Benjamin123456789 schrieb: ich wollt mich mal entschuldigen bei der forenwelt, ich war gestern ein bischen komisch drauf!ich verstehe eure ausbrüche gegen mich, so hät ich auch reagiert, aber nur das ihr es mal wisst! sorry
Entschuldige Dich ma nicht bei der Forenwelt, sondern bei Brady für Deine verbalen Entgleisungen !!
Die Texte von Adam Green sind schon sehr, sehr strange (Ausnahme: "... don´t fuck a girl without legs..."smile: Habe ihn 2x live gesehen - er trifft eben genau wie z.B. Franz Ferdinand oder die Strokes den "aktuellen Zeitgeist" und reitet/spielt auf dieser Welle eine perfekte Show. Beim 2ten Konzert standen daher auch fast ausschließlich 17-jährige pseudo-cool-intellektuell-rockende Kids rum - hat nicht wirklich Spaß gemacht...
FF und die Strokes find ich auch geil. Von denen bin ich wirklich Fan. Hab aber auch die Stooges, VU, Buzzcocks, Wire etc. im Regal stehen. Da ist mir dann der Zeitgeist wieder recht wurscht, sondern ich freu mich über ein gutes, neues Album.
Bin ja sehr gespannt, was Maximo Park wird. Die bringen ihr Debüt erst im Mai raus, aber irgendwie wird der Popanz schon dick aufgeblasen. So NME-mäßig.
@Schusch war auch nicht abfällig gemeint - FF und die Strokes sind natürlich ganz weit vorne dabei. Aber an Interpol führt bei mir derzeit nichts vorbei - insbesondere live der absolute Kracher (Gruß an HBsmile: und unbedingt empfehlenswert!
ToD hab´ich mich ehrlich gesagt noch nicht wirklich eingehört - war bisher aber auch nie 100%ig mein Ding. Ich finde die neue Interpol auch grandios - steht der (ultimativen) 1. Platte nicht unbedingt nach.
Zu Adam Green, beziehungsweise seinem literarischen Schaffen äußert sich auch einer meiner Lieblingskritiker, seines Zeichens in den Diensten der ARD unterwegs:
"Wer blutet mit Zärtlichkeit auf meine Seele, die wie eine leere Glühbirnenfassung ist!"
Ewige Fragen der Pubertät! Wir kennen Verse wie diese, an deren Ende meist ein Ausrufezeichen steht. Sie sind tief empfunden, aber schwach gedacht. Sie sind das stümperhaft getöpferte Gefäß großer Gefühle, Gefühle, die nicht zur Sprache gefunden haben, sondern bestenfalls auf dem Weg dahin sind.
Solche Verse sind peinlich, weil prätentiös, und oft flüchten sie ins Obszöne oder vage Politische, um ihr höchst privates Leid ein wenig zu tarnen, dann heißt es etwa: "Regierung ***** / Hitlers Untergang lag darin, dass er den Reden, die er hielt, glaubte / Ich kann mich nicht um die Heilung kümmern".
Jaja, es bedürfte auch schon eines ganz besonderen Bücherflüsterers, um solche Verse gesundzubeten. Wenn man solchen lyrischen Versuchen privat begegnet, sollte man ohne Hohn, sondern mit Verständnis und Besonnenheit auf sie reagieren – oft fehlt ja nur ein bisschen Zuspruch, Wärme und die Gelegenheit zum Reden bei einer guten Tasse Tee.
Jenseits von Schülerzeitungen – und in den besseren selbst da – stellt sich zwischen die meist jugendlichen Verfasser solcher Gedichtsel und das Lesepublikum aber gemeinhin ein kritisches Lektorat, das in den Wirbel von Blut, Seele und Sperma, Hitler, Zärtlichkeit und Glühbirnenfassungen ein wenig Sinn und Verstand bringt.
Das Besondere an diesen Versen ist, dass sie in Gesellschaft von sehr vielen anderen nicht besseren Versen in einem Verlag erschienen sind, der einmal als der glanzvollste der deutschsprachigen Literatur galt: dem Suhrkamp Verlag. "Magazine" heißt der erste Band von Adam Green in der edition Suhrkamp. "Mein Schwanz ist wund von dem Versuch / diese Stegosaurusknochen zu ******", liest man in diesem Buch, "Wir hatten einen Drachen, zu schmeißen nach ihm Sachen." und: "Zu viele gebrochene Herzen in meinem Kopf".
Warum veröffentlicht dieser Verlag so peinliche Pennälerlyrik? Vielleicht weil es Adam Green als Singer/Songwriter mit seinen Liedeln zum Szenebub der Saison gebracht hat. Und vielleicht, weil Adam Greens Urgroßmutter die Verlobte des unglücklichen Franz Kafkas war, wie Suhrkamp sich nicht entblödet seinen Lesern im Klappentext wissen zu lassen: "vielleicht flüstert auch Greens Urgroßmutter Felice Bauer durch die Verse".
Gewiss, gewiss. Mir ist, als hörte ich, was Felice Bauer da unentwegt ganz leise durch die Verse Adam Greens flüstert. Es ist das Märchen von "Des Kaisers neue Kleider".
Wow, ich bin ja beeindruckt, dass jetzt doch noch eine brauchbare Diskussion über Adam Green entstanden ist. Ich muss meinen Vorrednern Recjt geben, da die Lieder echte Ohrwürmer sind, kann es sein, dass sie einem bald auf den Geist gehen. Demnächst is Green übrigens in Darmstadt, es gibt aber leider keine Karten mehr...
Mir war gar nicht bekannt, dass Green außerhalb der Indie-Szene irgendwo bekannt ist. Dann hatte ich kürzlich gesehen, dass seine CD in den Amazon-Verkaufscharts auf Platz 2 stand. Schon verrückt. Zu den neuen Kleidern des Kaisers: Das kann einerseits schon sein, jedoch dürfte es sich auf die Girlies und andere Trittbrettfahrer beziehen. Für mich und viele andere hatte er schon (tatsächlich) Kleider an als ich seine schwachsinnigen Texte noch gar nicht verstanden hatte und nur die Musik mich begeisterte
Wie schon gesagt, ging es bei der Rezension um sein literarisches "Erbe" und da muss er sich nun mal deutliche Kritik gefallen lassen, was aber auch gleichzeitig dem derzeitigen Hype den Wind aus den Segeln nehmen sollte. Was seine Musik betrifft, so finde ich sie auszugsweise ganz passabel, aber sie stellt nichts dar, was bleiben wird und schon gar nichts außergewöhnliches bzw. etwas, was nur ihm eigen wäre und dies ist ganz bewußt noch ein Schlag gegen die Kulturindustrie und eines ihrer derzeitigen Flaggschiffe.
die einzige band aus den 80ern (ja, ich bin tatsächlich so steinalt, ich habe the clash 1979 im volksbildungsheim gesehen, vor ca. 100 zuschauern) der ich treu geblieben bin. ich glaube ich habe alles offizielle von denen und noch ein bißchen mehr.
übrigens finde ich die libertines besser als die strokes.
Entschuldige Dich ma nicht bei der Forenwelt, sondern bei Brady für Deine verbalen Entgleisungen !!
Beim 2ten Konzert standen daher auch fast ausschließlich 17-jährige pseudo-cool-intellektuell-rockende Kids rum - hat nicht wirklich Spaß gemacht...
Bin ja sehr gespannt, was Maximo Park wird. Die bringen ihr Debüt erst im Mai raus, aber irgendwie wird der Popanz schon dick aufgeblasen. So NME-mäßig.
war auch nicht abfällig gemeint - FF und die Strokes sind natürlich ganz weit vorne dabei. Aber an Interpol führt bei mir derzeit nichts vorbei - insbesondere live der absolute Kracher (Gruß an HBsmile: und unbedingt empfehlenswert!
Was hältste eigetlich von der neuen Trail of Dead? Ich als Hardcore-Fan bin da ein wenig enttäuscht.
Ich finde die neue Interpol auch grandios - steht der (ultimativen) 1. Platte nicht unbedingt nach.
Nichts desto trotz: guter Musikgeschmack Schusch!
Kann das Kompliment nur zurückgeben.
Hmmmm, irgendwo hat alles seine Grenzen.....
Können wir uns auf FFH-Dauerberieselung einigen?
Zumindest kein Interpol. Umd damit wäre das Kriterium des Verzichts, der Askese erfüllt. Die Kasteiung wird allerdings gleich mitgeliefert.
Das trifft es wohl schon recht deutlich...
Hingehen! Gibt auf die Ohren!
Zu den neuen Kleidern des Kaisers:
Das kann einerseits schon sein, jedoch dürfte es sich auf die Girlies und andere Trittbrettfahrer beziehen.
Für mich und viele andere hatte er schon (tatsächlich) Kleider an als ich seine schwachsinnigen Texte noch gar nicht verstanden hatte und nur die Musik mich begeisterte
Gruß von
Henk
Was seine Musik betrifft, so finde ich sie auszugsweise ganz passabel, aber sie stellt nichts dar, was bleiben wird und schon gar nichts außergewöhnliches bzw. etwas, was nur ihm eigen wäre und dies ist ganz bewußt noch ein Schlag gegen die Kulturindustrie und eines ihrer derzeitigen Flaggschiffe.
"FF und die Strokes find ich auch geil. Von denen bin ich wirklich Fan. Hab aber auch die Stooges, VU, Buzzcocks, Wire etc. im Regal stehen."
yes, yes, yes!!!
übrigens spielen wedding present am 23.märz im nachtleben. die sind meine persönlichen lieblinge.
peter
Wegen George Best auf dem Cover?
die einzige band aus den 80ern (ja, ich bin tatsächlich so steinalt, ich habe the clash 1979 im volksbildungsheim gesehen, vor ca. 100 zuschauern) der ich treu geblieben bin. ich glaube ich habe alles offizielle von denen und noch ein bißchen mehr.
übrigens finde ich die libertines besser als die strokes.
peter