Mit dem Überfall auf das Karlsruher Fanprojekt am Sonntagmorgen haben einige von Euch eindeutig eine Grenze überschritten.
Seit zehn Jahren begleitet das Frankfurter Fanprojekt, die Ultras Frankfurt und zumindest den Älteren von Euch sollte klar geworden sein, dass ein Fanprojekt eine wohlwollende Einrichtung ist, die solange es geht und so oft es geht auf Eurer Seite gestanden hat. Aber wir sind weder behördlich bezahlte Gewaltverhinderer, noch sind wir Eure Therapeuten und was wir schon gar nicht sind, das ist eine Art Crash Test Dummies.
Wir sind da, weil es gut ist, dass es in der Fanszene Kräfte gibt, die sich mit positiven "Vorurteilen" für die Belange der gesamten Fanszene einsetzen und die das Potential das dieser innewohnt unterstützen und fördern.
Und weil das Fanprojekt eine Einrichtung ist, die der ganzen Fanszene gleichermaßen zugute kommt sind Fanprojekträume geschützte Räume.
Fanprojekte sind sichere Orte, die der ganzen Fanszene zur Verfügung stehen sollen. Das sehen alle so, bis auf Teile der Ultras Frankfurt. Leider!
Euer Überfall auf das Karlsruher Fanprojekt erfordert zwangsläufig Konsequenzen. Das kann gar nicht anders sein.
Einige von Euch haben den entgegengebrachten Respekt mit Füßen getreten. Deshalb gibt es momentan von Seiten des Fanprojektes keine Bereitschaft mehr, in irgendeiner Art und Weise die derzeit propagierte Weltsicht der Ultras Frankfurt zu akzeptieren.
Es gibt überhaupt keinen Grund, den Mainstream in der bundesweiten Ultraszenerie, dieses "Jede/r will die Elite sein", gut zu heißen. Ist die Glorifizierung von gewalttätigen Übergriffen als dem einzigen Mittel der Wahl gegen Feinde aller Art das einzige Überbleibsel einer ehemals lebendigen jugendlichen Subkultur?
So manövriert Ihr Eure einst so ambitioniert gestartete Bewegung selbst ins Abseits. Nach dem Angriff auf das Fanprojekt Karlsruhe sind wir nicht länger bereit, in Verbindung mit UF 97 Mitverantwortung zu übernehmen.
Denn um gut funktionieren zu können, ist das Fanprojekt, wie übrigens auch die gesamt Fanszene, auf respektvolle und zuverlässige Handlungspartner angewiesen. Davon seid Ihr, zumindest wenn Ihr als Gruppe auftretet, oft meilenweit entfernt.
Eine Konsequenz wird also sein, dass der Fancontainer nicht weiter durch das Fanprojekt betrieben wird.
Er wird nicht sofort geschlossen, weil wir niemanden bestrafen wollen und weil klar ist, dass darunter auch viele zu leiden haben, die mit der ganzen Sache nichts zu tun haben. Zum Bayernspiel, am 20. März, werden wir den Fancontainer allerdings schließen. Danach erhaltet Ihr die Gelegenheit, den Fancontainer offiziell, also in Absprache mit der Eintracht AG, der Polizeidirektion Süd und der Fraport AG (als dem Eigner des Platzes) eigenverantwortlich zu übernehmen.
Es war ja wohl "leider" abzusehen das es jetzt konsequenzen haben wird. Dieser Überfall, die Ständige Pyrodiskussion...Ultras quo vadis?
Ich hoffe wirklich für meinen Verein Eintracht Frankfurt und ALLE Fans die den Verein unterstützen wollen, das diese nicht in mitleidenschaft gezogen werden von den querelen mit den Ultras.
Meine große Befürchtung ist das die gegner des modernen Fussballes eben gerade diesem den Weg bereiten mit ihrem Verhalten. Ein absolutes Paradoxum aber das sind die Geister die ich rief!
Wie gesagt ich hoffe das die Fanszene sich nicht spaltet und es so einer Lösung kommt wo niemand sein Gesicht verliert!!
Konsequente und richtige Entscheidung von euch finde ich.
Jeder Fantreff und jedes Fanprojekt lebt von ehrenamtlichen Helfern, die sich für andere stark machen. Soziale Arbeit im allerbesten Sinne! Das verdient Respekt, Dank und Anerkennung, egal ob dies in Frankfurt, Gladbach, Xy oder eben in Karlsruhe geschieht. Dies alles wurde mit der UF-Aktion mit Füssen getreten. Nicht nur die Arbeit in Karlsruhe, auch die bei uns.
Viel übrig geblieben ist von den Ultraideen scheinbar nicht mehr. "Stürmer“sprachstil im SAW-Flyer zum BVB-Spiel. Auswärtsböller und –pyro als Protest, Steine auf Fanprojekte. Kann ich nicht verstehen, will ich auch nicht. Ernstzunehmender Protest ist anders.
Konsequente Entscheidung, da schließe ich mich an. Fanprojekte sind gewaltfreie Gebiete. Es ist absolut inakzeptabel, dass Leute unter dem Decknamen Eintracht in eine irgendeine Stadt fahren, um dort zu randalieren.
Mir muss jetzt nur nochmal einer erklären, was um fünf Uhr morgens 70 Karlsruher beim Fanprojekt tun. Das riecht für mich nach ner Verabredung. Ist aber eigentlich schnuppe, da das nichts entschuldigen würde.
HeinzGründel schrieb: Sehr schade dass man nun an diesem Punkt angelangt ist.Ich befürchte dies ist noch nicht das Ende der Fahnenstange.
das glaube ich auch. ich glaube das ist noch nicht einmal das mittelteil der fahnenstange. wenn da keine internen kräfte das ganze regulieren und grenzen definieren werden wir demnächst wieder da angelangen, wo wir in den mittleren 80ern standen. allerdings sind seitdem staat und polizei besser aufgestellt.
und dann gibt es das entsprechende feedback. wenn teile der ultras englische verhältnisse herbeisehnen, dann sind sie auf einem erfolgversprechenden weg.
Vollkommen richtige Entscheidung. Gewalttäter und Krawallmacher haben im Fussball nichts verloren. Sollen se sich doch die Köppe an ner Betonwand kaputt hauen, is eh nich viel drin. Wenn den Ultras was an der Fanszene liegt schmeissen se diese Leute hochkant raus, wer sowas toleriert hat bei der Eintracht und im Fussball nix verloren !
Richtige Entscheidung. Wer im Namen der Eintracht seine Gewaltphantasien ausleben möchte, gehört ohne wenn und aber ausgegrenzt. Auf Pyromanen, auf Befürworter von Nazi-Vokabular im Beschimpfen der Gegner (in offiziellen Publikationen der Ultras!) oder auf Leute, die regelmäßig Gewaltanwendung und Sachbeschädigung verteidigen, habe ich schon länger keinen Bock mehr.
Innerhalb der Ultra-Szene scheint der schon lange notwendige Selbstreinigungsprozess offensichtlich nicht zu klappen; das muss man mittlerweile wohl so feststellen. Bei aller Sympathie für die ursprünglichen Ziele der alten, unkommerziellen Ultrabewegung -- die interessante Frage ist doch: wie sieht die Realität aus? Da muss ich klar sagen: Ich brauche zum Glücklichsein nun wirklich keine Gruppe, die mit undurchsichtigen, streng hierarchischen Strukturen sich 17-jährige volltrunkene Gewalttäter heranzieht, die Fans anderer Mannschaft für "Untermenschen" halten. Da hört's auf, aber sowas von eindeutig...
Man kann nur hoffen, dass die jüngste Eskalation die vernünftigen Teile der Ultra-Szene zwingt, endlich Farbe zu bekennen: seid ihr für oder gegen die Eintracht? Denn wer Steine schmeißt und Fans anderer Mannschaften zusammenschlägt, dem spreche ich (und die meisten anderen hier wohl auch) den Status als "Eintracht-Fan" eindeutig ab. Das sind vielleicht Gewalttäter in Eintracht-Klamotten, aber definitiv keine Eintracht-Fans, mit denen ich irgendwas zu tun haben möchte. Und für Leute, die ernsthaft bestreiten wollen, dass solche Gewalttäter der Eintracht nur schaden, gilt im Prinzip genau das Gleiche.
Aachener_Adler schrieb: Richtige Entscheidung. Wer im Namen der Eintracht seine Gewaltphantasien ausleben möchte, gehört ohne wenn und aber ausgegrenzt. Auf Pyromanen, auf Befürworter von Nazi-Vokabular im Beschimpfen der Gegner (in offiziellen Publikationen der Ultras!) oder auf Leute, die regelmäßig Gewaltanwendung und Sachbeschädigung verteidigen, habe ich schon länger keinen Bock mehr.
Innerhalb der Ultra-Szene scheint der schon lange notwendige Selbstreinigungsprozess offensichtlich nicht zu klappen; das muss man mittlerweile wohl so feststellen. Bei aller Sympathie für die ursprünglichen Ziele der alten, unkommerziellen Ultrabewegung -- die interessante Frage ist doch: wie sieht die Realität aus? Da muss ich klar sagen: Ich brauche zum Glücklichsein nun wirklich keine Gruppe, die mit undurchsichtigen, streng hierarchischen Strukturen sich 17-jährige volltrunkene Gewalttäter heranzieht, die Fans anderer Mannschaft für "Untermenschen" halten. Da hört's auf, aber sowas von eindeutig...
Man kann nur hoffen, dass die jüngste Eskalation die vernünftigen Teile der Ultra-Szene zwingt, endlich Farbe zu bekennen: seid ihr für oder gegen die Eintracht? Denn wer Steine schmeißt und Fans anderer Mannschaften zusammenschlägt, dem spreche ich (und die meisten anderen hier wohl auch) den Status als "Eintracht-Fan" eindeutig ab. Das sind vielleicht Gewalttäter in Eintracht-Klamotten, aber definitiv keine Eintracht-Fans, mit denen ich irgendwas zu tun haben möchte. Und für Leute, die ernsthaft bestreiten wollen, dass solche Gewalttäter der Eintracht nur schaden, gilt im Prinzip genau das Gleiche.
Meiner Meinung nach sollte die Diskussion hier geschlossen werden. Das einzige was hier passieren wird ist Stimmungsmache. Das ganze ist alles andere als Förderlich für die Fanszene... Aus jeder Hinsicht.
Bei der fanatischen Unterstützung eines Fussballvereins kann es immer wieder auch zu Konflikten kommen, die im äußersten Falle auch zu physischer Gewalt führen.
Dies war auch schon früher bei den Ultras, auch in den ersten Tagen und der glorreichen Anfangszeit der Zweiten Liga, der Auf- und Abstiege und Klassenerhalte so. Hitzige Köpfe die aneinander geraten, da kann es schon auch mal knallen. Nichts anderes passiert Tag für Tag auf der ganzen Welt in beliebigen Kneipenvierteln und Amüsiermeilen. Das ist zwar nicht toll, aber auch nicht überzubewerten.
Auch wenn ich Gewalt grundsätzlich eigentlich nur als Mittel der Selbstverteidigung und der Verteidigung der Freunde und Verwandten sehe, so verurteile ich sicher nicht kategorisch jeden, der auch mal im Übereifer über die Strenge geschlagen hat. Solange Menschen aufeinandertreffen, die gewisse Grenzen nicht überschreiten und es letztlich alle Parteien drauf anlegen... Das ist jedem selbst überlassen. Manchmal ist man auch jung und dumm, jeder macht seine Fehler.
Die Zeiten, als es sich darauf beschränkte, sind allerdings scheinbar vorbei. Wer genau dafür verantwortlich ist, kann ich nicht sagen, da ich die engsten Kreise nur am Rande kenne. Ich habe aber bereits mehrfach gehört, dass die zweite und dritte Generation viel aggressiver als früher scheinen und scheinbar nur noch auf's "Boxen" und Ärger aus sind. Diese Entwicklung macht auch Alteingesessenen nicht mehr wirklich Spaß, da auch ihnen gegenüber vermehrt der nötige Respekt nicht mehr entgegengebracht wird.
Mir erscheint es so, aber ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, dass genau hier das Problem liegt. Mehr und mehr scheint der Respekt abhanden zu kommen. Mehr und mehr scheint der Krawall in den Vordergrund zu rücken.
Wie so viele liebe auch ich diese besonderen Spiele, die mit der heißen Atmosphäre, die mit einem Gegner, dessen Fans eine besondere Rivalität zu uns leben, die Tage, an denen dieses Knistern in der Luft liegt, die Märsche in der Gruppe zum Auswärtsblock, stark, mächtig, frankfurterisch. Wir alle lieben dieses Gefühl.
Es darf aber nicht soweit kommen, dass blind und gewaltgeil einfach nur noch zerstört, gepöbelt und provoziert wird. Es gibt Grenzen! Es gibt Menschenrechte! Es gibt den respektvollen Umgang und den fairen Wettkampf.
Ich weiß, das haben die letzten Jahre gezeigt, dass wir ohne proletenhaftes Stunkmachen die besten Fans sein können. Wir waren es. Leider ist dies nicht mehr so. Früher machten uns Zusammenhalt, Lautstärke, Kreativität, absoluter Wille, aber auch Humor stark. Wir konnten über Niederlagen lachen, mit schweren Schlägen leben, dennoch weiter singen und tanzen und verdienten uns so über Jahre hinweg unter Kennern den größten Respekt in ganz Deutschland und sogar Europa. Und Dissonanzen über sportliche Fragen hätten uns nie im Leben gegenseitig bespucken oder gar handgreifliche werden lassen!
Was ist geblieben? Streit mit der Führung, immer neue Strafen, Verletzte, Stadionverbote, Anzeigen wegen Körperverletzung und Landfriedensbruch und - das Schlimmste - Zwietracht in der eigenen Szene.
Mir ist klar, dass Einge zu unrecht verurteilt werden. Manche überhart. Ich weiß, dass schnell ein falsches Urteil gefällt wird, aus eigener Erfahrung. Wenn man auswärts regelmäßig dabei ist, dann weiß man das einfach.
Aber ich weiß auch, dass man nicht mehr die Augen verschließen kann und darf. Die Szene hat ihren Teil zu dieser Entwicklung selbst beigetragen! Ich selbst habe nichts gegen kontrolliertes abbrennen von Bengalos. Ich weiß um die Faszination einer "brennenden Kurve". Auch Rauchbomben kann ich irgendwo akzeptieren. Wenn es kontrolliert passiert und keiner gefährdet wird. Ich bin mir auch bewusst, dass ich mit dieser Meinung Kontroverse hervorrufe.
Der Punkt ist ein anderer: Warum werden Kanonenschläge und andere Böller geworfen. Was hat das für einen Supporteffekt? Wie groß ist dagegen die Gefahr, jemanden ernsthaft zu verletzen? Ist es das wert? Die Frage ist eindeutig beantwortbar - es gibt keinen Mehrwert für Böller. Das weiß jeder, wer was anderes behauptet ist blind oder dumm. Ebenso sieht es mit Raketen oder ähnlichem aus. Was soll das? Wer weiß, vielleicht wäre es ohne den ganzen Scheiß möglich gewesen, Bengalos legal im Stadion abzufackeln. Ich weiß nicht, ob ich mich recht entsinne, aber ich meine, sowas hat es mal Ende der 90er oder so in italienischen Stadien gegeben... Aber das ist mittlerweile ein Gedankengang, der absurd geworden ist angesichts der Entwicklungen.
Dasselbe gilt für sinnlose körperliche Gewalt. Scheiße ja, auch ich habe im jugendlichen Übereifer schonmal was kaputt getreten. Aber niemals würde ich unschuldige Menschen angreifen. Niemals würde ich die Gewalt bewusst suchen oder provozieren. Wer das machen will, der soll das tun. Aber lasst die, die es nicht wollen, da raus!
Und das ist der Punkt: Da ihr Eintracht Frankfurt repräsentiert, und somit auch mich und alle anderen, die darauf keinen Bock haben, lasst ihr uns da eben nicht heraus. Und dazu habt ihr kein Recht!
Deshalb ist es das richtige Zeichen - auch wir haben unsere Prinzipien, auch wir lassen uns nicht alles gefallen!
Und Viele unter euch heißen solche bescheuerten Aktionen auch nicht (mehr) gut. Ich weiß das zufällig ganz genau!
Und genau die, die das ablehnen, stehen in der Pflicht. Macht was, im eigenen Kreise, ihr trag die Verantwortung mit. Vereint in den Farben, vereint in der Sache. Eintracht Frankfurt Allez!
EintrachtFrankfurtAllez schrieb: Meiner Meinung nach sollte die Diskussion hier geschlossen werden. Das einzige was hier passieren wird ist Stimmungsmache. Das ganze ist alles andere als Förderlich für die Fanszene... Aus jeder Hinsicht.
Was hat dieser Brief mit Stimmungsmache zu tun? Für die Stimmung wurde doch wo ganz anders gesorgt.Es kann doch nicht sein das man hier wieder eine dringend notwendige Diskussion abwürgt weil sie einigen nicht passt. Setz dich doch lieber mal mit den Argumenten auseinander.
Ich bin dafür das es GERADE u.a. hier im Forum gemacht wird. Mann kann doch nicht immer alles probieren unter den Tisch zu kehren und irgendwie zu regeln. HIer sieht man doch ganz klar wie ein grossteil der Fanszene Denkt!!! BIs jetzt gibt es nur zuspruch für die NEtscheudung!! Das sollte den Ultras zu denken geben den ohne die "normalen" Fans wird es auch keine Ultras mehr geben!
EintrachtFrankfurtAllez schrieb: Meiner Meinung nach sollte die Diskussion hier geschlossen werden. Das einzige was hier passieren wird ist Stimmungsmache. Das ganze ist alles andere als Förderlich für die Fanszene... Aus jeder Hinsicht.
das sehe ich aber mal völlig anders.
ich finde es dringend notwendig all das was die ultras anscheinend gerne unter den teppich kehren möchten öffentlich an zu sprechen. die fanszene sind nicht nur die ultras. auch wenn sie sich nach aussen hin gerne so darstellen.
und ich finde es genau so notwendig sich von aktionen wie in karlsruhe ganz klar zu distanzieren.
Mit dem Überfall auf das Karlsruher Fanprojekt am Sonntagmorgen haben einige von Euch eindeutig eine Grenze überschritten.
Seit zehn Jahren begleitet das Frankfurter Fanprojekt, die Ultras Frankfurt und zumindest den Älteren von Euch sollte klar geworden sein, dass ein Fanprojekt eine wohlwollende Einrichtung ist, die solange es geht und so oft es geht auf Eurer Seite gestanden hat.
Aber wir sind weder behördlich bezahlte Gewaltverhinderer, noch sind wir Eure Therapeuten und was wir schon gar nicht sind, das ist eine Art Crash Test Dummies.
Wir sind da, weil es gut ist, dass es in der Fanszene Kräfte gibt, die sich mit positiven "Vorurteilen" für die Belange der gesamten Fanszene einsetzen und die das Potential das dieser innewohnt unterstützen und fördern.
Und weil das Fanprojekt eine Einrichtung ist, die der ganzen Fanszene gleichermaßen zugute kommt sind Fanprojekträume geschützte Räume.
Fanprojekte sind sichere Orte, die der ganzen Fanszene zur Verfügung stehen sollen.
Das sehen alle so, bis auf Teile der Ultras Frankfurt. Leider!
Euer Überfall auf das Karlsruher Fanprojekt erfordert zwangsläufig Konsequenzen.
Das kann gar nicht anders sein.
Einige von Euch haben den entgegengebrachten Respekt mit Füßen getreten.
Deshalb gibt es momentan von Seiten des Fanprojektes keine Bereitschaft mehr, in irgendeiner Art und Weise die derzeit propagierte Weltsicht der Ultras Frankfurt zu akzeptieren.
Es gibt überhaupt keinen Grund, den Mainstream in der bundesweiten Ultraszenerie, dieses "Jede/r will die Elite sein", gut zu heißen. Ist die Glorifizierung von gewalttätigen Übergriffen als dem einzigen Mittel der Wahl gegen Feinde aller Art das einzige Überbleibsel einer ehemals lebendigen jugendlichen Subkultur?
So manövriert Ihr Eure einst so ambitioniert gestartete Bewegung selbst ins Abseits.
Nach dem Angriff auf das Fanprojekt Karlsruhe sind wir nicht länger bereit, in Verbindung mit UF 97 Mitverantwortung zu übernehmen.
Denn um gut funktionieren zu können, ist das Fanprojekt, wie übrigens auch die gesamt Fanszene, auf respektvolle und zuverlässige Handlungspartner angewiesen. Davon seid Ihr, zumindest wenn Ihr als Gruppe auftretet, oft meilenweit entfernt.
Eine Konsequenz wird also sein, dass der Fancontainer nicht weiter durch das Fanprojekt betrieben wird.
Er wird nicht sofort geschlossen, weil wir niemanden bestrafen wollen und weil klar ist, dass darunter auch viele zu leiden haben, die mit der ganzen Sache nichts zu tun haben.
Zum Bayernspiel, am 20. März, werden wir den Fancontainer allerdings schließen.
Danach erhaltet Ihr die Gelegenheit, den Fancontainer offiziell, also in Absprache mit der Eintracht AG, der Polizeidirektion Süd und der Fraport AG (als dem Eigner des Platzes) eigenverantwortlich zu übernehmen.
Solange das dauert bleibt der Container zu!
Frankfurter Fanprojekt im März 2010
Ich hoffe wirklich für meinen Verein Eintracht Frankfurt und ALLE Fans die den Verein unterstützen wollen, das diese nicht in mitleidenschaft gezogen werden von den querelen mit den Ultras.
Meine große Befürchtung ist das die gegner des modernen Fussballes eben gerade diesem den Weg bereiten mit ihrem Verhalten. Ein absolutes Paradoxum aber das sind die Geister die ich rief!
Wie gesagt ich hoffe das die Fanszene sich nicht spaltet und es so einer Lösung kommt wo niemand sein Gesicht verliert!!
In diesem Sinne Forza SGE!!!!!!!!!!!!!!!
Jeder Fantreff und jedes Fanprojekt lebt von ehrenamtlichen Helfern, die sich für andere stark machen. Soziale Arbeit im allerbesten Sinne! Das verdient Respekt, Dank und Anerkennung, egal ob dies in Frankfurt, Gladbach, Xy oder eben in Karlsruhe geschieht. Dies alles wurde mit der UF-Aktion mit Füssen getreten. Nicht nur die Arbeit in Karlsruhe, auch die bei uns.
Viel übrig geblieben ist von den Ultraideen scheinbar nicht mehr. "Stürmer“sprachstil im SAW-Flyer zum BVB-Spiel. Auswärtsböller und –pyro als Protest, Steine auf Fanprojekte. Kann ich nicht verstehen, will ich auch nicht. Ernstzunehmender Protest ist anders.
und wieder einmal einige wenige, die anderen alles kaputt machen.
Mir muss jetzt nur nochmal einer erklären, was um fünf Uhr morgens 70 Karlsruher beim Fanprojekt tun. Das riecht für mich nach ner Verabredung.
Ist aber eigentlich schnuppe, da das nichts entschuldigen würde.
Quelle: http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Frankfurter-Fussballfans-halten-Karlsruher-Polizei-in-Atem;art6066,360267
Hier wurde eindeutig eine Grenze überschritten, leider.
das glaube ich auch. ich glaube das ist noch nicht einmal das mittelteil der fahnenstange. wenn da keine internen kräfte das ganze regulieren und grenzen definieren werden wir demnächst wieder da angelangen, wo wir in den mittleren 80ern standen. allerdings sind seitdem staat und polizei besser aufgestellt.
und dann gibt es das entsprechende feedback. wenn teile der ultras englische verhältnisse herbeisehnen, dann sind sie auf einem erfolgversprechenden weg.
es trifft fast immer die falschen. das ist den verursachern aber fast immer egal.
Wenn den Ultras was an der Fanszene liegt schmeissen se diese Leute hochkant raus, wer sowas toleriert hat bei der Eintracht und im Fussball nix verloren !
Innerhalb der Ultra-Szene scheint der schon lange notwendige Selbstreinigungsprozess offensichtlich nicht zu klappen; das muss man mittlerweile wohl so feststellen. Bei aller Sympathie für die ursprünglichen Ziele der alten, unkommerziellen Ultrabewegung -- die interessante Frage ist doch: wie sieht die Realität aus? Da muss ich klar sagen: Ich brauche zum Glücklichsein nun wirklich keine Gruppe, die mit undurchsichtigen, streng hierarchischen Strukturen sich 17-jährige volltrunkene Gewalttäter heranzieht, die Fans anderer Mannschaft für "Untermenschen" halten. Da hört's auf, aber sowas von eindeutig...
Man kann nur hoffen, dass die jüngste Eskalation die vernünftigen Teile der Ultra-Szene zwingt, endlich Farbe zu bekennen: seid ihr für oder gegen die Eintracht? Denn wer Steine schmeißt und Fans anderer Mannschaften zusammenschlägt, dem spreche ich (und die meisten anderen hier wohl auch) den Status als "Eintracht-Fan" eindeutig ab. Das sind vielleicht Gewalttäter in Eintracht-Klamotten, aber definitiv keine Eintracht-Fans, mit denen ich irgendwas zu tun haben möchte. Und für Leute, die ernsthaft bestreiten wollen, dass solche Gewalttäter der Eintracht nur schaden, gilt im Prinzip genau das Gleiche.
*unterschreib*
Das einzige was hier passieren wird ist Stimmungsmache.
Das ganze ist alles andere als Förderlich für die Fanszene...
Aus jeder Hinsicht.
Dies war auch schon früher bei den Ultras, auch in den ersten Tagen und der glorreichen Anfangszeit der Zweiten Liga, der Auf- und Abstiege und Klassenerhalte so. Hitzige Köpfe die aneinander geraten, da kann es schon auch mal knallen.
Nichts anderes passiert Tag für Tag auf der ganzen Welt in beliebigen Kneipenvierteln und Amüsiermeilen. Das ist zwar nicht toll, aber auch nicht überzubewerten.
Auch wenn ich Gewalt grundsätzlich eigentlich nur als Mittel der Selbstverteidigung und der Verteidigung der Freunde und Verwandten sehe, so verurteile ich sicher nicht kategorisch jeden, der auch mal im Übereifer über die Strenge geschlagen hat. Solange Menschen aufeinandertreffen, die gewisse Grenzen nicht überschreiten und es letztlich alle Parteien drauf anlegen... Das ist jedem selbst überlassen. Manchmal ist man auch jung und dumm, jeder macht seine Fehler.
Die Zeiten, als es sich darauf beschränkte, sind allerdings scheinbar vorbei. Wer genau dafür verantwortlich ist, kann ich nicht sagen, da ich die engsten Kreise nur am Rande kenne. Ich habe aber bereits mehrfach gehört, dass die zweite und dritte Generation viel aggressiver als früher scheinen und scheinbar nur noch auf's "Boxen" und Ärger aus sind.
Diese Entwicklung macht auch Alteingesessenen nicht mehr wirklich Spaß, da auch ihnen gegenüber vermehrt der nötige Respekt nicht mehr entgegengebracht wird.
Mir erscheint es so, aber ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, dass genau hier das Problem liegt. Mehr und mehr scheint der Respekt abhanden zu kommen. Mehr und mehr scheint der Krawall in den Vordergrund zu rücken.
Wie so viele liebe auch ich diese besonderen Spiele, die mit der heißen Atmosphäre, die mit einem Gegner, dessen Fans eine besondere Rivalität zu uns leben, die Tage, an denen dieses Knistern in der Luft liegt, die Märsche in der Gruppe zum Auswärtsblock, stark, mächtig, frankfurterisch. Wir alle lieben dieses Gefühl.
Es darf aber nicht soweit kommen, dass blind und gewaltgeil einfach nur noch zerstört, gepöbelt und provoziert wird. Es gibt Grenzen! Es gibt Menschenrechte! Es gibt den respektvollen Umgang und den fairen Wettkampf.
Ich weiß, das haben die letzten Jahre gezeigt, dass wir ohne proletenhaftes Stunkmachen die besten Fans sein können. Wir waren es. Leider ist dies nicht mehr so.
Früher machten uns Zusammenhalt, Lautstärke, Kreativität, absoluter Wille, aber auch Humor stark. Wir konnten über Niederlagen lachen, mit schweren Schlägen leben, dennoch weiter singen und tanzen und verdienten uns so über Jahre hinweg unter Kennern den größten Respekt in ganz Deutschland und sogar Europa.
Und Dissonanzen über sportliche Fragen hätten uns nie im Leben gegenseitig bespucken oder gar handgreifliche werden lassen!
Was ist geblieben? Streit mit der Führung, immer neue Strafen, Verletzte, Stadionverbote, Anzeigen wegen Körperverletzung und Landfriedensbruch und - das Schlimmste - Zwietracht in der eigenen Szene.
Mir ist klar, dass Einge zu unrecht verurteilt werden. Manche überhart. Ich weiß, dass schnell ein falsches Urteil gefällt wird, aus eigener Erfahrung. Wenn man auswärts regelmäßig dabei ist, dann weiß man das einfach.
Aber ich weiß auch, dass man nicht mehr die Augen verschließen kann und darf. Die Szene hat ihren Teil zu dieser Entwicklung selbst beigetragen!
Ich selbst habe nichts gegen kontrolliertes abbrennen von Bengalos. Ich weiß um die Faszination einer "brennenden Kurve". Auch Rauchbomben kann ich irgendwo akzeptieren. Wenn es kontrolliert passiert und keiner gefährdet wird.
Ich bin mir auch bewusst, dass ich mit dieser Meinung Kontroverse hervorrufe.
Der Punkt ist ein anderer: Warum werden Kanonenschläge und andere Böller geworfen. Was hat das für einen Supporteffekt? Wie groß ist dagegen die Gefahr, jemanden ernsthaft zu verletzen? Ist es das wert? Die Frage ist eindeutig beantwortbar - es gibt keinen Mehrwert für Böller. Das weiß jeder, wer was anderes behauptet ist blind oder dumm. Ebenso sieht es mit Raketen oder ähnlichem aus. Was soll das?
Wer weiß, vielleicht wäre es ohne den ganzen Scheiß möglich gewesen, Bengalos legal im Stadion abzufackeln. Ich weiß nicht, ob ich mich recht entsinne, aber ich meine, sowas hat es mal Ende der 90er oder so in italienischen Stadien gegeben... Aber das ist mittlerweile ein Gedankengang, der absurd geworden ist angesichts der Entwicklungen.
Dasselbe gilt für sinnlose körperliche Gewalt. Scheiße ja, auch ich habe im jugendlichen Übereifer schonmal was kaputt getreten. Aber niemals würde ich unschuldige Menschen angreifen. Niemals würde ich die Gewalt bewusst suchen oder provozieren. Wer das machen will, der soll das tun. Aber lasst die, die es nicht wollen, da raus!
Und das ist der Punkt: Da ihr Eintracht Frankfurt repräsentiert, und somit auch mich und alle anderen, die darauf keinen Bock haben, lasst ihr uns da eben nicht heraus. Und dazu habt ihr kein Recht!
Deshalb ist es das richtige Zeichen - auch wir haben unsere Prinzipien, auch wir lassen uns nicht alles gefallen!
Und Viele unter euch heißen solche bescheuerten Aktionen auch nicht (mehr) gut. Ich weiß das zufällig ganz genau!
Und genau die, die das ablehnen, stehen in der Pflicht. Macht was, im eigenen Kreise, ihr trag die Verantwortung mit. Vereint in den Farben, vereint in der Sache. Eintracht Frankfurt Allez!
Was hat dieser Brief mit Stimmungsmache zu tun?
Für die Stimmung wurde doch wo ganz anders gesorgt.Es kann doch nicht sein das man hier wieder eine dringend notwendige Diskussion abwürgt weil sie einigen nicht passt. Setz dich doch lieber mal mit den Argumenten auseinander.
das sehe ich aber mal völlig anders.
ich finde es dringend notwendig all das was die ultras anscheinend gerne unter den teppich kehren möchten öffentlich an zu sprechen. die fanszene sind nicht nur die ultras. auch wenn sie sich nach aussen hin gerne so darstellen.
und ich finde es genau so notwendig sich von aktionen wie in karlsruhe ganz klar zu distanzieren.