Da ich beim Ausleben meines Eintrachtfanseins ständig von den Ausführungsorganen dieses schönen Landes schickaniert und eingeschränkt werde, wo es nur geht: Eher nicht.
ADLER_FRED schrieb: Meint ihr, eure "Liebe" zur SGE kann Vorbild bzw. der Anfang sein, um ein Patriotismus-Gefühl (für Deutschland) zu entwickeln?
An Spieltagen trinke ich Kaffee aus einem Eintracht-Becher und glaube fest daran, dass meine Freundin ein Glücksbringer ist. Vor dem Bremen-Spiel habe ich eine Torte namens "Concorde" gebacken. Ich singe inbrünstig das herrlich verstaubte "Im Herzen von Europa", obwohl ich noch nie mit meinem Ehrenwort auf die Eintracht schwor. Ich kriege einen Kloß im Hals, wenn ich an Alexander Schurs Abschiedsgesang denke. Nie fror ich mehr als gegen Oberhausen. Im DFB-Pokalendspiel trug ich eine Art weißen Müllsack, schwenkte eine rote Plastikfahne und war bester Dinge. Ich kann die Eintracht-Pappschildchen aus der alten Kicker-Stecktabelle zur neuen Saison nicht wegwerfen.
Daraus wird sich wohl auch weiter kein Patriotismus entwickeln. Falls doch, wird mir hoffentlich jemand aus meiner Umgebung den Deutschland-Becher wegnehmen und mich und zum Arzt schicken.
Was hat Eintracht Frankfurt denn mit Deutschland zu tun? Es ist eben das Land, in dem die Mannschaft spielt. Und natürlich die meisten Fans leben. Das wars dann auch schon.
Ein Mensch ist entweder Patriot, oder er ist es nicht. Als Fan bleibt er ja trotzdem noch der Mensch, der er sonst ist. Wenn man betrachten will, wo Patriotismus vorkommt, muss man andere Faktoren heranziehen, als "Fussballfan ja/nein" und im Speziellen "Eintrachtfan ja/nein", z.B. die regionale Herkunft (Land/Stadt) oder die soziale Stellung.
In meinem Fall ist es nun so, dass ich "vorher" keine patriotischen Gefühle für dieses Land gehegt habe, und sich dies durch meine "Fanlaufbahn" immer weiter verstärkt hat, einfach weil immer mehr Reibungspunkte zwischen dem Staat Deutschland und meiner Vorstellung zu leben auftreten (nicht nur beim Fussball, aber auch!).
Die Eintracht ist der Fußballverein einer Stadt, in der Menschen aus 130 Nationen leben. In meinem EFC sind Griechen, Italiener, Engländer, Schotten, Österreicher, Argentinier, Deutsche und wir stehen in 40-B und supporten die Eintracht.
Isch bin erstmal Frankfurter. Dann kommt ne ganze Weile mal nix.
Zwischen Patriotismus und Nationalismus oder Chauvinismus bestehen erhebliche Unterschiede.
Nicht ohne Grund gibt es den Lokalpatrioten. Von einem Lokalchauvinisten habe ich noch nichts gehört.
Ich liebe meine Eintracht. Ich bin sehr gern Frankfurter. Und ich mag auch auch Deutschland mit seinen Widersprüchen, mit seiner gebrochenen Geschichte ( die einem leider wie Hundescheiße an den Hufen klebt und stinkt) seinen Menschen ( na ja, die meisten), seiner Sprache ( auch wenn ich die Interpunktion in diesem Leben nicht mehr lernen werde) seiner Kultur und seinen Landschaften( des klingt jetzt wie aus einem Erdinger Werbespot ). Es ist ein gutes Land. Nicht besser als die meisten aber auch nicht schlechter. Ich werde nicht weggehen. Komme da was da wolle. Ihr ( wer immer damit gemeint sein mag) werdet mich ertragen müssen.
Frage: Meint ihr, eure "Liebe" zur SGE kann Vorbild bzw. der Anfang sein, um ein Patriotismus-Gefühl (für Deutschland) zu entwickeln? Antwort: Ja
Begründung: Im Allgemeinen versteht man unter der „Liebe“ zu einem Fussballverein (wobei ich nicht sagen will das die SGE NUR ein Fussballverein ist) ein Fan zu sein. Der Hauptgrund warum man Fan von etwas ist, liegt in der Identifikation mit der Ideologie, den Handlungen oder der einfachen Existenz des (hier betrachteten) Fussballvereins. (Es gibt ja auch Fans von Musikgruppen oder Einzelpersonen wie zB Schauspieler) Der Fan wählt seine Handlungen die direkt oder indirekt den Fussballverein betreffen so aus, dass sie seiner Meinung nach dem Verein positiven Nutzen generieren. Der Fan möchte dem von ihm supportetem Verein ja nichts schlechtes. (Das es in der Realität teilweise anders aussieht wissen wir ja, ist aber bei Patriotismus ähnlich). Der Patriot in seiner einfachsten Form ist daher nichts anderes als ein Fan seines Landes. Patriotismus zeichnet sich durch eine Übereinstimmung des Einzelnen mit der Ideologie, den Handlungen oder der puren Existenz seiner Nation aus. Ein Patriot wählt seine Aktionen danach aus wie es seiner Meinung nach das Beste für sein Land ist. Sieht man nun den Zusammenhang gegeben, das ein Patriot ein Fan von etwas ist, so ist das „Fan sein“ eines Fussballvereins meiner Meinung nach durchaus übertragbar zum „Fan sein“ einer Nation. Daher kann die „Liebe“ zur SGE vergleichbar sein mit Patriotismus und somit auch als eine Art Vorbild dienen.
Allerdings finde ich den Ansatz das Fahnenmeer als Ausdruck eines gestiegenen Patriotismus-Gefühls in bzw für Deutschland zu sehen falsch. Das ist ist meiner Meinung nach eine totale Überbewertung eines gesellschaftlichen Effektes. Während der WM war es ja extrem „uncool“ keine Autofahne zu haben oder nicht im Deutschlandtrikot zum Bäcker zu gehen. Das Fahnenmeer, was in den Medien gerne zum Patriotismus Coming-out erklärt wurde, war purer Eventtourismus, da hätte man auch das WM-Finale von 74 zeigen können und 50% hätten nix gemerkt weils eh nicht wichtig war wer, wo, wie und um was gespielt hat. Es ging um das Feiern, das Trinken und das in-der-Gruppe-sein und nicht um Patriotismus.
Seh ich auch so! Die Nationalmannschaften (um jetzt mal beim Fußball zu bleiben) sind mir eigentlich ziemlich egal! Für mich gehts nur um die Eintracht und um Frankfurt als Stadt!
Dito, wobei mir die NM nicht unbedingt egal ist. Dennoch ist mein Stadtpatriotismus weitaus größer ausgeprägt.
HeinzGründel schrieb: Zwischen Patriotismus und Nationalismus oder Chauvinismus bestehen erhebliche Unterschiede.
Nicht ohne Grund gibt es den Lokalpatrioten. Von einem Lokalchauvinisten habe ich noch nichts gehört.
...wobei man bezüglich des Vereins schon recht chauvinistisch sein kann.
Ansonsten sehe ich nicht, wie die Vereinsliebe das "Nationalgefühl" nun im Sinne der Fragestellung bedingt, sieht man einmal von der politischen Ausrichtung einiger Fangruppen ab. Bewegt man sich in einem solchen Umfeld, kann das natürlich Einflüsse haben, was dann aber primär nichts mehr mit dem Fußball zu tun hat. Zudem unternimmt der Staat beim Fußball nun recht viele Anstrengungen, um sich unbeliebt zu machen.
Gerade jetzt wo wir akut Abstiegs gefährdet waren,habe ich mir sehr viele Gedanken um die SGE macht,das könnte mir mit Deutschland nicht passieren.Ich kann mir gut vorstellen in einem anderen Land zu leben,aber einen anderen Verein,niemals.
Du versuchts aus zwei völlig verschiedenen Bereich etwas zusammen zu führen.
Die Eintracht haben sich die meisten ausgewählt (Jajaja, ich weiß, der Verein hat uns ausgewählt *g*), Deutschland meistens nicht. Und dann ist ein Land immer wesentlich größer und abstrakter als ein Verein. Die Eintracht ist überschaubar, näher an den Menschen dran. Deshalb wird die Liebe zu so einem Verein immer etwas anderes sein als zu einem Land.
Und das sage ich, obwohl ich Deutschland wirklich mag (konnte es genug mit anderen Ländern vergleichen) und "Deutschland verrecke"-Schwätzer nur lachhaft finde.
ich betreibe das Online-Magazin neuer-patriotismus, das voraussichtlich im Juni online geht. Thema ist der "neue Patriotismus" in Deutschland - vor allem aus der Sicht von Jugendlichen. Wir konnten jedoch auch "prominentere" 'Autoren' gewinnen: So erscheint zum Beispiel ein Interview mit der Pop-Gruppe Silbermond, die stets Lieder auf deutscher Sprache singen - und dabei Erfolg haben.
Das am Rande. Einer meiner Autoren beschäftigt sich mit der Frage, ob die Vereinsliebe im Fußball übertragbar wäre, um auch eine Vaterlandsliebe zu entwickeln. Wir stellen die Frage bewusst bei einigen Vereinen und da ich Eintracht-Fan bin, übernehme ich das an dieser Stelle.
Frage: Meint ihr, eure "Liebe" zur SGE kann Vorbild bzw. der Anfang sein, um ein Patriotismus-Gefühl (für Deutschland) zu entwickeln? Interessant ist diese Frage, wenn man sie im Kontext mit dem Fahnenmeer während der Fußball-WM 2006 sieht. Kann man, muss man aber nicht.
Wäre cool, wenn es von euch - egal welchen Alters - Antworten gebe . Muchas gracias.
Isch bin erstmal Frankfurter. Dann kommt ne ganze Weile mal nix.
So schauts aus! Und zwar ne verdammt lange Weile!!!
Generell hab ich allerdings die Frage nicht wirklich verstanden, muss ich gestehen! Was hat denn meine Liebe zum Verein (und meiner Stadt) mit meiner Einstellung zu Deutschland, der komischen Nationalmannschaft oder gar den ganzen Fähnchen schwenkenden WM-Trotteln zu tun?
Ich fühle mich eigentlich in erster Linie als Hesse und nicht als Deutscher. Ausser der Eintracht ist mir was Fussball angeht alles wurscht, schaue mir auch kaum unsere Nationalmannschaft an, für mich zählt nur die Eintracht.
Meinem Empfinden nach hat die Liebe zur Eintracht nichts, aber auch gar nichts mit einem Patriotismus für Deutschland zu tun.
Zwar ist die Eintracht auch eine Gemeinschaft, jedoch eine die auf Herkunft KEINEN Wert legt. Die Volksgemeinschaft ist eine ausschließende, hier können nur Deutsche dem Club beitreten. Andere Hautfarben, Religionen, Herkunftsländern verderben hier den Spaß.
Anders als bei Fussballvereinen, hier kann auch ein Italiener, Türke, Engländer Fan von Eintracht Frankfurt werden. Und vor allem ein vollwertiger. Zum Staatspatriosmus gehört auch ein äußeres Erscheinungsbild, dass der Eingebürgerte oft nicht erfüllen (Stichwort: Hautfarbe) kann. Dieser bleibt dann immer ein XY-Deutscher oder gebürtiger XY.
Abseits vom Thema macht mir der deutsche Nationalismus (und nicht nur der) immer Angst, in welchem Gewande (aktuell: Patriotismus) sich auch gerade kleidet. Die bis jetzt immer noch vorherrschenden Aggressionen gegen Italiener und billigen Klischées, die Ausländerjagden auf der Reeperbahn nach dem WM-Sieg 1990 sind mir da vor Augen.
Eintracht = cool. Deutschland = nicht cool.
An Spieltagen trinke ich Kaffee aus einem Eintracht-Becher und glaube fest daran, dass meine Freundin ein Glücksbringer ist. Vor dem Bremen-Spiel habe ich eine Torte namens "Concorde" gebacken. Ich singe inbrünstig das herrlich verstaubte "Im Herzen von Europa", obwohl ich noch nie mit meinem Ehrenwort auf die Eintracht schwor. Ich kriege einen Kloß im Hals, wenn ich an Alexander Schurs Abschiedsgesang denke. Nie fror ich mehr als gegen Oberhausen. Im DFB-Pokalendspiel trug ich eine Art weißen Müllsack, schwenkte eine rote Plastikfahne und war bester Dinge. Ich kann die Eintracht-Pappschildchen aus der alten Kicker-Stecktabelle zur neuen Saison nicht wegwerfen.
Daraus wird sich wohl auch weiter kein Patriotismus entwickeln. Falls doch, wird mir hoffentlich jemand aus meiner Umgebung den Deutschland-Becher wegnehmen und mich und zum Arzt schicken.
Miso
Ganz einfach:
Was hat Eintracht Frankfurt denn mit Deutschland zu tun?
Es ist eben das Land, in dem die Mannschaft spielt. Und natürlich die meisten Fans leben. Das wars dann auch schon.
Ein Mensch ist entweder Patriot, oder er ist es nicht. Als Fan bleibt er ja trotzdem noch der Mensch, der er sonst ist.
Wenn man betrachten will, wo Patriotismus vorkommt, muss man andere Faktoren heranziehen, als "Fussballfan ja/nein" und im Speziellen "Eintrachtfan ja/nein", z.B. die regionale Herkunft (Land/Stadt) oder die soziale Stellung.
In meinem Fall ist es nun so, dass ich "vorher" keine patriotischen Gefühle für dieses Land gehegt habe, und sich dies durch meine "Fanlaufbahn" immer weiter verstärkt hat, einfach weil immer mehr Reibungspunkte zwischen dem Staat Deutschland und meiner Vorstellung zu leben auftreten (nicht nur beim Fussball, aber auch!).
Nur eine Stadt nur ein Verein
Eintracht Frankfurt Eintracht Frankfurt
Für dich leben wir
Für dich lieben wir
Für dich sterben wir
Eintracht Frankfurt!
Isch bin erstmal Frankfurter. Dann kommt ne ganze Weile mal nix.
Nicht ohne Grund gibt es den Lokalpatrioten. Von einem Lokalchauvinisten habe ich noch nichts gehört.
Ich liebe meine Eintracht.
Ich bin sehr gern Frankfurter.
Und ich mag auch auch Deutschland mit seinen Widersprüchen, mit seiner gebrochenen Geschichte ( die einem leider wie Hundescheiße an den Hufen klebt und stinkt) seinen Menschen ( na ja, die meisten), seiner Sprache ( auch wenn ich die Interpunktion in diesem Leben nicht mehr lernen werde) seiner Kultur und seinen Landschaften( des klingt jetzt wie aus einem Erdinger Werbespot ). Es ist ein gutes Land. Nicht besser als die meisten aber auch nicht schlechter.
Ich werde nicht weggehen. Komme da was da wolle. Ihr ( wer immer damit gemeint sein mag) werdet mich ertragen müssen.
Ich glaube auch das man dem " Staat" bei allen seinen Schwächen Unrecht tut. Verglichen mit dem Rest der Welt.
Antwort: Ja
Begründung: Im Allgemeinen versteht man unter der „Liebe“ zu einem Fussballverein (wobei ich nicht sagen will das die SGE NUR ein Fussballverein ist) ein Fan zu sein. Der Hauptgrund warum man Fan von etwas ist, liegt in der Identifikation mit der Ideologie, den Handlungen oder der einfachen Existenz des (hier betrachteten) Fussballvereins. (Es gibt ja auch Fans von Musikgruppen oder Einzelpersonen wie zB Schauspieler) Der Fan wählt seine Handlungen die direkt oder indirekt den Fussballverein betreffen so aus, dass sie seiner Meinung nach dem Verein positiven Nutzen generieren. Der Fan möchte dem von ihm supportetem Verein ja nichts schlechtes. (Das es in der Realität teilweise anders aussieht wissen wir ja, ist aber bei Patriotismus ähnlich). Der Patriot in seiner einfachsten Form ist daher nichts anderes als ein Fan seines Landes. Patriotismus zeichnet sich durch eine Übereinstimmung des Einzelnen mit der Ideologie, den Handlungen oder der puren Existenz seiner Nation aus. Ein Patriot wählt seine Aktionen danach aus wie es seiner Meinung nach das Beste für sein Land ist. Sieht man nun den Zusammenhang gegeben, das ein Patriot ein Fan von etwas ist, so ist das „Fan sein“ eines Fussballvereins meiner Meinung nach durchaus übertragbar zum „Fan sein“ einer Nation. Daher kann die „Liebe“ zur SGE vergleichbar sein mit Patriotismus und somit auch als eine Art Vorbild dienen.
Allerdings finde ich den Ansatz das Fahnenmeer als Ausdruck eines gestiegenen Patriotismus-Gefühls in bzw für Deutschland zu sehen falsch. Das ist ist meiner Meinung nach eine totale Überbewertung eines gesellschaftlichen Effektes. Während der WM war es ja extrem „uncool“ keine Autofahne zu haben oder nicht im Deutschlandtrikot zum Bäcker zu gehen. Das Fahnenmeer, was in den Medien gerne zum Patriotismus Coming-out erklärt wurde, war purer Eventtourismus, da hätte man auch das WM-Finale von 74 zeigen können und 50% hätten nix gemerkt weils eh nicht wichtig war wer, wo, wie und um was gespielt hat. Es ging um das Feiern, das Trinken und das in-der-Gruppe-sein und nicht um Patriotismus.
Aber darum geht hier ja eigentlich net.
MfG
Dito, wobei mir die NM nicht unbedingt egal ist. Dennoch ist mein Stadtpatriotismus weitaus größer ausgeprägt.
Wir sind alle Frankfurter Jungs!
...wobei man bezüglich des Vereins schon recht chauvinistisch sein kann.
Ansonsten sehe ich nicht, wie die Vereinsliebe das "Nationalgefühl" nun im Sinne der Fragestellung bedingt, sieht man einmal von der politischen Ausrichtung einiger Fangruppen ab. Bewegt man sich in einem solchen Umfeld, kann das natürlich Einflüsse haben, was dann aber primär nichts mehr mit dem Fußball zu tun hat.
Zudem unternimmt der Staat beim Fußball nun recht viele Anstrengungen, um sich unbeliebt zu machen.
http://www.fahnenversand.de/shop/images/artikel/156.jpg
Das ist für mich auch noch wichtig.. danach kommt lange nixe und dann erst Deutscheland
Die Eintracht haben sich die meisten ausgewählt (Jajaja, ich weiß, der Verein hat uns ausgewählt *g*), Deutschland meistens nicht.
Und dann ist ein Land immer wesentlich größer und abstrakter als ein Verein. Die Eintracht ist überschaubar, näher an den Menschen dran.
Deshalb wird die Liebe zu so einem Verein immer etwas anderes sein als zu einem Land.
Und das sage ich, obwohl ich Deutschland wirklich mag (konnte es genug mit anderen Ländern vergleichen) und "Deutschland verrecke"-Schwätzer nur lachhaft finde.
Ich mach´s kurz: ich liebe unser Land!
So schauts aus! Und zwar ne verdammt lange Weile!!!
Generell hab ich allerdings die Frage nicht wirklich verstanden, muss ich gestehen! Was hat denn meine Liebe zum Verein (und meiner Stadt) mit meiner Einstellung zu Deutschland, der komischen Nationalmannschaft oder gar den ganzen Fähnchen schwenkenden WM-Trotteln zu tun?
Zwar ist die Eintracht auch eine Gemeinschaft, jedoch eine die auf Herkunft KEINEN Wert legt. Die Volksgemeinschaft ist eine ausschließende, hier können
nur Deutsche dem Club beitreten. Andere Hautfarben, Religionen, Herkunftsländern verderben hier den Spaß.
Anders als bei Fussballvereinen, hier kann auch ein Italiener, Türke, Engländer Fan von Eintracht Frankfurt werden. Und vor allem ein vollwertiger. Zum Staatspatriosmus gehört auch ein äußeres Erscheinungsbild, dass der Eingebürgerte oft nicht erfüllen (Stichwort: Hautfarbe) kann. Dieser bleibt dann immer ein XY-Deutscher oder gebürtiger XY.
Abseits vom Thema macht mir der deutsche Nationalismus (und nicht nur der) immer Angst, in welchem Gewande (aktuell: Patriotismus) sich auch gerade kleidet.
Die bis jetzt immer noch vorherrschenden Aggressionen gegen Italiener und billigen Klischées, die Ausländerjagden auf der Reeperbahn nach dem WM-Sieg
1990 sind mir da vor Augen.