ne inzwischen gefällts mit hier. schön wie du mit Fragen konterst...die unterschiedlichen Bewertungsansätze führen zu marginal unterschiedlichen ergebnissen(wenn man die Möglichkeit zur BILDUNG (nicht zum Abschöpfen) von stillen Reserven absieht,). Die Beraterverträge sind illegal, wenn es keine Gegenleistung gab. So jetzt zwei einfache Fragen von mir: 1. Verabschiedest du dich jetzt mal von deiner stupiden, durch nichts außer polemik begründeten These der Sonderausschüttung, die es einfach nicht gab, auch wenn du es dir herbeiwünscht????
2. Kannst du immer noch die These stehen lassen, dass der Finanzinvestor die Firma "ausgeblutet" hat?
Ich würde eher sagen, er ist mit der sehr schweren Aufgabe der Sanierung überfordert gewesen und hat zu keinem Zeitpunkt die Absicht gehabt, den Konkurs von Märklin herbeizuführen um so sein Geld zu verdienen. Ein anderer Geldgeber (am besten ein altruistischer, sowas gibts aber nicht), hätte eventuell mehr Erfolg gehabt, aber die Geschäftszahlen lassen auf allgemeine massive Probleme der Gesellschaft schließen, so dass ohne den Investor wahrscheinlich schon 2006 vorbei gewesen wäre...
MREX schrieb: wie hoch ist der unangemessene Anteil?
Da zitier ich mal BBB:
Bigbamboo schrieb: Meinst Du wirklich, das gewünschte Ergebnis wäre 'Sonderausschüttung an die neuen Eigentümer' als Bilanzposition?
Wenn die Beratungskosten zu hoch waren, dann kann man sie in einen angemessenen und einen unangemessen Teil aufteilen, ok? Da kann man z.B. auf Vergleichswerte zurück greifen usw. Oder was glaubst du wie das Finanzamt sowas bei einer Betriebsprüfung macht? Schonmal was von "Verdeckter Gewinnausschüttung" gehört? Entschuldige wenn ich mich missverständlich ausgedrückt habe.
Stoppdenbus schrieb: Nachdem sowohl von der Hausbank, als auch vom Insolvenzverwalter die überhöhten Ausgaben für "Beratungen" moniert wurden, habe ich wenig rund, daran zu zweifeln,
Ich zweifel da auch nicht dran! Hab ich nie behauptet, ich hab dir dabei in einem anderen Post sogar schon ausdrücklich zugestimmt! (Ist eventuell etwas untergegangen, weil ich das mit den Zitaten falsch formatiert habe. Steht ganz unten im entsprechenden Post)
Stoppdenbus schrieb: [
MREX schrieb: für mich klang das eher so als hätten diese hohen Vergütungen schon längere Zeit bestanden
wo du das hernimmst, ist mir allerdings schleierhaft.
Seit wann die hohen Beratungsaufwendungen bestanden ging ja aus dem Zeitungsartikel nicht hervor, ich hab also genauso spekuliert wie du.
Davon mal ab ist es nätürlich unstrittig das das ein Mitgrund für die Zahlungsunfähigkeit war.
Klar wird immer irgendwie getrixt, das ist ja nichts neues aber erstens nicht in dem Ausmaß wie du es behauptest und zweitens wär ich Vorsichtig mit solchen Aussagen, das könnte dir der Hausjurist von Ernst&Young eventuell übel nehmen.
Was habe ich den straf- oder zivilrechtlich so schlimmes gesagt?
Zur Klarstellung: Ich spreche von Bewertungsspielräumen, nicht von Betrug.
Übrigens: Kannst Du Dich an Arthur Andersen erinnern? [/quote]
MREX schrieb:
Bigbamboo schrieb:
MREX schrieb:
...Dann wurden kurzfristige Verbindlichkeiten i.H.v. weiteren 8,5 Millionen Euro getilgt. ....
Und das erklärt den Anstieg des Fremdkapitals, sprich: die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind kein Fremdkapital?
Es wurde ein langfristiges Darlehen aufgenommen, um damit kurzfristige Verbindlichkeiten zu begleichen. Das ist gängige Praxis. Wie willst du deine kurzfristigen VBL sonst tilgen, wenn du kein Bargeld mehr hast?
Gar nicht = Insolvenz; und zwar schon letztes Jahr.
Du erklärst mit diesem Passivtausch das gestiegen FK. Und das lässt sich meiner unmaßgeblichen Meinung damit nicht erklären. Da bitte ich um eine entsprechende Erläuterung.
MREX schrieb:
Bigbamboo schrieb:
Übrigens weist Punkt 5 des Anhangs der 2007er Bilanz einen Anstieg eben dieser um 23 Mio aus.
Ist mir schleierhaft was du da siehst???
Wir gucken auch sicher beide in den selben Abschluss?
"Gebr. Märklin & Cie. GmbH Göppingen Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2007 bis zum 31.12.2007"
Ja, wir schauen in den selben Jahresabschluss. Ich verweise auf Punkt 5 des Anhangs.
MREX schrieb:
Bigbamboo schrieb:
MREX schrieb: ... Ausserdem ist ein Anstieg der Forderungen gegen Verbundene Unternehmen i.H.v. 13 Millionen Euro zu verzeichnen. Was wahrscheinlich so etwas wie einen Kredit an eine Tochtergesellschaft darstellt. Vermutlich an das Werk in Ungarn...
Wissen wir aber nicht. Siehe meine erste Bemerkung.
Wissen wir nicht, werden wir aber vermutlich noch erfahren. Zumindst wenn das Geld veruntreut worden ist.
Wenn es juristisch verwertbar veruntreut wurde: vermutlich ja.
MREX schrieb:
Bigbamboo schrieb:
In wessen Diensten steht eigentlich ein Geschäftsführer, der von Märklin für seine Tätigkeit ausweislich der 2007er Bilanz 0,- EUR bekommt und von der Eigentümergruppe zu eben diesem gemacht wurde?
Wo liegt darin dein Bedenken? Möglicherweise bezieht er seine Bezüge von einem der beiden Investoren? Kein Plan. Aber ein guter Ansatz für eine Verschwörungstheorie ,-)
marcelninho85 schrieb: ne inzwischen gefällts mit hier. schön wie du mit Fragen konterst...die unterschiedlichen Bewertungsansätze führen zu marginal unterschiedlichen ergebnissen(wenn man die Möglichkeit zur BILDUNG (nicht zum Abschöpfen) von stillen Reserven absieht,)....
Bilanzpolitik besteht aus mehr, als aus unterschiedlichen Bewertungen des Umlaufvermögens.
marcelninho85 schrieb: ... Die Beraterverträge sind illegal, wenn es keine Gegenleistung gab....
Und dies wird folgen haben, wenn es denn nachzuweisen war.
marcelninho85 schrieb: ... So jetzt zwei einfache Fragen von mir: 1. Verabschiedest du dich jetzt mal von deiner stupiden, durch nichts außer polemik begründeten These der Sonderausschüttung, die es einfach nicht gab, auch wenn du es dir herbeiwünscht???? ...
Wenn es Dir besser geht: Es gab keine Sonderausschüttung, die als solche in der Bilanz verbucht wurde.
Wie das Kind heißt, ist einem Investor übrigens herzlich egal. Hauptsache die Rendite stimmt unterm Strich.
marcelninho85 schrieb: .... 2. Kannst du immer noch die These stehen lassen, dass der Finanzinvestor die Firma "ausgeblutet" hat? ...
Beteilige Dich doch dazu an der Bilanzanalyse, die MREX gerade betreibt. Diese Frage sollte sich klären lassen.
marcelninho85 schrieb: ... Ich würde eher sagen, er ist mit der sehr schweren Aufgabe der Sanierung überfordert gewesen und hat zu keinem Zeitpunkt die Absicht gehabt, den Konkurs von Märklin herbeizuführen um so sein Geld zu verdienen. Ein anderer Geldgeber (am besten ein altruistischer, sowas gibts aber nicht), hätte eventuell mehr Erfolg gehabt, aber die Geschäftszahlen lassen auf allgemeine massive Probleme der Gesellschaft schließen, so dass ohne den Investor wahrscheinlich schon 2006 vorbei gewesen wäre...
Keine Frage. Die Investoren hätten Märklin vermutlich gerne weitergereicht. Aber sie haben eben ihre Schäfchen vermutlich bereits im Trockenen.
Übrigens hatte KB Märklin 2006 durch den Kauf der Kredite bereits vor der Übernahme ganz gut unter Kontrolle und somit bei einer eventuellen Insolvenz ein gehöriges Wörtchen mitzureden gehabt.
Zur Klarstellung: Ich spreche von Bewertungsspielräumen, nicht von Betrug.
Einen Betrag von 30 Millionen auszuschütten, bei einem fast nicht mehr vorhandenen Eigenkapital, hat nichts mit Bewertungsspielraum zu tun. So etwas geht entweder gar nicht oder es geht nur mit höchst krimineller Energie.
Bigbamboo schrieb:
Übrigens: Kannst Du Dich an Arthur Andersen erinnern?
Kenn ich leider nicht, hab jetzt aber ehrlich gesagt auch keine Lust mich zu informieren.
Bigbamboo schrieb:
Du erklärst mit diesem Passivtausch das gestiegen FK. Und das lässt sich meiner unmaßgeblichen Meinung damit nicht erklären. Da bitte ich um eine entsprechende Erläuterung.
Also, wir reden hier aktuell über Punkt C auf der Passiv-Seite der Bilanz.
In der Summe sind die Verbindlichkeiten - also das FK - um 29 Millionen Euro gestiegen.
Aufgegliedert sieht das so aus:
Lfr. VBL +34 Millionen Kfr. VBL alul +2 Millionen VBL gg VU -9 Millionen Sonst VBL +2 Millionen Veränderung = +29 Millionen
Weiß ehrlich gesagt nicht wo´s klemmt.
Bigbamboo schrieb:
Ja, wir schauen in den selben Jahresabschluss. Ich verweise auf Punkt 5 des Anhangs.
Punkt 5 des Anhangs ist der Verbindlichkeitenspiegel, eine Aufstellung der einzelnen Verbindlichkeiten im Vorjahresvergleich. Ist doch das gleiche was in der Bilanz zu sehen ist. Die 23 Millionen sind der Betrag, um den Goldman sein (Mezzanine) Darlehen aufgestockt hat, der Betrag steckt in den 34 Millionen des Erhöhungsbetrages der Langfristigen VBL mit drin, wo du den aber einzeln siehst, ist mir immernoch schleierhaft.
Du hattest nur einen Denkfehler, das sind keine kurzfristigen Verbindlichkeiten, das sind Langfristige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis einem Jahr!! Kurzfristige VBL sind eher so Lieferantenrechnungen etc. und da hat man auch lange kein Jahr Zahlungsziel.
Auch das langfristigste Darlehen läuft irgendwann mal aus.
Das war ja letztendlich der Grund für die Insolvenz, weil die beiden Banken (weiß jetzt nicht mehr wie sie heißen) ihre auslaufenden Kredite nicht mehr verlängert haben.
Das heißt quasi 2006 hatten wir diese 23 Millionen auch schon unter langfristigen Verbindlichkeiten stehen, nur sie hatten eben noch eine Restlaufzeit von 2 Jahren.
Dann, ein Jahr später, 2007, hatten sie logischerweise nur noch eine Restlaufzeit von einem Jahr und wurden deswegen im Anhang nochmal extra ausgewiesen. Das sind aber deswegen keine neuen Schulden.
Also ich bin mit der letzten Antwort von BBB als Kompromiss eigentlich ganz zufrieden. In wie weit der Investor kriminell vorgegangen ist wird sich im Laufe der Insolvenz zeigen.
jetzt heißt es warten und Tee trinken und auf die nächste Insolvenz warten. Dann können wir mit neuem Schwung über Systemimmanente Fehler, Moral und Gerechtigkeit diskutieren.
Insgesamt fand ich die Diskussion unabhängig davon recht anregend und unterhaltsam. Dissenz macht ja so ein Forum auch aus!
marcelninho85 schrieb: Also ich bin mit der letzten Antwort von BBB als Kompromiss eigentlich ganz zufrieden. In wie weit der Investor kriminell vorgegangen ist wird sich im Laufe der Insolvenz zeigen.
jetzt heißt es warten und Tee trinken und auf die nächste Insolvenz warten. Dann können wir mit neuem Schwung über Systemimmanente Fehler, Moral und Gerechtigkeit diskutieren.
Insgesamt fand ich die Diskussion unabhängig davon recht anregend und unterhaltsam. Dissenz macht ja so ein Forum auch aus!
Im Grunde sind wir uns einig, das glaube ich auch, wir hängen uns nur an Details auf.
Vielleicht sollten wir mal warten, bis es wirkliche Neuigkeiten gibt.
Du hattest nur einen Denkfehler, das sind keine kurzfristigen Verbindlichkeiten, das sind Langfristige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis einem Jahr!! Kurzfristige VBL sind eher so Lieferantenrechnungen etc. und da hat man auch lange kein Jahr Zahlungsziel.....
Du hattest nur einen Denkfehler, das sind keine kurzfristigen Verbindlichkeiten, das sind Langfristige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis einem Jahr!! Kurzfristige VBL sind eher so Lieferantenrechnungen etc. und da hat man auch lange kein Jahr Zahlungsziel.....
Aha.
Lies bitte nochmal nach.
Hab es gelesen, da steht:
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitunen Restlaufzeit bis 1 Jahr
MREX schrieb: Das heißt quasi 2006 hatten wir diese 23 Millionen auch schon unter langfristigen Verbindlichkeiten stehen, nur sie hatten eben noch eine Restlaufzeit von 2 Jahren.
Dann, ein Jahr später, 2007, hatten sie logischerweise nur noch eine Restlaufzeit von einem Jahr und wurden deswegen im Anhang nochmal extra ausgewiesen. Das sind aber deswegen keine neuen Schulden.
Da sind wir uns einige.
Bei der Jahresabschlussanalyse bekommen diese Zahlen allerdings eine extrem hohe Bedeutung.
Und gerade ein langfristiger Investor, der dazu ja auch noch selbst ein Geldhaus betreibt, sollte doch sein Unternehmen langfristig finanzieren.
Du hattest nur einen Denkfehler, das sind keine kurzfristigen Verbindlichkeiten, das sind Langfristige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis einem Jahr!! Kurzfristige VBL sind eher so Lieferantenrechnungen etc. und da hat man auch lange kein Jahr Zahlungsziel.....
Aha.
Lies bitte nochmal nach.
Hab es gelesen, da steht:
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitunen Restlaufzeit bis 1 Jahr
Ich meinte auch die Definition kurzfristiger Verbindlichkeiten.
Das sind nicht die 23 Millionen, um die Goldman das Darlehen aufgestockt hat, die 23 Millionen von Goldman laufen nämlich bis zum 31.12.2009
Steht vorne im Jahresabschluss:
Ende 2007 erweiterte Goldman Sachs seinen als nachrangiges Mezzanine-Darlehen bestehenden Kredit aus 2006 von TEUR 15.500 auf TEUR 38.727 mit einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2009.
marcelninho85 schrieb: Also ich bin mit der letzten Antwort von BBB als Kompromiss eigentlich ganz zufrieden. In wie weit der Investor kriminell vorgegangen ist wird sich im Laufe der Insolvenz zeigen.
jetzt heißt es warten und Tee trinken und auf die nächste Insolvenz warten. Dann können wir mit neuem Schwung über Systemimmanente Fehler, Moral und Gerechtigkeit diskutieren.
Insgesamt fand ich die Diskussion unabhängig davon recht anregend und unterhaltsam. Dissenz macht ja so ein Forum auch aus!
Im Grunde sind wir uns einig, das glaube ich auch, wir hängen uns nur an Details auf.
Vielleicht sollten wir mal warten, bis es wirkliche Neuigkeiten gibt.
MfG
Wir sind auch in meiner Einschätzung nicht wirklich weit voneinander entfernt.
Was Euch beide auf der einen und SDB und mich auf der anderen Seite (ich hätte nicht gedacht, dass ich mal so etwas schreibe) unterscheidet, ist wohl ein wenig die praktische Erfahrung. Die könnt Ihr als sehr engagierte Studenten auch noch nicht haben. Ich möchte Euer Wissen und Euer Engagement mit diesem Hinweis keinesfalls schmälern.
Hat bis hierher auch wirklich Spaß gemacht und wir können die Bilanz gerne noch ein wenig weiter auseinander nehmen. Ich bin allerdings bis Sonntag raus.
Du hattest nur einen Denkfehler, das sind keine kurzfristigen Verbindlichkeiten, das sind Langfristige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis einem Jahr!! Kurzfristige VBL sind eher so Lieferantenrechnungen etc. und da hat man auch lange kein Jahr Zahlungsziel.....
Aha.
Lies bitte nochmal nach.
Hab es gelesen, da steht:
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitunen Restlaufzeit bis 1 Jahr
Ich meinte auch die Definition kurzfristiger Verbindlichkeiten.
Wieso sollte ich das tun? Alles was ich hier schreibe kommt aus meinem Kopf, oder denkst du ich schreib bei Wikipedia ab. Die Definition ist mir egal. Du spielst wahrscheinlich darauf an, das kurzfristige VBL kurzfristige VBL wenn sie eine Laufzeit von weniger als einem Jahr haben oder so. Aber darum geht es gar nicht. Das war ein langfristiges Darlehen, deshalb ist es in der Bilanz auch unter "Verbindlichkeiten gg Kreditinstituten" ausgewiesen. Und selbst wenn es nur noch 1en Tag läuft, das sind langfristige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von X.
Ich bin mach mich morgen früh schon richtung Stadion auf, Sonntag erst lernen, dann mit nem Kumpel (Bayern-Fan) und nem anderen Kumpel (Dortmund-Fan) Fußball gucken Dann muss ich Sonntag lernen, weil ich Montag Klausur schreibe.
Also schauen wir mal was es bis Montag neues gibt!
MREX schrieb: ... Du hattest nur einen Denkfehler, das sind keine kurzfristigen Verbindlichkeiten, das sind Langfristige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis einem Jahr!! Kurzfristige VBL sind eher so Lieferantenrechnungen etc. und da hat man auch lange kein Jahr Zahlungsziel. ....
Zur Vermeidung weiterer Missverständnisse: Nein, auch Bankverbindlichkeiten fallen darunter.
PS: Als kleiner Junge hab ich bei jedem Besuch bei meinen großeltern die alte Märklin-anlage meines Vaters aufgebaut. Hat mir immer ein riesen Spaß gemacht, besonders weil die Dampflock tatsächlich dampfte! Schade, dass so ein Spielzeug in der heutigen Wegwerfgesellschaft nicht mehr geschätzt wird....
So jetzt zwei einfache Fragen von mir:
1. Verabschiedest du dich jetzt mal von deiner stupiden, durch nichts außer polemik begründeten These der Sonderausschüttung, die es einfach nicht gab, auch wenn du es dir herbeiwünscht????
2. Kannst du immer noch die These stehen lassen, dass der Finanzinvestor die Firma "ausgeblutet" hat?
Ich würde eher sagen, er ist mit der sehr schweren Aufgabe der Sanierung überfordert gewesen und hat zu keinem Zeitpunkt die Absicht gehabt, den Konkurs von Märklin herbeizuführen um so sein Geld zu verdienen. Ein anderer Geldgeber (am besten ein altruistischer, sowas gibts aber nicht), hätte eventuell mehr Erfolg gehabt, aber die Geschäftszahlen lassen auf allgemeine massive Probleme der Gesellschaft schließen, so dass ohne den Investor wahrscheinlich schon 2006 vorbei gewesen wäre...
Entschuldige wenn ich mich missverständlich ausgedrückt habe.
Ich zweifel da auch nicht dran! Hab ich nie behauptet, ich hab dir dabei in einem anderen Post sogar schon ausdrücklich zugestimmt! (Ist eventuell etwas untergegangen, weil ich das mit den Zitaten falsch formatiert habe. Steht ganz unten im entsprechenden Post)
Seit wann die hohen Beratungsaufwendungen bestanden ging ja aus dem Zeitungsartikel nicht hervor, ich hab also genauso spekuliert wie du.
Davon mal ab ist es nätürlich unstrittig das das ein Mitgrund für die Zahlungsunfähigkeit war.
Was habe ich den straf- oder zivilrechtlich so schlimmes gesagt?
Zur Klarstellung: Ich spreche von Bewertungsspielräumen, nicht von Betrug.
Übrigens: Kannst Du Dich an Arthur Andersen erinnern?
[/quote]
Du erklärst mit diesem Passivtausch das gestiegen FK. Und das lässt sich meiner unmaßgeblichen Meinung damit nicht erklären. Da bitte ich um eine entsprechende Erläuterung.
Ja, wir schauen in den selben Jahresabschluss. Ich verweise auf Punkt 5 des Anhangs.
Wenn es juristisch verwertbar veruntreut wurde: vermutlich ja.
Prima.
Bilanzpolitik besteht aus mehr, als aus unterschiedlichen Bewertungen des Umlaufvermögens.
Und dies wird folgen haben, wenn es denn nachzuweisen war.
Wenn es Dir besser geht: Es gab keine Sonderausschüttung, die als solche in der Bilanz verbucht wurde.
Wie das Kind heißt, ist einem Investor übrigens herzlich egal. Hauptsache die Rendite stimmt unterm Strich.
Beteilige Dich doch dazu an der Bilanzanalyse, die MREX gerade betreibt. Diese Frage sollte sich klären lassen.
Keine Frage. Die Investoren hätten Märklin vermutlich gerne weitergereicht. Aber sie haben eben ihre Schäfchen vermutlich bereits im Trockenen.
Übrigens hatte KB Märklin 2006 durch den Kauf der Kredite bereits vor der Übernahme ganz gut unter Kontrolle und somit bei einer eventuellen Insolvenz ein gehöriges Wörtchen mitzureden gehabt.
Kenn ich leider nicht, hab jetzt aber ehrlich gesagt auch keine Lust mich zu informieren.
Also, wir reden hier aktuell über Punkt C auf der Passiv-Seite der Bilanz.
In der Summe sind die Verbindlichkeiten - also das FK - um 29 Millionen Euro gestiegen.
Aufgegliedert sieht das so aus:
Lfr. VBL +34 Millionen
Kfr. VBL alul +2 Millionen
VBL gg VU -9 Millionen
Sonst VBL +2 Millionen
Veränderung = +29 Millionen
Weiß ehrlich gesagt nicht wo´s klemmt.
Punkt 5 des Anhangs ist der Verbindlichkeitenspiegel, eine Aufstellung der einzelnen Verbindlichkeiten im Vorjahresvergleich. Ist doch das gleiche was in der Bilanz zu sehen ist. Die 23 Millionen sind der Betrag, um den Goldman sein (Mezzanine) Darlehen aufgestockt hat, der Betrag steckt in den 34 Millionen des Erhöhungsbetrages der Langfristigen VBL mit drin, wo du den aber einzeln siehst, ist mir immernoch schleierhaft.
Du hattest nur einen Denkfehler, das sind keine kurzfristigen Verbindlichkeiten,
das sind Langfristige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis einem Jahr!! Kurzfristige VBL sind eher so Lieferantenrechnungen etc. und da hat man auch lange kein Jahr Zahlungsziel.
Auch das langfristigste Darlehen läuft irgendwann mal aus.
Das war ja letztendlich der Grund für die Insolvenz, weil die beiden Banken (weiß jetzt nicht mehr wie sie heißen) ihre auslaufenden Kredite nicht mehr verlängert haben.
Dann, ein Jahr später, 2007, hatten sie logischerweise nur noch eine Restlaufzeit von einem Jahr und wurden deswegen im Anhang nochmal extra ausgewiesen. Das sind aber deswegen keine neuen Schulden.
jetzt heißt es warten und Tee trinken und auf die nächste Insolvenz warten. Dann können wir mit neuem Schwung über Systemimmanente Fehler, Moral und Gerechtigkeit diskutieren.
Insgesamt fand ich die Diskussion unabhängig davon recht anregend und unterhaltsam. Dissenz macht ja so ein Forum auch aus!
Im Grunde sind wir uns einig, das glaube ich auch, wir hängen uns nur an Details auf.
Vielleicht sollten wir mal warten, bis es wirkliche Neuigkeiten gibt.
MfG
Aha.
Lies bitte nochmal nach.
Hab es gelesen, da steht:
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitunen Restlaufzeit bis 1 Jahr
Da sind wir uns einige.
Bei der Jahresabschlussanalyse bekommen diese Zahlen allerdings eine extrem hohe Bedeutung.
Und gerade ein langfristiger Investor, der dazu ja auch noch selbst ein Geldhaus betreibt, sollte doch sein Unternehmen langfristig finanzieren.
Ich meinte auch die Definition kurzfristiger Verbindlichkeiten.
Steht vorne im Jahresabschluss:
Ende 2007 erweiterte Goldman Sachs seinen als nachrangiges Mezzanine-Darlehen bestehenden Kredit aus 2006 von TEUR 15.500 auf TEUR 38.727 mit einer Laufzeit bis zum 31. Dezember 2009.
Das ist Zufall.
Wir sind auch in meiner Einschätzung nicht wirklich weit voneinander entfernt.
Was Euch beide auf der einen und SDB und mich auf der anderen Seite (ich hätte nicht gedacht, dass ich mal so etwas schreibe) unterscheidet, ist wohl ein wenig die praktische Erfahrung. Die könnt Ihr als sehr engagierte Studenten auch noch nicht haben. Ich möchte Euer Wissen und Euer Engagement mit diesem Hinweis keinesfalls schmälern.
Hat bis hierher auch wirklich Spaß gemacht und wir können die Bilanz gerne noch ein wenig weiter auseinander nehmen. Ich bin allerdings bis Sonntag raus.
Wieso sollte ich das tun? Alles was ich hier schreibe kommt aus meinem Kopf, oder denkst du ich schreib bei Wikipedia ab. Die Definition ist mir egal. Du spielst wahrscheinlich darauf an, das kurzfristige VBL kurzfristige VBL wenn sie eine Laufzeit von weniger als einem Jahr haben oder so.
Aber darum geht es gar nicht. Das war ein langfristiges Darlehen, deshalb ist es in der Bilanz auch unter "Verbindlichkeiten gg Kreditinstituten" ausgewiesen. Und selbst wenn es nur noch 1en Tag läuft, das sind langfristige Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von X.
Also schauen wir mal was es bis Montag neues gibt!
Guden noch!
MREX
Zur Vermeidung weiterer Missverständnisse: Nein, auch Bankverbindlichkeiten fallen darunter.
Mein letzter Post ist meine letzte Aussage
Heimsieg!