>
Avatar profile square

eintracht-frankfurt-museum

9613

#
Sonntag, 24. Juni: Panini-Tauschbörse im Eintracht-Museum
Am Sonntag, den 24. Juni, findet im Eintracht Frankfurt Museum zwischen 10.00 Uhr und 13.00 Uhr wieder eine Tauschbörse für EM-Bildchen statt. Besucher können Ihre doppelten EM-Bildchen tauschen und so die vielleicht noch großen Lücken im Sammelalbum nach und nach füllen. Der Eintritt in das Museum kostet von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr nur 3,50 Euro, darin enthalten sind bereits drei Päckchen Panini-Bildchen. Und wir garantieren Ihnen, dass genau in den Päckchen Ihre fehlenden Bilder sind. Nein, das tun wir dann doch nicht, aber Ihr Nachbar wird die fehlenden Bilder dann sicher haben!
Sonntag, 24. Juni
Uhrzeit: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr
Eintritt: 3,50 Euro (incl. 3 Packungen Panini-Bildchen)
#
Am Sonntag, den 17. Juni, gibt es im Museum von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr noch einmal eine Tauschbörse. Kleine und große Besucher können Ihre doppelten EM-Bildchen tauschen und so die vielleicht noch großen Lücken im Sammelalbum nach und nach füllen. Da am Sonntag das große Trifels Familienfest im Stadion ist, haben Besucher des Museums freien Eintritt. Die Besucher der Tauschbörse dann natürlich auch. Dafür gibt es aber keine Freipäckchen Panini-Bilder. Aber Sie können beim Familienfest kräftig mitfeiern!  
#
Einen Artikel zum "Nürnberg-Trauma" gibts auch hier:
http://www.eintracht-frankfurt-museum.de/cms/pages/aktuelles.php

Ob wir allerdings T-Shirts mit dem Motiv "traumatisiert 12.06.1932" produzieren, wissen wir noch nicht...
#
Sonntag, 10. Juni: EM-Bildchen-Tausch im Museum

Kleine und große Besucher können  am 10. Juni im Eintracht Frankfurt Museum Ihre doppelten EM-Bildchen tauschen und so die vielleicht noch großen Lücken im Sammelalbum nach und nach füllen. Die Tauschbörse startet um 10.00 Uhr und endet um 13.00 Uhr. Der Eintritt beträgt 3,50 Euro, dafür gibt es für jeden auch gleich drei Packungen Panini-Bildchen.

Um 10.30 Uhr gibt es eine Führung 90 Minuten Eintracht. Die Führung umfasst Museum und Stadion und kostet pro Person diesmal nur 7,00 Euro!  

Auch am 17.  Juni starten wir noch einmal zur Tauschbörse, da können Sie von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr tauschen.  
#
Am Sonntag, den 3. Juni 2012 können kleine und große Besucher im Eintracht-Museum wieder ihre doppelten EM-Bildchen tauschen und so die vielleicht noch großen Lücken im Sammelalbum nach und nach füllen. Die Tauschbörse startet um 10.00 Uhr und endet um 13.00 Uhr. Der Eintritt beträgt 3,50 Euro, dafür gibt es für jeden auch gleich drei Packungen Panini-Bildchen.
Die letzte EM-Bildchen-Tauschbörsen finden dann am  10. Juni von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr statt. Dann sollten die Alben doch endlich voll sein!
Sonntag, 03. Juni 2012, 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr
Eintritt: 3,50 Euro (incl. drei Packungen Panini-Bilder)

Eintracht Frankfurt Museum
Commerzbank-Arena (Haupttribüne)
Mörfelder Landstr. 362
60528 Frankfurt
Tel: 069-95503275
www.eintracht-frankfurt-museum.de

Sonntag, 3. Juni: Vortrag im Museum Judengasse
Auch wenn wir uns stets freuen, wenn Sie uns im Eintracht-Museum besuchen, geht eine Ausgehempfehlung diesmal in die Stadt: Aus Anlass der bevorstehenden Fußball-Europameisterschaft blättert Thomas Urban, langjähriger Korrespondent der „Süddeutschen Zeitung“ in Kiew und Warschau, zwei bislang unbekannte Kapitel auf: die Schicksale der jüdischen Spieler in der polnischen Nationalelf, die im Zweiten Weltkrieg Opfer der deutschen Besatzer wurden, und die komplizierten Lebensläufe der Fußballer aus Oberschlesien, die – nicht immer freiwillig – die Seiten wechselten. Der Vortrag von Thomas Urban startet am 03. Juni 2012 um 16.30 Uhr im Museum Judengasse in der Kurt-Schumacher-Str. 10. Der Eintritt ist frei.

Sonntag, 03. Juni 2012, 16:30 Uhr
Vortrag von Thomas Urban
Museum Judengasse
Kurt-Schumacher-Str. 10
60311 Frankfurt
Eintritt frei
#
Am Samstag hat das Museum von 15.00 Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet. Auf das Gelände kommt man aber nur mit einer gültigen Eintrittskarte für den Comedian.
#
Direkt aus dem Museum: Stepi hat das IMMER gesagt. 1992 wurde es noch nicht so beachtet, aber auch nach dem Spiel bei der PK kam er schon mit dem Spruch. 1996 dann wieder, diesmal besser vermarktet. Gehört halt zu seinen Redewendungen...
#
Bilder von der Stolpersteinverlegung

















Fotos: Axel Hoffmann, Pia Geiger
#
Rede von Gisela Hofmann anlässlich der Stolpersteinverlegung vom 11. Mai

An Max Lehmann erinnere ich mich gerne. Für mich war er der Onkel Max. Die Eltern und der Großvater sprachen vom Max,  der Wärme und Herzlichkeit ausgestrahlt hat. Sein Lachen war ansteckend. Trotz seines Schicksals war er nie verbittert.

Mitte der 19960er Jahre hat er sporadisch von den Erlebnissen während der NS-Zeit erzählt, so zB daß er und andere Mithäftlinge in goßer Hitze stehend stundenlang schwere Steine halten mussten, wer umfiel wurde erschossen.
Als Max im Gefängnis war, hat ihm seine Frau Gretel Nachrichten im Hemdkragen versteckt - an der Stelle, an der sonst die Stäbchen zur Verstärkung des Kragens waren - zukommen lassen.
Erzählt wurde auch, daß Onkel Max in Sachsenhausen Straßen kehren musste mit dem gelben Stern auf der Kleidung.

Von der Mutter und Jule hieß es nur, daß sie auf dem Transport umgekommen sind. Wie es wirklich war, hat uns dann Heinz - der Sohn von Max Lehmann - erzählt, als er 1999 aus den USA bei uns zu Besuch war und die Ausstellung "100 Jahre Eintracht Frankfurt / FSV Frankfurt" im Historischen Museum mit meinem Mann besucht hat.

Nach dem Krieg wollte Max Lehmann mit seiner Familie in die USA auswandern, aber Gretel war schon krank und durfte nicht mehr einreisen, so ist 1948 nur der Sohn Heinz Lehmann ausgewandert.

Onkel Max hat dann hier als selbständiger Makler für Getreide und Futtermittel gearbeitet. Gretel ist 1955 leider verstorben. Später hat Max noch einmal geheiratet.

Was in meiner Familie alle sehr betroffen gemacht hat, war, daß er sich nach seinem Tod für medizinische Forschung zur Verfügung gestellt hat. Der Grabstein auf dem Südfriedhof, wo Gretel beerdigt ist, erinnert an  Max.

Die Begeisterung für den Fußball ist in der Familie erhalten geblieben: zwei der Urenkel von Max Lehmann spielen in den USA Fußball.

#
Liebe Gisela,
am Freitag denke wir an euch alle. Der Victor und ich wünschen, dass wir dabei sein könnten, aber leider leben wir zu weit weg. Vielen, vielen Dank für die Gedenksteine für Max Lehmann und Julius Lehmann. Wir sind sehr dankbar dafür. Es ist schön dass sie nicht vergessen werden, wir haben uns sehr darüber gefreut. Victor und ich sind zutiefst geehrt, dass die Eintracht an unseren Opa, Max Lehmann, und seinen Bruder Julius erinnern. Wir sind dankbar und fühlen uns geehrt für Ihre Aufmerksamkeit.
Mit herzlichen Dank, Susan Margarete Lehmann and Victor Charles Lehmann.
#
Liebe Eintrachtler,
zunächst einmal herzlichen Dank für das zahlreiche Erscheinen anlässlich der Stolpersteinverlegung für Julius und Max Lehmann. Wie hier auch schon angesprochen wurde, die beiden wurden am Freitag abend symbolisch in unsere Mitte zurückgeholt. Herzlichen Dank an Präsident Peter Fischer für seine schön gewählten Worte, ebenso ein großes Dankeschön an Roman Kuperschmidt, der die ganze Zeremonie mit seinen Klarinettenstücken begleitet hat. Vielen Dank auch an Gisela Hofmann, die ihre persönlichen Erinnerungen an Max Lehmann verlesen hat, was für sie persönlich ein berührender Moment war.  

Die Angehörigen von Max Lehmann waren von der Veranstaltung beeindruckt und als die Steine verlegt waren und der große Regen kam, entwickelte sich im Foyer des Riederwalds ein erstes großes Familientreffen, mit Fotoalbem, Geschichten und Stammbäumen. Im Juni wird ein nächstes Treffen folgen.

Wir veröffentlichen hier jetzt noch eine Email, die Susi, Enkeltochter von Max Lehmann, aus den USA geschrieben hat. Dazu kommt dann noch der Text, den Gisela Hofmann bei der Stolpersteinverlegung verlesen hat. Und zum Schluss folgen ein paar Fotos von der Zeremonie, die unser Axel "Beve" Hoffmann und Pia gemacht haben.
Vielen Dank an alle Beteiligten!
#
Wir verschieben alles! Gespenst Alfons gibts für 150 Euro, Verhandlungsbasis...
#
Am Sonntag, den 20. Mai 2012  findet im Eintracht Frankfurt Museum die vierte Frankfurter Sammlerbörse  statt. Zahlreiche Sammler aus ganz Deutschland präsentieren ab 10.00 Uhr im Foyer des Museums ihre Schätze zum Kauf oder Tausch.

Angeboten werden unter anderem Zeitschriften, Bücher, Sammelbilder und Alben, Eintrittskarten, Wimpel, Fahnen, Anstecknadeln und Stadionprogramme. Und auch sonst bieten wir eine buntes Programm: Um 10.30 Uhr gibt es eine Museums- und Stadionführung. Um 11.00 Uhr freuen wir uns auf eine Autogrammstunde mit Dieter Lindner, der 1959 mit der Eintracht Deutscher Meister wurde. Eine weitere Autogrammstunde startet um 12.00 Uhr mit Peter Reichel. Der zweifache A-Nationalspieler absolvierte zwischen 1969 und 1979 insgesamt 225 Bundesligapartien für die Eintracht und gewann 1974 und 1975 den DFB-Pokal.

Am Sonntag starten wir auch zu unserer großen EM-Bildchen-Tausch-Aktion. Kleine und große Besucher können Ihre doppelten EM-Bildchen tauschen und so die vielleicht noch großen Lücken im Sammelalbum nach und nach füllen. Nach der Erfahrung der letzten Bildchen-Börsen noch folgender Hinweis für Kinder: Sollten die Eltern mit euren Alben wieder so lange beschäftigt sein wie bei den Veranstaltungen vor der WM 2010, könnt Ihr euch währenddessen natürlich gerne am Tischkicker amüsieren oder auf dem Gelände herumtollen. Wir passen auf die Eltern schon auf!

Die nächsten EM-Bildchen-Tauschbörsen finden dann am 27. Mai, 03. Juni und 10. Juni jeweils von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr statt.  

Start:
Sonntag, 20. Mai 2012, 10.00 Uhr, Eintritt 3,50 €. Jeder Besucher erhält am Eingang ein Päckchen Sammelbildchen. Informationen und Standreservierung unter 069-95503275 oder info@eintracht-frankfurt-museum.de

Kontakt:
Eintracht Frankfurt Museum
Commerzbank-Arena/Haupttribüne
Mörfelder Landstr. 362
60528 Frankfurt
Tel: 069-95503275
#
Am Freitag, den 11. Mai 2012, verlegt die Eintracht am Vereinsleistungszentrum am Riederwald zwei Stolpersteine für Julius und Max Lehmann. Über zahlreiche Gäste freuen wir uns.

Max Lehmann wurde am 08. Dezember 1904 in Frankfurt geboren. Zehn Jahre später gab es bei der Familie Lehmann noch einmal Nachwuchs, am 21. September 1914 erblickte der „Nachzügler“ Julius Lehmann das Licht der Welt. Die beiden Geschwister lebten in den 1920er Jahren mit ihrer Mutter Sara in der Hanauer Landstraße 116, der Vater Joseph, von Beruf Bürogehilfe, war kurz nach der Geburt von Julius verstorben.
Im Hause Lehmann spielte unsere Eintracht eine große Rolle, Max engagierte sich in der Jugendabteilung und war ein aktiver Werber für den Verein. Immer wieder tauchen in den Vereins-Nachrichten aus den späten 1920er Jahren Neuanmeldungen auf, die von Max Lehmann initiiert wurden. Im Oktober 1929 sorgte Max dafür, dass gleich neun Frankfurter, alle aus der Umgebung der Wohnung in der Hanauer Landstraße, bei der Eintracht Mitglied wurden. Unter den Neumitgliedern war auch sein Bruder Julius. Sein Engagement brachte Max beim Verein diverse Ämter ein: 1930 übernahm er die Betreuung der D1-Jugend und 1931 wurde er Schriftführer der Jugendabteilung.



Julius, bei seinem Vereinseintritt 15 Jahre alt, kickte aktiv am Riederwald. Er durchlief die Jugendmannschaften und wechselte dann in die 2. B-Mannschaft. Karl Kraus, heute mit 90 Jahren eines der ältesten Vereinsmitglieder, erinnert sich noch gut an den Verteidiger, den alle nur Jule nannten. „Ich habe mit dem Jule nicht zusammengespielt, er war einige Jahre älter als ich. Der Julius Lehmann war aber ein dufter Typ. Ich bin manchmal mit dem Werner Beresheim mitgegangen, als der schon bei den Junioren gespielt hat. Da haben wir uns auf das Fahrrad gesetzt und sind zum Riederwald gefahren. Und da habe ich den Jule kennengelernt, weil er in der Mannschaft gespielt hat.“ Der mittlerweile verstorbene Werner Beresheim war einst eng mit Julius Lehmann befreundet und erinnerte sich 2003 in einem Interview: „Der Jule hat ja bei Mercedes Benz gearbeitet, in der Mainzer Landstraße. Er war Automechaniker. Nachher hat er ein Auto gehabt und gesagt: Wer geholt werden will, der sagt mir Bescheid. Ich hole euch alle ab. Ihm kam zugute, er hat alles von Autos gewusst. Du konntest dem erzählen, was du willst. Wenn einer was hatte mit dem Auto, hat man gesagt: Geh bei den Jule, der macht das. Zack-zack hat er untendrunter gelegen, er hat so eine Plane gehabt, und hat repariert. Ein guter Kerl.“

Die Machtübernahme der Nationalsozialisten änderte das Leben der Familie Lehmann schlagartig. Denn Sara, Max und Jule waren jüdischen Glaubens. Vor 1933 war das kein großes Thema, wie sich Karl Kraus erinnert. „Man wusste doch meistens von den Mitspielern gar nicht, ist der Christ oder Jude. In der Kabine und nach dem Spiel wurde über Fußball gesprochen.“ Doch mit der nationalsozialistischen Hetze änderte sich das. Bereits 1933 gab es eine Anweisung, das „Personen, die jüdischen Glaubens sind oder in der marxistischen Bewegung aktiv waren“, in führenden Positionen nicht mehr tragbar sind. Wie weit „führende Positionen“ definiert wurde, sieht man am Beispiel von Max. Noch im Mai 1933 hatten sich Vereinsvertreter des FC Waldkirch bei der Eintracht  für die „Mühe und Arbeit“, die Max anlässlich des Osterbesuchs der Vereinsjugend am Riederwald hatte, bedankt. Als Vereinsjugendführer Wilhelm Ewald im Juni 1933 die Berufungen zu Mitarbeitern in der Jugendabteilung bekannt gab, gehörte Max offiziell nicht mehr dazu. Im Entnazifizierungsverfahren berichtete Ewald später über jüdische Mitstreiter in der Jugendarbeit: „So beließ ich 1933 die im Jugendausschuss und in der Jugendabteilung tätigen Juden (Namen können in der Verhandlung angeführt werden), bis dieselben etwa Anfang 1934 infolge der Entwicklung ihre Tätigkeit einstellen bzw. auf höhere Weisung einstellen mussten.“

Während Max seine offizielle Funktion bei der Eintracht schon 1933 aufgeben musste, blieb Jule zunächst weiterhin im Team. Und die engen Freundschaften halfen ihm, die bedrohliche Lage besser zu ertragen. Werner Beresheim erinnerte sich einst im Interview: „Er hat einen schweren Stand gehabt, aber der Moppel Alt, der Helmut Mechling und der Karl Becker, die haben ihm sehr geholfen. In der Braubachstraße war eine Gaststätte Zum Zunfthof, da sind wir oft hin. Der Werner Klingelhöfer hat Musik am Flügel gemacht. Die haben ihm immer gesagt: Hier, komm zu uns an den Tisch. In der Mannschaft gab es keine Probleme mit dem Lehmann.“

1934 reiste Jule Lehmann an Pfingsten mit der 2. B-Mannschaft nach Lütze-Wiebelsbach. Das erste Spiel endete 3:3, danach gab es ein fröhliches Fest mit den Gastgebern, über das Moppel Alt in den Vereins-Nachrichten berichtet: „Einige sollen zwar nicht mehr ganz gerade nach Hause gekommen sein, und der Standardverteidiger wollte auf einer Wiese liegen bleiben, weil ihm der Weg so weit war.“ Es spricht vieles dafür, dass Jule der liegengebliebene Standardverteidiger war, denn in vielen Berichten der Vereins-Nachrichten wird von lustigen Aktionen von Jule berichtet. Dass die Mannschaft den jüdischen Mitkicker eher vor der Öffentlichkeit versteckt hat, war jedenfalls nicht so, in den Vereins-Nachrichten taucht sein Name immer wieder auf. Das zweite Spiel am folgenden Tag wurde – trotz vermutlich kräftigem Alkoholkonsum am Vorabend- souverän mit 10:4 gewonnen.



Mannschaftsfoto um 1933: Jule Lehmann (vorne links), sein Freund Moppel Alt ist hinten der zweite von rechts.

In den Vereinen des nationalsozialistischen Deutschlands wurde der Umgang mit Juden Mitte der 1930er Jahre unterschiedlich gehandhabt. Einzelne Verbände wie die Turner oder die Boxer hatten schon 1933 mittels sogenannter „Arierparagraphen“ die Mitgliedschaft von Juden ausgeschlossen. Auch einzelne Fußballvereine hatten den „Arierparagraphen“ 1933 in die Satzung aufgenommen und jüdische Mitglieder ausgeschlossen. Die oberste Sportbehörde spielte in der „Judenfrage“ auf Zeit, schließlich waren für den Sommer 1936 die Olympischen Spiele geplant. In Berlin wollte man Deutschland als friedliebende Nation präsentieren und der Ausschluss einer ganzen Bevölkerungsgruppe brachte die Gefahr von Boykott-Aktionen einzelner Länder mit sich. Den Boykott der Spiele wollte man unter allen Umständen verhindern. So befanden sich die wenigen verbliebenen jüdische Sportler in den Vereinen bis 1936 oft in einer akzeptierten Nische.
Auch Jule Lehmann fand in dieser Nische bei der Eintracht ein wenig Normalität im immer unerträglicher werdenden Alltag. 1935 reiste er mit der 2. B-Mannschaft zu einer Osterfahrt nach Allendorf. Hier siegte das Team, das zuvor in der Verbandsspielrunde Meister geworden war, mit 3:2. Die Feier am Abend war wohl wieder recht ausschweifend, laut Bericht in den Vereins-Nachrichten fanden sich am nächsten Morgen in Jule Lehmanns Anzug einige zerdrückte Eier.

Selbst nach dem Ende der Olympischen Spiele, als bei den Vereinen in Deutschland eine „zweite Gleichschaltung“ stattfand und der Druck auf die verbliebenen Juden größer und größer wurde, kickte er mit seinen Freunden weiter. Im Juni 1937 reiste Jule mit der Dritten Mannschaft der Eintracht zu zwei Freundschaftsspielen in den Vogelsberg. Dabei war auch wieder sein bester Kumpel Karl „Moppel“ Alt. In den Vereins-Nachrichten wird über die erfolgreiche Reise wie folgt berichtet: „Den großen Wagen steuerte unser Kapitän Alt, den Opel hatten wir dem Mercedes-Fahrer Lehmann anvertraut und hatten damit bestimmt keinen schlechten Griff getan. Seine große Fahrweise und Kurventechnik erinnerte uns lebhaft an seinen Stallgefährten Lang, weshalb er auch nur noch auf den Namen Hermann hören wollte.“ Den berühmten Rennfahrer Hermann Lang hatte Jule Lehmann übrigens schon live gesehen. Regelmäßig fuhr er mit seinen Eintracht-Kumpels zu Autorennen an den Nürburgring. Da wurde dann gezeltet, gefeiert und Autorennen geschaut. Julius, bzw. Jule, bzw. Hermann hatte übrigens noch einen weiteren Spitznamen: „Sesta“. Karl Sesta war genau wie Julius Verteidiger, allerdings in der Österreichischen Nationalmannschaft, die Anfang der 1930er Jahre als das „Wunderteam“ galt.



Aus dem Fotoalbum von Werner Beresheim. Eintracht-Ausflug zum Nürburgring. Auf dem zweiten Foto erkennt man die Freunde Werner "Bonzo" Beresheim, Erich Hodick und Jule Lehmann. Auf dem Gruppenfoto liegt Jule im Vordergrund.

Im Vogelsberg gewann die Eintracht die beiden Spiele in Steinberg und Gedern, in beiden Partien erzielte Jule noch ein Tor. Sein Tor in Gedern wird in den Vereins-Nachrichten wie folgt beschrieben: „Elfmeter. Der Torwart suchte Lehmann dadurch zu irritieren, dass er ihm bis zur 6-Meterlinie (steht da echt so) entgegenkam. Wenn Jule noch etwas gewartet hätte, wäre er ihm sicher um den Hals gefallen. Aber das störte ihn nicht im Geringsten; von der Innenkante sprang der Ball ins Netz.“

Der Bericht über die Vogelsbergreise im Sommer 1937 ist der letzte Artikel in den Vereins-Nachrichten, in dem Julius Lehmann auftaucht. Noch im gleichen Jahr musste er seine Eintracht verlassen. Auch an das Fernbleiben von Julius Lehmann erinnerte sich Werner Beresheim beim Interview 2003: „Er hat schon seine Last gehabt, man wusste ja, dass er Jude war. Das war schon schlimm für ihn. Er musste sich zurückziehen. Schuld, dass er gegangen ist, war sein Bruder. Der hat gesagt: Wir müssen uns fortmachen, sonst kommen wir nicht mehr klar. So ist es auch gegangen. Auf einmal ist er fortgeblieben. Da haben wir gefragt: Was ist denn mit dem Jule los? Wieso spielt der nicht? Das und das und das. Der kommt nicht mehr, hat dann einer gesagt. Wie das so war… Es war schon nicht gut. Er war ein sehr guter Sportkamerad. Wo er dann hingegangen ist, wussten wir nicht. Ich habe ihn nie mehr gesehen.“

Anlässlich des 100. Geburtstags unserer Eintracht berichtete der Historiker Dr. Thomas Bauer 1999 erstmals über den jüdischen Eintrachtler Julius Lehmann. In seinem Buch „Frankfurt am Ball“ erwähnte Bauer den Kicker, der von seinem Kumpel Moppel Alt 1937 angeblich in die sichere Schweiz gebracht wurde. Karl „Moppel“ Alt, der in Frankfurt ein bekannter Schiedsrichter und ein Original war, wurde 1995 von der Stadt Frankfurt mit der Johanna-Kirchner-Medaille geehrt, weil er „seinen Freund Julius Lehmann unter großer Gefahr regelmäßig mit Lebensmitteln unterstützte und zeitweise vor den Nazis versteckte“. Kurz vor seinem Tod erinnerte sich der betagte Moppel Alt, dass er Julius Lehmann über Lörrach in die Schweiz gebracht habe. Nach Kriegsende wollte Alt seinen Freund sogar noch einmal getroffen haben. „Genaueres konnte der alte Mann jedoch nicht erzählen“, berichtet Renate Kingma im Buch „Spuren der Menschlichkeit. Hilfe für jüdische Frankfurter im Dritten Reich“.

Tatsächlich hat die Geschichte von Jule Lehmann kein Happy-End. Als Anfang der 2000er Jahre erste Recherchen zur Geschichte des Vereins während der NS-Zeit angestellt wurden, wandten  sich Fans auch an die Einwanderungsarchive der Schweiz. Die Antworten waren bedrückend: In keinem der Archive war ein Flüchtling namens Julius Lehmann bekannt. Und dann kam der Zufall zur Hilfe. Bei einer Fotoausstellung lernten wir Dieter Hofmann aus Sachsenhausen kennen. Hofmann stand vor einem Bild der Eintracht-Mannschaft mit Julius Lehmann und grummelte beim Lesen der Bildunterschrift „Das stimmt aber so nicht“. Im Gespräch stellte sich heraus, dass Gisela Hofmann, die Frau von Dieter, entfernt verwandt ist mit Max Lehmann, dem Bruder von Julius. Und Dieter bestätigte, dass Julius Lehmann von den Nazis deportiert und umgebracht wurde.

In einem Interview erinnerte sich Gisela Hofmann: „Meine Mutter war die Cousine von Margarete, der Frau von Max Lehmann. Margarete war Christin, so lebte Max in einer sogenannten „Mischehe“. Die beiden hatten einen Sohn namens Karl-Heinz. Max war durch die „Mischehe“ zunächst geschützt, wurde aber 1945 auch nach Theresienstadt deportiert. Er hat die Deportation überlebt. Julius war ja nicht verheiratet und dadurch auch nicht geschützt. Der Max hat lange Zeit gar nichts über die Nazizeit erzählt, erst in den 1960er Jahren hat er angefangen darüber zu reden. Er hat dann berichtet, dass wohl 1937 jemand darauf aufmerksam wurde, dass Julius noch in einer Mannschaft bei der Eintracht spielte. Daraufhin wurde es ihm verboten. Max hat erzählt, der Julius hätte geweint wie ein Schlosshund. Seine Kameraden mussten ihn trösten, aber sie konnten ja an der Anweisung nichts ändern.  Max hat auch gesagt, dass seine Familie beim Transport umgekommen sei. Julius könnte noch leben, wenn er damals in die Schweiz gegangen wäre, aber seine Mutter war krank und er konnte sie nicht alleine in Frankfurt lassen. Max hat berichtet, dass seine Mutter und sein Bruder gemeinsam deportiert wurden.“

Die Ermordung der Juden wurden von den Nationalsozialisten genau geplant und dokumentiert. In den angefertigten Deportationslisten finden sich die Namen der unglücklichen Menschen, die aus Frankfurt verschleppt und umgebracht wurden. Einige Deportationslisten sind allerdings nicht erhalten geblieben. Beim Blick in die Deportationsliste vom 18. August 1942 findet sich der Name Sara Lehmann. Julius taucht dort ebenso wenig auf wie im Gedenkbuch des Bundesarchivs.

Informationen zum Schicksal von Julius finden sich aber im Archiv des Amtsgerichts Frankfurt. Max Lehmann, der 1945 aus Theresienstadt zurückkehrte, musste seine Mutter und seinen Bruder nach Kriegsende  für tot erklären lassen. Am 10. Dezember 1948 bescheinigte die Jüdische Gemeinde Frankfurt: „Der Sohn von Frau Lehmann, Julius Lehmann, geb. 21.9.14 in Frankfurt/M, zuletzt wohnhaft in Frankfurt/M, Hagenstr. 17 wurde nach unseren Informationen im Mai-Juni-Transport 1942, von denen wir keine Unterlagen mehr besitzen, nach dem Osten deportiert. Da er sich bis heute nicht zurückgemeldet hat, ist mit seinem sicheren Tode zu rechnen.“ Am 08. März 1949 beantragte Max Lehmann die Todeserklärung von Julius und seiner Mutter Sara. Gemäß Amtsgerichtsbeschluss vom 25. März 1949 wurden beide für tot erklärt, Anfang April wurde die Bekanntmachung in den Frankfurter Zeitungen veröffentlicht. Sara Lehmann verstarb am 14. Februar 1944 in Theresienstadt. Das Todesdatum von Jule wurde auf den 8. Mai 1945 festgesetzt, den Tag des Kriegsendes.

Die letzten Jahre von Jule Lehmann können mit den vorliegenden Informationen nur vage beschrieben werden. Seit 1938 musste er in seinem Ausweis den Zwangsnamen „Israel“ tragen, außerdem wurde sein Ausweis mit einem markanten „J“ gekennzeichnet. Die Pogrome vom 09. November 1938, als in Frankfurt neben vielen jüdischen Geschäften auch die Synagoge zerstört wurde, werden ihm auf bittere Weise gezeigt haben, wie radikal sich sein Leben seit den schönen Tagen bei der Eintracht geändert hatte. Bei der Volkszählung vom 17. Mai 1939 wohnte er zusammen mit seiner Mutter in der Hagenstraße 17. Zu diesem Zeitpunkt gab es längst Ausgangsbeschränkungen für Juden, einkaufen musste Julius in gesonderten Lebensmittelverkaufstellen, die oft nur sehr kurze Öffnungszeiten hatten. Seine Eintracht-Kumpels um Moppel Alt unterstützten ihn wohl weiterhin und vielleicht wurde ja die Flucht in die Schweiz tatsächlich geplant – durchgeführt wurde sie allerdings nie. Die Eintracht, sein ehemaliger Verein, entledigte sich 1940 per „Arierparagraph“ ganz förmlich ihrer jüdischen Mitglieder.

Ab 1941 mussten Sara und Julius in Frankfurt den Judenstern tragen. Die Mutter lebte zuletzt in der Rückertstraße 43, hier befand sich ein Sammellager, die Menschen arbeiteten als Zwangsarbeiter bei einer Firma für Rohrleitungsbau. Von hier aus wurde Sara am 18. Juni 1942 deportiert.

Bis heute konnten nur Teile der Namenslisten der im Frühjahr 1942 Deportierten gefunden werden. Am 8. Mai 1942 wurden aus Frankfurt 938 Personen, am 24. Mai 930 Personen und am 11. Juni 618 Personen verschleppt. Alle drei Deportationen waren für das Durchgangslager Izbica bestimmt. In einem dieser Transporte wurde Jule Lehmann vermutlich verschleppt. Bei den deportierten Menschen schauten die Nationalsozialisten ganz genau: Wer gesund und kräftig war, galt als „arbeitsfähig“. Wenn Julius noch „arbeitsfähig“ war, wurde er vermutlich in Lublin „ausgesondert“ und in das Konzentrationslager Majdanek gebracht. Dort betrug die durchschnittliche Lebenserwartung der Häftlinge drei Monate. Sollte Jule nicht mehr „arbeitsfähig“ gewesen sein, wurde er von Izbica wahrscheinlich in ein anderes Arbeitslager oder in das Vernichtungslager Sobibor gebracht, wo die Häftlinge in Gaskammern umgebracht wurden. So verliert sich die Spur des Eintrachtlers Julius Lehmann in den Konzentrationslagern im Osten.

Max Lehmann wurde bei Kriegsende von den Alliierten in Theresienstadt befreit. Er kehrte zurück nach Frankfurt, wo er seine Frau und seinen Sohn wiedertraf. Max, der bereits 1943 von den Nationalsozialisten zweimal ins Gefängnis gesteckt wurde, plante nach Kriegsende seine Ausreise in die USA. Die Pläne verwarf er später und blieb in Frankfurt, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1976 in Sachsenhausen lebte. Sein Grab befindet sich auf dem Südfriedhof. Sein Sohn Karl-Heinz, von allen nur Heinz genannt, wollte nach dem Erlebten nicht in Deutschland bleiben. Der Neffe von Jule Lehmann zog in die USA, wo er heiratete und zwei Kinder, Victor und Susi, bekam. Die Begeisterung für die Eintracht blieb in der Familie: „Bis zu seinem Tod hat hier Samstagnachmittags immer das Telefon geklingelt. Der Heinz war am Apparat und wollte wissen, wie die Eintracht gespielt hat“, erinnert sich Gisela Hofmann an die Anrufe aus Übersee. Und auch heute ist die Eintracht in Amerika nicht vergessen: Victor hat bis heute ein Mannschaftsfoto seines Großonkels aufbewahrt: Jule Lehmann im Eintracht-Trikot im Kreise seiner Kameraden, aufgenommen vor der Tribüne des Riederwaldstadions, da wo Jule so viele schöne Stunden erlebt hatte.



Erinnerungsfoto aus Amerika. Julius Lehmann steht ganz links auf dem Bild.

Am Freitag, den 11. Mai verlegt die Eintracht um 18.00 Uhr vor dem Vereinsleistungszentrum am Riederwald Stolpersteine für Julius und Max Lehmann. Karl Kraus, der letzte Eintrachtler, der sich noch lebhaft an Jule erinnert, wird gesundheitsbedingt wohl nicht kommen können. Über die späte Würdigung freut er sich aber sehr: „Der Jule war so ein toller Typ. Das freut mich, dass er mehr als 65 Jahre nach Kriegsende bei der Eintracht eine angemessene Würdigung erhält.“ Gisela Hofmann wird zur Stolpersteinverlegung vor Ort sein und an Max Lehmann erinnern. Auch Präsident Peter Fischer wird die Brüder Lehmann in einer Rede würdigen. Musikalisch wird die Stolpersteinverlegung untermalt von Roman Kuperschmidt von der Klezmer Musik Band. Und wir hoffen auf ganz viele Eintrachtler, die der Feierstunde einen würdigen Rahmen geben!

Stolpersteinverlegung am 11. Mai 2012
Ort: Vereinsleistungszentrum, Gustav-Behringer-Str. 10
Start: 18.00 Uhr
#
Werter Reggaetyp,
wir hätten morgen aber für Dich sogar etwas arbeitstypisches.
Kommdoch!
Gruß
M.
#
Einige Leute werden uns das nicht verzeihen und sicher werden einige Plätze von Stammgästen freibleiben. Denn es gibt immer noch zahlreiche Fans, die mit dem Fußball 2000 (und da erwähnen wir nicht mal die Stadt, in der er kenterte) bis heute nicht konfrontiert werden möchten oder aus gesundheitlichen Gründen nicht konfrontiert werden dürfen.  Unsere Aufgabe ist es aber, auch über schwierige Themen zu sprechen …

Es hätte eine „Tradition zum Anfassen“ werden können (oder besser müssen) wie einst die Übersteiger-Party oder die Feier des 50. Jahrestages der Deutschen Meisterschaft 1959. Doch am letzten Spieltag der Saison 1991/92 kamen in XXXXXX ein Pfostenschuss und ein fehlender Pfiff dazwischen. So bleiben als Trophäe aus dem Jahr 1992  nur der Fuji-Cup, den keiner sehen will, der Begriff des „Fußball2000“, den wir sogar schon ab 1991 spielten und darüber hinaus eine Unzahl traumatisierter Eintrachtler.  

Die Eintracht der Saison 1991/92 brillierte, zauberte und beherrschte die Konkurrenz oft nach Belieben – sie vergeigte aber auch wichtige Punkte in Spielen gegen schwache Mannschaften. Fast hatte man den Eindruck, es sei unter der Würde der Zaubertruppe, gegen spielerisch limitierte Mannschaften anzutreten. In München, Stuttgart, Leverkusen und Dortmund brillierten Stepi`s Jungs, Heimspielge gegen  Düsseldorf und  Wattenscheid und Auswärtsspiele in Bochum und Dresden wurden zu Problemfällen. Und so entwickelte sich im Laufe der durch die Wiedervereinigung verlängerten Bundesligaspielzeit ein spannender Spitzenkampf, an dessen Ende die Eintracht, der BVB und der VfB den Meister ermitteln mussten. Und dann kam er, der 16. Mai 1992 in XXXXX .

Am 10. Mai wird Moderator Axel „Beve“ Hoffmann in der 21. Ausgabe der „Tradition zum Anfassen“  ganz sensibel die kleinen und großen Geschichten dieser –trotz allem- erinnerungswürdigen Saison noch einmal ansprechen. Wir freuen uns auf zahlreiche Gäste, unter anderem Lothar Sippel, Dietmar Roth, Ralf Falkenmayer, Ralf Weber und Manfred Binz. Und auch unser einstiger Trainer Dragoslav Stepanovic wird im Museum zu Gast sein.

Start: Donnerstag, 10. Mai  2012, 19.30 Uhr, Eintracht Frankfurt Museum. EINTRITT: 5 Euro, erm. 3,50 Euro.
Für Mitglieder der Fan- und Förderabteilung und des Fördervereins Eintracht Frankfurt Museum ist der EINTRITT FREI! Im Museum wird Baldrian und Beruhigungstee gereicht.  
#
Am Sonntag, dem letzten Heimspieltag der Saison 2011/12, gibt es eine ganz besondere Ausgabe der Waldtribüne. Um genauer zu sein sogar zwei.

Das Programm vor dem Spiel gegen 1860 München:

12.15 Uhr Infos
12.20 Uhr Historisches zum Spieltag mit Dr. Othmar Hermann
12.25 Uhr Die fahrradfahrenden Fans Werner Kümmel aus Frankfurt und
                Wolfgang Feckl aus München
12.35 Uhr Vorstandsmitglied und Finanzchef Dr. Thomas Pröckl blickt zurück
12.45 Uhr Uwe Bein, „der tödliche Pass“
12.55 Uhr Kurt E. Schmidt mit der Mannschaftsaufstellung

Soweit so gut, doch das ist noch nicht alles! Nach dem Spiel gibt´s den 2. Teil unserer Waldtribüne und zwar mit viel Musik, Stimmen zur Saison und …..
unserer Mannschaft !  Gemeinsam feiern wir den Aufstieg!
 
Das Moderatorenteam Beve und Frauke freut sich auf zahlreiche Besucher.

Wo:   Bühne auf dem Rasenplatz vorm Medienturm Ost,  
gegenüber des Eintracht Museums

Wann:  1. Teil: 12.15 Uhr bis 13.00 Uhr
 2. Teil: Nach Spielende
#
Guten Morgen,
die Busse fahren alle 10 bis 15 Minuten, und dass bis 02.00 Uhr morgen früh! Man kommt also wieder zurück.
#
Am 21. April 2012 beteiligt sich das Eintracht Frankfurt Museum erstmals als "Zweitliga-Museum" an der Nacht der Museen. Um 19.00 Uhr öffnen sich im Stadion die Tore.

Alle, die den Aufstieg der Eintracht nicht abwarten können, haben die Möglichkeit, das Saisonfinale beim Torwandschießen im Innenraum oder beim Tischfußball im Museum auszuspielen. Und auch die Europameisterschaft wirft ihre Schatten bereits voraus: Bestaunen sie den EM-Pokal, um den 16 Nationalmannschaften ab dem 8. Juni in Polen und der Ukraine kämpfen werden. Aber damit nicht genug, auch den WM-Pokal stellt uns der Deutsche Fußballbund (DFB) für diesen Abend zur Verfügung. Für ein weiteres Spiele-Highlight sorgt indes die SFM, die es ermöglicht, auf dem Videowürfel über dem Spielfeld Playstation zu spielen!

Bereits um 19:00 begrüßen wir im Museum Eintracht-Kapitän Pirmin Schwegler zu einer Autogrammstunde (Dank gelber Karte!), der im fliegenden Wechsel um 20:00 Uhr von seinem Teamkollegen Constant Djakpa (Dank Sperre!) abgelöst wird. Bereits eine halbe Stunde zuvor wird Eintracht-Maskottchen Attila seinen großen Auftritt haben, der  uns mit seinem Falkner Norbert Lawitschka um 19.30 Uhr besuchen wird.
Wer zur erhofften Aufstiegsfeier beim letzten Heimspiel gegen 1860 München keine Tickets mehr bekommen hat, hat die Chance ab 21:00 Uhr beim Mitmachquiz mit dem Fernsehmoderator und Eintracht-Fan Roberto Cappelluti noch zwei Karten fürs Saisonfinale zu gewinnen.

Über die aktuelle Lage bei der Eintracht diskutieren ab 22:00 Uhr Vereinspräsident Peter Fischer und Eintracht-Legende Alexander Schur. Moderieren wird die Talkrunde Axel „Beve“ Hoffmann, der ab 23:30 Uhr auch für einen angemessenen Ausklang des Abends sorgen wird, indem er als DJ in der „Eintracht-Disko“ den einen oder anderen musikalischen Höhepunkt auflegen wird. Bereits um 23:00 Uhr haben die Besucher die Möglichkeit an einer Gruselführung zu Gespenst „Alfons“ teilzunehmen.

Regelmäßig starten an diesem Abend im Museum Führungen durch das nächtliche Stadion. Und Stadionpfarrer Eugen Eckert spielt mit „Habakuk“ Partymusik in der „Kirche in der Arena“. Für Speisen und Getränke sorgt den gesamten Abend über der Stadion-Caterer Aramark mit einem kleinen Biergarten vor dem Museum.

Übrigens: Am Stadion stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung, so dass Sie in der Stadt gar nicht auf Parkplatzsuche gehen müssen. Pendelbusse bringen Sie vom Rondell an der Osttribüne zu den übrigen Frankfurter Museen – und wenn Sie möchten sogar nach Offenbach. Der Eintritt für alle Museen beträgt 12,00 Euro, Eintrittskarten können ab sofort im Eintracht Frankfurt Museum erworben werden. Achtung: Bei der Nacht der Museen müssen auch Fördermitglieder Eintritt zahlen!
#
Rechtzeitig planen…
Die Nacht der Museen gehört zu den Highlights im städtischen Terminkalender. Fast 40 Frankfurter Museen (und auch zwei Offenbacher) beteiligen sich an dem jährlichen Event, der in der Regel Ende April/Anfang Mai startet. So ein großes Fest braucht eine gute Organisation und deswegen beginnen die Planungen für die Nacht der Museen schon mehr als ein halbes Jahr vor dem Event. So auch für die Nacht der Museen 2011, die wir seit Ende 2010 vorbereitet haben. Eine Besonderheit galt es zu beachten: Zum vierten Mal nahm das Eintracht Frankfurt Museum an der „NDM“ teil, zum ersten Mal stand am gleichen Tag ein Heimspiel der Eintracht an. Na ja, Saisonfinale gegen Köln, da wird ein wenig gefeiert werden und dann ziehen die Fans ab in die Stadt und wir können um 19.30 Uhr mit der Nacht der Museen starten…

Dachten wir Ende 2010. Und organisierten ein Programm, das sich ganz eng an der aktuellen Mannschaft orientiert. Schließlich spielte die die beste Hinrunde seit Generationen. Geplant wurden Autogrammstunden, Besuche von Funktionären, Henni Nachtsheim, Mario`s Heimspielanalyse, die Vertonung des Übersteigers, ein DJ, Stadionführungen und viel gute Laune. Ja, ja, so war es geplant.
Im Februar gibt man das endgültige Programm ab, dass dann in den hübschen Din-A-6-Heftchen in der ganzen Stadt gestreut wird. Zum Abgabetermin hatten wir erstmals ein flaues Gefühl im Magen, hatte die Eintracht die Rückrunde doch nicht so erfolgreich begonnen, wie die Hinrunde geendet hatte. Die Aussage „nicht so erfolgreich“ scheint ein wenig untertrieben, grottenschlecht war das Gekicke der Adlerträger. Doch noch betrafen die Bedenken eher die allgemeine Stimmung rund um das Stadion, nicht irgendwelche bundesligaexistentiellen Probleme. Als das Heft Anfang April ausgeliefert wurde und wir es in den Händen hielten, war die Anspannung schon größer. „Wir müssen ein dreckiges Tor machen, dann platzt der Knoten“, war die allgemeine Meinung. Aber mittlerweile hatte die Eintracht auf Schalke aus 70 Metern ein „dreckiges Tor“ gemacht, und was war passiert? Der Knoten trotzdem nicht geplatzt.

Überall in Frankfurt fand man die tollen Ankündigungen für die Nacht der Museen, die auch im Stadion mit einem „matchworn-Stadion“ stattfinden sollte. Und unsere Fußballer taumelten. Die Stimmung bei Spielen wurde schlechter und drei Wochen vor dem großen Fest haben wir uns entschieden, auf die Autogrammstunden zu verzichten. Nachdem man so eine gute Ausgangslage verspielt hatte (Tabellenplatz 7, SIEEBEN), fanden wir, dass Autogrammstunden angesichts eines schlechten Mittelfeldplatzes nicht passend wären. Aber es kam noch schlimmer. Nach der Niederlage in Mainz war klar, dass das Spiel gegen Köln die Entscheidung über Wohl und Wehe unserer Eintracht bringen würde. Die eh schon als „Risikospiel“ angesehene Partie wurde zum „Hochrisikospiel“ und das erwartete hunderte Museumsbesucher nach der Partie auf tausende schlechtgelaunter Stadionbesucher treffen würden, machten die Verantwortlichen nicht entspannter.

Trotzdem gingen wir optimistisch in die Partie gegen die Geißböcke, für die Nacht der Museen war alles vorbereitet. Gute Laune hatte zwar keiner, aber so eine Nacht kriegt man schon rum. Und dann kam das befürchtete sportliche Debakel. Mit der Niederlage war die Eintracht quasi abgestiegen, einige Fans stürmten auf den Rasen und wirklich alle Anwesenden waren fassungslos ob der unglaublichen Talfahrt der Rückrunde. Das Team des Museums hatte allerdings nicht viel Zeit zum trauern, denn bereits zu Spielende waren die ersten Künstler im Museum angekommen. Eine provisorische Garderobe musste eingerichtet werden, außerdem standen wir in stetem Kontakt zu den Organisatoren der Nacht der Museen und den Sicherheitsbeauftragten der Eintracht. Der Platzsturm hatte zur Folge, dass unglaublich viel Polizei auf dem Gelände unterwegs war und die Medien überall exklusiv über die Ausschreitungen im Stadion berichteten. So klingelte das Telefon im Museum im Minutentakt: „Können wir die Pendelbusse ins Stadion schicken, was ist denn da los. Ist die Sicherheit gewährleistet?“, fragte das Orga-Team der NDM immer wieder.  Die Polizei gab zunächst keine Freigabe und so kam es, dass Mitarbeiter und Künstler im Museum ratlos verweilten und für ca. 30 Minuten die Absage des Events im Raum stand. Erst gegen 19 Uhr gaben die Verantwortlichen für die Sicherheit grünes Licht. Daraufhin trafen sich die Mitarbeiter zu einer mittlerweile legendären kurzen Besprechung in der Stadionkapelle und pünktlich um 19.30 Uhr startete im Eintracht Frankfurt Museum die Nacht der Museen. Das freundliche Auftreten fiel schwer, gelang aber. Die gute Laune gab es nicht, das war aber verständlich. Zahlreiche Künstler und DJ`s sagten uns kurzfristig ab, so dass an dem Abend nur ein Notprogramm stattfand. Und der erhoffte Besucheransturm, mit dem wir nach der Rückrunde eh nicht mehr gerechnet hatten, blieb aus. Und trotzdem war es gut, dass wir auch 2011 und trotz Abstiegs an der Nacht der Museen teilgenommen haben. Wir haben uns nicht unterkriegen lassen: Nicht von der sportlichen Katastrophe. Und auch nicht von hunderten Platzflitzern. Am Ende waren wir der Ort des ersten Aufarbeitens des Abstiegs. Und es wurde zeitweise schallend gelacht:  Mario`s Heimspielanalyse war großartig, obwohl die Jungs auch große Eintrachtler sind und nach Abpfiff schwer betröppelt geschaut haben. Auch der Auftritt von Peter Fischer, der spät abends kam, hat für leichten Optimismus gesorgt. Und gegen Mitternacht, als Jan-Aage Fjortoft auf dem Bildschirm den Übersteiger zelebrierte und das Künstler-Duo SanSiro dazu „You ll never walk alone“ sang, standen bestimmt 20 an diesem Abend ruhe- und heimatlose Mitarbeiter der Eintracht im Museum. Und tranken sich den Frust von der Seele.

Werte Freunde der Eintracht, dies war ein Rückblick auf das vergangene Jahr, der nun in Michael-Preetz-Manier von uns direkt beantwortet wird…