stel
998
Schöne Stimmung hier!
Wenn wir mal einer der Herren der moralischen Instanz erklären würde, warum Sitze kaputt treten die Tendenz zu All-Seatern aufhalten kann?
Ich bin vielleicht zu doof, aber ich glaube nicht, dass die Idee, man müsse die Dinger nur immer wieder kaputt machen, so dass sie nicht mehr nachwachsen, wirklich zielführend ist.
Schonmal vielen Dank für die Hilfe
Wenn wir mal einer der Herren der moralischen Instanz erklären würde, warum Sitze kaputt treten die Tendenz zu All-Seatern aufhalten kann?
Ich bin vielleicht zu doof, aber ich glaube nicht, dass die Idee, man müsse die Dinger nur immer wieder kaputt machen, so dass sie nicht mehr nachwachsen, wirklich zielführend ist.
Schonmal vielen Dank für die Hilfe
@BennyBembel:
FALLS Du die hohen moralischen Werte die Du hier vertrittst, selbst so konsequent verfolgst, wie Du es von anderen permanent einforderst, und das immer und überall ohne selbst mal davon abzuweichen, dann muss man vor Dir den Hut ziehen.
FALLS dem nicht so ist, machst Du Dich einfach nur lächerlich.
Dies ist keine Bewertung Deiner Person, Mutmaßung oder gar Beleidigung. Lediglich eine Feststellung.
FALLS Du die hohen moralischen Werte die Du hier vertrittst, selbst so konsequent verfolgst, wie Du es von anderen permanent einforderst, und das immer und überall ohne selbst mal davon abzuweichen, dann muss man vor Dir den Hut ziehen.
FALLS dem nicht so ist, machst Du Dich einfach nur lächerlich.
Dies ist keine Bewertung Deiner Person, Mutmaßung oder gar Beleidigung. Lediglich eine Feststellung.
manchmal frage ich mich, ob ein paar Leute wirklich alles glauben, was sie da von sich geben, Hilfe!
Nike der böse Kapitalisten-Verbrecher-Weltkonzern der Kinder ausbeutet und Adidas der Menschenrechte-in-die-Höhe-haltende und In-Deutschland-Milliarden-Steuern-zahlende Weltretter.
ALLE großen Sportartikelkonzerne lassen in Asien größtenteils durch Sub-Contractor produzieren. Und da laufen die eine Woche die Nike-Hemden übers Band und die nächste Woche eben die Adidas-Shirts, je nach Auftragslage. Und wenn es gerade mal mau aussieht, gibt es den Markenkopie-Fake-Schuh aus Nike-Sohle und Adidas-Obermaterial.
Bitte nicht persönlich angegriffen fühlen, aber bitte manchmal auch nicht ganz so naiv sein.
Nike der böse Kapitalisten-Verbrecher-Weltkonzern der Kinder ausbeutet und Adidas der Menschenrechte-in-die-Höhe-haltende und In-Deutschland-Milliarden-Steuern-zahlende Weltretter.
ALLE großen Sportartikelkonzerne lassen in Asien größtenteils durch Sub-Contractor produzieren. Und da laufen die eine Woche die Nike-Hemden übers Band und die nächste Woche eben die Adidas-Shirts, je nach Auftragslage. Und wenn es gerade mal mau aussieht, gibt es den Markenkopie-Fake-Schuh aus Nike-Sohle und Adidas-Obermaterial.
Bitte nicht persönlich angegriffen fühlen, aber bitte manchmal auch nicht ganz so naiv sein.
tovo1811 schrieb:RexGildo schrieb:
Die übliche Ich-Bezogenheit. Sorge dich mal um die Rechte der Blumentopfbesitzerin, dann kommst du dem Kern des Problems näher.
Aber damit hast du ja nichts zu tun.
Wenn ich ihn zerstöre stehe ich dafür gerade. Ich verstehe nicht wieso die Beseitzerin ein Recht darauf hat dass andere Leute dafür gerade stehen. Was ist daran Ich-bessesen?
Wenn mir einer aufs Auto fährt und abhaut zahlt ja auch nicht der nächste der vorbeikommt (vielleicht jemand der weniger Ich.bessesen ist, so wie du) dessen Kennzeichen ich aufschreibe.
Falsch!
Da es Typen gibt, die Leuten ins Auto fahren und dann abhauen, zahlen alle anderen dafür. Nämlich auf dem Weg, dass für alle anderen dadurch die Versicherungsprämien steigen, da ja für den Schaden der eigentliche Täter nicht gerade steht.
Jetzt vergleichen wir mal die Prämien mit den Repressalien gegen uns Fans - wir stellen fest bzw. wenn man es die Logik verstanden hat stellt man fest - genau das gleiche.
Wir finden es beide Scheiße, dass die Kfz-Versicherung so hoch ist und wir finden es beide Scheiße, dass Fans wie Dreck behandelt werden. Die Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge sind die selben.
Ist zwar nur am Rande des Themas, aber wenn ihr schon Beispiele und Vergleiche bringt, dann bitte solche, die in sich auch logisch und schlüssig sind.
-Klugscheißen aus-
ich starte noch einen Versuch:
Selbst wenn wir alle hier wissen, dass wir die Fans so gut wie nichts falsch machen und Polizei, DFB, AG usw zu 99,9% Schuld sind am ganzen Problem mit SVs, Schikane und Willkür. Selbst wenn ich Freiheit und Menschenrechte achte, schütze und in die Welt tragen will. Selbst wenn der Fußball ohne die "Rituale" der Fans nicht mehr existiert, selbst dann, wird ein Aufbäumen dagegen nicht zu einer Besserung führen.
Jermainator hat einfach Recht damit, dass wir erst dann etwas bewegen, wenn wir dauerhaft (das heißt für mehr als 14 Tage) beweisen, dass aus der Masse der "Fans" keine Scheiße mehr passiert. Ein Schalke pro Saison ist einfach schon zu viel. Und solche Aktionen vollkommen vermeiden, das geht, und da haben viele Leute hier auch Recht, eigentlich nicht. Außer man distanziert sich zu 100% von diesen Chaoten.
Es ist für mich sicher nicht leicht einzusehen, dass revolutionäre Freiheitsliebe und Versuche gegen das System anzukämpfen, zu nichts führen. Aber ich habe diese Einsicht. Man kommt gegen diesen ganzen Polizei-DFB-Moloch nur an, wenn man zeigt, dass es keinerlei Rechtfertigung für solches Verhalten gibt. Von beiden Seiten Reaktionen und 1. Schritte zu fordern, mag noch so richtig sein, es ist utopisch so an eine Lösung des Problems zu glauben. Und die sollte im Mittelpunkt stehen.
So widerlich dies auch sein mag.
So und jetzt haut mir den Kopf dafür ein
Selbst wenn wir alle hier wissen, dass wir die Fans so gut wie nichts falsch machen und Polizei, DFB, AG usw zu 99,9% Schuld sind am ganzen Problem mit SVs, Schikane und Willkür. Selbst wenn ich Freiheit und Menschenrechte achte, schütze und in die Welt tragen will. Selbst wenn der Fußball ohne die "Rituale" der Fans nicht mehr existiert, selbst dann, wird ein Aufbäumen dagegen nicht zu einer Besserung führen.
Jermainator hat einfach Recht damit, dass wir erst dann etwas bewegen, wenn wir dauerhaft (das heißt für mehr als 14 Tage) beweisen, dass aus der Masse der "Fans" keine Scheiße mehr passiert. Ein Schalke pro Saison ist einfach schon zu viel. Und solche Aktionen vollkommen vermeiden, das geht, und da haben viele Leute hier auch Recht, eigentlich nicht. Außer man distanziert sich zu 100% von diesen Chaoten.
Es ist für mich sicher nicht leicht einzusehen, dass revolutionäre Freiheitsliebe und Versuche gegen das System anzukämpfen, zu nichts führen. Aber ich habe diese Einsicht. Man kommt gegen diesen ganzen Polizei-DFB-Moloch nur an, wenn man zeigt, dass es keinerlei Rechtfertigung für solches Verhalten gibt. Von beiden Seiten Reaktionen und 1. Schritte zu fordern, mag noch so richtig sein, es ist utopisch so an eine Lösung des Problems zu glauben. Und die sollte im Mittelpunkt stehen.
So widerlich dies auch sein mag.
So und jetzt haut mir den Kopf dafür ein
manchmal haben wir die Presse schon auf unserer Seite - vielleicht kann man hier auch weiterhin, auch mit der Aktion bei der U23 nachhaken!?
Ich zitiere (selbst auf die Gefahr, dass das in einem anderen Thread schon passiert ist):
Handelsblatt Nr. 167 vom 30.08.06 Seite 20
BEIM DERBY zwischen Mainz und Frankfurt kam es zum Eklat - Ordner verweigerten Frankfurter Fans den Eintritt mit Fanutensilien
Wir müssen leider draußen bleiben
HANS WEYMAR | DÜSSELDORF Wahrscheinlich hätte Kim Jong-Il am Sonntag seine helle Freude gehabt an den Verhältnissen am Mainzer Bruchweg. Der "geliebte Führer", so nennt die staatliche Propaganda den nordkoreanischen Diktator, hat ja bekanntermaßen ein Faible für Uniformen. So auch für Zuschauer, die verschmelzen zu einer riesigen Masse, zu einem monochromen Monolith. Und genau dieses strebte ja das Ordnungspersonal vor und während des Bundesliga-Derbys zwischen dem FSV Mainz 05 und der Eintracht aus Frankfurt (1:1) vermeintlich an: Dass es nur noch die Mainzer Farben gebe in Mainz. Jedenfalls in den "neutralen Zonen" - also überall außerhalb des Blocks, der ausschließlich für die Frankfurter Fans reserviert war.
Erbarmungslos wurden die Delinquenten verfolgt, die es wagten, auch nur mit einem Fanschal der Frankfurter Eintracht auf die Tribünen zu gelangen, von übergestreiften Trikots ganz zu schweigen. Eine Maßnahme, die der Verein Mainz 05, der Ordnungsdienst und die Polizei in einer Vorbesprechung beschlossen hatten, da sie die Partie als "Risikospiel" eingestuft hatten. Nicht selten wurde es richtig laut an den Eingängen. Doch meistens hatte das Ordnungspersonal die besseren Argumente.
Und so saß manch Eintracht-Fan während des Spiels mit nacktem Oberkörper oder im gepflegten Fein-ripp auf der Tribüne. Es gab aber auch junge Damen, die in Tränen ausbrachen, weil die Mainzer Fans den erzwungenen Striptease mit lautem Gejohle kommentierten. "Ich sollte mich ausziehen, ich hätte nur im BH da gestanden", empörte sich gestern ein weiblicher Fan in einem der Eintracht-Internetforen, in denen sich angeblich 18 000 Einträge über die Mainzer Ord(n)er echauffierten. Nur wenige konnten das Textil-Embargo brechen. Zu ihnen zählten Eintracht-Präsident Peter Fischer samt Ehefrau, die sich beide mit einem Eintracht-Schal bekannten und trotzdem auf die Haupttribüne gelangten. "Wir haben uns dagegen verwahrt und uns durchgesetzt", sagte Fischer.
Hernach haben sie auch in Mainz irgendwann begriffen, dass diese Maßnahmen vielleicht etwas übertrainiert waren. In einem offenen Brief hat sich 05-Präsident Harald Strutz bei den Eintracht-Fans entschuldigt. "Die Maßnahmen am Spieltag entsprachen in keiner Weise unserem Verständnis von Gast-freundlichkeit", schrieb Strutz, "es hat sich bei den Kontrollen am Stadion nicht um eine Anordnung des Vereins gehandelt, sondern um eine intern nicht abgestimmte Anweisung der Geschäftsführung, über die Vorstand und Management nicht informiert waren." Eintracht-Manager Heribert Bruchhagen habe, so heißt es, die Entschuldigung angenommen.
Selbst die Deutsche Fußball-Liga (DFL), die sonst alle Facetten des deutschen Profifußballs regelt, plä-diert hier auf eine liberale Kleider-Auslegung: "Der Ordnungsdienst war da etwas übereifrig und ist weit übers Ziel hinausgeschossen", sagt Jürgen Papke aus der Rechtsabtei-lung. Das Vorgehen beruhe nicht, wie einige Verschwörungstheoretiker bereits vermuteten, "auf Richtlinien oder Vorgaben der DFL".
Rechtlich bewegten sich die Mainzer sowieso auf dünnem Eis. Zwar sehen einige Stadionordnungen (in Mönchengladbach und Hamburg) vor, dass gegnerische Fans nicht mit entsprechenden Fan-Utensilien in den Blocks der Heimmannschaft dürfen. Auch geht "das Hausrecht des Veranstalters ziemlich weit", erklärt der Kölner Sportrechtsexperte Dr. Ingo Strauß. Aber es müsse bei einer Einlassverweigerung wie in Mainz ein triftiger sachlicher Grund vorliegen. Der aber fehlte laut Strauß: "Ein Trikot in einem Stadion zu tragen, ist an sich keine provozierende Geste." Und einen Paragraphen gegen Textilterrorismus, den gibt es höchstens in Nordkorea.
Zitat Ende.
Und das Handelsblatt ist zum einen seriös und zum anderen keine Sportzeitung, die regelmäßig 10 Seiten über Fußball berichtet. Da ist ein Bericht über fast eine halbe Seite schon die Ausnahme. Ich finde durchhaus beachtenswert.
Ich zitiere (selbst auf die Gefahr, dass das in einem anderen Thread schon passiert ist):
Handelsblatt Nr. 167 vom 30.08.06 Seite 20
BEIM DERBY zwischen Mainz und Frankfurt kam es zum Eklat - Ordner verweigerten Frankfurter Fans den Eintritt mit Fanutensilien
Wir müssen leider draußen bleiben
HANS WEYMAR | DÜSSELDORF Wahrscheinlich hätte Kim Jong-Il am Sonntag seine helle Freude gehabt an den Verhältnissen am Mainzer Bruchweg. Der "geliebte Führer", so nennt die staatliche Propaganda den nordkoreanischen Diktator, hat ja bekanntermaßen ein Faible für Uniformen. So auch für Zuschauer, die verschmelzen zu einer riesigen Masse, zu einem monochromen Monolith. Und genau dieses strebte ja das Ordnungspersonal vor und während des Bundesliga-Derbys zwischen dem FSV Mainz 05 und der Eintracht aus Frankfurt (1:1) vermeintlich an: Dass es nur noch die Mainzer Farben gebe in Mainz. Jedenfalls in den "neutralen Zonen" - also überall außerhalb des Blocks, der ausschließlich für die Frankfurter Fans reserviert war.
Erbarmungslos wurden die Delinquenten verfolgt, die es wagten, auch nur mit einem Fanschal der Frankfurter Eintracht auf die Tribünen zu gelangen, von übergestreiften Trikots ganz zu schweigen. Eine Maßnahme, die der Verein Mainz 05, der Ordnungsdienst und die Polizei in einer Vorbesprechung beschlossen hatten, da sie die Partie als "Risikospiel" eingestuft hatten. Nicht selten wurde es richtig laut an den Eingängen. Doch meistens hatte das Ordnungspersonal die besseren Argumente.
Und so saß manch Eintracht-Fan während des Spiels mit nacktem Oberkörper oder im gepflegten Fein-ripp auf der Tribüne. Es gab aber auch junge Damen, die in Tränen ausbrachen, weil die Mainzer Fans den erzwungenen Striptease mit lautem Gejohle kommentierten. "Ich sollte mich ausziehen, ich hätte nur im BH da gestanden", empörte sich gestern ein weiblicher Fan in einem der Eintracht-Internetforen, in denen sich angeblich 18 000 Einträge über die Mainzer Ord(n)er echauffierten. Nur wenige konnten das Textil-Embargo brechen. Zu ihnen zählten Eintracht-Präsident Peter Fischer samt Ehefrau, die sich beide mit einem Eintracht-Schal bekannten und trotzdem auf die Haupttribüne gelangten. "Wir haben uns dagegen verwahrt und uns durchgesetzt", sagte Fischer.
Hernach haben sie auch in Mainz irgendwann begriffen, dass diese Maßnahmen vielleicht etwas übertrainiert waren. In einem offenen Brief hat sich 05-Präsident Harald Strutz bei den Eintracht-Fans entschuldigt. "Die Maßnahmen am Spieltag entsprachen in keiner Weise unserem Verständnis von Gast-freundlichkeit", schrieb Strutz, "es hat sich bei den Kontrollen am Stadion nicht um eine Anordnung des Vereins gehandelt, sondern um eine intern nicht abgestimmte Anweisung der Geschäftsführung, über die Vorstand und Management nicht informiert waren." Eintracht-Manager Heribert Bruchhagen habe, so heißt es, die Entschuldigung angenommen.
Selbst die Deutsche Fußball-Liga (DFL), die sonst alle Facetten des deutschen Profifußballs regelt, plä-diert hier auf eine liberale Kleider-Auslegung: "Der Ordnungsdienst war da etwas übereifrig und ist weit übers Ziel hinausgeschossen", sagt Jürgen Papke aus der Rechtsabtei-lung. Das Vorgehen beruhe nicht, wie einige Verschwörungstheoretiker bereits vermuteten, "auf Richtlinien oder Vorgaben der DFL".
Rechtlich bewegten sich die Mainzer sowieso auf dünnem Eis. Zwar sehen einige Stadionordnungen (in Mönchengladbach und Hamburg) vor, dass gegnerische Fans nicht mit entsprechenden Fan-Utensilien in den Blocks der Heimmannschaft dürfen. Auch geht "das Hausrecht des Veranstalters ziemlich weit", erklärt der Kölner Sportrechtsexperte Dr. Ingo Strauß. Aber es müsse bei einer Einlassverweigerung wie in Mainz ein triftiger sachlicher Grund vorliegen. Der aber fehlte laut Strauß: "Ein Trikot in einem Stadion zu tragen, ist an sich keine provozierende Geste." Und einen Paragraphen gegen Textilterrorismus, den gibt es höchstens in Nordkorea.
Zitat Ende.
Und das Handelsblatt ist zum einen seriös und zum anderen keine Sportzeitung, die regelmäßig 10 Seiten über Fußball berichtet. Da ist ein Bericht über fast eine halbe Seite schon die Ausnahme. Ich finde durchhaus beachtenswert.
@tovo1811:
Schöner Vergleich:
Um im D-Land ein Auto zu fahren brauche ich einen Führerschein. Warum? Weil man (der Staat) der Meinung ist, Leute ohne ausreichende Qualifikation (physisch und psychisch) zur Teilnahme am Straßenverkehr sind eine zu große Gefahr für andere. Also muss ich für teures Geld (Führerschein) und unter Preisgabe von intimem Details (Name, Geburtsdatum, Wohnort, nehme ich Drogen? usw.) beweisen, dass ich willens und fähig bin, am Straßenverkehr teilzunehmen. Nach diesem unerträglichen Verwaltungsakt und Eingriff in meine Freiheit, darf ich, nach bestehen von Tests mit (willkürlich ) festgelegten Kriterien, die Ware Straßenverkehr genießen.
Um die „Ware“ Fußball zu genießen, brauch ich das alles nicht. Hier werde ich erst NACHDEM ich gezeigt habe, dass ich nicht geeignet bin ein Fußballspiel zu besuchen, aus dem Verkehr gezogen. Ich muss nicht mit teurem Geld, der Offenbarung von persönlichsten Daten und dem Bestehen einer theoretischen und mündlichen Prüfung beweisen, dass ich in der Lage bin ein Fußballspiel anzuschauen. Eigentlich doch toll!?
Mag sich witzig und utopisch oder sogar weltfremd anhören. Ist es aber nicht. Die ersten Auswüchse haben wir beim personalisierten Kartenwahn des Sepp-Blatter-Gedächtnisturniers im Sommer gesehen. Der Schritt zu einer Vorabgenehmigung zum Betreten eines Stadions ist da nicht mehr weit, oder schon getan. Und das man für den Erwerb einer „Grunderlaubnis“ Eintrittskarten für Fußballspiele zu kaufen, bei der man dann auf Herz und Nieren geprüft wird, Geld verlangt, im Sinne der Gesamtsicherheit aller Besucher, ist in Zeiten der Terrorgefahr und des Terrorwahns auch nicht mehr aus der Luft gegriffen.
Nicht, dass ich das alles richtig heiße, nein ich finde die Vorstellung widerlich und ekelhaft. Aber sie ist real. Wir sollten/können vielleicht froh sein, dass fast jeder von uns an die Tageskasse gehen kann, ein Ticket kaufen, nach dem Spiel nach Hause fahren kann und eigentlich keiner merkt, dass er überhaupt da war.
@lt commander: Ein der besten Beiträge im ganzen Forum. Respekt.
Schöner Vergleich:
Um im D-Land ein Auto zu fahren brauche ich einen Führerschein. Warum? Weil man (der Staat) der Meinung ist, Leute ohne ausreichende Qualifikation (physisch und psychisch) zur Teilnahme am Straßenverkehr sind eine zu große Gefahr für andere. Also muss ich für teures Geld (Führerschein) und unter Preisgabe von intimem Details (Name, Geburtsdatum, Wohnort, nehme ich Drogen? usw.) beweisen, dass ich willens und fähig bin, am Straßenverkehr teilzunehmen. Nach diesem unerträglichen Verwaltungsakt und Eingriff in meine Freiheit, darf ich, nach bestehen von Tests mit (willkürlich ) festgelegten Kriterien, die Ware Straßenverkehr genießen.
Um die „Ware“ Fußball zu genießen, brauch ich das alles nicht. Hier werde ich erst NACHDEM ich gezeigt habe, dass ich nicht geeignet bin ein Fußballspiel zu besuchen, aus dem Verkehr gezogen. Ich muss nicht mit teurem Geld, der Offenbarung von persönlichsten Daten und dem Bestehen einer theoretischen und mündlichen Prüfung beweisen, dass ich in der Lage bin ein Fußballspiel anzuschauen. Eigentlich doch toll!?
Mag sich witzig und utopisch oder sogar weltfremd anhören. Ist es aber nicht. Die ersten Auswüchse haben wir beim personalisierten Kartenwahn des Sepp-Blatter-Gedächtnisturniers im Sommer gesehen. Der Schritt zu einer Vorabgenehmigung zum Betreten eines Stadions ist da nicht mehr weit, oder schon getan. Und das man für den Erwerb einer „Grunderlaubnis“ Eintrittskarten für Fußballspiele zu kaufen, bei der man dann auf Herz und Nieren geprüft wird, Geld verlangt, im Sinne der Gesamtsicherheit aller Besucher, ist in Zeiten der Terrorgefahr und des Terrorwahns auch nicht mehr aus der Luft gegriffen.
Nicht, dass ich das alles richtig heiße, nein ich finde die Vorstellung widerlich und ekelhaft. Aber sie ist real. Wir sollten/können vielleicht froh sein, dass fast jeder von uns an die Tageskasse gehen kann, ein Ticket kaufen, nach dem Spiel nach Hause fahren kann und eigentlich keiner merkt, dass er überhaupt da war.
@lt commander: Ein der besten Beiträge im ganzen Forum. Respekt.
Da hier mittlerweile aus meiner Sicht zu vieles, leider auch Falsches mit in den Topf geworfen wird, werde ich mich jetzt auch mal kurz äußern:
- Ich bin vollkommen bei Euch, dass es nicht sein kann, dass man für Nichts oder fast Nichts mehrjährige SVs bekommt. Das entspricht nicht dem Rahmen der Verhältnismäßigkeit.
- Es ist auch nicht zu akzeptieren, dass Polizei, Ordner etc. ihre Befugnisse deutlich überschreiten, selbst Aggressionen schüren und eine Art von Willkür an den Tag legen.
- Es ist in keiner Weise zu akzeptieren, dass man bei der bloßen Anreise am Auswärtsspielort, kilometerweit entfernt vom Stadion, schon wie ein Schwerverbrecher behandelt wird. Wir leben immer noch und glücklicherweise in einem freien Land, in dem man sich frei bewegen können darf.
ABER:
- Man muss bei allem was wir hier diskutieren wird auch einfach mal darüber nachdenken, wie unser Verhalten (also das, der Fans von Eintracht Frankfurt) bei den Verantwortlichen (DFB, AG, Polizei usw.) ankommt. Solange ein ganzer Bus in Schalke irgendwo anhält und verbrannte Erde hinterlässt, sind die Reaktionen eben dieser Verantwortlichen nachvollziehbar, vielleicht sogar nicht ganz falsch. Die Fans beschweren sich, sie werden ungerecht behandelt, seien Willkür ausgesetzt usw. und dann gießt man mit so einer Aktion Öl ins Feuer der Kritiker. Was ich damit sagen will und was hier auch schon sehr richtig gesagt wurde: Solange wir es nicht schaffen die schwarzen Schafe auszusortieren (und die gibt es mit Sicherheit), werden deren Aktionen auf alle anderen projiziert. Mit der Folge, dass Polizei, DFB usw. zu immer drastischeren Maßnahmen greifen werden, um das Problem „Fan“ (und so kommt es dort einfach an) in den Griff zu bekommen.
- Eine solche Reaktion mag aus unserer Sicht, und aus einer objektiven Beurteilung heraus, noch so falsch sein, es mögen noch so viele Leute ungerechtfertigt SVs bekommen, das Verhalten der genannten Verantwortlichen ist zu erklären und nachzuvollziehen.
- Man kann auch nicht erwarten, dass jeder der mehreren hunderttausend Stadionbesucher jedes Jahr, einer genauen Einzelfallprüfung unterzogen wird, ob er charakterlich geeignet ist, ein Fußballspiel zu besuchen. Dann werden nämlich die Eintrittskarten (1.) dreimal teuer und wird haben (2.) den Sicherheitsapparat, den ich für meinen Teil nie haben will.
ALSO:
- solange es den Fans nicht gelingt, diejenigen zu distanzieren, die sich nicht an (minimale) Regeln halten, wird es immer auf alle anderen zurückschlagen.
- Wer wirklich unschuldig ist und mit SVs belegt wird, leidet zwar direkt unter den mit Sicherheit falschen und ungerechtfertigten Sanktionen durch DFB und Co., die Ursache des Problems liegt aber in den eigenen Reihen.
- Jeglicher Protest, und hier wurden wirklich sehr gute Ansätze gebracht, macht nur Sinn, wenn es gelingt, die gesamte Gruppe innerhalb gewisser Grenzen agieren zu lassen. Übrigens finde ich den Ansatz mit den Juristen sehr gut. Aber auch das macht nur Sinn, wenn dieser Anwalt dann nicht die Hälfte des Tages mit ansehen muss, warum das ein oder andere SV vielleicht doch berechtigt ist.
Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin kein Freund der Polizei. Ich bin vielmehr fest davon überzeugt, dass jeglicher Schritt hin zur Freiheit ein richtiger ist und die staatlichen Eingriffe in diese in fast allen Fällen nicht zu rechtfertigen sind. Ich will lediglich deutlich machen, wie, aus meiner Sicht, gegen diese hier diskutierten Missstände erfolgreich vorgegangen werden kann, und wie eben nicht.
- Ich bin vollkommen bei Euch, dass es nicht sein kann, dass man für Nichts oder fast Nichts mehrjährige SVs bekommt. Das entspricht nicht dem Rahmen der Verhältnismäßigkeit.
- Es ist auch nicht zu akzeptieren, dass Polizei, Ordner etc. ihre Befugnisse deutlich überschreiten, selbst Aggressionen schüren und eine Art von Willkür an den Tag legen.
- Es ist in keiner Weise zu akzeptieren, dass man bei der bloßen Anreise am Auswärtsspielort, kilometerweit entfernt vom Stadion, schon wie ein Schwerverbrecher behandelt wird. Wir leben immer noch und glücklicherweise in einem freien Land, in dem man sich frei bewegen können darf.
ABER:
- Man muss bei allem was wir hier diskutieren wird auch einfach mal darüber nachdenken, wie unser Verhalten (also das, der Fans von Eintracht Frankfurt) bei den Verantwortlichen (DFB, AG, Polizei usw.) ankommt. Solange ein ganzer Bus in Schalke irgendwo anhält und verbrannte Erde hinterlässt, sind die Reaktionen eben dieser Verantwortlichen nachvollziehbar, vielleicht sogar nicht ganz falsch. Die Fans beschweren sich, sie werden ungerecht behandelt, seien Willkür ausgesetzt usw. und dann gießt man mit so einer Aktion Öl ins Feuer der Kritiker. Was ich damit sagen will und was hier auch schon sehr richtig gesagt wurde: Solange wir es nicht schaffen die schwarzen Schafe auszusortieren (und die gibt es mit Sicherheit), werden deren Aktionen auf alle anderen projiziert. Mit der Folge, dass Polizei, DFB usw. zu immer drastischeren Maßnahmen greifen werden, um das Problem „Fan“ (und so kommt es dort einfach an) in den Griff zu bekommen.
- Eine solche Reaktion mag aus unserer Sicht, und aus einer objektiven Beurteilung heraus, noch so falsch sein, es mögen noch so viele Leute ungerechtfertigt SVs bekommen, das Verhalten der genannten Verantwortlichen ist zu erklären und nachzuvollziehen.
- Man kann auch nicht erwarten, dass jeder der mehreren hunderttausend Stadionbesucher jedes Jahr, einer genauen Einzelfallprüfung unterzogen wird, ob er charakterlich geeignet ist, ein Fußballspiel zu besuchen. Dann werden nämlich die Eintrittskarten (1.) dreimal teuer und wird haben (2.) den Sicherheitsapparat, den ich für meinen Teil nie haben will.
ALSO:
- solange es den Fans nicht gelingt, diejenigen zu distanzieren, die sich nicht an (minimale) Regeln halten, wird es immer auf alle anderen zurückschlagen.
- Wer wirklich unschuldig ist und mit SVs belegt wird, leidet zwar direkt unter den mit Sicherheit falschen und ungerechtfertigten Sanktionen durch DFB und Co., die Ursache des Problems liegt aber in den eigenen Reihen.
- Jeglicher Protest, und hier wurden wirklich sehr gute Ansätze gebracht, macht nur Sinn, wenn es gelingt, die gesamte Gruppe innerhalb gewisser Grenzen agieren zu lassen. Übrigens finde ich den Ansatz mit den Juristen sehr gut. Aber auch das macht nur Sinn, wenn dieser Anwalt dann nicht die Hälfte des Tages mit ansehen muss, warum das ein oder andere SV vielleicht doch berechtigt ist.
Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin kein Freund der Polizei. Ich bin vielmehr fest davon überzeugt, dass jeglicher Schritt hin zur Freiheit ein richtiger ist und die staatlichen Eingriffe in diese in fast allen Fällen nicht zu rechtfertigen sind. Ich will lediglich deutlich machen, wie, aus meiner Sicht, gegen diese hier diskutierten Missstände erfolgreich vorgegangen werden kann, und wie eben nicht.
Auf dem Kiez (Davidwache) ist gegen Mittag eigentlich nicht wirklich viel los.
Besser ist der Rathausplatz/Jungfernstieg. Großer, freier Platz, mitten im Zentrum (Fußgängerzone) und von dort aus kommt man mit der S-Bahn auch raus ans Stadion.
PS: Auswärtssieg!