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Picasso64

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Liebe Nordwestkurve,
Ich bin Eurer Meinung, dass es gilt, die Montagsspiele wenn möglich zu verhindern. Den Weg, den Ihr dafür einschlagt, halte ich aber für falsch. Ihr seid keine Politiker und Ihr werdet die Entwicklung der Welt und der Kommerzialisierung grundsätzlich nicht aufhalten können, wenn Ihr Euch nicht Respekt, Anerkennung und Verständnis bei denen verschafft, die für die Entscheidungen letztlich zuständig sind (DFB/DFL-vertreter, Unternehmenschefs, Öffentlichkeit, Politiker, Journalisten). Statt zu versuchen, wie „Lemminge“ dem Aufruf der Nordwestkurve zu folgen und damit die EINTRACHT im Stich zu lassen, sollten die Fans aller Vereine lieber gemeinsam versuchen, mit sachlichen Argumenten und einer gut organisierten Marketing-Aktion (z.B. einer Unterschriftenaktion) Eindruck zu machen. Das könnte man dann auch öffentlichkeitswirksam „ausschlachten“ und der breiten Bevölkerung die Augen öffnen (Man stelle sich vor, die Fans der Taurinabhängigen machen da auch mit !!). Wenn man dann auch noch einige bekannte Vereinsvertreter, Journalisten und Spieler in eine solche Kampagne einbindet, lässt sich wirklich Druck erzeugen und zwar mit Aussicht auf Erfolg.

Der Glaube, mit einem Stimmungsboykott Eindruck bei Entscheidern zu erzielen ist ein Trugschluss. Bezahlsender werden trotzdem übertragen, die Zuschauer zu Hause, die gar nicht ins Stadion kommen, werden weiterhin zuschauen und sich sogar freuen, dass sie auch am Montag-Abend Fußball gucken können und die Öffentlichkeit wird allenfalls für zwei, drei Tage davon etwas mitkriegen und danach ist es ihnen egal. Wenn das dann an jedem Montagsspiel passiert, dann ist man kein Fan der EINTRACHT mehr. Mit den kindischen Spielchen wie einem Stimmungsboykott schadet man nur dem Verein und ärgert die „normalen“ Fans, die einfach nur wollen, dass ihre Eintracht gewinnt und die sich nicht ständig als Profilneurotiker ins Gespräch bringen müssen, um ihr eigene Existenzberechtigung zu belegen.

Wenn Ihr ein wenig über den Tellerrand hinaus blicken würdet, dann würdet Ihr merken, dass sich die Welt ständig verändert und man die Entwicklung nicht aufhalten kann, allenfalls verzögern. Darum ist es strategisch geschickter, sich den modernen Instrumenten einer sich immer mehr kapitalisierenden Welt zu öffnen, statt wie Ureinwohner mit primitiven Mitteln zu versuchen, für einen Tag vielleicht in den Medien zu stehen und damit zu glauben, man könne die Welt verändern.

Im übrigen solltet Ihr dann konsequent sein und auch in der kommenden Spielzeit die Dienstags-/Mittwochs- oder Donnerstagsspiele in del CL/EL boykottieren, schließlich wird an den Tagen ja auch gearbeitet.
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Ich habe bisher noch gar nichts von Jens Keller als möglichem Kandidaten gehört! Er hat in Schalke wenig Autorität (weil Heldt und Tönnies ständig reinquatschen und deswegen jeder Spieler sich auch nur von denen etwas sagen läßt!), möglicherweise wird Armin Veh ihn dort beeerben. Als ehemaliger Eintrachtler und inzwischen recht erfahrener und durchaus erfolgreicher Trainer in einem schwierigen Umfeld, der auch eher offensiv ausgerichtet spielen lässt, wäre er m.M.n. ein idealer Kandidat, der außerdem das Zeug zu einer Identifikationsfigur hätte.