Pedrogranata schrieb: Das man sie deswegen kollektiv abschlachten, einsperren, oder aushungern soll, oder Israel das Recht dazu gibt, willst du doch auch nicht damit sagen, oder ?
Und da ist sie wieder: Die maßvolle und differenzierte Kritik an Israel...
Was denn sonst passiert in Gaza ?
Darauf erwartest du nicht ernsthaft eine Antwort, oder?
Wenn du nicht antworten willst, dann lassen wir Prof. Ilan Pappé, Historiker, ehemals Professor an der Universität Haifa und nun an der Universität Exeter, sprechen:
" ImJahre 2004 begann die israelische Armee eine Imitation einer arabischen Stadt in der Negev-Wüste zu bauen. Eine Nachbildung von der Größe einer richtigen Stadt mit Straßen (jede bekam ihren Namen), Moscheen, öffentlichen Gebäuden und Autos. Für 45 Millionen $ wurde dieses Imitat Gazas im Winter 2006 vollendet, nachdem die Hizbullah und Israel einen Gleichstand im Kampf im Norden erzielten, damit die israelische Armee sich darauf vorbereiten konnte, einen Krieg mit besserem Ausgang gegen die Hamas im Süden zu erkämpfen.
Als der Generalstabschef Dan Halutz den Standort nach dem Libanonkrieg besuchte, berichtete er der Presse, dass die Soldaten sich auf die Situation vorbereiten, die sich in der dichten Bebauung und Bewohnung von Gaza-City den Soldaten bieten wird.
Eine Woche nach Beginn des Bombardements des Gaza-Streifens besuchte Ehud Barak eine Generalprobe des Bodenkriegs. Ausländische Fernsehteams filmten ihn, während er den Bodentruppen zusah, wie sie das Stadtimitat einnahmen, die leeren Häuser stürmten und ohne Probleme die sich darin versteckenden “Terroristen” töteten.
"Gaza-City ist das Problem", sagte der damalige Premierminister Israels Levy Eshkol im Juni 1967. "Ich war dort 1956 und sah giftige Schlangen in den Straßen. Wir sollten einige von ihnen in die Sinai-Halbinsel umsiedeln und hoffentlich werden die anderen dann rasch emigrieren." Eshkol hatte die Zukunft des kürzlich besetzten Territoriums im Visier: Er und sein Kabinett wollten den Gaza-Streifen haben, aber nicht die Menschen, die darin lebten.
Israelis bezeichnen den Gaza-Streifen als "Me’arat Nachashim", als eine Schlangengrube. Vor der ersten Intifada, als der Streifen Tel Aviv mit Menschen belieferte, die ihr Geschirr wuschen und ihre Straßen säuberten, wurden die Gaza-Bewohner menschlicher dargestellt. Das Honeymoon endete während ihrer ersten Intifada, nachdem einige der Angestellten ihre Arbeitgeber erstachen.
Der religiöse Eifer, der als Grund für diese einzelnen Morde angesehen wurde, erzeugte eine Welle an Islamophobie in Israel, die zur ersten Abriegelung des Gaza-Streifens und zum Aufbau eines elektrischen Zauns darum herum führte. Selbst nach den Osloer Verträgen von 1993 blieb Gaza abgeriegelt und wurde lediglich als Reservoir für billige Arbeitskräfte genutzt; In den 1990er Jahre bedeutete "Frieden" für Gaza deren allmähliche Transformation in ein Ghetto. Arbeit in Tel-Avivs Müllabfuhr machte frei.
2000 begann Doron Almog - damals Oberkommandierender der Süd-Armee - mit der Einrichtung einer verschärften Kontrolle der Grenzen des Gaza-Streifens: "Wir errichten Beobachtungspunkte, die mit besten Technologien ausgestattet sind und unsere Truppen haben Befehl, auf jeden zu schießen, der sich weniger als sechs Kilometer demZaun nähert", prahlte er, während er vorschlug, eine ähnliche Methode auf die Westbank anzuwenden.
Allein in den Jahren 2006und 2007 wurden 100 Palästinenser von Soldaten getötet, lediglich, weil sie dem Zaun zu nahe kamen. Von 2000 bis Ende 2008 haben israelische Soldaten 3000 Palästinenser (darunter 634 Kinder) in Gaza getötet.
Zwischen 1967 und 2005 wurde in Gaza Land besetzt und Wasser von jüdischen Siedlern in Gush Katif auf Kosten der Lokalbevölkerung geplündert. Um als Palästinenser Ruhe und Sicherheit dort zu erreichen, mußte er sich selbst der Gefangenschaft und der Kolonisierung beugen.
Seit 2000 haben sich Gaza-Bewohner in größerem Umfang zum Widerstand entschlossen. Es war nicht die Art des Widerstands, den der Westen mochte: er war islamisch und militant. Das Kennzeichen war der Gebrauch von primitiven Qassam-Raketen, die zuerst vor allem auf die Siedler in Katif gerichtet waren. Die Präsenz der Siedler allerdings machte es für die israelische Armee schwer, zurückzuschlagen. Also wurden die Siedler umgesiedelt, nicht als Teil eines unilateralen Friedensprozesses wie viele zu dieser Zeit sogar so sehr glaubten, dass sie vorschlugen, Ariel Sharon den Friedensnobelpreis zu verleihen, sondern um die darauffolgenden militärischen Aktionen gegen den Gaza-Streifen zu erleichtern.
Nach der Loslösung von Gaza, übernahm die Hamas - erst durch demokratische Wahlen, dann in einem Putsch gegen die Fatah, um eine US-unterstützte Machtergreifung durch die Fatah zu verhindern, die Macht.
Unterdesssen haben israelische Grenzwachen weiter jeden getötet, der zu nahe an die Grenze kam und dem Gaza-Streifen wurde eine dauerhafte wirtschaftliche Blockade durch Sperrung des Grenzübergangs für Warenlieferungen auferlegt.
Die Hamas antwortete darauf mit dem Abschuss von Qassam-Geschossen auf Sderot, womit sie Israel einen Grund lieferten, um seine Luftwaffe, die Artillerie und auch Kanonenboote einzusetzen. Israel behauptet, auf Raketenbasen zu schiessen, aber praktisch bedeutete das Zerstörung und Opfer irgendwo und überall in Gaza. Die Verluste waren hoch: Allein 2007 wurden 300 Menschen in Gaza getötet, darunter zahlreiche Kinder.
Israel rechtfertigt sein Verhalten in Gaza als Teil des Kampfes gegen die "forces of evil", den Terrorismus, obwohl es selbst jedes internationale Kriegsrecht mißachtete.
Palästinenser, so scheint es mir, können keinen Platz im historischen Palästina haben, es sei denn, sie sind bereit ohne grundlegende Bürger- und Menschenrechte zu leben. Sie können entweder Bürger zweiter Klasse innerhalb Israels, oder Insassen im Mega-Knast der Westbank oder im Ghetto des Gaza-Streifens sein.
Wenn sie Widerstand leisten, werden sie sehr wahrscheinlich ohne Anklage gefangen und/oder umgebracht. Dies ist Israels Botschaft an die Palästinenser.
Widerstand in Palästina hatte seine Basis schon immer in Dörfern und Städten. Wo sonst sollte er sein ? Deshalb wurden palästinensische Städte, Gemeinden und Dörfer - imitiert oder real - in militärischen Plänen und Befehlen seit der arabischen Revolte 1936 als "Feindbasen" bezeichnet. Jeder Gegenschlag, jede Strafmassnahme wird zwangsläufig Zivilisten als Zielgruppe haben, unter denen sich durchaus eine handvoll Menschen finden lassen, die in aktivem Widerstand gegen Israel stehen.
Haifa wurde 1948 als Feindbasis behandelt, wie auch Jenin 2002. Nun sind Beit Hanoun, Rafah und Gaza Feindbasen. Mit ungeheurer Feuerkraft und ohne moralische Bedenken werden dabei Zivilisten massakriert.
Palästinenser werden aber nicht nur im militärischen Diskurs entmenschlicht. Ein ähnlicher Prozess findet auch in der jüdischen Zivilgesellschaft in Israel statt und es erklärt die massive Unterstützung für das Massaker in Gaza. Palästinenser wurden von israelischen Juden 'entmenscht' - ob Politiker, Soldaten oder normale Bürger - dass ihr Töten natürlich erscheint, genauso wie ihre Ausweisung 1948 oder ihre Inhaftierung im besetzten Territorium.
Die derzeitige Reaktion des Westens zeigt, dass dessen politische Führer den direkten Zusammenhang zwischen der zionistischen Entmenschlichung der Palästinenser und Israels barbarische Vorgehensweise in Gaza nicht einsehen, oder aber nicht einsehen wollen. Es könnte sein, dass Gaza selbst im Anschluss an die "Operation gegeossenes Blei" die zu Übungszwecken errichtete Geisterstadt im Negev ersetzen wird."
Pedrogranata schrieb: Das man sie deswegen kollektiv abschlachten, einsperren, oder aushungern soll, oder Israel das Recht dazu gibt, willst du doch auch nicht damit sagen, oder ?
Und da ist sie wieder: Die maßvolle und differenzierte Kritik an Israel...
Was denn sonst passiert in Gaza ?
Darauf erwartest du nicht ernsthaft eine Antwort, oder?
Wenn du nicht antworten willst, dann lassen wir Prof. Ilan Pappé, Historiker, ehemals Professor an der Universität Haifa und nun an der Universität Exeter, sprechen:
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In den 1990er Jahre bedeutete "Frieden" für Gaza deren allmähliche Transformation in ein Ghetto. Arbeit in Tel-Avivs Müllabfuhr machte frei.
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Zwischen 1967 und 2005 wurde in Gaza Land besetzt und Wasser von jüdischen Siedlern in Gush Katif auf Kosten der Lokalbevölkerung geplündert. Um als Palästinenser Ruhe und Sicherheit dort zu erreichen, mußte er sich selbst der Gefangenschaft und der Kolonisierung beugen.
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Nach der Loslösung von Gaza, übernahm die Hamas - erst durch demokratische Wahlen, dann in einem Putsch gegen die Fatah, um eine US-unterstützte Machtergreifung durch die Fatah zu verhindern, die Macht.
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Palästinenser, so scheint es mir, können keinen Platz im historischen Palästina haben, es sei denn, sie sind bereit ohne grundlegende Bürger- und Menschenrechte zu leben. Sie können entweder Bürger zweiter Klasse innerhalb Israels, oder Insassen im Mega-Knast der Westbank oder im Ghetto des Gaza-Streifens sein.
Wenn sie Widerstand leisten, werden sie sehr wahrscheinlich ohne Anklage gefangen und/oder umgebracht. Dies ist Israels Botschaft an die Palästinenser.
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Palästinenser werden aber nicht nur im militärischen Diskurs entmenschlicht. Ein ähnlicher Prozess findet auch in der jüdischen Zivilgesellschaft in Israel statt und es erklärt die massive Unterstützung für das Massaker in Gaza. Palästinenser wurden von israelischen Juden 'entmenscht' - ob Politiker, Soldaten oder normale Bürger - dass ihr Töten natürlich erscheint, genauso wie ihre Ausweisung 1948 oder ihre Inhaftierung im besetzten Territorium.
[...]
Wikipedia schrieb: In seinem Buch Die ethnische Säuberung Palästinas stellt Pappe die These auf, die Errichtung eines jüdischen Staates in Palästina habe die "planmäßige Vertreibung" der einheimischen Bevölkerung mit eingeschlossen und dass die zionistischen Führer, allen voran David Ben Gurion, dieses Ziel nach dem Teilungsbeschluss der UNO 1947 mit politischen und militärischen Mitteln weiter verfolgten.
und weiter:
Wikipedia schrieb: Kritiker werfen Pappes Werk Einseitigkeit, fehlende Wissenschaftlichkeit und Seriosität vor, weil er einen reißerischen und schwarz-weißen Erzählstil pflege und die Quellenangaben unvollständig seien.Viele der Schilderungen in seinem Buch basierten demnach auf mündlichen Erzählungen. Sein israelischer Historiker-Kollege Benny Morris erklärte in der politischen Zeitschrift The New Republic, die Anzahl der inhaltlichen Fehler, die sich auf nahezu jeder Seite finden ließen, seien ein Resultat von Pappes Methodik einerseits und seinen politischen Interessen andererseits. Ralf Balke warf Pappe im Handelsblatt vor, er habe das Buch nach dem Motto je radikaler desto besser verfasst. Wenn es um die Diffamierung Israels gehe, sei ihm jedes Mittel Recht.
Kann man nicht ein "Zitate zu diversen Themen" Forum aufmachen?
Würde die threads hier etwas übersichtlicher machen, hätte allerdings den Nachteil dass hier hauptsächlich die eigene Ansicht getippt werden müßte. Dürfte also massiv verwaisen...also auch keine Lösung. ,-)
nilho (Wikipedia) schrieb: Sein israelischer Historiker-Kollege Benny Morris erklärte in der politischen Zeitschrift The New Republic, die Anzahl der inhaltlichen Fehler, die sich auf nahezu jeder Seite finden ließen, seien ein Resultat von Pappes Methodik einerseits und seinen politischen Interessen andererseits. Ralf Balke warf Pappe im Handelsblatt vor, er habe das Buch nach dem Motto je radikaler desto besser verfasst. Wenn es um die Diffamierung Israels gehe, sei ihm jedes Mittel Recht.
Der Streit unter Israels "Neuen Historikern", insbesondere zwischen Benny Morris und Ilan Pappè, wird hier vermutlich nur wenige interessieren.
Die Antwort von Pappè an Morris kann man hier nachlesen.
Während der mehrfache Wendehals Morris jetzt einen atomaren Erstschlag Israels gegen den Iran für angebracht hält, hat er noch vor 4 Jahren in seinem Buch "The Birth of the Palestinian Refugee Problem Revisited" erst davon geschrieben, die vielen Massaker und Vertreibungen an den Palästinensern anlässlich der Staatsgründung Israels seien die Idee der Jüdischen Truppenverbände gewesen. Im selben Buch kann man an anderer Stelle lesen, daß die Befehle dazu Ben Gurion erteilt hätte und die Vertreibungen Konsens in der politischen Führung der Zionisten gewesen sei. Ben Gurion habe eine wegwerfende, energische Geste mit der Hand gemacht und gesagt: "Vertreibt sie!" Etwas weiter kann man lesen, den Befehl, alle Palästinenser zu verjagen und ihre Behausungen platt zu machen, hätte Yitzak Rabin unterschrieben, dem man später den Friedensnobelpreis um den Hals hängte...
Den toten oder vertriebenen Palästinensern und ihren ebenfalls massakrierten Nachfahren in Gaza wird es egal sein, welcher Zionist es genau war...
Ich möchte mich ausdrücklich bei Pedro + auch den anderen Teilnahmen an diesem Fered bedanken. Ich würde sagen, dass man, so man will, hier mehr über Israel + die Geschichte des Nahen Osten lernen kann, als in den meisten Politikseminaren im Studienfach Politik.
Mein kleiner Beitrag: Ich gehe ja sehr oft in meine niederräder mittlerweile türkische Stammkneipe. Dort läuft immer ein für Türken in Westeuropa produziertes TV-Programm. Meistens Fenerbahçe oder Gala vor leeren Zuschauerrängen, eine dumme Quisshow (wie bei uns auch) oder sonst eine Soap. Aber immer ohne Ton, es sei denn, es handelt sich um ein Live-Fußballspiel. Die Tage liefen Nachrichten, zu meiner Verwunderung war der Ton nicht abgestellt. Ich schaute also auf den Schirm um zu sehen was denn so wichtiges passiert wäre + sah Feuer + brennende Gebäude und las: Gazza + Israel. Ich fragte was denn passiert sei und bekam zur Antwort: "Schon über 500 Tote viele Frauen und Kinder". Ich brauche nicht zu schreiben, das das alles frankfurter Türken sind, entweder ewig hier oder sogar hier geboren.
In Gaza gibt es eine Handvoll mutiger Menschenrechtsaktivisten. Eine von ihnen ist Caoimhe Butterfly aus Irland.
Als die Israelis die Grenze zu Gaza und auch die Küste mit ihrer Marine blockierten und begannen, die Stadt zu bombardierten, war sie mit einer Gruppe internationaler Friedensaktivisten mit einem Segelboot von Zypern in Richtung Gazastreifen aufgebrochen.
Der rund 20 Meter lange Segler hatte rund vier Tonnen medizinische Hilfsgüter für das umkämpfte Gebiet geladen, darunter zum Beispiel Operationsbesteck und Antibiotika.
Caoimhe Butterfly und die anderen Blockadebrecher von sind seit August 08 trotz des bestehenden israelischen Embargos bereits fünf Mal erfolgreich mit Hilfsladungen in den Gazastreifen gesegelt, ohne von der israelischen Marine, die das Embargo vor der Küste von Gaza bewacht, erwischt und angegriffen zu werden.
Sehe gerade, dass die Jungle World letzte Woche unter dem Titel "Krieg ist eine Waffe" die Bombardierung des Gaza-Streifens zum Thema machte...
Al-Qassam und die Märtyrer http://jungle-world.com/artikel/2009/03/32450.html Daraus: »Wir Araber, besonders die Gebildeten unter uns, sehen die zionistische Bewegung mit großer Sympathie (…) Wir heißen die Juden von ganzem Herzen in ihrer Heimat willkommen. Gemeinsam arbeiten wir für einen reformierten und erneuerten Nahen Osten.« Nach Faisal bin al-Hussein, der 1919 die arabische Delegation bei den Friedensverhandlungen in Paris führte und diese Sätze in einem Brief an den zionistischen Delegierten Felix Frankfurter schrieb, wird die Hamas gewiss keine Rakete benennen. ........ Nationalisten und Islamisten haben einander oft erbittert bekämpft, die Hamas setzt ihren Kampf gegen die konkurriende Fatah auch unter dem israelischen Bombardement fort. Allerdings können beide Ideologien auch zu einer nationalreligiösen Haltung verschmelzen. Ohnehin besteht Einigkeit darüber, dass die Nation bzw. die Ummah, die islamische Gemeinschaft, bedingungslose Gefolgschaft verdient. Einen militaristischen Märtyrerkult pflegen auch viele nationalistische Gruppen, dies ist ein Grund dafür, dass Abbas, dem die street credibility des Kämpfers fehlt, Probleme hat, die Fatah zu kontrollieren.
Unausweichlich war diese Entwicklung nicht. Sie wurde begünstigt durch soziale Faktoren, so verließen vornehmlich Angehörige der städischen Mittelschichten die palästinensischen Gebiete. Dies führte, so der Soziologe Salim Tamari, zum Verlust einer »liberalen und pluralistischen Komponente« und der »Dominanz einer kleinstädtischen ländlichen Kultur«. In den siebziger Jahren arbeiteten 40 Prozent der palästinensischen Erwerbstätigen in Israel, mit jeder Eskalation wurden es weniger. Die beiden Gesellschaften rückten noch weiter auseinander, derzeit gibt es kaum alltägliche Kontakte. Überdies verloren die palästinensischen Frauen eine Einkommensquelle, die sie von den Patriarchen unabhängiger gemacht hatte, die Männer waren fortan auf die politischen Verbände, die Verwalter des Geldes, angewiesen. ...... Die israelische Gesellschaft ist sehr selbstreflexiv, die Militarisierung der Gesellschaft führte zur Zivilisierung des Militärs. Fast jeder hat Angehörige oder Freunde, die in der Armee dienen, und jeder Mann muss bis zum Alter von 40 Jahren damit rechnen, an die Front geschickt zu werden. Das bremst Stammtischstrategen und Schwadroneure. ........ (Nicht unbedingt Pedros Standpunkt....) Wobei, müssen nicht auch die Frauen an die Front? Und ist es wirklich so, dass ein ständiges Beschäftigen mit Krieg zur Zivilisierung beträgt? Ich möchte das ja mal bezweifeln, obwohl ich noch nie in Israel war + fast alles was ich jetzt weiß, hier gelernt habe.
Kein Sieg in Sicht http://jungle-world.com/artikel/2009/03/32451.html daraus: Währenddessen machen sich in der israelischen Öffentlichkeit, wenn auch bislang nur in ihrem linken und linksliberalen Teil, erste Zweifel an der bislang fast einstimmigen Befürwortung des Kriegs bemerkbar. Die Bodenoffensive hat nun auch die beiden wichtigsten linkszionistischen Organisationen, die Partei Meretz und die Friedensbewegung Peace Now, dazu gebracht, ein Ende des Kriegs zu fordern. Am Samstag rief Peace Now erstmals zu einer Demonstration in Tel Aviv auf. Noch ist die Kritik sehr vorsichtig und betont die grundsätzliche Rechtmäßigkeit der Militäroffensive. Auch dies hat mit den bevorstehenden Wahlen zu tun. Yariv Oppenheimer, der Vorsitzende von Peace Now, kandidiert bei den Parlamentswahlen auf der Liste der Arbeitspartei. Meretz fürchtet, durch den patriotischen Taumel im Umfeld des Kriegs politisch noch weiter marginalisiert zu werden.
Doch auch in manchen Medien finden sich allmählich kritische Töne. Haben in der Zeitung Haaretz zu Beginn des Krieges nur Linke wie Gideon Levy und Akiva Eldar ein Ende des Kriegs gefordert, so schließen sich dem inzwischen auch mehr dem Mainstream zuneigende Kolumnisten wie Aluf Benn und Yoel Marcus an. Am Freitag voriger Woche titelte das Editorial der Zeitung »Raus aus Gaza jetzt!« und forderte ein sofortiges Ende der Kämpfe. Selbst in der konservativen Jerusalem Post finden sich vereinzelt kritische Stellungnahmen. Immer häufiger werden Parallelen zum desaströsen Ausgang des Libanon-Kriegs im Jahr 2006 gezogen. Noch ist dies keine Wende in der öffentlichen Debatte, aber die Zeiten der Einigkeit scheinen vorbei. ....... Durch den Rückzug aus Gaza 2005 hat Israel nicht unwesentlich dazu beigetragen, dass die Hamas sich im Gaza-Streifen als dominierende Kraft etablieren konnte. Auch die jetzige Offensive entspringt der Grundüberzeugung, dass die Sicherheit Israels nicht durch eine Unterstützung der gemäßigteren Palästinenser, sondern durch die militärische Konfrontation mit den Radikalen gewährleistet werden soll. Statt sie zu schwächen, wird Israel damit aber der Hamas womöglich zu neuer Legitimation verhelfen, wenn am Ende direkt oder vermittelt mit ihr verhandelt werden muss. Einen dauerhaften Frieden wird es mit der Hamas nicht geben können. Dafür müsste der Gruppe der Boden entzogen werden, indem man die Lebensbedingungen der Palästinenser deutlich verbessert. Hierzu könnte Israel Entscheidendes beitragen.
Zur Vollständigkeit: Ägypten am Ende des Tunnels http://jungle-world.com/artikel/2009/03/32452.html Ruth Eitan: "Die Studenten leben innerhalb der Reichweite der Raketen" http://jungle-world.com/artikel/2009/03/32453.html Ruth Eitan ist Professorin am Sapir College in Sderot. Der Campus liegt nur wenige Kilometer von der Grenze zum Gaza-Streifen entfernt in Südisrael und wurde in der Vergangenheit immer wieder von Qassam-Raketen getroffen. Hier lernen nicht nur 8.000 Schüler und Studenten, es befinden sich auch eine Seniorentagesstätte und ein Kindergarten auf dem Gelände, die von der Bevölkerung in Sderot und den umliegenden Dörfern und Kibbuzim genutzt werden.
Wer glaubt, die Bewohner von Gaza hätten jetzt, nach Verkündung des Waffenstillstands, Grund zur Freude, wird sich getäuscht sehen.
Als Israel 2005 Gaza und seine Siedlung Gush Katif räumte, tat es dies auch nicht, um es den Menschen in Gaza gut gehen zu lassen. Es zog vielmehr den Belagerungsring um Gaza dicht und sorgte für freies Schußfeld. Nie haben die Zionisten ihr Ziel, Groß-Israel, aufgegeben. Diejenigen Analysten, die glaubten, Israel werde es nicht zu einer humanen Katastrophe kommen lassen, sahen sich getäuscht.
Die israelische Blockade der Grenzen und Wasserwege nach Gaza ruinierte die Infrastruktur Gazas, sorgte für Hunger und Elend bei den palästinensern und war der Grund für die Beschießungen mit den Qassam-Raketen durch die Hamas.
In Gaza liegen die überlebenswichtigen Infrastrukturen für Millionen von Palästinensern nunmehr entgültig in Trümmern. Es gibt kein Wasser, keine Kanalisation mehr, keinen Strom. Die Krankenhäuser sind zerbombt, ebenso die Wasserwerke, Kraftwerke, Polizeistationen, die Lagerhäuser für Lebensmittel und Medikamente, die Transportfahrzeuge, die UN-Schulen, Kindergärten, Behörden, Moscheen und auch die Tunnel nach Ägypten.
Diese Tunnel waren bisher eine Möglichkeit, die Bevölkerung von Gaza mit Lebensmitteln, Medikamenten und auch ihre Krieger mit dem Baumaterial für die Qassams, für die Bastelraketen zu versorgen, mit denen sie Israel ihren Widerstand gegen die Belagerung ihrer Grenze und Küste entgegensetzten und der ihre Würde aufrecht erhielt.
Diese Tunnel werden jetzt mit Hilfe der von Frank-Walter Steinmeier den Zionisten versprochenen "Deutschen Spezialisten" entgültig dicht gemacht.
Israel wird mit Hilfe des Westens den totalen Kollaps der Gesellschaft in Gaza weiter voranbringen. Die Operation "Gegossenes Blei" war der Test Israels, wie weit es gehen kann. Es ist mit allem durchgekommen. Der nächste Schritt ist die entgültige Zerstörung der letzten Strukturen, durch die Gaza bisher im Elend überleben konnte. Israel wird jetzt mit Hilfe des Westens dafür sorgen, daß das von ihm auf Gaza gegossene Blei dort in alle Löcher einfließt, erkaltet und aushärtet.
Auf die hierzu erforderliche Unterstützung durch die Komplizen im Westen und durch die arabischen Regime kann sich Israel verlassen. Diese Komplizen haben das High-Tech-Massaker "Gegossenes Blei" begrüßt und geduldet. Warum sollten sie sich nunmehr von der Unterstützung Israels bei der vollständigen Aushungerung Gazas abschrecken lassen ?
Die USA könnte dem Treiben Israels Einhalt gebieten. Obama könnte z.B. Israel solange keine Waffen liefern, bis dieses sich aus Gaza vollständig zurückzieht und die Grenzübergänge öffnet. Es könnte Israel veranlassen, den Menschen Aus- und Einreise aus Gaza ins Ausland über die ägyptische Grenze und in die Westbank zu gewähren. Doch selbst diese Minimalforderung wird wohl auch angesichts des von vielen erhofften Wandels der US-Politik unter Obama eine Illusion bleiben. Der bisher lediglich wortreich von Obama angekündigte Wandel der US-Politik wird an den Palästinensern in Gaza vorbeigehen. Obama wird sich nicht mit der mächtigen zionistischen Lobby in den USA anlegen können.
Frank-Walter Steinmeier und die anderen europäischen Politiker, die ihrer von den USA geforderten "erhöhten Verantwortung" bei der Teilnahme an der "internationalen Polizeiarbeit" der USA nur allzu gerne im Interesse ihrer Auftraggeber in den Vorstandsetagen ihrer nach internationaler Machterweiterung dürstenden Konzerne nachkommen wollen, werden die Gelegenheit nutzen, um ihre Tauglichkeit als Vasallen zu beweisen. Sie werden ganze Arbeit bei der entgültigen Zerstörung der "Nachschublinien des Terrorismus" machen und die Menschen in Gaza entgültig aushungern. Deutschland wird dabei seiner Rolle bestimmt gerecht werden. Welches Land kann dabei schon auf größere Erfahrung zurückblicken...
1. Quelle? 2. Hamas sind keine "Krieger der Bevölkerung von Gaza" sondern fundamentalistische Terroristen. 3. Selten so einen unreflektierten Mist gelesen.
Dscha schrieb: 1. Quelle? Justitiabrunnen am Römer 2. Hamas sind keine "Krieger der Bevölkerung von Gaza" sondern fundamentalistische Terroristen. Genau, reisende Raketenbastler mit Koran, Bart, und fliegenden Regenrohren, die eben mal Halt in Gaza machten.. 3. Selten so einen unreflektierten Mist gelesen
Der NPD-Landesverband Berlin führt am 27.01.2009 eine Mahnwache durch. Angesichts des aktuellen Krieges im Nahen Osten fordern wir: "Stoppt den israelischen Holocaust im Gaza-Streifen"
Auch Bemühungen um einen Waffenstillstand, welche die Weltbevölkerung beruhigen sollen, können nicht verschleiern, daß es sich beim israelischen Krieg um einen Vernichtungsfeldzug handelt. Wir setzen uns gegen Fremdherrschaft in unserem eigenen Lande zur Wehr und anerkennen das Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat ohne israelische Bevormundung und Gängelung.
27.01.2008 Berlin-Mitte Friedrichstraße/Französische Straße Beginn: 19.00 Uhr
Den Treffpunkt und die Zeit lasse ich stehen, damit die Roten den Braunen eine Gegendemo veranstalten. Oder je nachdem sich gleich dem Zug anschließen.
Was willst du uns denn damit sagen? Dass die NPD eine Israel feindliche Gesinnung vor sich her trägt, ist ja wohl nix neues, dass sie die Palästinenser als "Steigbügelhalter" ihres Anti-Semitismus benutzt, genauso wenig. Wenn du glaubst, dass sich "Linke" (wer immer das auch ist) deshalb mit der NPD solidarisieren, hast du dich gewaltig geschnitten.
Vogelchen, findest du das irgendwie sexuell anregend, so was zu schreiben? Erregt dich die Vorstellung, dass Nazis die gleichen Vorwürfe an Israel richten wie Linke? Ich würde vorschlagen, du liest weiter PI und ähnliche Seiten, lässt uns aber damit in Frieden. Ich will gar nicht dabei sein, wenn dir wegen so was einer abgeht, auch nicht virtuell.
Dscha schrieb: 1. Quelle? 2. Hamas sind keine "Krieger der Bevölkerung von Gaza" sondern fundamentalistische Terroristen. 3. Selten so einen unreflektierten Mist gelesen.
Defintiv. Sonne reine Propaganda kann doch nichtmal irgendein Taubstummer glauben. Und dass die Isolation von gaza der grund des raketenbeschuss ists und durch die Tunnel hauptsächlich Lebensmittel und "Waffen für ihre Krieger" gesendet werden.... wie kann man sowas behaupten???
Hamas=ihre Krieger, da krieg ich Plaque. FALLS es wirklich so ist, dass die Palis in großer Mehrzahl hinter den Ideen(Juden zurück ins meer treiben!!!!) und Vorgehensweisen der Hamas stehen, dann sind es wohl doch erstmal die Palis, die sich ändern müssen. Ich hoffe immer noch, dass sowohl bei den palis und den israelis irgendwo die vernunft vorhanden ist, dass ein leben nebeneinander möglich ist.
yeboah1981 schrieb: Was willst du uns denn damit sagen? Dass die NPD eine Israel feindliche Gesinnung vor sich her trägt, ist ja wohl nix neues, dass sie die Palästinenser als "Steigbügelhalter" ihres Anti-Semitismus benutzt, genauso wenig. Wenn du glaubst, dass sich "Linke" (wer immer das auch ist) deshalb mit der NPD solidarisieren, hast du dich gewaltig geschnitten.
Nichtsdestotorz fällt auf, dass sowohl wortwahl als auch Inhalt doch sehr der linken propaganda gleichen. Natürlich ist ja klar, dass sich Linke nicht mit der NPD solidarisieren. Trodem fällt auf, dass beide gruppen den selben Rand der gesellschaft befischen. Im Sinne der Linksradikalen kann das ja eigentlich nicht liegen, daher wäre doch eine thematische Differenzierung irgendwie wünschenswert, denn im Kampf gegen den Zionismus seit ihr nunmal mit euren schlimmsten feinden verbündet...
Wenn du nicht antworten willst, dann lassen wir Prof. Ilan Pappé, Historiker, ehemals Professor an der Universität Haifa und nun an der Universität Exeter, sprechen:
" ImJahre 2004 begann die israelische Armee eine Imitation einer arabischen Stadt in der Negev-Wüste zu bauen. Eine Nachbildung von der Größe einer richtigen Stadt mit Straßen (jede bekam ihren Namen), Moscheen, öffentlichen Gebäuden und Autos. Für 45 Millionen $ wurde dieses Imitat Gazas im Winter 2006 vollendet, nachdem die Hizbullah und Israel einen Gleichstand im Kampf im Norden erzielten, damit die israelische Armee sich darauf vorbereiten konnte, einen Krieg mit besserem Ausgang gegen die Hamas im Süden zu erkämpfen.
Als der Generalstabschef Dan Halutz den Standort nach dem Libanonkrieg besuchte, berichtete er der Presse, dass die Soldaten sich auf die Situation vorbereiten, die sich in der dichten Bebauung und Bewohnung von Gaza-City den Soldaten bieten wird.
Eine Woche nach Beginn des Bombardements des Gaza-Streifens besuchte Ehud Barak eine Generalprobe des Bodenkriegs. Ausländische Fernsehteams filmten ihn, während er den Bodentruppen zusah, wie sie das Stadtimitat einnahmen, die leeren Häuser stürmten und ohne Probleme die sich darin versteckenden “Terroristen” töteten.
"Gaza-City ist das Problem", sagte der damalige Premierminister Israels Levy Eshkol im Juni 1967. "Ich war dort 1956 und sah giftige Schlangen in den Straßen. Wir sollten einige von ihnen in die Sinai-Halbinsel umsiedeln und hoffentlich werden die anderen dann rasch emigrieren." Eshkol hatte die Zukunft des kürzlich besetzten Territoriums im Visier: Er und sein Kabinett wollten den Gaza-Streifen haben, aber nicht die Menschen, die darin lebten.
Israelis bezeichnen den Gaza-Streifen als "Me’arat Nachashim", als eine Schlangengrube. Vor der ersten Intifada, als der Streifen Tel Aviv mit Menschen belieferte, die ihr Geschirr wuschen und ihre Straßen säuberten, wurden die Gaza-Bewohner menschlicher dargestellt. Das Honeymoon endete während ihrer ersten Intifada, nachdem einige der Angestellten ihre Arbeitgeber erstachen.
Der religiöse Eifer, der als Grund für diese einzelnen Morde angesehen wurde, erzeugte eine Welle an Islamophobie in Israel, die zur ersten Abriegelung des Gaza-Streifens und zum Aufbau eines elektrischen Zauns darum herum führte. Selbst nach den Osloer Verträgen von 1993 blieb Gaza abgeriegelt und wurde lediglich als Reservoir für billige Arbeitskräfte genutzt; In den 1990er Jahre bedeutete "Frieden" für Gaza deren allmähliche Transformation in ein Ghetto. Arbeit in Tel-Avivs Müllabfuhr machte frei.
2000 begann Doron Almog - damals Oberkommandierender der Süd-Armee - mit der Einrichtung einer verschärften Kontrolle der Grenzen des Gaza-Streifens: "Wir errichten Beobachtungspunkte, die mit besten Technologien ausgestattet sind und unsere Truppen haben Befehl, auf jeden zu schießen, der sich weniger als sechs Kilometer demZaun nähert", prahlte er, während er vorschlug, eine ähnliche Methode auf die Westbank anzuwenden.
Allein in den Jahren 2006und 2007 wurden 100 Palästinenser von Soldaten getötet, lediglich, weil sie dem Zaun zu nahe kamen. Von 2000 bis Ende 2008 haben israelische Soldaten 3000 Palästinenser (darunter 634 Kinder) in Gaza getötet.
Zwischen 1967 und 2005 wurde in Gaza Land besetzt und Wasser von jüdischen Siedlern in Gush Katif auf Kosten der Lokalbevölkerung geplündert. Um als Palästinenser Ruhe und Sicherheit dort zu erreichen, mußte er sich selbst der Gefangenschaft und der Kolonisierung beugen.
Seit 2000 haben sich Gaza-Bewohner in größerem Umfang zum Widerstand entschlossen. Es war nicht die Art des Widerstands, den der Westen mochte: er war islamisch und militant. Das Kennzeichen war der Gebrauch von primitiven Qassam-Raketen, die zuerst vor allem auf die Siedler in Katif gerichtet waren. Die Präsenz der Siedler allerdings machte es für die israelische Armee schwer, zurückzuschlagen. Also wurden die Siedler umgesiedelt, nicht als Teil eines unilateralen Friedensprozesses wie viele zu dieser Zeit sogar so sehr glaubten, dass sie vorschlugen, Ariel Sharon den Friedensnobelpreis zu verleihen, sondern um die darauffolgenden militärischen Aktionen gegen den Gaza-Streifen zu erleichtern.
Nach der Loslösung von Gaza, übernahm die Hamas - erst durch demokratische Wahlen, dann in einem Putsch gegen die Fatah, um eine US-unterstützte Machtergreifung durch die Fatah zu verhindern, die Macht.
Unterdesssen haben israelische Grenzwachen weiter jeden getötet, der zu nahe an die Grenze kam und dem Gaza-Streifen wurde eine dauerhafte wirtschaftliche Blockade durch Sperrung des Grenzübergangs für Warenlieferungen auferlegt.
Die Hamas antwortete darauf mit dem Abschuss von Qassam-Geschossen auf Sderot, womit sie Israel einen Grund lieferten, um seine Luftwaffe, die Artillerie und auch Kanonenboote einzusetzen. Israel behauptet, auf Raketenbasen zu schiessen, aber praktisch bedeutete das Zerstörung und Opfer irgendwo und überall in Gaza. Die Verluste waren hoch: Allein 2007 wurden 300 Menschen in Gaza getötet, darunter zahlreiche Kinder.
Israel rechtfertigt sein Verhalten in Gaza als Teil des Kampfes gegen die "forces of evil", den Terrorismus, obwohl es selbst jedes internationale Kriegsrecht mißachtete.
Palästinenser, so scheint es mir, können keinen Platz im historischen Palästina haben, es sei denn, sie sind bereit ohne grundlegende Bürger- und Menschenrechte zu leben. Sie können entweder Bürger zweiter Klasse innerhalb Israels, oder Insassen im Mega-Knast der Westbank oder im Ghetto des Gaza-Streifens sein.
Wenn sie Widerstand leisten, werden sie sehr wahrscheinlich ohne Anklage gefangen und/oder umgebracht. Dies ist Israels Botschaft an die Palästinenser.
Widerstand in Palästina hatte seine Basis schon immer in Dörfern und Städten. Wo sonst sollte er sein ? Deshalb wurden palästinensische Städte, Gemeinden und Dörfer - imitiert oder real - in militärischen Plänen und Befehlen seit der arabischen Revolte 1936 als "Feindbasen" bezeichnet. Jeder Gegenschlag, jede Strafmassnahme wird zwangsläufig Zivilisten als Zielgruppe haben, unter denen sich durchaus eine handvoll Menschen finden lassen, die in aktivem Widerstand gegen Israel stehen.
Haifa wurde 1948 als Feindbasis behandelt, wie auch Jenin 2002. Nun sind Beit Hanoun, Rafah und Gaza Feindbasen. Mit ungeheurer Feuerkraft und ohne moralische Bedenken werden dabei Zivilisten massakriert.
Palästinenser werden aber nicht nur im militärischen Diskurs entmenschlicht. Ein ähnlicher Prozess findet auch in der jüdischen Zivilgesellschaft in Israel statt und es erklärt die massive Unterstützung für das Massaker in Gaza. Palästinenser wurden von israelischen Juden 'entmenscht' - ob Politiker, Soldaten oder normale Bürger - dass ihr Töten natürlich erscheint, genauso wie ihre Ausweisung 1948 oder ihre Inhaftierung im besetzten Territorium.
Die derzeitige Reaktion des Westens zeigt, dass dessen politische Führer den direkten Zusammenhang zwischen der zionistischen Entmenschlichung der Palästinenser und Israels barbarische Vorgehensweise in Gaza nicht einsehen, oder aber nicht einsehen wollen. Es könnte sein, dass Gaza selbst im Anschluss an die "Operation gegeossenes Blei" die zu Übungszwecken errichtete Geisterstadt im Negev ersetzen wird."
und weiter:
...inklusive Nazi-Vergleichen (s.o.) versteht sich...
Würde die threads hier etwas übersichtlicher machen, hätte allerdings den Nachteil dass hier hauptsächlich die eigene Ansicht getippt werden müßte.
Dürfte also massiv verwaisen...also auch keine Lösung. ,-)
Und was passiert?
Der Streit unter Israels "Neuen Historikern", insbesondere zwischen Benny Morris und Ilan Pappè, wird hier vermutlich nur wenige interessieren.
Morris' Kritik an Pappè gibt's hier.
Die Antwort von Pappè an Morris kann man hier nachlesen.
Während der mehrfache Wendehals Morris jetzt einen atomaren Erstschlag Israels gegen den Iran für angebracht hält, hat er noch vor 4 Jahren in seinem Buch "The Birth of the Palestinian Refugee Problem Revisited" erst davon geschrieben, die vielen Massaker und Vertreibungen an den Palästinensern anlässlich der Staatsgründung Israels seien die Idee der Jüdischen Truppenverbände gewesen. Im selben Buch kann man an anderer Stelle lesen, daß die Befehle dazu Ben Gurion erteilt hätte und die Vertreibungen Konsens in der politischen Führung der Zionisten gewesen sei. Ben Gurion habe eine wegwerfende, energische Geste mit der Hand gemacht und gesagt: "Vertreibt sie!"
Etwas weiter kann man lesen, den Befehl, alle Palästinenser zu verjagen und ihre Behausungen platt zu machen, hätte Yitzak Rabin unterschrieben, dem man später den Friedensnobelpreis um den Hals hängte...
Den toten oder vertriebenen Palästinensern und ihren ebenfalls massakrierten Nachfahren in Gaza wird es egal sein, welcher Zionist es genau war...
Ich würde sagen, dass man, so man will, hier mehr über Israel + die Geschichte des Nahen Osten lernen kann, als in den meisten Politikseminaren im Studienfach Politik.
Mein kleiner Beitrag:
Ich gehe ja sehr oft in meine niederräder mittlerweile türkische Stammkneipe.
Dort läuft immer ein für Türken in Westeuropa produziertes TV-Programm.
Meistens Fenerbahçe oder Gala vor leeren Zuschauerrängen, eine dumme Quisshow (wie bei uns auch) oder sonst eine Soap.
Aber immer ohne Ton, es sei denn, es handelt sich um ein Live-Fußballspiel.
Die Tage liefen Nachrichten, zu meiner Verwunderung war der Ton nicht abgestellt.
Ich schaute also auf den Schirm um zu sehen was denn so wichtiges passiert wäre + sah Feuer + brennende Gebäude und las: Gazza + Israel.
Ich fragte was denn passiert sei und bekam zur Antwort: "Schon über 500 Tote viele Frauen und Kinder".
Ich brauche nicht zu schreiben, das das alles frankfurter Türken sind, entweder ewig hier oder sogar hier geboren.
http://www.freegaza.org/
In Gaza gibt es eine Handvoll mutiger Menschenrechtsaktivisten. Eine von ihnen ist Caoimhe Butterfly aus Irland.
Als die Israelis die Grenze zu Gaza und auch die Küste mit ihrer Marine blockierten und begannen, die Stadt zu bombardierten, war sie mit einer Gruppe internationaler Friedensaktivisten mit einem Segelboot von Zypern in Richtung Gazastreifen aufgebrochen.
Der rund 20 Meter lange Segler hatte rund vier Tonnen medizinische Hilfsgüter für das umkämpfte Gebiet geladen, darunter zum Beispiel Operationsbesteck und Antibiotika.
Caoimhe Butterfly und die anderen Blockadebrecher von sind seit August 08 trotz des bestehenden israelischen Embargos bereits fünf Mal erfolgreich mit Hilfsladungen in den Gazastreifen gesegelt, ohne von der israelischen Marine, die das Embargo vor der Küste von Gaza bewacht, erwischt und angegriffen zu werden.
http://www.anis-online.de/mediendatenbank/1/fg/FinallyGoing.JPG
Anders erging es der "Dignity", einem zweiten Boot,
http://farm4.static.flickr.com/3252/3094357915_788f349c21.jpg?v=0
welches am 30.12.08 von der israelischen Marine gerammt und zerstört wurde.
http://farm4.static.flickr.com/3077/3160638245_5c50edfd5f.jpg?v=0
Caoimhe Butterfly veröffentlichte gestern ihren Augenzeugenbericht aus Gaza: http://zmag.de/artikel/augenzeugenbericht-aus-gaza-sie-atmen-noch
Free Gaza ist dankbar für Spenden, damit die Boote weiter die Blockade brechen können: http://www.freegaza.org/en/donate
Caoimhe ist zu erreichen:
email: sahara78@hotmail.co.uk Tel. 00972 598 273 960 und 020 121 027 072
Al-Qassam und die Märtyrer
http://jungle-world.com/artikel/2009/03/32450.html
Daraus:
»Wir Araber, besonders die Gebildeten unter uns, sehen die zionistische Bewegung mit großer Sympathie (…) Wir heißen die Juden von ganzem Herzen in ihrer Heimat willkommen. Gemeinsam arbeiten wir für einen reformierten und erneuerten Nahen Osten.« Nach Faisal bin al-Hussein, der 1919 die arabische Delegation bei den Friedensverhandlungen in Paris führte und diese Sätze in einem Brief an den zionistischen Delegierten Felix Frankfurter schrieb, wird die Hamas gewiss keine Rakete benennen.
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Nationalisten und Islamisten haben einander oft erbittert bekämpft, die Hamas setzt ihren Kampf gegen die konkurriende Fatah auch unter dem israelischen Bombardement fort. Allerdings können beide Ideologien auch zu einer nationalreligiösen Haltung verschmelzen. Ohnehin besteht Einigkeit darüber, dass die Nation bzw. die Ummah, die islamische Gemeinschaft, bedingungslose Gefolgschaft verdient. Einen militaristischen Märtyrerkult pflegen auch viele nationalistische Gruppen, dies ist ein Grund dafür, dass Abbas, dem die street credibility des Kämpfers fehlt, Probleme hat, die Fatah zu kontrollieren.
Unausweichlich war diese Entwicklung nicht. Sie wurde begünstigt durch soziale Faktoren, so verließen vornehmlich Angehörige der städischen Mittelschichten die palästinensischen Gebiete. Dies führte, so der Soziologe Salim Tamari, zum Verlust einer »liberalen und pluralistischen Komponente« und der »Dominanz einer kleinstädtischen ländlichen Kultur«. In den siebziger Jahren arbeiteten 40 Prozent der palästinensischen Erwerbstätigen in Israel, mit jeder Eskalation wurden es weniger. Die beiden Gesellschaften rückten noch weiter auseinander, derzeit gibt es kaum alltägliche Kontakte. Überdies verloren die palästinensischen Frauen eine Einkommensquelle, die sie von den Patriarchen unabhängiger gemacht hatte, die Männer waren fortan auf die politischen Verbände, die Verwalter des Geldes, angewiesen.
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Die israelische Gesellschaft ist sehr selbstreflexiv, die Militarisierung der Gesellschaft führte zur Zivilisierung des Militärs. Fast jeder hat Angehörige oder Freunde, die in der Armee dienen, und jeder Mann muss bis zum Alter von 40 Jahren damit rechnen, an die Front geschickt zu werden. Das bremst Stammtischstrategen und Schwadroneure.
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(Nicht unbedingt Pedros Standpunkt....)
Wobei, müssen nicht auch die Frauen an die Front?
Und ist es wirklich so, dass ein ständiges Beschäftigen mit Krieg zur Zivilisierung beträgt?
Ich möchte das ja mal bezweifeln, obwohl ich noch nie in Israel war + fast alles was ich jetzt weiß, hier gelernt habe.
Kein Sieg in Sicht
http://jungle-world.com/artikel/2009/03/32451.html
daraus:
Währenddessen machen sich in der israelischen Öffentlichkeit, wenn auch bislang nur in ihrem linken und linksliberalen Teil, erste Zweifel an der bislang fast einstimmigen Befürwortung des Kriegs bemerkbar. Die Bodenoffensive hat nun auch die beiden wichtigsten linkszionistischen Organisationen, die Partei Meretz und die Friedensbewegung Peace Now, dazu gebracht, ein Ende des Kriegs zu fordern. Am Samstag rief Peace Now erstmals zu einer Demonstration in Tel Aviv auf. Noch ist die Kritik sehr vorsichtig und betont die grundsätzliche Rechtmäßigkeit der Militäroffensive. Auch dies hat mit den bevorstehenden Wahlen zu tun. Yariv Oppenheimer, der Vorsitzende von Peace Now, kandidiert bei den Parlamentswahlen auf der Liste der Arbeitspartei. Meretz fürchtet, durch den patriotischen Taumel im Umfeld des Kriegs politisch noch weiter marginalisiert zu werden.
Doch auch in manchen Medien finden sich allmählich kritische Töne. Haben in der Zeitung Haaretz zu Beginn des Krieges nur Linke wie Gideon Levy und Akiva Eldar ein Ende des Kriegs gefordert, so schließen sich dem inzwischen auch mehr dem Mainstream zuneigende Kolumnisten wie Aluf Benn und Yoel Marcus an. Am Freitag voriger Woche titelte das Editorial der Zeitung »Raus aus Gaza jetzt!« und forderte ein sofortiges Ende der Kämpfe. Selbst in der konservativen Jerusalem Post finden sich vereinzelt kritische Stellungnahmen. Immer häufiger werden Parallelen zum desaströsen Ausgang des Libanon-Kriegs im Jahr 2006 gezogen. Noch ist dies keine Wende in der öffentlichen Debatte, aber die Zeiten der Einigkeit scheinen vorbei.
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Durch den Rückzug aus Gaza 2005 hat Israel nicht unwesentlich dazu beigetragen, dass die Hamas sich im Gaza-Streifen als dominierende Kraft etablieren konnte. Auch die jetzige Offensive entspringt der Grundüberzeugung, dass die Sicherheit Israels nicht durch eine Unterstützung der gemäßigteren Palästinenser, sondern durch die militärische Konfrontation mit den Radikalen gewährleistet werden soll. Statt sie zu schwächen, wird Israel damit aber der Hamas womöglich zu neuer Legitimation verhelfen, wenn am Ende direkt oder vermittelt mit ihr verhandelt werden muss. Einen dauerhaften Frieden wird es mit der Hamas nicht geben können. Dafür müsste der Gruppe der Boden entzogen werden, indem man die Lebensbedingungen der Palästinenser deutlich verbessert. Hierzu könnte Israel Entscheidendes beitragen.
Und hier nochmal ein Bericht über die deutschen Demos incl. dem "deeskalierenden" Abhängen von israelischen Flaggen:
Salam, Qassam!
http://jungle-world.com/artikel/2009/03/32454.html
Zur Vollständigkeit:
Ägypten am Ende des Tunnels
http://jungle-world.com/artikel/2009/03/32452.html
Ruth Eitan: "Die Studenten leben innerhalb der Reichweite der Raketen"
http://jungle-world.com/artikel/2009/03/32453.html
Ruth Eitan ist Professorin am Sapir College in Sderot. Der Campus liegt nur wenige Kilometer von der Grenze zum Gaza-Streifen entfernt in Südisrael und wurde in der Vergangenheit immer wieder von Qassam-Raketen getroffen. Hier lernen nicht nur 8.000 Schüler und Studenten, es befinden sich auch eine Seniorentagesstätte und ein Kindergarten auf dem Gelände, die von der Bevölkerung in Sderot und den umliegenden Dörfern und Kibbuzim genutzt werden.
Wer glaubt, die Bewohner von Gaza hätten jetzt, nach Verkündung des Waffenstillstands, Grund zur Freude, wird sich getäuscht sehen.
Als Israel 2005 Gaza und seine Siedlung Gush Katif räumte, tat es dies auch nicht, um es den Menschen in Gaza gut gehen zu lassen. Es zog vielmehr den Belagerungsring um Gaza dicht und sorgte für freies Schußfeld. Nie haben die Zionisten ihr Ziel, Groß-Israel, aufgegeben. Diejenigen Analysten, die glaubten, Israel werde es nicht zu einer humanen Katastrophe kommen lassen, sahen sich getäuscht.
Die israelische Blockade der Grenzen und Wasserwege nach Gaza ruinierte die Infrastruktur Gazas, sorgte für Hunger und Elend bei den palästinensern und war der Grund für die Beschießungen mit den Qassam-Raketen durch die Hamas.
In Gaza liegen die überlebenswichtigen Infrastrukturen für Millionen von Palästinensern nunmehr entgültig in Trümmern. Es gibt kein Wasser, keine Kanalisation mehr, keinen Strom. Die Krankenhäuser sind zerbombt, ebenso die Wasserwerke, Kraftwerke, Polizeistationen, die Lagerhäuser für Lebensmittel und Medikamente, die Transportfahrzeuge, die UN-Schulen, Kindergärten, Behörden, Moscheen und auch die Tunnel nach Ägypten.
Diese Tunnel waren bisher eine Möglichkeit, die Bevölkerung von Gaza mit Lebensmitteln, Medikamenten und auch ihre Krieger mit dem Baumaterial für die Qassams, für die Bastelraketen zu versorgen, mit denen sie Israel ihren Widerstand gegen die Belagerung ihrer Grenze und Küste entgegensetzten und der ihre Würde aufrecht erhielt.
Diese Tunnel werden jetzt mit Hilfe der von Frank-Walter Steinmeier den Zionisten versprochenen "Deutschen Spezialisten" entgültig dicht gemacht.
Israel wird mit Hilfe des Westens den totalen Kollaps der Gesellschaft in Gaza weiter voranbringen. Die Operation "Gegossenes Blei" war der Test Israels, wie weit es gehen kann. Es ist mit allem durchgekommen. Der nächste Schritt ist die entgültige Zerstörung der letzten Strukturen, durch die Gaza bisher im Elend überleben konnte. Israel wird jetzt mit Hilfe des Westens dafür sorgen, daß das von ihm auf Gaza gegossene Blei dort in alle Löcher einfließt, erkaltet und aushärtet.
Auf die hierzu erforderliche Unterstützung durch die Komplizen im Westen und durch die arabischen Regime kann sich Israel verlassen. Diese Komplizen haben das High-Tech-Massaker "Gegossenes Blei" begrüßt und geduldet. Warum sollten sie sich nunmehr von der Unterstützung Israels bei der vollständigen Aushungerung Gazas abschrecken lassen ?
Die USA könnte dem Treiben Israels Einhalt gebieten. Obama könnte z.B. Israel solange keine Waffen liefern, bis dieses sich aus Gaza vollständig zurückzieht und die Grenzübergänge öffnet. Es könnte Israel veranlassen, den Menschen Aus- und Einreise aus Gaza ins Ausland über die ägyptische Grenze und in die Westbank zu gewähren. Doch selbst diese Minimalforderung wird wohl auch angesichts des von vielen erhofften Wandels der US-Politik unter Obama eine Illusion bleiben. Der bisher lediglich wortreich von Obama angekündigte Wandel der US-Politik wird an den Palästinensern in Gaza vorbeigehen. Obama wird sich nicht mit der mächtigen zionistischen Lobby in den USA anlegen können.
Frank-Walter Steinmeier und die anderen europäischen Politiker, die ihrer von den USA geforderten "erhöhten Verantwortung" bei der Teilnahme an der "internationalen Polizeiarbeit" der USA nur allzu gerne im Interesse ihrer Auftraggeber in den Vorstandsetagen ihrer nach internationaler Machterweiterung dürstenden Konzerne nachkommen wollen, werden die Gelegenheit nutzen, um ihre Tauglichkeit als Vasallen zu beweisen. Sie werden ganze Arbeit bei der entgültigen Zerstörung der "Nachschublinien des Terrorismus" machen und die Menschen in Gaza entgültig aushungern. Deutschland wird dabei seiner Rolle bestimmt gerecht werden. Welches Land kann dabei schon auf größere Erfahrung zurückblicken...
Der Regen fließt immer noch nicht nach oben.
2. Hamas sind keine "Krieger der Bevölkerung von Gaza" sondern fundamentalistische Terroristen.
3. Selten so einen unreflektierten Mist gelesen.
Den Treffpunkt und die Zeit lasse ich stehen, damit die Roten den Braunen eine Gegendemo veranstalten. Oder je nachdem sich gleich dem Zug anschließen.
Erregt dich die Vorstellung, dass Nazis die gleichen Vorwürfe an Israel richten wie Linke?
Ich würde vorschlagen, du liest weiter PI und ähnliche Seiten, lässt uns aber damit in Frieden. Ich will gar nicht dabei sein, wenn dir wegen so was einer abgeht, auch nicht virtuell.
Hat er ja. Leider. Von PI über Gegenstimme jetzt zur NPD. Respekt.
Defintiv. Sonne reine Propaganda kann doch nichtmal irgendein Taubstummer glauben. Und dass die Isolation von gaza der grund des raketenbeschuss ists und durch die Tunnel hauptsächlich Lebensmittel und "Waffen für ihre Krieger" gesendet werden.... wie kann man sowas behaupten???
Hamas=ihre Krieger, da krieg ich Plaque. FALLS es wirklich so ist, dass die Palis in großer Mehrzahl hinter den Ideen(Juden zurück ins meer treiben!!!!) und Vorgehensweisen der Hamas stehen, dann sind es wohl doch erstmal die Palis, die sich ändern müssen. Ich hoffe immer noch, dass sowohl bei den palis und den israelis irgendwo die vernunft vorhanden ist, dass ein leben nebeneinander möglich ist.
Nichtsdestotorz fällt auf, dass sowohl wortwahl als auch Inhalt doch sehr der linken propaganda gleichen. Natürlich ist ja klar, dass sich Linke nicht mit der NPD solidarisieren. Trodem fällt auf, dass beide gruppen den selben Rand der gesellschaft befischen. Im Sinne der Linksradikalen kann das ja eigentlich nicht liegen, daher wäre doch eine thematische Differenzierung irgendwie wünschenswert, denn im Kampf gegen den Zionismus seit ihr nunmal mit euren schlimmsten feinden verbündet...