MrBoccia schrieb: klar sollte man sich nicht alles gefallen lassen, was die Hohen Herren sich da in ihrem dubiosen Geisteszustand ausdenken (vor allem, da es denen ja egal ist ob der grosszügigen Versorgung mit Steuergeldern). Aber ich finde durchaus, dass sich auch Studenten in gewissem Rahmen an ihrer Ausbildung beteiligen sollten. Wenn ich z.B. für meinen Job eine Weiterbildung machen möchte, kann ich für eine Woche schnell mal ne Mille hinlegen.
Klar, kannst du der Meinung sein, aber ich bin eben anderer und finde eher dass deine Weiterbildung auch steuerfinanziert werden sollte.
nein, keinesfalls. Wo soll die Steuerfinanzierung dann aufhören?
Naja, ich war jedenfalls immer jemand, der der Meinung war, dass der Protest der Studenten in einen breiteren gesellschaftlichen Kontext gestellt werden müsste, um solche Diskussionen zu verhindern. Ich weiss ja auch nicht in welcher beruflichen Situation du dich befindest, um diese genauer einzuordnen. M.E. sind die Steuern keinesfalls zu hoch. Wenn Studenten durch ihre Ausbildung bessere Jobs bekommen, sollen sie eben dann ordentlich zur Kasse gebeten werden um Bildung und auch Weiterbildung zu finanzieren. Wenn jemand allerdings der Meinung ist, dass die Steuern generell zu hoch sind, der Markt das schon regeln wird und der Staat außer für ein bischen Überwachung und Strafe nicht benötigt wird, kommt er mit mir nicht auf einen grünen Zweig.
dann kommen wir nicht auf einen grünen Zweig - mir sind die Steuern zu hoch, der Staat sollte sich zurücknehmen und sich auf seine ursprünglichen Aufgaben (Bildung, Infrastruktur, etc.) zurückziehen und den Leuten nicht alles abnehmen. Aber leider will oder braucht die Mehrheit dieses der-Staat-ist-immer-und-in-jeder-Angelegenheit-für-mich-da-Denken.
also ist im Ansatz richtig.Die Erstausbildung sollte für jeden nach dem Abi kostenlos sein.Aber dann auch nur in der Regelstudienzeit mit evtl 2 Semestern Karenzzeit.Langzeitstudenten oder dauernde Wechsler müssten meiner Meinung nach bezahlen.. PS: Studiengebühren müssten dann aber auch zur Qualitätsverbesserung der Lernbedingungen führen..
Die meisten Langzeitstudenten waren/sind vielmehr irgendwelche Leute, die irgendwo jobben und nur noch die Boni einstecken und keine Realitätsverweigerer.
Bää, das ist doch das Zeug, was der Commander immer am Gleis3eck verteilt.
Im Ernst: Eine gute Nachricht. Jetzt muss der ein oder andere doch nicht rüber - ins andere Bundesland.
Inzwischen bin ich mit dem Studium fertig. Ich habe aber von den drei Semestern, für welche ich hätte zahlen müssen nur einmal gezahlt. Ansonsten kam man mit Urlaubssemestern und Teilzeitstudium auch so durch. Man musst sich halt nur schlau machen und ein paar Behördengänge machen.
Das das gezahlte Geld nicht zurückgezahlt wird war mir ab dem Moment klar als Frau Ypsilanti es das erste Mal erwähnte. Warum man jetzt aber wieder endlos umsonst studieren können soll entzieht sich aber meinem Verständnis.
Zu einer kuriosen Änderung des Gesetzes kam es in der vergangenen Woche: Bislang konnten Studenten nach vier Semestern exmatrikuliert werden, sofern sie keinen vorgesehenen Leistungsnachweis erbrachten. SPD und Grüne wollten den Hochschulen nun die Möglichkeit geben, nach je zwei Semestern zu überprüfen, ob ihre Studenten sich an das vorgesehene Pensum halten. Die Linke sah darin eine Verschärfung der bisherigen Regelung - und lehnte den Passus in der entscheidenden Ausschusssitzung gegen die Stimmen von SPD und Grünen ab. Stattdessen stimmte sie mit CDU und FDP.
gotcha24 schrieb: Studenten: EINS Steuerzahler: NULL
Studenten werden auch mal Steuerzahler sein und viele (ich auch) sind es bereits. Außerdem hat jeder die Möglichkeit zu studieren, wenn er sich in der Schule dafür qualifiziert hat, was jeder in der eigenen Hand hat. Bildung sollte keine Ware sein. Die Studiengebühren haben uns auch keine besseren Lehrmittel oder andere finanzielle Entlastungen gebracht, im Gegenteil. Lehrmittel wurden zu Beginn des letzten Semesters gestrichen und Skripte mussten bezahlt werden. Das einzige was die Studiengebühren erreichen sollten, waren die Löcher im Haushalt zu stopfen und die Zweiklassengesellschaft weiter voranbringen.
Das Land Hessen hat die Hochschulen in den letzten Jahren verwahrlosen lassen, und dass was jetzt mit den "Beiträgen" finanziert wurde, waren neue Farbanstriche für die Bänke im Vorlesungsgebäude, neue Klobrillen und Fassadenarbeiten am AfE-Turm, um mal für die Uni Frankfurt zu sprechen...
finds echt klasse, dass ich nächstes semester keine 500 euro zusätzlich berappen muss. das is immer eine lästige abspare rei gewesen. jetzt kann man sein studium quasi mit einem 400euro job locker finanzieren. finde ich echt klasse das wir wieder in hessen normal geworden sind.
ich finde studiengebühren eh total unnütz. man verweigert somit leuten bildung die echt etwas lernen wollen. niemand hat ja gesagt das man studieren soll (in der regel). außerdem sollte man auch bedenken, dass wir keine amerikanischen verhältnise bekommen, indem die eltern von der geburt an für das studium ihres kindes sparen. das is nämlich auch der falsche weg.
das hamburg model war doch das, bei dem die studenten erst eine gewisse studiengebühr zahlen, wenn sie im berufsleben tätig sind?
wenn es das ist finde ich das auch nicht so sonderlich gelungen. zu mal wenn ich mein diplom/bachlor abschluss habe ich, mehr geld zum leben brauche, da ich dann nicht mehr die vergünstigungen bekomme wie im studentenleben. ich muss mir bahnticket/benzin kaufen...
hessen du hast mit dieser entscheidung einen wichtigen schritt in die richtige richtung getan!!! ich bin einmal mit unserem parlament zufrieden, obwohl das sonst eine gurkentruppe is
gotcha24 schrieb: Studenten: EINS Steuerzahler: NULL
ganz ehrlich, das finde ich das nutzloseste argument von allen denkbaren.
unabhängig davon, ob manche studenten, die ihr studium nicht "straight" zu ende bringen, von steuergeldern mitfinanziert werden, oder nicht: es ändert nichts daran, was du an steuern bezahlst. es wird für dich nicht weniger werden, da steuern unabhängig von der verwendung der eingenommenen mittel verbraten werden.
wenn schon über steuern diskutieren, dann doch lieber mal über den solidaritätszuschlag, der übrigens in den neuen bundesländern auch gezahlt werden muss.
So langsam wird einem bewusst wie weitgreifend die Abschaffung, speziell der Langzeitgebühren für uns ( studentischer Haushalt, ok... ich 2mal den Studiengang gewechselt... nie BaföG bekommen... immer nebenbei gearbeitet: Halbe Stelle und ein Kleinunternehmen) hat.
Rein rechnerisch gesehen heisst das: 3600 € Mehr im Jahr.
Rein Lebenspraktisch gesehen heisst das:
Nicht im Dezember und Juni , wenn es darum geht, sich so langsam die Strafgebühren vom Munde abzusparen. (Und das kann man ruhig wörtlich nehmen) Nicht zu sagen, neeee... `Ne neue Hose is jetzt nich drin... Shice... Der Kater muss geimpft werden... "Hast Du noch 200€ für meine Firmenhaftpflicht übrig?"... "jetzt müssen wir aber die ("bekackte" Anm. d. Red.) Telekom überweisen"... "Ich würd schon mal wieder gerne ein Stück Fleisch essen" ........ etc. pp.
Ich könnte diese Reihe fast unendlich weiter mit Beispielen füllen, muss ich bzw. müssen wir aber nicht mehr, den ich glaube jeder der einigermaßen im Leben steht weiß oder kann zumindest einigermaßen einschätzen, was es heißt 3600 € im Jahr mehr zu haben. 300€ im Monat...
Es soll jetzt aber nicht der Eindruck entstehen, es gehe nur um mehr Penunzen in der Tasche.
Gesellschaftlich gesehen, ist dieser Schritt sooooo wichtig. Wenn man sich etwas in der Kinder- und Jugendarbeit auskennt, weiß man, wieviel Potential verloren gegangen wäre, wenn diese soziale Ungerechtigkeit erhalten geblieben wäre.
dann kommen wir nicht auf einen grünen Zweig - mir sind die Steuern zu hoch, der Staat sollte sich zurücknehmen und sich auf seine ursprünglichen Aufgaben (Bildung, Infrastruktur, etc.) zurückziehen und den Leuten nicht alles abnehmen. Aber leider will oder braucht die Mehrheit dieses der-Staat-ist-immer-und-in-jeder-Angelegenheit-für-mich-da-Denken.
PS: Studiengebühren müssten dann aber auch zur Qualitätsverbesserung der Lernbedingungen führen..
Freut mich.
Bää, das ist doch das Zeug, was der Commander immer am Gleis3eck verteilt.
Im Ernst: Eine gute Nachricht. Jetzt muss der ein oder andere doch nicht rüber - ins andere Bundesland.
Nichtsdestotrotz muß man anerkennen, daß die Abschaffung zu diesem Zeitpunkt einem Einkassieren des hessischen Verfassungsgerichtes zuvorkommt.
Das das gezahlte Geld nicht zurückgezahlt wird war mir ab dem Moment klar als Frau Ypsilanti es das erste Mal erwähnte.
Warum man jetzt aber wieder endlos umsonst studieren können soll entzieht sich aber meinem Verständnis.
Quelle
Abgesehen davon dass ich mich freue, gönne ich DEM die Niederlage am meißten.
Steuerzahler: NULL
Studenten werden auch mal Steuerzahler sein und viele (ich auch) sind es bereits.
Außerdem hat jeder die Möglichkeit zu studieren, wenn er sich in der Schule dafür qualifiziert hat, was jeder in der eigenen Hand hat. Bildung sollte keine Ware sein. Die Studiengebühren haben uns auch keine besseren Lehrmittel oder andere finanzielle Entlastungen gebracht, im Gegenteil. Lehrmittel wurden zu Beginn des letzten Semesters gestrichen und Skripte mussten bezahlt werden. Das einzige was die Studiengebühren erreichen sollten, waren die Löcher im Haushalt zu stopfen und die Zweiklassengesellschaft weiter voranbringen.
eine wahre "Verbesserung der Lehre"...
ich finde studiengebühren eh total unnütz. man verweigert somit leuten bildung die echt etwas lernen wollen. niemand hat ja gesagt das man studieren soll (in der regel).
außerdem sollte man auch bedenken, dass wir keine amerikanischen verhältnise bekommen, indem die eltern von der geburt an für das studium ihres kindes sparen. das is nämlich auch der falsche weg.
das hamburg model war doch das, bei dem die studenten erst eine gewisse studiengebühr zahlen, wenn sie im berufsleben tätig sind?
wenn es das ist finde ich das auch nicht so sonderlich gelungen. zu mal wenn ich mein diplom/bachlor abschluss habe ich, mehr geld zum leben brauche, da ich dann nicht mehr die vergünstigungen bekomme wie im studentenleben. ich muss mir bahnticket/benzin kaufen...
hessen du hast mit dieser entscheidung einen wichtigen schritt in die richtige richtung getan!!!
ich bin einmal mit unserem parlament zufrieden, obwohl das sonst eine gurkentruppe is
ganz ehrlich, das finde ich das nutzloseste argument von allen denkbaren.
unabhängig davon, ob manche studenten, die ihr studium nicht "straight" zu ende bringen, von steuergeldern mitfinanziert werden, oder nicht: es ändert nichts daran, was du an steuern bezahlst. es wird für dich nicht weniger werden, da steuern unabhängig von der verwendung der eingenommenen mittel verbraten werden.
wenn schon über steuern diskutieren, dann doch lieber mal über den solidaritätszuschlag, der übrigens in den neuen bundesländern auch gezahlt werden muss.
Ich bin Steuerzahler !
Zum Glück studiert nur 1Ableger, finanziell gesehen...........du hast nicht viel Ahnung............
das ist hart für die Familie und hart für den Ableger!
Also gelobt sei was hart macht und es entlastest wirklich enorm wenn die 1000€ pro Jahr erstmal vom Tisch sind
Studium soll finanziell für alle Gesellschaftssschichten zugänglich sein und nicht in die Schuldenfalle führen!
Meine Meinung
Tag 2 nach der Abschaffung...
So langsam wird einem bewusst wie weitgreifend die Abschaffung, speziell der Langzeitgebühren für uns ( studentischer Haushalt, ok... ich 2mal den Studiengang gewechselt... nie BaföG bekommen... immer nebenbei gearbeitet: Halbe Stelle und ein Kleinunternehmen) hat.
Rein rechnerisch gesehen heisst das: 3600 € Mehr im Jahr.
Rein Lebenspraktisch gesehen heisst das:
Nicht im Dezember und Juni , wenn es darum geht, sich so langsam die Strafgebühren vom Munde abzusparen. (Und das kann man ruhig wörtlich nehmen) Nicht zu sagen, neeee... `Ne neue Hose is jetzt nich drin... Shice... Der Kater muss geimpft werden... "Hast Du noch 200€ für meine Firmenhaftpflicht übrig?"... "jetzt müssen wir aber die ("bekackte" Anm. d. Red.) Telekom überweisen"... "Ich würd schon mal wieder gerne ein Stück Fleisch essen" ........ etc. pp.
Ich könnte diese Reihe fast unendlich weiter mit Beispielen füllen, muss ich bzw. müssen wir aber nicht mehr, den ich glaube jeder der einigermaßen im Leben steht weiß oder kann zumindest einigermaßen einschätzen, was es heißt 3600 € im Jahr mehr zu haben. 300€ im Monat...
Es soll jetzt aber nicht der Eindruck entstehen, es gehe nur um mehr Penunzen in der Tasche.
Gesellschaftlich gesehen, ist dieser Schritt sooooo wichtig. Wenn man sich etwas in der Kinder- und Jugendarbeit auskennt, weiß man, wieviel Potential verloren gegangen wäre, wenn diese soziale Ungerechtigkeit erhalten geblieben wäre.
Liebe Grüße und
Hasta la victoria siempre
dignity
PS: Steuern zahlen wir übrigens auch...