>

TV-Tipp: Fankultur-Diskussion im aktuellen Sportstudio

#
Ein kurzes Zwischenfazit: Ich finde die Sendung / Beiträge / Diskussion ermutigend ausgewogen... Habe Schlimmeres erwartet.
#
interessant wäre auch mal ein Vertreter vom Journalistenverband gewesen und ihre Stellung, weshalb Bilder vom Fussball so unterschiedlich interpretiert werden...
Insgesamt war das eben aber eine ziemlich müde und nichtssagende Diskussion ohne wirklichen Erkenntniswert...ärgerlich, wieder eine Chance vertan.
#
Hackentrick schrieb:
Ein kurzes Zwischenfazit: Ich finde die Sendung / Beiträge / Diskussion ermutigend ausgewogen... Habe Schlimmeres erwartet.


+1
Bis auf den in seiner Sichtweise recht eindimensionalen Cop.
#
Also sorry das war doch keine Diskussion- das war ein Gespräch bei dem der Polizei beigepflichtet wurde genauso weiter zu machen wie bisher.

Am schönsten war eh der Satz vom Moderator:"In Deutscland gibt es viele gewaltbereite Gruppen... Eintracht Frankfurt zum Beispiel..."

Schön das es VIELE Gruppen gibt und nur EINE genannt wird. Hat wohl einer vergessen Dresden, Rostock, St. Pauli und Co. aufzuschreiben, was?  
#
War mehr als man vom ZDF erwarten konnte. Mit Poschmann wär's schlimmer gewesen. Man hätte die Position von DFB und Polizei stärker hinterfragen, sowie auch die Rolle der Medien überhaupt mal thematisieren müssen, aber sei's drum. Bleibt abzuwarten, wie sich das in der Berichterstattung des ZDF niederschlägt, sie können ja zu differenzierten Aussagen kommen, wenn sie denn wollen.
#
little_drummerboy schrieb:
Also sorry das war doch keine Diskussion- das war ein Gespräch bei dem der Polizei beigepflichtet wurde genauso weiter zu machen wie bisher.

Am schönsten war eh der Satz vom Moderator:"In Deutscland gibt es viele gewaltbereite Gruppen... Eintracht Frankfurt zum Beispiel..."

Schön das es VIELE Gruppen gibt und nur EINE genannt wird. Hat wohl einer vergessen Dresden, Rostock, St. Pauli und Co. aufzuschreiben, was?    


Wenn Du Deine Veriensbrille abnimmst, wirst Du feststellen, dass nicht nur die Eintracht-Fans gezeigt oder erwähnt wurden...

@giordani: Ja, den Sprecher der Gewerkschaft der Polizei fand ich auch unerträglich...
#
brockman schrieb:
War mehr als man vom ZDF erwarten konnte. Mit Poschmann wär's schlimmer gewesen. Man hätte die Position von DFB und Polizei stärker hinterfragen, sowie auch die Rolle der Medien überhaupt mal thematisieren müssen, aber sei's drum. Bleibt abzuwarten, wie sich das in der Berichterstattung des ZDF niederschlägt, sie können ja zu differenzierten Aussagen kommen, wenn sie denn wollen.


+1
#
Für den Anfang bin ich öäußert zufrieden. Hätte mir jemand vor einem Jahr gesagt, das ZDF-Sportstudio widmet sich die ganze sendung (von den paar Sport News abgesehen) nur um das Thema Fans und das verhältnismäßig sachlich - ich hätts nicht geglaubt.

Natürlich konnte man nicht erwarten daß es hier zu wirklichen Lösungsansätzen kommt. Aber dem Normalzuschauer wurden die aktuellen Probleme mit ihren verschiedenen Sichtweisen nähergebracht.

Ob das aber wirklich die vielen Sportstudiogucker interessiert hat? Man konnte es am klatschen im Studio ersehen - bei Heidel war es am lautesten. Anrufe gab es bestimmt auch jede Menge, wieso nur über so einen Scheiß berichtet würde.

Ich zolle dem ZDF-Sportstudioteam jedenfalls Respekt daß sie diesen Schritt gewagt haben. Vielleicht folgen dem auch andere Medien, lassen verschiedene Meinungen stärker zu und biten dafür größeren Raum.
#
Hackentrick schrieb:
little_drummerboy schrieb:
Also sorry das war doch keine Diskussion- das war ein Gespräch bei dem der Polizei beigepflichtet wurde genauso weiter zu machen wie bisher.

Am schönsten war eh der Satz vom Moderator:"In Deutscland gibt es viele gewaltbereite Gruppen... Eintracht Frankfurt zum Beispiel..."

Schön das es VIELE Gruppen gibt und nur EINE genannt wird. Hat wohl einer vergessen Dresden, Rostock, St. Pauli und Co. aufzuschreiben, was?    


Wenn Du Deine Veriensbrille abnimmst, wirst Du feststellen, dass nicht nur die Eintracht-Fans gezeigt oder erwähnt wurden...

@giordani: Ja, den Sprecher der Gewerkschaft der Polizei fand ich auch unerträglich...



Ich meinte das nicht auf die ganze Sendung bezogen, sondern explizit auf diese eine Aussage.
#
loopie1970 schrieb:
interessant wäre auch mal ein Vertreter vom Journalistenverband gewesen und ihre Stellung, weshalb Bilder vom Fussball so unterschiedlich interpretiert werden...
Insgesamt war das eben aber eine ziemlich müde und nichtssagende Diskussion ohne wirklichen Erkenntniswert...ärgerlich, wieder eine Chance vertan.


Nein, das finde ich nicht.

Man sollte sich vor Augen führen, wer alles das ASS sieht. Und evtl. zum ersten Mal in seinem Leben überhaupt mit den Argumenten von Fans und Fanvertretern konfrontiert wurde.

Überraschend, dass das ZDF (bis auf ein paar kleinere Ausrutscher) in seinen Filmbeiträgen für seine Verhältnisse sehr ausgewogen die Themen beleuchtet hat, in Person Steinbrecher sogar bisweilen selbstkritische Zwischentöne ins Spiel brachte.

Der Heini aus Hannover brachte es zum Ende sogar fertig, den Polizeivertreter so richtig zum Schwitzen und Stottern zu bringen. Und das im ZDF. Heidel äußerte sich zwar naiv, aber durchaus sachlich. Und den Vertretern der Fanprojekte ist es in der Tat gelungen, die Dinge ein wenig ins rechte Licht zu rücken.

Selbst Spahn stand gefühlt den Fans näher als seinem ehem. Arbeitgeber. Und dass der DFB-Vertreter nichts anderes sagt, als er gesagt hat, ist vollkommen nachvollziehbar.

Das war keine vertane Chance.
#
EFCB schrieb:
Für den Anfang bin ich öäußert zufrieden. Hätte mir jemand vor einem Jahr gesagt, das ZDF-Sportstudio widmet sich die ganze sendung (von den paar Sport News abgesehen) nur um das Thema Fans und das verhältnismäßig sachlich - ich hätts nicht geglaubt.

Natürlich konnte man nicht erwarten daß es hier zu wirklichen Lösungsansätzen kommt. Aber dem Normalzuschauer wurden die aktuellen Probleme mit ihren verschiedenen Sichtweisen nähergebracht.

Ob das aber wirklich die vielen Sportstudiogucker interessiert hat? Man konnte es am klatschen im Studio ersehen - bei Heidel war es am lautesten. Anrufe gab es bestimmt auch jede Menge, wieso nur über so einen Scheiß berichtet würde.

Ich zolle dem ZDF-Sportstudioteam jedenfalls Respekt daß sie diesen Schritt gewagt haben. Vielleicht folgen dem auch andere Medien, lassen verschiedene Meinungen stärker zu und biten dafür größeren Raum.


Sehe ich genauso. War ebenfalls positiv überrascht, dass das so sachlich war. Nicht zu verachten ist der Umstand, dass der Normalverbraucher einigermaßen solide Infos zur Thematik erhalten hat.
#
..... Zumal es für die Aussagen des Polizeigewerkschafters den meisten Applaus im Publikum gab.
Was mich wunderte war, dass Spahn der "normalste" von allen war. Hatte ihn als Hardliner in Erinnerung. Aber vtl. was das falsch und schon lange her. Und außerdem ist er ja jetzt er selbst und nicht mehr dem DFB/DFL oder wem auch immer rechtfertigungspflichtig.
#
womeninblack schrieb:
..... Zumal es für die Aussagen des Polizeigewerkschafters den meisten Applaus im Publikum gab.
Was mich wunderte war, dass Spahn der "normalste" von allen war. Hatte ihn als Hardliner in Erinnerung. Aber vtl. was das falsch und schon lange her. Und außerdem ist er ja jetzt er selbst und nicht mehr dem DFB/DFL oder wem auch immer rechtfertigungspflichtig.



Dafür war er, mit den Ereignissen in Hannover konfrontiert, dann doch recht kleinlaut.
Auf die Reaktionen des Publikums ist gepfiffen. Wer ins ASS auf die Zuschauertribüne geht, ist eh....  
#
WuerzburgerAdler schrieb:
Auf die Reaktionen des Publikums ist gepfiffen. Wer ins ASS auf die Zuschauertribüne geht, ist eh....    

Wir waren vor einigen Jahren mal vereinsseitig beim HR (Heimspiel) eingeladen. Ich hätte mich rückblickend gerne anders benommen, aber gruppendynamisch ging es gar nicht anders, als alles doof abzuklatschen *lach* (Ich könnte zu dem Abend jetzt noch einiges erzählen, aber das dann lieber nur per PN).

@EFCB: D'accord!

#
Hackentrick schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Auf die Reaktionen des Publikums ist gepfiffen. Wer ins ASS auf die Zuschauertribüne geht, ist eh....    

Wir waren vor einigen Jahren mal vereinsseitig beim HR (Heimspiel) eingeladen. Ich hätte mich rückblickend gerne anders benommen, aber gruppendynamisch ging es gar nicht anders, als alles doof abzuklatschen *lach* (Ich könnte zu dem Abend jetzt noch einiges erzählen, aber das dann lieber nur per PN).

@EFCB: D'accord!



Den Fehler hab ich auch mal gemacht. Im "Blickpunkt Sport" beim BR. Ich brauchte danach Jahre, um meine Selbstachtung wiederzufinden.  

Naja. Ich war jung und brauchte das Geld.  
#
Viel Spaß beim Angucken, gute Nacht. http://www.youtube.com/watch?v=DTepnDr1CnY
#
WuerzburgerAdler schrieb:
loopie1970 schrieb:
interessant wäre auch mal ein Vertreter vom Journalistenverband gewesen und ihre Stellung, weshalb Bilder vom Fussball so unterschiedlich interpretiert werden...
Insgesamt war das eben aber eine ziemlich müde und nichtssagende Diskussion ohne wirklichen Erkenntniswert...ärgerlich, wieder eine Chance vertan.


Nein, das finde ich nicht.

Man sollte sich vor Augen führen, wer alles das ASS sieht. Und evtl. zum ersten Mal in seinem Leben überhaupt mit den Argumenten von Fans und Fanvertretern konfrontiert wurde.

Überraschend, dass das ZDF (bis auf ein paar kleinere Ausrutscher) in seinen Filmbeiträgen für seine Verhältnisse sehr ausgewogen die Themen beleuchtet hat, in Person Steinbrecher sogar bisweilen selbstkritische Zwischentöne ins Spiel brachte.

Der Heini aus Hannover brachte es zum Ende sogar fertig, den Polizeivertreter so richtig zum Schwitzen und Stottern zu bringen. Und das im ZDF. Heidel äußerte sich zwar naiv, aber durchaus sachlich. Und den Vertretern der Fanprojekte ist es in der Tat gelungen, die Dinge ein wenig ins rechte Licht zu rücken.

Selbst Spahn stand gefühlt den Fans näher als seinem ehem. Arbeitgeber. Und dass der DFB-Vertreter nichts anderes sagt, als er gesagt hat, ist vollkommen nachvollziehbar.

Das war keine vertane Chance.


ich gebe Dir insofern recht, dass das Niveau der Sendung sich deutlich vom Stammtischgeplapper beim DSF abgehoben hat. Selbstkritik von ASS habe ich allerdings nicht wahrgenommen. Spahn hat auch mich positiv überrascht. Dennoch bleibt auch nach dieser Sendung bei mir der Eindruck, dass wieder viel geredet wurde, jede Partei mal eine mehr oder wenig populistische Position seiner Seite abgegeben hat, aber die von mir erhoffte Annäherung oder ein Versuch Lösungen für einen gemeinsamen Weg, wie das Problem (ob es nun wie von einer Seite propagiert als reines Wahrnehmungsproblem oder von anderer Seite als tatsächliche Bedrohung dargestellt) gelöst werden könnte, ist in meinen Augen nicht erfolgt. Die bereits bekannten verhärteten Fronten wurden aus meiner Sicht nur von jeweiliger Seite bestätigt. Das ist für mich eine vertane Chance!
Es mag an meiner Erwartungshaltung liegen, dass ich enttäuscht bin. Aber für mich geht das Ganze wieder aus wie das Hornberger Schießen, es wird eine vermeintliche Gesprächsrunde aller Beteiligten suggeriert, es ändert sich aber nix. Die Polizei wird wieder Pfefferspray einsetzen, die Ultras werden die schwarzen Schafe in ihren Reihen weiterhin schützen, die Medien auch zukünftig nur Bilder zeigen, die den Fussball in die Nähe von Völkerschlachten rückt, sobald sie solche Bilder vorliegen haben und die Vereine werden reflexartig die bekannten statements raushauen. Ich hoffe und würde mich sehr freuen, wenn ich mich irre...
#
WuerzburgerAdler schrieb:
loopie1970 schrieb:
interessant wäre auch mal ein Vertreter vom Journalistenverband gewesen und ihre Stellung, weshalb Bilder vom Fussball so unterschiedlich interpretiert werden...
Insgesamt war das eben aber eine ziemlich müde und nichtssagende Diskussion ohne wirklichen Erkenntniswert...ärgerlich, wieder eine Chance vertan.


Nein, das finde ich nicht.

Man sollte sich vor Augen führen, wer alles das ASS sieht. Und evtl. zum ersten Mal in seinem Leben überhaupt mit den Argumenten von Fans und Fanvertretern konfrontiert wurde.

Überraschend, dass das ZDF (bis auf ein paar kleinere Ausrutscher) in seinen Filmbeiträgen für seine Verhältnisse sehr ausgewogen die Themen beleuchtet hat, in Person Steinbrecher sogar bisweilen selbstkritische Zwischentöne ins Spiel brachte.

Der Heini aus Hannover brachte es zum Ende sogar fertig, den Polizeivertreter so richtig zum Schwitzen und Stottern zu bringen. Und das im ZDF. Heidel äußerte sich zwar naiv, aber durchaus sachlich. Und den Vertretern der Fanprojekte ist es in der Tat gelungen, die Dinge ein wenig ins rechte Licht zu rücken.

Selbst Spahn stand gefühlt den Fans näher als seinem ehem. Arbeitgeber. Und dass der DFB-Vertreter nichts anderes sagt, als er gesagt hat, ist vollkommen nachvollziehbar.

Das war keine vertane Chance.



Das war auch mein Eindruck.
Das gerade der Spahn den Vergleich zum Oktoberfest bei den Verletztenzahlen eingebracht hat und er beim Thema Alkoholverbot schon fast wütend wurde, hat mich schon erstaunt.

Eine gute Sendung, die ich dem ASS nie zugetraut hätte.
#
Bin auch positiv überrascht. War jetzt für uns nicht besonders informativ und es gab schon gar keine neue Erkenntnisse, aber das gewöhnliche ASS-Einzeller-Konsument dürfte trotzdem überfordert bei dem Thema umgeschaltet haben. Sprich, war wirklich besser als befürchtet...
#
Fand die Diskussion auch gut. War offen geführt - hat mich verwundert.
Vor allem die Aussage von Spahn wird wohl bei den meisten hängen bleiben. Ob es jetzt wirklich soviele Verletzte an einem Tag auf dem Oktoberfest gibt, weiß ich nicht.
Leider war nur einer engstirnig und nicht gesprächsoffen - ich denke jeder weiß wer das ist.
Aber um Lösungen zu finden, ist eine Diskussionsrunde im öffentlichen Fernsehen die falsche Plattform. Zumal die Sendezeit begrenzt und die Diskussion immer wieder durch Einspieler unterbrochen wurde.
Um beide Seiten mal sachlich darzustellen und die Aussagen und Schlagzeilen zu relativieren und um auch mal die Seite der Fans zu verstehen, war das meiner Ansicht nach perfekt. Es ist alles sehr gut rübergekommen und den Wittdingsda hatten sie ziemlich "am Sack" mit der Hannovergeschichte, allerdings hat dann Steinbrecher unterbrochen.
Die Diskussion ist denke ich für das öffentliche Verständnis sehr gut gewesen und ein Gewinn für uns Fans.


Teilen