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Jugendspieler, Konzepte, Potenziale

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Pretorianer1979 schrieb:
Hätte er halt einen bekommen! MAchen doch andere BL Vereine genauso! Leverkusen, Wolfsburg usw.!  


Apropos. Fällt dir da was auf?
Falls nicht, können wir die Liste noch um Hoffenheim, Bayern und Schalke verlängern....
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Stoppdenbus schrieb:
Pretorianer1979 schrieb:
Hätte er halt einen bekommen! MAchen doch andere BL Vereine genauso! Leverkusen, Wolfsburg usw.!  


Apropos. Fällt dir da was auf?
Falls nicht, können wir die Liste noch um Hoffenheim, Bayern und Schalke verlängern....


KLar fällt mir da was auf! Und wo spielen Leverkusen, Schalke, Bayern etc? Es ist eben BL alltag das die Scouts anderen Bundesligisten durch Deutschland ziehen und den Eltern vielversprechender Talente Jobs anbieten!!!
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Pretorianer1979 schrieb:
Stoppdenbus schrieb:

Apropos. Fällt dir da was auf?


Anscheinend nicht.
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Stoppdenbus schrieb:
Pretorianer1979 schrieb:
Stoppdenbus schrieb:

Apropos. Fällt dir da was auf?


Anscheinend nicht.




ich geb es auf! LAss mich Teilhaben
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JohanCruyff schrieb:
Maabootsche schrieb:
Stoppdenbus schrieb:
... Ja, Chandler hat sich als Fehler erwiesen. Ungefähr 35 Erst- und Zweitligamanager haben sein Talent auch nicht erkannt. Kommt vor. Wobei er nun auch nicht soooo überragend ist....


Ich finde die Entscheidung ihn abzugeben auch ungeachtet der Verkennung seines Talents durch ganz Fußballdeutschland zu diesem Zeitpunkt immer noch als richtig.

Mit Franz, Ochs und Jung 3 bundesligataugliche Leute auf seiner Position vor ihm, ein -zu dem Zeitpunkt erfolgreichen- Trainer, der nicht gerade für Jugendförderung bekannt war und der sich auch nicht in die Aufstellung reinquatschen ließ - was soll man mit einem Talent, das keine Chance auf einen Einsatz hat.


Nein, dann gehört der Trainer entlassen. Wenn er das Vereinskonzept nicht umsetzt, sind all seine Erfolge nicht viel wert.

p.s: Übrigens: Einen Franz hätte man hier aus vielfältigen Gründen verzichten können.


Das Geschrei hätte ich hier gern gehört, wenn man Skibbe entlassen hätte, weil er Chandler nicht aufstellt...
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Fireye schrieb:

Nur mal eine Info zu deinem Beispiel Barcelona:
Außer Espaniol Barcelona gibt es im Umkreis von ca.150km keinen weiteren Club der in der 1.Liga spielt.

Ich erspare mir die Clubs in Deutschland aufzuzählen, die in diesem Umkreis von Frankfurt nach Talenten Ausschau halten.

Gut, jetzt komme ich mir tatsächlich schon sehr kleinkrämerisch vor. Schließlich wollte ich gar nicht sagen: "Wir könnten besser sein als der FC Barcelona". Ich war so bescheiden, zu sagen: "Wir könnten besser arbeiten als der FC Barcelona."

Aber gut, wenn du unterhalb dieser Erfolgsaussicht die Sache nicht diskutieren willst, was ich gut verstehen kann, dann akzeptiere ich diesen Maßstab und versuche es mal:

1. Bin ich mir nicht 100%ig sicher , ob die Tatsache, dass Barca viele Jugendspieler fast exklusiv aus einem Umkreis von 150 zu sich holen kann, der Grund dafür ist, dass sie am Ende alle gut ausgebildet und im Barca-Spielsystem zu hause sind.

2. Die Provinz Barcelona hat 5.529.099 Einwohner - Hessen hat 6,090 Mio Einwohner, das Rhein-Main-Gebiet, 2.- oder 3.-größte Metropolregion in Europa (!), hat etwa 5,5 Millionen Einwohner, die angrenzende / überschneidende Metropolregion Rhein-Neckar hat 2,4 Mio. Einwohner. Wenn man die Schnittmengen herausrechnet und bei Hessen neben dem Rhein-Main-Gebiet nur noch den Rest des Regierungsbezirks Darmstadt, die Region Mittelhessen und Fulda berücksichtigt, dann kommt man nach meinen Schätzungen auf ungefähr 10 bis 11 Mio Einwohner.
www.openstreetmap.org/?lat=50.38&lon=10.33&zoom=8&layers=Q

3. Um diese doppelte Anzahl an Einwohnern stehen wir talentmäßig in Konkurrenz zu: Kaiserslautern, Mannheim, Karslruhe, Hoffenheim, Darmstadt,Mainz, Wehen-Wiesbaden, Kaiserslautern, Hoffenheim, Offenbach, FSV Frankfurt Fürth, Nürnberg Jena, Hessen Kassel, teilweise Köln. Man erschaudert ja wirklich vor Respekt, wenn man diese Konkurrenten auch nur liest. Ob da Barcelona nicht gar gewichtigere Konkurrenten hat?

4. Sind diese vielen Vereine eigentlich wirklich ein Standortnachteil? Ist es nicht umgekhrt vielmehr so, dass in unserer Region so viele Nachwuchskräfte ausgebildet werden, dass man geradezu ein unerschöpfliches Reservoir hat, auf das man zugreifen kann? Ist nicht die Tatsache, dass in praktisch jeder Liga mehrere Vereine aus unserer Region spielen, so dass man Jugendspieler, die noch nicht ihr Potential ausgeschöpft haben oder für die man aktuell keine Verwendung hat, weil man Spieler mit mehr Potential hat, sich dort entwickeln lassen kann? Anders gefragt: Kann ein FC Barcelona bei dieser schon vorhandenen Infrastruktur bei uns eigentlich mithalten?

5. Da ja auch alles Geld kostet, ist unser Standort ein weiterer Vorteil. Zwei Metropolregionen treffen hier aufeinander. Sind wir da wirklich hinter Barcelona?

Fireye schrieb:
Klingt in der Theorie echt gut.
Dann werde aber bitte mal konkret:
1.Aus welchen "Einzugsgebiet" sollen die "vielen Talente" denn kommen ???

2.In welchem Alter sollen sie zu EF kommen ???

3. Sollen sie ggf. relativ früh auf ihr soziales Umfeld verzichten ???

4. Sollen sie ggf. auch mit viel Geld "geködert" werden ???


Da ich nicht Inhaber der nicht-existenten Stelle bei der Eintracht Fußball AG mit dem Titel "Entwicklung der Nachwuchsarbeit "Frankfurter Schule"" bin, kann ich die Fragen nicht verbindlich beantworten. Ich gebe einfach mal ein paar Einschätzungen von mir zum besten:

1. siehe oben

2. und 3. Es gibt 3 Ausbilungsabschnitte:
  • 6-13Jahre: hier können alle kommen und gehen, niemand wird aus seinem sozialen Umfeld gerissen.
  • 14-19 Jahre: Die Spieler erhalten 5 Jahresverträge und werden auf den Profisport vorbereitet. Mit ihnen wird ein Karriereplan ausgearbeitet und im Alter von 17 Jahren wird entsprechend des Leistungsstandes, des Potentials und der Entwicklung die weitere Ausbildung und Förderung
  • (inkl. Perspektiven und evtl. fruchtbaren "Umwegen") besprochen. Die Spieler, die aufgrund der Entfernungen nicht bei ihren Eltern wohnen können, erhalten einen Platz am Riederwald, d.h. es müssen mehr Plätze am Riederwald geschaffen werden. Im Alter von 14 werden auch ausländische Talente gesichert und zum Anbeten des heiligen Bembels (oder doch eher für Profifußball? Muss ich noch einmal drüber nachdenken...) ausgebildet
  • 20-23 Jahre: Für diese Spieler wird, wenn sie noch nicht für den Profikader geeignet sind, eine berufliche Perspektive, eine Perspektive über unsere 2. Mannschaft oder über eine Ausleihe angedacht.


4. Selbstverständlich. Aber noch viel wichtiger: Sie werden mit der Identität und Philosophie unseres Vereins, mit der Qualität unserer Ausbildung, mit der Einzigartigkeit unseres Fußballstils, mit der Perspektive für Profisport und mit der Gewissheit, dass sie von uns, auch wenn es nicht klappt, unterstützt werden, überzeugt.
p.s.: Gerüchteweise ist mir zu Ohren gekommen, dass unser U17-Kapitän eventuell den Absprung macht, weil die Fahrten nach Frankfurt zu viel werden. Also ein Shuttle-Service wäre das Mindeste, was man anbieten sollte, oder?
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Stoppdenbus schrieb:
Pretorianer1979 schrieb:
Hätte er halt einen bekommen! MAchen doch andere BL Vereine genauso! Leverkusen, Wolfsburg usw.!  


Wieviel Hundert Väter und Mütter möchtest du beschäftigen?


Danke für den Hinweis! Schon hätten wir genug Shuttle-Fahrer für die Jugend. Aber meinetwegen bilden wir auch Eltern als Scouts aus.

Noch einfacher wären die Verlockungen, die ich in meinem letzten Beitrag aufgezählt habe.
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Maabootsche schrieb:
JohanCruyff schrieb:
Maabootsche schrieb:
Stoppdenbus schrieb:
... Ja, Chandler hat sich als Fehler erwiesen. Ungefähr 35 Erst- und Zweitligamanager haben sein Talent auch nicht erkannt. Kommt vor. Wobei er nun auch nicht soooo überragend ist....


Ich finde die Entscheidung ihn abzugeben auch ungeachtet der Verkennung seines Talents durch ganz Fußballdeutschland zu diesem Zeitpunkt immer noch als richtig.

Mit Franz, Ochs und Jung 3 bundesligataugliche Leute auf seiner Position vor ihm, ein -zu dem Zeitpunkt erfolgreichen- Trainer, der nicht gerade für Jugendförderung bekannt war und der sich auch nicht in die Aufstellung reinquatschen ließ - was soll man mit einem Talent, das keine Chance auf einen Einsatz hat.


Nein, dann gehört der Trainer entlassen. Wenn er das Vereinskonzept nicht umsetzt, sind all seine Erfolge nicht viel wert.

p.s: Übrigens: Einen Franz hätte man hier aus vielfältigen Gründen verzichten können.


Das Geschrei hätte ich hier gern gehört, wenn man Skibbe entlassen hätte, weil er Chandler nicht aufstellt...  


Naja, ich hätte jubiliert (und ich war großer Skibbe-Anhänger), wenn man gesagt hätte: Skibbes Auftrag war, die Mannschaft spielerisch voran zu bringen. Das hat er erreicht. Genauso wichtig war uns die Eingliederung von Caio und von Jugendspielern. Hier hat er in keinem Bereich den Erfolg und die Konsequenz gezeigt, die wir erwartet haben. Aus diesen Gründen macht eine weitere Zusammenarbeit für Eintracht Frankfurt keinen Sinn. Wir danken Michael Skibbe für die spielerische Weiterentwicklung unserer Mannschaft, viele tolle Fußballspiele und ordentliche Ergebnisse - und wünschen ihm für seine weitere Karriere alles nur erdenklich Gute.
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JohanCruyff schrieb:
Maabootsche schrieb:
JohanCruyff schrieb:
Maabootsche schrieb:
Stoppdenbus schrieb:
... Ja, Chandler hat sich als Fehler erwiesen. Ungefähr 35 Erst- und Zweitligamanager haben sein Talent auch nicht erkannt. Kommt vor. Wobei er nun auch nicht soooo überragend ist....


Ich finde die Entscheidung ihn abzugeben auch ungeachtet der Verkennung seines Talents durch ganz Fußballdeutschland zu diesem Zeitpunkt immer noch als richtig.

Mit Franz, Ochs und Jung 3 bundesligataugliche Leute auf seiner Position vor ihm, ein -zu dem Zeitpunkt erfolgreichen- Trainer, der nicht gerade für Jugendförderung bekannt war und der sich auch nicht in die Aufstellung reinquatschen ließ - was soll man mit einem Talent, das keine Chance auf einen Einsatz hat.


Nein, dann gehört der Trainer entlassen. Wenn er das Vereinskonzept nicht umsetzt, sind all seine Erfolge nicht viel wert.

p.s: Übrigens: Einen Franz hätte man hier aus vielfältigen Gründen verzichten können.


Das Geschrei hätte ich hier gern gehört, wenn man Skibbe entlassen hätte, weil er Chandler nicht aufstellt...  


Naja, ich hätte jubiliert (und ich war großer Skibbe-Anhänger), wenn man gesagt hätte: Skibbes Auftrag war, die Mannschaft spielerisch voran zu bringen. Das hat er erreicht. Genauso wichtig war uns die Eingliederung von Caio und von Jugendspielern. Hier hat er in keinem Bereich den Erfolg und die Konsequenz gezeigt, die wir erwartet haben. Aus diesen Gründen macht eine weitere Zusammenarbeit für Eintracht Frankfurt keinen Sinn. Wir danken Michael Skibbe für die spielerische Weiterentwicklung unserer Mannschaft, viele tolle Fußballspiele und ordentliche Ergebnisse - und wünschen ihm für seine weitere Karriere alles nur erdenklich Gute.


Das ist blauäugig, mein Freund. Ich fürchte, du verzettelst dich ein bisschen.  
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WuerzburgerAdler schrieb:
JohanCruyff schrieb:
Maabootsche schrieb:
JohanCruyff schrieb:
Maabootsche schrieb:
Stoppdenbus schrieb:
... Ja, Chandler hat sich als Fehler erwiesen. Ungefähr 35 Erst- und Zweitligamanager haben sein Talent auch nicht erkannt. Kommt vor. Wobei er nun auch nicht soooo überragend ist....


Ich finde die Entscheidung ihn abzugeben auch ungeachtet der Verkennung seines Talents durch ganz Fußballdeutschland zu diesem Zeitpunkt immer noch als richtig.

Mit Franz, Ochs und Jung 3 bundesligataugliche Leute auf seiner Position vor ihm, ein -zu dem Zeitpunkt erfolgreichen- Trainer, der nicht gerade für Jugendförderung bekannt war und der sich auch nicht in die Aufstellung reinquatschen ließ - was soll man mit einem Talent, das keine Chance auf einen Einsatz hat.


Nein, dann gehört der Trainer entlassen. Wenn er das Vereinskonzept nicht umsetzt, sind all seine Erfolge nicht viel wert.

p.s: Übrigens: Einen Franz hätte man hier aus vielfältigen Gründen verzichten können.


Das Geschrei hätte ich hier gern gehört, wenn man Skibbe entlassen hätte, weil er Chandler nicht aufstellt...  


Naja, ich hätte jubiliert (und ich war großer Skibbe-Anhänger), wenn man gesagt hätte: Skibbes Auftrag war, die Mannschaft spielerisch voran zu bringen. Das hat er erreicht. Genauso wichtig war uns die Eingliederung von Caio und von Jugendspielern. Hier hat er in keinem Bereich den Erfolg und die Konsequenz gezeigt, die wir erwartet haben. Aus diesen Gründen macht eine weitere Zusammenarbeit für Eintracht Frankfurt keinen Sinn. Wir danken Michael Skibbe für die spielerische Weiterentwicklung unserer Mannschaft, viele tolle Fußballspiele und ordentliche Ergebnisse - und wünschen ihm für seine weitere Karriere alles nur erdenklich Gute.


Das ist blauäugig, mein Freund. Ich fürchte, du verzettelst dich ein bisschen.    


Nein. Meine Mainzer "Freunde" haben mit Anderson ebenso gehandelt. Das ist aus meiner Sicht der einzig richtige Weg. Ein Verein muss ein Konzept haben, das unabhängig von Spielern, Trainern und einzelnen Personen Bestand hat - es müssen sich alle für die Umsetzung und Weiterentwicklung des Konzepts einsetzen.

Nun habe ich erläutert, warum ich meine, dass ich nicht blauäugig bin. Solltest du weiterhin der Meinung sein, ich sei blauäugig, bitte ich um Belehrung (ernst gemeint!).
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JohanCruyff schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
JohanCruyff schrieb:
Maabootsche schrieb:
JohanCruyff schrieb:
Maabootsche schrieb:
Stoppdenbus schrieb:
... Ja, Chandler hat sich als Fehler erwiesen. Ungefähr 35 Erst- und Zweitligamanager haben sein Talent auch nicht erkannt. Kommt vor. Wobei er nun auch nicht soooo überragend ist....


Ich finde die Entscheidung ihn abzugeben auch ungeachtet der Verkennung seines Talents durch ganz Fußballdeutschland zu diesem Zeitpunkt immer noch als richtig.

Mit Franz, Ochs und Jung 3 bundesligataugliche Leute auf seiner Position vor ihm, ein -zu dem Zeitpunkt erfolgreichen- Trainer, der nicht gerade für Jugendförderung bekannt war und der sich auch nicht in die Aufstellung reinquatschen ließ - was soll man mit einem Talent, das keine Chance auf einen Einsatz hat.


Nein, dann gehört der Trainer entlassen. Wenn er das Vereinskonzept nicht umsetzt, sind all seine Erfolge nicht viel wert.

p.s: Übrigens: Einen Franz hätte man hier aus vielfältigen Gründen verzichten können.


Das Geschrei hätte ich hier gern gehört, wenn man Skibbe entlassen hätte, weil er Chandler nicht aufstellt...  


Naja, ich hätte jubiliert (und ich war großer Skibbe-Anhänger), wenn man gesagt hätte: Skibbes Auftrag war, die Mannschaft spielerisch voran zu bringen. Das hat er erreicht. Genauso wichtig war uns die Eingliederung von Caio und von Jugendspielern. Hier hat er in keinem Bereich den Erfolg und die Konsequenz gezeigt, die wir erwartet haben. Aus diesen Gründen macht eine weitere Zusammenarbeit für Eintracht Frankfurt keinen Sinn. Wir danken Michael Skibbe für die spielerische Weiterentwicklung unserer Mannschaft, viele tolle Fußballspiele und ordentliche Ergebnisse - und wünschen ihm für seine weitere Karriere alles nur erdenklich Gute.


Das ist blauäugig, mein Freund. Ich fürchte, du verzettelst dich ein bisschen.    


Nein. Meine Mainzer "Freunde" haben mit Anderson ebenso gehandelt. Das ist aus meiner Sicht der einzig richtige Weg. Ein Verein muss ein Konzept haben, das unabhängig von Spielern, Trainern und einzelnen Personen Bestand hat - es müssen sich alle für die Umsetzung und Weiterentwicklung des Konzepts einsetzen.

Nun habe ich erläutert, warum ich meine, dass ich nicht blauäugig bin. Solltest du weiterhin der Meinung sein, ich sei blauäugig, bitte ich um Belehrung (ernst gemeint!).


Zugegeben, Mainz hat mich damals auch überrascht. Ich denke aber nicht, dass der Mainzer Entschluss auf rationalen oder gar strategischen Überlegungen, sondern auf einem ganz profanen Zerwürfnis mit Anderson beruhte. Kann mich aber auch täuschen.

Nicht täuschen tue ich mich   in der Annahme, dass der Erwartungsdruck in Mainz damals ein ganz anderer war, als man ihn in Frankfurt oder woanders vorfindet. Skibbe auf dem Höhepunkt seiner Erfolge wegen Chandler zu entlassen halte ich für abwegig. Das hätte man niemandem verkaufen können. Insbesondere deshalb nicht, weil man niemanden in der Hinterhand hatte, der die - im Übrigen gar nicht existente - sportliche Philosophie hätte entwickeln oder forcieren können.

Das war in Mainz ganz anders.
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WuerzburgerAdler schrieb:
JohanCruyff schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
JohanCruyff schrieb:
Maabootsche schrieb:
JohanCruyff schrieb:
Maabootsche schrieb:
Stoppdenbus schrieb:
... Ja, Chandler hat sich als Fehler erwiesen. Ungefähr 35 Erst- und Zweitligamanager haben sein Talent auch nicht erkannt. Kommt vor. Wobei er nun auch nicht soooo überragend ist....


Ich finde die Entscheidung ihn abzugeben auch ungeachtet der Verkennung seines Talents durch ganz Fußballdeutschland zu diesem Zeitpunkt immer noch als richtig.

Mit Franz, Ochs und Jung 3 bundesligataugliche Leute auf seiner Position vor ihm, ein -zu dem Zeitpunkt erfolgreichen- Trainer, der nicht gerade für Jugendförderung bekannt war und der sich auch nicht in die Aufstellung reinquatschen ließ - was soll man mit einem Talent, das keine Chance auf einen Einsatz hat.


Nein, dann gehört der Trainer entlassen. Wenn er das Vereinskonzept nicht umsetzt, sind all seine Erfolge nicht viel wert.

p.s: Übrigens: Einen Franz hätte man hier aus vielfältigen Gründen verzichten können.


Das Geschrei hätte ich hier gern gehört, wenn man Skibbe entlassen hätte, weil er Chandler nicht aufstellt...  


Naja, ich hätte jubiliert (und ich war großer Skibbe-Anhänger), wenn man gesagt hätte: Skibbes Auftrag war, die Mannschaft spielerisch voran zu bringen. Das hat er erreicht. Genauso wichtig war uns die Eingliederung von Caio und von Jugendspielern. Hier hat er in keinem Bereich den Erfolg und die Konsequenz gezeigt, die wir erwartet haben. Aus diesen Gründen macht eine weitere Zusammenarbeit für Eintracht Frankfurt keinen Sinn. Wir danken Michael Skibbe für die spielerische Weiterentwicklung unserer Mannschaft, viele tolle Fußballspiele und ordentliche Ergebnisse - und wünschen ihm für seine weitere Karriere alles nur erdenklich Gute.


Das ist blauäugig, mein Freund. Ich fürchte, du verzettelst dich ein bisschen.    


Nein. Meine Mainzer "Freunde" haben mit Anderson ebenso gehandelt. Das ist aus meiner Sicht der einzig richtige Weg. Ein Verein muss ein Konzept haben, das unabhängig von Spielern, Trainern und einzelnen Personen Bestand hat - es müssen sich alle für die Umsetzung und Weiterentwicklung des Konzepts einsetzen.

Nun habe ich erläutert, warum ich meine, dass ich nicht blauäugig bin. Solltest du weiterhin der Meinung sein, ich sei blauäugig, bitte ich um Belehrung (ernst gemeint!).


Zugegeben, Mainz hat mich damals auch überrascht. Ich denke aber nicht, dass der Mainzer Entschluss auf rationalen oder gar strategischen Überlegungen, sondern auf einem ganz profanen Zerwürfnis mit Anderson beruhte. Kann mich aber auch täuschen.

Nicht täuschen tue ich mich   in der Annahme, dass der Erwartungsdruck in Mainz damals ein ganz anderer war, als man ihn in Frankfurt oder woanders vorfindet. Skibbe auf dem Höhepunkt seiner Erfolge wegen Chandler zu entlassen halte ich für abwegig. Das hätte man niemandem verkaufen können. Insbesondere deshalb nicht, weil man niemanden in der Hinterhand hatte, der die - im Übrigen gar nicht existente - sportliche Philosophie hätte entwickeln oder forcieren können.

Das war in Mainz ganz anders.


Wenn es nur um Chandler ginge, wäre ich bei dir. Aber Titsch-Rivero, Alvarez, Tosun, eigentlich auch Jung (der sich hinter Franz, der RV spielen durfte, nur weil er ein paar Tore gemacht hat, aber eigentlich kein guter RV war), Kittel, Rode, Caio, Korkmaz, Fenin sind in der Summe einfach etwas anderes als das, wofür Skibbe verpflichtet wurde. Außerdem hat er selber nicht unterbunden, dass die Mannschaft in der - punktemäßig - als erfolgreich gewerteten Hinrunden von ihrem Spielstil (technisch anspruchsvoll und attraktiv, kurz, flach, schnell) abkam und den armen Gekas zum Synonym für den gegenteiligen Spielstil werden lies. Zudem war die Mannschaftsführung und die Daueraufstellung von Altintop etc. unabhängig von den Leistungen schon vorher auch in der Öffentlichkeit in der Kritik. Von Fitness will ich nicht sprechen, sonst legt sich der Skibbe mit mir an.  ,-)
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@sCarecrow

Schön mal wieder was von Dir zu lesen, dabei war der letzte Stand, den ich von Dir hatte, ein anderer und ein Monsterthread wie dieser war überhaupt nicht zu erwarten.

Als erstes, Dir fehlt Upside im Deutschen, Potenzial trifft es doch da ganz gut. Bei dem Thema was Du da ansprichst hast Du größtenteils recht. Sicherlich steckt mehr Potenzial in unserer Jugendarbeit, nur muss es dann von oben Nacht unten auch durchgedrückt werden. Ich habe den Amedick-Transfer auch nicht verstanden, gerade deswegen weil man schon einen Butscher geholt hat. Was mir noch mehr Sorge mach ist, dass man diese Transfers als perspektivisch für die 1. Liga getätigt hat. Von daher Frage ich mich, ob das von unserer Vereinsführung wirklich angestrebt wird und ob man daran überhaupt was ändern kann. Sicherlich wäre sowas wie man es bei Barcelona oder Athletic Bilbao(das ist mir aber zu extrem) erstrebenswert aber mehr als hoffen bleibt uns da nicht übrig.
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WuerzburgerAdler schrieb:
JohanCruyff schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
JohanCruyff schrieb:
Maabootsche schrieb:
JohanCruyff schrieb:
Maabootsche schrieb:
Stoppdenbus schrieb:
... Ja, Chandler hat sich als Fehler erwiesen. Ungefähr 35 Erst- und Zweitligamanager haben sein Talent auch nicht erkannt. Kommt vor. Wobei er nun auch nicht soooo überragend ist....


Ich finde die Entscheidung ihn abzugeben auch ungeachtet der Verkennung seines Talents durch ganz Fußballdeutschland zu diesem Zeitpunkt immer noch als richtig.

Mit Franz, Ochs und Jung 3 bundesligataugliche Leute auf seiner Position vor ihm, ein -zu dem Zeitpunkt erfolgreichen- Trainer, der nicht gerade für Jugendförderung bekannt war und der sich auch nicht in die Aufstellung reinquatschen ließ - was soll man mit einem Talent, das keine Chance auf einen Einsatz hat.


Nein, dann gehört der Trainer entlassen. Wenn er das Vereinskonzept nicht umsetzt, sind all seine Erfolge nicht viel wert.

p.s: Übrigens: Einen Franz hätte man hier aus vielfältigen Gründen verzichten können.


Das Geschrei hätte ich hier gern gehört, wenn man Skibbe entlassen hätte, weil er Chandler nicht aufstellt...  


Naja, ich hätte jubiliert (und ich war großer Skibbe-Anhänger), wenn man gesagt hätte: Skibbes Auftrag war, die Mannschaft spielerisch voran zu bringen. Das hat er erreicht. Genauso wichtig war uns die Eingliederung von Caio und von Jugendspielern. Hier hat er in keinem Bereich den Erfolg und die Konsequenz gezeigt, die wir erwartet haben. Aus diesen Gründen macht eine weitere Zusammenarbeit für Eintracht Frankfurt keinen Sinn. Wir danken Michael Skibbe für die spielerische Weiterentwicklung unserer Mannschaft, viele tolle Fußballspiele und ordentliche Ergebnisse - und wünschen ihm für seine weitere Karriere alles nur erdenklich Gute.


Das ist blauäugig, mein Freund. Ich fürchte, du verzettelst dich ein bisschen.    


Nein. Meine Mainzer "Freunde" haben mit Anderson ebenso gehandelt. Das ist aus meiner Sicht der einzig richtige Weg. Ein Verein muss ein Konzept haben, das unabhängig von Spielern, Trainern und einzelnen Personen Bestand hat - es müssen sich alle für die Umsetzung und Weiterentwicklung des Konzepts einsetzen.

Nun habe ich erläutert, warum ich meine, dass ich nicht blauäugig bin. Solltest du weiterhin der Meinung sein, ich sei blauäugig, bitte ich um Belehrung (ernst gemeint!).


Zugegeben, Mainz hat mich damals auch überrascht. Ich denke aber nicht, dass der Mainzer Entschluss auf rationalen oder gar strategischen Überlegungen, sondern auf einem ganz profanen Zerwürfnis mit Anderson beruhte. Kann mich aber auch täuschen.

Nicht täuschen tue ich mich   in der Annahme, dass der Erwartungsdruck in Mainz damals ein ganz anderer war, als man ihn in Frankfurt oder woanders vorfindet. Skibbe auf dem Höhepunkt seiner Erfolge wegen Chandler zu entlassen halte ich für abwegig. Das hätte man niemandem verkaufen können. Insbesondere deshalb nicht, weil man niemanden in der Hinterhand hatte, der die - im Übrigen gar nicht existente - sportliche Philosophie hätte entwickeln oder forcieren können.

Das war in Mainz ganz anders.


Mein Freund, es entspricht nicht der Klasse deiner sonstigen Beiträge hier das Argument Erwartungsdruck ("der Erwartungsdruck in Mainz damals ein ganz anderer war") anzuführen.
Dieses Argument ist kontrafaktisch. Dazu später. Es ist auch ein wenig frech jemandem, der sagt: Mit besserer Förderung der Jugend (was einschließt, das man den entsprechenden Trainer hat), stünden wir wirtschaftlich und sportlich besser da, entgegen zu halten: Aber mit einem erfahrenen Trainer ist man auf der sicheren Seite, wobei "sichere Seite" bedeuten soll: ist man erfolgreicher. Das Gegenteil ist richtig: Die erfahrenen Trainer, die wir für Eintracht Frankfurt begeistern können, sind Trainer, die bei den richtig guten Vereinen nicht gefragt sind. Ein hier immer noch gefeierter Funkel hat bei fast jeder Station bewiesen, dass er sich unglaublich gut im Sattel halten kann, aber sportlich immer weniger herausholt als der Kader hergibt. Ein Skibbe hat wundervolle Worte gewählt, teilweise wundervollen Fußball spielen lassen und taktisch die Mannschaft deutlich vorangebracht - aber eben durch Mannschaftsführung und mangelnde Fitness und auch fehlenden Mut in entscheidenden Situationen und den daraus resultierenden Fehlentscheidungen im Duett mit dem Vorstand den Verein zur Zweitklassigkeit verdammt. Selbst ein Veh ist mit der mit am Abstand besten besetzten Zweitligatruppe nicht unangefochtener Tabellenführer - zumindest noch nicht . Also Luft nach oben scheint da viel zu sein. Und wenn man jetzt die Mainzer im Vergleich ansieht, dann hätten deren Resultate der letzten Jahre unsere unglaublich hohen Erwartungshaltungen wohl auch zufrieden gestellt, oder?
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JJ_79 schrieb:
Sicherlich wäre sowas wie man es bei Barcelona oder Athletic Bilbao(das ist mir aber zu extrem) erstrebenswert


Bilbao finde ich nicht erstrebenswert. Ich will hier keine rein hessische Truppe. Ich will United Colours of Bembeltown, von denen aber möglichst viele bei uns im Verein ausgebildet wurden. Wichtig ist, dass die Mannschaft eine einheitliche Spielweise hat, die einzigartig ist.
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Scouting ist das A und O. Beispiel Nürnberg: Chandler (von uns) und Wollscheid (vom 1. FC Saarbrücken) geholt, beide zunächst für die Nürnberger U-23. Und der 1. FCN hat vergleichsweise auch nur bescheidene finanzielle Mittel, aber offenbar Leute mit "Blick" für Talente.

Wer jedoch "Chandler" sagt, kann auch "Patrick Mayer" sagen. Von uns aus finanziellen Gründen bei unserer U-23 ziehen lassen, da nicht für bundesligatauglich eingeschätzt (wie einst bereits vom VfB), viele Tore in der 3. Liga bei Heidenheim und da glaubte der ebenfalls sparsame FC Augsburg, einen Torjäger für die 1. Liga zu finden. Der Irrtum wurde in der letzten WP von Augsburg korrigiert, Mayer ist jetzt wieder in Heidenheim. Den haben wir also zu Recht ziehen lassen.

"Philosophie", was ein Spieler können muss. Bei der Eintracht steht seit Generationen im Fokus: Einer muss kicken können, was ja grundsätzlich gut und sinnvoll ist bei diesem Sport (Beispiele aus jüngerer Zeit Ljubicic, Toski, auch früher P. Falk). Talent vor Mentalität. Leute mit etwas mehr "Mentalität", aber etwas weniger Talent, werden hier ebenfalls seit Generationen etwas geringer eingeschätzt, Heiko Westermann wurde nach einem Probetraining in der Jugend einst hier wieder weggeschickt, er konnte nicht "kicken".
Deshalb halte ich das alte Gerücht, Marin sei weggeschickt worden, weil er "zu klein" gewesen sei, für ein Gerücht. Das Portemonnaie der Eintracht war seinerzeit zu klein...
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JohanCruyff schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
JohanCruyff schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
JohanCruyff schrieb:
Maabootsche schrieb:
JohanCruyff schrieb:
Maabootsche schrieb:
Stoppdenbus schrieb:
... Ja, Chandler hat sich als Fehler erwiesen. Ungefähr 35 Erst- und Zweitligamanager haben sein Talent auch nicht erkannt. Kommt vor. Wobei er nun auch nicht soooo überragend ist....


Ich finde die Entscheidung ihn abzugeben auch ungeachtet der Verkennung seines Talents durch ganz Fußballdeutschland zu diesem Zeitpunkt immer noch als richtig.

Mit Franz, Ochs und Jung 3 bundesligataugliche Leute auf seiner Position vor ihm, ein -zu dem Zeitpunkt erfolgreichen- Trainer, der nicht gerade für Jugendförderung bekannt war und der sich auch nicht in die Aufstellung reinquatschen ließ - was soll man mit einem Talent, das keine Chance auf einen Einsatz hat.


Nein, dann gehört der Trainer entlassen. Wenn er das Vereinskonzept nicht umsetzt, sind all seine Erfolge nicht viel wert.

p.s: Übrigens: Einen Franz hätte man hier aus vielfältigen Gründen verzichten können.


Das Geschrei hätte ich hier gern gehört, wenn man Skibbe entlassen hätte, weil er Chandler nicht aufstellt...  


Naja, ich hätte jubiliert (und ich war großer Skibbe-Anhänger), wenn man gesagt hätte: Skibbes Auftrag war, die Mannschaft spielerisch voran zu bringen. Das hat er erreicht. Genauso wichtig war uns die Eingliederung von Caio und von Jugendspielern. Hier hat er in keinem Bereich den Erfolg und die Konsequenz gezeigt, die wir erwartet haben. Aus diesen Gründen macht eine weitere Zusammenarbeit für Eintracht Frankfurt keinen Sinn. Wir danken Michael Skibbe für die spielerische Weiterentwicklung unserer Mannschaft, viele tolle Fußballspiele und ordentliche Ergebnisse - und wünschen ihm für seine weitere Karriere alles nur erdenklich Gute.


Das ist blauäugig, mein Freund. Ich fürchte, du verzettelst dich ein bisschen.    


Nein. Meine Mainzer "Freunde" haben mit Anderson ebenso gehandelt. Das ist aus meiner Sicht der einzig richtige Weg. Ein Verein muss ein Konzept haben, das unabhängig von Spielern, Trainern und einzelnen Personen Bestand hat - es müssen sich alle für die Umsetzung und Weiterentwicklung des Konzepts einsetzen.

Nun habe ich erläutert, warum ich meine, dass ich nicht blauäugig bin. Solltest du weiterhin der Meinung sein, ich sei blauäugig, bitte ich um Belehrung (ernst gemeint!).


Zugegeben, Mainz hat mich damals auch überrascht. Ich denke aber nicht, dass der Mainzer Entschluss auf rationalen oder gar strategischen Überlegungen, sondern auf einem ganz profanen Zerwürfnis mit Anderson beruhte. Kann mich aber auch täuschen.

Nicht täuschen tue ich mich   in der Annahme, dass der Erwartungsdruck in Mainz damals ein ganz anderer war, als man ihn in Frankfurt oder woanders vorfindet. Skibbe auf dem Höhepunkt seiner Erfolge wegen Chandler zu entlassen halte ich für abwegig. Das hätte man niemandem verkaufen können. Insbesondere deshalb nicht, weil man niemanden in der Hinterhand hatte, der die - im Übrigen gar nicht existente - sportliche Philosophie hätte entwickeln oder forcieren können.

Das war in Mainz ganz anders.


Wenn es nur um Chandler ginge, wäre ich bei dir. Aber Titsch-Rivero, Alvarez, Tosun, eigentlich auch Jung (der sich hinter Franz, der RV spielen durfte, nur weil er ein paar Tore gemacht hat, aber eigentlich kein guter RV war), Kittel, Rode, Caio, Korkmaz, Fenin sind in der Summe einfach etwas anderes als das, wofür Skibbe verpflichtet wurde. Außerdem hat er selber nicht unterbunden, dass die Mannschaft in der - punktemäßig - als erfolgreich gewerteten Hinrunden von ihrem Spielstil (technisch anspruchsvoll und attraktiv, kurz, flach, schnell) abkam und den armen Gekas zum Synonym für den gegenteiligen Spielstil werden lies. Zudem war die Mannschaftsführung und die Daueraufstellung von Altintop etc. unabhängig von den Leistungen schon vorher auch in der Öffentlichkeit in der Kritik. Von Fitness will ich nicht sprechen, sonst legt sich der Skibbe mit mir an.  ,-)  


Stimmt alles. Außer CE hat das aber damals keiner gewusst.  

Aber wir verzetteln uns jetzt wirklich. Skibbe ist nicht das Thema.

Vor einigen Jahren, also noch vor Sammer, habe ich einmal dem DFB ein einfaches, aber wirkungsvolles Konzept zur nachhaltigen Förderung des talentierten Nachwuchses in Deutschland unterbreitet.

Es sah - stark vereinfacht - eine Verpflichtung aller 36 BL-Vereine vor, in jedem Pflichtspiel mindestens einen U21-Spieler auf dem Feld zu haben. Zuwiderhandlungen würden ähnlich den Amateur- oder Nicht-EU-Ausländer-Statuten geahndet.

Die Vorteile, die sich durch diese Verpflichtung ergeben hätten, liegen offen auf der Hand. Nur ein paar davon, zum Reinschmecken:  

- Zwang der Vereine, eine breite Basis an spielfähigen Nachwuchsspielern "vorrätig" zu halten, ergo Forcierung der Nachwuchsarbeit
- Perspektive für alle Nachwuchsspieler (1 Platz ist immer frei)
- keine Wettbewerbsverzerrung, da alle Vereine betroffen sind (sowohl im Meisterschafts- als auch im Abstiegskampf)
- dauerhafte Spielpraxis für mindestes 36 U21-Spieler; eher mehr, denn für jeden ausgewechselten U21-Spieler musste ein anderer nachrücken - einer musste immer auf dem Feld sein.

usw. usw. Insgesamt zählte ich glaube ich 12 oder 13 solcher Vorteile auf.

Leider hat man beim DFB das Konzept überhaupt nicht verstanden. Nicht mal inhaltlich. Man witterte a) Wettbewerbsverzerrung (hallo?) und b) war man der Beckenbauerschen Ansicht, gute Spieler würden sich immer durchsetzen. (Aha!)
Beim kicker (Rainer Holzschuh), dem ich das Konzept auch geschickt hatte, war man im Übrigen derselben Meinung.  
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JohanCruyff schrieb:
JJ_79 schrieb:
Sicherlich wäre sowas wie man es bei Barcelona oder Athletic Bilbao(das ist mir aber zu extrem) erstrebenswert


Bilbao finde ich nicht erstrebenswert. Ich will hier keine rein hessische Truppe. Ich will United Colours of Bembeltown, von denen aber möglichst viele bei uns im Verein ausgebildet wurden. Wichtig ist, dass die Mannschaft eine einheitliche Spielweise hat, die einzigartig ist.


Deswegen hab ich ja geschrieben, dass mir das zu extrem ist. Mir ging es nur um den Grundgedanken und der ist, die Jugend zu fördern und auch darauf zu setzen. Ansonsten kann ich mich Deiner Ausführung nur anschließen.  
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WuerzburgerAdler schrieb:
JohanCruyff schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
JohanCruyff schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
JohanCruyff schrieb:
Maabootsche schrieb:
JohanCruyff schrieb:
Maabootsche schrieb:
Stoppdenbus schrieb:
... Ja, Chandler hat sich als Fehler erwiesen. Ungefähr 35 Erst- und Zweitligamanager haben sein Talent auch nicht erkannt. Kommt vor. Wobei er nun auch nicht soooo überragend ist....


Ich finde die Entscheidung ihn abzugeben auch ungeachtet der Verkennung seines Talents durch ganz Fußballdeutschland zu diesem Zeitpunkt immer noch als richtig.

Mit Franz, Ochs und Jung 3 bundesligataugliche Leute auf seiner Position vor ihm, ein -zu dem Zeitpunkt erfolgreichen- Trainer, der nicht gerade für Jugendförderung bekannt war und der sich auch nicht in die Aufstellung reinquatschen ließ - was soll man mit einem Talent, das keine Chance auf einen Einsatz hat.


Nein, dann gehört der Trainer entlassen. Wenn er das Vereinskonzept nicht umsetzt, sind all seine Erfolge nicht viel wert.

p.s: Übrigens: Einen Franz hätte man hier aus vielfältigen Gründen verzichten können.


Das Geschrei hätte ich hier gern gehört, wenn man Skibbe entlassen hätte, weil er Chandler nicht aufstellt...  


Naja, ich hätte jubiliert (und ich war großer Skibbe-Anhänger), wenn man gesagt hätte: Skibbes Auftrag war, die Mannschaft spielerisch voran zu bringen. Das hat er erreicht. Genauso wichtig war uns die Eingliederung von Caio und von Jugendspielern. Hier hat er in keinem Bereich den Erfolg und die Konsequenz gezeigt, die wir erwartet haben. Aus diesen Gründen macht eine weitere Zusammenarbeit für Eintracht Frankfurt keinen Sinn. Wir danken Michael Skibbe für die spielerische Weiterentwicklung unserer Mannschaft, viele tolle Fußballspiele und ordentliche Ergebnisse - und wünschen ihm für seine weitere Karriere alles nur erdenklich Gute.


Das ist blauäugig, mein Freund. Ich fürchte, du verzettelst dich ein bisschen.    


Nein. Meine Mainzer "Freunde" haben mit Anderson ebenso gehandelt. Das ist aus meiner Sicht der einzig richtige Weg. Ein Verein muss ein Konzept haben, das unabhängig von Spielern, Trainern und einzelnen Personen Bestand hat - es müssen sich alle für die Umsetzung und Weiterentwicklung des Konzepts einsetzen.

Nun habe ich erläutert, warum ich meine, dass ich nicht blauäugig bin. Solltest du weiterhin der Meinung sein, ich sei blauäugig, bitte ich um Belehrung (ernst gemeint!).


Zugegeben, Mainz hat mich damals auch überrascht. Ich denke aber nicht, dass der Mainzer Entschluss auf rationalen oder gar strategischen Überlegungen, sondern auf einem ganz profanen Zerwürfnis mit Anderson beruhte. Kann mich aber auch täuschen.

Nicht täuschen tue ich mich   in der Annahme, dass der Erwartungsdruck in Mainz damals ein ganz anderer war, als man ihn in Frankfurt oder woanders vorfindet. Skibbe auf dem Höhepunkt seiner Erfolge wegen Chandler zu entlassen halte ich für abwegig. Das hätte man niemandem verkaufen können. Insbesondere deshalb nicht, weil man niemanden in der Hinterhand hatte, der die - im Übrigen gar nicht existente - sportliche Philosophie hätte entwickeln oder forcieren können.

Das war in Mainz ganz anders.


Wenn es nur um Chandler ginge, wäre ich bei dir. Aber Titsch-Rivero, Alvarez, Tosun, eigentlich auch Jung (der sich hinter Franz, der RV spielen durfte, nur weil er ein paar Tore gemacht hat, aber eigentlich kein guter RV war), Kittel, Rode, Caio, Korkmaz, Fenin sind in der Summe einfach etwas anderes als das, wofür Skibbe verpflichtet wurde. Außerdem hat er selber nicht unterbunden, dass die Mannschaft in der - punktemäßig - als erfolgreich gewerteten Hinrunden von ihrem Spielstil (technisch anspruchsvoll und attraktiv, kurz, flach, schnell) abkam und den armen Gekas zum Synonym für den gegenteiligen Spielstil werden lies. Zudem war die Mannschaftsführung und die Daueraufstellung von Altintop etc. unabhängig von den Leistungen schon vorher auch in der Öffentlichkeit in der Kritik. Von Fitness will ich nicht sprechen, sonst legt sich der Skibbe mit mir an.  ,-)  


Stimmt alles. Außer CE hat das aber damals keiner gewusst.  

Aber wir verzetteln uns jetzt wirklich. Skibbe ist nicht das Thema.

Vor einigen Jahren, also noch vor Sammer, habe ich einmal dem DFB ein einfaches, aber wirkungsvolles Konzept zur nachhaltigen Förderung des talentierten Nachwuchses in Deutschland unterbreitet.

Es sah - stark vereinfacht - eine Verpflichtung aller 36 BL-Vereine vor, in jedem Pflichtspiel mindestens einen U21-Spieler auf dem Feld zu haben. Zuwiderhandlungen würden ähnlich den Amateur- oder Nicht-EU-Ausländer-Statuten geahndet.

Die Vorteile, die sich durch diese Verpflichtung ergeben hätten, liegen offen auf der Hand. Nur ein paar davon, zum Reinschmecken:  

- Zwang der Vereine, eine breite Basis an spielfähigen Nachwuchsspielern "vorrätig" zu halten, ergo Forcierung der Nachwuchsarbeit
- Perspektive für alle Nachwuchsspieler (1 Platz ist immer frei)
- keine Wettbewerbsverzerrung, da alle Vereine betroffen sind (sowohl im Meisterschafts- als auch im Abstiegskampf)
- dauerhafte Spielpraxis für mindestes 36 U21-Spieler; eher mehr, denn für jeden ausgewechselten U21-Spieler musste ein anderer nachrücken - einer musste immer auf dem Feld sein.

usw. usw. Insgesamt zählte ich glaube ich 12 oder 13 solcher Vorteile auf.

Leider hat man beim DFB das Konzept überhaupt nicht verstanden. Nicht mal inhaltlich. Man witterte a) Wettbewerbsverzerrung (hallo?) und b) war man der Beckenbauerschen Ansicht, gute Spieler würden sich immer durchsetzen. (Aha!)
Beim kicker (Rainer Holzschuh), dem ich das Konzept auch geschickt hatte, war man im Übrigen derselben Meinung.    


Dein sehr sinnvolles Konzept geht in einem Land wie Frankreich sehr viel einfacher. Dort ist alles zentral von Paris aus gesteuert, gibt es keine einflussreichen "Landesfürsten", wie im DFB. Ich weiß zwar nicht mehr genau, wie die Franzosen ihre Heim-WM 1998 jugendmäßig vorbereitet haben, doch erinnere ich an einen Kader aus Jugendspielern von anfangs 400 (?) Leuten, die über ein paar Jahre nach und nach gedrillt und aussortiert worden waren. Am Ende ist mehr oder weniger der Kader übrig geblieben, der 1998 in Paris dann den Titel geholt hat. Das war generalstabsmäßig geplant. Da mussten auch Egoismen der Vereine im Sinne der "nationalen Sache" zurückgestellt werden, so wie bei Deinem Vorschlag.
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Zumindest ist es einfach auf den Chandlers, Tosuns und Marins rumzureiten als auf den Toscis, Alvarezes und Cimens. Das kann einem schon so gelegentlich gehörig auf den Sack gehen.

Prinzipiell ist der Ansatz des TEs nicht verkehrt. Wir haben allerdings dieser Saison 2 Junge "hoch" gebracht (Rode und Kittel) und davor die Saison schon Jung. Finde ich verglichen zu anderen Vereinen die mehr kaufen gar nicht mal so schlecht. Klar ist das hier und da ausbaufähig, und wir hoffentlich auch getan, aber von 11 Mann 9 Jungstars auf den Platz zu schmeißen ist doch etwas unrealistisch. Das macht auch der BVB (Ü-26 = Weidenfeller, Piszczek, Kehl, Blaszczykowski) oder Freiburg (Ü-26 = Freis, Dembele, Guédé, Makiadi, Mujdza) nicht. Und man muss die Jungen Leute auch erst haben... ein Kagawa kommt auch nicht aus der Dortmunder Jugend. Junge Talente früh sichten und/oder früh an sich binden und perspektive geben heißt die Kunst des Geschäfts. Aber ich wette jetzt kommt gleich wieder jemand mit Marin.  


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