mh joa was tut man nich alles für sge liebe kann man eben nich beschreiben so erklär das meinen eltern auch immer sind aber meinst nich alle spiele aber fast bis auf 4-5 weil ich nich jeden sa zeit habe bzw ich zu den sonntags udn freitags spieln nich kann eben wegen dieser langen fahrt
Guude, hr Leut. Bernie und Peter sind alte Hasen, objektive Beobachter unseres Vereins. großmäulig, besserwissend, niederschmetternd. Ohne Kritik gegenüber dem eventuell Erreichbaren....... Ich finde das grandios, das wir auch mit einem rosa Schal zurechtkommen.
Daher gründe ich gerade den EFC:Rosa Rosettchen....!!, dem garantiert keine Negativschlagzeilen zugeordnet werden können. Eintracht Frankfurt für immer... !!!!
Als Steher in 40b habe ich schon seit mehreren Monaten die Gewissheit, das unsere einst stolze Kurve den Weg ins graue Mittelmass schon lange und nahezu unaufhaltsam angetreten hat.
Orientierungslose und unstrukturierte Ultras, Kartenerschleichungen für die Stehplatzbereiche in den tausenden, Weitergabeverhalten von temporär ungenutzten Karten, welches eine Schande ist, das sind schwerwiegende und vor allem kaum mehr regulierbare Probleme.
Der Monotone Dauersupport ist kein Problem, jedenfalls dann nicht, wenn er mit Urgewalt und geschlossen vorgetragen wird. Heuer allerdings geht im Idealfalle ein Viertel der Kurve mit und von denen die Hälfte noch nahezu emotionslos.
Die gesamten Tribünen sind überzogen von Grosskotzigen "wir sind reif für den UEFA-CUP" Schwätzern, die vor Arroganz triefend den Masterplan für Ihre eigene Illusion parat halten (zumeist auf 4 Buchstaben reduziert - Caio - besonders intelligente noch zusätzlich auf Fukel raus erweitert).
Wo sind die stolzen Adler, die platzen vor Freude, das die paar wenigen vor uns platzierten Vereine vor uns zittern, weil sie regelmässig Punkte gg. uns lassen, gleich ob daheim oder auswärts?
Es wird wieder über das gemeckert und über jenes geflucht, statt sich an dem vielen Guten zu erfreuen. Das heisst nicht, wie hier im Forum immer wieder fabuliert, das man nicht kritisieren dürfte, das bedeutet, das es hier ausschliesslich darum geht, immer etwas zum Kritisieren zu finden und das tun sie hier leider viel zu erfolgreich, wie sie es auch im Stadion praktizieren.
Unsere Kurve ist zerrissen, jedes Spiel stehen se rum und glotzen, die Klappe geht nur zum Weisse und Köhler ausplärren auf, oder um Caio zu fordern. Legt man denen zur Pipi die Hände auf die Schultern, schubsen sie diese wieder weg, mitsingen, mithüpfen, Arme hoch? Fehlanzeige. Diskussionsbereitschaft hierüber? Leck mich. Zum Kotzen.
Wir müssen uns damit abfinden, das wir einen Support abliefern, der lediglich noch Mittelmass ist. Ganz Deutschland haben wir durch unsere Kurve, ja das Stadion in den Jahren 02-06 infiziert. Wir haben etwas erlebt, was so schnell nicht mehr wieder kommt. Wir haben keine Ultras mehr, die den Rest des Stadions anstecken wie seinerzeit, wir haben keine geschlossene Fangemeinde, die sich an der Eintracht erfreut, wir haben einen Sack voll Schönschwetzer, einen noch grösseren von Motzern und eine Masse an Eventheinis, die sich den Support von alten You-Tube Videos reinziehen wollen, aber im Stadion Ihre Enttäuschung ob des Ausbleibens der Erwartungen an Funkel, Köhler und sonstwem auslassen.
Schön zu wissen, das ich nicht das letzte und einzige [bad][bad]*********[/bad][/bad] bin, welches mit stolz geschwellter Eintracht Brust ins Stadion geht, sich an der Eintracht nahezu aufgeilt und mit der Gewissheit leben kann, das weder die Bäume in den Himmel wachsen, noch das wir jedes Spiel Hyperdominant die Gegner aus dem Stadion fegen.
Ab dem Tage, an dem unser Zuschauerschnitt deutlich unter die 40.000 rutscht, ab dem Tage wird es wieder besser.
Gerne kannst Du diesen Post als anonyme Zuschrift in Deinen/Euren wirklich tollen und überfälligen Fred setzen.
So, nun schreib ich auch mal was dazu...Erstmal muss ich sagen, dass ich den Thread klasse finde..unglaublich...Bei diesem Post hier von dem PN Schreiber, hab ich am Ende Gänsehaut bekommen. Besonders wegen dem letzten Satz...Vor ein paar Jahren, da kamen noch ca. 25.000 ins Stadion..Da war unsere Stimmung noch genial..Jeder hat sich zum Verein verbunden gehört, das halbe Stadion war zwar leer, doch es waren die richtigen Fans, die da waren. Ich bin jetzt fast 16 Jahre alt. Als mich mein Vater das erste Mal zum Spiel ins Waldstadion mitgenommen hat gegen Schalke (Ich glaube es war 1999) und ich mit dem Menschenstrom über die Brücke gelaufen bin und die Treppen hoch zum Stadion und dann ganz oben stand und runter geguckt hab, hatt ich ein Gefühl zwischen Macht, Begeisterung, Faszination etc... Wir haben das Spiel damals zwar 0:3 verloren. Aber seitdem bin ich wirklich Eintracht Fan..Ich war gegen Trier da, wo die vielen Doppelhalter mit der Aufschrift "Waldstadion" im Rund zu sehen waren. Ich war gegen St. Pauli da, wo wir 4:0 gewonnen haben und gegen Union Berlin, wo wir auch 4:0 gewonnen haben, glaube ich. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich mit meinem Vater Richtung Stadion gelaufen bin, als plötzlich Union Fans kamen und mich (ich war 10 glaube ich) angesprochen haben, "Hey kleiner wie gehts? Freust du dich aufs Spiel? Du bist nur Fan vom falschen Verein, du musst Union Fan werden" . Ich hab mich darüber damals sehr gefreut und freue mich auch immer noch, denn sie haben mich einfach herzlich angesprochen und waren nett und lächelten meinem Vater zu, als ob sie ihm sagen wollten " Brauchst keine Angst zu haben um dein Kind". Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass, wenn das Stadion in Reichweite war, ich schon die Fangesänge gehört habe aus dem Stadion. Als ich dann im Stadion war, waren vielleicht bisher 7000 da, davon vielleicht 2000 in der West, die Stimmung schon lange vor dem Spiel gemacht haben. Ich kann mich daran erinnern, wie die Zeppeline immer übers Stadion geflogen sind. Schon da bekam ich riesige Vorfreude auf das Spiel..Wenn ich heute zum Stadion laufe, höre ich gar nichts..Erst bei Spielbeginn fangen die Gesänge an. Bei diesen selbst machen immer wenigere mit, das liegt für mich an der Leistung der Mannschaft zur Zeit, daran, dass Ultras von uns Stadionverbote haben und daran, dass einfach zu viele Weicheier und Jammerlappen heutzutage ins Stadion gehen, besonders in die West. Ich will auch den spielbezogenen Support mehr. Das "Caio, Caio" Gerufe finde ich auch nicht schlimm und habe auch mitgemacht, denn er hat nun mal viel Geld gekostet und wir spielen schlecht zur Zeit. Un da wünscht man sich halt jemanden, der das Spiel schöner macht, damit man auch wieder mal Spaß am zugucken hat. Ich war nun gegen Dortmund das erste Mal allein im Stadion. Hab leider nur noch auf der Gegentribüne Karten bekommen..Wenn ich mir das alles drumherum anschaue, wie es heute ist, wünsche ich mir manchmal die 2.Liga Zeiten zurück und erinnere mich an die Zeit damals. Versteht mich nicht falsch. Ich supporte auch heute noch 90 min. durch, bis auf ein paar kleine Pausen, wenn die Mannschaft wirklich überhaupt nicht kämpft oder ich gerade wirklich bange. Ich habe nach dem Spiele keine Stimme mehr. Doch wenn ich alles mit früher vergleiche, das ganze drumherum, der Support an sich (lauter muss nicht gleich besser sein, man muss mit dem Herzen dabei sein und das spüren), das Gefühl etc. dann war es früher einfach schöner...
zitrone schrieb: zu der preispolitik: für 5DM ins stadion *träum* schade das ich die alten zeiten net erlebt hab^^ wenn ich zur eintracht fahre dann meistens mit dem zug!
morgens um 9uhr gehts los aus paderborn und dann bin ich abends (wenn ich glück habe!!!) um 0.00uhr wieder in paderborn.... und dann guck in mein portmonaise und seh von den 40-50€ NÜSCHTS(!) mehr.... das is schon ziemlich happig... zumal die zugreise(!) ziemlich aufe nerven geht....zum glück teile ich mir das ticket mit zwei kumpels , denn alleine würde ich(17) so ne reise ganz sicher nich machen.... und dann allein auch schon die überredungskunst bei meinem eltern alle zwei wochen.... die nich checken das ich net zu unserem kack zweitligaabsteiger will sondern zur eintracht! das geht mir auch immer ziemlich aufn ...keks...
Ich wünschte, die Event'fans' würden mal deinen Beitrag lesen. Vlt. würden sie dann eine Ahnung bekommen, welch tiefe Gefühle mit der SGE verbunden sein können. Aber ich denke, die lesen hier nicht. Danke zitrone! PAW
Ich lese schon seit einigen Monaten im Forum mit und habe mich jetzt dazu entschlossen, mich anzumelden und mitzudiskutieren, da dieser Thread vieles aufgreift was mich schon seit längerem beschäftigt. Tradition in Bezug auf die Eintacht sind für mich unsere Farben und der Adler. Meine eigene Tradition: mit der Straßenbahn zum Stadion fahren, Vor- und Nachbereitung des Spieles am Bratwurst Waltherstand und ganz wichtig: mein ersten selbstgekaufter Schal (mittlerweile 20 Jahre alt) muss immer dabei sein. Was habe ich mich aufgeregt, als der Stand weichen sollte. Ansonsten hat sich viel in den letzten Jahren geändert. Früher bin ich zum Stadion gefahren und habe mir für wenig Geld eine Stehplatzkarte beim Kassenhäuschen gekauft; heute Sitzplatzdauerkarte. Die alten Kassenhäuschen gibt es nicht mehr, die Eintrittspreise sind extrem gestiegen und für Schüler, Familien und Menschen mit wenig Geld kaum noch erschwinglich. Karten für Auswärtsspiele gab es im Eintrachtshop, heute Bestellung über Onlineticketing und die Ungewißheit dann auch wirklich Karten zu bekommen. Alles viel unpersönlicher und der Preis des Erfolgs und der Kommerzialisierung. Stimmungsmäßig haben wir den Ultras und Martin Stein viel zu verdanken, der Support ist heute um einiges besser gerade auswärts. Aber gerade bei Heimspielen bzw. wenn es spielerisch nicht so läuft wäre das lautstarke anfeuern der Manschaft oft besser als die ewigen Dauergesänge, die mehr einlullen als aufwecken. Natürlich hat sich auch die Zuschauerstruktur über die Jahre geändert. Heute kommen weitaus mehr "Kunden", die das ganze als "Event" in der "Commerzbankarena" ansehen wollen anstatt ein Spiel unserer Eintracht im Waldstadion. Diese Besuchergruppe will unterhalten werden trägt aber selbst nur wenig bis nichts zur Stimmung bei. Passend dazu die Paybackkarten und die rosa Schals. Wenn man dann noch sieht was noch so alles mit dem Adler verkauft wird; Merchandising um jeden Preis.Manchmal vermisse ich das alte Waldstadion, schätze aber auch diverse Annehmlichkeiten des neuen. Eins weiß ich aber auch: ich komme von der Eintracht nicht los und es muss noch viel passieren, dass ich nicht mehr ins Stadion gehe.
spassbolzer schrieb: Guude, hr Leut. Bernie und Peter sind alte Hasen, objektive Beobachter unseres Vereins. großmäulig, besserwissend, niederschmetternd. Ohne Kritik gegenüber dem eventuell Erreichbaren....... Ich finde das grandios, das wir auch mit einem rosa Schal zurechtkommen.
großmäulig und besserwissend? hilf mir weiter, was meinst du damit? die fähigkeit und bereitschaft eine meinung zu haben und diese auch zu äußern? die tatsache, dass der text lang ist?
ist dein beitrag der späten stunde geschuldet, oder wolltest du in einem thread in dem alle beteiligten sich mühe geben ihr verhältnis zur eintracht und den aktuellen entwicklungen nachvollziehbar auszuloten einfach mal "die wildsau" geben?
wäre nett, wenn du es mir erkläre würdest/könntest. ich verstehe es nämlich wirklich nicht.
Ich verstehe dich...ist bei mir ganz genauso! Früher habe ich alle Spiele sehen wollen bzw. die Ergebnisse, heute nehme ich diese teilnahmslos zur Kenntniss. Ansonsten haben micht natürlich einige Ergebnisse im Tabellen Keller interessiert, das ist diese Saison auch net mehr wichtig... ,-)
Doch muss ich dir in einem Punkt wiedersprechen...als "Firma" würde ich, noch, nicht alle anderen Vereine in der Bulli betitteln...VFB Stuttgart ist ja dann doch noch ne andere Hausnummer wie der Deppenverein aus München...oder an was machst du die "Firma" fest? Sind wir, wenn wir mal in den Genuss kommen sollten und die Meisterschaft holen sollten, dann auch eine Firma?
Ich gehe auch davon aus das in anderen Vereinen genauso wie bei uns ein gewisser Wiederstand vorhanden ist/wäre...wir sollten nicht so tun als wären wir die letzten "Fußball Romantiker/Traditionalisten" in Fußball Deutschland...
"Firma" ist von mir in dem Sinne gemeint: "Unternehmen der Unterhaltungsindustrie". Egal ob das eine AG ist oder ein "e. V.", im Prinzip sind das bereits doch alles schon Unternehmen der Unterhaltungsindustrie. Im Übrigen habe ich weiter oben meine Ansicht von Tradition beschrieben, das ist unsere, meine persönliche "Geschichte", das war einmal und besteht in unseren Herzen weiter... auch wenn wir mal alt und gebrechlich sind... Aber: Ich bin deswegen kein "Traditionalist", d. h. ich sage nicht, es muss allles genau wieder so werden wie vor 30 Jahren. Das wäre Unfug, die Welt dreht sich weiter, wir persönlich entwickeln uns weiter und der Fussballbetrieb und die Eintracht auch. Da müssen wir versuchen, aus den modernen Entwicklungen das Positive mitzunehmen (z. B. das moderne Stadion finde ich saugeil, wegen der Akustik!) und die negativen Begleiterscheinungen (rosa Schals..., Kunden,..., Eventbesucher...) so gering wie möglich zu halten.
Schöner Thread, gutes Thema. Es geht darum über unsere Eintracht zu diskutieren, über unsere Beziehung zum Verein, den Farben, die Stimmung. Das ist das Schöne am Forum, dass wir uns mit vielen mehr über unser liebstes Hobby austauschen können, als in der Kneipe oder im Stadion. Andere Meinungen, Erfahrungen und Vorstellungen zu hören und die eigenen zu äußern, so soll es sein. Die, denen zu viel diskutiert wird, sollten verstehen, dass das Forum nicht der richtige Platz für sie ist; per Definition könnt ihr euch hier nur aufregen, wobei nicht wenige scheinbar das als liebstes Hobby haben.
Es wird von Traditionen geredet, von unvergesslichen, schwierigen, grandiosen und traurigen Zeiten. Es wird über Kunden und Ultras, Dauergesänge und spielabhängige Unterstützung gesprochen. Es wird bedauert, dass das Stadion voll ist und die, die das Stadion voll machen nicht mitmachen.
Vieles davon ist wahr. In der Beurteilung mag es Unterschiede geben, aber der einzelne Fan kann da nichts machen, heißt es jedenfalls. Die Ultras machen was sie wollen, die Kunden machen nicht mit und keiner macht was ich will. So denken anscheinend viele hier, es kam mir beim Lesen manchmal so vor.
Die Situation, die hier beschrieben und mal mehr mal weniger bedauert wird, ist meines Erachtens und in Übereinstimmung mit vielen anderen hier, zum großen Teil Folge des relativen Erfolgs den wir in den letzten Jahren hatten. Dieser Erfolg ist gut, ich will Erfolg für die Eintracht.
An die, die sich die 2. Liga wünschen, damit die Stimmung besser wird. Es kann nicht ernsthaft der Wunsch bestehen sich Misserfolg wünschen, weil einem stimmungstechnisch nicht das geboten wird was man sich wünscht oder erwartet, weil es früher mal so war. Ganz ehrlich, das ist nicht besser als die Eventis, die wegen dem ganzen Hype, oder wie ihr es nennen wollt, ins Stadion kommen. Die Suche nach Unterhaltung wird nur auf verschiedene Arten betrieben. Natürlich wäre es schön, wenn im Spiel aus dem Block heraus Anfeuerung entstünde, aber das kann nur gehen wenn einer anfängt.
Der Wirkungsbereich eines Einzelnen im Stadion beschränkt sich auf seine Stimme und seine Hände. Singen und Klatschen, das ist das, was der Einzelne beitragen kann. Das ist in der Gruppe einfacher und schöner (hört sich auch besser an), aber wenn es nicht anders geht, wenn um einen herum nur Stumme stehen, wenn man das Gefühl hat die Mannschaft braucht im Moment etwas anderes als einen Dauerge(sing)sang, dann ist es an der Zeit anzufangen.
Den Blick fest auf das Spielfeld gerichtet, den Adler im Herzen, die ungläubigen bisweilen mitleidigen Blicke der Nachbarn spürend, aus tiefster Seele und von ganzen Herzen, laut - vielleicht nicht gut- aber vor Allem laut muss ich anfangen. Dann, nach dem dritten "EINTRACHT", man ist immer noch allein und eigentlich ist es jetzt höchste Zeit aufzuhören, genau dann - muss ich weitersingen, ich allein, obwohl ich doch ins Stadion komme um nicht mehr allein zu sein, obwohl ich im Block stehe um nicht allein zu singen, - ich muss weitersingen. Sie werden sagen, dass ich ein Spinner bin, sie werden lächeln und denken: "der hatse´ net mehr alle", auf dem Spielfeld hört mich keiner, das Gefühl ein einsamer Rufer in der Wüste zu sein wird mit der Zeit immer stärker und ich denke an alte, an schönere Tage... aber - ich muss weitersingen! Nach dem Spiel, wird dem Stummen, dem, der das ganze Spiel vor mir stand, das Rauschen im Ohr einige Zeit begleiten. Und vielleicht, nur vielleicht, wird er das nächste mal nicht wieder in diesen Assoblock gehen, in dem so´n Idiot ihm immer in Ohr schreit obwohl keiner sonst mitsingt. Wahrscheinlicher ist, das er Ohropax mitbringt, (is´aber auch wirklich laut wenn die den Gegner auspfeifen). Mag sein, dass das gar nichts ändert, mag sein, dass nun der Preis bezahlt wird, den der Erfolg mit sich bringt. Ich weiß es nicht.
Eines jedoch weiß ich:
Ich muss singen - ich muss anfangen - so laut ich kann so lang ich kann.
Alles andere liegt nicht in meiner Hand...sonderen in den Stimmen um mich herum.
Ich geh zur Eintracht, weil ich verrückt bin. Ich höre Stimmen - je mehr, desto besser.
spassbolzer schrieb: Guude, hr Leut. Bernie und Peter sind alte Hasen, objektive Beobachter unseres Vereins. großmäulig, besserwissend, niederschmetternd. Ohne Kritik gegenüber dem eventuell Erreichbaren....... Ich finde das grandios, das wir auch mit einem rosa Schal zurechtkommen.
großmäulig und besserwissend? hilf mir weiter, was meinst du damit? die fähigkeit und bereitschaft eine meinung zu haben und diese auch zu äußern? die tatsache, dass der text lang ist?
ist dein beitrag der späten stunde geschuldet, oder wolltest du in einem thread in dem alle beteiligten sich mühe geben ihr verhältnis zur eintracht und den aktuellen entwicklungen nachvollziehbar auszuloten einfach mal "die wildsau" geben?
wäre nett, wenn du es mir erkläre würdest/könntest. ich verstehe es nämlich wirklich nicht.
peter
Lieber Peter, ich empfinde das , was ihr schreibt, einfach nur anerkennend grandios. Du darfst Dir sicher sein, daß ich Aussagen, die ich im Forum poste, auch nicht revidiere. Daher habe ich sicher auch viele, viele Gedanken konform mit denen, die Ihr niedergeschrieben habt. Du kennst mittlerweile meinen bissigen Humor, Du weißt auch sicher wie mein Kommentar gemeint ist. Erinnere Dich an unseren Support zu Hause gegen Bauern München. Die ganze Liga hat davon geschwärmt... ! Und nun soll das alles vorbei sein ??? Shice !!!! Wir sind die Eintracht, Du, Bernie, Viele, viele Andere im Waldstadion, ohne späte Stunden in Betracht ziehen zu müssen.... ! Einfach wir, die Eintracht. Vielleicht ist mein Zynismus gegenüber diesem Fan-Dasein zu groß geworden. Ich schätze Dich dennoch als Mensch und Fan Kumpel....... Beste Grüße, spasbolzer
Oh Mann, ich habe mich schon so lange nicht mehr so tief der Eintracht verbunden gefühlt wie in der letzten Stunde beim lesen dieser Beiträge! Ich bin jetzt Eintracht Fan seit 30 Jahren. Immer alleine hier in der Gegend zwischen Erlangen und Bamberg. In den 90ern, vor allem in den Zeiten zwischen erstem Abstieg und zweitem Aufstieg war ich sehr regelmäßig bei den Heimspielen. Ich bin immer alleine gefahren, ich hab so ca. 200 km. Jetzt bin ich verheiratet, habe zwei Kinder, zwischenzeitlich viel Schicht und Wochenende gearbeitet. Viele von euch haben mich hier in der Seele berührt mit ihren Beiträgen. Ich kann das gar nicht anders schreiben. Ich bin immer wenn ich konnte in mein altersschwaches Auto gestiegen, hab mich über die A3 gequält und hab mir dann an der Tageskasse eine Karte für den G-Block geholt. Das war absolut Geil. Als Studi hab ich so 8DM gezahlt plus Sprit und Wurst. Ich war IMMER heißer nach dem Spiel, ich war immer absolut gekickt und ich hatte immer alles gegeben. Egal ob ich mit den anderen gefeiert hatte oder ob wir die letzte halbe Stunden "kämpfen Eintracht kämpfen" geschrien hatten, egal ob wir gewonnen oder verloren hatten, es war jedesmal ein Einmaliges Erlebniss.
Wenn ich das mit jetzt vergleiche, dann habe ich das Gefühl einem seltsamen organisiertem Event beizuwohnen. Mal davon abgesehen, dass ich als Diaspora-Einzelgänger-Fan überhaupt keine Chane habe jemals in die Kurve zu kommen, würde mich in der Kurve dieses ewige absingen eh nur entnerven. Ein wenig kommt es mir so vor, als würde ich das ewig gleiche Tudeln im Radio hören. Situtaionsbezogen ausflippen, das gibt es höchstens noch bei einem Tor, sonst geht es in immer gleicher Weise weiter. Die Kurve singt, der Rest schweigt oder raunt mal ein wenig. So empfinde ich das. Dann muss ich einfach noch sagen, dass es gar nicht geht, 200 km zu fahren, dann für mich und meinen 10 jährigen Sohn (den ich für die Eintracht begeistern konnte) an die 50 € zu latzen und das dann noch mit wochenlanger Vorplanung. So war das letzte Spiel das ich gesehen habe das gegen Cottbus, für attraktivere Gegner müsste ich meinen Dienstplan Monate im vorraus kennen um noch an eine Karte ranzukommen.
Und ganz ehrlich, wenn ich dann wieder mal so eine Diskussion lese, wer hier eigentlich Fan ist und wer sich nicht als solcher bezeichnen darf, dann werd ich schon ein wenig traurig. Dann sehn ich mich nach dem ersten Zweitligaheimspiel gegen den FSV Zwickau zurück und nach den 16.000 die damals dafür gesorgt haben, dass die Hütte gewackelt hat.
Ich sehn mich so manches Mal nach der eventfreien Zweitligazeit zurück und nach dem siffigen Wohnzimmer Waldstadion. Nach der reinen Emotion!
Puh, das klingt bei nochmaligen lesen etwas wehmütig. Ist es wohl auch. Naja, ich werd trotzdem immer wieder ins Stadion gehen, aber der Support, der geplante, der vorbestimmte, der unspontane, der Zentralisierte, der gefällt mir nicht mehr gut.
Natürlich wäre es schön, wenn im Spiel aus dem Block heraus Anfeuerung entstünde, aber das kann nur gehen wenn einer anfängt.
DAZU muss ich jetzt noch was sagen. Die Schlussfolgerung stimmt nur solange, solange man ausblendet, dass einer nur dann was Anfangen kann, wenn auch die Möglichkeit dazu besteht.
Wenn in der Kurve durchgehend gesungen wird, ist das alleine von der Lautstärke her gar nicht mehr möglich. Ich schließe daraus, dass von den Vorsängern der Ultras ein spontaner Support gar nicht gewünscht wird. Für mich ist das so, dass alle anderen Fans die Möglichkeit genommen wird.
Ich habe im G-Block erlebt, wie ein paar 14, 15 jährige Kiddis einen Support angestimmt haben und zwei Minuten später hat das das ganze Stadion gebrüllt! Heute hört die keine Sau mehr. Die Masse schweigt und eine (große) Minderheit feiert sich. So kann man auch dazu beitragen, dass Fans zu Event-Fans werden, das liegt dann nicht nur an der Kommerzialisierung!
reserviert schrieb: ...Eins weiß ich aber auch: ich komme von der Eintracht nicht los und es muss noch viel passieren, dass ich nicht mehr ins Stadion gehe.
so siehts aus, reserviert!
Willkommen im Forum, kann das sein, daß wir am selben Bratwurststand unsere Worscht mampfen und den Schoppen petzen?
Ein schwieriges Thema das hier angesprochen wird. Bei manchen angeführten Punkten stelle ich mir die Frage, ob sich die Entwicklung innerhalb des Profifußballs mit meinen Vorstellungen des (Fußball-)Spiels decken.
Im Bezug zur Eintracht: Hier deckt sich die Erfahrung von mir mit der vieler Anderer. Ich kenne das alte Waldstadion viel länger als das neue und habe es geliebt über die Treppen zur Gegentribüne hochzugehen um dann diesen Blick in das weite Rund zu haben.
Diese Zeit ist vorbei und das ist auch gut so. Allerdings drehte sich durch diese Veränderung das Rad des Fußballs in Richtung "Teil einer Unterhaltungsindustrie". Das Sahnehäubchen in diesem Bereich ist die Championsleague. Da es wohl einige Menschen gibt die Fußball nur aus dem Fernsehen kennen und es dort gewohnt sind regelmäßig die Championsleague zu sehen, erwarten sie bei einem Stadionbesuch genau das geboten zu bekommen. Fußball auf Championsleague Niveau. Wenn Ihnen dieser von der Eintracht nicht geboten wird, wird gepfiffen, gemobt oder nach Caio gerufen.
Ganz schlimm ist, wie schon von Enigma angesprochen, das Verhältnis großer Teile der Zuschauer zu Köhler. In Stuttgart habe ich mit einem Besucher gesprochen der ihn allen Ernstes zum Spielmacher der Eintracht gemacht und über dessen Leistung als solchen geschimpft hat... Da Meier momentan nicht zur Verfügung steht, fängt man jetzt an über Fink zu schimpfen. Ein Feindbild alleine genügt schließlich nicht...
Aber zurück zum Thema: ein Teil dieses Unterhaltungsapparats im Stadion stellt auch die Westkurve dar. Ich möchte nicht wissen wie viele Leute ins Stadion kommen um die West und ihre Hüpfeinlagen zu sehen.
Die Ultras scheinen sich genau darauf eingestellt zu haben und haben sich in diesen Unterhaltungsapparat eingegliedert. Frei nach dem Motto: "Dann bieten wir wenigstens ein gute Show". Wer's mag, bitte. Für mich als langjähriger DK Inhaber und Stehplatzbesucher ist das inzwischen nur noch schwer ertragbar. Vor allem die Ignoranz uns Respektlosigkeit mit der mit anderen Besuchern umgegangen wird. Stichwort Fahnen in der Kurve.
Für mich ist das alles nur noch schwer zu ertragen und deshalb werde ich am Wochenende nicht in Gelsenkirchen sein, sondern besuche das Heimspiel des FSV. Da geht es wenigstens noch ansatzweise um Fußball und nicht um Selbstdarstellung.
Wahrscheinlich ändert sich das wieder bis um Anfang der nächsten Saison und vermutlich fahre ich in der Vorbereitung wieder hunderte Kilometer um ein sinnloses Vorbereitungsspiel zu sehen. Aber momentan kotzt mich der Unterhaltungsbetrieb und seine Begleiterscheinungen einfach an.
Zur Bundesliga und deren Berichterstattung im allgemeinen: Dazu kann ich nur sagen: .............. Bayern ............. .............. Bayern ................... Bayern ................ ................. Bayern ............
Es ist nicht mehr zu ertragen. Immer wenn man sich über deutschen Fußball informieren will: 70% Bayern. Nachberichte hier, Interviews da, Hintergrundberichte dort.... Natürlich ist dieser Verein die "Lichtgestallt" des deutschen Fußballs, aber dieses Verhalten ist respektlos gegenüber den anderen Vereinen. Das sieht man die Bedeutung von Verein wie der Eintracht, Cottbus, Hannover etc. Höchstens interessant im Rahmen der Vorberichterstattung beim Spiel gegen die Bayern.
Ich fand bspw. die Berichterstattung von Arena äußerst erfrischend. Aus jedem Stadion gab es im entsprechenden Kanal einen Vorbericht zum jeweiligen Spiel mit Interviews u.ä. Mit der Übernahme der Übertragung durch premiere ist das wieder Makulatur. Ich ärgere mich jedes Mal wenn ich jetzt ein Spiel der Eintracht im Pay TV verfolgen muss.
Dass sich die Zeit nicht zurückdrehen lässt weiß ich. Die Frage lautet aber, wie gehe ich damit um? Besuche ich den lokalen Zweitligisten im Baseball? Gehe ich lieber zum FSV? Zu den Lilien? Ich weiß es noch nicht. Meine Frustration über die Entwicklung der letzten Jahre lässt mich jedenfalls darüber nachdenken und möglicherweise ist das ja schon das schlimmste daran.
Dass sich die Zeit nicht zurückdrehen lässt weiß ich. Die Frage lautet aber, wie gehe ich damit um? Besuche ich den lokalen Zweitligisten im Baseball? Gehe ich lieber zum FSV? Zu den Lilien? Ich weiß es noch nicht. Meine Frustration über die Entwicklung der letzten Jahre lässt mich jedenfalls darüber nachdenken und möglicherweise ist das ja schon das schlimmste daran.
Unterstütze durch Deinen Besuch doch bitte unsere diversen U-...-Mannschaften am Riederwald! (Ist doch ganz nah beim Bornheimer Hang! )
Bernie und Peter sind alte Hasen, objektive Beobachter unseres Vereins. großmäulig, besserwissend, niederschmetternd. Ohne Kritik gegenüber dem eventuell Erreichbaren.......
Ich finde das grandios, das wir auch mit einem rosa Schal zurechtkommen.
So, nun schreib ich auch mal was dazu...Erstmal muss ich sagen, dass ich den Thread klasse finde..unglaublich...Bei diesem Post hier von dem PN Schreiber, hab ich am Ende Gänsehaut bekommen. Besonders wegen dem letzten Satz...Vor ein paar Jahren, da kamen noch ca. 25.000 ins Stadion..Da war unsere Stimmung noch genial..Jeder hat sich zum Verein verbunden gehört, das halbe Stadion war zwar leer, doch es waren die richtigen Fans, die da waren. Ich bin jetzt fast 16 Jahre alt. Als mich mein Vater das erste Mal zum Spiel ins Waldstadion mitgenommen hat gegen Schalke (Ich glaube es war 1999) und ich mit dem Menschenstrom über die Brücke gelaufen bin und die Treppen hoch zum Stadion und dann ganz oben stand und runter geguckt hab, hatt ich ein Gefühl zwischen Macht, Begeisterung, Faszination etc... Wir haben das Spiel damals zwar 0:3 verloren. Aber seitdem bin ich wirklich Eintracht Fan..Ich war gegen Trier da, wo die vielen Doppelhalter mit der Aufschrift "Waldstadion" im Rund zu sehen waren. Ich war gegen St. Pauli da, wo wir 4:0 gewonnen haben und gegen Union Berlin, wo wir auch 4:0 gewonnen haben, glaube ich. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich mit meinem Vater Richtung Stadion gelaufen bin, als plötzlich Union Fans kamen und mich (ich war 10 glaube ich) angesprochen haben, "Hey kleiner wie gehts? Freust du dich aufs Spiel? Du bist nur Fan vom falschen Verein, du musst Union Fan werden" . Ich hab mich darüber damals sehr gefreut und freue mich auch immer noch, denn sie haben mich einfach herzlich angesprochen und waren nett und lächelten meinem Vater zu, als ob sie ihm sagen wollten " Brauchst keine Angst zu haben um dein Kind". Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass, wenn das Stadion in Reichweite war, ich schon die Fangesänge gehört habe aus dem Stadion. Als ich dann im Stadion war, waren vielleicht bisher 7000 da, davon vielleicht 2000 in der West, die Stimmung schon lange vor dem Spiel gemacht haben. Ich kann mich daran erinnern, wie die Zeppeline immer übers Stadion geflogen sind. Schon da bekam ich riesige Vorfreude auf das Spiel..Wenn ich heute zum Stadion laufe, höre ich gar nichts..Erst bei Spielbeginn fangen die Gesänge an. Bei diesen selbst machen immer wenigere mit, das liegt für mich an der Leistung der Mannschaft zur Zeit, daran, dass Ultras von uns Stadionverbote haben und daran, dass einfach zu viele Weicheier und Jammerlappen heutzutage ins Stadion gehen, besonders in die West. Ich will auch den spielbezogenen Support mehr. Das "Caio, Caio" Gerufe finde ich auch nicht schlimm und habe auch mitgemacht, denn er hat nun mal viel Geld gekostet und wir spielen schlecht zur Zeit. Un da wünscht man sich halt jemanden, der das Spiel schöner macht, damit man auch wieder mal Spaß am zugucken hat. Ich war nun gegen Dortmund das erste Mal allein im Stadion. Hab leider nur noch auf der Gegentribüne Karten bekommen..Wenn ich mir das alles drumherum anschaue, wie es heute ist, wünsche ich mir manchmal die 2.Liga Zeiten zurück und erinnere mich an die Zeit damals. Versteht mich nicht falsch. Ich supporte auch heute noch 90 min. durch, bis auf ein paar kleine Pausen, wenn die Mannschaft wirklich überhaupt nicht kämpft oder ich gerade wirklich bange. Ich habe nach dem Spiele keine Stimme mehr. Doch wenn ich alles mit früher vergleiche, das ganze drumherum, der Support an sich (lauter muss nicht gleich besser sein, man muss mit dem Herzen dabei sein und das spüren), das Gefühl etc. dann war es früher einfach schöner...
mfG
euer Yannick
Ich wünschte, die Event'fans' würden mal deinen Beitrag lesen. Vlt. würden sie dann eine Ahnung bekommen, welch tiefe Gefühle mit der SGE verbunden sein können. Aber ich denke, die lesen hier nicht.
Danke zitrone!
PAW
Eins weiß ich aber auch: ich komme von der Eintracht nicht los und es muss noch viel passieren, dass ich nicht mehr ins Stadion gehe.
Schöner Beitrag und herzlich Willkommen!
paw
großmäulig und besserwissend? hilf mir weiter, was meinst du damit? die fähigkeit und bereitschaft eine meinung zu haben und diese auch zu äußern? die tatsache, dass der text lang ist?
ist dein beitrag der späten stunde geschuldet, oder wolltest du in einem thread in dem alle beteiligten sich mühe geben ihr verhältnis zur eintracht und den aktuellen entwicklungen nachvollziehbar auszuloten einfach mal "die wildsau" geben?
wäre nett, wenn du es mir erkläre würdest/könntest. ich verstehe es nämlich wirklich nicht.
peter
"Firma" ist von mir in dem Sinne gemeint: "Unternehmen der Unterhaltungsindustrie". Egal ob das eine AG ist oder ein "e. V.", im Prinzip sind das bereits doch alles schon Unternehmen der Unterhaltungsindustrie.
Im Übrigen habe ich weiter oben meine Ansicht von Tradition beschrieben, das ist unsere, meine persönliche "Geschichte", das war einmal und besteht in unseren Herzen weiter... auch wenn wir mal alt und gebrechlich sind...
Aber: Ich bin deswegen kein "Traditionalist", d. h. ich sage nicht, es muss allles genau wieder so werden wie vor 30 Jahren.
Das wäre Unfug, die Welt dreht sich weiter, wir persönlich entwickeln uns weiter und der Fussballbetrieb und die Eintracht auch.
Da müssen wir versuchen, aus den modernen Entwicklungen das Positive mitzunehmen (z. B. das moderne Stadion finde ich saugeil, wegen der Akustik!) und die negativen Begleiterscheinungen (rosa Schals..., Kunden,..., Eventbesucher...) so gering wie möglich zu halten.
Es wird von Traditionen geredet, von unvergesslichen, schwierigen, grandiosen und traurigen Zeiten. Es wird über Kunden und Ultras, Dauergesänge und spielabhängige Unterstützung gesprochen. Es wird bedauert, dass das Stadion voll ist und die, die das Stadion voll machen nicht mitmachen.
Vieles davon ist wahr. In der Beurteilung mag es Unterschiede geben, aber der einzelne Fan kann da nichts machen, heißt es jedenfalls. Die Ultras machen was sie wollen, die Kunden machen nicht mit und keiner macht was ich will. So denken anscheinend viele hier, es kam mir beim Lesen manchmal so vor.
Die Situation, die hier beschrieben und mal mehr mal weniger bedauert wird, ist meines Erachtens und in Übereinstimmung mit vielen anderen hier, zum großen Teil Folge des relativen Erfolgs den wir in den letzten Jahren hatten.
Dieser Erfolg ist gut, ich will Erfolg für die Eintracht.
An die, die sich die 2. Liga wünschen, damit die Stimmung besser wird. Es kann nicht ernsthaft der Wunsch bestehen sich Misserfolg wünschen, weil einem stimmungstechnisch nicht das geboten wird was man sich wünscht oder
erwartet, weil es früher mal so war. Ganz ehrlich, das ist nicht besser als die Eventis, die wegen dem ganzen Hype, oder wie ihr es nennen wollt, ins Stadion kommen. Die Suche nach Unterhaltung wird nur auf verschiedene Arten betrieben.
Natürlich wäre es schön, wenn im Spiel aus dem Block heraus Anfeuerung entstünde, aber das kann nur gehen wenn einer anfängt.
Der Wirkungsbereich eines Einzelnen im Stadion beschränkt sich auf seine Stimme und seine Hände. Singen und Klatschen, das ist das, was der Einzelne beitragen kann. Das ist in der Gruppe einfacher und schöner (hört sich auch besser an), aber wenn es nicht anders geht, wenn um einen herum nur Stumme stehen, wenn man das Gefühl hat die Mannschaft braucht im Moment etwas anderes als einen Dauerge(sing)sang, dann ist es an der Zeit anzufangen.
Den Blick fest auf das Spielfeld gerichtet, den Adler im Herzen, die ungläubigen bisweilen mitleidigen Blicke der Nachbarn spürend, aus tiefster Seele und von ganzen Herzen, laut - vielleicht nicht gut- aber vor Allem laut muss ich anfangen. Dann, nach dem dritten "EINTRACHT", man ist immer noch allein und eigentlich ist es jetzt höchste Zeit aufzuhören, genau dann - muss ich weitersingen, ich allein, obwohl ich doch ins Stadion komme um nicht mehr allein zu sein, obwohl ich im Block stehe um nicht allein zu singen, - ich muss weitersingen. Sie werden sagen, dass ich ein Spinner bin, sie werden lächeln und denken: "der hatse´ net mehr alle", auf dem Spielfeld hört mich keiner, das Gefühl ein einsamer Rufer in der Wüste zu sein wird mit der Zeit immer stärker und ich denke an alte, an schönere Tage... aber - ich muss weitersingen!
Nach dem Spiel, wird dem Stummen, dem, der das ganze Spiel vor mir stand, das Rauschen im Ohr einige Zeit begleiten. Und vielleicht, nur vielleicht, wird er das nächste mal nicht wieder in diesen Assoblock gehen, in dem so´n Idiot ihm immer in Ohr schreit obwohl keiner sonst mitsingt. Wahrscheinlicher ist, das er Ohropax mitbringt, (is´aber auch wirklich laut wenn die den Gegner auspfeifen).
Mag sein, dass das gar nichts ändert, mag sein, dass nun der Preis bezahlt wird, den der Erfolg mit sich bringt. Ich weiß es nicht.
Eines jedoch weiß ich:
Ich muss singen -
ich muss anfangen -
so laut ich kann
so lang ich kann.
Alles andere liegt nicht in meiner Hand...sonderen in den Stimmen um mich herum.
Ich geh zur Eintracht, weil ich verrückt bin. Ich höre Stimmen - je mehr, desto besser.
Lieber Peter,
ich empfinde das , was ihr schreibt, einfach nur anerkennend grandios. Du darfst Dir sicher sein, daß ich Aussagen, die ich im Forum poste, auch nicht revidiere. Daher habe ich sicher auch viele, viele Gedanken konform mit denen, die Ihr niedergeschrieben habt. Du kennst mittlerweile meinen bissigen Humor, Du weißt auch sicher wie mein Kommentar gemeint ist. Erinnere Dich an unseren Support zu Hause gegen Bauern München. Die ganze Liga hat davon geschwärmt... ! Und nun soll das alles vorbei sein ??? Shice !!!! Wir sind die Eintracht, Du, Bernie, Viele, viele Andere im Waldstadion, ohne späte Stunden in Betracht ziehen zu müssen.... ! Einfach wir, die Eintracht. Vielleicht ist mein Zynismus gegenüber diesem Fan-Dasein zu groß geworden. Ich schätze Dich dennoch als Mensch und Fan Kumpel.......
Beste Grüße, spasbolzer
Ich bin jetzt Eintracht Fan seit 30 Jahren. Immer alleine hier in der Gegend zwischen Erlangen und Bamberg.
In den 90ern, vor allem in den Zeiten zwischen erstem Abstieg und zweitem Aufstieg war ich sehr regelmäßig bei den Heimspielen. Ich bin immer alleine gefahren, ich hab so ca. 200 km.
Jetzt bin ich verheiratet, habe zwei Kinder, zwischenzeitlich viel Schicht und Wochenende gearbeitet.
Viele von euch haben mich hier in der Seele berührt mit ihren Beiträgen. Ich kann das gar nicht anders schreiben.
Ich bin immer wenn ich konnte in mein altersschwaches Auto gestiegen, hab mich über die A3 gequält und hab mir dann an der Tageskasse eine Karte für den G-Block geholt. Das war absolut Geil.
Als Studi hab ich so 8DM gezahlt plus Sprit und Wurst.
Ich war IMMER heißer nach dem Spiel, ich war immer absolut gekickt und ich hatte immer alles gegeben.
Egal ob ich mit den anderen gefeiert hatte oder ob wir die letzte halbe Stunden "kämpfen Eintracht kämpfen" geschrien hatten, egal ob wir gewonnen oder verloren hatten, es war jedesmal ein Einmaliges Erlebniss.
Wenn ich das mit jetzt vergleiche, dann habe ich das Gefühl einem seltsamen organisiertem Event beizuwohnen.
Mal davon abgesehen, dass ich als Diaspora-Einzelgänger-Fan überhaupt keine Chane habe jemals in die Kurve zu kommen, würde mich in der Kurve dieses ewige absingen eh nur entnerven.
Ein wenig kommt es mir so vor, als würde ich das ewig gleiche Tudeln im Radio hören.
Situtaionsbezogen ausflippen, das gibt es höchstens noch bei einem Tor, sonst geht es in immer gleicher Weise weiter.
Die Kurve singt, der Rest schweigt oder raunt mal ein wenig.
So empfinde ich das.
Dann muss ich einfach noch sagen, dass es gar nicht geht, 200 km zu fahren, dann für mich und meinen 10 jährigen Sohn (den ich für die Eintracht begeistern konnte) an die 50 € zu latzen und das dann noch mit wochenlanger Vorplanung.
So war das letzte Spiel das ich gesehen habe das gegen Cottbus, für attraktivere Gegner müsste ich meinen Dienstplan Monate im vorraus kennen um noch an eine Karte ranzukommen.
Und ganz ehrlich, wenn ich dann wieder mal so eine Diskussion lese, wer hier eigentlich Fan ist und wer sich nicht als solcher bezeichnen darf, dann werd ich schon ein wenig traurig.
Dann sehn ich mich nach dem ersten Zweitligaheimspiel gegen den FSV Zwickau zurück und nach den 16.000 die damals dafür gesorgt haben, dass die Hütte gewackelt hat.
Ich sehn mich so manches Mal nach der eventfreien Zweitligazeit zurück und nach dem siffigen Wohnzimmer Waldstadion.
Nach der reinen Emotion!
Puh, das klingt bei nochmaligen lesen etwas wehmütig. Ist es wohl auch.
Naja, ich werd trotzdem immer wieder ins Stadion gehen, aber der Support, der geplante, der vorbestimmte, der unspontane, der Zentralisierte, der gefällt mir nicht mehr gut.
Schöne Grüße aus Franke
FrankenAdler
DAZU muss ich jetzt noch was sagen.
Die Schlussfolgerung stimmt nur solange, solange man ausblendet, dass einer nur dann was Anfangen kann, wenn auch die Möglichkeit dazu besteht.
Wenn in der Kurve durchgehend gesungen wird, ist das alleine von der Lautstärke her gar nicht mehr möglich.
Ich schließe daraus, dass von den Vorsängern der Ultras ein spontaner Support gar nicht gewünscht wird.
Für mich ist das so, dass alle anderen Fans die Möglichkeit genommen wird.
Ich habe im G-Block erlebt, wie ein paar 14, 15 jährige Kiddis einen Support angestimmt haben und zwei Minuten später hat das das ganze Stadion gebrüllt!
Heute hört die keine Sau mehr. Die Masse schweigt und eine (große) Minderheit feiert sich.
So kann man auch dazu beitragen, dass Fans zu Event-Fans werden, das liegt dann nicht nur an der Kommerzialisierung!
Grüße aus Franken
FrankenAdler
http://schreihals.wordpress.com/2007/01/21/fusball-heute-fusball-war-gestern/
http://schreihals.wordpress.com/2008/05/07/kai-pflaume-fusball-warum/
so siehts aus, reserviert!
Willkommen im Forum, kann das sein, daß wir am selben Bratwurststand unsere Worscht mampfen und den Schoppen petzen?
Im Bezug zur Eintracht:
Hier deckt sich die Erfahrung von mir mit der vieler Anderer. Ich kenne das alte Waldstadion viel länger als das neue und habe es geliebt über die Treppen zur Gegentribüne hochzugehen um dann diesen Blick in das weite Rund zu haben.
Diese Zeit ist vorbei und das ist auch gut so. Allerdings drehte sich durch diese Veränderung das Rad des Fußballs in Richtung "Teil einer Unterhaltungsindustrie". Das Sahnehäubchen in diesem Bereich ist die Championsleague. Da es wohl einige Menschen gibt die Fußball nur aus dem Fernsehen kennen und es dort gewohnt sind regelmäßig die Championsleague zu sehen, erwarten sie bei einem Stadionbesuch genau das geboten zu bekommen. Fußball auf Championsleague Niveau. Wenn Ihnen dieser von der Eintracht nicht geboten wird, wird gepfiffen, gemobt oder nach Caio gerufen.
Ganz schlimm ist, wie schon von Enigma angesprochen, das Verhältnis großer Teile der Zuschauer zu Köhler. In Stuttgart habe ich mit einem Besucher gesprochen der ihn allen Ernstes zum Spielmacher der Eintracht gemacht und über dessen Leistung als solchen geschimpft hat... Da Meier momentan nicht zur Verfügung steht, fängt man jetzt an über Fink zu schimpfen. Ein Feindbild alleine genügt schließlich nicht...
Aber zurück zum Thema: ein Teil dieses Unterhaltungsapparats im Stadion stellt auch die Westkurve dar. Ich möchte nicht wissen wie viele Leute ins Stadion kommen um die West und ihre Hüpfeinlagen zu sehen.
Die Ultras scheinen sich genau darauf eingestellt zu haben und haben sich in diesen Unterhaltungsapparat eingegliedert. Frei nach dem Motto: "Dann bieten wir wenigstens ein gute Show". Wer's mag, bitte. Für mich als langjähriger DK Inhaber und Stehplatzbesucher ist das inzwischen nur noch schwer ertragbar. Vor allem die Ignoranz uns Respektlosigkeit mit der mit anderen Besuchern umgegangen wird. Stichwort Fahnen in der Kurve.
Für mich ist das alles nur noch schwer zu ertragen und deshalb werde ich am Wochenende nicht in Gelsenkirchen sein, sondern besuche das Heimspiel des FSV. Da geht es wenigstens noch ansatzweise um Fußball und nicht um Selbstdarstellung.
Wahrscheinlich ändert sich das wieder bis um Anfang der nächsten Saison und vermutlich fahre ich in der Vorbereitung wieder hunderte Kilometer um ein sinnloses Vorbereitungsspiel zu sehen. Aber momentan kotzt mich der Unterhaltungsbetrieb und seine Begleiterscheinungen einfach an.
Zur Bundesliga und deren Berichterstattung im allgemeinen:
Dazu kann ich nur sagen: .............. Bayern ............. .............. Bayern ................... Bayern ................ ................. Bayern ............
Es ist nicht mehr zu ertragen. Immer wenn man sich über deutschen Fußball informieren will: 70% Bayern. Nachberichte hier, Interviews da, Hintergrundberichte dort.... Natürlich ist dieser Verein die "Lichtgestallt" des deutschen Fußballs, aber dieses Verhalten ist respektlos gegenüber den anderen Vereinen. Das sieht man die Bedeutung von Verein wie der Eintracht, Cottbus, Hannover etc. Höchstens interessant im Rahmen der Vorberichterstattung beim Spiel gegen die Bayern.
Ich fand bspw. die Berichterstattung von Arena äußerst erfrischend. Aus jedem Stadion gab es im entsprechenden Kanal einen Vorbericht zum jeweiligen Spiel mit Interviews u.ä. Mit der Übernahme der Übertragung durch premiere ist das wieder Makulatur. Ich ärgere mich jedes Mal wenn ich jetzt ein Spiel der Eintracht im Pay TV verfolgen muss.
Dass sich die Zeit nicht zurückdrehen lässt weiß ich. Die Frage lautet aber, wie gehe ich damit um? Besuche ich den lokalen Zweitligisten im Baseball? Gehe ich lieber zum FSV? Zu den Lilien? Ich weiß es noch nicht. Meine Frustration über die Entwicklung der letzten Jahre lässt mich jedenfalls darüber nachdenken und möglicherweise ist das ja schon das schlimmste daran.
Unterstütze durch Deinen Besuch doch bitte unsere diversen U-...-Mannschaften am Riederwald!
(Ist doch ganz nah beim Bornheimer Hang! )
So sieht es aus und immer wieder gerne!