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Kenne ein paar Leute von der Uni, die dauernd jammern, Bafög-Höchstsatz bekommen und jedes Jahr 2 Wochen nach Österreich und 3 Wochen nach Griechenland fahren können...
Ich bitte Dich. Nicht einmal 20% der deutschen Studis erhalten BAföG und davon wohl noch weniger den ominösen Höchstsatz. Was soll man Deinem Einspruch noch entnehmen? Daß BAföG-Bezieher das Jahr – oder besser: die Jahre über in der vorlesungsfreien Zeit rührselig dem Staat danken und Verzicht üben sollen, indem sie zu Hause bleiben? Es soll auch BAföG-ianer geben, die sich ihren Urlaub zusammenarbeiten. Und falls Du es vergessen haben solltest: BAföG = Darlehen, das zurückgezahlt werden muß.
Irgendwie muten manche Äußerungen schon "kongenial" an...
Die Familie Walter kommt aus eher kleinen Verhältnissen in Kleinheubach (Landkreis Miltenberg). Wenn ich mich recht erinnere, ist Norbert Walter eines von sechs Kindern. Da er und seine Geschwister recht begabt waren, mussten sich die Eltern ziemlich krumm legen für die Ausbildung ihrer Sprösslinge. Urlaub? Mangelware.
Klar, dass der Herr Chefvolkswirt auf diesem Gebiet der Experte ist. Momende mal. Da muss isch grademol lache: Höhöhöhöhö!
http://www.ariva.de/board/236245
Was die Leute mit ihrem hart erarbeiteten Geld sollte einem scheißegal sein.
Deswegen ist der Spruch von Walter selbstverständlich Blödsinn (wobei ich denke, dass er als Volkswirt die Bedeutung der Tourismus- und Luftfahrtindustrie kennt).
Aber für die Empfänger von Transfereinkommen sehe ich das anders. Der Steuerzahler sollte niemandem den Urlaub bezahlen...
2. Walter redet von Familien. Wenn ich Urlaub habe, möchte ich auch mal mit meiner Familie etwas unternehmen, bzw. etwas bieten. Das kostet einen Haufen Geld. Wann seit ihr das letzte Mal mit einer Familie z.B. im Zoo oder auch im Stadion gewesen. Man muß im Urlaub nicht weg fahren, um Geld auszugeben. Urlaub kostet letztendlich mehr Geld als arbeiten. Das ist einfach so.
3. Viele Familien haben generell zu wenig Geld. Es gibt wohl viele Familienväter, die würden auf eine Woche (5 Tage) Urlaub verzichten, wenn sie dafür ein paar Prozent mehr verdienen würden. Sie werden aber durch unsere Gesellschaft daran gehindert, da Gewerkschaften und Arbeitgeber nicht offen sind für eine wirkliche Flexibilisierung der Arbeitszeiten. Walter kritisiert mit seinem Spruch genau dieses.
4. Die Aussage enthält keinerlei Wertung, das Familienväter (-mütter) mehr arbeiten sollten oder weniger Urlaub haben sollten. Er stellt lediglich die These auf, dass Familien eigentlich kein Geld für Urlaub haben. Daraus kann man auch den Rückschluß ziehen, dass Familien mehr Geld durch z.B. staatliche Unterstützung, Anrechnung von Erziehungszeiten auf Renten, etc. haben sollten. Indirekt ist hier auch eine Kritik an der derzeitigen Bevorzugung von kinderlosen gegenüber kinderreichen Familien enthalten. Und das stimmt!!! Er sagt ja implizit, dass sich Paare ohne Kinder 30 Tage Urlaub im Jahr leisten können.
4. Die Inflationsrate ist tatsächlich nicht durch den Euro gestiegen. Wissenschaftliche Tests belegen dies eindeutig. Der Mensch speichert nun mal negative Informationen länger als positive.
Das einzigste was man hier sagen kann, dass Lebensmittel etc. überproportional zu anderen Gütern im Preis gestiegen sind. Daran waren aber auch BSE etc. mit Schuld.
Das fällt halt mehr ins Auge. Hast du mal in letzter Zeit einen Fernseher, einen Waschtrockner etc. gekauft. Sind die im Preis gesteigen. Aber davon spricht keiner.
5. Ja, ich arbeite bei einer Bank. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich viele Punkte von Herrn Walter teile.
Oh Gott, hast Du gerade die erste Vorlesung BWL hinter Dich gebracht? "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren" - so hört man es in Frankfurt.
"Der Steuerzahler" - welch Argument. Noch einmal für Dich zum Mitschreiben: BAföG = mehrheitlich ein Darlehen. Wie oft denn noch.
Wieviel an Steuern hast Du denn schon bezahlt, daß Du hier die markigen "Mit meinem Einkommen aber nicht!"-Sprüche ventilieren kannst? Sonderbarerweise haben viele Steuerzahler Geld in Dich investiert (Kindergarten, Schule usf.) - soll jetzt jeder bei Dir vorstellig werden und seinen Anteil zurückverlangen?
Im übrigen: meinst Du ich finde es prall, daß Koch und Co. auf meine Kosten in Hessen regieren dürfen?
Die Reallöhne sinken in den letzten Jahren und kaum ein Unternehmen sagt "Hier lieber Mitarbeiter hast du 5% mehr Gehalt, weil der Strom so teuer geworden ist". Und im Gegensatz beschwert sich dann die Industrie über mangelnde Binnennachfrage, wenn ich sinkende Einkommen habe wie soll ich dann mehr konsumieren?
Servus Zeus,
Du trägst hier aber jetzt mächtig dick auf, oder? Implikationen, Sentenzen, man, wie lange hast Du dafür gebraucht um im Duden nachzuschlagen...
Aber eines hast Du bei Deiner Rechnung vergessen. 6*7 ist nicht, weil wir nur eine 5-Tage Woche haben, bzw. 40 Stunden-Woche (der eine hat sie, der andere nicht!) - ergo müsste Deine Formel also ((6*7) - (6*(7-5)) lauten, oder?
Einträchtliche Grüße
Max_Merkel
Der Spruch des Tages. Köstlich.
Einträchtliche Grüße
Max_Merkel
Wo hab ich denn etwas gegen Steuern und Abgaben geschrieben? Wenn es dir egal ist wofür der Staat das Geld ausgibt ist es doch völlig in Ordnung.
Darauf beruhen grundsätzlich einige Teile unseres Systems (Umlagefinanzierung etc).
Meinst Du, das es andere Staats- oder Regierungsformen gibt, die langfristig günstiger als eine parlamentarische Demokratie sind?