Veh: 5,5 Fehler 1: Gerade als das System angefangen hat zu greifen, kam der Systemwechsel. Das dass erste System funktionieren kann, hat man in den ersten 15 Minuten gesehen. Aus meiner Sicht hat es auch eher mit Einzelleistungen zu tun gehabt. Danach war dann noch viel mehr Chaos auf dem Platz. Als neben Rode und Schwegler noch Flum hinten ausgeholfen hat, ging es noch, danach hat aber trotzdem jeder gemeint (vor allem Jung und Oczipka) man könnte fröhlich nach vorne stürmen.
Veh hat direkt nach dem Spiel zugegeben, dass der Wechsel auf das alte System ein Fehler war (sein Fehler). Ich rechne ihm hoch an, dass er hier die Schuld auch bei sich sucht. Für die katastrophale Leistung der Spieler, die aus unerfindlichen Gründen kilometerweite Abstände zwischen sich und ihren Gegenspielern ließen, kann Veh nichts. Vielleicht hatten die Berliner ja Knoblauch gegessen.
Jedenfalls war der Systemwechsel im Nachhinein vielleicht ein Fehler, aber dass die Mannschaft so schlecht damit zurechtkommen würde, konnte er beileibe nicht ahnen. Immerhin ist das 4.3.2.1 ihr Lieblingssystem.
AllesWirdGut schrieb:
Fehler 2: Die Systemumstellung kann man ja noch diskutieren, aber wieso Flum raus. Flum war bislang in bestechender Form und auch in dem Spiel nicht der schlechteste.
Ich fand Flum nicht gut. Und die Entscheidung, auf das alte 4.2.3.1 umzustellen, ist durchaus nachvollziehbar, wenn es auch ordentlich schief ging. Ich hätte ganz genau so gewechselt. Veh kann auch nichts dafür, dass die Berliner Schlafmittel ins für die Halbzeit bereitgestellte Eintracht-Wasser gekippt hatten.
AllesWirdGut schrieb:
Fehler 3: Wieso nimmt man einen Joselu nicht raus und wechselt einen Lakic ein? Scheinbar konnte die Abwehr gut mit Joselu umgehen. Da hätte man ruhig mal probieren können, wie sich Lakic gibt.
Ganz einfach: Veh war offensichtlich überzeugt, dass das 4-4-2 nicht lange gutgehen würde und wollte auf 4-2-3-1 zurück. Logischerweise hat er hier die bewährten Inui und Aigner auf ihre angestammten Positionen beordert. Mehr als verständlich, denn für 45 Minuten haben beide locker Luft - normalerweise. Und einen Wechsel musste er sich vorbehalten, denn es hätte ja zu Verletzungen kommen können. Veh hat eine in dieser Situation sinnvolle Entscheidung getroffen. Immerhin trifft er Entscheidungen. Hätten wir die Hütte im 4-4-2 voll bekommen in der zweiten Halbzeit hätte jeder gemeckert, dass er nicht umgestellt hat. So ist das eben. Wichtig ist, dass wir einen Trainer haben, der Entscheidungen trifft. Dass diese Entscheidung derart nach hinten losgehen würde, konnte er nun wirklich nicht absehen. Ich würde die Schuld deshalb nicht bei der Umstellung sehen. Nein, das war definitiv die Schuld der Spieler. Es lag an drei starken Offensivkräften der Hertha und katastrophaler Abwehrleistung der Eintracht, die aber nicht die normale Leistungsfähigkeit des Teams widerspiegeln.
AllesWirdGut schrieb:
Fehler 4: Es war mir viel zu ruhig. Klar ist es von Wert, wenn man nicht gleich die Nerven verliert, aber da hätte ein Zeichen kommen müssen. Mit dem Wechseln des Systems hat die Mannschaft ja quasi noch eine Entschuldigung geliefert bekommen.
Veh hat auf das Lieblingssystem der Mannschaft gewechselt, *gerade weil* er Schwierigkeiten auf sie zukommen sah. Niemand kann sagen, ob es nicht ähnlich ausgegangen wäre ohne Systemwechsel. Eine Entschuldigung ist das mit Sicherheit nicht, die Mannschaft muss beide Systeme können und auch einen Systemwechsel während des Spiels verkraften. Im Übrigen kam der Systemwechsel zur Halbzeitpause, das heißt also, dass die Eintracht quasi mit dem neuen System wie in ein neues Spiel reingehen konnte. Die Eintracht *braucht* die Fähigkeit, zwei Systeme spielen zu können.
Lasst mal die Kirche im Dorf. Letztes Jahr war die Situation ähnlich: Man schied im Pokal aus und alle schrien wie schlecht die Mannschaft doch sei. Dass der Fehlstart uns die Torbilanz versaut ist großer Mist, aber wir haben auswärts die Hütte voll bekommen, einen Fehlstart hingelegt. Deswegen ist - auch diesmal - nicht auf einmal alles schlecht, was bisher gut war. Gegen Bayern wird ein anderes Team auflaufen, da bin ich mir sicher. In diesem Spiel kam einfach alles zusammen. Lehren daraus ziehen und gut ist. Man könnte ja meinen, wir hätten am vorletzten Spieltag drei Punkte Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze. Also, Mädels und Jungs, ruhig Blut! Was in der Mannschaft steckt, hat sie 15 Minuten lang gezeigt. Und jetzt muss sie zeigen, dass auch ein solches Chaosspiel sie nicht aus der Bahn wirft.
Egal welches System wann auch immer umgesetzt werden sollte, da war kein System und von daher erübrigt sich die Diskussion. Das einzige was man Diskutieren könnte ist ob die abwartende Grundausrichtung gepaart mit unsinnigem Ball hin und her schieben überhaupt Sinn macht.
In der letzten Hinrunde haben wir vor allem deshalb gute Ergebnisse erzielt weil wir die Gegner sehr früh gestört haben und somit genau in der Umschaltsituation des Gegners den Angriff eingeleitet haben. Seit der Rückrunde wird das nicht mehr konsequent praktiziert, weil es wohl sehr viel Kraft kostet. Seit dem sehen die Ergebnisse aber auch anders aus und es herrscht ein richtiger Mangel an Offensivaktionen. Die abwartende und "ballsichernde" Grundhaltung führt nämlich dazu das der Gegner in nahezu allen Situationen in Überzahl ist, und dann wirds eben sehr schwer Akzente nach vorne zu setzen und schnelle Konter nach einem verlorenen Zweikampf an der Mittellinie zu verteidigen.
Observer schrieb: Bis auf "Offensiv war das noch halbwegs ok," bin ich ja noch bei Dir aber wo bitte hast Du eine "halbwegs ok" Offensive gesehen? Keine Flanken, keine Torraumszenen, wo man das Gefühl hatte, da geht noch was.
Einfach nur grauselig. Warum der Joselu nicht ausgewechselt wurde kann ich mir nur damit erklären, dass Lakic sonst gestrafft gewesen wäre.
Im Vergleich zur unterirdischen Defensivleistung fand ich uns tatsächlich offensiv noch halbwegs (!) in Ordnung. Gut ist natürlich was komplett anderes, aber das sollte eher im Verhältnis zur Defensivleistung stehen. Die ganze Sommerpause wird über das Offensivspiel geredet und welche Offensivspieler kommen (sollen) und genauso haben wir auch gespielt und scheinbar trainiert.
Wir können offensiv 3x so gut spielen, es bringt uns keinen Meter weiter, wenn wir in der Defensive den Gegner gefühlt alle 5 Minuten in Überzahl auf unser Tor laufen lassen. Das war ja noch schlechter als vor einem Jahr gegen Leverkusen, die uns damals zum Glück den Gefallen getan haben, einiges zu versieben.
Aber klar, die Hertha wäre in der Defensive auch anfällig gewesen. Wenn wir mal unfallfrei 2-3 Pässe zusammenbekommen haben, gab es häufig auch eklatante Lücken gerade auf den Außenpositionen, die man viel besser hätte nutzen können.
Joselu würde ich nicht zu stark kritisieren, da gibt es andere, die schlechter gespielt haben oder wer außer Trapp vielleicht war denn wirklich gut/besser? Sicher hat auch er schwach gespielt, aber die ganzen Fehler im Aufbauspiel und in der Rückwärtsbewegung kamen in erster Linie von den anderen. Gerade Rosenthal hat in der ersten halben Stunde in einem Anflug von Pep-Barca-Stil versucht jeden Ball direkt weiterzuleiten - leider immer zum Gegner. Ich kann gar nicht sagen, dass Joselu großartig Bälle bekommen hat, aus denen er mehr hätte machen können. Als er mal frei auf das Tor hätte laufen können, hat Weiner ja - in meinen Augen fälschlicherweise - auf Stürmerfoul entschieden.
Dann schau Dir auch nochmal exemplarisch das 6:1 an, mit solch einem Zweikampfverhalten wie gegen den Möchtegern-Caio Ronny wird jede andere Mannschaft mit Bundesliga- oder selbst Zweitliganiveau gegen uns zum Toreschießen eingeladen, selbst wenn wir vorne 3-4 Tore herauskombinieren. Das hat auch nichts mit dem Ändern der Spielphilosophie zu tun, aber ein gewisses Defensivverhalten und Arbeiten gegen den Ball, wenn ihn der Gegner schon hat, gehört auch beim offensivsten System dazu.
Und an dieser Stelle noch eine Anmerkung zum Meier-Statement, sinngemäß: "Nach dem 4:1 lief bei uns nichts mehr zusammen". Schön, dass wir vorher die Hertha schon in Grund und Boden gespielt haben Es wäre schön, wenn man sagen könnte, ok, am Schluß haben wir abgeschenkt. Aber nochmal, davor gab's schon 3 Lattentreffer, wo einzig die Latte auf dem P(f)osten war ,-) Ich hatte auch nie das Gefühl, dass Hertha so gut/überragend spielt/spielen muss, denen wurde es einfach verdammt einfach gemacht, durchzuspazieren.
Irgendwie kann man nur hoffen, dass das einfach ein gebrauchter Tag für alle war. Allein die eklatanten Schwächen über die gesamten 90 Minuten hinweg, lassen einen Schlimmstes befürchten. Und psychisch macht die Mannschaft auch nicht den stabilsten Eindruck, wenn man die Spiele gegen Wolfsburg und Illertissen betrachtet - die einzigen beiden Auftritte im vergangenen Jahr, wo man wirklich was zu verlieren hatte. Das zusammen mit dem bevorstehenden Auftaktprogramm lässt schon fast Hoffenheim Reloaded befürchten. Ich hoffe nur, wir kriegen schleunigst irgendwie die Kurve und geraten nicht in solch einen Sog. Aber nach so einem Spiel fällt es natürlich schwer, positiv in die Zukunft zu blicken, auch wenn es nur 90 Minuten waren und jetzt nicht auf einmal alles schlecht sein sollte.
Veh: 5,5 Fehler 1: Gerade als das System angefangen hat zu greifen, kam der Systemwechsel. Das dass erste System funktionieren kann, hat man in den ersten 15 Minuten gesehen. Aus meiner Sicht hat es auch eher mit Einzelleistungen zu tun gehabt. Danach war dann noch viel mehr Chaos auf dem Platz. Als neben Rode und Schwegler noch Flum hinten ausgeholfen hat, ging es noch, danach hat aber trotzdem jeder gemeint (vor allem Jung und Oczipka) man könnte fröhlich nach vorne stürmen.
Veh hat direkt nach dem Spiel zugegeben, dass der Wechsel auf das alte System ein Fehler war (sein Fehler). Ich rechne ihm hoch an, dass er hier die Schuld auch bei sich sucht. Für die katastrophale Leistung der Spieler, die aus unerfindlichen Gründen kilometerweite Abstände zwischen sich und ihren Gegenspielern ließen, kann Veh nichts. Vielleicht hatten die Berliner ja Knoblauch gegessen.
Jedenfalls war der Systemwechsel im Nachhinein vielleicht ein Fehler, aber dass die Mannschaft so schlecht damit zurechtkommen würde, konnte er beileibe nicht ahnen. Immerhin ist das 4.3.2.1 ihr Lieblingssystem.
AllesWirdGut schrieb:
Fehler 2: Die Systemumstellung kann man ja noch diskutieren, aber wieso Flum raus. Flum war bislang in bestechender Form und auch in dem Spiel nicht der schlechteste.
Ich fand Flum nicht gut. Und die Entscheidung, auf das alte 4.2.3.1 umzustellen, ist durchaus nachvollziehbar, wenn es auch ordentlich schief ging. Ich hätte ganz genau so gewechselt. Veh kann auch nichts dafür, dass die Berliner Schlafmittel ins für die Halbzeit bereitgestellte Eintracht-Wasser gekippt hatten.
AllesWirdGut schrieb:
Fehler 3: Wieso nimmt man einen Joselu nicht raus und wechselt einen Lakic ein? Scheinbar konnte die Abwehr gut mit Joselu umgehen. Da hätte man ruhig mal probieren können, wie sich Lakic gibt.
Ganz einfach: Veh war offensichtlich überzeugt, dass das 4-4-2 nicht lange gutgehen würde und wollte auf 4-2-3-1 zurück. Logischerweise hat er hier die bewährten Inui und Aigner auf ihre angestammten Positionen beordert. Mehr als verständlich, denn für 45 Minuten haben beide locker Luft - normalerweise. Und einen Wechsel musste er sich vorbehalten, denn es hätte ja zu Verletzungen kommen können. Veh hat eine in dieser Situation sinnvolle Entscheidung getroffen. Immerhin trifft er Entscheidungen. Hätten wir die Hütte im 4-4-2 voll bekommen in der zweiten Halbzeit hätte jeder gemeckert, dass er nicht umgestellt hat. So ist das eben. Wichtig ist, dass wir einen Trainer haben, der Entscheidungen trifft. Dass diese Entscheidung derart nach hinten losgehen würde, konnte er nun wirklich nicht absehen. Ich würde die Schuld deshalb nicht bei der Umstellung sehen. Nein, das war definitiv die Schuld der Spieler. Es lag an drei starken Offensivkräften der Hertha und katastrophaler Abwehrleistung der Eintracht, die aber nicht die normale Leistungsfähigkeit des Teams widerspiegeln.
AllesWirdGut schrieb:
Fehler 4: Es war mir viel zu ruhig. Klar ist es von Wert, wenn man nicht gleich die Nerven verliert, aber da hätte ein Zeichen kommen müssen. Mit dem Wechseln des Systems hat die Mannschaft ja quasi noch eine Entschuldigung geliefert bekommen.
Veh hat auf das Lieblingssystem der Mannschaft gewechselt, *gerade weil* er Schwierigkeiten auf sie zukommen sah. Niemand kann sagen, ob es nicht ähnlich ausgegangen wäre ohne Systemwechsel. Eine Entschuldigung ist das mit Sicherheit nicht, die Mannschaft muss beide Systeme können und auch einen Systemwechsel während des Spiels verkraften. Im Übrigen kam der Systemwechsel zur Halbzeitpause, das heißt also, dass die Eintracht quasi mit dem neuen System wie in ein neues Spiel reingehen konnte. Die Eintracht *braucht* die Fähigkeit, zwei Systeme spielen zu können.
Lasst mal die Kirche im Dorf. Letztes Jahr war die Situation ähnlich: Man schied im Pokal aus und alle schrien wie schlecht die Mannschaft doch sei. Dass der Fehlstart uns die Torbilanz versaut ist großer Mist, aber wir haben auswärts die Hütte voll bekommen, einen Fehlstart hingelegt. Deswegen ist - auch diesmal - nicht auf einmal alles schlecht, was bisher gut war. Gegen Bayern wird ein anderes Team auflaufen, da bin ich mir sicher. In diesem Spiel kam einfach alles zusammen. Lehren daraus ziehen und gut ist. Man könnte ja meinen, wir hätten am vorletzten Spieltag drei Punkte Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze. Also, Mädels und Jungs, ruhig Blut! Was in der Mannschaft steckt, hat sie 15 Minuten lang gezeigt. Und jetzt muss sie zeigen, dass auch ein solches Chaosspiel sie nicht aus der Bahn wirft.
Das ist meine Bewertung und Einschätzung und dabei bleibe ich. Flum hatte ich als einen der "besseren" gesehen und auch in der Vorbereitung wusste er zu überzeugen. Und wenn man ein System neu einführt, dann kann man nicht erwarten, dass es sofort greift und wenn man es dann schon nach 45 Minuten beerdigt (bei denen 15 Minuten sehr gut aussahen), wieso dann überhaupt den Versuch gestartet.
Zudem, dauernd höre ich, wir haben variable Spieler und dann haben wir aber doch nur Inui, der auf links spielen kann?
Außerdem kann man das doch nicht mit der letzten Saison vergleichen. Da waren wir Aufsteiger, hatten wirklich einen Spielerumbruch und dann hatte sich Trapp noch die rote Karte und Elfmeter abgeholt. Hier hat eine einespielte Mannschaft zu elft 6:1 verloren, die letzte Saison auf dem sechsten Platz gelandet ist!
Ich sehe jetzt auch nicht alles schwarz, aber das fand ich jetzt alles nicht sehr glücklich.
In der Nachbetrachtung sieht das Spiel auch nicht besser aus. Hier meine Noten
Trapp: 5 ein Gegentor in die kurze Ecke sonst ziemlich im Stich gelassen Jung: 5 Kam wie die anderen oft zu spät Zambrano: 6 Totalausfall und wieder einmal kurz vorm Platzverweis Russ: 6 Totalausfall, langsam und Fehlerteufel Oczipca: 6 Totalausfall, wo ist seine Form Flum: 5 Fehlerhaft im Aufbauspiel Rode: 5 hektisch und kopflos, läst sich von Ronny abkochen Schwegler: 6 Totalausfall am Kapitän soll man sich normalerweise hochziehen Rosenthal: 5,5 Fast Totalausfall wirkte wie ein Fremdkörper, immerhin Elfer rausgeholt Meier: 5 Elfer sicher verwandelt danach abgetaucht Joselu: 6 Ein schlechter Witz, Alibifussball Inui: 6 kam rein und spielte wie ein Schulbub, ohne Impulse Aigner: 5 Pech das sein Schuss auf der Linie geklärt wurde, ging dann mit unter
Gesamtmannschaftsleistug: 6 das war garnix ! In den entscheidenden Zweikämpfen viel zu naiv. Kämpferisch alles schuldig geblieben und sich einfach abschlachten lassen. Ich hoffe das war der Warnschuss zur Rechten Zeit.
Das war einfach nur traurig anzusehen von der Tribüne aus Noten kann und will ich nicht vergeben, die arme Sau im Tor hat mir sehr leid getan, nicht unbedingt das optimale Spiel nach so einer Verletzung. Hoffen wir einfach, dass wir das bald abhaken können.... Die Jungs waren jedenfalls auch ziemlich geknickt im Flieger
Trapp: 3 Ich bin mir nicht sicher, ob man ihm auch nur ein Tor (mit) ankreiden kann. Vielleicht das eine, das in die kurze Ecke ging. Aber sonst? War er nicht die ärmste Sau im Dorf? Auf der anderen Seite möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass er zu Beginn der ersten HZ einmal klasse gegen Ramos pariert, sodass er ein früheres 2:0 gut verhindert.
Oczipka: 5 Nach vorne hin bemüht, defensiv katastrophal. Bei etlichen Toren stand er ganz weit weg von der Position, die Sinn gemacht hätte (Bsp.: Baumjohann-Flanke auf Allagui - das war sogesehen sein Gegenspieler). Defensiv also wirklich unter aller Sau.
Zambrano: 5- Wird nur noch von unserem "Aggressive-Leader" getoppt. Unnötige Fouls, die eigentlich Elfmeter verursachen, unnötige Fouls, die zwingend eine Verwarnung nach sich ziehen müssen und eine vogelwilde Verteidigung runden eine furchtbar besch... Leistung ab. Russ: 5 Erstaunlich wie hüftsteif er gestern war. Wurde teilweise wie eine Slalomstange traktiert.
Jung: 5 Auch er war defensiv ganz schwach. Sammelte sich ein paar Fleiß-Pünktchen in der Offensiv, aber für einen Verteidiger zählt nun einmal zunächst die Verteidigung und da sah er sehr oft sehr sch... aus.
Schwegler: 5 Das war das -mit großem Abstand- schlechteste Spiel, das ich von ihm gesehen habe. Eine so unglaublich lange Fehlerliste, wie sie sonst bei ihm in einem Jahr zusammenkommt. Defensiv völlig wirkungslos, da fehlte im wohl Rode, offensiv mit seltsamen Zweikämpfen und etlichen Fehlpässen und dummen Ideen.
Rode: 4 Definitiv bester Feldspieler. Bereits in ersten Durchgang bester Mann auf dem Platz, jedoch muss man sagen, dass er Jung oftmals alleine gelassen hat, bei Angriffen. In der Verteidigung dann Schwegler. Ich weiß nicht, inwieweit das nun taktisches Unvermögen, schlechte taktische Ausrichtung oder schlichtweg blöder Zufall war...
Auf der anderen Seite, der einzige mit guten Ideen, Raumgewinn und vernünftiger Zweikampfführung. Toller Pass auf Joselu, der eigentlich einen Assist zum 2:2 bedeuten muss.
Meier: 5+ Elfmeter klasse verwertet und eine gute, ich sag mal "Schussidee" gehabt. Sonst aber total blass. Nahm kaum am Spiel teil, insbesondere bei Defensivarbeit habe ich ihn nicht gesehen.
Flum: 5 Starkes Debut. Erst den Fehlpass gespielt, der das 1:0 einleitet, dann mit überhartem Zweikampfverhalten auf sich aufmerksam gemacht, gefolgt von etlichen weiteren Fehlpässen. Oweia.
Rosenthal: 5+ Holt den Elfmeter raus, das ist löblich. Sonst habe ich nichts gesehen, wirklich gar nichts, was mich veranlassen würde ihn aufzustellen. Joselu: 5+ Ich erinnere mich noch, wie begeistert ich war, als Joselu sich ständig anbot, links, rechts, dann erlief er sich einmal den Ball auf links und passte ganz sicher zurück auf Oczipka (nehme ich an) und mir rutschte ein "gutes Spiel von ihm heraus". Fortan gings bergab, wobei die Krönung des Versagens bereits wenig später folgte, als er völlig freistehend angespielt wird und in amateurhafter Manier (wenn das nicht bereits beschönigend ist) den Ball vertendelt, bzw. sich abluchsen lässt, von einem Verteidiger, der im Moment der Ballannahme noch ein, zwei Meter hinter ihm steckt. Krass schlecht. Den guten Beginn möchte ich dennoch mit dem kleinen Pluszeichen würdigen.
Inui, Aigner: Möchte ich nicht benoten. In so eine desolate Mannschaft reinzukommen ist schlichtweg schwierig. Erst recht, wenn sie plötzlich wie ein Kartenhäuschen zusammenbricht. Davon abgesehen empfand ich Inui sogar als Belebung für die Offensive.
Veh: 5- Mal abgesehen davon, dass er die Jungs mit einer Einstellung, die irgendwo zwischen "Urlaubsfeeling" und "Bock auf Saufen" einzuordnen ist, auf den Platz schickt, sehe ich die krasse Systemumstellung als Teil des Desasters. Selbstverständlich kann kein System diese entsetzliche Leistung erklären, jedoch kann das schon die Wurzel des Übels sein. Zunächst einmal sehe ich kein Bedürfnis das System umzustellen: Das 4-5-1 hat letzte Saison sehr gut geklappt, auch wenn es zur Rückrunde hin vll. nicht mehr ganz so erfolgreich war, so funktionierte das Gebilde und war im Grunde genommen nur in der Spitze verbesserungswürdig. Die Erklärungen, dass Aigner nicht in bester Form ist und auch Inui körperlich auf der Höhe sind, lasse ich nicht gelten. Denn wozu hat man Alternativen? Die Doppelsechs ist das Prunkstück des Teams, wie kann man das auflösen? Das finde ich mit das ärgerlichste. Und die komplette Verwerfung der Pläne, nachdem man die gesamte Vorbereitung eigentlich nichts anderes einstudiert hat, zur Halbzeitpause, finde ich ebenfalls arg bedenklich oder zumindest äußerst unsouverän.
...puh. Ich fühle mich immer noch wie ein taumelnder Boxer, der gleich auf die Bretter geht...
Achso, und wenn mir jetzt ein Bkopp oder sonst wer ankommt und erzählt, wir hätten die erste HZ "nur" 2:1 verloren, die zweite deutlicher, dann lache ich mich kaputt. Wir haben es in einer Situation Trapp, in einer weiteren dem Schiedsrichter und drei weiteren Situationen Fortuna zu verdanken, dass es "nur" 2:1 zur Halbzweit stand. Wir hätten uns nicht beschweren müssen, hätte es bereits zum Pausentee 5:1 gestanden...
AllesWirdGut schrieb: Das ist meine Bewertung und Einschätzung und dabei bleibe ich. Flum hatte ich als einen der "besseren" gesehen und auch in der Vorbereitung wusste er zu überzeugen.
Niemand spricht Dir ab, Flum für gut befinden zu können. Ich sah ihn aber anders, zumindest nach der ersten Viertelstunde. Mein Kommentar diesbezüglich war lediglich so gemeint, dass Flum nun einmal nicht so gut war, dass für ihn jemand anderes bei einem Systemwechsel hätte gehen können oder müssen. Flum wurde ebenso Opfer der taktischen Umstellung wie Rosenthal, und es gab bei beiden keinen Grund, sie wegen einer etwaigen guten Leistung im Spiel zu lassen. Rode und Schwegler herauszunehmen wäre schwerwiegender gewesen. Natürlich hätte Veh nur Rosenthal herausnehmen können, aber er hat Flum vermutlich genauso gesehen wie ich.
AllesWirdGut schrieb: Und wenn man ein System neu einführt, dann kann man nicht erwarten, dass es sofort greift und wenn man es dann schon nach 45 Minuten beerdigt (bei denen 15 Minuten sehr gut aussahen), wieso dann überhaupt den Versuch gestartet.
Warum hat der Trainer das System denn "beerdigt"? Ein Trainer muss flexibel sein und immer die Entscheidung treffen, die für die Mannschaft aus seiner Sicht die beste ist. Wenn Veh also glaubte, dass die Eintracht mit dem 4-3-2-1 besser agieren würde in Halbzeit zwei, dann musste er schlichtweg umstellen. Ein Trainer muss immer auf die aktuelle Situation schauen. Ich hätte genau so gewechselt, dachte zur Halbzeit schon: Bitte nimm Flum und Rosenthal raus und bring Inui und Aigner (steht auch so im Spieltagsthread). Das hat nichts mit Beerdigung von Spielsytemen zu tun, sondern ist eine der Situation angepasste Entscheidung. Dass die Mannschaft ihr gewohntes System derart schlecht umsetzen würde, konnte man nicht vorhersehen. Da kamen dumme individuelle Fehler und Unachtsamkeiten zusammen mit an diesem Tag bärenstarken Angreifern. Im Übrigen muss ein Team solche taktischen Wechsel beherrschen. Dass dies noch nicht der Fall ist, hat man gesehen, aber es wird auch in Zukunft Situationen geben, in denn Veh von 4-4-2 auf 4-3-2-1 umstellen müssen wird, und umgekehrt. Die Mannschaft muss lernen, damit umzugehen. Ich denke, niemand hätte der Mannschaft zugetraut, so unbeholfen zu agieren. Und ich behaupte auch, dass die Eintracht mit mehr Disziplin (näher beim Mann stehen, sich auf das Kurzpassspiel besinnen) im 4-3-2-1 das Spiel gedreht hätte. Aber sie hat den Moment verpasst und ist dann auseinandergebrochen. Das darf nicht passieren, liegt aber meines Ermessens zu 99% an den Spielern und nicht am Trainer. Da müssen sich alle Spieler der zweiten Halbzeit an die eigene Nase fassen. Die Vorstellung war eine Frechheit.
AllesWirdGut schrieb:
Zudem, dauernd höre ich, wir haben variable Spieler und dann haben wir aber doch nur Inui, der auf links spielen kann?
Auch das habe ich nicht behauptet. Ich sagte, dass Inui als eine der Stammkräfte mit der Aussicht auf verbleibende 45 Minuten die logische Konsequenz war. Flum hat nach der ersten Viertelstunde deutlich abgebaut (meine Ansicht) und ein frischer Inui kann trotz Konditionsrückständen locker 45 Minuten gehen und versprach in der Situation einfach mehr Wirbel in der gegnerischen Hälfte. Auch hier gilt wieder: Leider hat Inui wie alle anderen nicht an die Vorsaison angeknüpft, wobei er noch einer der besseren war.
AllesWirdGut schrieb: Außerdem kann man das doch nicht mit der letzten Saison vergleichen. Da waren wir Aufsteiger, hatten wirklich einen Spielerumbruch und dann hatte sich Trapp noch die rote Karte und Elfmeter abgeholt. Hier hat eine einespielte Mannschaft zu elft 6:1 verloren, die letzte Saison auf dem sechsten Platz gelandet ist!
Selbstverständlich kann man das mit der letzten Saison vergleichen, gerade weil die Mannschaft im Kern gleich geblieben ist. Ich sag es gerne nochmal: Dieses Spiel war ein absoluter Grottenkick, ein Ausrutscher, der so nicht mehr passieren wird. Auch nicht gegen Bayern.
AllesWirdGut schrieb: Ich sehe jetzt auch nicht alles schwarz, aber das fand ich jetzt alles nicht sehr glücklich.
Da sind wir einer Meinung. Ich bin völlig unzufrieden mit der Leistung der Mannschaft, aber meiner Ansicht nach trifft Veh hier die geringste Schuld. Dass sich das Team derart dämlich anstellen würde, konnte er wirklich nicht ahnen.
f1r3 schrieb: Da müssen sich alle Spieler der zweiten Halbzeit an die eigene Nase fassen. Die Vorstellung war eine Frechheit.
Ich ergänze: Und alle Spieler der ersten Halbzeit ab der 15. Minute. Die ersten 15 Minuten waren ordentlich, mit schönem Kurzpassspiel und zwei schönen Spielzügen. Was danach kam war besagte Frechheit.
Ein großes Problem ist, dass letzte Saison Abwehrfehler, die auch da zur Genüge passierten, dank Trapps herausragenden Leistungen nicht bestraft wurden. Das war gestern, abgesehen von einer Weltklasseparade, nicht mehr der Fall, bei den Toren 5 und 6 muss sich Trapp ganz klar Stellungsfehler ankreiden lassen, auch wenn es da ja schon egal war.
Jedenfalls war der Systemwechsel im Nachhinein vielleicht ein Fehler, aber dass die Mannschaft so schlecht damit zurechtkommen würde, konnte er beileibe nicht ahnen. Immerhin ist das 4.3.2.1 ihr Lieblingssystem.
Ich fand Flum nicht gut. Und die Entscheidung, auf das alte 4.2.3.1 umzustellen, ist durchaus nachvollziehbar, wenn es auch ordentlich schief ging. Ich hätte ganz genau so gewechselt. Veh kann auch nichts dafür, dass die Berliner Schlafmittel ins für die Halbzeit bereitgestellte Eintracht-Wasser gekippt hatten.
Ganz einfach: Veh war offensichtlich überzeugt, dass das 4-4-2 nicht lange gutgehen würde und wollte auf 4-2-3-1 zurück. Logischerweise hat er hier die bewährten Inui und Aigner auf ihre angestammten Positionen beordert. Mehr als verständlich, denn für 45 Minuten haben beide locker Luft - normalerweise. Und einen Wechsel musste er sich vorbehalten, denn es hätte ja zu Verletzungen kommen können. Veh hat eine in dieser Situation sinnvolle Entscheidung getroffen. Immerhin trifft er Entscheidungen. Hätten wir die Hütte im 4-4-2 voll bekommen in der zweiten Halbzeit hätte jeder gemeckert, dass er nicht umgestellt hat. So ist das eben. Wichtig ist, dass wir einen Trainer haben, der Entscheidungen trifft. Dass diese Entscheidung derart nach hinten losgehen würde, konnte er nun wirklich nicht absehen. Ich würde die Schuld deshalb nicht bei der Umstellung sehen. Nein, das war definitiv die Schuld der Spieler. Es lag an drei starken Offensivkräften der Hertha und katastrophaler Abwehrleistung der Eintracht, die aber nicht die normale Leistungsfähigkeit des Teams widerspiegeln.
Veh hat auf das Lieblingssystem der Mannschaft gewechselt, *gerade weil* er Schwierigkeiten auf sie zukommen sah. Niemand kann sagen, ob es nicht ähnlich ausgegangen wäre ohne Systemwechsel. Eine Entschuldigung ist das mit Sicherheit nicht, die Mannschaft muss beide Systeme können und auch einen Systemwechsel während des Spiels verkraften. Im Übrigen kam der Systemwechsel zur Halbzeitpause, das heißt also, dass die Eintracht quasi mit dem neuen System wie in ein neues Spiel reingehen konnte. Die Eintracht *braucht* die Fähigkeit, zwei Systeme spielen zu können.
Lasst mal die Kirche im Dorf. Letztes Jahr war die Situation ähnlich: Man schied im Pokal aus und alle schrien wie schlecht die Mannschaft doch sei. Dass der Fehlstart uns die Torbilanz versaut ist großer Mist, aber wir haben auswärts die Hütte voll bekommen, einen Fehlstart hingelegt. Deswegen ist - auch diesmal - nicht auf einmal alles schlecht, was bisher gut war. Gegen Bayern wird ein anderes Team auflaufen, da bin ich mir sicher. In diesem Spiel kam einfach alles zusammen. Lehren daraus ziehen und gut ist. Man könnte ja meinen, wir hätten am vorletzten Spieltag drei Punkte Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze. Also, Mädels und Jungs, ruhig Blut! Was in der Mannschaft steckt, hat sie 15 Minuten lang gezeigt. Und jetzt muss sie zeigen, dass auch ein solches Chaosspiel sie nicht aus der Bahn wirft.
Jung 4,5
Zambrano 6,0
Russ 5,5
Oczipka 4,5
Rode 5,0
Schwegler 6,0
Flum 5,0
Meier 5,5
Rosenthal 5,5
Joselu 5,5
Inui 5,5
Aigner 5,5
In der letzten Hinrunde haben wir vor allem deshalb gute Ergebnisse erzielt weil wir die Gegner sehr früh gestört haben und somit genau in der Umschaltsituation des Gegners den Angriff eingeleitet haben. Seit der Rückrunde wird das nicht mehr konsequent praktiziert, weil es wohl sehr viel Kraft kostet. Seit dem sehen die Ergebnisse aber auch anders aus und es herrscht ein richtiger Mangel an Offensivaktionen. Die abwartende und "ballsichernde" Grundhaltung führt nämlich dazu das der Gegner in nahezu allen Situationen in Überzahl ist, und dann wirds eben sehr schwer Akzente nach vorne zu setzen und schnelle Konter nach einem verlorenen Zweikampf an der Mittellinie zu verteidigen.
"Ich hatte mit guter Begründung auf eine 3-1 Niederlage getippt."
An anderer Stelle hast Du sicher auch noch auf Unentschieden sowie Sieg Eintracht getippt, also wieder einmal alles richtig gemacht!
Noten 1. HZ:
Trapp 4
Jung 5
Zambrano 6 (Schlechte Leistung + unnötige Aktion im Strafraum)
Russ 5
Oczipka 5
Rode 5,0
Schwegler 6 ( Als Kapitän muss da mehr kommen)
Flum 4
Meier 4
Rosenthal 4
Joselu 4
2. Halbzeit zum Glück nicht gesehen....
Im Vergleich zur unterirdischen Defensivleistung fand ich uns tatsächlich offensiv noch halbwegs (!) in Ordnung. Gut ist natürlich was komplett anderes, aber das sollte eher im Verhältnis zur Defensivleistung stehen. Die ganze Sommerpause wird über das Offensivspiel geredet und welche Offensivspieler kommen (sollen) und genauso haben wir auch gespielt und scheinbar trainiert.
Wir können offensiv 3x so gut spielen, es bringt uns keinen Meter weiter, wenn wir in der Defensive den Gegner gefühlt alle 5 Minuten in Überzahl auf unser Tor laufen lassen. Das war ja noch schlechter als vor einem Jahr gegen Leverkusen, die uns damals zum Glück den Gefallen getan haben, einiges zu versieben.
Aber klar, die Hertha wäre in der Defensive auch anfällig gewesen. Wenn wir mal unfallfrei 2-3 Pässe zusammenbekommen haben, gab es häufig auch eklatante Lücken gerade auf den Außenpositionen, die man viel besser hätte nutzen können.
Joselu würde ich nicht zu stark kritisieren, da gibt es andere, die schlechter gespielt haben oder wer außer Trapp vielleicht war denn wirklich gut/besser? Sicher hat auch er schwach gespielt, aber die ganzen Fehler im Aufbauspiel und in der Rückwärtsbewegung kamen in erster Linie von den anderen. Gerade Rosenthal hat in der ersten halben Stunde in einem Anflug von Pep-Barca-Stil versucht jeden Ball direkt weiterzuleiten - leider immer zum Gegner. Ich kann gar nicht sagen, dass Joselu großartig Bälle bekommen hat, aus denen er mehr hätte machen können. Als er mal frei auf das Tor hätte laufen können, hat Weiner ja - in meinen Augen fälschlicherweise - auf Stürmerfoul entschieden.
Dann schau Dir auch nochmal exemplarisch das 6:1 an, mit solch einem Zweikampfverhalten wie gegen den Möchtegern-Caio Ronny wird jede andere Mannschaft mit Bundesliga- oder selbst Zweitliganiveau gegen uns zum Toreschießen eingeladen, selbst wenn wir vorne 3-4 Tore herauskombinieren. Das hat auch nichts mit dem Ändern der Spielphilosophie zu tun, aber ein gewisses Defensivverhalten und Arbeiten gegen den Ball, wenn ihn der Gegner schon hat, gehört auch beim offensivsten System dazu.
Und an dieser Stelle noch eine Anmerkung zum Meier-Statement, sinngemäß: "Nach dem 4:1 lief bei uns nichts mehr zusammen". Schön, dass wir vorher die Hertha schon in Grund und Boden gespielt haben Es wäre schön, wenn man sagen könnte, ok, am Schluß haben wir abgeschenkt. Aber nochmal, davor gab's schon 3 Lattentreffer, wo einzig die Latte auf dem P(f)osten war ,-) Ich hatte auch nie das Gefühl, dass Hertha so gut/überragend spielt/spielen muss, denen wurde es einfach verdammt einfach gemacht, durchzuspazieren.
Irgendwie kann man nur hoffen, dass das einfach ein gebrauchter Tag für alle war. Allein die eklatanten Schwächen über die gesamten 90 Minuten hinweg, lassen einen Schlimmstes befürchten. Und psychisch macht die Mannschaft auch nicht den stabilsten Eindruck, wenn man die Spiele gegen Wolfsburg und Illertissen betrachtet - die einzigen beiden Auftritte im vergangenen Jahr, wo man wirklich was zu verlieren hatte. Das zusammen mit dem bevorstehenden Auftaktprogramm lässt schon fast Hoffenheim Reloaded befürchten. Ich hoffe nur, wir kriegen schleunigst irgendwie die Kurve und geraten nicht in solch einen Sog. Aber nach so einem Spiel fällt es natürlich schwer, positiv in die Zukunft zu blicken, auch wenn es nur 90 Minuten waren und jetzt nicht auf einmal alles schlecht sein sollte.
Jung - 4.5
Zambrano - 5.5
Russ - 5.5
Oczipka - 4.5
Rode - 5.0
Schwegler - 5.5
Flum - 4.5
Meier - 4.0
Rosenthal - 4.5
Joselu - 5.5
Inui - 4.5
Aigner - 5.0
Latte 1.0
Trapp 4.0 tja fast jeder schuss ein Treffer. Die ärmste Sau im Spiel.
Jung 4.5 war auf dem Platz imnerhin das. Sonst nach vorne bemüht hinten schwach
Zambrano glatt 6 setzen und nachdenken. Peinlich
Russ uhhh auch 6 laufleistung 0 Zweikampf 0 Bitte abstellen
Oczipka 4.5 aber nur weil am Anfang bemüht
Schwegler 5.0 schwach ohne nebenmann völlig überfordert
Rode 5.0 peinlich sein Zweikampf verhalten
Flum 5.5 ohne Worte
Rosenthal 6.0 tikki takka ahhhh
Meier 4.5 war auf dem Platz 2 Chancen
Josélu 5.0 muss das 2:2 machen ......grrrrrrrrrr
Aigner 4.0 er machte 45 mehr richtig als die gesamte Mannschaft
Inui 5.0 hmmmm
Veh hat jetzt mal seine gehypten Star s von einer unbekannten Seite kennengelernt.
Jetzt hart arbeiten und verbessern. Ziel Mittelfeld.
Das ist meine Bewertung und Einschätzung und dabei bleibe ich. Flum hatte ich als einen der "besseren" gesehen und auch in der Vorbereitung wusste er zu überzeugen. Und wenn man ein System neu einführt, dann kann man nicht erwarten, dass es sofort greift und wenn man es dann schon nach 45 Minuten beerdigt (bei denen 15 Minuten sehr gut aussahen), wieso dann überhaupt den Versuch gestartet.
Zudem, dauernd höre ich, wir haben variable Spieler und dann haben wir aber doch nur Inui, der auf links spielen kann?
Außerdem kann man das doch nicht mit der letzten Saison vergleichen. Da waren wir Aufsteiger, hatten wirklich einen Spielerumbruch und dann hatte sich Trapp noch die rote Karte und Elfmeter abgeholt. Hier hat eine einespielte Mannschaft zu elft 6:1 verloren, die letzte Saison auf dem sechsten Platz gelandet ist!
Ich sehe jetzt auch nicht alles schwarz, aber das fand ich jetzt alles nicht sehr glücklich.
Trapp: 5 ein Gegentor in die kurze Ecke sonst ziemlich im Stich gelassen
Jung: 5 Kam wie die anderen oft zu spät
Zambrano: 6 Totalausfall und wieder einmal kurz vorm Platzverweis
Russ: 6 Totalausfall, langsam und Fehlerteufel
Oczipca: 6 Totalausfall, wo ist seine Form
Flum: 5 Fehlerhaft im Aufbauspiel
Rode: 5 hektisch und kopflos, läst sich von Ronny abkochen
Schwegler: 6 Totalausfall am Kapitän soll man sich normalerweise hochziehen
Rosenthal: 5,5 Fast Totalausfall wirkte wie ein Fremdkörper, immerhin Elfer rausgeholt
Meier: 5 Elfer sicher verwandelt danach abgetaucht
Joselu: 6 Ein schlechter Witz, Alibifussball
Inui: 6 kam rein und spielte wie ein Schulbub, ohne Impulse
Aigner: 5 Pech das sein Schuss auf der Linie geklärt wurde, ging dann mit unter
Gesamtmannschaftsleistug: 6 das war garnix ! In den entscheidenden Zweikämpfen viel zu naiv. Kämpferisch alles schuldig geblieben und sich einfach abschlachten lassen. Ich hoffe das war der Warnschuss zur Rechten Zeit.
Jung 5
Zambrano 6
Russ 4,5
Oczipka 4,5
Rode 5
Schwegler 6
Flum 5
Meier 4,5
Rosenthal 4,5
Joselu 5,5
Inui 5
Aigner 4,5
+1
Noten kann und will ich nicht vergeben, die arme Sau im Tor hat mir sehr leid getan, nicht unbedingt das optimale Spiel nach so einer Verletzung.
Hoffen wir einfach, dass wir das bald abhaken können....
Die Jungs waren jedenfalls auch ziemlich geknickt im Flieger
Jung 5
Zambrano 5,5
Russ 5,5
Oczipka 5
Rode 4,5
Schwegler 5,5
Flum 5
Meier 5
Rosenthal 5,5
Joselu 5,5
Inui 5,5
Aigner 5,5
Latte 1 (perfektes Stellungsspiel, an allen Gegentoren unschuldig)
Jung 5
Zambrano 6
Russ 5
Oczipka 5
Rode 5
Schwegler 5
Flum 4,5
Meier 4,5
Rosenthal 5
Joselu 5
-> Inui 5
-> Aigner 4,5
Ich bin mir nicht sicher, ob man ihm auch nur ein Tor (mit) ankreiden kann. Vielleicht das eine, das in die kurze Ecke ging. Aber sonst? War er nicht die ärmste Sau im Dorf?
Auf der anderen Seite möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass er zu Beginn der ersten HZ einmal klasse gegen Ramos pariert, sodass er ein früheres 2:0 gut verhindert.
Oczipka: 5
Nach vorne hin bemüht, defensiv katastrophal. Bei etlichen Toren stand er ganz weit weg von der Position, die Sinn gemacht hätte (Bsp.: Baumjohann-Flanke auf Allagui - das war sogesehen sein Gegenspieler).
Defensiv also wirklich unter aller Sau.
Zambrano: 5-
Wird nur noch von unserem "Aggressive-Leader" getoppt. Unnötige Fouls, die eigentlich Elfmeter verursachen, unnötige Fouls, die zwingend eine Verwarnung nach sich ziehen müssen und eine vogelwilde Verteidigung runden eine furchtbar besch... Leistung ab.
Russ: 5
Erstaunlich wie hüftsteif er gestern war. Wurde teilweise wie eine Slalomstange traktiert.
Jung: 5
Auch er war defensiv ganz schwach. Sammelte sich ein paar Fleiß-Pünktchen in der Offensiv, aber für einen Verteidiger zählt nun einmal zunächst die Verteidigung und da sah er sehr oft sehr sch... aus.
Schwegler: 5
Das war das -mit großem Abstand- schlechteste Spiel, das ich von ihm gesehen habe. Eine so unglaublich lange Fehlerliste, wie sie sonst bei ihm in einem Jahr zusammenkommt. Defensiv völlig wirkungslos, da fehlte im wohl Rode, offensiv mit seltsamen Zweikämpfen und etlichen Fehlpässen und dummen Ideen.
Rode: 4
Definitiv bester Feldspieler. Bereits in ersten Durchgang bester Mann auf dem Platz, jedoch muss man sagen, dass er Jung oftmals alleine gelassen hat, bei Angriffen. In der Verteidigung dann Schwegler. Ich weiß nicht, inwieweit das nun taktisches Unvermögen, schlechte taktische Ausrichtung oder schlichtweg blöder Zufall war...
Auf der anderen Seite, der einzige mit guten Ideen, Raumgewinn und vernünftiger Zweikampfführung. Toller Pass auf Joselu, der eigentlich einen Assist zum 2:2 bedeuten muss.
Meier: 5+
Elfmeter klasse verwertet und eine gute, ich sag mal "Schussidee" gehabt. Sonst aber total blass. Nahm kaum am Spiel teil, insbesondere bei Defensivarbeit habe ich ihn nicht gesehen.
Flum: 5
Starkes Debut. Erst den Fehlpass gespielt, der das 1:0 einleitet, dann mit überhartem Zweikampfverhalten auf sich aufmerksam gemacht, gefolgt von etlichen weiteren Fehlpässen. Oweia.
Rosenthal: 5+
Holt den Elfmeter raus, das ist löblich. Sonst habe ich nichts gesehen, wirklich gar nichts, was mich veranlassen würde ihn aufzustellen.
Joselu: 5+
Ich erinnere mich noch, wie begeistert ich war, als Joselu sich ständig anbot, links, rechts, dann erlief er sich einmal den Ball auf links und passte ganz sicher zurück auf Oczipka (nehme ich an) und mir rutschte ein "gutes Spiel von ihm heraus". Fortan gings bergab, wobei die Krönung des Versagens bereits wenig später folgte, als er völlig freistehend angespielt wird und in amateurhafter Manier (wenn das nicht bereits beschönigend ist) den Ball vertendelt, bzw. sich abluchsen lässt, von einem Verteidiger, der im Moment der Ballannahme noch ein, zwei Meter hinter ihm steckt. Krass schlecht.
Den guten Beginn möchte ich dennoch mit dem kleinen Pluszeichen würdigen.
Inui, Aigner:
Möchte ich nicht benoten. In so eine desolate Mannschaft reinzukommen ist schlichtweg schwierig. Erst recht, wenn sie plötzlich wie ein Kartenhäuschen zusammenbricht. Davon abgesehen empfand ich Inui sogar als Belebung für die Offensive.
Veh: 5-
Mal abgesehen davon, dass er die Jungs mit einer Einstellung, die irgendwo zwischen "Urlaubsfeeling" und "Bock auf Saufen" einzuordnen ist, auf den Platz schickt, sehe ich die krasse Systemumstellung als Teil des Desasters. Selbstverständlich kann kein System diese entsetzliche Leistung erklären, jedoch kann das schon die Wurzel des Übels sein.
Zunächst einmal sehe ich kein Bedürfnis das System umzustellen: Das 4-5-1 hat letzte Saison sehr gut geklappt, auch wenn es zur Rückrunde hin vll. nicht mehr ganz so erfolgreich war, so funktionierte das Gebilde und war im Grunde genommen nur in der Spitze verbesserungswürdig.
Die Erklärungen, dass Aigner nicht in bester Form ist und auch Inui körperlich auf der Höhe sind, lasse ich nicht gelten. Denn wozu hat man Alternativen?
Die Doppelsechs ist das Prunkstück des Teams, wie kann man das auflösen? Das finde ich mit das ärgerlichste.
Und die komplette Verwerfung der Pläne, nachdem man die gesamte Vorbereitung eigentlich nichts anderes einstudiert hat, zur Halbzeitpause, finde ich ebenfalls arg bedenklich oder zumindest äußerst unsouverän.
...puh. Ich fühle mich immer noch wie ein taumelnder Boxer, der gleich auf die Bretter geht...
Wir haben es in einer Situation Trapp, in einer weiteren dem Schiedsrichter und drei weiteren Situationen Fortuna zu verdanken, dass es "nur" 2:1 zur Halbzweit stand.
Wir hätten uns nicht beschweren müssen, hätte es bereits zum Pausentee 5:1 gestanden...
Warum hat der Trainer das System denn "beerdigt"? Ein Trainer muss flexibel sein und immer die Entscheidung treffen, die für die Mannschaft aus seiner Sicht die beste ist. Wenn Veh also glaubte, dass die Eintracht mit dem 4-3-2-1 besser agieren würde in Halbzeit zwei, dann musste er schlichtweg umstellen. Ein Trainer muss immer auf die aktuelle Situation schauen. Ich hätte genau so gewechselt, dachte zur Halbzeit schon: Bitte nimm Flum und Rosenthal raus und bring Inui und Aigner (steht auch so im Spieltagsthread). Das hat nichts mit Beerdigung von Spielsytemen zu tun, sondern ist eine der Situation angepasste Entscheidung. Dass die Mannschaft ihr gewohntes System derart schlecht umsetzen würde, konnte man nicht vorhersehen. Da kamen dumme individuelle Fehler und Unachtsamkeiten zusammen mit an diesem Tag bärenstarken Angreifern. Im Übrigen muss ein Team solche taktischen Wechsel beherrschen. Dass dies noch nicht der Fall ist, hat man gesehen, aber es wird auch in Zukunft Situationen geben, in denn Veh von 4-4-2 auf 4-3-2-1 umstellen müssen wird, und umgekehrt. Die Mannschaft muss lernen, damit umzugehen. Ich denke, niemand hätte der Mannschaft zugetraut, so unbeholfen zu agieren. Und ich behaupte auch, dass die Eintracht mit mehr Disziplin (näher beim Mann stehen, sich auf das Kurzpassspiel besinnen) im 4-3-2-1 das Spiel gedreht hätte. Aber sie hat den Moment verpasst und ist dann auseinandergebrochen. Das darf nicht passieren, liegt aber meines Ermessens zu 99% an den Spielern und nicht am Trainer. Da müssen sich alle Spieler der zweiten Halbzeit an die eigene Nase fassen. Die Vorstellung war eine Frechheit.
Auch das habe ich nicht behauptet. Ich sagte, dass Inui als eine der Stammkräfte mit der Aussicht auf verbleibende 45 Minuten die logische Konsequenz war. Flum hat nach der ersten Viertelstunde deutlich abgebaut (meine Ansicht) und ein frischer Inui kann trotz Konditionsrückständen locker 45 Minuten gehen und versprach in der Situation einfach mehr Wirbel in der gegnerischen Hälfte. Auch hier gilt wieder: Leider hat Inui wie alle anderen nicht an die Vorsaison angeknüpft, wobei er noch einer der besseren war.
Selbstverständlich kann man das mit der letzten Saison vergleichen, gerade weil die Mannschaft im Kern gleich geblieben ist. Ich sag es gerne nochmal: Dieses Spiel war ein absoluter Grottenkick, ein Ausrutscher, der so nicht mehr passieren wird. Auch nicht gegen Bayern.
Da sind wir einer Meinung. Ich bin völlig unzufrieden mit der Leistung der Mannschaft, aber meiner Ansicht nach trifft Veh hier die geringste Schuld. Dass sich das Team derart dämlich anstellen würde, konnte er wirklich nicht ahnen.