht wen - Caio oder Schwegler vielleicht. Oder vielleicht Jung oder Rode.

    Halt mal durchprobieren, um zu sehen, bei wem kommt was rum, bei wem nicht. Bei Köhler und Tzavellas wissen wir's ja jetzt. Also müssen die nächsten ran, die zeigen, dass sie es können (oder auch nicht).

    Aber wir sind bei den Ecken genauso stur, wie beim Abstiegskampf - was nicht sein kann, das nicht sein darf.
    Man will gar nicht einsehen, dass man auf dem Holzweg ist.


    Schwegler halte ich für eine Option was gute Ecken betrifft. Köhler scheint jedenfalls eine spezielle Schusstechnik zu haben (anders als Caio; aber wohl auch irgendwas), die ihn von seinen Mitspielern unterscheidet.
    Normale Ecken sind wohl zu harmlos. Deshalb probiert Köhler seinen "Spezial-Schuss", der leider meistens nichts bringt.
    Aber ich wäre auch dafür, dass Schwegler Ecken schießt.

    Wegen Lupfen: auch da denke ich... Das wird ziemlich humorlos von der Abwehr rausgeköpft. Da ist der Ball ja ewig in der Luft, die Abwehr kann sich schön positionieren und dann rausköpfen.

    Kurze Ecken: überzeugt mich leider nicht, weil der Gegner ja auch die Spieler deckt... der angespielte Spieler kann eigentlich nur wieder direkt zurück spielen und dann kommt halt eine Flanke zwei Meter neben der Eckfahne in den Strafraum anstatt ein Eckball. Am Strafraum und im Strafraum kannst du ja nicht groß "dein Spiel aufziehen" als Mannschaft. Das Verhalten der abwehrenden Mannschaft ist ja ein anderes als an der Mittellinie. Du hast ja kaum Platz. Ich glaub das wird nichts.


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