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Unruhen in Bolivien

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100Jahre_SGE schrieb:
e34 schrieb:
kreuzbuerger schrieb:
merkel, geh kacken!

is ja echt unerträglich deine verdauungsprobleme in sämtlichen threads hier rumgespamt zu lesen...

Nun mach mal halblang. Wenn schon diskutieren, dann wenigstens versuchen sachlich zu bleiben. Vom Fussball hat er schliesslich Ahnung..  



Aber von Politik leider nicht    

Ich habe ihm geraten, sich abseits des Gängigen zu informieren. Dies tut er offensichtlich, was den Fussball angeht. Ergo, stirbt die Hoffnung zuletzt
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100Jahre_SGE schrieb:
e34 schrieb:
kreuzbuerger schrieb:
merkel, geh kacken!

is ja echt unerträglich deine verdauungsprobleme in sämtlichen threads hier rumgespamt zu lesen...

Nun mach mal halblang. Wenn schon diskutieren, dann wenigstens versuchen sachlich zu bleiben. Vom Fussball hat er schliesslich Ahnung..  



Aber von Politik leider nicht    


Wer kann hier schon tatsächlich von sich behaupten, die politischen Hintergründe südamerikanischer Konflikte wirklich zu durchschauen? Hier sollte man allgemein lieber einen Gang runterschalten...
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EvilRabbit schrieb:
100Jahre_SGE schrieb:
e34 schrieb:
kreuzbuerger schrieb:
merkel, geh kacken!

is ja echt unerträglich deine verdauungsprobleme in sämtlichen threads hier rumgespamt zu lesen...

Nun mach mal halblang. Wenn schon diskutieren, dann wenigstens versuchen sachlich zu bleiben. Vom Fussball hat er schliesslich Ahnung..  



Aber von Politik leider nicht    



Wer kann hier schon tatsächlich von sich behaupten, die politischen Hintergründe südamerikanischer Konflikte wirklich zu durchschauen? Hier sollte man allgemein lieber einen Gang runterschalten...

Einfach mal an die Wurzeln gehen. 02.12.1823 Monroe
-Doktrin Da stellt sich nicht mal die Frage nach der Henne und dem Ei.
Lateinamerika strampelt sich frei. Sei es extrem (Chavez) oder etwas gemässigter (Lula). Interessant, das gerade der Hauptdrogenlieferant (Kolumbien) sich politisch nach wie vor in den Fängen der USA befindet.
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e34 schrieb:
EvilRabbit schrieb:
100Jahre_SGE schrieb:
e34 schrieb:
kreuzbuerger schrieb:
merkel, geh kacken!

is ja echt unerträglich deine verdauungsprobleme in sämtlichen threads hier rumgespamt zu lesen...

Nun mach mal halblang. Wenn schon diskutieren, dann wenigstens versuchen sachlich zu bleiben. Vom Fussball hat er schliesslich Ahnung..  



Aber von Politik leider nicht    



Wer kann hier schon tatsächlich von sich behaupten, die politischen Hintergründe südamerikanischer Konflikte wirklich zu durchschauen? Hier sollte man allgemein lieber einen Gang runterschalten...

Einfach mal an die Wurzeln gehen. 02.12.1823 Monroe
-Doktrin Da stellt sich nicht mal die Frage nach der Henne und dem Ei.
Lateinamerika strampelt sich frei. Sei es extrem (Chavez) oder etwas gemässigter (Lula). Interessant, das gerade der Hauptdrogenlieferant (Kolumbien) sich politisch nach wie vor in den Fängen der USA befindet.

Genau solchen oberflächlichen Kram habe ich gemeint...
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EvilRabbit schrieb:
e34 schrieb:
EvilRabbit schrieb:
100Jahre_SGE schrieb:
e34 schrieb:
kreuzbuerger schrieb:
merkel, geh kacken!

is ja echt unerträglich deine verdauungsprobleme in sämtlichen threads hier rumgespamt zu lesen...

Nun mach mal halblang. Wenn schon diskutieren, dann wenigstens versuchen sachlich zu bleiben. Vom Fussball hat er schliesslich Ahnung..  



Aber von Politik leider nicht    



Wer kann hier schon tatsächlich von sich behaupten, die politischen Hintergründe südamerikanischer Konflikte wirklich zu durchschauen? Hier sollte man allgemein lieber einen Gang runterschalten...

Einfach mal an die Wurzeln gehen. 02.12.1823 Monroe
-Doktrin Da stellt sich nicht mal die Frage nach der Henne und dem Ei.
Lateinamerika strampelt sich frei. Sei es extrem (Chavez) oder etwas gemässigter (Lula). Interessant, das gerade der Hauptdrogenlieferant (Kolumbien) sich politisch nach wie vor in den Fängen der USA befindet.

Genau solchen oberflächlichen Kram habe ich gemeint...

Oberlächlich ist Deine Antwort.
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sgefan@hamid schrieb:
Max_Merkel schrieb:
Was denn ? Die Prawda, Istwestja oder Das neue Deutschland ?

Wenn Du nicht einsiehst, das Chavez ein Linksfaschist ist, ist Dir wahrlich nicht mehr zu helfen. Und wenn einer in einer Ansprache an sein Volk von "Dreckigen Yankees" spricht und sich solidarisch mit dem ebenso linksfaschistischen Bolivianischen Präsidenten Morales solidarisch spricht benötigt es kein anderes Medium mehr um zu verstehen, was da momentan in Südamerika wirklich läuft.

Aber Chavez soll nur weiter tiradieren - irgendwann wird ihn wohl aus heiterem Himmel eine Lasergesteuerte Rakete auf dem Klo erwischen und Südamerika dürfte fortan ein Problem weniger haben.




ich glaube chavez hat weniger opfer auf dem gewissen als bush, ergo: man sollte eher den bush abknallen als chavez....


Ich muss  , obwohl es wahr ist!

Chavez ist ein Populist, nicht mehr und nicht weniger. Morales ist nicht einmal das, er ist meiner Meinung nach einer der wenigen glaubhaften Politiker Südamerikas.
Das was da jetzt geschieht wird von den USA angefeuert. Da leg ich meine Hand für ins Feuer. Die "reichen" Regionen Boliviens, bzw. die dort residierende Plutokratie hat einfach keinen Bock auf Umverteilung - nicht mehr Umverteilung als sie in Kontinentaleuropa seit Jahrzehnten Gang und Gebe ist.
Eines der Kernprobleme Süd- und Mittelamerikas ist die Ignoranz der dort lebenden Reichen. Sie wollten noch nie ihren Anteil zu mehr Gerechtigkeit beitragen. Wenn man es versucht, kommt das bei raus was jetzt in Bolivien zu besichtigen ist. Mit fröhlicher Unterstützung der USA - denn es wäre den US-Bergbau Firmen natürlich auch völlig unzumutbar ein bisschen mehr Steuern auf die in Bolivien ausgebeuteten Minen zu zahlen.  
So läuft es seit Jahrhunderten.  Erst waren es die Spanier und mit Abstrichen die Portugiesen, dann die Franzosen und Engländer, jetzt die Amerikaner. Bald wahrscheinlich die Chinesen.

Te quiero Sudamérica - So reich und so arm.
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Wenns wirklich interessiert, ich meine unabhängig von irgendwelchen vorgefertigten Meinungen, der soll das hier mal lesen:

http://de.indymedia.org/2008/09/226745.shtml
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Hintergrund des Konflikts ist die Spaltung des Landes in das ehemals reiche,
weil durch florierenden Bergbau gestützte, im Westen des Landes gelegene
Hochland, in dem sich auch die Hauptstadt Sucre und der Regierungssitz La Paz befinden und das im Osten des Landes gelegene, ehemals arme Flachland "Media Luna" (Halbmond), welches früher durch den Bergbau des Hochlands von diesem unterstützt wurde.

Als der Bergbau im Hochland vor einigen Jahren niederging, fanden sich im Flachland reiche Öl- und Gasvorkommen, die zu einem durch Industrieansiedlungen und properierender Großbesitzerlandwirtschaft unterstützten Aufschwung dort führten. Es entwickelte sich dort ein reiches Bürgertum. Das Wirtschaftsgefälle zwischen dem Hochland und dem Flachland,  kehrte sich also um. Dies führte auch zu einer Verminderung der Hochlandbevölkerung, die es zum Teil in das prosperierende Flachland zog.

Die neuen Fabrikanten und Großgrundbesitzer des Media Luna, sowie ihre Politikerkaste fühlen sich durch das Hochland und die dortige Zentralregierung ausgenommen und bevormundet und fordern den Ausbau eines neoliberalen Wirtschaftssystems, regionale Autonomie und Abkopplung des Steueraufkommens vom Hochland, welches mit den Steuern auch Projekte dort finanziert. Das Flachland fühlt sich dadurch ihres Wohlstands durch das Hochland beraubt. Dagegen verweist die Zentralregierung im Hochland auf die Zeit, in welcher das Hochland mit seinem Bergbau das Flachland unterstützte, als dort noch Armut herrschte und besteht auf der Einheit des Landes. Die Zentralregierung im Hochland, die auf die Steuereinnahmen aus dem Flachland angewiesen ist, besteht darauf, daß die Boden- und Naturschätze im Tiefland das Eigentum aller Bolivianer sind und dem Wohl des gesamten Landes dienen müssen, wie das früher umgekehrt der Fall war. Der Neoliberalismus und die Autonomie im Media Luna wird von der Zentralregierung abgelehnt, da der Reichtum des Landes allen zugutekommen solle. Die Beibehaltung eines Zentralstaats mit Regierungssitz im Hochland sowie die Verstaatlichung der Bodenschätze und einer Landreform zugunsten der armen Bevölkerungsteile wird von der Zentralregierung unter Morales gefordert.

Zudem hat der Konflikt eine rassistische Komponente. Während im Hochland hauptsächlich Indios mit dunkler Hautfarbe leben, sind im Flachland die Weißen europäischer Abstammung in der Mehrzahl. Während die Hochlandbewohner einen nahe dem Spanisch liegenden Dialekt sprechen, wird im Media Luna der sogenannte Rio de la Plata-Dialekt gesprochen.

im Dezember 2007 wurde der endgültige Text einer neuen Verfassung von mehr als zwei Drittel der anwesenden Mitglieder der verfassunggebenden Versammlung beschlossen. Die Mitglieder der Media Luna- Partei Podemos waren der Abstimmung ferngeblieben. Die Verfassung muss nun in einer Volksabstimmung gebilligt werden. In der neuen Verfassung sind genossenschaftliche Wirtschaftsmodelle vorgesehen und die natürlichen Ressourcen des Landes zum Eigentum des gesamten Volkes erklärt. Die Indios bekommen mehr Rechte. Sie werden offiziell anerkannt und ihre Dialekte werden zu Amtssprachen. Der Aufenthalt ausländischen Militärs imLand wird verboten, Großgrundbesitz wird an soziale Kriterien gebunden.

Die Gouverneure der Media Luna-Provinzen wollen die neue Verfassung nicht anerkennen. Sie erklärten ihre Provinzen im Dezember 2007 für autonom. In den Media Luna-Provinzen wurden im Frühjahr dieses Jahres Autonomieabstimmungen durchgeführt, welche mit Mitteln, die laut Gesetz ausschließlich für die Gesundheits- Bildungs- und Infrastrukurpolitik vorgesehen waren, bezahlt wurden. Morales rief zum Boykott der Wahlen auf, was die Wahlbeteiligung auf 50-60 % drückte. Zwischen etwa 70 und 80 % davon stimmten für Autonomie. Bei den Wahlen kam es zu Kämpfen zwischen Anhängern der beiden Lager.

Kurz nach Beginn der Abstimmungen beschloss das mehrheitlich von der ML-Opposition besetzte Oberhaus Boliviens eine Volksabstimmung über den Verbleib des Präsidenten, seines Stellvertreters und der Gouverneure des Media Luna in ihren Ämtern. Bei der Wahl am 10. August 2008 wurden sowohl Präsident Morales und Vizepräsident Álvaro García Linera als auch die Präfekten der Departamentos des Media Luna jeweils deutlich in ihrem Amt bestätigt.

Vor wenigen Tagen wurde der Botschafter der USA in Bolivien wegen angeblicher Hetze gegen die Regierung des Landes verwiesen, nachdem er sich mit dem Gouverneur einer ML-Provinz traf.  Bei den sich ausweitenden Kämpfen der beiden Lager im ML wurden Regierungsstellen gestürmt und Erdgasanlagen durch Oppositionelle besetzt. Dabei sind Menschen getötet worden. Venezuelas Staatspräsident Hugo Chávez erklärte sich solidarisch mit Regierungchef Morales und verwies auch den Botschafter der USA in Venezuela des Landes. dabei bezeichnete er in einer öffentlichen Rede die USA als Scheiß Yankees, die zur Hölle fahren sollten.
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Wenn ihr euch fragt, woher ich das alles hab, kann ich euch nur sagen :

Ich bin kurz mal mit'm M_M beim CIA vorbei. Ob ihr's glaubt oder net.
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Florentius schrieb:
Wenns wirklich interessiert, ich meine unabhängig von irgendwelchen vorgefertigten Meinungen, der soll das hier mal lesen:


Zu Chavez kann man noch anmerken, dass er zwar nach außen hin tönt, und auch von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen springt, andererseits unter seiner Regierung erstmals eine medizinische Versorgung für die Landbevölkerung aufgebaut wird - mit kubanischer Hilfe. Kuba hat 2000 Ärzte geschickt.
Auch ein Schulsystem wird aufgebaut.
Weite Kreise, die bisher völlig abgekoppelt waren, profitieren jetzt wenigstens ein wenig von den Ölmillionen Venezuelas.

Auch unterstützt Venezuela bedürftige US-Amerikaner in den Wintermonaten mit Heizöl (!!).

All die Fortschritte gab es unter "westlichen" Regierungen nicht.
Dafür brauchte man den "Linksfaschisten" Chavez.

Da fällt die Wahl nicht schwer.
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@ Pedro: Danke  
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Interessanter Artikel Pedro!  

So genau wusste ich das noch nicht. Aber so ist das in Lateinamerika: wenn einer was hat, will er nichts abgeben. So ist das hier zwar auch, aber hier gibt es schon lange Gesetze, die zumindest eine gewisse Verteilung garantieren. In Lateinamerika gibt es das in fast keinem Land. Jedenfalls nicht in "unserem" Ausmaße. Will es mal jemand einführen, dann hetzen die reichen Plutokraten die Masse dagegen auf. Bezahlen sie teilweise dafür, bzw. drohen mit Arbeitsplatzverlust, dazu kommt ein großer Bildungsmangel der breiten Mehrheit. Und es ist nun mal einfach so, dass die USA bisher immer für die Oberschicht Partei ergriffen haben. Denn diese hat ihnen, bzw. ihren Unternehmen "ruhiges" Arbeiten garantiert. Ob die United Fruit Company - heute Chiquita, oder die Mineralölkonzerne in Venezuela oder die Bergbaufirmen in Chile.

business as usual
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Florentius schrieb:
Wenns wirklich interessiert, ich meine unabhängig von irgendwelchen vorgefertigten Meinungen, der soll das hier mal lesen:

http://de.indymedia.org/2008/09/226745.shtml


Wie kommst Du darauf, dass dort keine vorgefassten Meinungen zum Besten gegeben werden?
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Bigbamboo schrieb:
Florentius schrieb:
Wenns wirklich interessiert, ich meine unabhängig von irgendwelchen vorgefertigten Meinungen, der soll das hier mal lesen:

http://de.indymedia.org/2008/09/226745.shtml


Wie kommst Du darauf, dass dort keine vorgefassten Meinungen zum Besten gegeben werden?


Weil da keine Meinungen zum Besten gegeben werden, sondern weil es eine kompakte Zusammenfassung ist wer was wann getan und gesagt haben soll. Viele Zitate, viele Links zu weiteren Artikeln. Eine "Meinung" kann ich da nicht wirklich erkennen.
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Pedrogranata schrieb:
Wenn ihr euch fragt, woher ich das alles hab, kann ich euch nur sagen :

Ich bin kurz mal mit'm M_M beim CIA vorbei. Ob ihr's glaubt oder net.


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Florentius schrieb:

(...)
Te quiero Sudamérica - So reich und so arm.

Genau das ist die Ursache allen Übels, betrifft ja nicht nur Bolivien, das durch zwei geographisch und ethnisch klar getrennte Gruppen nun auf einen Bürgerkrieg zusteuert. Andernorts ist die Gewalt schwieriger greifbar und einteilbar - "asymmetrisch" könnte man sagen (sehr beliebt dieser Tage)

Brasilien:
"Brasilien befinde sich nicht im Kriegszustand, aber die Todeszahlen erinnerten an Bürgerkriege, heißt es in einer Mitteilung der Nichtregierungsorganisation „Social Watch“. Laut offizieller Statistik sind zwischen 2001 und 2005 mehr als 200.000 Personen in Brasilien Opfer von Gewalt und Kriminalität geworden, pro Jahr wurden 40.000 Todesopfer gezählt." FAZ (http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~EF156A2EE87784929B0BF4928B5830F73~ATpl~Ecommon~Scontent.html)

Eindrucksvoll ist auch Recife, die Stadt der Mörder:
http://blog.zeit.de/brasilien/2008/02/23/banale-gedanken-zu-banalen-morden_122  
Und der aktuelle Bodycount    : www.pebodycount.com.br

Kolumbien:
Da gäbs so viel, deshalb mal allgemein: http://de.wikipedia.org/wiki/Bewaffneter_Konflikt_in_Kolumbien (gabs nicht u.a. mehrmals auch Sportler deren Verwandte entführt wurden?)

Mexiko (ganz aktuell):
"In Mexiko herrscht ein grausamer Krieg zwischen verschiedenen Drogen-Kartellen, dem seit Jahresbeginn bereits rund 3000 Menschen zum Opfer gefallen sind. Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie werden in Mexiko inzwischen mehr Menschen entführt als in Kolumbien und Irak"
SPON (http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,578063,00.html)

Liste ließe sich eine Weile fortsetzen... Die Frage ist ja aber, wie ließe sich etwas ändern? Wie kann man Gleichverteilung erreichen? (Ich finde den Ansatz einer Verstaatlichung von Bodenschätzen(!) durchaus einen richtigen Versuch, schlimm das sein Verfechter (Chavez) auch ein Psychopat ist, den man mit anderen Dingen in Verbindung bringen muss (u.a. Unterstützung der FARC))
Bezüglich Bolivien: Natürlich sollten die Flachländer solidarisch sein, andererseits sind die Staatsgrenzen in Südamerika oftmals scheinbar ähnlich willkürlich wie in Afrika. Wenn sich also die Flachländer auch als eigener Staat fühlen, oder einfach mal vorausgesetzt sie wären ein eigener Staat: Nur sie besäßen dann die Rohstoffe und verfügten darüber, so wie wir das Öl aus dem Nahen Osten einkaufen müssen und ihn nicht überfallen damit es uns gehört ("wir" schließt hier die USA aus!)

Eine Lösung dieses Problems könnte sein, die Grenzen gerade weiter zu fassen damit so kleine Staaten-Monopole nicht entstehen, die Überfluss hier und Armut dort bewirken. Vielleicht gelingt es ja irgendwann mal, eine EU-ähnliche pan(latein)amerikanische Zusammenarbeit zu installieren, wobei der Anreiz für die Reichen wäre, ihr Geld in Industrie zu investieren, die in den ärmeren Bereichen billig produzieren kann (klingt vielleicht nicht so erstrebenswert (von wegen Billiglohn) aber vom Prinzip bauen wir so Ostdeutschland und inzwischen auch Osteuropa auf) Langristig entstehen so auch dort hohe Löhne, weil die Kaufkraft steigt, damit der Binnenkonsum etc.
(allerdings vorausgesetzt, das die prinzipiellen Strukturen gut sind, d.h. es z.B. Gewerkschaften gibt. Das unterschiedet die Billiglohnländer Osteuropas z.B. von China, wo der Kapitalismus sich so wohl fühlt, weil das diktatorische Regime Gewerkschaften und ähnliches unterdrückt (ein freier Handel mit solchen Ländern ist deswegen nicht richtig. Eigentlich müsste man sowas wie Strafzölle erheben bis sich die Strukturen (nicht die Löhne) angeglichen haben... aber das ist ein anderes Thema)
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Jeninho schrieb:
Eine Lösung dieses Problems könnte sein, die Grenzen gerade weiter zu fassen damit so kleine Staaten-Monopole nicht entstehen, die Überfluss hier und Armut dort bewirken.


Den Teil habe ich jetzt ganz ehrlich nicht verstanden.
Das sind doch alles riesige Länder.

Regiert werden sie von einer Art (Geld-)Adel wie bei uns im Mittelalter.
Und wenn die Indios aufmucken wie in Bolivien, ruft man Papa Bush zu Hilfe.
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Stoppdenbus schrieb:

Regiert werden sie von einer Art (Geld-)Adel wie bei uns im Mittelalter.
Und wenn die Indios aufmucken wie in Bolivien, ruft man Papa Bush zu Hilfe.








traurig aber wahr  :neutral-face
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Stoppdenbus schrieb:
Jeninho schrieb:
Eine Lösung dieses Problems könnte sein, die Grenzen gerade weiter zu fassen damit so kleine Staaten-Monopole nicht entstehen, die Überfluss hier und Armut dort bewirken.


Den Teil habe ich jetzt ganz ehrlich nicht verstanden.
Das sind doch alles riesige Länder.

Regiert werden sie von einer Art (Geld-)Adel wie bei uns im Mittelalter.
Und wenn die Indios aufmucken wie in Bolivien, ruft man Papa Bush zu Hilfe.

Ja, du hast in sofern recht, als die beschriebene Zusammenarbeit innerhalb der Länder schon jetzt funktionieren könnte, es aber nicht tut.
Meine Aussage war eher allgemeiner Natur, die Bodenschätze sind nunmal "ungerecht" verteilt, damit alle davon profitieren können, sollte man weit gefasste Zusammenarbeit schaffen (Die Dubaier wissen ja gar nicht, wohin mit dem Geld, mmmhh wie wärs mit einem Turm?)
Es ging darum, dass eine echte Abspaltungsabsicht der Flachländer zum Beispiel kein Grund sein müsste, die dortigen Reichtümer den Hochländern zu entziehen. Allerdings scheinen die Unabhängigkeitsbewegungen ja ausschließlich durch die Geldfrage provoziert - eine kurzsichtige Handlung (siehe Meinungen der Wirtschaft des reichen Deutschland zur EU-Erweiterung um das arme Osteuropa). Dann muss man in der Tat nachhelfen, durch Steuersysteme, Verstaatlichung etc. Und ich glaube die Zeiten, wo die USA aufgrund dessen militärisch oder geheimdienstlich eingreifen würden, sind vorbei (haben ganz andere Sorgen...) Völkerrechtlich (damit ist's aber nicht weit her) ist die Regierung ohnehin im Recht. Wäre ja aber schlimm, wenn sie die Provinzen militärisch zum Verbleib zwingen muss... man sollte Alternativen aufzeigen, die Attraktivität des Hochandes begreiflich machen
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Kleiner Nachtrag: Auch die aktuelle Belgische Regierungskrise (also direkt ums Eck) hat ja als Ursache, dass die reichen Flamen die armen Wallonen nicht bezahlen wollen. Sollte Belgien tatsächlich auseinanderbrechen (juhu, Eupen-Malmedy kommt wieder  ,-)  ) würden sie es dennoch tun - über die EU. Und hätten, wer weiß, eines tages davon auch große Vorteile, wenn die Ardennen plötzlich Gold und Edelsteine spucken sollten und die ganze Nummer andersherum läuft


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