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Der Bahnhofsfaktor [Marketing und Außendarstellung der Eintracht]

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Nachdem ich nun schon seit einigen Jahren im Prinzip jede Mittagspause nutze, um mich im Forum über alle Neuigkeiten rund um die Eintracht zu informieren und jede Menge dazugehörigen Klatsch und Tratsch zu lesen, ist es heute soweit: Mein erster Beitrag im Forum!

Der Bahnhofsfaktor:
Wir alle machen uns Gedanken, warum die Eintracht wirtschaftlich mit anderen Vereinen nicht oder nur bedingt mithalten kann. Es kommen immer die selben Phrasen bzw. Argumente. "Alles Zement - HB steht der weiteren Entwicklung im Weg, weil er auf der Kasse sitzt...", "In der Bankenstadt Frankfurt muss es doch möglich sein, mehr Gelder zu generieren...", "Das Stadion ist immer voll, das bringt doch Kohle ohne Ende...".

Meiner Meinung nach gibt es gerade zu Vereinen wie Schalke, Dortmund, Bremen, HSV, aber auch zu Köln oder Gladbach einen gravierenden Unterschied: Ich nenne es den Bahnhofsfaktor.

Ich reise zu allen Heimspielen von Fulda aus mit dem Zug an. Hier kann man schon am Bahnsteig erkennen, das diese o.g. Vereine eine riesige Fanbase - in ganz Deutschland - haben.

Die Bayern habe ich mal bewusst heraus gelassen, die laufen sowieso ausser Konkurrenz. Bei Dortmund, Bremen und Schalke hat sich jeder der drei in den letzten Jahren mal kürzer oder länger ein Duell mit den Bayern geliefert, was sicherlich für viele neue Fans gesorgt hat. Dortmund hat zusätzlich durch den CL-Sieg und Schalke durch den UEFA-Cup-Sieg auch international für Furore gesorgt. Was aber wirklich weh tut, ist der Bahnhofsfaktor bei Köln und Gladbach. Ich würde es ja verstehen, das es hier in Osthessen - genauso wie wahrscheinlich bundesweit - viele ältere Fans dieser beiden Vereine, aufgrund der goldenen Zeiten in den 70er und 80er Jahre, gibt. Aber weit gefehlt: Die Jungs die da am Bahnsteig stehen, sind 20 Jahre alt oder so. Die haben also statt Pokalsiegen und Meisterschaften auch eher Auf- und Abstiege erlebt. Was treibt also einen 20jährigen, sagen wir mal aus der Rhön dazu, mit einem Trikot mit einer Ziege darauf umher zu laufen?

Und genau deswegen klemmt es meiner Meinung nach auch teilweise in finanzieller Hinsicht. Die Eintracht hat einfach im Umland - noch - zu wenige Fans. Es gibt zu wenige Kinder, die sich ein Eintracht-Trikot unterm Weihnachtsbaum gewünscht haben, stattdessen laufen die beim nächsten F-Jugend-Training wahrscheinlich mit einem Barios oder Raul-Trikot auf. Ich bin mir sicher, das in Frankfurt direkt die Kids natürlich eher mit der Eintracht verwurzelt sind, ich glaube aber kaum, das es sagen wir in NRW viele Kinder gibt, die im Sportunterricht oder beim Training ein SGE-Trikot anhaben.Vor kurzem erschien ein Zeitungsbericht in dem stand, das das meistverkaufte Eintracht-Trikot das von Maik Franz mit nur 750 (!) verkauften Stück war.

Als wir im letzten Jahr auf Schalke waren ist es mir ganz extrem aufgefallen. Wir waren mit dem Auto dort und mussten nach dem Spiel einmal komplett um die Turnhalle herum, um zu unserem Parkplatz zu kommen. Da kamen mir gefühlte 50.000 Trikots entgegen. Wie sieht es denn bei uns aus? Ich schätze bei einem Heimspiel tragen höchstens 30 % ein Eintracht-Trikot. Das ist einfach Geld, was in der Kasse fehlt. Und da brauch mir auch keiner ankommen und sagen "Das liegt an Jako, wenn wir Nike hätten..."

Das alles lässt meiner Meinung nach nur einen Schluss zu: Den Bahnhofsfaktor steigern und ab nach Europa! ,-)
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Gratuliere zum ersten Beitrag!  

Dazu fällt mir viel ein:

1. Ja, es stimmt. Eintracht Frankfurt ist - im Gegensatz zu zB Schalke oder Bayern - eine regionale Größe. Mit allen Handicaps, aber auch Vorzügen.

2. Ich bezweifle, dass es in der Rhön überhaupt einen einzigen Kölnfan gibt. Soll heißen: Das, was du widergibst, sind subjektive Eindrücke, die nicht repräsentativ sind. Und auch wenn die von dir beobachteten Gladbachfans erst 20 sind, so beruht ihr Fansein doch auch auf den früheren Erfolgen, die sich von Generation zu Generation weitervererben.

3. Wie willst du den "Bahnhofsfaktor" anheben? Meinst du nicht, bei Eintracht Frankfurt zerbrechen sich tagtäglich auch irgendwelche Leute den Kopf, wie zB der Trikotverkauf gesteigert werden kann?

Summa summarum: mir ist die regionale Macht lieber als eine "Religion", die am russischen Gastropf hängt. Aber wenn du Ideen hast, den "Banhhofsfaktor" spürbar anzuheben - immer raus damit!  
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Ein wichtiger Faktor ist, dass unsre Eintracht Anfang/Mitte der 90iger es verpasst hat sich diesen Bahnhofsfaktor in Form von CL Teilnahme zu sichern. Fast alle Vereine, die momentan oben stehen (nein  ich meine nicht die aktuelle Tabelle sondern die Vereine, die finanziell in einer anderenn Liga spielen wie wir) haben in der jüngeren Vergangenheit mal mit mehr mal mit etwas weniger Erfolg in der CL gespielt. Sollten wir den Anschluss in naher bis mittlerer Zukunft an diese Vereine nicht schaffen, so müssen wir uns wohl leider für lange Zeit damit abfinden, dass wir eine graue Maus sind. Natürlich spielen auch andere Faktoren eine Rolle aber dieser ist für mich der wichtigste.

Deshalb sollten wir imho auch fast alles dran setzen, dass wir im nächsten jahr zumindest international spielen, da so eine Chance wie dieses Jahr wohl so schnell nicht wieder kommen wird.
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Hatte gestern dazu schon mal einen ähnlichen Beitrag verfasst, wiederhole mich aber gerne.

Seit ich in Düsseldorf lebe, fällt mir erst richtig auf, wie sehr unser Verein tatsächlich AUSSCHLIEßLICH regional verwurzelt ist. Hier trifft man keine Fans von uns. Wenn doch, frage ich gleich, ob man aus Frankfurt oder näherer Umgebung käme. Diese Frage wurde zu 99% mit Ja beantwortet. Eine Ausnahme gabs aber dann doch noch: Letztens traf ich einen Oberfranken, der meinte, dass es dort doch einige Eintracht-Fans gibt. Schätze mal, dass zwischen Oberfranken und Frankfurt 98% der Fans sind, und die anderen Fans sind dann eben Exil-Frankfurter..

Warum das so ist? Hat wohl vielfältige Gründe..
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Was für einen Vorzug soll es haben nur eine regionale Größe zu sein? Mir fällt da auf Anhieb eigentlich keiner ein.

Natürlich ist mir auch klar, das man, um beim Titel zu bleiben, den "Bahnhofsfaktor" nicht einfach per Knopfdruck anheben kann.

Trotzdem bin ich der Meinung, das bei einer Entfernung von ca. 100 Km auch eine regionale Größe noch stärker unterstützt werden könnte.

Das Merchandising-Angebot der Eintracht ist ja in den letzten Jahren schon spürbar ausgebaut worden. Trotzdem kommt im Vergleich zu anderen Vereinen wahrscheinlich einfach noch zu wenig bei rum.
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Mainhattan00 schrieb:
Letztens traf ich einen Oberfranken, der meinte, dass es dort doch einige Eintracht-Fans gibt.  


Und das Leben ist nicht leicht für die Club-Legionäre in den befestigten Lagern Babaorum, Aquariem, Laudanum und Kleinbonum!  
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Schalke 04 ist auch - neben Bayern - ein extra Phänomen: In der 70er Jahren gab es den Spruch, "die brauchen im Parkstadion nur das Flutlicht anzustellen und da kommen schon deshalb alleine 30.000 Leute."

Dortmund ist ebenfalls ein alter Traditionsverein, der erste deutsche Klub, der einen EC gewonnen hatte (den der Pokalsieger gegen den FC Liverpool)die hatten in einem Jahr nach ihrem Wiederaufstieg 1976 mal einen Zuschauerrekord für die gesamte Bundesliga aufgestellt gehabt. Fassungsvermögen des Westfalenstadions betrug damals lediglich ca. 54.000 Zuschauer, das war dann halt sehr gut ausgelastet.

Während Schalke, Dortmund damals auf einen Schnitt von vielleicht 30 - 40.000 Leuten kamen, hatte Eintracht seinerzeit - trotz herausragender sportlicher Leistungen - einen Schnitt von lediglich 20-24.000 Zuschauern. Diese Unterschiede machten damals richtig viel Geld aus, im Gegensatz zu heute.

Gladbach-Fans gibt es (noch immer) in ganz Deutschland, ich nenne sie immer "Günter Netzer und Berti Vogts-Gedächtnis-Fans", sie sind nun schon in Ehren ergraut.

Insofern ist der "Bahnhofsfaktor" gar nicht ein so neues Phänomen. Das Köln-Trikot auf dem Fuldaer Bahnhof artet freilich aus: Dafür gibt es keine plausible Erklärung.
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WuerzburgerAdler schrieb:
Gratuliere zum ersten Beitrag!  

Dazu fällt mir viel ein:

1. Ja, es stimmt. Eintracht Frankfurt ist - im Gegensatz zu zB Schalke oder Bayern - eine regionale Größe. Mit allen Handicaps, aber auch Vorzügen.

2. Ich bezweifle, dass es in der Rhön überhaupt einen einzigen Kölnfan gibt. Soll heißen: Das, was du widergibst, sind subjektive Eindrücke, die nicht repräsentativ sind. Und auch wenn die von dir beobachteten Gladbachfans erst 20 sind, so beruht ihr Fansein doch auch auf den früheren Erfolgen, die sich von Generation zu Generation weitervererben.

3. Wie willst du den "Bahnhofsfaktor" anheben? Meinst du nicht, bei Eintracht Frankfurt zerbrechen sich tagtäglich auch irgendwelche Leute den Kopf, wie zB der Trikotverkauf gesteigert werden kann?

Summa summarum: mir ist die regionale Macht lieber als eine "Religion", die am russischen Gastropf hängt. Aber wenn du Ideen hast, den "Banhhofsfaktor" spürbar anzuheben - immer raus damit!    


Es ist doch sonnenklarl, dass erfoglreiche Mannschaften eine höhere Fanbasis haben. Stell dir mal vor, wir gewinnen in Rostock anno 1992. Ich glaube, dass wir alleine durch diesen Erfolg ein höheres Fanpotential inne hätten.
Du hast es ja selbst gesagt, die Bremer, Dortmunder und Schalker profitieren enorm von ihren Titeln. Wobei man auch sagen muss, dass gerade die Schalker eine Art Mythos in Deutschland darstellen, der angefangen in 30er durch den Schalker Kreisel bis jetzt manifestiert hat. Oder die Gladbacher in den 70er. Die sind heut noch die Fohlen. Vergleiche in dem Zusammenhang mal die Mitgleiderzahlö der Mannschaften. Wir stehen, laut Kicker, knapp vor den Mainzern. Der HSV, Gladbach, Köln...die haben 3 mal mehr Mitgleider wie wir.
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Handkäs_mit_musik schrieb:

Es ist doch sonnenklarl, dass erfoglreiche Mannschaften eine höhere Fanbasis haben. Stell dir mal vor, wir gewinnen in Rostock anno 1992. Ich glaube, dass wir alleine durch diesen Erfolg ein höheres Fanpotential inne hätten.


Gladbach hatte einen ganz miesen Zuschauerschnitt bis tief in die 90er hinein.
Das spricht also gegen die Formel Erfolg=Zuschauer.
Ich glaube, wir hätten unsere Fanbasis auch durch die Meisterschaft in HRO nicht signifikant vergrößert. Jedenfalls nicht außerhalb unseres Einzugsgebietes.
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Also ich komme aus dem Westen NRW`s und bin Eintracht Fan!
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Handkäs_mit_musik schrieb:


Es ist doch sonnenklar, dass erfoglreiche Mannschaften eine höhere Fanbasis haben.


Na ja, zwischen 1959 und 1988, also in knapp 30 Jahren, hatte die Eintracht auch eine DM, eine Endspielteilnahme am EC der Landesmeister, einen UEFA-Cupsieg, 4 DFB-Pokalsiege und eine verlorene Finalteilnahme im DFB-Pokal aufzuweisen. Also auch nicht gerade unerfolgreich. Gerade deshalb sind wir ja ein "Traditionsverein".

Allerdings gab es wiederum seit 1988, also in gut 30 Jahren, lediglich eine Endspielteilnahme im DFB-Pokal festzuhalten und eine "Fast-Meisterschaft" 1992, also nix mehr, was den Briefkopf verändert hat. Insofern haben Dortmund, Schalke auch Vorsprünge, die konnten in dieser Zeit ihren Briefkopf verändern. Selbst Lautern war 2 x Meister!
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Und trotzdem sind wir bei den Auswärtsspielen immer genauso zahlreich vertreten wie oben genannte Mannschaften (Bayern und vllt auch Dortmund mal ausgenommen). Auch in weiter entfernten Städten. Es gibt eine ganz andere Bereitschaft den Verein zu unterstützen. Das ist wichtiger als in ganz Deutschland dann sogenannte Fans zu haben, die sich sich ab und an ein Trikot kaufen und es, wenns schlecht läuft ganz schnell im Keller verschwinden lassen.
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U92 schrieb:
Und trotzdem sind wir bei den Auswärtsspielen immer genauso zahlreich vertreten wie oben genannte Mannschaften (Bayern und vllt auch Dortmund mal ausgenommen). Auch in weiter entfernten Städten. Es gibt eine ganz andere Bereitschaft den Verein zu unterstützen. Das ist wichtiger als in ganz Deutschland dann sogenannte Fans zu haben, die sich sich ab und an ein Trikot kaufen und es, wenns schlecht läuft ganz schnell im Keller verschwinden lassen.



Das meinte ich in etwa mit "regionaler Macht".  
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reggaetyp schrieb:
Handkäs_mit_musik schrieb:

Es ist doch sonnenklarl, dass erfoglreiche Mannschaften eine höhere Fanbasis haben. Stell dir mal vor, wir gewinnen in Rostock anno 1992. Ich glaube, dass wir alleine durch diesen Erfolg ein höheres Fanpotential inne hätten.


Gladbach hatte einen ganz miesen Zuschauerschnitt bis tief in die 90er hinein.
Das spricht also gegen die Formel Erfolg=Zuschauer.
Ich glaube, wir hätten unsere Fanbasis auch durch die Meisterschaft in HRO nicht signifikant vergrößert. Jedenfalls nicht außerhalb unseres Einzugsgebietes.


Gladbach hatte jahrzehntelang das Manko des kleinen Bökelbergs, der hatte maximal 35.000 Zuschauern Platz geboten. So konnten sie sportlichen Erfolg nie in Geld umsetzen.

Es kommt jedoch - zurück zur Eintracht - auch immer drauf an, wie sportlicher Erfolg "verkauft" wird. Unser unvergessener Trainer Gyula Lorant stellte sich vors Café Hauptwache auf ein Podium und erklärte der staunenden Menschenmenge, die damals aus mehreren hundert Passanten, Fans und Einkäufern bestand, dass er versuchen werde, die Deutsche Meisterschaft nach Frankfurt zu holen. Lorant war nur ca. ein Jahr lang in Frankfurt tätig, doch er verstand es, den Zuschauerschnitt von vielleicht 20.000 auf 30.000 in "seinem Jahr" zu steigern, das hab' ich mal nachgerechnet aus den Einzelspiel-Zuschauerzahlen. Im ersten Halbjahr hatte er sportlichen Erfolg, im zweiten Halbjahr waren die Erwartungen dann "natürlich" höher, als die tatsächlichen Spielergebnisse. Aber Lorant hatte der Eintracht zu einer spürbaren öffentlichen Anerkennung verholfen!
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U92 schrieb:
Und trotzdem sind wir bei den Auswärtsspielen immer genauso zahlreich vertreten wie oben genannte Mannschaften (Bayern und vllt auch Dortmund mal ausgenommen). Auch in weiter entfernten Städten. Es gibt eine ganz andere Bereitschaft den Verein zu unterstützen. Das ist wichtiger als in ganz Deutschland dann sogenannte Fans zu haben, die sich sich ab und an ein Trikot kaufen und es, wenns schlecht läuft ganz schnell im Keller verschwinden lassen.



Naja, ich als Vertriebsmensch würde allerdings lieber was verkaufen und mein Kunde benutzt es nicht und legt es in den Keller, als das ich auf den Umsatz verzichten würde.
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Abgesehen davon, ob Deine Beobachtungen nun die objektiven Gegebenheiten wiederspiegeln (was ich mir durchaus vorstellen kann), ist kein Zusammenhang zur Finanzierung herzustellen.

Erträge aus Merchandising stellen für einen Bundesligisten keine nennenswerte Größe dar. Von diesem Gedanken muss man sich verabschieden. Das gilt auch für die genannten Vereine, wie Dortmund, Schalke, Köln (ok, durch Poldi floß etwas Kohle), Gladbach etc. Wenn überhaupt kommt da bei den Bayern ein bißchen was zusammen.

Als Fausregel gilt, dass ein Bundesligaclub sich zu je einem Drittel durch Sponsoring, Ticketing und TV-Vermarktung finanziert. Der Rest ist im Grunde zu vernachlässigen, ausgenommen ein unregelmäßiger Spielerverkauf, der hohe Erträge bringt.
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Oz84 schrieb:
Abgesehen davon, ob Deine Beobachtungen nun die objektiven Gegebenheiten wiederspiegeln (was ich mir durchaus vorstellen kann), ist kein Zusammenhang zur Finanzierung herzustellen.

Erträge aus Merchandising stellen für einen Bundesligisten keine nennenswerte Größe dar. Von diesem Gedanken muss man sich verabschieden. Das gilt auch für die genannten Vereine, wie Dortmund, Schalke, Köln (ok, durch Poldi floß etwas Kohle), Gladbach etc. Wenn überhaupt kommt da bei den Bayern ein bißchen was zusammen.

Als Fausregel gilt, dass ein Bundesligaclub sich zu je einem Drittel durch Sponsoring, Ticketing und TV-Vermarktung finanziert. Der Rest ist im Grunde zu vernachlässigen, ausgenommen ein unregelmäßiger Spielerverkauf, der hohe Erträge bringt.  


Wobei ich mir durchaus vorstellen kann, das höhere Trikotverkäufe sich evtl. auch positiv bei den Verhandlungen mit einem Trikotsponsor auswirken. Schließlich wird so auch der Werbeeffekt größer.

Ein Teufelskreis!
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Ernie77 schrieb:
Oz84 schrieb:
Abgesehen davon, ob Deine Beobachtungen nun die objektiven Gegebenheiten wiederspiegeln (was ich mir durchaus vorstellen kann), ist kein Zusammenhang zur Finanzierung herzustellen.

Erträge aus Merchandising stellen für einen Bundesligisten keine nennenswerte Größe dar. Von diesem Gedanken muss man sich verabschieden. Das gilt auch für die genannten Vereine, wie Dortmund, Schalke, Köln (ok, durch Poldi floß etwas Kohle), Gladbach etc. Wenn überhaupt kommt da bei den Bayern ein bißchen was zusammen.

Als Fausregel gilt, dass ein Bundesligaclub sich zu je einem Drittel durch Sponsoring, Ticketing und TV-Vermarktung finanziert. Der Rest ist im Grunde zu vernachlässigen, ausgenommen ein unregelmäßiger Spielerverkauf, der hohe Erträge bringt.  


Wobei ich mir durchaus vorstellen kann, das höhere Trikotverkäufe sich evtl. auch positiv bei den Verhandlungen mit einem Trikotsponsor auswirken. Schließlich wird so auch der Werbeeffekt größer.

Ein Teufelskreis!  


Na ja, bei den Einnahmen vom Trikotsponsor können wir wahrlich nicht meckern.
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WuerzburgerAdler schrieb:
Gratuliere zum ersten Beitrag!  

Dazu fällt mir viel ein:

1. Ja, es stimmt. Eintracht Frankfurt ist - im Gegensatz zu zB Schalke oder Bayern - eine regionale Größe. Mit allen Handicaps, aber auch Vorzügen.

2. Ich bezweifle, dass es in der Rhön überhaupt einen einzigen Kölnfan gibt. Soll heißen: Das, was du widergibst, sind subjektive Eindrücke, die nicht repräsentativ sind. Und auch wenn die von dir beobachteten Gladbachfans erst 20 sind, so beruht ihr Fansein doch auch auf den früheren Erfolgen, die sich von Generation zu Generation weitervererben.

3. Wie willst du den "Bahnhofsfaktor" anheben? Meinst du nicht, bei Eintracht Frankfurt zerbrechen sich tagtäglich auch irgendwelche Leute den Kopf, wie zB der Trikotverkauf gesteigert werden kann?

Summa summarum: mir ist die regionale Macht lieber als eine "Religion", die am russischen Gastropf hängt. Aber wenn du Ideen hast, den "Banhhofsfaktor" spürbar anzuheben - immer raus damit!    



Einen FC Fan gibt's mindestens, der arbeite bei mir . Der wurde allerdings von seine, Vater auf diesen Trichter gebracht, der da wohl auch aus der Gegend kommt.

Dass die SGE "Im Umland" zu wenig Fans hat, halte ich für großen Unfug. Was das Bild verzerrt sind nur die ganzen Erfolgsfans von Clubs wie Bayern oder dem BVB. Ich hab zum Beispiel auch noch nie in meinem Leben einen "echten" Fan von Hoffenheim, Wolfsburg oder Lev gesprochen. Die sind wie Bielefeld - die gibt's nicht .
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Was wirklich auffällt, ist dass beispielsweise Gladbach gerade unheimlich viele Fans in Hessen hat. Auf dem Weg zum Auswärtsspiel waren kurz nach FFM auf der A3 ungefähr genauso viele Gladbacher zu sehen wie Frankfurter. Wird vermutlich über Generationen vererbt. Trotzdem schaffen sie es nicht, trotz eines größeren Stadions, einen besseren Schnitt als wir zu erreichen.

Unser Problem mit den Zuschauereinnahmen ist, dass diese fast komplett noch an Octagon gehen, aber in 2.5 Jahren hat das ja zum Glück ein Ende.

Kurz nach der Wende hatten wir einen Riesenzuspruch in den neuen Ländern; entweder man hielt dort seinem regionalen Verein die Treue, oder man war Bayern oder Eintrachtfan. Normal zu einer Zeit, als wir Jahr um Jahr um die Meisterschaft spielten. Heutzutage habe ich den Eindruck, dass man im Osten nun statt der Eintracht den BVB genommen hat. Am 17. Spieltag hörte ich massenweise gelbe Trikotträger mit Ostslang.

Hätte Herr Berg damals gepfiffen, hätten wir möglicherweise sehr viel Geld durch die CL eingenommen, es hätte alles eine andere Entwicklung genommen, und wir dürften uns seit 20 Jahren zur Spitze Deutschlands zählen. Dann wäre auch der "Bahnhofsfaktor" ganz anders. Was so ein kleiner Pfiff langfristig eben alles bewirken kann...


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