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Schaedelharry63

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Afrigaaner schrieb:

GuterAnsatz

Dich wuerde ich waehlen - fuer welche Partei moechtest du antreten?


Das ist ein netter Versuch, danke.

Mir geht es da aber wie Vielen - schlau daherreden, aber selbst Verantwortung als Volksvertreter anstreben?

Da sollte Idealismus dazugehören und die Hoffnung, tatsächlich etwas bewegen zu können.

Ich glaube, das bei den meisten Politikern nach einer gewissen Zeit eine Desillusionierung eintritt oder von vornherein andere Beweggründe entscheident waren, sich um ein Mandat zu bewerben.

Da könnte man ja gleich Anwalt oder Makler werden .

Man ist ja in relitas nicht ab und zu auch seinem Gewissen, sondern ausschließlich der Parteiraison unterworfen.

Zudem herrscht das Streben nach Besitzstandswahrung vor,  echte Reformen werden nicht vollzogen.

Bundesländer werben mit legerer Steuerdurchsetzung (wenig Prüfer), um Gewerbeansiedlungen zu fördern (Mehreinnahmen gingen beim derzeitig geltendem Länderfinanzausgleich eh flöten), Europaweit gibt es unterschiedliche Gesetzgebungen in der Steuer- und Sozialpolitik (Griechenland stünde besser da, wenn dort gegenüber Millio- und Milliardären wenigstens deren Gesetze durchgesetzt würden) und, und, und.

Eine dringend notwendige Börsentransaktionssteuer (sog. "Zockerabgabe"), die einen Großteil der Finanz-,  Immobilienblasen und sonstigem, nicht durch reale Güter unterfütterten Wettgebaren an der Börse verhindern würden, wird allenthalben diskutiert aber mit dem Hinweis abgelehnt oder blockiert, das müßte man dann weltweit durchsetzen. Wie denn, wenn keiner den Anfang macht?

Da grantele ich lieber rum und bin gerne bereit zu sagen, dass mich aktive Politik abstumpfen bzw. überfordern würde.

Immerhin gehe ich noch wählen, Andere haben selbst hier die Hoffnung aufgegeben. Keine schönen Aussichten, wenn man dann als Politiker auch noch zweifelhaft legitimiert ist.

So zum Scherz sage ich manchmal, die Plenarsitze müssten um die Zahl der Nichtwähler reduziert werden anstatt um Ausgleichs- und Überhangmandate zu schachern .
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Andy schrieb:

Man ist in diesem Land kriminell, wenn man sein bereits versteuertes Geld in der Schweiz anlegt und die Zinseinnahmen nicht versteuert. Darüber bin ich ein wenig erstaunt.


Zinserwerb ist auch eine Einkunftsart, keine doppelte Versteuerung.

Ich gebe Dir insoweit recht, als das der Grundgedanke, eine Einkommensmehrung zu versteuern, mittlerweile durch die geringen Zinsen und der entgegenwirkenden Inflation ad absurdum geführt wurde.

Abgesehen davon, dass die Mehrheit der Bevölkerung mangels Möglichkeit eines größeren Zinserwerbs und bestehender Freibeträge hier seltenst steuerpflichtig wird.

Für den Rest könnte das Ganze akzeptabler werden, wenn man den Zinsgewinn um die Inflation kürzen könnte, so dass tatsächlich nur eine Geldmehrung der Steuer unterworfen werden würde.
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Man darf die eine Ungerechtigkeit halt nicht durch andere Ungerechtigkeiten schönreden oder relativieren.

Nicht mehr und nicht weniger.

Genauso blöd wie zu sagen "ja, der Uli hat doch viel mehr für soziale Projekte gespendet als Steuern hinterzogen".

Zuerst die Pflicht (Steuern), dann die Kür (soziales Engagement).

Mich kotzt diese Attitüde an, sich caesarengleich über den Staat zu erheben und wie in der Antike selbstbeweihräuchernd Wohltätigkeiten unters Volk zu bringen, um damit seiner Sonderstellung bar jedem demokratischen Gleichheitsgedanken Ausdruck zu verleihen.

Und wir suchen händeringend nach Möglichkeiten, solch einem Verhalten Absolution zu erteilen.
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Andy schrieb:
Wir wurden mal in einem anderen Bundesland (also nicht Hessen) wegen einem Projekt angefragt. Bekommen hat das dann die Firma des Sohnes eines Tieres im Ministerium, der den zehnfachen (!) Preis von uns hatte (statt fünfstellig als nett sechsstellig). Seit dem hatte ich jegliche Illusion, ich würde in einem Land leben, wo Moral noch großgeschrieben wird, in die Tonne gekippt...


Öffentliche Ausschreibung oder bloße Anfrage ?
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Gut, dass dieses Jahr noch Wahlen anstehen.

Seehofer fordert Kabinettsmitglieder und Staatssekretäre auf, an Verwandte gezahlte "Gehälter" zurückzuerstatten:

http://www.sueddeutsche.de/bayern/parteikonvent-der-csu-seehofer-fordert-von-kabinettsmitgliedern-geld-zurueck-1.1665145
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Andy schrieb:
4pp1_sge schrieb:

Lieber mal Politiker persönlich in die Haftung nehmen wenn sie Steuergelder sinnlos verprassen oder die halbe Verwandtschaft auf Staatskosten durchfüttern.


Soisses.


Auf Anordnung des bayrischen Commandante sollen diese Futtermittel vor den Wahlen (!) zurückgezahlt werden.

Und hört mit den albernen Stammtischvergleichen auf, bleibt beim Thema Steuerhinterziehung.

Zum Thema Politiker und Steuergeldverschwendung gibts im D&D einen eigenen tread.

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Pro patchwork-family.

Noch ein Ei von Oxana und 3 von Fr. Özil. Beide brüten abwechselnd.

De Babba darf dann alimentebeschwert doppelt und dreifach fischen.
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Wenn er so weit geht, könnt's tatsächlich eng werden...
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Charly macht sich schonmal warm...

http://www.youtube.com/watch?v=Tz_ralyUYj0
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mainkutscher schrieb:

Porsche fahren als Beifahrer ist doch auch nicht dasselbe, als selbst Gas zu geben, nur mal als Beispiel.....


Unbedingt!

Und wenns auch "nur" ein Alfa 4c wäre...

http://www.zeit.de/auto/2013-04/alfa-romeo-sportwagen-4c-2
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Der Vater Theresa vom Tegernsee.

Ich werde eine Kerze anzünden und für ihn beten.
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Bigbamboo schrieb:
Beim Franz-Josef hätt's das nicht gegeben.  


Wenn's keine offensichtliche Ironie gewesen wäre , hätte ich mich jetzt "Zwick"en müssen   .
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SGE-URNA schrieb:
Als Gegenpart zum durchaus interessanten Steuerhinterziehungsthread erlaube ich mir, den Steuerverschwendungsthread zu öffnen. Mal ganz interessant zu hören, was die Forengemeinschaft zum Raub an der Allgemeinheit und der "Solidargemeinschaft" durch unsere Damen und Herren Politiker so zu sagen haben. Knast, Amtsaufgabe oder doch nur ein öffentliches "Du, du, du..."  mit dem erhobenen Zeigefinger?


Abwahl wäre der einfachste Weg.

Bei akuten Vergehen (Wahlen sind nur alle 4, 5 Jahre):

Warum keine durch  Bürgerentscheide herbeizuführende Amtsenthebungsverfahren wie beim Duisburger OB?

Der von Dir vorgeschlagene "Knast" sollte bei entsprechenden Verfehlungen (persönliche Bereicherungen in erheblichem Ausmaß - adäquat 1 Mio. bei Steuerhinterziehung - nach Aufhebung der Immunität, welche alternativ auch durch Bürgerentscheid  ermöglicht werden müsste, wenn sie nicht über das Parlament erfolgt) ebenfalls ermöglicht werden.

Je nach Grad der Verfehlung (Schaden Allgemeinheit; persönliche Bereicherung) durchaus auch Kürzung oder Entzug von erworbenen Diätansprüchen für die Zeit danach und/oder ein Entzug des passiven Wahlrechts bzw. ein Verbot der Bekleidung öffentlicher Ämter ("Abschieben nach Brüssel").

Generell sollte nach dem Ausscheiden aus deinem öffentlichen Amt - auch ohne Verfehlung - eine angemessene Karenzzeit für die "Beratertätigkeiten" bei Konzernen eingeführt werden (siehe Schröder, Koch, oftmals gefühlt zeitlich versetzt gezahlte Schmiergelder für während der aktiven Politikertätigkeit geleistete "Dienste"), zumal wenn der Lebensunterhalt durch bereits während der aktiven Zeit erworbene Diätansprüche gesichert ist (hier ist aber eine Deckelung von Mehrfachdiäten - Eichel ! - zu beachten).  

Zum Schluß noch eine ernstgemeinter Vorschlag, auch wenn er unpopulär erscheinen mag:

Durchaus höhere Diäten zwecks Unabhängigkeit der Politiker, jedoch konsequenterweise verbunden mit einem völligen Verbot anderer Tätigkeiten während der aktiven Zeit (z.B. Aufsichtsratstätigkeiten, Vorträge etc. etc.).
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sgevolker schrieb:
4pp1_sge schrieb:
einer der Kapitalerträge nicht versteuert (was ich als nicht verwerflich empfinde, das geld wurde schonmal versteuert)


Abgesehen von dem anderen Mist den Du schreibst, ist das falsch. Die Kapitalerträge wurden eben nicht schonmal versteuert, nur das  Einkommen aus dem er diese erziehlt hat wurde vermutlich versteuert. Das ist schon ein Unterschied.  


Ich glaube schon, dass er das verstanden hat.

4pp1_sge ist einfach der Meinung, das die Steuerpflicht auf Kapitalerträge moralisch verwerflich sei.

Auf dessen Meinung zur dringenst notwendigen Börsentransaktionssteuer (sog. "Zockerabgabe") brauchen wir da wohl nicht zu "spekulieren"   .
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Basaltkopp schrieb:
Auffallend ist, dass die beiden Mannschaften mit den höchsten HF-Siegen das Finale anschließend verloren haben.


BVB-Bayern 7:3   ?

Warum net.
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Übrigens scheint Hoeneß' Strategie einer Schuldminderung/-unfähigkeit wg. "Spielsucht"  so langsam zu verfangen. Psychologen wiegen bereits bedenkentragend ihre Köpfe in den Meinungsmedien, sehen einen bedauernswerten Patienten vor sich.

Die Strafverfolgungsbehörden, die in vergleichbaren Fällen in der Vergangenheit dankbar jeden Strohalm aufnahmen, um Straftaten unter haftbewehrte Schuld zu drücken, damit Verfahren schnell abgeschlossen werden konnten (Statistik, Vermeidung eines nachweisintensiven Verfahrens, ausserdem wurde das hinterzogene Geld nebst Strafaufschlag ja gezahlt) nehmen sowas normalerweise gerne auf.

Hier scheint es evtl. (reine Spekulation) aber noch einen weiteren Gesichtspunkt zu geben, der auch erklärt, warum Hoeneß das gleiche Geld lieber anonym gezahlt hätte, wenn denn das Steuerabkommen mit der Schweiz zustandegekommen wäre:

Woher stammen die Gelder, deren Kapitalerträge hinterzogen wurden? Sind insbesondere Zusammenhänge der "Darlehen" mit dem Bayern-Sponsoren Adidas, die Spekulation, die wundersamerweise dazu führte, dass Hoeneß 20 Mio an der Börse "gewann", während ein (inzwischen verstorbener) Adidas-Miteigner diese "verlor" strafbewehrt? Wenn ja, ist Verjährung eingetreten?

Alles kann, nichts muß. Abwarten.

Abschließend erscheint es  zumindest erstaunlich, dass ein "Süchtiger" in der Lage sein soll, in krankhaftem Zustand als Manager seines Verein diesen finanziell in derartige Höhen zu katapultieren. Mit ausschließlich legalen Mitteln? Aber auch das wird nur Spekulation bleiben; die Wogen werden sich auf wundersame Weise glätten.
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frikadelle-mit-bulette schrieb:
Schaedelharry63 schrieb:


Ausserdem hat der Arme Bluthochdruck und ist bestimmt haftunfähig.


Wegen Bluthochdruck??? Es gibt ja keine Medikamente.


Wer die Ironie findet, darf sie behalten .

Kernaussage meines Beitrags ist die unsägliche Chupze, mit der sich Menschen wie Uli Hoeneß (er ist beileibe kein Einzelfall) anmaßen, sich das Recht zurechtzubiegen, wie es ihnen passt.

Und wie sie dafür sogar noch Zustimmung erhalten von der Allgemeinheit (Genau! Der Mann hat doch recht!), indem sie (eigentlich ungefragt, aber man hält als Alpencäsar seine Fresse gerne in jede Talkshow, zu der die GEZ-geschwängerten Öffentlich - Rechtlichen diese Hackfressen - Henkel! - willfährig einladen) Ihre Auffassung eines "sozialen" Staates verbreiten, der die "Faulen" nicht belohnen soll. Dafür kann man sich ja mit Brosamen von seinem durch unsoziales Verhalten ergaunertem Gelde viel besser in Szene setzen, wenn man cäsarengleich Wohltätigkeitshäppchen unters Volk schmeisst.

Da wundert es einen nicht, dass der Seehofer dem Uli unlängst noch einen Posten als CSU-Politiker angeboten hat. Davon wird er jetzt nichts mehr wissen wollen - jetzt, wo diese Masche offensichtlich wird. Wäre alles anonym geblieben, hätte es ihn nicht gestört - im Gegenteil.
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Er plädiert doch auf Spielsucht.

Gibt bestimmt die Auflage, eine Therapie zu absolvieren. Kann er gleich ein paar Investmentbanker mitnehmen und ein bisschen Sozialarbeit leisten. Echte Sozialarbeit, keine Vorträge als Zampano und das Eintrittsgeld spenden wie bisher. Das war, lieber 4app1_sge, mehr so cäsarenhaft über das Gesetz gestellt. Steuern hinterzogen und Almosen verteilt nach eigenem Gusto. Brot und Spiele, die Reichen halten sich den "Pöbel" mit Almosen vom Leib und lassen sich dafür feiern.

Ausserdem hat der Arme Bluthochdruck und ist bestimmt haftunfähig.
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djaid schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Ein rosa Mädchengewehr. Weil es ja alles so schön und harmlos ist....    


Gibt es für Mädels auch ein Gewehr mit Hello Kitty aufdruck


Demnächst: Die Lillyfee-Lafette.