>

Banner Fankurve ...Vorstand ..Polizei usw.

#
#
Hört mal Leute: Keiner von uns dürfte die quasi privatrechtliche Handhabung des Stadionverbotes gutheißen. Die Juristen unter uns haben das Problem ja hier und in vielen anderen Threads schon ergiebig erörtert. Mein Gefühl als Laie sagt mir, dass die SV-Praxis letztendlich höchstrichterlicher Rechtsprechung nicht standhalten würde. Obwohl: Es gibt auch hanebüchene Rechtsauffassungen der höchsten Richter in diesem Land. Aber lassen wir das. Es führt zu weit.

Ich darf noch mal an die Fragestellung zu Beginn dieses Threads erinnern: Auf dem Banner, das am Sonntag an Stelle des üblichen Ultra-Schriftzuges zu sehen war, stand:

„VOM VORSTAND VERRATEN, VON DER POLIZEI SCHIKANIERT…“

Dass sich viele Fußballfans von der Ordnungsmacht schikaniert fühlen, kann ich nicht nur wegen der Vorkommnisse in der Vergangenheit nachvollziehen. Kein Thema. Aber warum fühlen sich die Ultras vom Vorstand der Eintracht Frankfurt Fußball AG „verraten“?

Mittlerweile sind seit dem Spiel am Sonntag mehr als 48 Stunden vergangen, ohne dass die „Beschwerdeführer“ ihren Vorwurf des Verrats öffentlich begründet haben. Es heißt, Ultras-intern gebe es noch Abstimmungsbedarf.

Je länger diese Sendepause andauert, desto größer wird der Spielraum für Spekulationen. Aus den vorangegangenen Beiträgen geht hervor: Es gab eine Diskussionsrunde zur SV-Problematik, an der Heribert Bruchhagen und Daniel Reith teilgenommen haben. Diese scheint nicht harmonisch verlaufen zu sein.

Warum werden wir nicht über den Verlauf und das Ergebnis dieser Gesprächsrunde informiert? Schließlich scheint ja genau diese Diskussion der Anlass für den Verrat-Schriftzug der „Gruppe SV“ und das diesbezügliche Schweigen bzw. Nichtkommentieren Bruchhagens zu sein.

Mit jeder Minute, die wir auf eine Erklärung warten müssen, schwindet die Glaubwürdigkeit derer, die dem Vorstand Verrat vorwerfen. Wenn jemand von mir Solidarität fordert, muss er das auch schlüssig begründen. Normalerweise hänge ich mich bei einem solchen Thema nicht rein, aber hier geht es letztendlich darum, ob sich Solidarität noch lohnt.

Schwarz-rote Grüße

YZ
#
yeboahszeuge schrieb:
Wenn jemand von mir Solidarität fordert, muss er das auch schlüssig begründen.


Machst du das an einem Wort von dem Banner fest? Meine Solidarität begründet sich mit den bekannten fakten. Und zu den Details wird es sicher noch ausführungen geben.
#
yeboahszeuge schrieb:


Warum werden wir nicht über den Verlauf und das Ergebnis dieser Gesprächsrunde informiert?


Weil nix beschlossen wurde und es ein reiner Informationsaustausch war. Und dass Gespräche nicht harmonisch verlaufen, kommt auch vor. Bei der Eintracht sogar ziemlich oft. Sind wir ja notorisch bekannt für.

Und dass Daniel angepisst ist, stimmt zwar, deswegen muss es hier aber kein Bulletin geben. Frag ihn einfach selbst. Kennst ihn ja. Er wird Dirs erklären.
#
schusch schrieb:
yeboahszeuge schrieb:


Warum werden wir nicht über den Verlauf und das Ergebnis dieser Gesprächsrunde informiert?


Weil nix beschlossen wurde und es ein reiner Informationsaustausch war. Und dass Gespräche nicht harmonisch verlaufen, kommt auch vor. Bei der Eintracht sogar ziemlich oft. Sind wir ja notorisch bekannt für.

Und dass Daniel angepisst ist, stimmt zwar, deswegen muss es hier aber kein Bulletin geben. Frag ihn einfach selbst. Kennst ihn ja. Er wird Dirs erklären.



Es wird aber ja trotzdem einen Informationstext geben in näherer Zukunft.
#
Das ist über zwei Monate her. Ich erinner mich gar nicht mehr ans Datum.
#
schusch schrieb:
Das ist über zwei Monate her. Ich erinner mich gar nicht mehr ans Datum.




Worauf war das jetzt die Antwort...?
#
Die erwähnte Fanbeiratssitzung ist schon eine Weile her.
#
schusch schrieb:
Die erwähnte Fanbeiratssitzung ist schon eine Weile her.



Stand aber doch auch nicht zur Disposition? Huhu, schusch
#
Hääää....war was?
#
yeboahszeuge schrieb:

......Mittlerweile sind seit dem Spiel am Sonntag mehr als 48 Stunden vergangen, ohne dass die „Beschwerdeführer“ ihren Vorwurf des Verrats öffentlich begründet haben. Es heißt, Ultras-intern gebe es noch Abstimmungsbedarf.
....


Hätte mir auch gewünscht das z.B. Handzettel verteilt werden, die das Banner und die Vorkommnisse samt Bewertung durch die Ultras erläutert.
Das ist leider nicht geschehen. Es ist die Entscheidung der Ultras wie und wann sie sich äußern.
Ein Banner mit einem schweren Vorwurf in Richtung Vorstand ist sehr heftig. Für manch andere Vereine, manche Fans mag es normal geworden sein so gegen den Vorstand/Trainer/Spieler zu argumentieren....für mich ist dies sehr starker Tobak!
Und da hätte eine Begründung kommen müßen. Man kann in meinen Augen nicht einerseits so heftige Vorwürfe raushauen, bei der Begründung aber so zögern.
Wieso dauet das so lange, das Banner war aber flugs gemalt? Der Vorwurf mag vielleicht stimmen, ich kenne die Internas nicht. Aber je mehr Zeit verstreicht, desto mehr verliert die Sache an "Schlagkraft"

Sei es drum, ich hoffe eine Begründung kommt bald und das sich Fangemeinde (incl. Ultras) und der Vorstand gemeinsam für klarere und fairere Regeln bei SVs einsetzen.
#
Sendungen, bestimmt auch aufklärende, zum Thema:

Donnerstag, 26.10., 20 Uhr rheinmaintv: eintrachtfans.TV
Dienstag, 31.10., 19 Uhr Radio X: Fanomania
#
Wobei das Interview das auf dem Amateurspiel gemacht ist naja...
Ich hab leider net mitbekommen ob wir da jetz irgendjemand hingestellt haben, um irgendwas zu sagen, oder wir bewusst ein bekanntes Gesicht genommen haben, das die Fragen "seriös" beantwortet hat. Die Anführungszeichen sollen bedeuten das die Fragen naja... "seriös" waren eben...

Schaut einfach selbst... Kp ob die das Interview überhaupt zeigen aber umsonst werden sies net gemacht haben.

PS: beziehe mich auf Donnerstag!
#
OK:

StefanK hat  imho weiter oben eine die Problematik der Sationverbote angebrachte Darstellung geliefert.

Und RedZone schon vor einigen Wchen indem er darstellte, dass niemand auf die Idee käme, für eine Kirmesschlägerei oder ein umgehauenen Bumentopf 6 Jahre bundesweites Kirmesverbot zu fordern.

Das ist so ein bißchen der Unterschied -  aber den gab es auch schon 1985.
Damals konnte ich auch nicht verstehen, warum dieses "bißchen" Hooliganism so ein Probelm darstellen sollte.

Hier ein paar Zitate von Gunter A. Pilz aus: "Ein Spiel dauert länger als 90 Minuten" Junius Verlag Hamburg, 1988

"... Mit anderen Worten, die Polizeieinsätze haben nur zu einer Verlagerung der Auseinandersetzungen und zur Eskalation der Gewalt geführt....
...Da nun aber Spannung Affektivität und Emotionalität wesentliche Triebfedern menschlichen Verhaltens sind...führt dieser Zwang zur Dämpfung des Trieb- und Affekthaushalts zu einerm verstärkten Bedürfnis nach affektiven Erlebnissen, nach Befriedigung der Bedürfnisese nach affektiven Erlebnissen...die immer schwerer in zivilisierten Industriegesellschaften mit ihren durchrationalisierten und sterilen Lebenswelten auch ausgelebt und real befriedigt werden können."

Damit will ich jetzt aber nicht der ungezügelten Anarchie das Wort reden, ich rezitiere nur in Andeutung die "Fußball und Gewalt" Diskussion der 80er Jahre.



Zum Schluß eine Frage im persönlcihen Intersse ab wann gab es denn Sationverbote? Wer (der DFB/DFL) hat wann dieses Disziplinierungsinstrument eigentlich erfunden?

(OK, das hat jetzt nichts unmittelbar mit unserer augenblicklichen Problematik zu tun, aber da kommen wir jetzt heute sowieso nicht weiter.)

#
Zappo schrieb:

Schaut einfach selbst... Kp ob die das Interview überhaupt zeigen aber umsonst werden sies net gemacht haben.

PS: beziehe mich auf Donnerstag!


Wird nicht gezeigt.
#
Jermainator schrieb:

Heute z.B. fände ich es äußerst schade, wenn es dich treffen würde. Das hat mit einem Satz von dir weiter oben zu tun, der mich beeindruckt hat. Da gehts um eine Sache, die mich ansonsten immer sehr an dir gestört hat. Auch wenn du dich jetzt wahrscheinlich vor deinen Kumpels schämen musst, wenn du diese Worte von mir hörst: Du hast heute bei mir gepunktet (ja ich weiß... is scheißegal )




Meeeennnsch, wird das jetzt doch noch ne dolle Liebesgeschichte? So richtig mit Happy End? Ich hol gleich mein Magnum    ,-)

Ergänzend zu der Hausrechtsfrage hätte ich noch folgende Bemerkung: Alle Verhaltensregeln, die in einem Stadion gelten, gehen von dem Recht des Veranstalters aus, Leute von der Veranstaltung auszuschließen. So wie ich Leute an meiner Wohnungstür abweisen kann, kann das auch der Hausherr in einem Fußballstadion. Genauso wie er den Eintritt komplett verbieten kann, kann er ihn auch unter Einschränkungen (Stadionordnung) erlauben.
Mit dem Erwerb einer Karte durch den Kunden wird der Veranstalter sogar im Rahmen des Vertragsverhältnisses (für Nichtjuristen mag es sonderbar klingen, aber auch so etwas einfaches wie ein Karten'kauf' ist ein Vertrag) verpflichtet, Einlass zu gewähren. Bestandteil des Vertrages ist die Stadionordnung, was im Online-Ticketing und an jeder Vorverkaufsstelle ausgehängt sein müsste (wenn nicht wird es lustig). Das heißt, wenn die Stadionordnung bestimmte Beschränkungen beim Einlass nicht abdeckt, sind diese Beschränkungen vertragswidrig. Deshalb war die Aktion in Mainz auch rechtswidrig.

In den Stadionordnungen wird den Veranstaltern aber die Möglichkeit eingeräumt, Stadionverbote zu erteilen und dies auch dann, wenn die entsprechenden Vorfälle nicht auf dem Gebiet des Stadions stattfanden. In den Stadionordnungen muss das stehen, damit auch Leuten mit laufenden Verträgen, also Dauerkartenkunden, ein SV erteilt werden kann.

Wenn ich nun Rechtsanwalt wäre (lang, lang dauert es noch), würde ich folgendes prüfen (vorausgesetzt mein Mandant ist Dauerkartenkunde; sonst geht wohl nichts):

1. Ist das Stadionverbot von der Stadionordnung gedeckt? Wenn nein, dann schlägt nach meiner Auffassung das Eintrittsrecht, das der SV'ler mit dem Erwerb der Dauerkarte erworben hat, das Stadionverbot. Der Verein ist dann nämlich, wie beschrieben, verpflichtet Eintritt zu gewähren, da der Vertrag (bzw. die Stadionordnung) etwas anderes nicht hergeben.
Dies wird wohl kaum der Fall sein, da die entsprechenden Klauseln in den Stadionordnungen sehr weit gefasst sind.

2. Wenn das SV von der Stadionordnung gedeckt ist, ist die Klausel in der Stadionordnung wirksam? Die Stadionordnung ist im Rahmen des 'Kartenvertrages' nichts anderes als allgemeine Geschäftsbedingung und so etwas unterliegt einer recht strengen Inhaltskontrolle. So darf z.B. in den AGB keine "unangemessene Benachteiligung" der anderen Vertragspartei erfolgen. Ist eine Klausel, die zulässt, dass 40 Leute SV bekommen, obwohl nachweislich 'nur' 15 auf den Putz gehauen haben oder die zulässt, dass ohne stichhaltige Begründung ein SV erteilt werden kann, nicht vielleicht eine unangemessene Benachteiligung? Ich weiß es nicht, dafür fehlen mir die Detailkenntnisse, aber das kann definitv gerichtlich überprüft werden, weil es eine ganz normale Vertragsstreitigkeit zwischen dem Dauerkartenkunden und dem Veranstalter wäre.


Den Leuten, die tatsächlich zu Unrecht draußen sitzen, wünsche ich natürlich, dass sie wieder reinkommen. Mir bleibt aber der Verdacht, dass in vielen Fällen vielleicht auch etwas mehr dran ist als viele wahrhaben wollen. Ich hoffe sehr, dass ein brauchbares, förmliches System für die Überprüfung von SVs eingeführt wird, denn das ist bitter nötig, um Gerechtigkeit und Klarheit zu verschaffen.
#
Also ich als Rechts-laie, würde die Situation des Haus rechts anders interpretieren:

Ich hab neulich irgendwo gelesen, (Ich glaub auf der ProFans-Seite), daß ein Fußballspiel sowas wie eine Quasi-öffentliche Veranstaltung ist, bei der theoretisch, aufgrund einfach der Masse der Leute, jeder potentiellen Zutritt hat.
Insofern unterscheidet es sich von dem "Türsteher-Modell", da dies ja keine Veranstaltung eines (privat-)Clubs ist, bei der nur Mitglieder Zutritt haben.

Also hat der Veranstalter zwar für die Sicherheit der Besucher zu sorgen, darf aber dabei selbstverständlich das Grundgesetz mißachten.
Er darf also z.b. nicht verlangen, die Schuhe auszuziehen, weil das ein Eingriff ins Persönlichkeitsrecht ist. umgedreht darf er ja auch keinem den Eintritt verwehren, der freiwillig ohne Schuhe kommt.
Auch darf der niemandem aufgrund eines Verdachtsmoments ( Ein SV wird ja ohne Verurteilung und Ermittlung erteilt) den Zutritt verwehren, da laut Grundgesetz ja jeder erstmal potentiell unschuldig ist. Und zwar solange, bis seine Schuld bewiesen ist.
Den letzten Punkt hab ich jetzt vergessen, aber... Fakt ist, das Hausrecht hört da auf, wo Gesetze und Menschenrechte verletzt werden.
#
hodenfred schrieb:


Also hat der Veranstalter zwar für die Sicherheit der Besucher zu sorgen, darf aber dabei selbstverständlich das Grundgesetz mißachten.


Er darf es natürlich NICHT mißachten, sorry.
#
niemiec schrieb:
Jermainator schrieb:
Und warum darf man diese Grenzüberschreitung nicht bestrafen?

Darf man.  Aber muss es für einen umgetretenen Mülleimer 4-6 Jahre sein?
Mir fehlt da die verhältnissmässigkeit.  Diese Frankfurter Taxifahrer Mörder bspw...........  ok, scheiss vergleich.Die schikane speziel gegen Fussballfans ist doch unübersehbar.Würde man sich lieber mal darum kümmern das man nachts alleine als Frau über die Konsti gehen kann... Mh, ok ich komm vom Thema ab *g*

Genau das tust Du. Strafrecht und Hausrecht sind zwei Paar Schuhe.

Und warum muss ein ganzer Bus SV's bekommen, wenn eine Hand voll sich prügelt?''Dumm gelaufen im falschen Bus gesessen oder wie?''  (Sogar die Rabauken der Schlägerei sollten als Ersttäter nicht die höchststrafe ohne chance auf bewährung bekommen) Jeder Schwerstverbrecher weit ab vom Fussball hat da mehr rechte und chancen.

Mitgehangen - mitgefangen. Oder war es Zufall, daß der Bus nur mal eben 15 Randalierer rauslassen wollte an einem bestimmten Ort?

Und zum Thema "Verbrechen": wenn bei Dir zu Hause 15 Buben vorbeischauen und Deine Bude auf link drehen ist es eine Straftat, wenn das aber im Rahmen von Fußball stattfindet eine Petitesse, oder verstehe ich Dich da falsch?

Ich finde diese jungs haben so viel für die Eintracht getan, das man ihnen eine chance geben sollte . Zumindest von Seiten der Eintracht könnte da mehr hilfe kommen.

Klar, wer randaliert, tut enorm viel für die Eintracht.

Erst gewaltig Scheiße bauen und dann bei HB rumheulen - kann es das sein? Wer A sagt muß sich für B bedanken. Es ist ja nicht so, daß man friedlich wider SVs bei der Aktion protestiert hätte und es ist auch nicht so, daß man nicht wußte, was einem als Konsequenz drohte.

Vom SV in seiner jetzigen über restriktiven Art als auch dessen Vergabeverfahren halte ich nicht wirklich viel. Allerdings halte ich genauso wenig von Randale und deren Trivialisierung. Insofern halte ich es dann auch wieder für legitim, wenn man solche Leute nicht im Stadion haben will.

Man stelle sich das noch mal bildliche vor: in Schalke randalieren ein paar Durchgepeitschte - und das soll der Eintracht dienen?
#
Zeus schrieb:
Man stelle sich das noch mal bildliche vor: in Schalke randalieren ein paar Durchgepeitschte - und das soll der Eintracht dienen?

nicht alles, was man verdrehen kann, ergibt auch sinn  
Zeus schrieb:
Mitgehangen - mitgefangen. Oder war es Zufall, daß der Bus nur mal eben 15 Randalierer rauslassen wollte an einem bestimmten Ort?
wenn sich jetzt sogar der juristische nachwuchs für kollektivbestrafungen ausspricht, sage ich nur "hallo bananenrepublik"!


Teilen